DE102021127812B4 - Fahrzeugsitzanordnung und Kraftfahrzeug - Google Patents

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
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    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/02Semi-passive restraint systems, e.g. systems applied or removed automatically but not both ; Manual restraint systems
    • B60R22/03Means for presenting the belt or part thereof to the wearer, e.g. foot-operated

Abstract

Fahrzeugsitzanordnung umfassend einen Fahrzeugsitz (3), eine Gurtschlosseinrichtung (7) und eine Verschwenkeinrichtung (9), wobei die Gurtschlosseinrichtung (7) einen Gurtschlosskopf (8) umfasst, welcher über ein seilartiges Verbindungselement (11) mit dem Fahrzeugsitz (3) verbunden ist, wobei die Verschwenkeinrichtung (9) wenigstens einen Aktor (10) aufweist, welcher mit einem Abschnitt (15) des Verbindungselements (11) zwischen dem Gurtschlosskopf (8) und dem Fahrzeugsitz (3) gekoppelt ist, wobei der Gurtschlosskopf (3) über den Aktor (10) von einer Anschnallposition in eine Einstiegsposition verschwenkbar ist, wobei der Gurtschlosskopf (8) in der Einstiegsposition in Richtung einer Rückenlehne (23) des Fahrzeugsitzes (3) und/oder zu einer Sitzfläche (22) des Fahrzeugsitzes (3) verschwenkbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzanordnung umfassend einen Fahrzeugsitz, eine Gurtschlosseinrichtung und eine Verschwenkeinrichtung, wobei die Gurtschlosseinrichtung einen Gurtschlosskopf umfasst, welcher über ein seilartiges Verbindungselement mit dem Fahrzeug verbunden ist, wobei die Verschwenkeinrichtung wenigstens einen Aktor aufweist, welcher mit einem Abschnitt des Verbindungselements zwischen dem Gurtschlosskopf und dem Fahrzeugsitz gekoppelt ist, wobei der Gurtschlosskopf über den Aktor von einer Anschnallposition in eine Einstiegsposition verschwenkbar ist, wobei der Gurtschlosskopf in der Einstiegsposition in Richtung einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes und/oder zu einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes verschwenkbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
  • Fahrzeugsitze in Kraftfahrzeugen umfassen in der Regel für jeden Sitzplatz einen Gurtschlosskopf, in den eine an einem Sicherheitsgurt befestigte Schlosszunge gesteckt werden kann, damit sich eine auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person anschnallen kann. Der Gurtschlosskopf ist dabei in der Regel starr am Fahrzeugsitz oder an einer Fahrzeugstruktur angeordnet. Da der Gurtschlosskopf zum Schließen des Sicherheitsgurts zugänglich sein muss, kann es beim Einsteigen in ein Fahrzeug und beim Platznehmen auf dem Fahrzeugsitz zu einem ungewünschten Berühren des Gurtschlosskopf, beispielsweise zu einem Rutschen über den Gurtschlosskopf, und/oder zu einem Einklemmen des Gurtschlosskopfs zwischen einer Person und dem Fahrzeugsitz kommen. Dadurch kann der Komfort beim Einsteigen in das Fahrzeug und/oder beim Anschnallen reduziert werden.
  • Aus dem Stand der Technik sind daher verschiedene Möglichkeiten bekannt, um das Gurtschloss an einem Kraftfahrzeug in eine andere Position zu bewegen.
  • In DE 10 2006 048 817 A1 wird eine Einrichtung zum Bewegen eines Gurtschlosses eines Sicherheitsgurts aus einer zum Ein- und Aussteigen eines Fahrzeuginsassen geeigneten Ruhestellung in eine ergonomisch günstigere Präsentationsstellung, in welcher das Anschnallen erleichtert ist, beschrieben. Das Gurtschloss ist dabei über ein als Bowdenzug ausgeführtes Halteelement mit einem Horizontalantrieb verbunden, wobei durch die Bewegung des Horizontalantriebs das Gurtschloss in Bezug zu einer Sitzfläche des Kraftfahrzeugs hoch und runter bewegt werden kann. Das Halteelement wird dabei so umgelenkt, dass bei einer Aktivierung des Horizontalantriebs eine Bewegung des Gurtschlosses mit einer vertikalen Komponente näher zum Fahrzeuginsassen erfolgt.
  • DE 10 2012 016 211 A1 beschreibt einen Gurtschlossbringer für ein Fahrzeugsicherheitsgurtsystem, welcher einen Spindelantrieb und ein an einer Spindel des Spindelantriebs befestigtes Gurtschloss aufweist. Über den Spindelantrieb ist das Gurtschloss höhenverstellbar, so dass das Gurtschloss in eine Anreichposition verfahrbar ist. Nach dem Einstecken der Steckzunge in das Gurtschloss wird das Gurtschloss zurück in eine Normalposition verfahren. Der Spindelantrieb umfasst weiterhin einen Sicherheitsmechanismus, welcher bei Überschreiten einer vorbestimmten Kraftschwelle einen Kraftschluss und/oder einen Formschluss mit der Spindel eingeht und eine in Ausfahrrichtung der Spindel auf das Gurtschloss wirkende Kraft unter Umgehung des Spindelantriebs in einen fahrzeugfesten Befestigungspunkt einleitet.
  • Aus DE 10 2013 001 030 A1 ist ein Gurtschlossbringer für einen Sicherheitsgurt eines Fahrzeugs bekannt. Der Gurtschlossbringer umfasst dabei zumindest ein Gurtschloss, welches über ein Kraftübertragungselement mit einer Antriebseinheit verbunden ist. Über das als Rollenkette ausgebildete Kraftübertragungselement kann das Gurtschloss vertikal zwischen einer Betriebsstellung und einer Bringstellung zum Erleichtern des Anschnallens verfahren werden.
  • In EP 1 839 965 B1 wird eine Vorrichtung zum Einfahren und/oder Einziehen eines Gurtschlossarms für Sicherheitsgurte eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Dabei ist ein Gurtschlosskopf des Gurtschlossarms mit einem starren Hebel verbunden, über den der Gurtschlosskopf neben einer Sitzfläche des Kraftfahrzeugsitzes verschwenkt werden kann. Durch ein Einklappen des Gurtschlosskopfes kann ein Umklappen der Rückenlehne bei Sitzen einer Rücksitzbank des Kraftfahrzeugs vereinfacht werden.
  • DE 38 07 927 A1 offenbart einen Fondsitz für ein Kraftfahrzeug mit einem Sitzkissen, einer Rückenlehne und einem Sicherheitsgurt mit Gurtaufroller und Gurtschloss zum Verriegeln einer am Gurtband des Sicherheitsgurts gehaltenen Schlosszunge. Bei abgelegtem Sicherheitsgurt befindet sich das Gurtschloss in einer aufgeräumten Position innerhalb einer Ausnehmung im Sitzkissen oder in der Rückenlehne. Bei Gebrauch des Sicherheitsgurts wird das Gurtschloss durch Abziehen des Gurtbandes vom Gurtaufroller automatisch in eine griffgünstige Einsteckposition überführt, in welcher die Schlosszunge in das Gurtschloss eingesteckt werden kann.
  • DE 601 09 455 T2 offenbart einen Gurtschlossbringemechanismus für Sicherheitsgurte eines Kraftfahrzeugs. Dieser Gurtschlossbringemechanismus bewegt einen Gurtschloss zu einer Stelle, bei der es für einen Fahrzeuginsassen leichter ist, eine Steckzunge in das Gurtschloss einzusetzen. Das Gurtschloss ist über einen Seil mit einem drehbaren Hebel verbunden, wobei dieser über einen motorbetriebenen Schneckenradmechanismus seitlich des Fahrzeugsitzes verschwenkbar ist. Durch die Bewegung des Hebels kann das Gurtschloss seitlich des Fahrzeugsitzes ein- und ausgefahren werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Fahrzeugsitzanordnung anzugeben, welche insbesondere ein verbessertes Bewegen eines Gurtschlosskopfs zwischen einer Anschnallposition und einer Einstiegsposition ermöglicht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Fahrzeugsitzanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Aktor mit einer Hülse der Verschwenkeinrichtung verbunden ist, wobei die Hülse den Abschnitt des Verbindungselements umgreift und zumindest bereichsweise entlang des Verbindungselements verschiebbar ist.
  • Die Verwendung des seilartigen Verbindungselements zur Kopplung des Gurtschlosskopfes mit dem Fahrzeugsitz ermöglicht es beispielsweise, dass der Gurtschlosskopf mit einer weiteren Einrichtung des Fahrzeugsitzes, beispielsweise einer Gurtstraffereinrichtung, verbunden werden kann. Durch eine Gurtstraffereinrichtung wird es ermöglicht, zur Erhöhung der Insassensicherheit in bestimmten Situationen eine Straffung eines Sicherheitsgurts vorzunehmen. Dies kann beispielsweise durch ein Einziehen des seilartigen Verbindungselements und somit des Gurtschlosskopfes erfolgen, wodurch eine damit einhergehende Straffung des Sicherheitsgurtes unmittelbar und innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden kann. Die Kopplung des Aktors mit dem Abschnitt des seilartigen Verbindungselements ermöglicht dabei eine einfache Realisierung der Verschwenkung des Gurtschlosskopfes.
  • Der zum Verschwenken des Gurtschlosskopfs verwendete Aktor greift an einem Abschnitt des seilartigen Verbindungselements zwischen dem Gurtschlosskopf und dem Fahrzeugsitz an. Das seilartige Verbindungselement kann insbesondere mit einer Tragstruktur des Fahrzeugsitzes innerhalb oder unterhalb einer Sitzfläche und/oder innerhalb oder unterhalb einer Rückenlehne gekoppelt sein, so dass sich ein Abschnitt des Verbindungselements zwischen dem Gurtschlosskopf und einem fahrzeugseitigen Koppelpunkt erstreckt. Durch einen Aktor, welcher zwischen dem Koppelpunkt und dem Gurtschlosskopf mit dem seilartigen Verbindungselement gekoppelt ist, kann der Gurtschlosskopf verschwenkt werden, indem der Abschnitt des Verbindungselements durch den Aktor bewegt wird. Je nach Ausgestaltung des Aktors kann der Gurtschlosskopf dabei von einer Anschnallposition in eine Einstiegsposition oder zwischen der Anschnallposition und der Einstiegsposition verschwenkbar sein.
  • In der Einstiegsposition ist der Gurtschlosskopf in Richtung der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes und/oder zu einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes, zum Beispiel zu einer B-Säule eines die Fahrzeugsitzanordnung umfassenden Kraftfahrzeugs, verschwenkt, so dass er nicht mehr in den Bereich oberhalb der Sitzfläche hervorsteht. Dies verbessert den Komfort beim Einsteigen in das Kraftfahrzeug, da ein unbeabsichtigter Kontakt mit dem Gurtschlosskopf und/oder ein Sitzen auf dem Gurtschlosskopf nach dem Platznehmen auf dem Fahrzeugsitz auf diese Weise vorteilhaft vermieden werden kann.
  • In der Anschnallposition ist der Gurtschlosskopf derart angeordnet, dass ein einfaches Einführen der Schlosszunge eines Sicherheitsgurts in den Gurtschlosskopf ermöglicht wird. Dabei ist der Gurtschlosskopf insbesondere mit der zum Einstecken der Schlosszunge vorgesehenen Aufnahme oberhalb der Sitzfläche angeordnet, so dass ein einfaches Einführen der Schlosszunge möglich ist. In der Anschnallposition kann der Gurtschlosskopf insbesondere über die Oberkante der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes hinausstehen. Bevorzugt erfolgt das Verschwenken des Gurtschlosskopfes um eine Schwenkachse, die sich in Sitzquerrichtung erstreckt.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Verschwenkeinrichtung wenigstens einen mechanischen Aktor, insbesondere eine Feder, und/oder wenigstens einen elektrischen Aktor, insbesondere einen elektrischen Linearantrieb, umfasst.
  • Bei Verwendung eines mechanischen Aktors wie einer Feder kann der Gurtschlosskopf von der Anschnallposition durch die von der Feder erzeugbare Federkraft in die Einstiegsposition verschwenkt werden. Eine Rückbewegung von der Einstiegsposition in die Anschnallposition kann beispielsweise manuell vorgenommen werden, indem der Gurtschlossknopf von der Einstiegsposition in die Anschnallposition gegen die Feder bewegt wird. In der Anschnallposition kann der Gurtschlosskopf dann mit einer Schlosszunge eines Sicherheitsgurts gekoppelt werden.
  • Bei Verwendung eines elektrischen Aktors ist es möglich, dass der Gurtschlosskopf zwischen einer Anschnallposition und einer Einstiegsposition verschwenkbar ist, mithin durch den Aktor sowohl von der Anschnallposition in die Einstiegsposition als auch von der Einstiegsposition in die Anschnallposition verschwenkt werden kann. Als elektrischer Aktor kann dabei insbesondere ein elektrischer Linearantrieb verwendet werden.
  • Es ist möglich, dass ein elektrischer Aktor oder ein mechanischer Aktor unmittelbar mit dem Abschnitt des Verbindungselements gekoppelt ist, oder dass die Kopplung zwischen dem Aktor und dem Verbindungselement über ein oder mehrere Koppelelemente der Verschwenkeinrichtung, wie Koppelstangen, Seil- oder Bowdenzüge, Hebelarme oder ähnliches, erfolgt. Es ist auch möglich, dass die Verschwenkeinrichtung mehr als einen Aktor umfasst, beispielsweise können zwei oder mehr elektrische Aktoren vorgesehen sein, wobei z. B. ein Aktor die Bewegung des Gurtschlosskopfes von der Anschnallposition in die Einstiegsposition umsetzt und ein weiterer Aktor das Rückführen des Gurtschlosskopfes von der Einstiegsposition in die Anschnallposition bewirkt. Auch eine Verwendung von einem oder mehreren elektrischen Aktoren in Kombination mit einem oder mehreren mechanischen Aktoren ist möglich, um die Bewegung des Gurtschlosskopfes beziehungsweise seine Rückführung zu bewirken.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Aktor und/oder der Gurtschlosskopf in einer Montageposition des Fahrzeugsitzes in einem Kraftfahrzeug an der zur Fahrzeugmitte gewandten Seite oder an der zur Fahrzeugkarosserie gewandten Seite des Fahrzeugsitzes angeordnet sind.
  • Abhängig von der Position des Sicherheitsgurts im Kraftfahrzeug können der Aktor und/oder der Gurtschlosskopf der Verschwenkeinrichtung an der zur Fahrzeugmitte gewandten Seite des Fahrzeugsitzes, also z. B. an der zu einem Mitteltunnel beziehungsweise an der zu einem benachbarten Fahrzeugsitz gewandten Seite des Fahrzeugsitzes, angeordnet sein. Alternativ ist es auch möglich, dass der Aktor und/oder der Gurtschlosskopf an der zur Fahrzeugkarosserie gewandten Seite, also beispielsweise an der zu einer Fahrzeugtür gewandten Seite, angeordnet sind. Im Falle eines mittleren Fahrzeugsitzes einer Rückbank können der Aktor und/oder der Gurtschlosskopf links oder rechts von der Fahrzeugmitte, beziehungsweise zu der linken oder rechten Fahrzeugseite weisend, angeordnet sein.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Aktor seitlich neben und/oder unterhalb der Sitzfläche angeordnet ist oder dass der Aktor seitlich neben der Rückenlehne angeordnet ist. Eine Kopplung des Aktors mit dem Verbindungselement kann dabei entweder unmittelbar oder über ein oder mehrere Koppelelemente erfolgen. Insbesondere können der Aktor und/oder die zur Kopplung verwendeten Koppelelemente seitlich vom Fahrzeugsitz, insbesondere unterhalb der Sitzfläche und/oder seitlich neben der Rückenlehne, angeordnet sein, so dass der Aktor und/oder die zur Verbindung mit dem Verbindungselement verwendeten Koppelelemente ihrerseits nicht in den Einstiegsbereich oberhalb der Sitzfläche und vor der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes hineinragen.
  • Eine Kopplung zwischen dem Aktor und dem Verbindungselement erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass der Aktor mit einer Hülse der Verschwenkeinrichtung verbunden ist, wobei die Hülse den Abschnitt des Verbindungselements umgreift und zumindest bereichsweise entlang des Verbindungselements verschiebbar ist. Auf diese Weise wird eine einfache und mechanisch stabile Kopplung zwischen dem Verbindungselement und dem Aktor erreicht.
  • Aufgrund der Verschiebbarkeit der Hülse entlang des seilartigen Verbindungselements wird in einfacher Weise ein Bewegen des Gurtschlosskopfs von der Anschnallposition in die Einstiegsposition ermöglicht. Die Verschiebbarkeit der Hülse ermöglicht dabei ein Heranziehen bzw. Wegdrücken des Verbindungselements und somit auch des Gurtschlosskopfs. Insbesondere im Fall eines elektrischen Aktors kann dadurch in einfacher Weise eine Verschwenkbarkeit des Gurtschlosskopfes von der Anschnallposition in die Einstiegsposition und von der Einstiegsposition in die Anschnallposition realisiert werden, ohne dass aufwendige Kopplungsmechaniken eingesetzt werden müssen.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement durch eine Umlenkeinrichtung geführt ist, wobei die Umlenkeinrichtung positionsfest an einer Seite des Fahrzeugsitzes befestigt ist, wobei der Aktor an einem Abschnitt des Verbindungselements zwischen dem Gurtschloss und der Umlenkeinrichtung gekoppelt ist. Durch die Umlenkeinrichtung kann die Richtung, in der das seilartige Verbindungselement verläuft, umgelenkt werden. Zwischen dem Gurtschlosskopf und dem Umlenkelement kann bei Anordnung des Gurtschlosskopfs in der Anschnallposition das Verbindungselement vertikal oder zumindest teilweise vertikal verlaufen, so dass der Gurtschlosskopf und insbesondere eine Aufnahme des Gurtschlosskopfs für die Gurtzunge zu einem auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Insassen ausgerichtet werden können.
  • Das seilartige Verbindungselement kann durch die Umlenkeinrichtung umgelenkt werden, so dass es zwischen der Umlenkeinrichtung und einem fahrzeugsitzseitigen Koppelpunkt im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung und ohne, beziehungsweise zumindest ohne nennenswerte, vertikale Komponente, verläuft. Dies ermöglicht es, dass das Verbindungselement mit einem Koppelpunkt am Fahrzeugsitz gekoppelt werden kann, welcher sich nicht seitlich neben der Sitzfläche und unterhalb des Gurtschlosskopfes befindet. Insbesondere ein Anschluss des Verbindungselements an eine weitere Komponente des Fahrzeugsitzes, wie eine Gurtstraffereinrichtung, wird auf diese Weise vorteilhaft vereinfacht.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement mit einer Gurtstraffereinrichtung des Fahrzeugsitzes verbunden ist. Die Gurtstraffereinrichtung kann dabei beispielsweise innerhalb eines Sitzquerrohrs angeordnet sein. Die Gurtstraffereinrichtung kann wenigstens ein Auslösemittel, beispielsweise eine pyrotechnische Patrone oder ähnliches, umfassen, mit der bei Bedarf ein schnelles Straffen der Gurtschlosseinrichtung und somit des gesamten Sicherheitsgurts möglich ist. Insbesondere bei Verwendung einer Umlenkeinrichtung ist es möglich, dass das Sitzquerrohr beispielsweise im Bereich unterhalb einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes angeordnet ist, da durch die Umlenkung des Verbindungselements über die Umlenkeinrichtung eine Positionierung des Gurtschlosskopfs mit einem Abstand zu der Gurtstraffereinrichtung einfach umgesetzt werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verschwenkeinrichtung dazu eingerichtet ist, den Aktor aus der Anschnallposition in Abhängigkeit einer Sitzbelegung des Fahrzeugsitzes und/oder eines Öffnungszustands einer Fahrzeugtür zu verschwenken. Beispielsweise kann der Gurtschlosskopf aus der Anschnallposition in die Einstiegsposition verschwenkt werden, wenn eine Fahrzeugtür geöffnet wird. Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Verschwenken auch erfolgen, wenn der dem Gurtschlosskopf zugeordnete Fahrzeugsitz nicht besetzt ist.
  • Bei einem mechanischen Aktor kann dazu beispielsweise eine mechanische Kopplung zwischen der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes und dem Aktor und/oder eine mechanische Kopplung zwischen der Fahrzeugtür und dem Aktor realisiert werden, welche entsprechend ein Verschwenken des Gurtschlosskopfs durch den Aktor bei einem Öffnen der Tür und/oder bei einem unbelegten Sitz auslöst. Bei einem elektrischen Aktor ist es beispielsweise möglich, dass die Sitzbelegung und/oder der Öffnungszustand der Tür jeweils über einen Sensor erfasst werden und die Ansteuerung des Aktors in Abhängigkeit des erfassten Öffnungszustands der Fahrzeugtür und/oder des erfassten Belegungszustands des Fahrzeugsitzes erfolgt.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Verschwenkeinrichtung wenigstens einen elektrischen Aktor und eine Steuereinrichtung umfasst, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, den Gurtschlosskopf aus der Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung übermittelte Türinformation ein Öffnen einer dem Fahrzeugsitz zugeordneten Fahrzeugtür beschreibt, und/oder den Gurtschlosskopf in die Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung übermittelte Sitzbelegungsinformation eine auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person beschreibt. Vorteilhaft kann somit eine automatische Verschwenkung des Gurtschlosskopfs realisiert werden, welche ein komfortables Platznehmen und Aufstehen auf dem Fahrzeugsitz bzw. ein komfortables Ein- und Aussteigen aus einem Fahrzeug ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Gurtschlosskopf in der Einstiegsposition in einer Ausnehmung einer Verkleidung seitlich neben der Rückenlehne oder seitlich neben der Sitzfläche angeordnet ist. Die Verkleidung kann dabei Teil des Fahrzeugsitzes und/oder der Fahrzeugsitzanordnung sein. Bei Anordnung der Fahrzeugsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug ist es auch möglich, dass die Verkleidung eine kraftfahrzeugseitige Verkleidung ist.
  • Für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass es wenigstens eine Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche umfasst. Bei dem Fahrzeugsitz der Fahrzeugsitzanordnung kann es sich beispielsweise um einen Fahrersitz, einen Beifahrersitz oder einen Sitz einer zweiten, dritten oder weiteren Sitzreihe des Kraftfahrzeugs handeln. Es ist auch möglich, dass der Fahrzeugsitz als eine Sitzbank ausgebildet ist, auf welcher zwei oder mehr Personen Platz nehmen können.
  • Sämtliche vorangehende in Bezug zu der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung beschriebenen Vorteile und Ausgestaltungen gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug und umgekehrt.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Diese sind schematische Darstellungen und zeigen:
    • 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs,
    • 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung mit dem Gurtschlosskopf in der Anschnallposition,
    • 3 das erste Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung mit dem Gurtschlosskopf in der Einstiegsposition,
    • 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung mit dem Gurtschlosskopf in der Anschnallposition, und
    • 5 das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung mit dem Gurtschlosskopf in der Einstiegsposition.
  • In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1 dargestellt. Das Kraftfahrzeug 1 weist mehrere Fahrzeugsitzanordnungen 2, welche jeweils einen Fahrzeugsitz 3 umfassen, auf. Die Fahrzeugsitze 3 sind dabei als ein Fahrersitz, als ein Beifahrersitz sowie als Sitze einer zweiten Sitzreihe des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Die vorderen Fahrzeugsitze 3 sind dabei jeweils neben einer Vordertür 4 des Kraftfahrzeugs angeordnet. Entsprechend sind die Fahrzeugsitze 3 der zweiten Sitzreihe jeweils neben einer hinteren Tür 6 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Die Anordnung der Fahrzeugsitze 3 im Kraftfahrzeug 1 ist rein beispielhaft, die erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnungen 2 können auch in Fahrzeugen eingesetzt werden, welche nur einen Fahrersitz und einen Beifahrersitz aufweisen oder welche mehr als eine hintere Sitzreihe umfassen.
  • In 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Fahrzeugsitzanordnung 2 dargestellt. Die Fahrzeugsitzanordnung 2 umfasst den Fahrzeugsitz 3 sowie eine Gurtschlosseinrichtung 7, welche einen Gurtschlosskopf 8 umfasst. Weiterhin umfasst die Fahrzeugsitzanordnung 2 eine Verschwenkeinrichtung 9 mit einem Aktor 10. Der Aktor 10 ist dabei seitlich neben einer Rückenlehne 23 des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet. Der Gurtschlosskopf 8 ist über ein seilartiges Verbindungselement 11 mit dem Fahrzeugsitz 8 verbunden. Das seilartige Verbindungselement 11 ist zumindest abschnittsweise biegbar und kann zum Beispiel als ein Stahlseil ausgeführt sein.
  • Der Aktor 10 ist als ein mechanischer Aktor, vorliegend als eine Feder, ausgebildet und mit einem ersten Ende 12 an dem Fahrzeugsitz 3 gekoppelt. Ein zweites Ende 13 des mechanischen Aktors 10 ist mit einer Hülse 14 verbunden, welche einen Abschnitt 15 des Verbindungselements 11 umgreift. Der Abschnitt 15 des Verbindungselements 11 erstreckt sich zwischen dem Gurtschlosskopf 8 und dem Fahrzeugsitz 3, beziehungsweise einem sitzseitigen Kopplungspunkt 16, an dem das seilartige Verbindungselement 11 mit dem Fahrzeugsitz 3 gekoppelt ist.
  • Die Fahrzeugsitzanordnung 2 umfasst weiterhin ein positionsfest am Fahrzeugsitz 3 angeordnetes Umlenkelement 17, welches das zumindest teilweise vertikal ausgerichtete, seilartige Verbindungselement 11 horizontal umlenkt, so dass ein weiterer Abschnitt 18 des Verbindungselements 11 zwischen einem Umlenkpunkt 19 des Umlenkelements 17 und dem sitzseitigen Koppelpunkt 16 im Wesentlichen horizontal verläuft.
  • Der Koppelpunkt 16 kann beispielsweise eine Gurtstraffereinrichtung 19 sein, welche innerhalb eines Sitzquerrohrs 20 des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet ist. Durch die Gurtstraffereinrichtung 19, welche beispielsweise ein Straffungsmittel wie eine pyrotechnische Patrone umfasst, kann das seilartige Verbindungselement 11 teilweise in das Sitzquerrohr 20 eingezogen werden, um ein Straffen des Gurtschlosskopfs 8, beziehungsweise eines mit dem Gurtschlosskopf 8 verbundenen Sicherheitsgurts des Kraftfahrzeugs 1, zu bewirken.
  • Der Gurtschlosskopf 8 ist in 2 in Anschnallposition dargestellt. In dieser Position ist das Einführen einer Schlosszunge in eine entsprechende Aufnahme des Gurtschlosskopfs 8 einfach möglich, da der Gurtschlosskopf 8 über eine Oberfläche 21 einer Sitzfläche 22 des Fahrzeugsitzes 3 hinausragt. Der Gurtschlosskopf 8 ist über den Aktor 10 in Richtung der Rückenlehne 23 des Fahrzeugsitzes 3 verschwenkbar. Der Gurtschlosskopf 8 kann aus der Anschnallposition in eine Einstiegsposition verschwenkt werden, in der der Gurtschlosskopf 8 in Richtung der Rückenlehne 23 des Fahrzeugsitzes 3 verschwenkt ist.
  • In 3 ist das erste Ausführungsbeispiel der Fahrzeugsitzanordnung 2 dargestellt, wobei der Schlosskopf 8 in der Einstiegsposition angeordnet ist. Das Verschwenken des Gurtschlosskopfes 8 in die Einstiegsposition erfolgt durch Zusammenziehen des als Feder ausgebildeten, mechanischen Aktors 10. Aufgrund der Kopplung des Aktors 10 mit dem seilartigen Verbindungselement 11 über die Hülse 14 kann das seilartige Verbindungselement 11 und über dieses der Gurtschlosskopf 8 in Richtung der Rückenlehne 23 gezogen werden, so dass der Gurtschlosskopf 8 nicht in den Bereich oberhalb der Oberfläche 21 der Sitzfläche 22 hineinragt.
  • Durch das Bewegen des Gurtschlosskopfes 8 in die dargestellte Einstiegsposition wird ein Platznehmen auf dem Fahrzeugsitz 3 erleichtert und es wird insbesondere vermieden, dass eine Person dabei den Gurtschlosskopf 8 berührt oder sich auf diesen setzt. Dies erhöht vorteilhaft den Komfort beim Einsteigen in das Kraftfahrzeug 1 sowie beim Aussteigen aus dem Kraftfahrzeug 1. Ein Zurückbewegen des Gurtschlosskopfes 8 in die Anschnallposition kann beispielsweise manuell erfolgen, wobei dann von einer Person, welche auf dem Fahrzeugsitz Platz genommen hat, die Schlosszunge eines Sicherheitsgurtes in den Gurtschlosskopf 8 eingeführt werden kann.
  • In 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Fahrzeugsitzanordnung 2 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Aktor 10 als ein elektrischer Aktor ausgeführt. Der Aktor 10 ist dabei als ein elektrischer Linearantrieb ausgebildet und seitlich neben der Sitzfläche 21 des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet. Der Aktor 10 ist über eine Hülse 14 mit dem seilartigen Verbindungselement 11 gekoppelt, wobei die Hülse 14 den Abschnitt 15 des Verbindungselements 11 umgreift.
  • Der Gurtschlosskopf 8 ist in 4 in der Anschnallposition dargestellt. Der Verlauf des seilartigen Verbindungselements 11 sowie die Umlenkung in der Umlenkeinrichtung 17 und die Verbindung mit der Gurtstraffereinrichtung 19 erfolgt analog zum ersten Ausführungsbeispiel. Der Aktor 10 kann den Gurtschlosskopf 8 näher zu sich heranziehen, so dass der Gurtschlosskopf 8 seitlich neben der Sitzfläche 21 in der Einstiegsposition angeordnet werden kann.
  • Die Einstiegsposition des Gurtschlosskopfes 8 ist in 5 dargestellt. Dabei ist der Gurtschlosskopf 8 seitlich neben der Sitzfläche 21 angeordnet. Die Kopplung des Aktors 10 mit dem seilartigen Verbindungselement 11 über die Hülse 14 erfolgt derart, dass auch ein Zurückbewegen des Gurtschlosskopfes 8 von der in 5 dargestellten Einstiegsposition in die in 4 dargestellte Anschnallposition möglich ist.
  • Der Aktor 10 ist mit dem Verbindungselement 11 über ein Koppelelement 24, beispielsweise eine Koppelstange, verbunden. Die Koppelstange 24 kann von dem als Linearantrieb ausgeführten Aktor 10 herangezogen werden, so dass die Hülse 14 entlang des Verbindungselements 11 verschoben werden kann und der Gurtschlosskopf 8 seitlich neben der Sitzfläche 21 in der Einstiegsposition angeordnet werden kann. Umgekehrt kann über das mit dem Aktor 10 gekoppelte Koppelelement 24 das Verbindungselement 11 weggedrückt werden, so dass sich der Gurtschlosskopf 8 wieder aufrichtet und somit in der Anschnallposition angeordnet werden kann.
  • Die Verschwenkeinrichtung 9 ist dazu eingerichtet, den Gurtschlosskopf 8 aus der Anschnallposition in Abhängigkeit einer Sitzbelegung und/oder eines Öffnungszustands einer Fahrzeugtür 5, 6, insbesondere einer dem Fahrzeugsitz 3 zugeordneten bzw. angrenzend zu diesem angeordneten Fahrzeugtür 5, 6, zu verschwenken. Dazu umfasst die Verschwenkeinrichtung 9 eine Steuereinrichtung 25, welche mit dem Aktor 10 verbunden ist.
  • Die Steuereinrichtung 25 ist dazu eingerichtet, den Gurtschlosskopf 8 aus der Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung 25 übermittelte Türinformation ein Öffnen einer dem Fahrzeugsitz 3 zugeordneten Fahrzeugtür 5, 6 beschreibt, und/oder den Gurtschlosskopf 8 in die Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung 25 übermittelte Sitzbelegungsinformation eine auf dem Fahrzeugsitz 3 sitzende Person beschreibt. Dazu kann die Steuereinrichtung 25 beispielsweise mit einem Sensor 26, welcher den Öffnungszustand einer der Fahrzeugtüren 5, 6 beschreibt, sowie mit einem weiteren Sensor 27, welcher eine Sitzbelegung des Fahrzeugsitzes 3 beschreibt, verbunden sein. Dabei werden die Türinformation von dem Sensor 26 und die Sitzbelegungsinformation von dem weiteren Sensor 27 ermittelt und jeweils an die Steuereinrichtung 25 übertragen. Über die Steuereinrichtung 25 kann entsprechend ein Ansteuern des Aktors 10 zum Bewegen des Gurtschlosskopfes 8 zwischen der Anschnallposition und der Einstiegsposition erfolgen.
  • Es ist im zweiten Ausführungsbeispiel möglich, dass der elektrische Aktor 10 neben der Rückenlehne 23 des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet ist. Dabei entspricht die Anordnung des als Linearantrieb ausgeführten Aktors 10 der Anordnung des als Feder ausgeführten Aktors 10 aus dem ersten Ausführungsbeispiel. Dabei kann der Gurtschlosskopf 8 über den als elektrischer Linearantrieb ausgeführten Aktor 10 seitlich neben der Rückenlehne 23 angeordnet werden.
  • Analog dazu ist es möglich, dass der als Feder ausgeführte Aktor 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechend dem als elektrischen Linearmotor ausgeführten Aktor 10 im zweiten Ausführungsbeispiel angeordnet ist, so dass über den als Feder ausgebildeten Aktor 10 ein Anordnen des Gurtschlosskopfes 8 seitlich neben der Sitzfläche 22 möglich ist.
  • In allen Ausführungsbeispielen ist es möglich, dass der Aktor 10 und/oder der Gurtschlosskopf 8 in einer Montageposition des Fahrzeugsitzes 3 in dem Kraftfahrzeug 1 an der zur Fahrzeugmitte gewandten Seite oder an der zur Fahrzeugkarosserie, beziehungsweise den jeweiligen Türen 5, 6 gewandten Seite, des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet sind. Der Gurtschlosskopf 8 kann in der Einstiegsposition, das heißt in verschwenktem Zustand, in einer Ausnehmung einer Verkleidung seitlich neben der Rückenlehne 23 oder seitlich neben der Sitzfläche 21 des Fahrzeugsitzes 3, beispielsweise einer Sitzblende, angeordnet sein.

Claims (10)

  1. Fahrzeugsitzanordnung umfassend einen Fahrzeugsitz (3), eine Gurtschlosseinrichtung (7) und eine Verschwenkeinrichtung (9), wobei die Gurtschlosseinrichtung (7) einen Gurtschlosskopf (8) umfasst, welcher über ein seilartiges Verbindungselement (11) mit dem Fahrzeugsitz (3) verbunden ist, wobei die Verschwenkeinrichtung (9) wenigstens einen Aktor (10) aufweist, welcher mit einem Abschnitt (15) des Verbindungselements (11) zwischen dem Gurtschlosskopf (8) und dem Fahrzeugsitz (3) gekoppelt ist, wobei der Gurtschlosskopf (8) über den Aktor (10) von einer Anschnallposition in eine Einstiegsposition verschwenkbar ist, wobei der Gurtschlosskopf (8) in der Einstiegsposition in Richtung einer Rückenlehne (23) des Fahrzeugsitzes (3) und/oder zu einer Sitzfläche (22) des Fahrzeugsitzes (3) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (10) mit einer Hülse (14) der Verschwenkeinrichtung (9) verbunden ist, wobei die Hülse (14) den Abschnitt (15) des Verbindungselements (11) umgreift und zumindest bereichsweise entlang des Verbindungselements (11) verschiebbar ist.
  2. Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkeinrichtung (9) wenigstens einen mechanischen Aktor (10), insbesondere eine Feder, und/oder wenigstens einen elektrischen Aktor (10), insbesondere einen elektrischen Linearantrieb, umfasst.
  3. Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (10) und/oder der Gurtschlosskopf (8) in einer Montageposition des Fahrzeugsitzes (3) in einem Kraftfahrzeug (1) an der zur Fahrzeugmitte gewandten Seite oder an der zur Fahrzeugkarosserie gewandten Seite des Fahrzeugsitzes (3) angeordnet sind.
  4. Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (10) seitlich neben und/oder unterhalb der Sitzfläche (22) angeordnet ist oder dass der Aktor (10) seitlich neben der Rückenlehne (23) angeordnet ist.
  5. Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (11) durch eine Umlenkeinrichtung (17) geführt ist, wobei die Umlenkeinrichtung (17) positionsfest an einer Seite des Fahrzeugsitzes (3) befestigt ist, wobei der Aktor (10) an einem Abschnitt (15) des Verbindungselements (11) zwischen dem Gurtschloss (8) und der Umlenkeinrichtung (17) gekoppelt ist.
  6. Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (11) mit einer Gurtstraffereinrichtung (19) des Fahrzeugsitzes (3) verbunden ist
  7. Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkeinrichtung (9) dazu eingerichtet ist, den Aktor (10) aus der Anschnallposition in Abhängigkeit einer Sitzbelegung des Fahrzeugsitzes (3) und/oder eines Öffnungszustands einer Fahrzeugtür (5, 6) zu verschwenken.
  8. Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkeinrichtung (9) wenigstens einen elektrischen Aktor (10) und eine Steuereinrichtung (25) umfasst, wobei die Steuereinrichtung (25) dazu eingerichtet ist, den Gurtschlosskopf (8) aus der Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung (25) übermittelte Türinformation ein Öffnen einer dem Fahrzeugsitz (3) zugeordneten Fahrzeugtür (5, 6) beschreibt, und/oder den Gurtschlosskopf (8) in die Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung (25) übermittelte Sitzbelegungsinformation eine auf dem Fahrzeugsitz (3) sitzende Person beschreibt.
  9. Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtschlosskopf (8) in der Einstiegsposition in einer Ausnehmung einer Verkleidung seitlich neben der Rückenlehne (23) oder seitlich neben der Sitzfläche (22) angeordnet ist.
  10. Kraftfahrzeug umfassend wenigstens eine Fahrzeugsitzanordnung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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