DE1022064B - Absperr- und Einschleushahn, insbesondere fuer Vakuum-Heissextraktions-Apparaturen - Google Patents
Absperr- und Einschleushahn, insbesondere fuer Vakuum-Heissextraktions-ApparaturenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung hat einen gasdichten Absperr- und Einschleushahn zum Gegenstand, der insbesondere für
die Verwendung bei Vakuum-Heißextraktions-Apparaturen geeignet ist.
Seit langem sind gasdichte Absperrhähne bekannt, die aus einem Hahngehäuse und einem in diesem Gehäuse
drehbaren, mit Bohrungen versehenen Hahnkücken bestehen und die es gestatten, drei oder mehr
Leitungswege so zu beherrschen, daß sie in verschiedenen Kombinationen miteinander verbunden oder
voneinander getrennt werden können.
Andererseits sind spezielle Einschleushähne und andere Einschleusvorrichtungen bekannt, mittels deren
es möglich ist, eine in einen Raum mit besonderer Gasatmosphäre, z. B. in einen Vakuumraum, einzubringende
Untersuchungsprobe einzuschleusen, ohne das Vakuum unterbrechen zu müssen.
Bei Vakuum-Heißextraktions-Apparaturen, die bekanntlich
aus einem Vakuumofen zur Extraktion der zu untersuchenden Gase aus den Proben, aus einer
die extrahierten Gase sammelnden Pumpvorrichtung und einem Gasanalysengerät zur Untersuchung
der gesammelten Gase bestehen, ist es erforderlich, die Untersuchungsproben in den Vakuumofen einzubringen.
Es ist hierbei jedoch besonders zu beachten, daß die im Vakuumextraktionsofen entwickelten, im
Ofenraum und in der Verbindungsleitung zwischen Ofen und Sammelpumpe befindlichen oder in diese
Räume etwa durch Leckstellen eindringenden Gase der Analyse unterliegen. Es müssen daher alle toten
Räume und Leckstellen und insbesondere alle gasabgebenden inneren Oberflächen, z. B. Fettstellen an
Hähnen, möglichst klein gehalten werden, wenn man zu verläßlichen Meßergebnissen gelangen will.
Aus diesem Grunde verzichtete man bisher bei Heißextraktions-Apparaturen größtenteils überhaupt
auf Einschleushähne und beschränkte die Absperrhähne auf ein Minimum. Dies hatte zur Folge, daß
die Apparatur zur Einbringung einer jeden neuen Probe geöffnet werden und jedesmal von neuem oft
stundenlang evakuiert werden mußte, was das Verfahren zeitraubend, mühsam und vor allem auch sehr
kostspielig machte, da es zur Bewältigung der notwendigen laufenden Analysen, z. B. bei der Stahlproduktion
in Hüttenwerken, erforderlich war, mehrere Heißextraktionsgeräte zur Verfügung zu haben.
Durch die Verwendung von Vorratsproben, die im Innern der Vakuumapparatur bis zum Gebrauch gelagert
und sukzessive mittels einer mechanischen Hilfsvorrichtung dem Ofen zugeführt werden, wird
nur eine teilweise und unbefriedigende Lösung des Problems erzielt; denn es gibt Gase, vor allem
Wasserstoff, die nicht erst bei der Erhitzung im Ofen,
Absperr- und Einschleushahn,
insbesondere für
Vakuum - Heißextraktions -Apparaturen
Vakuum - Heißextraktions -Apparaturen
Anmelder:
Balzers Geräteverkaufsgesellschaft m.b.H., Baiingen (Würti), Hermann-Berg-Str. 18
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 26, Januar 1955
Schweiz vom 26, Januar 1955
Dr. Heinrich Feichtinger, Genf (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sondern auch bei der bloßen Lagerung im Vakuum von den Proben abgegeben werden. Außerdem ist es
bei dieser Methode erforderlich, schon vor dem ersten Schließen der Apparatur sämtliche Proben einzulegen.
Gelegentlich wurden zwar auch besondere Einschleushähne an Heißextraktions-Apparaturen versucht,
welche sich jedoch wegen der erwähnten Nachteile und wegen ihres komplizierten Aufbaues und
ihrer komplizierten Handhabung nicht durchsetzen konnten. Auch die Einschleusung von Untersuchungsproben über barometrische Quecksilbersäulen wurde
bereits vorgeschlagen; diese arbeitet zwar fettfrei, hat jedoch den Nachteil, daß sie für Metallproben,
die amalgiert werden können, nicht geeignet ist oder zumindest umständliche Maßnahmen erfordert.
Vorliegende Erfindung entspringt aus der Erkenntnis, daß es durch besondere erfindungsgemäße Maßnahmen
möglich ist, einen der bei Vakuumanlagen erforderlichen Absperrhähne, z. B. den zwischen Ofen
und Diffusionspumpe befindlichen. Haupthahn bei Heißextraktionsanlagen, so auszubilden, daß er zugleich
als Einschleushahn für Untersuchungsproben dienen kann, ohne daß dies die Nachteile eines wesentlich
erhöhten toten Raumes oder zusätzlicher Fettstellen mit sich bringt. Im Gegenteil, es ist sogar möglich,
einen Hahn gemäß der Erfindung so auszubilden, daß eine Berührung der Probe mit Fettstellen des
Hahnes sicher vermieden wird.
Mit dem Absperr- und Einschleushahn nach der Erfindung, der insbesondere für Vakuum-Heiß extraktions-Apparaturen
geeignet ist und der aus einem Hahngehäuse und einem in diesem Gehäuse drehbaren,
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mit Bohrungen versehenen Hahnkücken besteht und der durch Drehen des Hahnkückens wenigstens drei
Leitungswege zu beherrschen gestattet, wird dies dadurch erreicht, daß zwei Leitungswege an das Hahngehäuse
angeschlossen sind, während der dritte mit dem Kücken verbunden ist, wobei der mit dem Kücken
verbundene Leitungsweg als Einschleuskammer ausgebildet ist.
Zweckmäßigerweise weist der Hahn eine Ausbil-
nach der Linie H-II der Fig. 3, jedoch ist Fig. 2 in
eine solche Lage gedreht, die der Hahn in der üblichen Gebrauchsstellung einnimmt.
Das Hahnkücken besitzt, wie schon ausgeführt, in seinem Innern einen achsenparallelen Leitungsweg
und einen solchen, der senkrecht zur Achse durch das Kücken hindurchgeht. Meist werden diese im Innern
des Kückens vorgesehenen Leitungswege als »Boh-
das Hahngehäuse, 8 diejenige nach unten weisende Zuleitung, die zum Vakuum-Heißextraktions-Ofen
führt, und 9 die Leitung, die zur Gassammeipumpe führt. 10 bedeutet das Hahnkücken mit der achsenparallelen
Hahnkückenbohrung 11. Die achsenparallele Bohrung 11 des Kückens steht mit der Einschleuskammer
in Verbindung bzw. ist selbst als Teil derselben ausgebildet.
Die durchgehende, senkrecht zur Achse des Kückens dung auf, durch die er in einer Betriebsstellung die io verlaufende Bohrung ist mit 12 bezeichnet. Im Innern
drei Leitungswege miteinander verbindet, in einer dieser Bohrung 12 und in der Leitung 8 sind Fühweiteren
Betriebsstellung die drei Leitungswege ge- rungsrohre 13 und 13' angeordnet, deren Funktion
geneinander absperrt und in zwei weiteren Betriebs- weiter unten näher beschrieben ist.
Stellungen den als Schleusenkammer ausgebildeten Der weitere Aufbau des Hahns und der Einschleus-
Leitungsweg nach Wahl an eine der beiden anderen 15 kammer ist aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, welche den-Leitungswege
anschließt. selben Hahn wie Fig. 2 darstellt. Fig. 2 ist ein Schnitt
Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Hahn nach der Erfindung beschrieben und die Gesamtanordnung
einer mit einem derartigen Hahn ausgerüsteten Heißextraktionsanlage dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Hahn mit schematischer Darstellung der Leitungswege in vier verschiedenen Betriebsstellungen a-d;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen mit Führungsrohren versehenen Hahn nach der Erfindung in 25 rungen« bezeichnet, obwohl es sich bei dem Hahn, der
einem Schnitt senkrecht zur Drehachse des Hahn- in den Figuren dargestellt ist, nicht um Bohrungen im
kückens; eigentlichen Sinne des Wortes handelt; Kücken und
Fig. 3 zeigt einen Schnitt parallel zur Drehachse Gehäuse werden nämlich vom Glasbläser schon beim
des Hahnes; Blasen des Hahnes mit allen Leitungswegen fertig her-
Fig. 4 zeigt einen weiteren Schnitt parallel zur 30 gestellt. Lediglich die Schliff-Flächen werden durch
Hahnkückenachse; nachträgliches Schleifen eingepaßt. Wenn also in
Fig. 5 zeigt schematisch die Gesamtanordnung einer Heißextraktionsanlage mit einem Hahn nach der Erfindung.
In Fig. 1 bedeutet 1 schematisch ein Hahngehäuse 35
(vorzugsweise aus Glas), an das zwei verschiedene
Leitungswege 2 und 3, die z. B. zu einem Vakuumofen und zur Pumpe führen, angeschlossen sind. 4 bezeichnet das Hahnkücken, das als Schliff im Hahngehäuse drehbar ist. Das Kücken 4 besitzt eine der 40 lieh, andererseits kann an dieser Stelle anstatt des Drehachse parallele (im Schnitt als Kreis erschei- Stopfens nach Bedarf ein \n'erter Leitungsweg annende) Bohrung 5, die mit einer durchgehenden Bohrung 6 senkrecht zur Drehachse des Kückens in Verbindung steht. Diese achsenparallele Bohrung 5 des
Hahnkückens dient als dritter Leitungsweg.
(vorzugsweise aus Glas), an das zwei verschiedene
Leitungswege 2 und 3, die z. B. zu einem Vakuumofen und zur Pumpe führen, angeschlossen sind. 4 bezeichnet das Hahnkücken, das als Schliff im Hahngehäuse drehbar ist. Das Kücken 4 besitzt eine der 40 lieh, andererseits kann an dieser Stelle anstatt des Drehachse parallele (im Schnitt als Kreis erschei- Stopfens nach Bedarf ein \n'erter Leitungsweg annende) Bohrung 5, die mit einer durchgehenden Bohrung 6 senkrecht zur Drehachse des Kückens in Verbindung steht. Diese achsenparallele Bohrung 5 des
Hahnkückens dient als dritter Leitungsweg.
Die beiden an das Hahngehäuse angeschlossenen
Leitungswege sind gegeneinander um einen Winkel
von mehr als 90°, aber weniger als 180° versetzt, wie
aus den Figuren ersichtlich ist. Die genaue Größe des
Winkels ergibt sich aus dem Durchmesser der Boh- 50 Verbindung stehendes Flutventil 16. Zum Bewegen rangen des Kückens und der Zuleitungswege und des Einschleusgutes 17 im Innern der Schleusenwird geometrisch so bestimmt, daß die nachfolgend kammer 15 ist ein kleiner Stempel 18 vorgesehen, der erwähnten vier verschiedenen Stellungen des Hahn- mittels eines Eisenkörpers 19 von außen durch einen kückens möglich sind. Magneten betätigt werden kann. An Stelle eines
Leitungswege sind gegeneinander um einen Winkel
von mehr als 90°, aber weniger als 180° versetzt, wie
aus den Figuren ersichtlich ist. Die genaue Größe des
Winkels ergibt sich aus dem Durchmesser der Boh- 50 Verbindung stehendes Flutventil 16. Zum Bewegen rangen des Kückens und der Zuleitungswege und des Einschleusgutes 17 im Innern der Schleusenwird geometrisch so bestimmt, daß die nachfolgend kammer 15 ist ein kleiner Stempel 18 vorgesehen, der erwähnten vier verschiedenen Stellungen des Hahn- mittels eines Eisenkörpers 19 von außen durch einen kückens möglich sind. Magneten betätigt werden kann. An Stelle eines
Dadurch ist es auf einfachste Art und Weise mög- 55 Stempels 18 mit magnetischer Betätigung könnte zur
lieh, a) die Leitungen 2, 3 und 5 gegeneinander ab- Bewegung der Probe auch ein an der Austrittstelle
zusperren (Fig. la), b) die Leitungen 2, 3 und 5 mit- aus dem Hahnkücken mit einem bestimmten Winkel
einander zu verbinden (Fig. Ib), c) Leitungswege 5 nach unten abgeknicktes Schleusenkammerrohr (15 in
mit Weg 2 gasleitend zu verbinden (Fig. 1 c) und Fig. 3 und 4) Verwendung finden, das im Hahnkücken
d) Leitungswege 5 mit Weg 3 gasleitend zu verbinden 60 drehbar ist und bei der Einschleusung hochgekippt
(Fig. Id). wird, so daß die Probe in das Kücken hineingleitet.
dieser Beschreibung von Bohrungen gesprochen wird, dann soll dies keine Einschränkung auf durch Bohren
hergestellte Leitungswege bedeuten.
Der achsenparallele Weg des Hahnes nach Fig. 3 und 4 ist durch das ganze Kücken hindurchgehend und
ist an dem einen Ende durch einen eingeschliffenen Glasstopfen 14 abgeschlossen. Der Glasstopfen 14 erleichtert
einerseits die Reinigung des Hahnes wesent-
geschlossen werden, z. B. ein Manometer, das zur Messung des Gasdruckes in der Schleusenkammer
dienen kann.
In das andere Ende der achsenparallelen Kückenbohrung paßt mit Schliff ein Glas- oder Ouarzrohr 15.
Dieses Rohr dient als Schleusenkammer und besitzt daher, um die Schleusenkammer vor öffnen der
Schleuse fluten zu können, ein mit der Außenluft in
Ein solcher Hahn gestattet, verschiedenste Aufgaben insbesondere bei Heißextraktionsanlagen auf
einfache Art zu lösen, wie weiter unten noch beschrieben wird.
Einen für die Zwecke der Heiß extraktion speziell ausgebildeten Hahn zeigt Fig. 2. So wie der schematisch
dargestellte Hahn der Fig. 1 sind auch in Fig. 2 bis 4 alle wesentlichen Teile des Hahns itb-
Für analytische Zwecke ist es manchmal erwünscht, die Probe schon in der Schleusenkammer erhitzen zu
können (ein Anwendungsbeispiel dieses Verfahrens ist weiter unten erwähnt); daher ist eine Heizvorrichtung
20 vorhanden, die eine elektrische Widerstandsheizung oder (bei metallischen Proben) eine Induktionsheizspule,
die über das Rohr 15 geschoben wird, sein kann. Da der Hahn bei manchen Verwendungen, insbeson-
licherweise aus Glas hergestellt. In Fig. 2 bedeutet 7 7° dere wenn die Schleusenkammer beheizt wird,
5 6
größerer Wärmeeinwirkung unterliegt, ist es zweck- stattet der Hahn nach der Erfindung an dieser Stelle,
mäßig, ihn zu kühlen. Dies erfolgt beispielsweise da- an der ein Absperrhahn für die Durchgangsleitung
durch, daß das Hahnkücken als Hohlkörper ausge- sowieso erforderlich ist, zugleich Probe für Probe in
bildet ist, indem auf der einen Seite Kühlwasser den Ofen einzuschleusen, ohne das Vakuum im Ofen
durch eine Leitung 22 eingeführt und auf der anderen 5 unterbrechen zu müssen. Die verschiedenen möglichen
Seite durch eine Leitung 23 wieder herausgeführt Hahnstellungen ermöglichen eine besonders rationelle
werden kann. 21 stellt den Handgriff zur Betätigung Benutzung der Extraktionsanlage, wie aus der folgendes
Hahnes dar. Da das Aufschmelzen eines gläsernen den Darstellung von Analysengängen ersichtlich wird.
Handgriffes auf ein Kücken größeren Durchmessers Die Durchführung einer Analyse geht im allgeglastechnisch
sehr schwierig ist, wird entgegen der io meinen folgendermaßen vor sich: Erst wird der Ofen
üblichen Methode des Anschmelzens von Glashand- über Pumpe 30 bei geöffnetem Durchgang im Hahn 34
griffen an Hahnkücken empfohlen, den Handgriff aus evakuiert. Der Hahn 34 befindet sich in der Stellung,
einem Kunststoff herzustellen und ihn etwa mittels in der alle drei Leitungswege miteinander verbunden
eines Kunstharzes auf das Kücken 10 aufzukitten. Am sind, so daß zugleich auch die Schleusenkammer evaeinfachsten
besitzt der Handgriff die Form eines 15 kuiert und von an den Wänden adsorbierten Gasen
Kunststoffringes. Der Handgriff 21 trägt eine Skalen- befreit wird (wobei natürlich das Flutventil der
einteilung, mit Hilfe deren es möglich ist, die ver- Schleusenkammer gegen die Außenluft abgeschlossen
schiedenen Hahnstellungen genauestens einzustellen. sein muß). Vakuumofen und Schleusenkammer wer-Bei
der Einschleusung von Proben bei Verwendung den geglüht, um alle fremden Gase, die nicht von der
des Hahnes für analytische Apparaturen, z.B. für 20 Probe herrühren, möglichst auszutreiben. Nach einigen
Heißextraktionsgeräte, soll die eingeschleuste Probe Stunden ist die Entgasung so weit fortgeschritten,
mit keiner eingefetteten Hahnstelle in Berührung daß mit der Durchführung der Messung begonnen
kommen, da bei der nachfolgenden Erhitzung im werden kann.
Vakuumofen an der Probe haftendes Fett als Fehl- Die Sammelpumpe wird jetzt auf das angeschlossene
messungen verursachende Gase abgegeben werden. Zu as Gasanalysengerät umgeschaltet und eine Leerwertdiesem
Zweck werden erfindungsgemäß Proben- bestimmung vorgenommen, um festzustellen, wie viel
Führungsrohre 13 im Innern der Hahnkückenleitun- von den verschiedenen zu analysierenden Gasen die
gen vorgesehen, welche die Probe vor Berührung mit Extraktionsapparatur ohne Probe bei einer bestimmden
Wänden der Bohrungen, insbesondere aber mit ten Ofentemperatur abgibt. Zur Temperaturbestimden
Rändern der Bohrungen, die mit der eingefetteten 30 mung ist in gerader Verlängerung 35 des Rohres 27
Schlifffläche des Kückens und Gehäuses in Berührung ein mit Schliff 36 aufgesetztes Vakuumfenster 37 (mit
stehen, schützt. Die Art und Weise, wie dies geschieht, Umlenkspiegel) vorgesehen, durch welches hindurch
ist aus Fig. 4 ersichtlich. Die Probe 17, die durch den mittels eines Pyrometers die Temperatur bestimmt
Stempel 18 in das Hahnkücken eingeschoben wird, ge- werden kann. Nach Bestimmung des Leerwertes wird
langt an der Stelle 24 unmittelbar in das Hahnkücken- 35 die erste Probe eingeschleust. Hierfür wird das
führungsrohr 13 und bleibt dort, wenn die Kücken- Kücken 38 des Hahnes 34 in eine Stellung gebracht,
querbohrung 12 waagerecht steht, liegen. Wird die bei welcher alle drei Leitungswege des Hahnes gegen-Querbohrung
durch Drehung des Kückens schräg ge- seitig gesperrt sind. Nach Fluten der Einschleusstellt
(Stellung der Fig. Ib und Fig. 2), dann rutscht kammer z. B. über Hahn 16 der Fig. 3 und 4 kann
die Probe in das in Leitung 8 befindliche Führungs- 40 hierauf die Probe in die Kammer eingesetzt werden,
rohr 13'. Da die Führungsrohre 13 und 13' an der Die Kammer wird geschlossen und der Hahn so weit
Stelle 25 nur eine enge Spalte frei lassen, erfolgt gedreht, daß die geschlossene Kammer mit der Pumpe
dieser Übergang ohne Berührung mit den möglicher- verbunden wird, während der Ofen (dessen geglühter
weise gefetteten Rändern der Bohrung. Kohle- oder Graphittiegel die Luft begierig absor-
Die Gesamtanordnung einer Heißextraktionsanlage 45 bieren würde) von der jetzt Luft enthaltenden
mit einem Absperr- und Einschleushahn gemäß Er- Schleusenkammer und der Pumpe abgesperrt bleibt
findung ist in Fig. 5 dargestellt. In Fig. 5 bedeutet 26 (Stellung der Fig. Ic). Die Schleusenkammer wird
einen üblichen Vakuumofen, in welchem Unter- hierdurch wieder evakuiert, und nach einigen Minuten
suchungsproben zwecks Gasabgabe geglüht oder ge- ist das vorherige Vakuum wieder erreicht. Da die
schmolzen werden können. Die entwickelten Gase 50 Wände durch langes Vorevakuieren bereits entgast
steigen durch eine Leitung 27 auf und gelangen über sind, braucht nur mehr die kleine, in der Einschleusdas
weitere Leitungsstück 28 und 29 in eine Diffu- kammer Platz findende Luftmenge abgesaugt zu wersionsvakuumpumpe
(oder eine andere Gassammelvor- den. Jetzt wird der Hahn in eine Stellung gebracht,
richtung), welche bei 30 schematisch dargestellt ist. wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, bei der die in das
Der zum Betrieb der Pumpe erforderliche Treibdampf 55 Hahnkücken mittels des Hubstempels 18 (Fig. 2) einwird
in einem Siedegefäß 32 erzeugt und durch das geschobene Probe über die Führungsrohre 40 und 41
Dampfleitungsrohr 31 zur Treibdüse der Pumpe 30 bis zu einer Auf fangplatte 42 die das Rohrende von
geführt. Die Pumpe besitzt üblicherweise einen 28 verschließt, rutschen kann, wo sie vorläufig festäußeren Kühlmantel, dem durch die Leitungen 48 und gehalten wird.
49 Kühlwasser zu- bzw. abgeführt wird. 60 Die Platte 42 kann durch einen Magneten 43 bewegt
49 Kühlwasser zu- bzw. abgeführt wird. 60 Die Platte 42 kann durch einen Magneten 43 bewegt
Um die Diffusionspumpe beim Betriebe vom Ofen werden, der sich in einem Seitenarm 44 befindet. Der
absperren zu können (z.B. wenn der Ofen geöffnet Seitenarm ist durch einen Schliff45 abgeschlossen.
Avird oder die Gäsdruckerhöhung durch die Gasabgabe Wenn die eigentliche Extraktion der Probe beginnen
im Ofen gemessen werden soll), ist ein Hauptabsperr- soll, wird die Platte42 zurückgenommen, so daß sie
hahn 34 zwischen Ofen und Pumpe stets erforderlich. 65 die Öffnung 46 freigibt. Die Probe fällt über ein
Erfindungsgemäß wird bei Heißextraktionsanlagen weiteres Führungsrohr 47 in den Ofen hinein, und die
hierfür ein Hahn vorgesehen, wie er vorhin beschrie- sofort sich entwickelten Gase werden durch die Pumpe
lien wurde. Es werden hierdurch eine Reihe von Vor- 30 abgesaugt und der Analysenapparatur zugeleitet,
teilen erzielt. Ohne die beschriebenen Nachteile be- Gelegentlich — insbesondere bei Proben, die sehr
sonderer Einschleushähne mit sich zu bringen, ge- 70 wenig Gas abgeben, z. B. Reinstkupfer — wird die
Claims (7)
1. Gasdichter Absperr- und Einschleushahn, insbesondere für Vakuum-Heißextraktions-Apparaturen,
welcher aus einem Hahngehäuse und einem
in diesem Gehäuse drehbaren, mit Bohrungen versehenen Hahnkücken besteht und welcher durch
in diesem Gehäuse drehbaren, mit Bohrungen versehenen Hahnkücken besteht und welcher durch
Drehen des Hahnkückens wenigstens drei Leitungswege zu beherrschen gestattet, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Leitungswege an das Hahngehäuse angeschlossen sind, während der dritte mit dem Kücken verbunden ist, wobei der mit dem
Kücken verbundene Leitungsweg als Einschleuskammer ausgebildet ist.
2. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in einer Betriebsstellung in bei bekannten
Dreiwegehähnen üblicher Weise die drei Leitungswege miteinander verbindet, in einer
weiteren Betriebsstellung die drei Leitungswege gegeneinander absperrt und in zwei weiteren Betriebssteillungen
den als Schleusenkammer ausgebildeten Leitungsweg nachWahl an eine der beiden anderen Leitungswege anschließt.
3. Hahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden an das Hahngehäuse angeschlossenen
Leitungswege um einen Winkel von mehr als 90°, aber weniger als 180° gegeneinander
versetzt sind.
4. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das Hahnkücken mittels Schliff ein
Rohrstück angesetzt ist, das als Schleusenkammer dient.
10
5. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenkammer beheizbar ausgebildet
ist.
6. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Leitungswege, über die ein einzuschleusendes
Gut geleitet wird, wenigstens teilweise mit im Innern der Leitungswege angeordneten
Führungsröhren versehen sind, welche das einzuschleusende Gut führen und vor Berührung
mit den Wänden und insbesondere den Fettstellen des Hahnes schützen.
7. Anordnung einer Heißextraktionsanlage mit einem Hahn gemäß Anspruch 1, wobei die Heißextraktionsanlage
einen Vakuumofen zur Extraktion der zu untersuchenden Gase aus den Proben und eine Gassammeivorrichtung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hahn in der Verbindungsleitung zwischen Vakuumofen und Gassammeivorrichtung
eingesetzt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 659 092, 194 642, 507;
USA.-Patentschrift Nr. 2 412 597.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 847/179 12.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH326610T | 1955-01-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1022064B true DE1022064B (de) | 1958-01-02 |
Family
ID=4500291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB37849A Pending DE1022064B (de) | 1955-01-26 | 1955-11-09 | Absperr- und Einschleushahn, insbesondere fuer Vakuum-Heissextraktions-Apparaturen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH326610A (de) |
DE (1) | DE1022064B (de) |
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DE1128181B (de) * | 1959-02-03 | 1962-04-19 | Boehler & Co Ag Geb | Hahn zum Einschleusen einer Probe od. dgl., die sich in einem unter Druck, z. B. Atmosphaerendruck, stehenden Raum befindet, in einen evakuierten Raum |
DE1196034B (de) * | 1961-10-06 | 1965-07-01 | Koppers Gmbh Heinrich | Einrichtung zum Einfuehren von stabfoermigen Messgeraeten in unter Druck stehende Reaktions-raeume |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH326610A (de) | 1957-12-31 |
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