DE10109884A1 - Warmwasseranlage mit einem Elektro-Durchlauferhitzer - Google Patents
Warmwasseranlage mit einem Elektro-DurchlauferhitzerInfo
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Abstract
Warmwasseranlage mit einem Elektro-Durchlauferhitzer (1) und mit diesem über ein Rohrleitungssystem (16) verbundene Zapfstellen (11 bis 15), wobei an dem Durchlauferhitzer (1) eine Einstelleinrichtung für die gewünschte Temperatur des Brauchwassers, sowie mit dieser in Verbindung stehende Stellglieder vorgesehen sind. Um einen einfachen Aufbau zu erreichen, ist vorgesehen, daß an dem Elektro-Durchlauferhitzer (1) eine mit den einzelnen Zapfstellen (11 bis 15) angeordneten elektronischen Fernbediengeräten (6 bis 10) verbundene individuell programmierbare Steuerung (3) vorgesehen ist, die die Einstelleinrichtung für die gewünschte Temperatur steuert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Warmwasseranlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Bekannte derartige Warmwasseranlagen weisen lediglich eine Temperatureinstellung an dem
Elektro-Durchlauferhitzer auf, wobei gegebenenfalls als Zubehör eine über Draht
anzuschließende Temperatur-Feineinstellung vorgesehen ist. Dabei wird der Wasser-Durchsatz
über ein elektromotorisches Stellglied auf einen jeweils maximalen Durchfluß eingestellt, bei der
die, abhängig von der Geräteleistung eingestellte, Temperatur erreicht werden kann.
Ein interne fest eingestellte Wasserdurchsatz kann dabei nur von einem Fachmann eingestellt
werden, wobei gegebenenfalls die jahreszeitlich schwankenden Kaltwassertemperaturen
berücksichtigt werden können. Wird diese z. B. im Sommer zu hoch eingestellt, so können im
Winter nicht die maximal einstellbaren Temperaturen erreicht werden.
Um an allen Zapfstellen nutzungsgerechte Temperaturen zu erreichen, wird bei den bekannten
Warmwasseranlagen meist am Gerät eine relativ hohe Temperatur, z. B. 50°C, eingestellt, so daß
in der Regel an jeder Zapfstelle auch eine Mischarmatur erforderlich ist und daher auch an jede
Zapfstelle zwei separate Rohrleitungen für Kalt- und Warmwasser hingeführt werden müssen.
Bei den Zapfvorgängen wie Duschen, Wannenfüllung, Händewaschen, ergeben sich
unterschiedliche Zapferfordernisse, wie z. B. für Haarewaschen, Rasierwasser, Zähneputzen,
oder bei der Küchenspüle, Spülmaschinenanschluß usw. Dabei werden jeweils unterschiedliche
Wasserdurchsatz, Zapfzeiten und unterschiedliche Temperaturen benötigt. Außerdem benötigen
die Mitglieder eines Haushaltes unterschiedliche individuelle Temperaturen.
Dies führt zu unnötigem Wasser- und Energieverlust wie auch zu Komforteinbußen, weil die
üblichen Zapfarmaturen einen jeweils unterschiedlichen, fest fixierbaren Durchsatz nicht ohne
weiteres zulassen, oder die jeweils fest am Gerät eingestellte Temperatur für den jeweiligen
Bedarf falsch ist. Bei Haushalten mit Kindern können darüberhinaus durch Spielen an den
Zapfstellen unnötige Wasser- und Energiemengen verbraucht werden, wobei auch bei zu hoch
eingestellten Temperaturen eine Verbrühungsgefahr besteht.
Für die meisten Zapfstellen bei den bekannten Warmwasseranlagen sind sehr teure
Mischarmaturen erforderlich, und an jede Zapfstelle muß ein zweites Kaltwasserrohr geführt
werden, um Mischtemperaturen erreichen zu können.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Warmwasseranlage der
eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die einen sehr einfachen Aufbau ermöglicht und bei der
an den einzelnen Zapfstellen die Auslauftemperaturen einfach einstellbar sind.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Warmwasseranlage der eingangs erwähnten Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist es möglich, durch entsprechende Einstellung von
Programmen an der jeweils gewählten Zapfstelle die dortige Auslauftemperatur, Durchsatz und
gesamte Auslaufmenge zu wählen. Dadurch kann an jeder Zapfstelle ein individuelles Programm
bedarfsgerecht gewählt werden. Dabei können die einzelnen Zapfstellen allein über eine mit dem
Elektro-Durchlauferhitzer verbundene Leitung versorgt werden, wodurch sich bei Neuanlagen der
Installationsaufwand sehr erheblich gegenüber herkömmlichen Anlagen vermindert.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch eine
erfindungsgemäße Warmwasseranlage zeigt.
Die erfindungsgemäße Warmwasseranlage 20 weist einen Elektro-Durchlauferhitzer 1 auf, der
einen elektrisch beheizten Wärmetauscher 4 und eine Steuerelektronik 3 aufweist, die auf die
Leistungsaufnahme des Wärmetauschers 4 und ein Stellglied 5 zur Steuerung des
Wasserdurchsatzes einwirkt, das in einer zu Zapfstellen 12 bis 15 und 17 führenden und den
Wärmetauscher 4 durchsetzenden Rohrleitung 16 angeordnet ist. Über diese Rohrleitung 16
strömt Kaltwasser von einem Einlaß 11 in den Durchlauferhitzer 1 ein, wobei das erwärmte
Brauchwasser lediglich über die Rohrleitung 16 zu den Zapfstellen 11 bis 15 strömt.
An den Zapfstellen 11 bis 15 sind Fernbediengeräte 6 bis 10 angeordnet, über die einerseits
Auslauftemperatur und Durchsatz, gegebenenfalls auch Zapfmenge oder Zapfzeit einstellbar
sind, wie auch vorgegebene Programme, die in einem Speicher 2 der Steuerung 3 fest
eingegeben sind, wobei die Steuerung mit einem Empfangsteil 2, verbunden ist, der die Signale
der Fernbediengeräte 6 bis 10 empfängt.
Die Fernbediengeräte 6 bis 10 sind mit dem Empfangsteil 2, über Draht oder Funk verbunden,
wobei im Falle der Verwendung einer elektrisch leitenden Rohrleitung 16, z. B. eine metallische
Rohrleitung, auch über diese Signale von den Fernbediengeräten 6 bis 10 zum Empfangsteil 2
gesandt werden können.
Bei Empfang entsprechender Signale, vorzugsweise digitale Signale, löst der Empfangsteil 2 die
entsprechenden Vorgänge durch Programmweitergabe in der Steuerung 3 aus.
Bei der Zapfstelle 12, die für eine Badewanne vorgesehen ist, wird durch einen als Taster
ausgebildeten Fernbediengerät 6 der Empfangsteil 2 angesteuert. In diesem wird das Programm
"Badewannenfüllung" aktiviert, so daß der Durchlauferhitzer 1 eine Auslauftemperatur von z. B.
45°C und eine Gesamtwassermenge von 150 Liter erzeugt. Die Gesamtwassermenge wird
einmalig bei der Installation vom Fachmann auf das Füllvolumen der Badewanne eingestellt und
kann vom Nutzer nicht verstellt werden. Die Temperatur ist vom Nutzer am Empfangsteil 2
einstellbar. Der Durchlauferhitzer 1 stoppt nach dem Durchfluß der eingestellten
Gesamtwassermenge den Wasserauslauf bis auf eine kleine Durchflußmenge und erzeugt ein
akustisches Signal.
Die Steuerung 3 wird dabei automatisch auf ein Standard- oder Sparprogramm z. B. 40°C und
eine Durchflußmenge von 6 l/min ohne oder mit Zeitbegrenzung zurückgeschaltet. Dieser
Umschaltvorgang wird auch ausgelöst, wenn vor Durchfluß der Gesamtwassermenge der
Zapfvorgang an der Zapfstelle 6 unterbrochen wird.
Bei der Zapfstelle 13 die für eine Dusche vorgesehen ist, startet der Durchlauferhitzer 1 nach
dem Öffnen der Zapfstelle 11 mit einem Standardprogramm. Durch Betätigung von zwei Tasten
am Fernbediengerät 7, einzeln, einmal, mehrmals, nacheinander oder gleichzeitig können
verschiedene Duschprogramme, die gegebenenfalls auch auf einen Display am Fernbediengerät
7 angezeigt oder abgerufen werden. Beispielsweise können zeitbegrenzt verschiedene
Programme, verschiedene Temperaturen, in Gradschritten steigende oder fallende
Temperaturen, jeweils mit Begrenzung der maximalen, bzw. minimalen Temperatur usw.
eingegeben werden. Nach Beendigung des Duschvorganges wird die Steuerung 3 wieder auf
das Standardprogramm umgeschaltet. Wurde über ein Zeitprogramm automatisch abgeschaltet,
erfolgt ein akustisches Signal und der Wasserauslauf wird auf eine geringe Durchflußmenge
reduziert. Die Betätigung des Fernbediengerätes 7 Dusche löst eine Vorrangschaltung aus, die
von den anderen Fernbediengeräten während des Programmablaufes nicht überfahren werden
kann.
Beim Öffnen der Zapfstelle 13, die für ein Handwaschbecken vorgesehen ist, startet der
Durchlauferhitzer mit dem Standardprogramm. Durch Betätigung von zwei Tasten am
Fernbediengerät 8 können verschiedene Kurzprogramme, z. B. für Händewaschen, Zähneputzen
mit verschiedenen Temperaturen gewählt werden. Wurde ein Zeitprogramm automatisch
abgeschaltet, so ertönt ein akustisches Signal und der Wasserauslauf wird auf eine geringe
Durchflußmenge reduziert.
Beim Öffnen der Zapfstelle 14, die für eine Spüle vorgesehen ist, startet der Durchlauferhitzer mit
einem Standardprogramm. Durch Betätigung des Fernbediengerätes 9 können Heiß- und
Kaltwasserprogramme gegebenenfalls auch Intervallprogramme gewählt werden. Nach
Beendigung des Heißprogrammes wird die Steuerelektronik automatisch auf 40°C zurückgesetzt
um eine entsprechende Sicherheit gegen Verbrühungen zu erreichen.
Nach dem Öffnen der Zapfstelle 15, die für eine Wasch- oder Spülmaschine vorgesehen ist, kann
je nach dem Maschinentyp und gewähltem Programm vorher über Tasten des
Fernbediengerätes 10 ein angepaßtes Programm abgerufen werden, z. B. Kalt-Wasserintervalle.
Bei plötzlicher Überschreitung der Wasserdurchflußmenge während des Wasch- oder
Spülmaschinenprogrammes wird der Wasserdurchfluß durch den Durchlauferhitzer gestoppt und
so eine Sicherung gegen platzende Maschinenanschlußschläuche erreicht.
Beim Öffnen einer Zapfstelle ohne Betätigung eines Fernbediengerätes 6 bis 10 oder durch
Betätigung einer Resettaste am Empfängerteil 2, läuft immer ein Standardprogramm ab, z. B.
Auslauftemperatur 40°C ständiger Wasserauslauf nach Öffnen einer Zapfstelle 10 bis 15. Die
Auslauftemperatur kann am Empfängerteil 2 eingestellt werden.
Der Empfängerteil 2 und alle Fernbediengeräte 6 bis 10 sind ohne weiters an einen vorhandenen
Durchlauferhitzer 1 nachrüstbar.
Claims (3)
1. Warmwasseranlage mit einem Elektro-Durchlauferhitzer (1) und mit diesem über ein
Rohrleitungssystem (16) verbundene Zapfstellen (11 bis 15), wobei an dem
Durchlauferhitzer (1) eine Einstelleinrichtung für die gewünschte Temperatur des
Brauchwassers, sowie mit dieser in Verbindung stehende Stellglieder vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Elektro-Durchlauferhitzer (1) eine mit
den einzelnen Zapfstellen (11 bis 15) angeordneten elektronischen
Fernbediengeräten (6 bis 10) verbundene individuell programmierbare Steuerung (3)
vorgesehen ist, die die Einstelleinrichtung für die gewünschte Temperatur steuert.
2. Warmwasseranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem
Elektro-Durchlauferhitzer (1) angeordnete Steuerung (3) mit die Leistungszufuhr zum
Wasserheizer (4) des Durchlauferhitzers (1) steuernden Stelleinrichtungen und mit
die den Wasserdurchlauf steuernden Stellenrichtung (5) verbunden ist.
3. Warmwasseranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung (3) einen Speicher enthält, in dem feste Programme abgelegt sind.
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