DE10217710C1 - Halbleiterschaltung mit Fuses und Ausleseverfahren für Fuses - Google Patents
Halbleiterschaltung mit Fuses und Ausleseverfahren für FusesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Halbleiterschaltung mit wenigstens einer Generatorfuse (F¶G¶) zum Einstellen einer Versorgungsspannung (V¶int¶) und wenigstens einer Redundanzfuse (F¶R¶) zum Aktivieren eines Redundanzelementes (R) ausgebildet sind, wobei eine erste Ausleseeinrichtung (E¶G¶) zum Auslesen der Generatorfuse (F¶G¶) und eine zweite Ausleseeinrichtung (E¶R¶) zum Auslesen der Redundanzfuse (F¶R¶) vorgesehen sind, wobei die erste Ausleseeinrichtung (E¶G¶) ausgebildet ist, um die Generatorfuse (F¶G¶) zu einem ersten Zeitpunkt (t¶1¶) auszulesen, und wobei die zweite Ausleseeinrichtung (E¶R¶) ausgebildet ist, um die Redundanzfuse (F¶R¶) zu einem zweiten Zeitpunkt (t¶2¶) auszulesen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Halbleiterschaltung mit einer
Vielzahl von Fuses zum Einstellen interner Betriebsparameter
und Hardwareeigenschaften der Halbleiterschaltung sowie ein
Verfahren zum optimierten Auslesen der Fuses.
Integrierte Halbleiterschaltungen weisen bedingt durch vari
ierende Produktionsbedingungen oft fehlerhaft erzeugte Struk
turen auf, die die Funktionstüchtigkeit des gesamten Halblei
terchips einschränken können. So erreichen z. B. interne Span
nungen aufgrund veränderter elektrischer Eigenschaften der
Strukturen nicht den designierten Wert oder es können Leitun
gen wie z. B. Wort- und Bitleitungen defekt sein.
Um die Funktionstüchtigkeit eines Halbleiterchips trotz auf
tretender Fehler sicherzustellen, werden eine Vielzahl von
Fuses (Schmelzsicherungen) eingesetzt. Hierbei handelt es
sich um Bauelemente, deren Zustand (meistens eine ihrer e
lektrischen Eigenschaften) dauerhaft verändert werden kann.
Als Fuses werden überwiegend Leitungen verwendet, die mit
Hilfe eines fokussierten Laserstrahls oder eines hohen elekt
rischen Stroms durchtrennt (geschossen) werden. Je nach Zu
stand einer Fuse kann z. B. ein Schaltkreis eine bestimmte
Spannung zur Verfügung stellen oder einen defekten Schalt
kreis ersetzen.
Der Zustand der entsprechenden Fuse kann dabei mit Hilfe ei
ner speziellen Ausleseschaltung (Fuselatch-Schaltung) ermit
telt werden. Dabei ergibt sich üblicherweise je nach Leitfä
higkeit der Fuse ein bestimmter Spannungswert an einem Aus
gang der Fuselatch-Schaltung. So liefert z. B. eine nicht ge
schossene Fuse den Wert L, während eine geschossene Fuse den
Wert H ergibt.
Da mit Hilfe der Fuses für einen optimalen Betrieb wichtige
Parameter, wie z. B. die interne Versorgungsspannung einge
stellt werden können, erfolgt das Auslesen der Fuses übli
cherweise während der Initialisierungsphase des Halbleiter
chips, d. h. während sich intern alle Spannungen im Halblei
terchip aufbauen.
Herkömmliche Halbleiterschaltungen sehen dabei vor, während
der Initialisierungsphase sämtliche Fuses der Halbleiter
schaltung zu einem frühen Zeitpunkt auszulesen, bei dem die
Versorgungsspannung noch instabil ist. Aufgrund der instabi
len Versorgungsspannung kommt es häufig zum fehlerhaften Aus
lesen versehentlich angeschossener Fuses. Zur Reduzierung
dieser Fehler wird die Schaltschwelle der Fuselatch-Schaltung
üblicherweise durch entsprechende Dimensionierung der Schal
tung auf Kosten der Anfälligkeit gegenüber α-Strahlung er
höht.
Aus der DE 44 23 546 C2 ist eine Halbleiterschaltung mit einer
Initialisierungsschaltung bekannt, welche ein zum Ein
schaltzeitpunkt zeitverschobenes Initialisierungssignal er
zeugt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für ein optimier
tes Auslesen von Fuses zur Verfügung zu stellen. Ferner ist
es Aufgabe der Erfindung eine Halbleiterschaltung zum opti
mierten Auslesen von Fuses zur Verfügung zu stellen.
Die Aufgabe wird durch eine Halbleiterschaltung nach Anspruch
1 sowie durch ein Verfahren nach Anspruch 6 gelöst. Bevor
zugte Weiterbildungen sind in den untergeordneten Ansprüchen
angegeben.
Gemäß der Erfindung werden die zur Aktivierung von Redundanz
elementen vorgesehenen Redundanzfuses zu einem späteren Zeit
punkt als die zur Einstellung innerer Spannungen vorgesehenen
Generatorfuses ausgelesen. Da die Versorgungsspannung des
Halbleiterbausteins während der Initialisierungsphase stetig
ansteigt, weist sie zu dem späteren Auslesezeitpunkt einen
höheren Wert auf als zum ersten Zeitpunkt, bei dem die Gene
ratorfuses ausgelesen werden. Hierdurch wird ein verbessertes
Detektionsverhalten der entsprechenden Fuselatch-Schaltungen
erreicht und damit die Gefahr fehlerhaft ausgelesener Redun
danzfuses reduziert.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vor
gesehen, dass der Auslesezeitpunkt der Redundanzfuse durch
Steuerung der Gatespannung eines in Reihe mit der Redundanz
fuse geschalteten Auslesetransistors erfolgt. Hierdurch kann
ein optimiertes Auslesen der Redundanzfuse auch ohne signifi
kante Änderungen der entsprechenden Fuselatch-Schaltung er
reicht werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Ausleseeinrichtung für die Redun
danzfuse einen Komparator aufweist, der den Auslesevorgang
der Redundanzfuse erst ab einer fast vollständig aufgebauten
Versorgungsspannung startet. Hierdurch lässt sich sicherstel
len, dass die Redundanzfuse bei möglichst hohen und stabilen
Spannungsverhältnissen ausgelesen wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, den Komparator der Redundanz
fuse-Ausleseschaltung mit einer gegenüber einem herkömmlichen
Komparator höheren Schaltschwelle auszubilden, da hierdurch
ein sicheres Auslesen der Redundanzfuse auf eine besonders
einfache Weise erreicht wird.
Ferner ist vom Vorteil, die Generator-Ausleseeinrichtung mit
einer gegenüber der Redundanz-Ausleseeinrichtung optimierten
Dimensionierung auszubilden. Hierdurch wird erreicht, dass
die Generator-Ausleseeinrichtung trotz instabiler Betriebsbe
dingungen während der Initialisierungsphase der Halbleiter
schaltung ein sicheres Auslesen der Generatorfuse erlaubt.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeich
nungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Ausleseeinrichtung zum Auslesen einer Fuse mit
einem Komparator, einer Pulsformerschaltung und
einer Ausleseschaltung;
Fig. 2 zwei Ausleseeinrichtungen zum Auslesen einer
Generator- und einer Redundanzfuse;
Fig. 3a einen Komparator zum Auslesen einer Generatorfuse;
Fig. 3b einen Komparator zum Auslesen einer Redundanzfuse;
Fig. 4 eine Ausleseschaltung zum Auslesen einer Fuse;
Fig. 5 ein Zeitdiagramm der Auslesevorgänge einer
herkömmlichen Ausleseeinrichtung; und
Fig. 6a, b zwei Zeitdiagramme zur Darstellung der Auslesevor
gänge der erfindungsgemäßen Ausleseeinrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer herkömmlichen Aus
leseeinrichtung zum Auslesen einer Fuse F einer elektroni
schen Halbleiterschaltung. Die Ausleseeinrichtung E umfasst
dabei einem Komparator K zum Bestimmen des Auslesezeitpunk
tes, eine Pulsformerschaltung P zum Erzeugen von Steuersigna
len sowie eine Ausleseschaltung L zum Auslesen der entspre
chenden Fuse F (hier nicht gezeigt). Dabei ist ein Ausgang
des Komparators K über eine Signalleitung mit einem Eingang
der Pulsformerschaltung P verbunden, während ein Ausgang der
Pulsformerschaltung P über eine Steuerleitung mit einem Ein
gang der Ausleseschaltung L verbunden ist.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Anordnung von zwei Auslesein
richtungen ER, EG zum Auslesen einer Generator- und einer Re
dundanzfuse FG, FR einer Halbleiterschaltung. Dabei sind je
weils nur der Komparator KG, KR und die Pulsformerschaltung
PG, PR der jeweiligen Ausleseeinrichtungen EG, ER dargestellt.
Der erste Komparator KG ist dabei vorzugsweise herkömmlich
ausgebildet und erzeugt zu einem bestimmten Zeitpunkt während
einer Initialisierungsphase der Halbleiterschaltung ein ers
tes Startsignal start1. Das start1-Signal veranlasst die ers
te Pulsformerschaltung PG zwei Steuersignale bFPUP, FPUN1 an
zwei ihrer Ausgänge zu erzeugen.
Der zweite Komparator KR ist erfindungsgemäß ausgebildet und
erzeugt vorzugsweise zu einem späteren Zeitpunkt während der
Initialisierungsphase der Halbleiterschaltung ein zweites
Startsignal start2, das an einem von zwei Eingängen eines lo
gischen AND-Gatters anliegt. Das AND-Gatter, das zwischen dem
zweiten Komparator KR und der zweiten Pulsformerschaltung PR
angeordnet ist dient zur Festlegung einer bestimmten Signal
reihenfolge. An dem anderen Eingang des AND-Gatters liegt das
start1-Signal an. Erst bei Vorliegen beider Startsignale
start1, start2 gibt das AND-Gatter ein Startsignal an die
zweite Pulsformerschaltung PR weiter, woraufhin diese ein
Steuersignal FPUN2 an ihren Ausgang erzeugt.
Fig. 3a zeigt den ersten Komparator KG der Ausleseeinrich
tung EG der Generatorfuse FG, der vorzugsweise einen herkömm
lichen Aufbau aufweist.
Der erste Komparator KG kann dabei vorzugsweise in einen
Spannungsteiler und zwei Inverter eingeteilt werden. Der
Spannungsteiler besteht dabei aus einem zwischen der Versor
gungsspannung Vint und der Masse in Reihe geschalteten Ohm
schen Widerstand R und einem p-Kanal-Feldeffekttransistor
Tr1, dessen Gate-Elektrode mit der Drain-Elektrode verbunden
ist.
Demnach erzeugt der Spannungsteiler am Knoten K1 eine Span
nung VK1, die der um die Einsatzspannung VTr1 des Transistors
TR1 verminderten Versorgungsspannung Vint entspricht:
VK1 = Vint - VTr1
Diese Knotenspannung VK1 liegt am Eingang des ersten Inver
ters an. Der erste Inverter ist klassisch ausgebildet und
weist einen p-Kanal- und einen n-Kanal-Feldeffekttransistor
Tr3, Tr4 auf, die in Serie zwischen der Versorgungsspannung
Vint und der Masse ausgebildet sind. Der erste Inverter lie
fert einen zum logischen Pegel der Knotenspannung VK1
invertierten Pegel, wobei bei einer geringen Knotenspannung
VK1 der n-Kanal-Feldeffekttransistor Tr4 des ersten Inverters
sperrt, während der p-Kanal-Feldeffekttransistor Tr3 den Aus
gang des ersten Inverters auf einen hohen Level zieht. Der
hohe Level des ersten Inverters verursacht, dass der p-Kanal-
Feldeffekttransistor Tr5 des zweiten Inverters sperrt, wäh
rend sein n-Kanal-Feldeffekttransistor Tr6 öffnet und somit
den Ausgang des zweiten Inverters auf Masse zieht. Dieser Zu
stand wird durch einen weiteren p-Kanal-Feldeffekttransistor
Tr7 arretiert, der zwischen der Versorgungsspannung Vint und
dem Eingang des zweiten Inverters ausgebildet ist, und dessen
Gate mit dem Ausgang des zweiten Inverters verbunden ist.
Erst ab einem bestimmten Niveau der Versorgungsspannung Vint
erreicht die Knotenspannung VK1 einen Wert, bei dem die erste
Inverterschaltung umkippt. Dabei sperrt der p-Kanal-Feldef
fekttransistor Tr3 der ersten Inverterschaltung, während der
n-Kanal-Feldeffekttransistor Tr4 den Ausgang der ersten In
verterschaltung auf Masse zieht. Der niedrige Pegel am Ein
gang der zweiten Inverterschaltung bedingt, dass der n-Kanal-
Feldeffekttransistor Tr6 des zweiten Inverters sperrt, wäh
rend sein p-Kanal-Feldeffekttransistor Tr5 den Ausgang des
zweiten Inverters auf den Pegel der Versorgungsspannung Vint
legt und somit das start1-Signal erzeugt. Der Zeitpunkt zum
Auslesen der Fuse F wird somit in Abhängigkeit von der Ver
sorgungsspannung Vint bestimmt.
Fig. 3b zeigt den inneren Aufbau des zweiten Komparators KR
aus Fig. 2, der wiederum in einen Spannungsteiler und zwei
Inverterschaltungen unterteilbar ist. Dabei zeigt der Span
nungsteiler eine Reihenschaltung von einem Ohmschen Wider
stand R und zwei p-Kanal-Feldeffekttransistoren Tr1, Tr2, de
ren Gate-Elektroden mit den jeweiligen Drain-Elektroden ge
koppelt sind. Die beiden Inverterschaltungen des zweiten Kom
parators KR sind dabei analog zur Fig. 3a ausgebildet. Auf
grund der Reihenschaltung der beiden p-Kanaltransistoren Tr1,
Tr2 des Spannungsteilers ist die Knotenspannung VK1 des zwei
ten Komparators KR gegenüber der Knotenspannung des ersten
Komparators KG um die Einsatzspannung des zweiten Transistors
Tr2 reduziert:
VK1 = (Vint - VTr1) - VTr2
Hierdurch wird beim Hochfahren der Versorgungsspannung Vint
während einer Initialisierungsphase des Halbleiterbausteins
die Schaltschwelle des ersten Inverters zeitlich verzögert
erreicht. Diese Verzögerung wird maßgeblich durch die Höhe der
Einsatzspannung VTr2 des zusätzlichen p-Kanal-Feldeffekttran
sistors Tr2 im Spannungsteiler des zweiten Komparators KR und
durch den zeitlichen Verlauf der Versorgungsspannung Vint be
stimmt. Sie entspricht der zeitlichen Verzögerung des zweiten
Startsignals gegenüber dem ersten Startsignal des ersten
Komparators KG aus Fig. 3a.
Fig. 4 zeigt beispielhaft den inneren Aufbau einer Auslese
schaltung für eine Fuse F, die im Folgenden auch Fuselatch-
Schaltung genannt wird. Die Fuse F ist dabei vorzugsweise als
eine schmelzbare Sicherung ausgebildet, die mit Hilfe eines
Lasers bzw. eines starken elektrischen Stromes zur Festlegung
von Eigenschaften des Halbleiterbausteins geschlossen werden
kann. Zum Auslesen der Fuse F weist die Fuselatch-Schaltung L
einen Spannungsteiler auf, dessen Spannungswert durch zwei
ihm nachgeschaltete Inverterschaltungen arretiert wird. In
Abhängigkeit vom Zustand der Fuse F wird dabei das elektri
sche Potential des Knotens K2 und damit das Ausgangssignal
der Fuselatch-Schaltung L bestimmt. Dazu wird durch Anlegen
eines High-Level-Signals bFPUP an den p-Kanal-Feldeffekttran
sistor Tr8 des Spannungsteilers der Knoten K1 von der Versor
gungsspannung Vint abgekoppelt. Das FPUN-Signal weist zu die
sem Zeitpunkt ein Low-Level-Potential auf, wodurch der n-Ka
nal-Feldeffekttransistor Tr9 des Spannungsteilers, im Folgen
den auch Auslesetransistor genannt, gesperrt wird. Durch Ak
tivieren des FPUN-Signals wird der Auslesetransistor Tr9
durchgeschaltet, so dass das elektrische Potential des Kno
tens K2 bei einer intakten Fuse F auf Masse gezogen wird. Ist
die Fuse F dagegen bereits geschossen, so bleibt der Knoten
K2 auf seinem High-Level-Potential. Die Reihenschaltung der
beiden Inverter arretiert das jeweilige Spannungspotential
des Knotens K1 und gibt bei einer geschlossenen Fuse F ein
High-Level-Signal und bei einer nicht geschlossenen Fuse F
ein Low-Level-Signal auf den Ausgang der Fuselatch-Schaltung
L aus. Die Kopplung der bFPUP-Signalleitung mit einem zweiten
n-Kanal-Feldeffekttransistor Tr14 des zweiten Inverters
stellt dabei sicher, dass der Ausgang der Fuselatch-Schaltung
L nicht vor dem Auslesen der Fuse F auf Masse gezogen werden
kann.
Aufgrund der hohen Integrationsdichten heutiger Halbleiter
bausteine wird das präzise Schießen von Fuses, z. B. mit Hilfe
eines Lasers, immer schwieriger. Hierdurch steigt die Gefahr,
dass bei Schießen bestimmter Fuses F auch benachbarte Fuses
leicht getroffen werden, wodurch sich deren Widerstandswert
ebenfalls ändert. Dabei kann der Widerstandswert der benach
barten Fuses derart steigen, dass eine nicht geschossene Fuse
als eine geschossene Fuse detektiert wird. Um solche Fehler
quellen zu vermeiden, wird herkömmlicherweise die gesamte Fu
selatch-Schaltung L umdimensioniert, wodurch ihre Schalt
schwelle an höhere Widerstandswerte angepasst wird. Aller
dings bringt die Erhöhung der Schaltschwelle der Fuselatch-
Schaltung L auch eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber α-
Strahlung mit sich. Durch α-Strahlung kann das elektrische
Potential des Knotens K2 zum Auslesezeitpunkt derart verän
dert werden, dass die Fuselatch-Schaltung L zum jeweils ande
ren Wert kippt und somit die Fuse F falsch ausgelesen wird.
Da aufgrund falsch ausgelesener Fuses F wichtige Betriebspa
rameter der Halbleiterschaltung, wie z. B. interne Spannungen
falsch eingestellt werden oder defekte Strukturen, wie z. B.
Wortleitungen, nicht durch redundante Elemente ersetzt wer
den, ist in einem solchen Fall die Funktionsfähigkeit des ge
samten Halbleiterbausteins gefährdet.
Die Dimensionierung einer herkömmlichen Fuselatch-Schaltung
stellt daher einen Kompromiss zwischen der Empfindlichkeit
gegen α-Strahlung und der Empfindlichkeit gegenüber ungenau
getroffenen Fuses dar. Die Instabilität der Versorgungsspan
nung Vint während der Initialisierungsphase des Halbleiterbau
steins birgt jedoch zusätzliche Unsicherheiten beim Auslese
vorgang der Fuses F.
Die hohe Unsicherheit beim Auslesen der Fuses F kann jedoch
die Ausbeute (yield), d. h. die Anzahl der funktionierenden
Chips pro Anzahl der gefertigten Chips herkömmlicher Halblei
terbausteine enorm verschlechtern.
Um die Sicherheit beim Auslesen der Fuses F zu erhöhen und
damit die Ausbeuteverluste zu reduzieren, sieht die Erfindung
eine Änderung der Schaltschwelle der Fuselatch-Schaltung L
durch eine Steuerung der Gatespannung des Auslesetransistors
Tr9 vor. Eine Erhöhung der Gatespannung bringt die Schalt
schwelle nach oben, während eine Verkleinerung der Spannung
eine Erniedrigung der Schaltschwelle zu Folge hat.
Eine solche Steuerung kann vorteilhafter Weise über die zeit
liche Steuerung des Auslesezeitpunktes einer Fuse F erfolgen.
Wie in der Beschreibung zu den Fig. 3a und 3b dargestellt,
kann eine Verzögerung des entsprechenden Startsignals durch
Erhöhung der Schaltschwelle des jeweiligen Komparators ausge
führt werden. Da die Versorgungsspannung Vint zu dem späteren
Auslesezeitpunkt t2 wesentlich höher ist, weist das High-
Level-Potential des Steuersignals FPUN des Auslesetransistors
Tr9 einen höheren Pegel als zum Zeitpunkt t1 auf. Hierdurch
reduziert sich der ohmsche Widerstand der Kanalstrecke des
Auslesetransistors Tr9. Aufgrund des geringeren ohmschen Wi
derstands der Reihenschaltung der Fuse F und des Auslesetran
sistors Tr9 steigt die Schaltschwelle der Fuselatch-Schaltung
L, wodurch auch die Empfindlichkeit gegenüber einer teilweise
geschossenen Fuse F reduziert wird ohne die Empfindlichkeit
gegenüber α-Strahlung zu erhöhen.
Fig. 5 zeigt ein Zeitdiagramm zur Verdeutlichung eines her
kömmlichen Fuse-Auslesevorgangs während einer Initialisie
rungsphase eines Halbleiterbausteins. Dabei ist der Verlauf
der Versorgungsspannung Vint gegen die Zeit aufgetragen, wobei
die Spannung von einem unteren Spannungswert V0 auf einen ma
ximalen Spannungswert Vmax ansteigt. Das Auslesen der Genera
tor- und Redundanz-Fuses FG, FR des Halbleiterbausteins er
folgt dabei zu einem Zeitpunkt t1 bei dem die Versorgungs
spannung Vint noch nicht ihren Maximalwert Vmax erreicht hat.
Aufgrund der hohen Instabilität der Versorgungsspannung Vint
zum Zeitpunkt t1 unterliegt das Auslesen der Fuses FG, FR ei
ner hohen Fehlerquote. Mit dem fehlerhaften Auslesen der Fu
ses FG, FR können Funktionsstörungen der gesamten Halbleiter
schaltung und damit auch Ausbeuteverluste einhergehen.
Fig. 6a und 6b verdeutlichen das Ausleseschema des erfin
dungsgemäßen Verfahrens, wobei Fig. 6a analog zu Fig. 5 den
Verlauf der Versorgungsspannung Vint in Abhängigkeit von der
Zeit darstellt, während Fig. 6b den zeitlichen Verlauf der
entsprechenden Signale verdeutlicht.
Wie aus Fig. 6a ersichtlich, werden die Generatorfuses vor
zugsweise zum selben Zeitpunkt wie die Gesamtheit der Fuses F
bei dem in Fig. 5 dargestellten herkömmlichen Verfahren aus
gelesen. Um die durch die Instabilität der Versorgungsspan
nung Vint bedingte Unsicherheit beim Auslesen der Fuses F und
die damit verbundenen negativen Effekte für den gesamten Halb
leiterbaustein zu vermeiden, werden die Fuses F in zwei Grup
pen aufgeteilt, wobei die erste Gruppe vorzugsweise diejeni
gen Fuses F umfasst, deren Ausleseunsicherheit lediglich ei
nen geringen Einfluss auf die Funktionalität der gesamten
Halbleiterschaltung aufweisen. Hierzu zählen vorzugsweise Ge
neratorfuses FG, da eine durch fehlerhaftes Auslesen bedingte
Änderung der internen Versorgungsspannung sich häufig auch
weiterhin innerhalb der Toleranzgrenzen des Halbleiterbau
steins befindet und der Betrieb des Halbleiterbausteins hier
durch meist unwesentlich eingeschränkt wird. Diese erste
Gruppe von Fuses FG wird daher vorzugsweise analog zum her
kömmlichen Ausleseschema der Fig. 5 zu einem ersten Zeit
punkt t1 ausgelesen, um die notwendigen internen Spannungen
während der Initialisierungsphase einstellen zu können. Zur
Reduktion der Unsicherheit beim Auslesen der Generatorfuses
FG können diese wenigen Fuses FG in flächenunkritischen Be
reichen des Halbleiterbausteins derart ausgebildet werden,
dass sie unempfindlich gegenüber α-Strahlung sind und sicher
geschossen werden können.
Die zweite Gruppe von Fuses F umfasst vorzugsweise sämtliche
Redundanzfuses FR der Halbleiterschaltung und wird erfin
dungsgemäß erst zu einem späteren Zeitpunkt t2 ausgelesen, an
dem die Versorgungsspannung Vint bereits relativ stabil ist.
Wie Fig. 6a zeigt, hat die Versorgungsspannung Vint zu diesem
Zeitpunkt bereits fast vollständig ihren Maximalwert Vmax er
reicht und unterliegt nur einer geringen Änderung. Aufgrund
der höheren Versorgungsspannung Vint wird die Schaltschwelle
der entsprechenden Fuselatch-Schaltung LR, wie in der Be
schreibung zu Fig. 4 bereits erwähnt, heraufgesetzt und da
mit die Fehlerquote beim Auslesen von versehentlich getrof
fenen Redundanzfuses FR deutlich gesenkt. Ebenso ist aufgrund
der höheren und stabileren Versorgungsspannung Vint zum zwei
ten Auslesezeitpunkt t2 die Empfindlichkeit der Fuselatch-
Schaltung LR gegenüber α-Strahlung reduziert. Damit werden
die Zustände der Redundanzfuses FR mit einer gegenüber einem
herkömmlichen Ausleseverfahren höheren Sicherheit ermittelt.
Fig. 6b zeigt den zeitlichen Verlauf der Signale der Anord
nung aus Fig. 2. Hierbei erzeugt der erste Komparator KG bei
einem ersten Schwellwert der Versorgungsspannung Vint das
start1-Signal. Daraufhin erzeugt die erste Pulsformerschal
tung PG zunächst ein bFPUP-Signal und kurz darauf ein FPUN1-
Signal, um die entsprechende Generatorfuse FG des Halbleiter
bausteins durch die Fuselatch-Schaltung LG auszulesen. Erst
nachdem die Versorgungsspannung Vint einen zweiten Schwellwert
erreicht hat, erzeugt der Komparator KR der zweiten Auslese
einrichtung E2 das start2-Signal, das die zweite Pulsformer
schaltung PR zur Erzeugung des FPUN2-Signals veranlasst, wo
durch letztendlich die entsprechende Redundanzfuse FR durch
die zweite Fuselatch-Schaltung LR ausgelesen wird.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Zeichnungen und den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirkli
chung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen
von Bedeutung sein.
FG
Generatorfuse
FR
FR
Redundanzfuse
EG
EG
Ausleseeinrichtung der Generatorfuse
ER
ER
Ausleseeinrichtung der Redundanzfuse
Tr9 Auslesetransistor
Tr Feldeffekttransistor
t1,2
Tr9 Auslesetransistor
Tr Feldeffekttransistor
t1,2
Auslesezeitpunkt
R ohmscher Widerstand
KG
R ohmscher Widerstand
KG
Komparatorschaltung der Generatorfuse
KR
KR
Komparatorschaltung der Redundanzfuse
LG
LG
Fuselatch-Schaltung der Generatorfuse
PR
PR
Pulsformerschaltung der Redundanzfuse
Vint
Vint
Versorgungsspannung
VK1
VK1
Knotenspannung
VTr
VTr
Einsatzspannung des Transistors Tr
K1 Knoten
K1 Knoten
1
Start Startsignal
bFPUP erstes Steuersignal
FPUN zweites Steuersignal
bFPUP erstes Steuersignal
FPUN zweites Steuersignal
Claims (10)
1. Halbleiterschaltung mit wenigstens einer Generatorfuse
(FG) zum Einstellen einer Versorgungsspannung und wenigstens
einer Redundanzfuse (FR) zum Aktivieren eines Redundanzele
mentes, wobei eine Ausleseeinrichtung (ER) zum Auslesen der
Redundanzfuse (FR) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausleseeinrichtung (ER) ausgebildet ist, um die Re
dundanzfuse (FR) zeitverschoben zur Generatorfuse (FG) auszu
lesen.
2. Halbleiterschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausleseeinrichtung (ER) eine Fuselatch-Schaltung
(LR) umfasst, die einen in Reihe zur Redundanzfuse (FR) ge
schalteten Auslesetransistor (Tr9) aufweist, um den Zustand
der Redundanzfuse (FR) auszulesen, wobei die Ausleseeinrich
tung (ER) ausgebildet ist, um den Auslesezeitpunkt der Redun
danzfuse (FR) durch Steuerung der Gatespannung des Auslese
transistors (Tr9) zu bestimmen.
3. Halbleiterschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Komparator (KR) ausgebildet ist, um den Auslesezeit
punkt der Redundanzfuse (FR) während einer Initialisierungs
phase der Halbleiterschaltung in Abhängigkeit von der Versor
gungsspannung (Vint) zu bestimmen, wobei der Komparator (KR)
ausgebildet ist, um den Auslesevorgang der Redundanzfuse (FR)
zu einem Zeitpunkt (t2) zu starten, bei dem die Versorgungs
spannung (Vint) vollständig oder fast vollständig aufgebaut
ist.
4. Halbleiterschaltung nach Anspruch 3, wobei eine weitere
Ausleseeinrichtung (EG) zum Auslesen der Generatorfuse (FG)
ausgebildet ist, die einen weiteren Komparator (KG) aufweist,
um den Auslesezeitpunkt der Generatorfuse (FG) in Abhängig
keit von der Versorgungsspannung (Vint) zu bestimmen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Komparator (KR) eine höhere Schaltschwelle als der
weitere Komparator (KG) aufweist.
5. Halbleiterschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weitere Ausleseeinrichtung (EG) eine gegenüber der
Ausleseeinrichtung (ER) optimierte Dimensionierung aufweist,
um ein sicheres Auslesen der Generatorfuse (FG) bei instabi
len Betriebsbedingungen während der Initialisierungsphase der
Halbleiterschaltung zu gewährleisten.
6. Verfahren zum Auslesen von Fuses einer Halbleiterschal
tung, wobei wenigstens eine Generatorfuse (FR) zum Einstellen
einer Versorgungsspannung und wenigstens eine Redundanzfuse
(FR) zum Aktivieren eines Redundanzelementes der Halbleiter
schaltung ausgebildet ist, und wobei sich in einer Initiali
sierungsphase des Halbleiterbausteins eine Versorgungsspan
nung (Vint) des Halbleiterbausteins von einem unteren bis zu
einem oberen Spannungswert (V0, Vmax) aufbaut, gekennzeichnet
durch die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Auslesen der Generatorfuse (EG) zu einem ersten Zeitpunkt (t1) der Initialisierungsphase, bei dem die Versorgungsspan nung (Vint) einen ersten Spannungswert (V1) erreicht hat; und
- b) Auslesen der Redundanzfuse (FR) zu einem zweiten Zeitpunkt (t2) der Initialisierungsphase, bei dem die Versorgungsspan nung (Vint) einen zweiten Spannungswert (V2) erreicht hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die zeitliche Änderung der Versorgungsspannung (Vint) zum
ersten Zeitpunkt (t1) größer ist als zum zweiten Zeitpunkt
(t2).
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Versorgungsspannung (Vint) zum zweiten Zeitpunkt (t2)
vollständig oder fast vollständig aufgebaut ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Re
dundanzfuse (FR) mit Hilfe eines Auslesetransistors (TR) aus
gelesen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Auslesen der Redundanzfuse (FR) die Schalt
schwelle der Fuselatch-Schaltung (LR) erhöht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltschwelle der Fuselatch-Schaltung (LR) durch
Änderung der Gatespannung eines in Reihe zur Redundanzfuse
(FR) geschalteten Auslesetransistors (Tr9) erhöht wird.
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