DE1022043B

DE1022043B - Pressvorrichtung, insbesondere fuer Gruenfuttersilos

Info

Publication number: DE1022043B
Application number: DEL25553A
Authority: DE
Inventors: Franz Ludwig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-08-20
Filing date: 1956-08-20
Publication date: 1958-01-02

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, das Füllgut in Grünfuttersilos mittels eines Wasserballons zu verdichten, welcher nach vorhergehendem Ausbreiten auf der Füllgutoberfläche mit Wasser gefüllt wird und somit durch sein Gewicht das Pressen des Füllgutes bewirkt. Nachteilig sind der hohe Wasserverbrauch und die durch das Füllen und Entleeren bedingte zeitraubende Handhabung.

Es ist ferner bekannt, das Silogut mittels Preßwalzen zu verdichten. Hierzu wird eine kegelförmige Walze verwendet, die mit ihrer Spitze an einem in der Achse des Silozylinders aufgestellten Pfahl angelenkt und um diesen und um ihre eigene Achse drehbar ist. Diese Walze muß von Hand bewegt werden.

Weiterhin sind Vorrichtungen bekannt, die zum Zusammenpressen von Grünfutter im Freien dienen und dadurch eine Stapelmöglichkeit schaffen, ohne daß feste Bauwerke errichtet werden müssen. Diese Vorrichtungen sind von äußerst komplizierter Bauart und besitzen Walzenteile, die von außen im Kreis gedreht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine äußerst einfach aufgebaute, möglichst frei laufende, d. h. ohne komplizierte Führungen auskommende Preßvorrichtung zu schaffen.

Die Erfindung besteht darin, daß mehrere, vorteilhaft mindestens drei, kegelförmige Walzen starr zu einem Stern zusammengebaut sind derart, daß die durch Drehung des Walzensterns erzeugte Abwälzfläche von der Mitte aus vorzugsweise schräg nach abwärts verläuft.

Hierdurch wird erreicht, daß sich der Walzenstern bei der Drehung zentral hält, wobei er durch dauerndes Nachfüllen von Silogut immer höher gelangt.

Vorteilhaft gehen die Walzen von einem Zentralkörper aus, der nach unten in eine Zentrierspitze ausläuft, die in das Silogut eingreift und zusätzlich ein seitliches Abgleiten des Walzensterns verhindert.

Der Walzenstern besitzt einen direkt angebauten Antrieb, der als gemeinsamer Antrieb vom Zentralkörper aufgenommen wird oder als Einzelantrieb im Inneren der einzelnen Walzen vorgesehen ist.

Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt des Silos mit der eingesetzten erfindungsgemäßen Preßvorrichtung;

Fig. 2 einen Grundriß von Fig. 1,

Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt der Preßvorrichtung nach Fig. 1 und 2,

Fig. 4 einen Grundriß von Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt durch eine mit Einzelantrieb versehene Walze,

Preßvorrichtung,
insbesondere für Grünfuttersilos

Anmelder:

Franz Ludwig, Freising, Dr.-v.-Daller-Str. 6, und Rudolf Zimmer, Freising, Kirchgasse 4

Franz Ludwig, Freising,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 6 eine Ansicht einer Preßvorrichtung mit einer

ao zusätzlichen Führung.

Die erfindungsgemäße Preßvorrichtung weist z. B. drei kegelstumpfförmige Walzen 1 auf, welche zueinander in der Weise angeordnet sind, daß sich die verlängerten Mantellinien derselben in einem gemeinsamen Polpunkt schneiden. Der Polpunkt liegt innerhalb eines zentralen Körpers 2, in welchem die Walzen 1 mit ihrem zu einem Wellenstumpf 3 auslaufenden Ende als frei ausladende Flügel drehbar gelagert sind. Der Antrieb der Walzen 1 erfolgt durch einen auf dem Zentralkörper 2 angeordneten Elektromotor 4, welcher über einen Kettentrieb 5 od. dgl. über ein im Zentralkörper 2 vorgesehenes, von einer Schnecke 6 und einem Schneckenrad 7 gebildetes Untersetzungsgetriebe und über einen Kegelradtrieb 8 die Walzen 1 antreibt.

Bei Inbetriebsetzen der in den Silo 9 eingesetzten Einrichtung walzen sich die Walzen 1 auf der kreisförmigen Oberfläche des Füllgutes 10 ab. Die durch Drehung des Walzensterns erzeugte Abwälzfläche verläuft von der Mitte aus vorzugsweise schräg nach abwärts. Hierdurch wird der sich drehende Walzenstern zentral gehalten.

Der sich um seine Achse drehende Zentralkörper läuft nach unten in eine Zentrierspitze aus, die in das Silogut eingreift und zusätzlich ein seitliches Abgleiten des Walzensterns verhindert. Das im Verlauf des Füllvorgangs in den Silo geförderte Füllgut wird von den Walzen 1 erfaßt und in den Silo eingewalzt. An den freien Enden der kegelförmigen Walzen können Lenkrollen 11 vorgesehen sein, die gegebenenfalls mit der Wandung des zylindrischen Silos 9 zusammenwirken und eine zusätzliche Führung bilden. Zur Erhöhung der Griffigkeit können die Walzen mit einer Umfangsrippung od. dgl. versehen sein.

709 847/31

Nach Fig. 5 kann jede Walze 1 mit einem im Inneren derselben angeordneten Elektromotor 20 versehen sein, welcher über ein Untersetzungsgetriebe 21 einen mit der Walze 1 verbundenen Zahnkranz 22 antreibt.

Nach Fig. 6 ist die Preßvorrichtung zwecks zusätzlicher zentrischer Führung im Silo mit dem als Nabe ausgebildeten Zentralkörper 2 auf einem zur Siloachse achsgleichen Achsstutzen 13 drehbar gelagert, welcher mit einem sich durch Laufrollen 14 gegen die Silowandung abstützenden und im Silo höhenverfahrbaren Führungsteil 15 verbunden ist. Der Antrieb kann hierbei, wie bereits beschrieben, als gemeinsamer Antrieb nach Fig. 3 oder als Einzelantrieb nach Fig. 5 ausgebildet sein,

Claims

Patentansprüche: 20

1. Preßvorrichtung, insbesondere für Grünfuttersilos, mit mindestens einer von der vertikalen Silomittelachse bis nahe an die Silowandung reichenden kegelförmigen, angetriebenen Walze, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorteilhaft mindestens drei, kegelförmige Walzen (1) starr zu einem Stern zusammengebaut sind derart, daß die durch Drehung des Walzensterns erzeugte Abwälzfläche von der Mitte aus vorzugsweise schräg nach abwärts verläuft.

2. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (1) von einem Zentralkörper (2) ausgehen, der nach unten in eine Zentrierspitze ausläuft, die in das Silofüllgut

(10) eingreift und zusätzlich ein seitliches Abgleiten des Walzensterns verhindert.

3. Preßvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den freien Enden der kegelförmigen Walzen (1) Lenkrollen

(11) vorgesehen sind, die gegebenenfalls mit der Silowandung (9) zusammenwirken und eine zusätzliche Führung bilden.

4. Preßvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenstern einen direkt angebauten Antrieb besitzt, der als gemeinsamer Antrieb (4) vom Zentralkörper (2) aufgenommen wird oder als Einzelantrieb (20) im Inneren der einzelnen Walzen (1) vorgesehen ist.

5. Preßvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralkörper (2) über einen nach oben führenden Achszapfen (13) mit einem Führungsgestell (15) verbunden ist, das höhenverfahrbar ist und sich über Rollen (14) gegen die Silowandung (9) abstützt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 923 817;
österreichische Patentschrift Nr. 112 468;
französische Patentschrift Nr. 953 037.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen