DE1295242B - Beschickungsvorrichtung fuer Geraete zur Bestimmung von Wasserstoff in Metallen - Google Patents
Beschickungsvorrichtung fuer Geraete zur Bestimmung von Wasserstoff in MetallenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrich- weil sie eine direkte Anzeige der entwickelten Gastung
für das Einbringen einer Metallprobe in den menge gestattet.
Ofen einer nach der Trägergasmethode arbeitenden Die beschriebene bekannte Beschickungsvorrich-
Vorrichtung zur Bestimmung des in der Metallprobe tung hat außerdem den Nachteil, daß sie verhältnisenthaltenen
Wasserstoffs. 5 mäßig umständlich zu handhaben ist und daß es Die Trägergasmethode, bei welcher der aus der stark von der Geschicklichkeit des Bedienungs-Metallprobe
ausgetriebene Wasserstoff von einem mannes abhängt, wieviel Fremdgas beim Einbringen
die Probe umspülenden Trägergasstrom aufgenom- der Probe in die Apparatur eintritt,
men wird, bietet im Gegensatz zu anderen bekannten Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine
Verfahren, bei denen die Metallprobe in einem io Beschickungsvorrichtung der eingangs angegebenen
Vakuum erhitzt und der von dem ausgetriebenen Art zu schaffen, die bei einfachem, leicht zu be-Gas
hervorgerufene Druckanstieg als Maß für die dienendem und betriebssicherem Aufbau auch bei
ausgetriebene Gasmenge benutzt wird, grundsätzlich geringen Trägergasdurchsätzen mit verhältnismäßig
die Vorteile, daß wegen des Wegfalls der Vakuum- kleinen Spülzeiten auskommt und keine besondere
einrichtungen der Aufbau und die Bedienung stark 15 Geschicklichkeit des Bedienungspersonals erfordert,
vereinfacht sind und ein rascheres Arbeiten mög- Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
lieh ist. gelöst, daß die Beschickungsvorrichtung ein Gehäuse Für die erreichbare Schnelligkeit des Arbeitens und ein in einer Bohrung des Gehäuses nach Art
beim Trägergasverfahren ist es von entscheidender eines Hahnventils zwischen einer Einführstellung und
Bedeutung, in welcher Weise die Vorrichtung mit 20 einer Abgabestellung drehbares Küken aufweist und
der Probe beschickt wird. Es muß nämlich die beim daß für die Aufnahme einer zu untersuchenden
Einbringen der Probe in die Vorrichtung mitgeführte Metallprobe das Küken eine als Schleusenkammer
Fremdgasmenge, normalerweise Luft, durch Aus- ausgebildete Kükenborung aufweist, die in der Einspülen
mit dem Trägergas entfernt werden, bevor führstellung an ihrem einen Ende mit einer im
der eigentliche Meßvorgang begonnen werden kann. 35 Gehäuse vorgesehenen Beschickungsöffnung für die
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Bestimmung Einführung der zu untersuchenden Metallprobe und
eines in einer Metallprobe enthaltenen Gases besteht an ihrem anderen Ende mit einer gleichfalls im
die Beschickungsvorrichtung im wesentlichen aus Gehäuse vorgesehenen Gaseinlaßöffnung für das
einem mit einem Stopfen verschließbaren Ansatzrohr, Trägergas in Verbindung steht, so daß sie mit dem
in welches die Probe eingeführt wird. Am geräteseiti- 30 Trägergas durchgespült werden kann, und die in der
gen Ende des Ansatzrohres ist ein von außen, bei- Abgabestellung von der Beschickungsöffnung abgespielsweise
mittels eines Magneten, verschiebbares sperrt und mit einer ebenfalls im Gehäuse vorge-Hindernis
vorgesehen, das normalerweise den Eintritt sehenen, zum Ofen führenden Auslaßöffnung verder
Probe in die Vorrichtung verhindert, jedoch bunden ist, deren Querschnitt groß genug ist, um
keinen dichten Abschluß zwischen dem Ansatzrohr 35 den Übertritt der Probe aus der Kükenbohrung in
und der Vorrichtung bildet, damit das Ansatzrohr den Ofen zu ermöglichen.
mit dem Trägergas durchspült werden kann. Nach Bei der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrich-
dem Einsetzen der Probe wird das Ansatzrohr ver- tung wird somit beim Einführen der Probe und beim
schlossen, und es wird eine genügend lange Zeit Spülen der Probe die zur Aufnahme der Probe
mit Trägergas gespült. Dabei muß man jedoch 40 dienende Kükenbohrung vollständig von der eigentwarten,
bis die beim Einführen der Probe in die liehen Analysenvorrichtung getrennt, und der Spülvorrichtung
eingedrungene Fremdgasmenge durch gasstrom wird aus der Beschickungsöffnung abgedie
gesamte nachgeschaltete Analysenapparatur ge- geben und braucht nicht durch die Apparatur zu
strömt ist, und infolge der normalerweise in dieser strömen. Die Spülzeit wird dadurch drastisch herab-Apparatur
vorhandenen Zonen mit stagnierender 45 gesetzt. Überdies ist die erfindungsgemäße Beschik-Strömung
muß das Ausspülen über eine verhältnis- kungsvorrichtung einfach aufgebaut und bequem zu
mäßig lange Zeitspanne fortgesetzt werden, ehe man bedienen; Bedienungsfehler sind praktisch ausgemit
dem eigentlichen Meßvorgang beginnen und schlossen.
durch Wegziehen des Schiebers die in dem Ansatz- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann
rohr befindliche Probe in die Vorrichtung eintreten 50 die Kükenbohrung zu ihrem einen Ende hin einen
lassen kann. Bei der bekannten Vorrichtung kann großen Querschnitt aufweisen, der die Aufnahme der
ein verhältnismäßig hoher Trägergasdurchsatz ange- zu untersuchenden Probe zuläßt, und zu ihrem
wendet werden, da das ausgetriebene Gas durch eine anderen Ende hin einen kleineren Querschnitt, und
chemische Reaktion aus dem Trägergasstrom ent- es kann in der Abgabestellung des Kükens das Ende
fernt wird; bei verhältnismäßig hohen Trägergas- 55 der Kükenbohrung, das den großen Querschnitt aufDurchsätzen
kann natürlich das erforderliche inten- weist, mit der Auslaßöffnung verbunden sein.
sive Ausspülen in einer unter Umständen noch Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin-
annehmbaren Zeitspanne erfolgen. Wenn jedoch die dung ist gekennzeichnet durch eine zur Gaseinlaßaus
der Probe ausgetriebene Gasmenge durch eine Öffnung führende Gaszuleitung, die einen erheblich
echte Konzentrationsmessung im Trägergas bestimmt 60 kleineren Querschnitt aufweist als die von der Auswerden
soll, ist es zweckmäßig, mit einem möglichst laßöffnung zum Ofen führende Leitung, und einen
geringen Trägergas-Durchsatz zu arbeiten, und unter lösbaren Verschluß für die Beschickungsöffnung, in
diesen Umständen benötigt man bei Verwendung dem eine Gasauslaßleitung von ebenfalls vergleichsvon
Beschickungsvorrichtungen der beschriebenen weise kleinem Querschnitt angebracht ist. Durch die
oder ähnlicher Art unvertretbar lange Ausspülzeiten. 65 verhältnismäßig kleinen Querschnitte der Gaszulei-Die
Anwendung einer echten Konzentrationsmessung tung und der Gasauslaßleitung wird beim Spülen
im Trägergasstrom, beispielsweise mit Hilfe eines erreicht, daß ein Eindiffundieren von Außenluft in
Wärmeleitfähigkeitsmeßgeräts, ist sehr vorteilhaft, die Kükenbohrung und die Gaszuleitung schon bei
verhältnismäßig geringen Trägergasdurchsätzen mit Sicherheit verhindert wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse
der Beschickungsvorrichtung die Gaseinlaßöffnung, die Beschickungsöffnung und die zum Ofen führende
Auslaßöffnung derart in Umfangs-Drehrichtung des Kükens verteilt sind, daß in der Abgabestellung des
Kükens die Gaseinlaßöffnung und die Auslaßöffnung für den erweiterten Teil der Kükenbohrung, der die
eigentliche Schleusenkammer bildet. Das Trägergas durchströmt die Kükenbohrung und tritt über eine
in dem Verschuß 37 vorgesehene Gasauslaßleitung 36 von vergleichsweise kleinem Querschnitt aus.
Dieser Trägergasstrom, der in F i g. 1 durch Pfeile angedeutet ist, spült aus der Kükenbohrung 32 sämtliche
Reste von Fremdgas, normalerweise Luft, heraus. Man erkennt, daß das auszuspülende Volumen
durch die Kükenbohrung miteinander verbunden io verhältnismäßig klein ist, so daß der Spülvorgang
sind und in der Einführstellung die Auslaßöffnung auch bei geringen Trägergasdurchsätzen schon nach
abgesperrt und die Gaseinlaßöffnung mit demselben Ende der Kükenbohrung wie in der Abgabestellung
verbunden ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung
in der Einführstellung;
kurzer Zeit beendet werden kann. In der in F i g. 1 dargestellten Einführstellung ist die Auslaßöffnung
34 durch das Küken 30 abgesperrt.
Nachdem der Spülvorgang genügend lange gedauert hat, um die Fremdgasreste aus der Kükenbohrung
32 herauszuspülen, wird das Küken um 90° in die in F i g. 2 dargestellte Abgabestellung gedreht.
In dieser ist das mit großem Querschnitt versehene eine Ende der Kükenbohrung 32 auf die zum (nicht
F i g. 2 zeigt eine der F i g. 1 entsprechende An- dargestellten) Ofen führende Auslaßöffnung 34 aussieht
der Beschickungsvorrichtung in der Abgabe- gerichtet, so daß eine in der Kükenbohrung 32 bestellung.
findliche Metallprobe durch die Auslaßöffnung 34
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Beschickungs- m den Ofen befördert werden kann, beispielsweise
vorrichtung enthält ein beispielsweise aus Messing 25 durch Schwerkraft. Außerdem ist in der in F i g. 2
bestehendes hohlzylindrisches Gehäuse 31 und ein darin nach Art eines Hahnventils um 90° zwischen
der in F i g. 1 gezeigten Einführstellung und der in F i g. 2 gezeigten Abgabestellung drehbares Küken
30. Für die Aufnahme einer zu untersuchenden 30 Metallprobe ist im Küken 30 eine als Schleusenkammer
ausgebildete Kükenbohrung 32 vorgesehen. Auf dem Umfang des Gehäuses sind eine verschließbare
Beschickungsöffnung 33, eine Auslaßöffnung 34 und eine Gaseinlaßöffnung 35 für das Trägergas vor- 35
gesehen. Die Beschickungsvorrichtung wird in der Weise in eine nach der Trägergasmethode arbeitende
(nicht dargestellte) Vorrichtung zur Bestimmung des in einer Metallprobe enthaltenen Wasserstoffs eingebaut,
daß die Auslaßöffnung 34 zum Ofen dieser 40 30 Sekunden; diese Zeit ist ausreichend, um Störun-Vorrichtung
führt; das durch die Beschickungsvor- gen der Meßwertanzeige durch beim Beschicken
eintretende Fremdgasverunreinigungen zu vermeiden. Beim Entleeren werden die beschriebenen Bewegungen
in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt. Wenn Wärmeleitfähigkeitsmeßgerät analysiert, an welches 45 die Beschickungseinrichtung nicht in Benutzung ist,
in bekannter Weise ein Integrator angeschlossen sein steht das Küken30 in der in Fig. 2 dargestellten
Abgabestellung.
Claims (4)
1. Beschickungsvorrichtung für das Einbringen einer Metallprobe in den Ofen einer nach der
Trägergasmethode arbeitenden Vorrichtung zur Bestimmung des in der Metallprobe enthaltenen
Wasserstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungsvorrichtung ein Gehäuse
(31) und ein in einer Bohrung des Gehäuses (31) nach Art eines Hahnventils zwischen einer Einführstellung
und einer Abgabestellung drehbares Küken (30) aufweist und daß für die Aufnahme einer zu untersuchenden Metallprobe das Küken
(30) eine als Schleusenkammer ausgebildete Kükenbohrung (32) aufweist, die in der Einführstellung
an ihrem einen Ende mit einer im Gehäuse
(31) vorgesehenen Beschickungsöffnung (33) für die Einführung der zu untersuchenden Metallprobe
und an ihrem anderen Ende mit einer gleichfalls im Gehäuse (31) vorgesehenen Gaseinlaßöffnung
(35) für das Trägergas in Verbin-
dung steht, so daß sie mit dem Trägergas durchgespült werden kann, und die in der Abgabestellung
von der Beschickungsöffnung (33) abgesperrt und mit einer ebenfalls im Gehäuse (31)
vorgesehenen, zum Ofen führenden Auslaßöffnung (34) verbunden ist, deren Querschnitt
groß genug ist, um den Übertritt der Probe aus der Kükenbohrung (32) in den Ofen zu ermöglichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß die Kükenbohrung (32) zu ihrem einen Ende hin einen großen Querschnitt
aufweist, der die Aufnahme der zu untersuchenden Probe zuläßt, und zu ihrem anderen Ende
hin einen kleineren Querschnitt und daß in der Abgabestellung des Kükens (30) das Ende der
Kükenbohrung (32), das den großen Querschnitt aufweist, mit der Auslaßöffnung (34) verbunden
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zur Gaseinlaßöffnung
(35) führende Gaszuleitung, die einen erheblich kleineren Querschnitt, aufweist als die von der
Auslaßöffnung (34) zum Ofen führende Leitung, und einen lösbaren Verschluß (37) für die Beschickungsöffnung
(33), in dem eine Gasauslaßleitung (36) von ebenfalls vergleichsweise kleinem Querschnitt angebracht ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse
(31) der Beschickungsvorrichtung die Gaseinlaßöffnung (35), die Beschickungsöffnung (33) und
die zum Ofen führende Auslaßöffnung (34) derart in Umfangs-Drehrichtung des Kükens (30)
verteilt sind, daß in der Abgabestellung des Kükens (30) die Gaseinlaßöffnung (35) und die Auslaßöffnung
(34) durch die Kükenbohrung (32) miteinander verbunden sind und in der Einführstellung
die Auslaßöffnung (34) abgesperrt und die Gaseinlaßöffnung (35) mit demselben Ende
der Kükenbohrung (32) wie in der Abgabestellung verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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