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Steuerschieber zum Stranggießen von Glas Glasschmelzöfen sind in der
Regel an einem Ende im Boden mit einem kegcligen Gießloch. versehen. D.leses k egelige
Gießloch ist häufig durch ein weiteres kleineres und ebenfalls kegeliges Gießloch
verlängert, das sich in einem Ansatz aus hochverdichtetem feuerfestem Werkstoff
befindet, der durch beliebige geeignete Mittel unter dem Ofenboden befestigt werden
kann. Durch diesen Ansatz ist es möglich, während einer langen Zeitspanne ein Gießloch
vom gewünschten Querschnitt aufrechtzuerhalten. Da es genügt, diesen Änsatz ohne
Änderung des Ofens selbst auszuwechseln, kann dessen Lochquerschnitt sich verändern.
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Zum Steuern des @tranggießens mit einem dr@:ar`_ ausg-crüst-ten Ofen
henutzte man bisher einen aus einer feuerfesten Stange teestehenden Schieber, der
.,ich in der- _'Achse der Löcher des Ofens und des Ansatzes befindet, von oben in
di-e Glasschmelze in Richtung des Gießloches taucht und am unteren Ende zug2spitzt
ist. Mit eine solchen Schieber sind nun mehrere Nachteile verhu.nden. Zunächst wird
er sehr rasch unbra:uchhar. Ferner läßt sich damit die durchlaufende Menge des Glases
nicht genau einstellen. das als durchgehender Strang durch die Gießlöcher des Ofens
und des Ansatzes fließt. Auch ist es schwierig. di-e Glasmengen auszugleichen, die
um den Schieber herumfließen, und es ergeben sich daraus schnellere Abkühlungen
auf der einen Seite als auf der anderen Seite. Das ausfließende Glas ist somit nicht
homogen, wodurch die Güte der hergestellten Glasgegenstände leidet. Schließlich
bröckelt der Schieber ab, und die abgetrennten Teilchen werden vom Glas fortgeschwemmt,
so daß dadurch Fehler entstehen.
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Zur Beseitigung der geschilderten Nachteile wird ein Steuerschieber
mit horizontaler Anordnung außerhalb des Vorratsbehälters zum Regeln des aus einem
Vorrats'bel-lä@;ter austretenden Strange: von geseh.molzenem Glas vorges:hen, der
erfindungsgemäß als eine verstellbare _NIetallstange ausgebildet ist, deren vorderes
Ende in eine seitliche Öffnung eine, Behälteransatzes hineinragt und dabei mit der
oberen `Fand in Berührung steht, so daß ein regelbar; r freier Querschnitt für den
Durclifluß des Glases in der seitlichen Öffnung .entsteht.
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Es ist schon ein zweiarmiger Hebel bekanntgeworden, dessen am Auslaß
des Scliinclzglasliehälters vorheis.chwingender Teil kreissektorartig ausgebildet
ist und einen kreisförmig ausgebildeten Langschlitz enthält. Dieser dauernd schwingende
zweiarmige Hebel dient zum Abschneiden des Külbels, also zur Gewinnung bestimmter
Schmelzglasportionen in periodischen Abständen. Derngegenüber ist der neue Steuer-:;chieber
ein zwar verstellbares. aber im Betrieb festezt-chendes Bremsorgan für einen dauernd
gleichmäßig aus dein Vorratsbehälter auszutragenden Strang geschmolz2nen Glases.
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Entsprech"nd den verschiedenen Zweclibestimm.ungen der bekannten Abschneidvorrichtung
für Külb"el und des neuen verste-lll>aren Steuerschiebers für die Regelurig des
Querschnitts des auszutretenden G1as-:trang,-s ist auch die Ausgestaltung des Erfindungsg;genstandes
von der zum Stande der 7'.echiiil; gehörenden Vorrichtung verschieden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgesta.l,tung des neuen Schiehern hat die
11.etal'lstan:ge einen rechteckigen Querschnitt.
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@@'.eiterbin ist -2s zwecl:lnäßig, die Metallstange zur hiihluiig
so lang zu machen, daß ein großer Teil derselben mit der Außenluft oder mit einem
anderen Kühlmittel. z. B. \@"asser, in Berührung gebracht werden kann. Dadurch werden
eine übermäßige Erhitzung und ein rascher Verschleiß vermieden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindunrsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt.
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Fig. 1 ist -ein Längsschnitt in einer lotrechten Ebene: Fig. 2 ist
ein Querschnitt in einer lotrechten Ebene gemäß der Linie 11-I1 der Fig. 1; Fig.
3 ist .ein Schnitt in einer waagerechten Ebene gemäß der Linie 111-11I der Fig.
1.
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Der Ofen ist in der Nähe eines der Enden und im Boden 1 mit einem
kegeligen Gießloch 2 versehen. Unterhalb dieses Gießloches ist am Boden durch nicht
dargestellte Mittel ein Ansatz 3 mit einer seitlichen
Öffnung befestigt.
Dieser Ansatz ist finit einem @egcligen Loch 4 versehen, das sich in der Verlängerung
des kegeligen Loches 2 des Ofens befindet und über dein Ansatzboden 5 in einen kleinen
Rauin mündet, der durch die Seitenöffnung 6 mit der Außenluft in Verbindung steht.
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Ein Schiaber 7, der durch eine Stange von rechteckigem Querschnitt
gebildet ist und aus hochteinperaturbeständigem Metall besteht, wird durch geeignete,
nicht dargestellte Mittel derart geführt, daß da>
vordere Ende 8 durch die
Seitenöffnung 6 des Ansatzes 3 tritt, und dabei etwa mit der oberen Wand 9 in Berührung
steht, wodurch der Querschnitt der Öffnung 6 verkleinert und das kegelige Gießloch
4 teilweise verdeckt wird.
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Das geschmolzene Glas 10, das durch das Loch 2 des Ofens und das Loch
4 des Ansatzes 3 abfließt, eingeht das Ende 8 des Schiebers 7 und fließt dann unterhalb
des Schiebers durch die Seitenöffnung 6 des Ansatzes 3 aus.
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Durch mehr oder weniger weites Einstechen des Schiebers 7 in diie
Seitenöffnung 6 des Ansatzes 3 wird das kegelige Gießloch 4 mehr oder weniger verdeckt,
wodurch die Glasmenge im ausfließenden Glasstrang verkleinert oder vergrößert wird.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß man mit einem solchen 1VIetallschieber,
der nicht in das Glas taucht und nur an einem Ende und auf einer geringen Länge
mit dem geschmolzenen Glas in Berührung steht, die Nachteile der bisher gebräuchlichen
Tauchschieber aus feucrf°steni Stoff vermeidet. Selbstverständlich soll übrigens
die beschriebene Atisfiihruargsart der Erfindung nur als nicht beschränkendes Beispiel
dienen, und ohii,e vom @Vesen der Erf=indung abzuweichen, kaiiii inan zahlreiche
Änderungen treffen.