DE1022243B - Umsetzungsprodukte von Metallsalzen mit Harnstoff als Mikronaehrstoffduengemittel - Google Patents

Umsetzungsprodukte von Metallsalzen mit Harnstoff als Mikronaehrstoffduengemittel

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DE1022243B
DE1022243B DEC13444A DEC0013444A DE1022243B DE 1022243 B DE1022243 B DE 1022243B DE C13444 A DEC13444 A DE C13444A DE C0013444 A DEC0013444 A DE C0013444A DE 1022243 B DE1022243 B DE 1022243B
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DE
Germany
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urea
micronutrient
metal salts
fertilizers
reaction products
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Pending
Application number
DEC13444A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Geiersberger
Dr Hans Glueck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Kalk GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers
    • C05D9/02Other inorganic fertilisers containing trace elements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Umsetzungsprodukte von Metallsalzen mit Harnstoff als Mikronährstoffdüngemittel Zur Vermeidung von Mangelerscheinungen an Kulturpflanzen sowie zur Erzielung guter Ernteerträge ist es erforderlich, den Pflanzen während ihres Wachstums nicht nur Kernnährstoffe, sondern auch Mikronährstoffe in ausreichenden Mengen zur Verfügung zu stellen.
  • Die Mikronährstoffe können den Pflanzen in verschiedenartigen Formen - sowohl in chemischer als auch in physikalischer Hinsicht - zugeführt werden.
  • So werden als Mikronährstoffe anorganische Metallsalze, wie beispielsweise wasserlösliche Sulfate oder ammoncitratlösliche Diphosphate, zweckmäßig mit Kernnährstoffdüngemitteln vermischt, in den Boden eingebracht oder als Lösung auf die Blätter gesprüht.
  • Es wurde auch bereits beschrieben, die als Mikronährstoff wirksamen Metalle, wie beispielsweise Mangan, Kupfer oder Eisen, in Form ihrer organischen Verbindungen zur Düngung zu verwenden. In diesen organischen Verbindungen kann das Metall komplex gebunden sein, wie es z. B. in den Schwermetallkomplexen der 1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure der Fall ist.
  • Weiterhin ist es möglich, die Fabrikationsrückstände metallverarbeitender Industrien zur Mikronährstoffdüngung einzusetzen. Diese Rückstände enthalten die Mikronährstoffe in oxydischer, metallischer und verschlackter Form und werden vorzugsweise als Depot-Düngemittel verwendet, da sie die Pflanzen, auf Grund der verschieden lang andauernden Auflösungsvorgänge der darin enthaltenen freien Metalle und ihrer Verbindungen im Boden, über einen längeren Zeitraum mit Mikronährstoffen versorgen'können.
  • Um den Pflanzen neben den Mikronährstoffen gleichzeitig Stickstoff zuzuführen, wurde nach einem Düngemittel gesucht, das beide Komponenten enthält und in einem äußerst wirtschaftlichen Verfahren hergestellt werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß die nach bekannten Verfahren aus Harnstoff und Metallsalzen, insbesondere Metallchloriden, die ein als Mikronährstoff wirksames zwei- bzw. dreiwertiges Kation enthalten, hergestellten Ureide mit besonderem Vorteil als Mikronährstoffdüngemittel verwendet werden.
  • Besonders wirksam sind' Ureide, zu deren Herstellung nach bekanntem Verfahren Metallsalze, insbesondere Metallchloride, die ein als Mikronährstoff wirksames zwei- bzw. dreiwertiges Kation enthalten, mit Harnstoff im Verhältnis 1 Mol Metallsalz zu 2 bis 4Mol Harnstoff vermischt werden. Das erhaltene Gemisch wird bei normalem oder erhöhtem Druck etwa 1/Z bis 2 Stunden auf Temperaturen von 110 bis 220°, vorzugsweise 130 bis 160°, erhitzt. So entstehen Schmelzen, die nach Abkühlung oder Abschreckung fein gepulvert werden können. Die so erhaltenen Produkte sind gut lagerfähig. Von den als Mikronährstoff wirksamen Kationen kommen für die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Ureide z. B. Cu-, Mn++, Zn-, Co-, Fe-, Fe- in Frage, was jedoch nicht ausschließt, auch hier nicht genannte, als Mikronährstoff wirksame zwei- bzw. dreiwertige Kationen im gleichen Sinne zu verwenden.
  • Die Umsetzung der Metallsalze mit dem Harnstoff während der Erhitzung verläuft derart, daß sich 1 Mol Metallsalz mit 1 oder 2 Mol Harnstoff unter Bildung einer entsprechenden Menge Säure aus dem Anion des Metallsalzes zu dem gewünschten Ureid umsetzt. Die entstandene Säure bildet mit dem überschüssigen Harnstoff ebenfalls ein Salz.
  • Die erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte können in verschiedenartiger Weise als Mikronährstoffdüngemittel angewendet werden.
  • Eine Anwendungsform besteht darin, daß man die erfindungsgemäßen Mikronährstoffdüngemittel in feingepulvertem Zustand, zweckmäßig mit inerten Trägerstoffen vermischt, in den Boden einbringt. Vorteilhafter verfährt man jedoch so, daß man die erfindungsgemäßen Mikronährstoffdüngemittel zunächst mit Kernnährstoffdüngemitteln in einem geeigneten Verhältnis gut vermischt und das so erhaltene Gemisch in den Boden einbringt. Das Vermischen kann in der Weise erfolgen, daß man die erfindungsgemäßen Mikronährstoffdüngemittel den fertigen Kernnährstoffdüngemitteln zumischt. Zweckmäßig gibt man jedoch die erfindungsgemäßen Mikronährstoffdüngemittel den Kernnährstoffdüngemitteln während ihrer Herstellung an einer geeigneten Stelle des Verfahrensganges, z. B. in der Endphase der Ammonisierung oder nach der Ammonisierung mineralsaurer Aufschlußgemische von Rohphosphat, zu.
  • Anstatt, wie beschrieben, die erfindungsgemäßen Mikronährstoffdüngemittel mit den Kernnährstoffdüngemitteln zu vermischen, kann man auch so vorgehen, daß man die erfindungsgemäßen Mikronährstoffdüngemittel mit den bekannten, zur Oberflächenbehandlung von Düngemittelgranalien verwendeten Stoffen, z. B. mit den Einpuderungsmitteln, in einem geeigneten Verhältnis vermischt und das erhaltene Gemisch auf die Granalien aufträgt.
  • Eine weitere Möglichkeit, die erfindungsgemäßen Mikronährstoffdüngemittel in den Boden einzubringen, besteht darin, daß man sie mit den bekannten Bodenverbesserungsmitteln in einem geeigneten Verhältnis vermischt.
  • Vorteilhaft lassen sich die erfindungsgemäßen Mikro_ nährstoffdüngemittel zur Blattdüngung verwenden, indem man ihre wäßrigen Lösungen oder Emulsionen, die die Mikronährstoffdüngemittel in geeigneter Konzentration enthalten, auf die Blätter aufsprüht.
  • Die Mengen der zur Düngung verwendeten Ureide sind von Fall zu Fall verschieden und richten sich meist nach dem Spurenelement- und Stickstoffbedarf der zu behandelnden Böden und ihrer Bepflanzung.
  • Die nachstehend aufgeführten Gefäß- und Feldversuche, wobei die gleichen Mengen Mikronährstoff einmal in Form der erfindungsgemäßen Düngemittel und zum anderen in Form ihrer wäßrigen Salzlösungen eingesetzt wurden, zeigen, daß die erfindungsgemäßen Mikronährstoffdüngemittel den zur Düngung verwendeten Salzlösungen eindeutig überlegen sind.
  • Gefäß- und Feldversuche Gefäßversuche auf Spurenelement-Mangelböden zu Hafer 1. Boden: Diluvialsand Iburg, PH-Wert 4,7, 10 kg pro Gefäß
    Ernteertrag ;T. S.)
    Düngung in a/Gefäß
    Korn Stroh Ge-
    samt
    Ungedüngt ..................... 2,1 10,2 112,3
    NPK........................... 9,0 36,4 45,4
    NPK -1- Menge eines wasserlöslichen
    Mn(II)-Salzes, die 40 mg Mn ent-
    spricht ....................... 12,6 37,2 49,8
    NPK -E- 235 mg Mn-Ureid mit
    17,09 % Mn und 22,3 % N ..... 16,4 36,8 53,2
    z. Boden: anmooriger Boden, pH-Wert 7,1, 10 kg pro Gefäß
    Ernteertrag (T. S,)
    Düngung in g% =efäß
    Korn Stroh
    ..mt
    Ungedüngt ..................... 4,7 1-1,3 19,0
    NPK........................... 15,3 34,2 49,5
    NPK -!-- Menge eines wasserlöslichen
    Cu-Salzes,die-l0mgCuentspricht 17,1 35,4 52,5
    NPIi -,' 200 mg Cu-Ureid mit
    20,56°r'"Cu und 22,35(o N .... 21,6 35,8 ! 57,4
    Feldversuch auf Spurenelement-Mangelboden zu Hafer Boden: Niederungsmoorboden Wildschwaige, pH-Wert 7, 3, vier Parzellen zu je 50 m2
    relatie-er
    'Ertrag dzlia #rrtra Korn!
    Nr.l Düngung harn- Stroh g Stroh
    Korn Stroh
    1 Ungedüngt ..... 14,2 30,4 100 100 1;2,14
    y Volldüngung
    40 kg N, 40 kg
    P2, O, 60 kg K, O
    in Form von
    Kampka 10;10A5 21,4 58,6 150 193 1,2,74
    3 Volldüngung wie
    2 -t- den Mengen
    wasserlöslicher
    Cu- und Mn(I1)-
    Salze, die 5,15 kg
    Cu und 6,0 kg bln
    entsprechen ..... 23,3 58,2 164 192 1/2,49
    4 Volldüngung wie
    2 25 kg Cu-
    Ureid mit 20,56 °/o
    Cu und 22,35 °/o N
    und 35 kg Mn-
    Ureid mit 17,09 %
    Mn und 22,3°/o N 26,4 58,3 186 194 1;2,20

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von nach bekanntem Verfahren aus Harnstoff und Metallsalzen, insbesondere Metallchloriden, die ein als Mikronährstoff wirksames zwei-bzw. dreiwertiges Kation enthalten, hergestellten Ureiden als Mikronährstoffdüngemittel. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 945 847; österreichische Patentschrift Nr. 177 790; französische Patentschrift Nr. 1094 337; britische Patentschriften Nr. 492 596, 743 244.
DEC13444A 1956-07-30 1956-07-30 Umsetzungsprodukte von Metallsalzen mit Harnstoff als Mikronaehrstoffduengemittel Pending DE1022243B (de)

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Cited By (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011092577A1 (en) * 2010-01-27 2011-08-04 Bijam Biosciences Private Limited A functionally effective urea composition

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GB743244A (en) * 1952-07-02 1956-01-11 Ici Ltd Improvements in or relating to the production of compositions for agricultural and like purposes
DE945847C (de) * 1955-04-06 1956-07-19 Basf Ag Verwendung von Schwermetallkomplexsalzen als Mikronaehrstoffe

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