DE10211444A1

DE10211444A1 - Halterung zum Befestigen eines Bauteils an einer Glasscheibe

Info

Publication number: DE10211444A1
Application number: DE2002111444
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Krieg; Martin Krug; Andre Flemming
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Flemming Andre Dipl-Ing(fh) 71116 Gaertri De; KRUG, MARTIN, 76189 KARLSRUHE, DE
Priority date: 2002-03-15
Filing date: 2002-03-15
Publication date: 2003-10-09
Anticipated expiration: 2022-03-16
Also published as: DE10211444B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Halterung zum Befestigen wenigstens eines Bauteils an einer Glasscheibe, insbesondere an einer Windschutzscheibe eines Fahrzeugs, mit einer Unterseite, mit der die Halterung mittels einer Verklebung an die Glasscheibe anklebbar ist, und mit einer Oberseite, an der Halteelemente ausgebildet sind, mit denen das wenigstens eine Bauteil an der Halterung befestigbar ist. DOLLAR A Zur Erzielung einer besonders preiswerten Ausführungsform ist die Halterung aus mit Glasfasern verstärktem Kunststoff hergestellt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung zum Befestigen eines Bauteils an einer Glasscheibe, insbesondere an einer Glasscheibe eines Fahrzeugs, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Eine derartige Halterung ist beispielsweise aus der DE 37 00 098 C2 bekannt und besitzt eine Unterseite, mit der die Halterung mittels einer Verklebung an der Glasscheibe anklebbar ist, sowie eine Oberseite, an der Halteelemente ausgebildet sind, mit denen das jeweilige Bauteil an der Halterung befestigbar ist. Bei der bekannten Halterung sind die Halteelemente durch Leisten gebildet, die an den Seitenenden der Oberseite oberhalb der Glasscheibe seitlich von der Halterung abstehen und so von einem komplementären Haltelement des jeweiligen Bauteils hintergreifbar sind. Mit Hilfe der bekannten Halterung kann ein Fuß eines Innenrückblickspiegels an einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs befestigt werden.

Wenn die Glasscheibe mit daran angebrachter Halterung relativ hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, wie dies beispielsweise bei einer Fahrzeugscheibe der Fall ist, kann es aufgrund von unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffizienten bei der Glasscheibe und bei der Halterung im Hinblick auf die Dauerfestigkeit zu Problemen kommen. Grundsätzlich ist es möglich, die Halterung aus einer speziellen Metalllegierung, insbesondere aus Sintermetall, herzustellen, um für die Halterung einen Temperaturausdehnungskoeffizienten zu erhalten, der in der Nähe des Temperaturkoeffizienten der Glasscheibe liegt. Die Herstellung derartiger Metallbauteile ist relativ aufwendig. Des weiteren kann es bei gekrümmten Glasscheiben zu Formtoleranzen kommen, die durch die Verklebung ausgeglichen werden müssen.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Halterung der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere preiswerter herstellbar ist.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Halterung aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff herzustellen. Während bei einem, herkömmlichen Kunststoff der Temperaturausdehnungskoeffizient regelmäßig stark vom Temperaturausdehnungskoeffizienten von Glas abweicht, hat sich gezeigt, daß ein glasfaserverstärkter Kunststoff so ausgebildet werden kann, daß sein Temperaturausdehnungskoeffizient relativ dicht am Temperaturausdehnungskoeffizienten von Glas liegt. Da somit Wärmedehnungsprobleme erheblich reduziert werden können, ist es möglich, die Vorteile eines Kunststoffteils voll auszunutzen. Insbesondere können Kunststoffteile erheblich preiswerter als Metallteile hergestellt werden. Darüber hinaus besitzt auch ein glasfaserverstärkter Kunststoff hinreichend Flexibilität, um beispielsweise Formtoleranzen ausgleichen zu können. Zum Beispiel kann sich die erfindungsgemäße Halterung an eine gekrümmte Glasscheibe anschmiegen und dabei deren Krümmung annehmen, ohne daß es dabei zu einer Beeinträchtigung der Funktion der Halterung kommt.

Zweckmäßig ist der Glasfaseranteil im Kunststoff in Abhängigkeit der Glasscheibe, an der die Halterung angebracht werden soll, so gewählt, daß die Temperaturausdehnungskoeffizienten der Glasscheibe und der Halterung etwa gleich sind oder zumindest relativ nahe aneinander liegen. Dabei hat sich gezeigt, daß ein Glasfaseranteil von etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent, insbesondere von etwa 50 Gewichtsprozent einen Temperaturausdehnungskoeffizienten liefern, der dem einer Fahrzeugscheibe etwa entspricht.

Für den Kunststoff kann ein Thermoplast, insbesondere ein Polyamid verwendet werden.

Bei einer anderen Lösung kann an der Unterseite der Halterung ein Kanalsystem ausgebildet sein, das aus einer Vielzahl von zur Glasscheibe hin und am Seitenrand der Unterseite offenen, miteinander verbundenen Kanälen besteht. Dieses Kanalsystem gewährleistet beim Verkleben der Halterung mit der Glasscheibe eine Entlüftung der Verklebung, da gegebenenfalls eingeschlossene Luft durch die Kanäle nach außen aus der Klebschicht entweichen kann. Lufteinschlüsse, die zum einen aus ästhetischen Gründen und zum anderen z. B. bei optisch arbeitenden Sensoren aus Gründen der Funktionssicherheit unerwünscht sind, können somit vermieden werden.

Von Besonderheit ist eine Ausführungsform, bei der an der Oberseite der Halterung für mehrere verschiedene Bauteile die jeweils geeigneten Halteelemente ausgebildet sind, wobei die Halterung einteilig oder einstückig hergestellt ist. Während sich bei einer Einzelmontage von mehreren Bauteilen Montagetoleranzen zu einer Toleranzkette aufaddieren können, bildet die vorgeschlagene Halterung eine komplett montierbare Montageeinheit für mehrere Bauteile. Die Befestigung mehrerer Bauteile an der Glasscheibe kann dadurch erheblich vereinfacht werden. Beispielsweise kann die Halterung zum Befestigen eines Innenrückblickspiegels sowie eines Regensensors und/oder eines Lichtsensors dienen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Halterung wenigstens einen abtrennbaren Abschnitt aufweisen, dem ein Teil der Unterseite sowie ein Teil der Oberseite zugeordnet ist und der in einer Ausgangskonfiguration der Halterung über eine Sollbruchstelle mit der übrigen Halterung verbunden ist, wobei in wenigstens einer vorbestimmten Endkonfiguration der Halterung der jeweilige abtrennbare Abschnitt von der übrigen Halterung abgetrennt ist. Beispielsweise kann jedem dieser abtrennbaren Abschnitte ein Bauteil zugeordnet sein, das mit Hilfe der Halterung an der Glasscheibe befestigt werden kann. Für die Ausgangskonfiguration der Halterung sind alle abtrennbaren Abschnitte an der Halterung vorhanden, so daß grundsätzlich alle vorgesehenen Bauteile mit Hilfe der Halterung gleichzeitig an der Glasscheibe befestigbar sind. Wird eine bestimmte Endkonfiguration gewünscht, bei der ein Bauteil oder mehrere Bauteile der Ausgangskonfiguration fehlt bzw. fehlen, können die nicht benötigten Abschnitte an den Sollbruchstellen besonders einfach von der übrigen Halterung abgetrennt werden. Insoweit können mit Hilfe einer einzigen Halterung mehrere Konfigurationen abgedeckt werden, wodurch sich ein Preisvorteil ergibt.

Bei einer anderen Weiterbildung kann die Unterseite der Halterung durch wenigstens eine Dehnungsfuge unterbrochen sein, die quer zur größten Längserstreckung der Halterung verläuft, wobei im Bereich jeder Dehnungsfuge an der Oberseite wenigstens ein U-förmiger Bügel ausgebildet ist, der die an die jeweilige Dehnungsfuge angrenzenden Endkanten der Unterseite miteinander verbindet, wobei wenigstens ein Abschnitt der Halterung, der über eine solche Dehnungsfuge an den benachbarten Abschnitt angrenzt, zum Befestigen eines der Bauteile ausgebildet ist. Mit Hilfe einer derartigen Dehnungsfuge kann eine schwingungsmäßige Entkopplung zwischen den über die Dehnungsfuge aneinander angrenzenden Abschnitten erreicht werden. Beispielsweise ist an einem Abschnitt der Halterung ein Innenrückblickspiegel befestigt, während am benachbarten Abschnitt ein optischer Sensor befestigt ist. Da der Innenrückblickspiegel aufgrund seiner relativ großen Masse im Fahrbetrieb des damit ausgestatteten Fahrzeugs vibriert, muß verhindert werden, daß diese Schwingungen bis zum optischen Sensor gelangen. Mit Hilfe der Dehnungsfuge kann diese schwingungsmäßige Entkopplung erreicht werden. Ebenso behindert eine derartige Dehnungsfuge die Übertragung stößartiger Kräfte zwischen benachbarten Abschnitten. Darüber hinaus können mit Hilfe von Dehnungsfugen unterschiedliche Längenausdehnungen zwischen Glasscheibe und Halterung ausgeglichen werden, die aufgrund eines gegebenenfalls noch vorhanden Unterschieds zwischen den Temperaturausdehnungskoeffizienten auftreten können.

Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Halterung liegt - wie bereits mehrfach erwähnt - im Bereich der Fahrzeugtechnik, beispielsweise um einen Innenrückblickspiegel und/oder einen Sensor an einer Windschutzscheibe eines Fahrzeugs anzubringen. Derartige Windschutzscheiben werden üblicherweise als Verbundglasscheiben hergestellt, die aus zwei zusammengeklebten Einzelscheiben bestehen. Eine herkömmliche Halterung wird nach der Herstellung der Verbundglasscheibe an dieser angeklebt. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verwendung eines glasfaserverstärkten Kunststoffs für die Herstellung der Halterung ist es nunmehr möglich, das Ankleben der Halterung an die Verbundglasscheibe in den Herstellungsprozess der Verbundglasscheibe zu integrieren. Um zwei Einzelscheiben zu einer Verbundglasscheibe zu vereinen, werden die beiden Einzelscheiben aufeinander gelegt, wobei eine Klebschicht zwischen den beiden Scheiben angeordnet wird. In einem Verklebungsprozess, der üblicherweise als Autoclavenprozess ausgebildet ist, wird die Klebschicht durch Druck und Wärme mit den Glasscheiben verbunden. Durch den Verklebungsprozess wird somit die Klebschicht aktiviert. In diesem Verklebungsprozess der Verbundglasscheibe wird nun die Verklebung der Halterung integriert, indem die Halterung unter Zwischenschaltung einer entsprechenden Klebschicht auf eine der Einzelscheiben aufgelegt wird, bevor diese mit der anderen Einzelscheibe verbunden wird. Hierdurch ergibt sich ein gemeinsamer Verklebungsprozess, der erheblich preiswerter ablaufen kann, als nacheinander ablaufende Klebevorgänge. Die Verklebung der Halterung an der Verbundglasscheibe kann nur deshalb in die Herstellung der Verbundglasscheibe eingebunden werden, da der verwendete glasfaserverstärkte Kunststoff auch bei den beim Verklebungsprozess auftretenden relativ hohen Temperaturen und gegebenenfalls relativ hohen Drücken hinreichend formstabil ist.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine Ansicht auf die Oberseite einer erfindungsgemäßen Halterung,
Fig. 2 eine Ansicht auf die Unterseite der Halterung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Halterung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht auf die Halterung, jedoch bei einer anderen Ausführungsform,
Fig. 5 eine Ansicht wie in Fig. 4, jedoch mit zwei voneinander getrennten Abschnitten,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Halterung bei einer bevorzugten Anwendungsform.
Entsprechend den Fig. 1 bis 6 besitzt eine erfindungsgemäße Halterung 1 eine in den Fig. 1, 3 bis 6 erkennbare Oberseite 2 sowie eine in den Fig. 2, 3 und 6 erkennbare Unterseite 3. Eine derartige Halterung 1 dient zur Befestigung von einem oder mehreren Bauteilen 4 bzw. 4a, 4b, 4c, 4d und 4e an einer Glasscheibe 5, was mit Bezug auf Fig. 6 weiter unten näher erläutert wird.
Entsprechend Fig. 1 sind an der Oberseite 2 der Halterung 1 mehrere Halteelemente 6 ausgebildet, mit denen die Bauteile 4 (vgl. Fig. 6) an der Halterung 1 befestigt werden können. Im einzelnen handelt es sich bei den hier exemplarisch gezeigten Halteelementen 6 um einen Haltering 6a, mit dem ein optischer Sensor 4a (vgl. Fig. 6), z. B. ein Lichtsensor und/oder ein Regensensor, an der Halterung 1 fixierbar ist. An einem Haltesockel 6b kann ein Innenrückblickspiegel 4b (vgl. Fig. 6) angebracht werden. An Haltestegen 6c kann eine erste Abdeckung 4c (vgl. Fig. 4) fixiert werden. Rasthaken 6d dienen zur Befestigung einer zweiten Abdeckung 4d (vgl. Fig. 6). Des weiteren sind an der Oberseite 2 mehrere Kabelhalter 6e angebracht, mit deren Hilfe Kabel, insbesondere elektrische Leitungen an der Halterung 1 fixierbar sind.
An der Halterung 1 können somit mehrere verschiedene Bauteile 4 (vgl. Fig. 6) befestigt werden, wobei die Halterung 1 ein einteiliges oder einstückiges Bauteil ist, wodurch sich die Anbringung der genannten Bauteile 4 an der Glasscheibe 5 in einer vorbestimmten Relativlage zueinander besonders einfach realisieren läßt (vgl. Fig. 6).
Entsprechend Fig. 3 ist die Unterseite 3 der Halterung 1 für eine Verklebung mit der Glasscheibe 5 (vgl. Fig. 6) ausgebildet. D. h., die Unterseite 3 besitzt im wesentlichen die Kontur der Glasscheibe 5 (vgl. Fig. 6). Um die Herstellung einer blasenfreien Verklebung mit der Glasscheibe 5 (vgl. Fig. 6) zu vereinfachen, ist an der Unterseite 3 ein Kanalsystem 7 ausgebildet. Dieses Kanalsystem 7 besteht aus mehreren Kanälen 8, die miteinander kommunizieren, zur Glasscheibe 5 hin, also gemäß Fig. 3 zum Betrachter hin offen sind und am Seitenrand 9 der Unterseite 3 offen enden. Beim Verkleben gegebenenfalls auftretende Lufteinschlüsse können somit aus der Klebschicht durch das Kanalsystem 7 entweichen. Die Güte der damit erzielbaren Verklebung wird entsprechend erhöht.
Bei der in Fig. 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind die Kanäle 8 des Kanalsystems 7 durch eine karoförmige oder rautenförmige Einprägung an der Unterseite 3 ausgebildet, die bei einem Spritzgußbauteil zweckmäßig bereits im Spritzgußwerkzeug berücksichtigt ist.
An der Unterseite 3 sind mehrere, quer zur größten Längserstreckung der Halterung 1 verlaufende Dehnungsfugen 10 bzw. 10a, b, c, d ausgebildet, welche die Unterseite 3 unterbrechen.
Des weiteren ist bei der hier gezeigten Ausführungsform eine U-förmige Dehnungsfuge 11 vorgesehen, die sich aus mehreren Teilfugen 11a und 11b zusammensetzt.
Entsprechend den Fig. 1 bis 3 untergliedern die Dehnungsfugen 10,11 die Halterung 1 in mehrere Sektoren bzw. Abschnitte 12a, 12b, 12c, 12d, 12e, 12f, 12g. Die einzelnen Abschnitte 12a bis 12g sind im Bereich der Dehnungsfugen 10,11 an der Oberseite 2 der Halterung 1 durch U-förmige Bügel 13a, 13b, 13c, 13d, 13e und 13f miteinander verbunden. Über die U-Form der Bügel 13a bis 13f ergibt sich eine flexible Beweglichkeit zwischen benachbarten Abschnitten 12a bis 12g. Diese Beweglichkeit ermöglicht Relativbewegungen zwischen benachbarten Abschnitten 12a bis 12g, die dann auftreten können, wenn der Temperaturausdehnungskoeffizient des für die Herstellung der Halterung 1 verwendeten Werkstoffs von dem Temperaturausdehnungskoeffizienten der Glasscheibe 5 (vgl. Fig. 6) abweicht. Über die Dehnungsfugen 10, 11 können dabei thermisch bedingte Spannungen in der Halterung 1 reduziert werden.
Bei der hier gezeigten Ausführungsform sind der Haltering 6a und der Haltesockel 6b zwei verschiedenen Abschnitten 12a bzw. 12c zugeordnet, die über die Dehnungsfuge 10a voneinander getrennt sind. Dementsprechend sind die Befestigung des Sensors 4a und die Befestigung des Innenrückblickspiegels 4b unterschiedlichen Abschnitten 12a bzw. 12c der Halterung 1 zugeordnet (vgl. Fig. 6). Durch die zwischen den beiden Abschnitten 12a und 12c verlaufende Dehnungsfuge 10a sind diese beiden Abschnitte 12a, 12c außerdem schwingungsmäßig voneinander entkoppelt. Dies ist von besonderer Bedeutung, da am Innenrückblickspiegel 4b (vgl. Fig. 6) aufgrund seiner Bauweise im Fahrbetrieb eines Fahrzeugs relativ kräftige Erschütterungen auftreten können, die sich in Form von Schwingungen oder Vibrationen auf den damit gekoppelten Abschnitt 12c der Halterung 1 übertragen. Da außerdem der Sensor 4a (vgl. Fig. 6) relativ empfindlich gegenüber derartigen Erschütterungen sein kann, führt die Entkopplung mittels der Dehnungsfuge 10a zu einer Verbesserung der Funktion des Sensors 4a.
Entsprechend den Fig. 1 bis 5 kann die Halterung 1 einen abtrennbaren Abschnitt 14 aufweisen, dem sowohl von der Unterseite 3 als auch von der Oberseite 2 der Halterung 1 jeweils ein Teil zugeordnet ist. Entsprechend einer in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausgangskonfiguration der Halterung 1ist dieser abtrennbare Abschnitt 14 über eine Sollbruchstelle 15 mit dem Rest der Halterung 1 verbunden. Für die in Fig. 5 gezeigte Endkonfiguration der Halterung 1 kann der abtrennbare Abschnitt 14 durch ein Brechen der Sollbruchstelle 15 vom Rest der Halterung 1 abgetrennt werden.
Der abtrennbare Abschnitt 14 ist zweckmäßig so gewählt, daß diesem Abschnitt 14 eines der Bauteile, hier der Sensor 4a (vgl. Fig. 6), zugeordnet ist, d. h., dieses Bauteil 4 kann an diesem abtrennbaren Abschnitt 14 befestigt werden.
Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist die Sollbruchstelle 15 im Bereich der Dehnungsfuge 10a ausgebildet, die den Abschnitt 12a vom Rest der Halterung 1 trennt, so daß der Abschnitt 12a hier dem abtrennbaren Abschnitt 14 entspricht.
In der vorliegenden Ausführungsform bildet die in Fig. 4 gezeigte Ausgangskonfiguration eine Ausstattungsvariante, bei der die Halterung 1 zur Anbringung eines Rückblickspiegels 4b und eines Sensors 4a dient. Die Endkonfiguration gemäß Fig. 5 zeigt dann eine "abgespeckte" Ausstattungsvariante, bei der die restliche Halterung 1 - abgesehen von Abdeckelementen - nur noch zur Befestigung des Innenrückblickspiegels 4b dient.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist der zentrale Abschnitt 12c, an dem der Haltesockel 6b ausgebildet ist, von den Dehnungsfugen 10a, 11a und 11b allseitig eingefaßt. Durch diese Dehnungsfugenanordnung 10a, 11a, 11b ist dieser Abschnitt 12c von den daran angrenzenden Abschnitten 12a, 12b, 12d und 12e schwingungsmäßig entkoppelt, obwohl dieser Abschnitt 12c quasi im Inneren der Halterung 1 angeordnet ist.
Während die Kabelhalter 6e zum Fixieren von Kabeln und Leitungen dienen, sind die Rasthaken 6d so angeordnet, daß sie einen Kabelkanal 16 bilden, in dem die Kabel der Bauteile 4 unauffällig in ein Fahrzeugdach 17 (vgl. Fig. 6) geführt werden können. Ein vom Haltering 6a entferntes Ende 18 der Halterung 1 ist verbreitert, um an diesem Ende 18 eine Verstärkung der Verklebung zu erzielen. Durch diese Maßnahme kann ein vorzeitiges Lösen der Verklebung an diesem Ende 18 unterdrückt werden.
Entsprechend den Fig. 4 und 5 kann bei einer besonderen Ausführungsform eine Optik 19 des Sensors 4a (vgl. Fig. 6) bereits in die Halterung 1, insbesondere in den Haltering 6a integriert sein. Hierdurch ergibt sich eine besonders preiswerte Variante, da es sich bei der Halterung 1 um ein Kunststoffteil handelt, so daß sich die Integration der Optik 19 besonders einfach bereits bei der Herstellung der Halterung 1 berücksichtigen läßt. Sofern die Optik 19 transparente Bereiche 20 aufweist, ist es zweckmäßig, diese in einem zweiten Herstellungsschritt an die übrigen Bereiche der Optik 19 anzuspritzen, sogenanntes 2K-Verfahren bzw. sogenannte 2K- Technik.
Eine andere Möglichkeit, die transparenten Bereiche 20 in der Optik 19 auszubilden, besteht darin, die Halterung 1 im Bereich der Optik 19 als Hybridbauteil auszugestalten. Hierzu werden die transparenten Bereiche 20 in Form von transparenten Körpern, insbesondere Glaskörpern, in die Spritzform eingelegt und beim Spritzvorgang mit dem Kunststoff der Halterung 1 umspritzt, derart, daß sich für die diese separaten Körper eine formschlüssige Verankerung ergibt.
Erfindungsgemäß ist die Halterung 1 aus einem mit Glasfasern verstärkten Kunststoff hergestellt. Durch diese spezielle Materialauswahl ist es möglich, die Temperaturausdehnungskoeffizienten der Halterung 1 und der Glasscheibe 5 (vgl. Fig. 6), an welche die Halterung 1 angeklebt werden soll, relativ nahe aneinander anzugleichen. Beispielsweise wird dazu der Glasfaseranteil im Kunststoff entsprechend hoch gewählt. Beispielsweise kann der Glasfaseranteil zwischen 40 und 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise bei etwa 50 Gewichtsprozent liegen. Für den Kunststoff wird ein Thermoplast, insbesondere ein Polyamid, bevorzugt.
Das für die Herstellung der erfindungsgemäßen Halterung verwendete glasfaserverstärkte Kunststoffmaterial ermöglicht es einerseits, Spannungen zwischen Halterung 1 und Galsscheibe 5 aufgrund thermischer Ausdehnungseffekte möglichst klein zu halten, wodurch die Dauerhaltbarkeit der Verklebung sichergestellt ist. Die erfindungsgemäße Halterung 1 ist aufgrund der Materialauswahl preiswert herstellbar. Darüber hinaus ergeben sich durch die erfindungsgemäße Materialauswahl weitere wichtige Vorteile:
Die Halterung 1 ist relativ flexibel und kann sich somit beim Verkleben besonders leicht an die Kontur der Glasscheibe 5 angleichen. Des weiteren ist die Halterung 1 auch noch bei relativ hohen Temperaturen und Drücken formbeständig, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, das Ankleben der Halterung an eine Verbundglasscheibe 5 bereits beim Verkleben der Einzelscheiben dieser Verbundglasscheibe 5 durchzuführen. Zu diesem Zweck werden zunächst die beiden miteinander zu verklebenden Einzelscheiben aufeinandergelegt, wobei zwischen den Einzelscheiben eine erste Klebschicht angeordnet wird. Diese zwischengelegte erste Klebschicht besteht üblicherweise aus einer Kunststofffolie, z. B. PVB-Folie oder 3M-Folie. Auf eine der Einzelscheiben wird dann die Halterung an einer vorbestimmten Stelle aufgelegt, wobei auch hier zwischen der Unterseite 3 der Halterung 1 und der jeweiligen Einzelscheibe eine zweite Klebschicht angeordnet wird. Zweckmäßig wird für diese zweite Klebschicht dasselbe Material wie für die erste Klebschicht zwischen den Einzelscheiben verwendet, also insbesondere eine spezielle Kunststofffolie. Ebenso ist es möglich, für die Halterung 1 einen anderen Klebstoff zu verwenden. Anschließend werden die erste Klebschicht zwischen Halterung 1 und Einzelscheibe und die zweite Klebschicht zwischen den Einzelscheiben in einem gemeinsamen Verklebungsprozess aktiviert, d. h. durch den Verklebungsprozess können die beiden Klebschichten ihre Klebwirkung entfalten, so daß nach dem Verklebungsprozess die beiden Einzelscheiben die Verbundglasscheibe 5 bilden und die Halterung 1 mit dieser Verbundglasscheibe 5 ebenfalls einen Verbund bildet. Dieser Verklebungsprozess entspricht üblicherweise einem sogenannten "Autoclavenprozess", bei dem die Einzelscheiben, die Halterung 1 und die Klebschichten mit Druck und Hitze beaufschlagt werden, um so die Klebschichten zur Entfaltung der Klebwirkung an- oder aufzuschmelzen.
Ebenso ist es möglich, die Halterung 1 an die fertige Glasscheibe 5 anzukleben. Bei einer Ausführungsform der Halterung 1, in welche die Optik 19 des Sensors 4a (vgl. Fig. 6) bereits integriert ist, kann das Ankleben der Halterung 1 an die Glasscheibe 1 zweckmäßig dadurch erfolgen, daß zunächst eine Silikonschicht auf die Optik 19 und eine Schicht aus flüssigem Klebstoff, z. B. PUV-Kleber, auf die Unterseite 3 der Halterung 1 aufgetragen werden. Anschließend wird die Halterung an einer vorbestimmten Stelle auf die Glasscheibe 5 aufgelegt, wobei sich die haftende Wirkung des Silikons entfalten kann, um die Halterung 1 an der Glasscheibe 5 zu fixieren. Diese Fixierungswirkung der Silikonschicht wird während eines nachfolgenden Aushärtsvorgangs vorteilhaft ausgenutzt, da auf eine zusätzliche Fixierung der Halterung 1 relativ zur Glasscheibe 5 verzichtet werden kann. Nach dem Aushärten der Klebstoffschicht dient die Silikonschicht nur noch als optische Kopplung zwischen Sensoroptik 19 und Glasscheibe 5.
Entsprechend Fig. 6 wird die erfindungsgemäß vorgeschlagene Halterung 1 vorzugsweise dazu verwendet, bei einem nicht näher dargestellten Fahrzeug Bauteile 4 an einer Glasscheibe 5 des Fahrzeugs zu befestigen. Beispielsweise handelt es sich bei der Glasscheibe 5 um die Windschutzscheibe des Fahrzeugs, die üblicherweise als Verbundglasscheibe ausgebildet ist. An der Glasscheibe 5 können mit Hilfe der Halterung 1 mehrere verschiedene Bauteile 4 kostengünstig befestigt werden. Die Halterung 1 wird dazu an der Glasscheibe 5 mittels einer Verklebung befestigt. An der Halterung 1 können dann die gewünschten Bauteile 4 angebracht werden. Beispielsweise dient die Halterung 1 zur Fixierung eines Sensors 4a und eines Innenrückblickspiegels 4b, von dem hier zwei verschiebene Ausstattungsvarianten dargestellt sind, nämlich ein elektronisch gesteuerter Innenrückblickspiegel 4b und eine herkömmliche Ausführungsform 4b'. Die Integration der elektronischen Variante des Innenrückblickspiegels 4b kann dabei besonders einfach erfolgen, da die Halterung 1 für den Sensor 4a ohnehin mit einer Kabelführung und Kabelfixierung (vgl. Kabelhalter 6e und Kabelkanal 16) ausgestattet ist. Der Innenrückblickspiegel 4b bzw. 4b' besteht dabei aus einem Spiegelgehäuse 21, das über einen Spiegelfuß 22 am Haltesockel 6b befestigt ist.
Darüber hinaus kann die Halterung 1 außerdem zur Befestigung einer Garagensteuerung 4e dienen, die bei einem besonders komfortablen Fahrzeug bereits in das Fahrzeug integriert ist. Die Positionierung dieser Garagensteuerung 4e an der Fahrzeugscheibe 5 ist dabei von Vorteil, da ein Sender der Garagensteuerung 4e an dieser Stelle eine optimale Abstrahlungscharakteristik und somit eine optimale Sendeleistung besitzt.
Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform dient außerdem zur Befestigung einer ersten Abdeckung 4c sowie einer zweiten Abdeckung 4d, die beide einen ästhetischen Blickschutz für die darunter verborgenen Komponenten bilden.
Obwohl die in Fig. 6 gezeigte bevorzugte Ausführungsform eine Verwendung der Halterung 1 zum Befestigen eines Sensors 4a, eines Innenrückblickspiegels 4b und eines Garagenöffners 4e an der Windschutzscheibe 5 eines Fahrzeugs betrifft, ist klar, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagene Halterung 1 grundsätzlich auch für die Anbringung anderer Bauteile an der Windschutzscheibe oder an einer anderen Glasscheibe eines Fahrzeugs oder eines Gebäudes oder eines beliebigen anderen Körpers verwendet werden kann. Ebenso ist es möglich, mit der Halterung 1 nach der Erfindung lediglich ein einziges Bauteil, wie z. B. den Innenrückblickspiegel 4b oder den optischen Sensor 4a an der Glasscheibe 5 zu befestigen. Für den Fall, daß beispielsweise nur der Innenrückblickspiegel 4b mit der Halterung 1 befestigt werden soll, besteht die Halterung 1 im wesentlichen ausschließlich aus dem zur Anbringung des Innenrückblickspiegels 4b geeigneten Halteelement 6, insbesondere aus dem Haltesockel 6b.
Bei einem Fahrzeug wirken sich die Vorteile der erfindungsgemäßen Halterung 1 besonders deutlich aus, da im Fahrzeug häufig ein Mangel an geeignetem Bauraum für die Anbringung von irgendwelchen Gegenständen herrscht, so daß der Wunsch besteht, geeignete Glasflächen zur Anbringung diverser Gegenstände auszunutzen. Im folgenden werden einige Bauteile exemplarisch genannt, die bei einem Fahrzeug an einer der Glasscheiben des Fahrzeugs, insbesondere Windschutzscheibe, Heckscheibe, Glasdach, mit Hilfe einer oder mehrerer Halterungen 1 nach der Erfindung befestigt werden können:

- Regen- und/oder Lichtsensor 4a,
- Innenrückblickspiegel 4b,
- Kamera,
- Nachtsichtgerät,
- Radargerät
- Schutzkappe/Abdeckung 4c, 4d,
- Taxameter,
- Mautzähler,
- Freisprecheinrichtung für Telefon,
- Antenne, insbesondere für GPS, Radio, Telefon,
- Pre-Crash-Sensor,
- Unfalldatenspeicher,
- zweiter Rückblickspiegel, z. B. für Polizei, Fahrschule und Fondraumüberwachung, insbesondere Kinderüberwachung,
- Spiegelmemory für Innenrückblickspiegel 4b,
- Staufach, insbesondere Brillenfach,
- Luftführung für Klimatisierungsanlage,
- Gebläse für Klimatisierungsanlage,
- Dachbedieneinheit, zumindest vordere Bestandteile der Dachbedieneinheit,
- Display für Fahrerinformationssystem,
- Scheibenverdunkelungssystem,
- Bedieneinheit für außen installierte Sonderbeleuchtungseinrichtungen, wie z. B. Warenleuchte, Suchscheinwerfer, Sonderleuchten, wie Taxi-, Notarzt-, Polizeileuchte,
- Jalousie,
- Rollo,
- dritte Bremsleuchte,
- Anzeigeeinrichtung, z. B. Laufschriftanzeige,
- Scheibenwischersystem, zumindest Teile davon,
- Aerodynamisches Bauteil, z. B. Heckspoiler,
- Kleiderhaken,
- Haltegriff,
- Stützfuß/Stützarm für Gepäckfach, z. B. bei einem Omnibus,
- Innenraumbeleuchtung,
- Bedieneinheit,
- Anzeigeeinheit.

Claims

1. Halterung zum Befestigen wenigstens eines Bauteils (4) an einer Glasscheibe (5), insbesondere eines Fahrzeugs,
mit einer Unterseite (3), mit der die Halterung (1) mittels einer Verklebung an die Glasscheibe (5) anklebbar ist,
mit einer Oberseite (2), an der Halteelemente (6) ausgebildet sind, mit denen das Bauteil (4) oder die Bauteile (4) an der Halterung (1) befestigbar ist/sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (1) aus mit Glasfasern verstärktem Kunststoff hergestellt ist.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasfaseranteil im Kunststoff so hoch gewählt ist, daß der Temperaturausdehnungskoeffizient der Halterung (1) in einen Bereich von weniger als ±20% um den Temperaturausdehnungskoeffizienten der jeweiligen Glasscheibe (5) liegt, an der die Halterung (1) angeklebt ist oder werden soll.

3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasfaseranteil im Kunststoff etwa zwischen 40% und 60% oder bei etwa 50% liegt.

4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein Thermoplast ist.

5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein Polyamid ist.

6. Halterung nach dem Oberbegriffs des Anspruchs 1, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (3) ein Kanalsystem (7) ausgebildet ist, das aus einer Vielzahl von zur Glasscheibe (5) hin und am Seitenrand (9) der Unterseite (3) offenen, miteinander kommunizierenden Kanälen (8) besteht.

7. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalsystem (7) durch eine karoförmige oder rautenförmige Einprägung ausgebildet ist.

8. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite (2) für mehrere verschiedene Bauteile (4) die jeweils geeigneten Halteelemente (6) ausgebildet sind, wobei die Halterung (1) einteilig oder einstückig hergestellt ist.

9. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (1) wenigstens einen abtrennbaren Abschnitt (14) aufweist, dem ein Teil der Unterseite (3) und ein Teil der Oberseite (2) zugeordnet ist und der in einer Ausgangskonfiguration der Halterung (1) über eine Sollbruchstelle (15) mit der übrigen Halterung (1) verbunden ist, wobei in wenigstens einer vorbestimmten Endkonfiguration der Halterung (1) der jeweilige abtrennbare Abschnitt (14) von der übrigen Halterung (1) abgetrennt ist.

10. Halterung nach den Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Bauteile (4) einem solchen abtrennbaren Abschnitt (14) zugeordnet ist.

11. Halterung zumindest nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (3) durch wenigstens eine Dehnungsfuge (10) unterbrochen ist, die quer zur größten Längserstreckung der Halterung (1) verläuft, wobei im Bereich jeder Dehnungsfuge (10) an der Oberseite (2) wenigstens ein U-förmiger Bügel (13) ausgebildet ist, der die an die jeweilige Dehnungsfuge (10) angrenzenden Endkanten der Unterseite (3) miteinander verbindet, wobei wenigstens einer der Abschnitte (12) der Halterung (1) der über eine solche Dehnungsfuge (10) an den benachbarten Abschnitt (12) angrenzt, zum Befestigen eines der Bauteile (4) ausgebildet ist.

12. Halterung zumindest nach den Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich einer der Dehnungsfugen (10) die Sollbruchstelle (15) ausgebildet ist.

13. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Abschnitt (14) der Halterung (1), der zum Befestigen eines der Bauteile (4) ausgebildet ist, von einer Dehnungsfugenanordnung (10a, 11a, 11b) allseitig eingefaßt ist.

14. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Fahrzeug die Halterung (1) zum Befestigen wenigstens eines der folgenden Bauteile (4) ausgebildet ist:

- Regen- und/oder Lichtsensor (4a),

- Innenrückblickspiegel (4b),

- Kamera,

- Nachtsichtgerät,

- Radargerät,

- Schutzkappe,

- Abdeckung (4c, 4d),

- Taxameter,

- Mautzähler,

- Freisprecheinrichtung für ein Telefon,

- Antenne, insbesondere für GPS, Radio, Telefon,

- Pre-Crash-Sensor,

- Unfalldatenspeicher,

- zweiter Rückblickspiegel, insbesondere für Polizei, Fahrschule, Fondraumüberwachung,

- Spiegelmemory für Innenrückblickspiegel,

- Staufach, insbesondere Brillenfach,

- Luftführung für Klimatisierungsanlage,

- Gebläse für Klimatisierungsanlage,

- Dachbedieneinheit, zumindest Teile davon,

- Display für Fahrerinformationssystem,

- Scheibenverdunklungssystem,

- Bedieneinheit für außen installierte Sonderbeleuchtungseinrichtung, z. B. Warn-, Sonderleuchten, Suchscheinwerfer,

- Jalousie,

- Rollo

- dritte Bremsleuchte,

- Anzeigeeinrichtung, z. B. Laufschriftanzeige,

- Scheibenwischersystem, zumindest Teile davon,

- aerodynamisches Anbauteil, z. B. Heckspoiler,

- Kleiderhaken,

- Haltegriff,

- Stützfuß/Stützarm für Gepäckfach,

- Innenraumbeleuchtung,

- Bedieneinheit,

- Anzeigeeinheit.

15. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (4) ein optischer Sensor (4a) ist, wobei eine Optik (19) des Sensors (4a) in die Halterung (1) integriert ist.

16. Halterung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß transparente Bereiche (20) der Optik (19) mittels eines 2K-Verfahrens an die übrigen Bereiche der Optik (19) angespritzt sind.

17. Halterung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (1) im Bereich der Optik (19) als Hybridbauteil ausgebildet ist, bei dem transparente Körper der Optik (19) vom glasfaserverstärkten Kunststoff formschlüssig umspritzt sind.

18. Verwendung eines glasfaserverstärkten Kunststoffs zum Herstellen einer Halterung (1), die zum Befestigen wenigstens eines Bauteils (4) an einer Glasscheibe (5), insbesondere eines Fahrzeugs, dient, wobei die Halterung (1) eine Unterseite (3), mit der die Halterung (1) mittels einer Verklebung an die Glasscheibe (5) anklebbar ist, sowie eine Oberseite (2) aufweist, an der Halteelemente (6) ausgebildet sind, mit denen das Bauteil (4) oder die Bauteile (4) an der Halterung (1) befestigbar ist/sind.

19. Verwendung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch die kennzeichnenden Merkmale wenigstens eines der Ansprüche 2 bis 17.

20. Verfahren zum Ankleben einer Halterung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 an eine aus mindestens zwei Einzelscheiben zusammengeklebte Verbundglasscheibe (5),
bei dem die miteinander zu verklebenden Einzelscheiben aufeinandergelegt werden, wobei zwischen den Einzelscheiben eine Klebschicht angeordnet wird,
bei dem die Halterung (1) mit ihrer Unterseite (3) an einer vorbestimmten Stelle auf eine der Einzelscheiben aufgelegt wird, wobei zwischen der Unterseite (3) und der Einzelscheibe eine Klebschicht angeordnet wird,
bei dem in einem gemeinsamen Verklebungsprozess alle Klebschichten zur Erzielung ihrer Klebwirkung aktiviert werden.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verklebungsprozess die Einzelscheiben, die Halterung (1) und die Klebschichten erhitzt und/oder mit Druck beaufschlagt werden.

22. Verfahren zum Ankleben einer Halterung (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 17 an eine Glasscheibe (5),
bei dem auf die Optik (19) eine Silikonschicht aufgetragen wird,
bei dem auf die Unterseite (3) der Halterung (1) eine Klebschicht aufgetragen wird,
bei dem die Halterung (1) an einer vorbestimmten Stelle auf die Glasscheibe (5) aufgelegt und mittels der Silikonschicht fixiert wird,
bei dem ein Aushärteprozess durchgeführt wird, während dem die Klebschicht ausgehärtet wird und die Silikonschicht als Fixierung der Relativlage zwischen Halterung (1) und Glasscheibe (5) dient.