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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Trocknen von vorzugsweise biegeschlaffem textilem Trockengut,
beispielsweise Hand- oder Saunatüchern.
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Zum Trocknen von gattungsgemäßem Trockengut
ist es bekannt (
DE
296 07 676 U1 , die dieses aufnehmenden Tragstangen als
Rohre auszubilden und mittels eines sie durchfließenden Heizmediums
von innen zu beheizen. Anstelle des die Tragstangen durchfließenden Heizmediums
kann innerhalb dieser auch ein elektrischer Heizstab als Wärmespender
angeordnet sein. Um hierbei eine möglichst große Wärmeübertragungsfläche zu erhalten, kann
die Tragstange auch mäanderförmig ausgebildet
sein. Hierdurch wird zwar eine relativ schnelle Trocknung erreicht,
jedoch wird hierzu relativ viel Wärme an die Umgebung abgegeben.
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Ein weiterer Trockentuchhalter mit
einem rohrähnlichen
Gehäuse
ist in der
DE 196
06 950 A1 offenbart. Das Gehäuse, in dessen unterem Bereich ein
handelsüblicher
Fön vorgesehen
ist, dient zur Aufnahme der zu trocknenden Objekte, beispielsweise
eines Handtuches, dessen oberer Bereich mittels einer Klemmeinrichtung
mit einem Zugseil verbindbar ist. Das Zugseil ist Bestandteil eines
Mechanismus zum Ein- bzw.
Herausziehen des Handtuches aus dem Gehäuse in das das Handtuch zum
Trocknen bewegt werden soll. Mit dem Mechanismus wirkt ein Schalter
des Gebläses
zusammen, wodurch das Gebläse
beim Zurückziehen
des Handtuches aktiviert wird und eine bestimmte Zeit nachläuft. Dieser vorzugsweise
für den
privaten Gebrauch vorgesehene Trockentuchhalter ermöglicht zwar
ein durch den Fön
unterstütztes
und damit beschleunigtes Trocknen des jeweiligen Handtuches, jedoch
erfordert er, da die gesamte Länge
des Handtuches in sein Gehäuse
eingezogen wird, ein der Länge
des Handtuches entsprechend großes
Gehäuse.
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Durch die
US 6 005 227 A wurde eine
durch einen Deckel verschließbare
Trocknungseinrichtung bekannt, die von einer Art Wärmekammer
gebildet ist. Hierzu ist an der Innenseite einer Gehäusewand ein
elektrisches Heizelement angeordnet, dem die in der Kammer vorhandene
Luft durch einen im Boden des Gehäuses angeordneten Ventilator
zugeführt wird,
sodaß die
in der Kammer vorhandene Luftmenge in ständiger Bewegung ist.
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Zur Aufnahme des Trockengutes sind
im Boden der Wärmekammer
mehrere im Abstand zueinander angeordnete Stützen vorgesehen, die im Bereich
ihrer oberen Enden je eine Kuppe zur Aufnahme des Trockengutes aufweisen.
Da dieses mit seinem gesamten Gewicht auf der jeweiligen Kuppe aufliegt,
besteht die Gefahr, daß sich
die verwirbelte Luft der jeweiligen Stütze und der Innenseite des
Trockengutes gelegenen Bereich staut und die Luft daher nur an den
Außenflächen des
Trockengutes entlang strömt.
Der Wirkungsgrad dieser Einrichtung ist daher relativ gering und
die Trocknungszeit dementsprechend lang.
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Schließlich ist durch die
US 2 487 046 eine weitere
Trocknungseinrichtung bekannt, die zur Trocknung von Socken oder
Strümpfen
dient, die hierzu über
ein im wesentlichen der Form und Größe der Socken bzw der Strümpfe anpassbares
Tragelement gestülpt
werden. Auch hier sind innerhalb des das Tragelement aufweisenden
Gehäuse
ein Heizelement und ein Ventilator vorgesehen, sodaß die erhitzte
Luft an dem Tragelement entlang strömt. Zur Intensivierung der
Luftzirkulation und Beschleunigung des Trocknungsvorganges sind
die Wände
des Tragelementes mit Durchtrittsöffnungen für die Luft versehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, eine Vorrichtung zum Trocknen von vorzugsweise biegeschlaffem
textilem Trockengut, beispielsweise Hand- oder Saunatüchern zu
schaffen, die von ihrer Konzeption her sowohl für den privaten, als auch für den gewerblichen
Gebrauch geeignet und möglichst kompakt
ausgebildet ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lösung bietet zunächst den
Vorteil, daß das
Trockengut über
das Tragelement gehängt
werden kann, sodaß die
Größe der Vorrichtung
im wesentlichen nur der Hälfte
der Länge
des Trockengutes entspricht. Trotz dieser erheblichen Minimierung
der Größe des Gehäuses wird
durch das an der Innenseite des Trockengutes entlang strömende Trocknungsmedium
ein sehr intensiver Trocknungsvorgang erreicht, wobei das mit Feuchtigkeit
angereicherte Trocknungsmedium im Bereich der unteren Enden des
Trockengutes entweichen und dadurch eine gezielte Strömung des
Trocknungsmediums erzielt werden kann.
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Da einerseits das Trockengut nur
im Bereich der Tragfläche
des Tragelementes in Berührung
mit Teilen der Vorrichtung in Verbindung kommen kann, und andererseits
das aus dem zwischen dem Hohlkörper
und dem Trockengut gelegenen Bereich austretende Trocknungsmedium
die Vorrichtung verläßt, können praktisch
keine Bakterien zurück
bleiben, wodurch die gesamte Vorrichtung auch aus der Sicht der Hygiene
vorteilhaft arbeitet. Dabei bietet sich zusätzlich die Möglichkeit,
kurz vor Ende des zeitlich programmierbaren Trocknungsvorganges
dem Trocknungsmedium mittels einer Portionierungseinrichtung ein
Desinfektionsmittel beizumischen, sodaß die Vorrichtung nach jedem
Trocknungsvorgang selbsttätig
desinfiziert wird.
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Zur weiteren Intensivierung des Trocknungsvorganges
kann der Hohlkörper
im Bereich seiner Seitenwände
Durchtrittsöffnungen
für das
Trocknungsmedium aufweisen, wodurch das Trocknungsmedium nicht nur
im Bereich des oberen Endes des Hohlkörpers, sondern auch entlang
dessen gesamter Länge
aus diesem austreten kann und dabei eine direkt auf das Trockengut
gerichtete Strömungskomponente
erhält.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn
das Tragelement im Bereich seiner Tragfläche Durchtrittsöffnungen
für das
Trocknungsmedium aufweist. Durch das hierdurch entstehende Polster
wird einerseits sicher gestellt, daß das Trockengut auch im Bereich seiner
Auflage auf dem Tragelement ausreichend mit Trocknungsmedium beaufschlagt
wird und andererseits wird die unmittelbare Berührungsdauer des Trockengutes
mit der Auflagefläche
des Tragelementes minimiert.
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Sofern das Tragelement einen über die
Seitenwände
des Hohlkörpers überstehenden
Rand aufweist, wird sichergestellt, daß der vom Tragelement herabhängenden
Bereiche des Trockengutes nicht an den Seitenwänden des Hohlkörpers zur
Anlage kommen können.
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Um das den Trocknungsbereich der
Vorrichtung verlassende Trocknungsmedium nicht unkontrolliert in
die unmittelbare Umgebung der Vorrichtung austreten zu lassen, weist
diese ein den Hohlkörper umgebendes
Gehäuse
auf, in dessen oberem Bereich ein Filter, vorzugsweise ein Kohlefilter
für das Trocknungsmedium
vorgesehen ist. Das Vorsehen eines den Hohlkörper umschließenden Gehäuses bietet
bei gewerblicher Nutzung der ertindungsgemäßen Vorrichtung, beispielsweise
in Bädern
oder Saunen den Vorteil, daß das
Trockengut eines Gastes nicht mit dem Trockengut eines anderen Gastes
in Berührung
kommen kann.
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Eine bauliche Einheit von Gebläse und Hohlkörper wird
dann erreicht, wenn das Gehäuse
einen unteren Bereich zur Aufnahme des Gebläses aufweist, der gegenüber seinem
oberen, den Hohlkörper umschließenden Bereich
feuchtigkeitsdicht abgeschlossen ist.
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Bei der gewerblichen Nutzung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es vorteilhaft, wenn das Gebläse und/oder das Heizelement über eine Münzautomatik
betreibbar sind. Diese kann entweder mit einer Wertmarke oder mit
einer Geldmünze bedient
werden.
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Bei gewerblicher Nutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es weiterhin vorteilhaft, das Gehäuse mit einer durch eine Tür verschließbaren Öffnung zu
versehen, wobei die Tür
mittels einer Schließeinrichtung
verschließbar
sein kann, deren Schlüssel
nur bei verschlossener Tür
entnehmbar ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
der Lehre der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
in der beigefügten
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
derselben.
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Es zeigt:
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1:
eine schaubildliche Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2:
eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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3:
eine vergrößerte Darstellung
des oberen Bereiches der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Gebläse 1 für ein Trocknungsmedium,
beispielsweise Luft auf, in dessen Abluftstrom ein Hohlkörper 2 angeordnet
ist. Der Hohlkörper 2 kann
einen quadratischen oder zylinderförmigen Querschnitt aufweisen. Sowohl
das Gebläse 1,
als auch der Hohlkörper 2 sind
innerhalb eines Gehäuses 3 angeordnet,
das zur Aufnahme des Gebläses 1 einen
unteren Bereich 4 aufweist, der gegenüber dem sich hieran anschließenden mittleren
Bereich 5 des Gehäuses 3 feuchtigkeitsdicht
abgeschlossen ist.
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Innerhalb des mittleren Bereiches 5 des Hohlkörpers 2 ist
ein elektrisches Heizelement 6 vorgesehen, das von einem
Heizstab oder einem Heizwendel gebildet ist. Das Heizelement 6 dient
zur Erwärmung
des vom Gebläse 1 in
den Hohlkörper 2 geführten Trocknungsmediums.
Dieses durchströmt den
Hohlkörper 2 und
tritt im Bereich seines oberen Endes aus dem Hohlkörper 2 aus.
Der Hohlkörper 2 ist
mit einem Tragelement 7 für das Trockengut versehen,
das über
nicht dargestellte Stege mit dem Hohlkörper 2 verbunden ist.
Zur Auflage des Trockengutes ist das Tragelement 7 mit
einer kuppelförmig
ausgebildeten Tragfläche 8 versehen,
deren untere Begrenzung einen Rand 9 aufweist, der über die Seitenwände 10 des
Hohlkörpers 2 übersteht.
Die Tragfläche 8 kann
relativ rauh ausgebildet sein, um sicherzustellen, daß das Trockengut
auch dann, wenn es nicht genau mittig auf dem Tragelement 7 hängt, nicht
von diesem abrutscht. Da das Trockengut mittig über dem Tragelement 7 bzw
dem Hohlkörper 2 hängt, entspricht
dessen Länge
im wesentlichen nur der Hälfte
der Länge
des größten Trockengutes.
Da der Rand 9 des Tragelementes 7 über die Seitenwände 10 des
Hohlkörperes 2 übersteht,
ergibt sich zwischen diesem und den vom Tragelement 7 herabhängenden
Bereichen des Trockengutes stets ein vom Trocknungsmedium zu durchströmender Zwischenraum 11.
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Die lagemäßige Zuordnung des Tragelementes 7 zum
oberen Ende des Hohlkörpers 2 ist
so getroffen, daß zwischen
der Unterseite des Tragelementes 7 und dem oberen Ende
des Hohlkörpers 2 ein
Austrittsbereich 12 für
das Trocknungsmedium gebildet wird.
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Zur Intensivierung des Austrittes
des Trocknungsmediums aus dem Hohlkörper 2 können sowohl
dessen Seitenwände 10 als
auch das Tragelement 7 mit Durchtrittsöffnungen 13 bzw 14
für das Trocknungsmedium
versehen sein.
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Durch die in den Seitenwänden 10 des
Hohlkörpers
vorgesehenen Durchtrittsöffnungen 13 wird einerseits
der als Strömungsquerschnitt
für das Trocknungsmedium
dienende Zwischenraum 11 zwischen den Seitenwänden 10 des
Hohlkörpers 2 und dem
herabhängenden
Trockengut aufrechterhalten und andererseits erhält das den Zwischenraum 11 durchströmende Trocknungsmedium
eine quer gerichtete Strömungs komponente,
die zu einer Intensivierung des Trocknungsvorganges beiträgt. Das
den Zwischenraum 11 durchströmende Trocknungsmedium wird
unterhalb des Endes des Trockengutes umgelenkt und zum oberen Ende
des Gehäuses 3 geführt. Damit
strömt
das Trocknungsmedium sowohl entlang der Innen- als auch der Außenseite
des Trockengutes, sodaß dieses
gleichzeitig von beiden Seiten getrocknet wird.
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Durch die im Tragelement 7 vorgesehenen Durchtrittsöffnungen 14 wird
erreicht, daß das
Trockengut einerseits auch im Bereich seiner Auflage auf dem Tragelement 7 bzw
deren Tragfläche 8 vom Trocknungsmedium
ausreichend angeströmt
wird und sich andererseits zwischen dem Tragelement 7 und
dem Trockengut ein Polster bildet.
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Um das die Vorrichtung verlassende
und mit Feuchtigkeit und Schweißbestandteilen
angereicherte Trocknungsmedium nicht ungereinigt aus der Vorrichtung
austreten zu lassen, ist im Bereich des oberen Endes des Gehäuses 3 ein
Filter 15, vorzugsweise ein Kohlefilter angeordnet.
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Zum Einlegen und Herausnehmen des
Trockengutes aus dem Gehäuse 3 ist
an einer seiner Seitenwände 10 eine Öffnung 16 vorgesehen,
die mittels einer vorzugsweise luftdicht schließenden Tür 17 verschließbar ist.
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Sofern die erfindungsgemäße Vorrichtung gewerblich
genutzt wird, kann vorgesehen sein, daß die Tür 17 mittels einer
Schließeinrichtung 19 abschließbar ist,
deren Schlüssel
nur bei verschlossener Tür 17 entnehmbar
ist. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung ähnlich einem
Schließfach
gleichzeitig zur Aufbewahrung von Trockengut verwendet werden. Dabei
kann gleichzeitig vorgesehen sein, daß der Schlüssel der Schließeinrichtung nur
nach vorherigem Einwurf einer Pfandmarke oder einer Münze entnehmbar
ist.
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Sofern die erfindungsgemäße Vorrichtung
in gewerblichen Einrichtungen wie Saunen, Schwimmbädern usw
genutzt wird und hierfür
ein Entgelt verlangt werden soll, kann vorgesehen sein, daß das Gebläse 1 und/oder
das Heizelement 6 nur über
eine Münzautomatik 18 betätigbar sind.
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Sofern hierbei aufeinanderfolgend
Trockengut verschiedener Personen ge trocknet wird, kann im Bereich
des Gebläses 1 eine
Portionierungseinrichtung für
ein Desinfektionsmittel angeordnet sein. Da die Einschaltdauer des
Gebläses 1 mit
an sich bekannten Mitteln zeitlich ohne weiteres vorbestimmbar ist,
kann vorgesehen sein, daß die
Portionierungseinrichtung kurz vor Ende der Einschaltdauer des Gebläses 1 eine
vorbestimmbare Menge des Desinfektionsmittels freigibt, sodaß dieses
zusammen mit dem Trocknungsmedium die Vorrichtung durchströmt und die
Vorrichtung hierdurch desinfiziert wird.
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Selbstverständlich ist es möglich, die
für eine gewerbliche
Nutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aufgezeigten Möglichkeiten
in jedweder Kombination oder jeweils nur für sich allein zu nutzen.