DE20122076U1 - Warmwasseranlage mit einem Elektro-Druchlauferhitzer - Google Patents
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Abstract
Warmwasseranlage mit einem Elektro-Durchlauferhitzer (1) und mit diesem über ein Rohrleitungssystem (16) verbundene Zapfstellen (11 bis 15), wobei an dem Durchlauferhitzer (1) eine Einstelleinrichtung für die gewünschte Temperatur des Brauchwassers, sowie mit dieser in Verbindung stehende Stellglieder vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Elektro-Durchlauferhitzer (1) eine mit den einzelnen Zapfstellen (11 bis 15) angeordneten elektronischen Fernbediengeräten (6 bis 10) verbundene individuell programmierbare Steuerung (3) vorgesehen ist, die die Einstelleinrichtung für die gewünschte Temperatur steuert.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Warmwasseranlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Bekannte derartige Warmwasseranlagen weisen lediglich eine Temperatureinstellung an dem Elektro-Durchlauferhitzer auf, wobei gegebenenfalls als Zubehör eine über Draht anzuschließende Temperatur-Feineinstellung vorgesehen ist. Dabei wird der Wasser-Durchsattz über ein elektromotorisches Stellglied auf einen jeweils maximalen Durchfluß eingestellt, bei der die, abhängig von der Geräteleistung eingestellte, Temperatur erreicht werden kann.
- Ein interne fest eingestellte Wasserdurchsatz kann dabei nur von einem Fachmann eingestellt werden, wobei gegebenenfalls die jahreszeitlich schwankenden Kaltwassertemperaturen berücksichtigt werden können. Wird diese z.B. im Sommer zu hoch eingestellt, so können im Winter nicht die maximal einstellbaren Temperaturen erreicht werden.
- Um an allen Zapfstellen nutzungsgerechte Temperaturen zu erreichen, wird bei den bekannten Warmwasseranlagen meist am Gerät eine relativ hohe Temperatur, z.B. 50°C, eingestellt, so daß in der Regel an jeder Zapfstelle auch eine Mischarmatur erforderlich ist und daher auch an jede Zapfstelle zwei separate Rohrleltungen für Kalt und Warmwasser hingeführt werden müssen.
- Bei den Zapfvorgängen wie Duschen, Wannenfüllung, Händewaschen, ergeben sich unterschiedliche Zapferfordernisse, wie z.B. für Haarewaschen, Rasierwasser, Zähneputzen, oder bei der Küchenspüle, Spülmaschinenanschluß usw. Dabei werden jeweils unterschiedliche Wasserdurchsatz, Zapfzeiten und unterschiedliche Temperaturen benötigt. Außerdem benötigen die Mitglieder eines Haushaltes unterschiedliche individuelle Temperaturen.
- Dies führt zu unnötigem Wasser- und Energieverlust wie auch zu Komforteinbußen, weil die üblichen Zapfarmaturen einen jeweils unterschiedlichen, fest fixierbaren Durchsatz nicht ohne weiteres zulassen, oder die jeweils fest am Gerät eingestellte Temperatur für den jeweiligen Bedarf falsch ist. Bei Haushalten mit Kindern können darüberhinaus durch Spielen an den Zapfstellen unnötige Wasser- und Energiemengen verbraucht werden, wobei auch bei zu hoch eingestellten Temperaturen eine Verbrühungsgefahr besteht.
- Für die meisten Zapfstellen bei den bekannten Warmwasseranlagen sind sehr teure Mischarmaturen erforderlich, und an jede Zapfstelle muß ein zweites Kaltwasserrohr geführt werden, um Mischtemperaturen erreichen zu können.
- Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Warmwasseranlage der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die einen sehr einfachen Aufbau ermöglicht und bei der an den einzelnen Zapfstellen die Auslauftemperaturen einfach einstellbar sind.
- Erfindungsgemäß wird dies bei einer Warmwasseranlage der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
- Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist es möglich, durch entsprechende Einstellung von Programmen an der jeweils gewählten Zapfstelle die dortige Auslauftemperatur, Durchsatz und gesamte Auslaufmenge zu wählen. Dadurch kann an jeder Zapfstelle ein individuelles Programm bedarfsgerecht gewählt werden. Dabei können die einzelnen Zapfstellen allein über eine mit dem Elektro-Durchlauferhitzer verbundene Leitung versorgt werden, wodurch sich bei Neuanlagen der Installationsaufwand sehr erheblich gegenüber herkömmlichen Anlagen vermindert.
- Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch eine erfindungsgemäße Warmwasseranlage zeigt.
- Die erfindungsgemäße Warmwasseranlage
20 weist einen Elektro-Durchlauferhitzer1 auf, der einen elektrisch beheizten Wärmetauscher4 und eine Steuerelektronik3 aufweist, die auf die Leistungsaufnahme des Wärmetauschers4 und ein Stellglied5 zur Steuerung des Wasserdurchsatzes einwirkt, das in einer zu Zapfstellen12 bis15 und17 führenden und den Wärmetauscher4 durchsetzenden Rohrleitung16 angeordnet ist. Über diese Rohrleitung16 strömt Kaltwasser von einem Einlaß11 in den Durchlauferhitzer1 ein, wobei das erwärmte Brauchwasser lediglich über die Rohrleitung16 zu den Zapfstellen11 bis15 strömt. - An den Zapfstellen
11 bis15 sind Fernbediengeräte6 bis10 angeordnet, über die einerseits Auslauftemperatur und Durchsatz, gegebenenfalls auch Zapfmenge oder Zapfzeit einstellbar sind, wie auch vorgegebene Programme, die in einem Speicher2 der Steuerung3 fest eingegeben sind, wobei die Steuerung mit einem Empfangsteil2 , verbunden ist, der die Signale der Fernbediengeräte6 bis10 empfängt. - Die Fernbediengeräte
6 bis10 sind mit dem Empfangsteil2 , über Draht oder Funk verbunden, wobei im Falle der Verwendung einer elektrisch leitenden Rohrleitung16 , z.B. eine metallische Rohrleitung, auch über diese Signale von den Fernbediengeräten6 bis10 zum Empfangsteil2 gesandt werden können. - Bei Empfang entsprechender Signale, vorzugsweise digitale Signale, löst der Empfangsteil
2 die entsprechenden Vorgänge durch Programmweitergabe in der Steuerung3 aus. - Bei der Zapfstelle
12 , die für eine Badewanne vorgesehen ist, wird durch einen als Taster ausgebildeten Fernbediengerät6 der Empfangsteil2 angesteuert. In diesem wird das Programm "Badewannenfüllung" aktiviert, so daß der Durchlauferhitzer1 eine Auslauftemperatur von z.B. 45°C und eine Gesamtwasssermenge von 150 Liter erzeugt. Die Gesamtwassermenge wird einmalig bei der Installation vom Fachmann auf das Füllvolumen der Badewanne eingestellt und kann vom Nutzer nicht verstellt werden. Die Temperatur ist vom Nutzer am Empfangsteil2 einstellbar. Der Duchlauferhitzer1 stoppt nach dem Durchfluß der eingestellten Gesamtwassermenge den Wasserauslauf bis auf eine kleine Durchflußmenge und erzeugt ein akustisches Signal. - Die Steuerung
3 wird dabei automatisch auf ein Standard- oder Sparprogramm z.B. 40°C und eine Durchflußmenge von 6l/min ohne oder mit Zeitbegrenzung zurückgeschaltet. Dieser Umschaltvorgang wird auch ausgelöst, wenn vor Durchfluß der Gesamtwassermenge der Zapfvorgang an der Zapfstelle6 unterbrochen wird. - Bei der Zapfstelle
13 die für eine Dusche vorgesehen ist, startet der Durchlauferhitzer1 nach dem Öffnen der Zapfstelle11 mit einem Standardprogramm. Durch Betätigung von zwei Tasten am Fernbediengerät7 , einzeln, einmal, mehrmals, nacheinander oder gleichzeitig können verschiedene Duschprogramme, die gegebenenfalls auch auf einen Display am Fernbediengerät7 angezeigt oder abgerufen werden. Beispielsweise können zeitbegrenzt verschiedene Programme, verschiedene Temperaturen, in Gradschritten steigende oder fallende Temperaturen, jeweils mit Begrenzung der maximalen, bzw. minimalen Temperatur usw. eingegeben werden. Nach Beendigung des Durchvorganges wird die Steuerung3 wieder auf das Standardprogramm umgeschaltet. Wurde über ein Zeitprogramm automatisch abgeschaltet, erfolgt ein akustisches Signal und der Wasserauslauf wird auf eine geringe Durchflußmenge reduziert. Die Betätigung des Fernbediengerätes7 Dusche löst eine Vorrangschaltung aus, die von den anderen Fernbediengeräten während des Programmablaufes nicht überfahren werden kann. - Beim Öffnen der Zapfstelle
13 , die für ein Handwaschbecken vorgesehen ist, startet der Durchlauferhitzer mit dem Standardprogramm. Durch Betätigung von zwei Tasten am Fernbediengerät8 können verschiedene Kurzprogramme, z.B. für Händewaschen, Zähneputzen mit verschiedenen Temperaturen gewählt werden. Wurde ein Zeitprogramm automatisch abgeschaltet, so ertönt ein akustisches Signal und der Wasserauslauf wird auf eine geringe Durchflußmenge reduziert. - Beim Öffnen der Zapfstelle
14 , die für eine Spüle vorgesehen ist, startet der Duchlauferhitzer mit einem Standardprogramm. Durch Betätigung des Fernbediengerätes9 können Heiß- und Kaltwasserprogramme gegebenenfalls auch Intervallprogramme gewählt werden. Nach Beendigung des Heißprogrammes wird die Steuerelektronik automatisch auf 40°C zurückgesetzt um eine entsprechende Sicherheit gegen Verbrühungen zu erreichen. - Nach dem Öffnen der Zapfstelle
15 , die für eine Wasch- oder Spülmaschine vorgesehen ist, kann je nach dem Maschinentyp und gewähltem Programm vorher über Tasten des Fernbediengerätes10 ein angepaßtes Programm abgerufen werden, z.B. Kalt-Wasserintervalle. - Bei plötzlicher Überschreitung der Wasserdurchflußmenge während des Wasch- oder Spülmaschinenprogrammes wird der Wasserdurchfluß durch den Durchlauferhitzer gestoppt und so eine Sicherung gegen platzende Maschinenanschlußschläuche erreicht.
- Beim Öffnen einer Zapfstelle ohne Betätigung eines Fembediengerätes
6 bis10 oder durch Betätigung einer Resettaste am Empfängerteil2 , läuft immer ein Standardprogramm ab, z.B. Auslauftemperatur 40°C ständiger Wasserauslauf nach Öffnen einer Zapfstelle10 bis15 . Die Auslauftemperatur kann am Empfängerteil2 eingestellt werden. - Der Empfängerteil
2 und alle Fernbediengeräte6 bis10 sind ohne weiters an einen vorhandenen Durchlauferhitzer1 nachgerüstbar.
Claims (3)
- Warmwasseranlage mit einem Elektro-Durchlauferhitzer (
1 ) und mit diesem über ein Rohrleitungssystem (16 ) verbundene Zapfstellen (11 bis15 ), wobei an dem Durchlauferhitzer (1 ) eine Einstelleinrichtung für die gewünschte Temperatur des Brauchwassers, sowie mit dieser in Verbindung stehende Stellglieder vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Elektro-Durchlauferhitzer (1 ) eine mit den einzelnen Zapfstellen (11 bis15 ) angeordneten elektronischen Fernbediengeräten (6 bis10 ) verbundene individuell programmierbare Steuerung (3 ) vorgesehen ist, die die Einstelleinrichtung für die gewünschte Temperatur steuert. - Warmwasseranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Elektro-Durchlauferhitzer (
1 ) angeordnete Steuerung (3 ) mit die Leistungszufuhr zum Wasserheizer (4 ) des Durchlauferhitzers (1 ) steuernden Stelleinrichtungen und mit die den Wasserdurchlauf steuernden Stellenrichtung (5 ) verbunden ist. - Warmwasseranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (
3 ) einen Speicher enthält, in dem feste Programme abgelegt sind.
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