DE10216064A1 - Hängeförderer - Google Patents

Hängeförderer

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Abstract

Ein Hängeförderer weist auf einer Förderbahn (1) verschiebbare Fördergut-Träger (5), die zum Öffnen nach unten klappende Klapp-Schalen (9, 10) aufweisen, auf. Die Klapp-Schalen sind mittels eines Koppel-Getriebes miteinander verbunden, sodass nur eine Verriegelungs-Einrichtung und eine Entriegelungs-Einrichtung vorgesehen ist. Des Weiteren ist nur eine Schließ-Einrichtung notwendig.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Hängeförderer.
  • Aus der EP 0 742 165 A1 ist eine Transporteinrichtung bekannt, bei der an einer endlosen Förderbahn Förderwagen verschiebbar geführt sind, die aus zwei Klapp-Schalen bestehende Böden aufweisen. Die in Transportrichtung nachlaufende Klapp-Schale ist mit einem Hebel versehen, der zum Schließen der Klapp-Schale mit mehreren Kontaktpunkten unter eine Schließ-Schiene läuft, wodurch die Klapp-Schale hochgeklappt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Hängeförderer zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und der mit geringem Aufwand zuverlässig geöffnet und geschlossen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Dadurch dass die beiden Klapp-Schalen durch ein Verzahnungs- Koppel-Getriebe miteinander zwangsgekoppelt sind, wird sichergestellt, dass die beiden Halbschalen drehwinkelgleich öffnen und geschlossen werden. Die Einrichtungen zum Verriegeln der Halb-Schalen, zum Entriegeln und zum Schließen müssen jeweils nur einer Klapp-Schale zugeordnet sein.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
  • Fig. 1 einen Hängeförderer gemäß der Erfindung entsprechend dem Sichtpfeil I in Fig. 2,
  • Fig. 2 einen Schnitt durch den Hängeförderer gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
  • Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 mit geöffneten Klapp- Schalen,
  • Fig. 4 eine Darstellung entsprechend den Fig. 2 und 3 mit teilweise geschlossen Klapp-Schalen,
  • Fig. 5 eine Darstellung gemäß den Fig. 2 bis 4 mit vollständig geschlossenen Klapp-Schalen,
  • Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform eines Hängeförderers in einer Ansicht gemäß dem Sichtpfeil VI in Fig. 7 und
  • Fig. 7 einen Teilschnitt durch den Hängeförderer gemäß der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6.
  • Der in der Zeichnung dargestellte Hängeförderer weist eine schienenartige Förderbahn 1 auf, die an der Decke 2 eines Raumes 3 angebracht ist, der naturgemäß auch eine Wand 4 zugeordnet ist. Alternativ kann die Förderbahn 1 auch an einem Gestell angebracht sein. Die Förderbahn 1 ist ebenfalls in üblicher Weise endlos ausgestaltet, wobei naturgemäß Verzweigungen und dergleichen eingeschlossen sein können. Auf der Förderbahn 1 befinden sich eine Vielzahl von in der Förderbahn 1 verschiebbaren gondelartigen Fördergut-Trägern 5, von denen in der Zeichnung jeweils nur einer dargestellt ist. Die Fördergut-Träger 5 werden umlaufend in einer Bewegungs-Richtung 6 angetrieben, wozu sie beispielsweise mittels einer nicht dargestellten antreibbaren Förder-Kette miteinander verbunden sind. Bei dem hier vorgesehenen und in der Praxis üblichen Endlos-Umlauf entspricht die Bewegungs-Richtung 6 der Transport-Richtung. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Fördergut-Träger 5 reversierend, also hin- und hergehend zu verfahren.
  • Die Fördergut-Träger 5 weisen jeweils einen in der Förderbahn 1 gelagerten Trag-Bügel 7 auf, an dessen unterem Ende ein horizontal angeordneter rechteckiger, insbesondere quadratischer Rahmen 8 angebracht ist. Im Rahmen 8 sind zwei, den Boden des Trägers 5 bildende Klapp-Schalen 9, 10 schwenkbar gelagert und zwar jeweils um eine horizontale Schwenkachse 11 bzw. 12, die horizontal und quer zur Bewegungs-Richtung 6 verläuft. Die eine Schwenkachse 11 ist also in Bewegungs-Richtung 6 vorlaufend, während die andere Schwenkachse 12 in Bewegungs-Richtung 6 nachlaufend ist. Die Klapp-Schalen 9, 10 sind spiegelsymmetrisch zu ihrer gemeinsamen Stoßfuge 13 angeordnet, durch die gleichzeitig eine gemeinsame vertikale Mittel-Ebene definiert wird.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 ist an jeder Klapp- Schale 9, 10 ein sich über einen Viertelkreis erstreckendes Zahnsegment 14, 15 angebracht, dessen Mittelpunkt jeweils mit der Schwenkachse 11 bzw. 12 zusammenfällt. Die Zahnsegmente 14, 15 weisen einen identischen Durchmesser auf. Die Verzahnungen 16, 17 sind identisch. Sie greifen ineinander, kämmen also miteinander, sodass die beiden Klapp-Schalen 9, 10 mit einer Zwangskopplung versehen sind. Beide Klapp-Schalen können nur gemeinsam nach unten in eine geöffnete Stellung und umgekehrt nach oben in die in den Fig. 1 und 2 dargestellte geschlossene Stellung verschwenkt werden. Die Zahnsegmente 14, 15 bilden also ein Verzahnungs-Koppel-Getriebe.
  • An der in Bewegungs-Richtung 6 voreilenden Seite 18 des Bügels 7 ist eine Verriegelungs-Klinke 19 angebracht, die um eine horizontale Achse 20 schwenkbar ist. An ihrem der Achse 20 entgegengesetzten, in Bewegungs-Richtung 6 voreilenden Ende ist ein Klinkenzahn 21 ausgebildet, der der Verzahnung 16 angepasst ist. Die Klinke 19 ist so angeordnet, dass bei in die horizontale geschlossene Stellung hochgeklappten Klapp-Schalen 9, 10 der Klinkenzahn 21 zwischen dem ersten und zweiten Zahn 22 der Verzahnung 16 in letztere eingreift. Der Eingriff erfolgt durch Schwerkraft. Die Klinke 19 bildet zusammen mit der Verzahnung 16 des Zahnsegments 14 eine Verriegelungs-Einrichtung.
  • An der Wand 4 ist jeweils an Stellen, wo ein im Fördergut-Träger 5 transportiertes Fördergut 23 gegebenenfalls entladen werden soll, eine Entriegelungs-Einrichtung 24 angebracht. Diese weist einen Nocken 25 auf, der mittels eines geeigneten Linear-Antriebs 26, beispielsweise eines Elektromagneten oder eines mit Druckmittel beaufschlagbaren Kolben-Zylinder- Antriebs, in eine obere Entriegelungs-Stellung oder eine untere Ruhe- Stellung verbracht werden kann. In der oberen Entriegelungs-Stellung läuft beim Vorbeifahren des Fördergut-Trägers 5 an der Entriegelungs- Einrichtung 24, ein oberhalb des Klinkenzahns 21 an der Klinke 19 angebrachter Entriegelungs-Bolzen 27 auf eine in Bewegungs-Richtung 6 ansteigende Nocken-Fläche 28 auf, wodurch die Klinke 19 angehoben und der Klinkenzahn 21 außer Eingriff mit den Zähnen 22 des Zahnsegments 14 gebracht wird. Die Klapp-Schalen 9, 10 öffnen auf Grund der Schwerkraft drehwinkelgleich und gegensinnig, also spiegelsymmetrisch zueinander, sodass das von ihnen gemeinsam getragene Fördergut 23 nach unten herausfällt.
  • Zum Schließen des Trägers 5, also zum Hochschwenken der Klapp- Schalen 9, 10 ist jeweils in Bewegungs-Richtung 6 hinter einer Entriegelungs-Einrichtung 24 eine in Bewegungs-Richtung 6 ansteigende Schließ- Schiene 29 an der Wand 4 angebracht. Dieser Schließ-Schiene 29 ist eine Schließ-Rolle 30 zugeordnet, der benachbart zur Stoßfuge 13, also an dem der Schwenk-Achse 11 entgegengesetzten Seite der in Bewegungs- Richtung 6 voreilenden Klapp-Schale 9 angebracht ist. Diese Schließ-Rolle 30 kommt beim Öffnen der Klapp-Schalen 9, 10 in eine unterhalb der Schwenk-Achse 11 befindliche Position, die der Höhe des - in Transport- Richtung gesehen - unteren Anfangs 31 einer auf der Schließ-Schiene 29 ausgebildeten Schließ-Fläche 32 zugeordnet ist. Wenn die Klapp-Schalen 9, 10 im geöffneten Zustand nach unten hängen, läuft also die Schließ- Rolle 30 auf die Schließ-Fläche 32 auf, wie dies aus Fig. 4 hervorgeht. Beim Weitertransport des Trägers 5 in Bewegungs-Richtung 6 wird die Klapp-Schale 9 durch das Hochlaufen der Schließ-Rolle 30 auf der Schließ-Fläche 32 hochgeschwenkt und nimmt wiederum zwangsweise die andere Klapp-Schale 10 drehwinkelgleich und gegensinnig mit. Die Schließ-Schiene 29 und die Schließ-Rolle 30 bilden also eine Schließ- Einrichtung.
  • Wenn die Schließ-Rolle 30 am oberen Ende 33 der Schließ-Fläche 32 der Schließ-Schiene angekommen ist, sind - wie aus Fig. 5 hervorgeht - die Klapp-Schalen 9, 10 wieder in ihrer horizontalen geschlossenen Stellung. Erst in dieser Position kann die Klinke 19 wieder in die Verzahnung 16 eingreifen und zwar wiederum zwischen dem ersten und zweiten Zahn 22. Der Klinkenzahn 21 weist hierzu an seiner - bezogen auf die Bewegungs- Richtung 6 - rückwärtigen Seite eine Auflauffläche 34 auf, die beim Auflaufen auf einen Zahn 22 die Klinke 19 anhebt. Auf Grund dieser Ausgestaltung ist es auch möglich, dass die Klinke 19 nicht zwischen dem ersten und zweiten Zahn 22 der Verzahnung 16 in das Zahnsegment 14 eingreift, sondern erst zwischen zwei später folgenden Zähnen 22.
  • Die Ausgestaltung nach den Fig. 6 und 7 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen dadurch, dass an Stelle der ein Koppel-Getriebe bildenden Zahnsegmente 14, 15 ein Verzahnungs-Koppel-Getriebe vorgesehen ist, das durch zwei Zahnriementriebe 35, 36 gebildet ist. Diese weisen jeweils obere, am Bügel 7 drehbar gelagert, identisch ausgebildete Doppel- Zahnräder 37, 38 auf, deren Verzahnungen 39, 40 ineinander greifen, also miteinander kämmen, sodass die Zahnräder 37, 38 immer drehwinkelgleiche, entgegengesetzte, also gegensinnige Drehbewegungen ausführen. Mit den Schwenkachsen 11, 12 der Klapp-Schalen 9, 10 sind untereinander identische Zahnritzel 41, 42 verbunden. Jedes Zahnritzel 41, 42 ist mittels eines Zahnriemens 43 mit dem Doppel-Zahnrad 37, 38 verbunden. Eine Verriegelungs-Klinke 19 ist in gegenüber dem zuvor geschilderten Ausführungsbeispiel vergleichbarer Form am Träger 5 gelagert. Ihr Klinkenzahn 21 greift in die Verzahnung 39 des in Bewegungs-Richtung 6 voreilenden Doppel-Zahnrades 37 ein. Das Öffnen und Schließen der Klapp-Schalen 9, 10 geht ansonsten in gleicher Weise vonstatten wie bei dem zuvor geschilderten Ausführungsbeispiel.

Claims (7)

1. Hängeförderer,
mit einer ortsfesten Förderbahn (1),
mit an der Förderbahn (1) in einer Bewegungs-Richtung (6) verschiebbar gelagerten Fördergut-Trägern (5), die
je zwei um je eine Schwenkachse (11) nach unten in eine Öffnungsstellung und nach oben in eine Schließstellung schwenkbare Klapp-Schalen (9, 10) aufweisen,
mit einem Verzahnungs-Koppel-Getriebe zwischen den Klapp- Schalen (9, 10) zur drehwinkelgleichen, gegensinnigen Verschwenkung der Klapp-Schalen (9, 10),
mit einer Verriegelungs-Einrichtung, die
an dem Fördergut-Träger (5) angeordnet ist und
mit nur einer Klapp-Schale (9) zusammenwirkt,
mit einer Entriegelungs-Einrichtung, die
mit der Verriegelungs-Einrichtung zusammenwirkt, und
mit einer Schließ-Einrichtung, die
mit nur einer Klapp-Schale (9) zusammenwirkt.
2. Hängeförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppel-Getriebe durch je ein mit jeder Klapp-Schale (9, 10) verbundenes Zahnsegment (14, 15) gebildet ist, deren Verzahnungen (16, 17) miteinander kämmen.
3. Hängeförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppel-Getriebe durch je einen mit jeder Klapp-Schale (9, 10) gekoppelten Zahnriementrieb (35, 36) gebildet ist, die jeweils ein am Fördergut-Träger (5) gelagertes Doppel-Zahnrad (37, 38) und ein mit je einer Klapp-Schale (9, 10) gekoppeltes Zahnritzel (41, 42) aufweisen, wobei jeweils ein Doppel-Zahnrad (37, 38) mit jeweils einem Zahnritzel (41, 42) mittels eines Zahnriemens (43) gekoppelt ist und wobei die Verzahnungen (39, 40) der Doppel-Zahnräder (37, 38) miteinander kämmen.
4. Hängeförderer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungs-Einrichtung durch eine am Fördergut-Träger (5) schwenkbar gelagerte Verriegelungs-Klinke (19) gebildet ist, die einen mit der Verzahnung (16, 39) zusammenwirkenden Klinkenzahn (21) aufweist.
5. Hängeförderer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Entriegelungs-Einrichtung (24) einen Nocken (25) mit einer Nocken-Fläche (28) aufweist, der zwischen einer Ruhe-Stellung und einer Entriegelungs-Stellung verschiebbar ist, in der er mit der Verriegelungs-Klinke in Eingriff kommt.
6. Hängeförderer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungs-Klinke (19) einen Entriegelungs-Bolzen (27) aufweist, der auf die in der Entriegelungs-Stellung befindliche Nocken- Fläche (28) unter Anheben der Verriegelungs-Klinke (19) aufläuft.
7. Hängeförderer nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließ-Einrichtung eine ortsfeste in Bewegungs-Richtung (6) ansteigende Schließ-Schiene (29) aufweist, die mit einem an der nur einen Klapp-Schale (9) im Abstand von der Schwenk-Achse (11) angebrachten Schließ-Rolle (30) zusammenwirkt.
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