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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für eine Sanitäreinrichtung. Die Bedieneinrichtung dient der Betätigung durch einen Nutzer der Sanitäreinrichtung. Über die Bedieneinrichtung lässt sich z. B. ein Volumenstrom oder eine Temperatur der aus einem Auslass der Sanitäreinrichtung austretenden Flüssigkeit regeln. Die Sanitäreinrichtung ist insbesondere durch Personen in Sanitärräumen, wie zum Beispiel Badezimmern, zum Duschen, Baden und/oder zur Körperpflege verwendbar.
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Derzeit werden auch digitale Produkte in Nassbereichen wie Badezimmer und speziell sogar Duschen eingesetzt. Daher besteht Bedarf z. B. LEDs für Beleuchtung oder Steamer ein- und auszuschalten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Bedieneinrichtung anzugeben, mit der auch neuartige Betriebsarten bzw. Bedienelemente in Sanitäreinrichtungen integrierbar sind.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Bedieneinrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu trägt eine Bedieneinrichtung für eine Sanitäreinrichtung bei. Die Bedieneinrichtung dient der Betätigung durch einen Nutzer der Sanitäreinrichtung. Die Bedieneinrichtung umfasst zumindest ein erstes Bedienelement mit einem ausschließlich mechanischen Betätigungsmechanismus zur Betätigung einer ersten Komponente der Sanitäreinrichtung sowie ein zweites Bedienelement mit einer digitalen Schnittstelle zu einem Steuergerät der Sanitäreinrichtung.
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Die Bedieneinrichtung ist z. B. nach Art eines Paneels ausgebildet, dass in einer Sanitärarmatur für einen Nutzer zugänglich verbaut ist. An dem Paneel sind insbesondere die Bedienelemente der Bedieneinrichtung gemeinsam angeordnet.
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Die Bedieneinrichtung weist das erste Bedienelement mit einem ausschließlich mechanischen Betätigungsmechanismus auf. Dieser Mechanismus kann z. B. einen Drück- und/oder Drehmechanismus umfassen. Z. B. kann die Drehung (also eine rotatorisch Bewegung) bzw. das Drücken (also eine translatorische Bewegung) unmittelbar oder mittelbar auf die erste Komponente der Sanitäreinrichtung einwirken. Über das erste Bedienelement werden also zumindest oder ausschließlich mechanische Steuerbefehle auf die erste Komponente übertragen.
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Die erste Komponente kann z. B. einen manuell handhabbaren oder auch einen örtlich fest verbauten Duschkopf umfassen. Über das erste Bedienelement lässt sich z. B. eine Flüssigkeitszufuhr hin zu einem ersten Auslass der ersten Komponente an- und ausschalten (z. B. über das Drücken) und/oder eine Temperatur der zugeführten Flüssigkeit regeln (z. B. über die Drehung).
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Die Bedieneinrichtung weist auch das zweite Bedienelement auf, dass (nur) über eine digitale Schnittstelle (ausschließlich) mit einem Steuergerät verbunden ist. Über das zweite Bedienelement werden insbesondere keine mechanischen Steuerbefehle, sondern nur digitale Signale übertragen.
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Die Bedienelemente sind insbesondere an einem gemeinsamen Paneel angeordnet und können also nur gemeinsam in der Sanitäreinrichtung verbaut werden.
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Mit der digitalen Schnittstelle ist es nun z. B. möglich, z. B. LEDs für eine Beleuchtung oder einen Steamer der Sanitäreinrichtung ein- und auszuschalten. Diese Befehle können nun über das zweite Bedienelement durch einen Nutzer erzeugt werden, wobei dieses zweite Bedienelement gemeinsam mit dem ersten Bedienelement auf dem Bedienpaneel der Sanitäreinrichtung angeordnet ist. Während das erste Bedienelement insbesondere über den mechanische Betätigungsmechanismus direkt auf eine erste Komponente einwirkt, kann das zweite Bedienelement auch beabstandet zu dem Steuergerät und/ oder zu einem davon betätigten elektrischen Aktor angeordnet sein.
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Es wird also eine Kombination aus einer elektrischen und einer mechanischen Bedienung bzw. Steuerbefehlsübertragung vorgeschlagen. Dabei lassen sich insbesondere auch bestehende Sanitäreinrichtungen z. B. mit der Bedieneinrichtung oder aber auch nur mit dem zweiten Bedienelement und dem Steuergerät nachrüsten.
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Insbesondere weist das zweite Bedienelement mindestens ein Signalelement auf, durch das die Auswahl einer in dem Steuergerät hinterlegten Betriebsart darstellbar ist.
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Insbesondere erzeugt das Signalelement zumindest ein optisches Signal oder weist z. B. einen Masseschwinger zur Erzeugung eines haptischen Signals (Vibrationssignal) auf.
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Das Signalelement ist insbesondere unmittelbar am zweiten Bedienelement angeordnet.
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Das Signalelement kann z. B. ein optisches Signal erzeugen, z. B. ein Farbsignal, z. B. über mindestens eine LED.
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Über das Signalelement können z. B. voneinander unterschiedliche Betriebsarten der Sanitäreinrichtung angezeigt werden. Insbesondere kann das Auswählen der jeweiligen Betriebsart oder das Wechseln zwischen den Betriebsarten durch ein haptisches Signal angezeigt werden.
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Es wird weiter eine Sanitäreinrichtung vorgeschlagen, zumindest aufweisend:
- • eine erste Komponente mit einem ersten Auslass für eine Flüssigkeit;
- • ein Becken mit einem Abfluss für die zumindest aus dem ersten Auslass ausgetretene Flüssigkeit;
- • ein Steuergerät zur Steuerung zumindest einer Komponente der Sanitäreinrichtung, und
- • die beschriebene Bedieneinrichtung zur Betätigung durch einen Nutzer der Sanitäreinrichtung, zumindest umfassend ein erstes Bedienelement mit einem ausschließlich mechanischen Betätigungsmechanismus zur Betätigung der ersten Komponente der Sanitäreinrichtung sowie ein zweites Bedienelement mit einer digitalen Schnittstelle zu dem Steuergerät.
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Bei der Sanitäreinrichtung handelt es sich insbesondere um eine Einrichtung zur Körperhygiene einer Person. Hierzu kann die Sanitäreinrichtung beispielsweise nach Art einer Dusche oder Badewanne ausgebildet und/oder in einem Sanitärraum, wie zum Beispiel einem Badezimmer, angeordnet sein. Zudem kann die Sanitäreinrichtung für therapeutische Anwendungen dienen. Die Sanitäreinrichtung weist zumindest eine Abgabeeinrichtung (erste Komponente) für eine Flüssigkeit auf. Bei der zumindest einen Abgabeeinrichtung kann es sich insbesondere um eine Brause, Kopfbrause, Handbrause, Düse und/oder Auslauföffnung handeln. Durch die zumindest eine Abgabeöffnung (erster Auslass) ist eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in (mindestens) ein Becken der Sanitäreinrichtung abgebbar. Das Becken kann insbesondere nach Art einer Duschtasse oder eines Badebeckens ausgebildet sein. Weiterhin kann das Becken insbesondere ortsfest, beispielsweise an einem Gebäudeboden, angeordnet bzw. befestigt sein. Das Becken kann insbesondere an einem Beckenboden (mindestens) einen Abfluss für die Flüssigkeit aufweisen. Über den Abfluss ist die Flüssigkeit insbesondere einem öffentlichen Abwasserkanalsystem zuführbar. Es ist möglich, dass ein einzelnes Becken bzw. ein einzelner Abfluss mehreren Abgabeeinrichtungen zugeordnet ist, dies ist aber nicht zwingend erforderlich.
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Insbesondere ist über die digitale Schnittstelle zumindest erste Betriebsart und eine zweite Betriebsart der Sanitäreinrichtung auswählbar, wobei die Betriebsarten in dem Steuergerät hinterlegt sind.
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Insbesondere sind über die digitale Schnittstelle mehr als zwei voneinander unterschiedliche Betriebsarten der Sanitäreinrichtung auswählbar.
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Die Betriebsarten können zumindest Folgendes umfassen:
- • „Frischwasser-Betriebsart“, wobei über den mindestens einen Auslass ausschließlich Frischwasser ausströmt;
- • „Recyclingwasser-Betriebsart“, wobei zumindest eine Teilmenge der über den mindestens einen Auslass ausströmenden Flüssigkeit eine Umlaufflüssigkeit ist, die aus dem Becken hin zu dem mindestens einen Auslass zurückgefördert ist;
- • „Boost-Betriebsart“, wobei eine erhöhte Volumenflussrate der Flüssigkeit bereitgestellt wird, die über den mindestens einen Auslass ausströmt;
- • „Spül-Betriebsart“, wobei zumindest für ein Zeitintervall ein Frischwasser oder ein festgelegtes Volumen Frischwasser über den mindestens einen Auslass ausströmt.
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Insbesondere können auch weitere Betriebsarten vorgesehen sein, z. B. unterschiedliche Beleuchtungen der Sanitäreinrichtungen oder dass nur über bestimmte Auslässe Flüssigkeit zeitgleich oder zeitlich zueinander versetzt ausströmt.
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Bei der Verwendung von Sanitäreinrichtungen, wie zum Beispiel Duschen oder Badewannen, kann ein hoher Wasserverbrauch entstehen. Aus diesem Grund sind Sanitäreinrichtungen bekannt, bei denen zumindest ein Teil des benutzten Wassers den Sanitäreinrichtungen als Umlaufflüssigkeit oder Recyclingwasser rückführbar ist, um das benutzte Wasser wiederzuverwenden.
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Die Umlaufflüssigkeit ist durch ein Thermostat der Sanitäreinrichtung mit Warmwasser und/oder Kaltwasser (jeweils Frischwasser) mischbar. Bei dem Warmwasser und/oder Kaltwasser handelt es sich insbesondere um Frischwasser, das insbesondere noch nicht durch die Sanitäreinrichtung verwendet bzw. noch nicht über die zumindest eine Abgabeeinrichtung abgegeben wurde.
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Eine Abgabemenge der Flüssigkeit über den mindestens einen Auslass kann insbesondere durch den Nutzer der Sanitäreinrichtung über die Bedienelemente einstellbar sein. Eine Warmwassertemperatur des Warmwassers kann insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C, und/oder eine Kaltwassertemperatur des Kaltwassers insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C betragen. Das Warmwasser kann dem Thermostat beispielsweise von einer Warmwasserquelle, wie zum Beispiel einem Boiler, einer (privaten und/oder lokalen) thermischen Solaranlage oder einer Wärmepumpe, über eine Warmwasserleitung und/oder das Kaltwasser von einer Kaltwasserquelle, wie zum Beispiel einem Gebäudewasseranschluss, einem öffentlichen Wasserversorgungsnetz oder einem (privaten/lokalen) Brunnen, über eine Kaltwasserleitung zuführbar sein. Die Warmwasserleitung und/oder Kaltwasserleitung können zumindest teilweise nach Art einer Rohrleitung ausgebildet sein. Weiterhin kann die Warmwasserleitung und/oder Kaltwasserleitung zumindest teilweise durch eine Gebäudewand und/oder einen Gebäudeboden verlaufen. Der Thermostat kann einen Warmwassereingang für das Warmwasser und/oder einen Kaltwassereingang für das Kaltwasser aufweisen. Die Warmwasserleitung kann mit dem Warmwassereingang und/oder die Kaltwasserleitung mit dem Kaltwassereingang verbunden sein. Zudem kann das Thermostat zumindest teilweise in der Gebäudewand oder dem Gebäudeboden angeordnet sein. Die Umlaufflüssigkeit ist dem Thermostat über eine Rückführleitung zuführbar. Hierzu kann das Thermostat über zumindest eine Mischwasserleitung mit dem jeweiligen Auslass (flüssigkeitsleitend) verbunden sein. Die zumindest eine Mischwasserleitung kann zumindest teilweise nach Art einer Rohrleitung und/oder Schlauchleitung ausgebildet sein. Durch das Mischen der Umlaufflüssigkeit mit dem Warmwasser und/oder Kaltwasser ist die Umlaufflüssigkeit ohne einen Durchlauferhitzer und/oder eine Gastherme temperierbar. Die gewünschte Mischwassertemperatur kann beispielsweise 30 °C bis 50 °C, bevorzugt 35 °C bis 45 °C, besonders bevorzugt 35 °C bis 40 °C, betragen.
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Das Frischwasser umfasst keine Umlaufflüssigkeit. Mit dem Thermostat kann sowohl die Umlaufflüssigkeit als auch das Mischwasser mischbar bzw. herstellbar sein. Das Warmwasser und Kaltwasser sind durch das Thermostat zu dem Mischwasser insbesondere in einer Frischwasserbetriebsart der Sanitäreinrichtung bzw. des Thermostats mischbar. In der Frischwasserbetriebsart wird insbesondere keine Umlaufflüssigkeit durch das Thermostat gemischt und/oder keine Umlaufflüssigkeit über den zumindest einen Auslass abgegeben. Das Mischen der Umlaufflüssigkeit und/oder die Abgabe der Umlaufflüssigkeit über den zumindest einen Auslass erfolgt insbesondere erst nach einer Umstellung der Sanitäreinrichtung bzw. des Thermostats in eine Recyclingwasserbetriebsart.
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Insbesondere umfasst die Sanitäreinrichtung zusätzlich eine zweite Komponente mit einem zweiten Auslass für die Flüssigkeit, wobei das zweite Bedienelement über das Steuergerät ausschließlich die zweite Komponente der Sanitäreinrichtung steuert. Insbesondere steuert das erste Bedienelement ausschließlich das erste Steuergerät.
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Insbesondere weist das Bedienelement ein drittes Bedienelement auf, über das zumindest ein Parameter einstellbar ist, der in einem Betrieb der ersten Komponente und in einem Betrieb der zweiten Komponente regelbar ist.
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Insbesondere ist über das dritte Bedienelement der Parameter Temperatur der über den ersten Auslass austretenden Flüssigkeit und der über den zweiten Auslass austretenden Flüssigkeit regelbar. Alternativ oder zusätzlich ist der Parameter Volumenstrom der über den ersten Auslass austretenden Flüssigkeit und der über den zweiten Auslass austretenden Flüssigkeit regelbar.
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Die Ausführungen zu der Bedieneinrichtung sind insbesondere auf die Sanitärarmatur übertragbar und umgekehrt.
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Die Verwendung unbestimmter Artikel („ein“, „eine“, „einer“ und „eines“), insbesondere in den Patentansprüchen und der diese wiedergebenden Beschreibung, ist als solche und nicht als Zahlwort zu verstehen. Entsprechend damit eingeführte Begriffe bzw. Komponenten sind somit so zu verstehen, dass diese mindestens einmal vorhanden sind und insbesondere aber auch mehrfach vorhanden sein können.
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Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann („mindestens ein“), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:
- 1: eine Sanitäreinrichtung; und
- 2: eine Bedieneinrichtung der Sanitäreinrichtung nach 1.
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1 zeigt eine Sanitäreinrichtung 2. 2 zeigt eine Bedieneinrichtung 1 der Sanitäreinrichtung 2 nach 1. Die 1 und 2 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben.
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Die Sanitäreinrichtung 2 weist eine erste Komponenten 5 mit einem ersten Auslass 12 und eine zweite Komponente 16 mit einem zweiten Auslass 17 für eine Flüssigkeit 13 auf. Weiter weist die Sanitäreinrichtung 2 ein Becken 14 mit einem Abfluss 15 für die aus den Auslässen 12, 17 ausgetretene Flüssigkeit 13 auf. Weiter ist ein Steuergerät 8 zur Steuerung der zweiten Komponente 16 der Sanitäreinrichtung 2 vorgesehen. Die Sanitäreinrichtung 2 umfasst eine Bedieneinrichtung 1 zur Betätigung durch einen Nutzer der Sanitäreinrichtung 2, zumindest umfassend ein erstes Bedienelement 3 mit einem ausschließlich mechanischen Betätigungsmechanismus 4 zur Betätigung der ersten Komponente 5 der Sanitäreinrichtung 2 sowie ein zweites Bedienelement 6 mit einer digitalen Schnittstelle 7 zu dem Steuergerät 8.
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Über den Abfluss 15 ist die Flüssigkeit 13 einem öffentlichen Abwasserkanalsystem 22 und/oder einer Rückführleitung 23 zuführbar. Über die Rückführleitung 23 kann die aus dem Becken 14 entnommene Flüssigkeit 13 mit einer Pumpe 19 der Sanitäreinrichtung 2 als Umlaufflüssigkeit wieder zugeführt werden.
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Weiter umfasst die Sanitäreinrichtung 2 einen Thermostaten 25, über den die Flüssigkeit 13 der Kaltwasserleitung 21 und der Warmwasserleitung 20 nach Bedarf miteinander mischbar sind. Ausgehend von dem Thermostaten 25 kann die Flüssigkeit 13 über eine Mischwasserleitunge 24 dem jeweiligen Auslass 12, 17 zugeführt werden.
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Die Bedieneinrichtung 1 dient der Betätigung durch einen Nutzer der Sanitäreinrichtung 2. Die Bedieneinrichtung 1 umfasst ein erstes Bedienelement 3 mit einem ausschließlich mechanischen Betätigungsmechanismus 4 zur Betätigung der ersten Komponente 5 der Sanitäreinrichtung 2 sowie ein zweites Bedienelement 6 mit einer digitalen Schnittstelle 7 zu einem Steuergerät 8 der Sanitäreinrichtung 2.
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Die Bedieneinrichtung 1 ist nach Art eines Paneels ausgebildet, dass in einer Sanitärarmatur für einen Nutzer zugänglich verbaut ist. An dem Paneel sind die Bedienelemente 3, 6, 18 der Bedieneinrichtung 1 gemeinsam angeordnet.
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Die Bedieneinrichtung 1 weist das erste Bedienelement 3 mit einem ausschließlich mechanischen Betätigungsmechanismus 4 auf. Dieser Betätigungsmechanismus 4 kann z. B. einen Drück- und Drehmechanismus umfassen. Z. B. kann die Drehung (also eine rotatorisch Bewegung) bzw. das Drücken (also eine translatorische Bewegung) unmittelbar oder mittelbar auf die erste Komponente 5 der Sanitäreinrichtung 2 einwirken. Über das erste Bedienelement 3 werden also zumindest oder ausschließlich mechanische Steuerbefehle auf die erste Komponente 5 übertragen.
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Die erste Komponente 5 umfasst einen Duschkopf. Über das erste Bedienelement 3 lässt sich eine Flüssigkeitszufuhr hin zu dem ersten Auslass 12 der ersten Komponente 5 an- und ausschalten (über das Drücken des ersten Bedienelements 3) und eine Temperatur der zugeführten Flüssigkeit 13 regeln (über die Drehung des ersten Bedienelements 3).
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Die Bedieneinrichtung 1 weist auch das zweite Bedienelement 6 auf, dass nur über die digitale Schnittstelle 7 ausschließlich mit dem Steuergerät 8 verbunden ist. Über das zweite Bedienelement 6 werden keine mechanischen Steuerbefehle, sondern nur digitale Signale übertragen.
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Die Bedienelemente 3, 6, 18 sind an einem gemeinsamen Paneel angeordnet und können also nur gemeinsam in der Sanitäreinrichtung 2 verbaut werden.
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Das zweite Bedienelement 6 weist mindestens ein Signalelement 9 auf, durch das die Auswahl einer in dem Steuergerät 8 hinterlegten Betriebsart darstellbar ist. Über das zweite Bedienelement 6 lässt sich z. B. ein Betrieb mit ausschließlich Frischwasser aus den Leitungen 20, 21 oder ein Betrieb mit über die Rückführleitung 23 rückgeführtem Wasser auswählen.
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Das Signalelement 9 (hier ein Leuchtring am ersten Bedienelement 3) erzeugt ein optisches Signal 10. Weiter weist das zweite Bedienelement 6 als weiteres Signalelement 9 einen Masseschwinger 11 zur Erzeugung eines haptischen Signals 10 (Vibrationssignal) auf. Die Signalelemente 9 sind unmittelbar am zweiten Bedienelement 6 angeordnet. Das, hier als Leuchtring ausgeführte, Signalelement 9 kann z. B. ein optisches Signal erzeugen, z. B. ein Farbsignal, z. B. über mindestens eine LED.
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Über das Signalelement 9 können z. B. voneinander unterschiedliche Betriebsarten der Sanitäreinrichtung 2 angezeigt werden. Das Auswählen der jeweiligen Betriebsart oder das Wechseln zwischen den Betriebsarten wird durch ein haptisches Signal 10 angezeigt.
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Die Bedieneinrichtung 1 weist ein drittes Bedienelement 18 auf, über das zumindest ein Parameter einstellbar ist, der in einem Betrieb der ersten Komponente 5 und in einem Betrieb der zweiten Komponente 16 regelbar ist. Über das dritte Bedienelement 18 ist der Parameter Temperatur der über den ersten Auslass 12 und/ oder den zweiten Auslass 17 austretenden Flüssigkeit 13 regelbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedieneinrichtung
- 2
- Sanitäreinrichtung
- 3
- erstes Bedienelement
- 4
- Betätigungsmechanismus
- 5
- erste Komponente
- 6
- zweites Bedienelement
- 7
- Schnittstelle
- 8
- Steuergerät
- 9
- Signalelement
- 10
- Signal
- 11
- Masseschwinger
- 12
- erster Auslass
- 13
- Flüssigkeit
- 14
- Becken
- 15
- Abfluss
- 16
- zweite Komponente
- 17
- zweiter Auslass
- 18
- drittes Bedienelement
- 19
- Pumpe
- 20
- Warmwasserleitung
- 21
- Kaltwasserleitung
- 22
- Abwasserkanalsystem
- 23
- Rückführleitung
- 24
- Mischwasserleitung
- 25
- Thermostat