DE1020637B - Verfahren zur Herstellung von 2-(ª‡-Amino- bzw. ª‡-Acylaminoaethyl)-3,4-di-(oxymethyl bzw. acyloxymethyl)-furanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-(ª‡-Amino- bzw. ª‡-Acylaminoaethyl)-3,4-di-(oxymethyl bzw. acyloxymethyl)-furanen

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DE1020637B
DE1020637B DES41756A DES0041756A DE1020637B DE 1020637 B DE1020637 B DE 1020637B DE S41756 A DES41756 A DE S41756A DE S0041756 A DES0041756 A DE S0041756A DE 1020637 B DE1020637 B DE 1020637B
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Germany
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oxymethyl
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furans
amino
acyloxymethyl
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Niels Konrad Frie Clauson-Kaas
Niels Elming
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Sadolin and Holmblad AS
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Sadolin and Holmblad AS
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  • Verfahren zur Herstellung von 2-(a-Amino- bzw. a-Acylaminoäthyl)-3,4-di-(oxymethyl bzw. acyloxymethyl)-furanen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2-(a-Amino- bzw. a-Acylaminoäthyl)-3,4-di-(oxymethyl bzw. acyloxymethyl)-furanen. Die neuen Verbindungen entsprechen der folgenden allgemeinen Formel: in der R Wasserstoff oder eine Acylgruppe bezeichnet. Die Acylgruppen können sich hierbei von verschiedenen organischen Carbonsäuren ableiten, und als geeignete Gruppen seien beispielsweise Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Benzoyl- und substituierte Benzoylgruppen genannt.
  • Die neuen Verbindungen sind nicht nur als Zwischenprodukte bei der Herstellung des Pyridoxins bedeutungsvoll, sondern es kommen ihnen auch gewisse Wirkungen zu, die ihre unmittelbare Verwendung in der Pharmakologie und auf technischem Gebiet ermöglichen. Noch nicht abgeschlossene Untersuchungen haben gezeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen die Eigenschaft haben, die Ausscheidung pharmakologisch wirksamer Verbindungen aus dem menschlichen Körper zu verzögern und auf diese Weise eine protrahierte Wirkung verschiedener pharmakologisch wirksamer Substanzen herbeizuführen.
  • Eine weitere wichtige Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen ist ihr fungistatischer Effekt gegenüber gewissen Stämmen von Pullularia pullulans -und Penicillium roqueforti. Im Hinblick auf diese fungistatische Wirkung kommt den neuen Verbindungen große praktische Bedeutung als Mittel zur Konservierung von Fasermaterial, wie Papier und Holzschliff, zu.
  • Als Ausgangsmaterial für die Herstellung der neuen Verbindungen verwendet man 2-Acetyl-3,4-di-(oxymethyl bzw. acyloxymethyl)-furane. Die Herstellung dieser Ausgangsstoffe kann unter anderem auf folgende Weise erfolgen: Aus bekannten 3,4-Dicarbalkoxyfuranen wird durch Reduktion in an sich bekannter Weise 3,4-Di- (oxymethyl) -furan hergestellt. Diese Reduktion erfolgt vorzugsweise mit Hilfe von Lithiumaluminiumhydrid. Die Hydroxylgruppen im 3,4-Di-(oxymethyl)-furan werden dann durch Acylierung, vorzugsweise Acetylierung, geschützt, und in 2-Stellung des 3,4-Di-(acetoxymethyl)-furans wird anschließend mit Hilfe von Essigsäureanhydrid in Gegenwart eines Katalvsators eine Acetylgruppe eingeführt. Die Herstellung dieser Ausgangsstoffe gehört nicht zum Gegenstand der Erfindung.
  • Das Kennzeichnende des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß man in den als Ausgangsmaterial angewendeten 2-Acetyl-3,4-di-(oxymethyl bzw. acyloxymethyl)-furanen die Ketogruppe in a-Stellung durch reduktive Aminierung und gegebenenfalls anschließende Acylierung oder durch Umwandlung in eine Oximgruppe mit Hydroxylamin und anschließende Reduktion, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureanhydrids, in eine Aminogruppe oder acylierte Aminogruppe überführt. Die reduktive Aminierung erfolgt z. B. durch Reduktion mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel und Ammoniak, zweckmäßigerweisebeieinemDruckvon 100bis200Atmosphären und einer Temperatur von 120 bis 175'. Man kann aber auch die reduktive Aminierung unter Anwendung von Ammoniumformiat (Leukharts Reaktion) durchführen. Man erhält dann in einer Reaktionsstufe aus der Ketogruppe unmittelbar die gewünschte C H N H.-Gruppe, wobei ein Wasserstoffatom in der NH,-Gruppe durch eine Foimylgruppe substituiert ist.
  • Gleichgünstige Resultate erhält man mittels des genannten zweistufigen Verfahrens. In diesem Falle überführt man zuerst das Keton in das entsprechende Oxim durch Umsetzung mit Hydroxylamin oder einem Hydroxylaminsalz, z. B. Hydroxylaminhydrochlorid, und reduziert dann das Oxim zu dem entsprechenden Amin. Hierbei erhält man unmittelbar die Acylaminoverbindung, #venn man die Reduktion in einem Säureanhydrid als Lösungsmittel durchführt.
  • Die Überführung des Ketons in das Oxim geschieht auf gewöhnliche Weise, z. B. durch Zusatz von Hydroxylamin oder einem Hydro.xylanünsalz zu einer Lösung des Ketons in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Methanol oder Äthanol, in Gegenwart eines Neutralisationsmittels, z. B. Kalium- oder Natriumacetat, das die frei werdende Säureaufnimmt.DassoerhalteneOximwirdzweckmäßigerweise isoliert und dann hydriert, vorteilhafterweise katalytisch, z. B. mit Raney-Nickel als Katalysator, in einem Säureanhydrid, am besten Essigsäureanhydrid, mit Wasserstoff bei einem Druck von 80 bis 120 Atmosphären, am besten bei ungefähr 100 Atmosphären und bei einer Temperatur von 60 bis 100', vorzugsweise 70 bis 80'. Die Reduktion des Oxims benötigt unter diesen Bedingungen in der Regel etwa 1 Stunde. Nach der Abdampfung des Lösungsmittels kann der Rückstand, der aus dem gewünschten 2-(a-Acylaminoäth371)-3,4-di-(acyloxymethyl)-furan besteht, beispielsweise aus Äther und dann aus einer Benzol-Äther-Mischung umkristallisiert werden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher veranschaulicht. Beispiel 1 10,0 g 2-Acetyl-3,4-di-(acetoxyinethyl)-furan, 50 ccm Methanol 0,8 g Raney-Nickel und 24 ccm flüssiges Ammoniak werden gemischt und 1 Stunde unter einem Wasserstoffdruck von 150 Atmosphären bei 145 bis 165' geschüttelt. Die heUgelbe Reaktionsmischung wird filtriert und im Vakuum auf einem Wasserbad zur Trockne eingedunstet. Die Destillation des Rückstandes in einem Ölbad ergibt 660/, 2-(a-Aminoäthyl)-3,4-di-(oxymethyl)-furan in Form einer schwachgelben Flüssigkeit mit dem Siedepunkt 172 bis 188' bei 0,09 bis 0,1 mm Hg und Ilt' = 1,5285.
  • D Beispiel 2 5,0 g 2-Acetyl-3,4-di-(acetoxymethyl)-furan, 30 ccm Methanol, 24 ccm flüssiges Ammoniak und 0,4 g Raney-Nickel werden gemischt und 1 Stunde unter einem Wasserstoffdruck von 150 Atmosphären bei 145 bis 165' geschüttelt. Die hellgelbe Reaktionsmischung wird filtriert und auf einem Wasserbad zur Trockne eingedunstet. Der Rückstand wird 30 Minuten unter Rückfluß mit 20 cem Essigsäureanhydrid gekocht, worauf die braune Lösung auf einem Ölbad destilliert wird. Die Ausbeute beträgt 4,78 g 2-(a-Acetylaminoäthyl)-3,4-di-(acetoxymethyl)-furan in Form eines nahezu farblosen Öles mit einem Siedepunkt von 175 bis 187' bei 0,05 mm Hg und IM'-' = 1,4905.
  • D Das Produkt kristallisiert bei der Aufbewahrung und schmilzt bei 85 bis 89'. Aus Äther erhält man in 880/,iger Ausbeute ein Produkt, das bei 93' schmilzt. Beispiel 3 18,5 g 2-Acetyl-3,4-di-(acetoxymethyl)-furan werden mit 8,2 g wasserfreiem Natriumacetat und 6,2 g Hydroxylaminhydrochlorid gemischt, worauf die Mischung 5 Stunden mit 80 ccm Äthanol unter Rückfluß erwärmt wird. Die erwärmte Mischung wird filtriert und das Äthanol im Vakuum abgedampft. Der Destillationsrückstand besteht aus einer nahezu farblosen Flüssigkeit, die nach Zusatz von Wasser und nach Abkühlung zu einem weißen, festen Stoff kristallisiert. Nach dem Filtrieren und Waschen mit Wasser und Trocknen erhält man 2-Acetyl-3,4-di-(acetoxymethyl)-furanoxim in einer Ausbeute von 17,6 g, was 900/, der theoretischen Ausbeute entspricht. Das Produkt hat einen Schmelzpunkt von 78 bis 810. Nach dem Umkristallisieren aus Äther steigt der Schmelzpunkt auf 79 bis 81'.
  • 2,50 g des erhaltenen 2-Acetyl-3,4-di-(acetoxvmetlivl)-furanoxims und 20 ccm Essigsäureanhydrid werden 1 Stunde mit 0,4 g Raney-Nickel unter Wasserstoff bei einem Druck von 100 Atmosphären und einer Temperatur von 70 bis 80G geschüttelt. Die Reaktionsmischung wird filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum abgedunstet, schließlich bei 0,1 mm Ilg und 60 bis 70'. Der Destillationsrückstand wird dann mit 20 ccm wasserfreiem Äther geschüttelt, wobei sich weiße Kristalle bilden. Ungefähr 10 ccm des Äthers werden abgedunstet, wonach die Kristalle abfiltriert, zweimal mit Äther gewaschen und getrocknet werden. Die Ausbeute beträgt 2,52 g (91"/,) 2-(a-Acetylaminoäthyl)-3,4-di-(acetoxymethyl)-furan mit einem Schmelzpunkt von 92 bis 94'. Nach dem Umkristallisieren aus einer Mischung von Äther und Benzol hat das Produkt einen Schmelzpunkt von 95 bis 96'.
  • Bei der Isolierung des Reaktionsproduktes durch Destillation wird eine hellgelbe Flüssigkeit in einer Ausbeute von 79 0/, erhalten. Diese Flüssigkeit siedet bei 170 bis 190' unter etwa 0,1 mm Hg-Druck und kristallisiert nach einigen Tagen. Beim Umkristallisieren aus Äther erhält man weiße Kristalle mit dem Schmelzpunkt 65 bis 68'.
  • Diese Kristalle sind in Äther leicht löslich, aber bei der Impfung mit Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 95 bis 96' bilden sich in der Ätherlösung Kristalle, die ebenfalls bei 95 bis 96' schmelzen und eine nur geringe Löslichkeit in Äther haben. Die Verbindung kristallisiert offensichtlich in zwei Formen, von denen die eine einen höheren Schmelzpunkt hat als die andere.
  • Bei der Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen zwecks Erzielung einer protrahierten Wirkung von pharmakologisch wirksamen Substanzen werden Mischpräparate aus den Substanzen, deren Wirkung man protrahieren will, und den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen hergestellt. In manchen Fällen genügt es schon, verhältnismäßig kleine Mengen der erfindungsgemäß hergestellten Substanzen, z. B. 10 0/0, den pharmakologisch wirksamen Substanzen zuzusetzen, um eine erhebliche Protrahierung zu erzielen. In anderen Fällen muß man etwa gleiche Mengen der pharmakologisch wirksamen Substanz und der erfindungsgemäß hergestellten Substanzen mit dem Effekt protrahierender Wirkung anwenden, und in noch anderen Fällen erzielt man sogar erst die besten Resultate bei der Anwendung einer mehrfachen Menge der erfindungsgemäß hergestellten Substanzen.
  • Bei der Holzschliffherstellung kann man einen praktisch vollständigen Schutz des Holzschliffs gegen Pullularia pullulans und Penicillium roqueforti durch Zusatz der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen zu der feuchten Holzschliffmasse erzielen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 2-(a-Amino-bzw. a-Acylaminoäthyl)-3,4-di-(oxymethyl bzw. acyloxvmethyl)-furanen der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder eine Acylgruppe bezeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise in 2-Acetyl-3,4-di-(oxymethvl bzw. acyloxvmethyl)-furanen die Ketogruppe in a-Stellung durch reduktive Aminierung und gegebenenfalls anschließende Acylierung oder durch Umwandlung in eine Oximgruppe mit Hydroxylamin und anschließende Reduktion, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureanhydrids, in eine Aminogruppe oder acyherte Aminogruppe überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion der Oximgruppe auf katalytischem Wege mit Wasserstoff durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 20, S. 730 (1887); Compt6s rendus des Se'ances de l'Acad6n-lie des Sciences, 236, S. 295 bis 297 (1953).
DES41756A 1953-11-30 1954-11-30 Verfahren zur Herstellung von 2-(ª‡-Amino- bzw. ª‡-Acylaminoaethyl)-3,4-di-(oxymethyl bzw. acyloxymethyl)-furanen Pending DE1020637B (de)

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