DE102021127809B4 - Fahrzeugsitzanordnung und Kraftfahrzeug - Google Patents

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    • B60R22/02Semi-passive restraint systems, e.g. systems applied or removed automatically but not both ; Manual restraint systems
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Abstract

Fahrzeugsitzanordnung (2) umfassend einen Fahrzeugsitz (3), eine Gurtschlosseinrichtung (7) und eine Verschwenkeinrichtung (9), wobei die Gurtschlosseinrichtung (7) einen Gurtschlosskopf (8) umfasst, welcher über ein seilartiges Verbindungselement (11) mit dem Fahrzeugsitz (3) verbunden ist, wobei das Verbindungselement (11) entlang wenigstens eines verschwenkbaren Führungsabschnitts (12) eines seitlich an dem Fahrzeugsitz (3) angeordneten Umlenkelements (13) geführt ist, wobei die Verschwenkeinrichtung (9) wenigstens einen Aktor (10) aufweist, über welchen der Führungsabschnitt (12) des Umlenkelements (13) verschwenkbar ist, wobei der Gurtschlosskopf (8) bei Verschwenken des Führungsabschnitts (12) von einer Anschnallposition in eine Einstiegsposition verschwenkbar ist, wobei der Gurtschlosskopf (8) in der Einstiegsposition in Richtung einer Rückenlehne (20) des Fahrzeugsitzes und/oder zu einer Sitzfläche (19) des Fahrzeugsitzes (3) verschwenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (12) durch einen Abschnitt eines Rahmens (21) des Umlenkelements (13) gebildet ist, wobei zum Verschwenken des Führungsabschnitts der Rahmen (21) durch die Verschwenkeinrichtung (9) verschwenkbar ist, oder dass der Führungsabschnitt (12) durch ein Führungselement (22) des Umlenkelements (13) gebildet ist, wobei das Führungselement (22) durch die Verschwenkeinrichtung (9) relativ zu einem beim Verschwenken positionsfesten Rahmen (21) des Umlenkelements (13) verschwenkbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzanordnung umfassend einen Fahrzeugsitz, eine Gurtschlosseinrichtung und eine Verschwenkeinrichtung, wobei die Gurtschlosseinrichtung einen Gurtschlosskopf umfasst, welcher über ein seilartiges Verbindungselement mit dem Fahrzeugsitz verbunden ist, wobei das Verbindungselement entlang wenigstens eines verschwenkbaren Führungsabschnitts eines seitlich an dem Fahrzeugsitz angeordneten Umlenkelements geführt ist, wobei die Verschwenkeinrichtung wenigstens einen Aktor aufweist, über welchen der Führungsabschnitt des Umlenkelements verschwenkbar ist, wobei der Gurtschlosskopf bei Verschwenken des Führungsabschnitts von einer Anschnallposition in eine Einstiegsposition verschwenkbar ist, wobei der Gurtschlosskopf in der Einstiegsposition in Richtung einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes und/oder zu einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes verschwenkt ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
  • Fahrzeugsitze in Kraftfahrzeugen umfassen in der Regel für jeden Sitzplatz einen Gurtschlosskopf, in den eine an einem Sicherheitsgurt befestigte Schlosszunge gesteckt werden kann, damit sich eine auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person anschnallen kann. Der Gurtschlosskopf ist dabei in der Regel starr am Fahrzeugsitz oder an einer Fahrzeugstruktur angeordnet. Da der Gurtschlosskopf zum Schließen des Sicherheitsgurts zugänglich sein muss, kann es beim Einsteigen in ein Fahrzeug und beim Platznehmen auf dem Fahrzeugsitz zu einem ungewünschten Berühren des Gurtschlosskopf, beispielsweise zu einem Rutschen über den Gurtschlosskopf, und/oder zu einem Einklemmen des Gurtschlosskopfs zwischen einer Person und dem Fahrzeugsitz kommen. Dadurch kann der Komfort beim Einsteigen in das Fahrzeug und/oder beim Anschnallen reduziert werden.
  • Aus dem Stand der Technik sind daher verschiedene Möglichkeiten bekannt, um das Gurtschloss an einem Kraftfahrzeug in eine andere Position zu bewegen.
  • In DE 10 2006 048 817 A1 wird eine Einrichtung zum Bewegen eines Gurtschlosses eines Sicherheitsgurts aus einer zum Ein- und Aussteigen eines Fahrzeuginsassen geeigneten Ruhestellung in eine ergonomisch günstigere Präsentationsstellung, in welcher das Anschnallen erleichtert ist, beschrieben. Das Gurtschloss ist dabei über ein als Bowdenzug ausgeführtes Halteelement mit einem Horizontalantrieb verbunden, wobei durch die Bewegung des Horizontalantriebs das Gurtschloss in Bezug zu einer Sitzfläche des Kraftfahrzeugs hoch und runter bewegt werden kann. Das Halteelement wird dabei so umgelenkt, dass bei einer Aktivierung des Horizontalantriebs eine Bewegung des Gurtschlosses mit einer vertikalen Komponente näher zum Fahrzeuginsassen erfolgt.
  • DE 10 2012 016 211 A1 beschreibt einen Gurtschlossbringer für ein Fahrzeugsicherheitsgurtsystem, welcher einen Spindelantrieb und ein an einer Spindel des Spindelantriebs befestigtes Gurtschloss aufweist. Über den Spindelantrieb ist das Gurtschloss höhenverstellbar, so dass das Gurtschloss in eine Anreichposition verfahrbar ist. Nach dem Einstecken der Steckzunge in das Gurtschloss wird das Gurtschloss zurück in eine Normalposition verfahren. Der Spindelantrieb umfasst weiterhin einen Sicherheitsmechanismus, welcher bei Überschreiten einer vorbestimmten Kraftschwelle einen Kraftschluss und/oder einen Formschluss mit der Spindel eingeht und eine in Ausfahrrichtung der Spindel auf das Gurtschloss wirkende Kraft unter Umgehung des Spindelantriebs in einen fahrzeugfesten Befestigungspunkt einleitet.
  • Aus DE 10 2013 001 030 A1 ist ein Gurtschlossbringer für einen Sicherheitsgurt eines Fahrzeugs bekannt. Der Gurtschlossbringer umfasst dabei zumindest ein Gurtschloss, welches über ein Kraftübertragungselement mit einer Antriebseinheit verbunden ist. Über das als Rollenkette ausgebildete Kraftübertragungselement kann das Gurtschloss vertikal zwischen einer Betriebsstellung und einer Bringstellung zum Erleichtern des Anschnallens verfahren werden.
  • In EP 1 839 965 B1 wird eine Vorrichtung zum Einfahren und/oder Einziehen eines Gurtschlossarms für Sicherheitsgurte eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Dabei ist ein Gurtschlosskopf des Gurtschlossarms mit einem starren Hebel verbunden, über den der Gurtschlosskopf neben einer Sitzfläche des Kraftfahrzeugsitzes verschwenkt werden kann. Durch ein Einklappen des Gurtschlosskopfes kann ein Umklappen der Rückenlehne bei Sitzen einer Rücksitzbank des Kraftfahrzeugs vereinfacht werden.
  • DE 38 07 927 A1 offenbart einen Fondsitz für ein Kraftfahrzeug mit einem Sitzkissen, einer Rückenlehne und einem Sicherheitsgurt mit Gurtaufroller und Gurtschloss zum Verriegeln einer am Gurtband des Sicherheitsgurts gehaltenen Schlosszunge. Bei abgelegtem Sicherheitsgurt befindet sich das Gurtschloss in einer aufgeräumten Position innerhalb einer Ausnehmung im Sitzkissen oder in der Rückenlehne. Bei Gebrauch des Sicherheitsgurts wird das Gurtschloss durch Abziehen des Gurtbandes vom Gurtaufroller automatisch in eine griffgünstige Einsteckposition überführt, in welcher die Schlosszunge in das Gurtschloss eingesteckt werden kann.
  • DE 601 09 455 T2 offenbart eine Fahrzeugsitzanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Sie umfasst einen Fahrzeugsitz, einen Sicherheitsgurtbringemechanismus und ein Gurtschloss, welches über ein Seil, das entlang einer Laufrolle geführt ist, mit einem seitlich an dem Fahrzeugsitz angeordneten Hebel verbunden ist, wobei der Sicherheitsgurtbringemechanismus einen Motor aufweist, über welchen der Hebel um einen Drehankerpunkt verschwenkbar ist, wobei das Gurtschloss bei Verschwenken des Hebels von einer Anschnallposition in einer Einstiegsposition verschwenkbar ist, wobei das Gurtschloss in der Einstiegsposition in Richtung einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes und zu einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes verschwenkt ist. Vorgesehen ist ferner, dass das Seil mit einer Laufrolle verbunden ist. Das Seil ist mit mehreren Klemmen an die Laufrolle fixiert. Die Laufrolle ist am Ende des Hebels montiert. Zudem ist die Laufrolle ein Koppelpunkt eines Schneckenradmechanismus, mit dem der Hebel verschwenkt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Fahrzeugsitzanordnung anzugeben, welche insbesondere ein verbessertes Bewegen eines Gurtschlosskopfs zwischen einer Anschnallposition und einer Einstiegsposition ermöglicht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Fahrzeugsitzanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Führungsabschnitt durch einen Abschnitt eines Rahmens des Umlenkelements gebildet ist, wobei zum Verschwenken des Führungsabschnitts der Rahmen durch die Verschwenkeinrichtung verschwenkbar ist, oder dass der Führungsabschnitt durch ein Führungselement des Umlenkelements gebildet ist, wobei das Führungselement durch die Verschwenkeinrichtung relativ zu einem beim Verschwenken positionsfesten Rahmen des Umlenkelements verschwenkbar ist.
  • Der Gurtschlosskopf ist seitlich neben der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes angeordnet und befindet sich insbesondere auf derselben Seite wie der verschwenkbare Führungsabschnitt, welche zur Führung des seilartigen Verbindungselements dient. Über das seilartige Verbindungselement ist der Gurtschlosskopf mit dem Fahrzeugsitz gekoppelt. In der Anschnallposition ist der Gurtschlosskopf derart angeordnet, dass eine Aufnahme des Gurtschlosskopfes, in welche eine Schlosszunge eines Gurts eingeführt werden kann, nach oben weist. Somit kann in der Anschnallposition eine Person, welche auf dem Fahrzeugsitz sitzt, die Schlosszunge in den Gurtschlosskopf einführen und somit eine Sicherheitsgurteinrichtung schließen.
  • Da beim Ein- und Aussteigen aus einem Kraftfahrzeug beziehungsweise beim Platznehmen oder Aufstehen von dem Fahrzeugsitz ein sich in Anschnallposition befindender Gurtschlosskopf stören kann, ist der verschwenkbare Führungsabschnitt des Umlenkelements über eine wenigstens einen Aktor umfassende Verschwenkeinrichtung verschwenkbar. Über den Aktor kann der Gurtschlosskopf aus der Anschnallposition in eine Einstiegsposition verschwenkt werden, in der der Gurtschlosskopf in Richtung der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes oder zu einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes verschwenkt ist.
  • Der Gurtschlosskopf ist im verschwenkten Zustand, also in der Einstiegsposition, insbesondere vollständig seitlich an der Rückenlehne, zum Beispiel neben einer B-Säule eines die Fahrzeugsitzanordnung umfassenden Kraftfahrzeugs, oder seitlich an der Sitzfläche angeordnet. Dadurch wird vermieden, dass der Gurtschlosskopf in den Bereich oberhalb einer Sitzfläche des Fahrzeugsitzes hineinragt, so dass beim Einsteigen beziehungsweise Aussteigen kein unbeabsichtigter Kontakt einer Person mit dem Gurtschlosskopf auftreten kann. Vorteilhaft wird somit das Einsteigen in das Kraftfahrzeug bzw. das Aussteigen aus dem Kraftfahrzeugs komfortabel gestaltet.
  • Das Koppeln der Verschwenkeinrichtung mit dem verschwenkbaren Führungsabschnitt des Umlenkelements weist dabei den Vorteil auf, dass die Verschwenkbarkeit des Gurtschlosskopfs in einfacher Weise und ohne die Verwendung einer komplexen Mechanik umgesetzt werden kann. Vorteilhaft kann die Flexibilität bzw. die Biegbarkeit des seilartigen Verbindungselements ausgenutzt werden, um ein Verschwenken des Gurtschlosskopfes zu ermöglichen. Auf diese Weise kann ein einfacher und robuster Aufbau erzielt werden, welcher die Verschwenkbarkeit eines über ein seilartiges Verbindungselement mit dem Fahrzeugsitz verbundenen Gurtschlosskopfes ermöglicht. Das Verschwenken des Gurtschlosskopfs erfolgt dabei insbesondere um eine Drehachse, welche in Sitzquerrichtung des Fahrzeugsitzes verläuft.
  • Durch das Umlenkelement wird das seilartige Verbindungselement entlang wenigstens eines Führungsabschnitts geführt, so dass ein Abschnitt des Verbindungselements zwischen dem Gurtschlosskopf und dem Umlenkelement zumindest teilweise vertikal verlaufen kann. Dadurch wird eine Ausrichtung des Gurtschlosskopfs zu einer Person auf dem Fahrzeugsitz zumindest in der Anschnallposition ermöglicht. Zwischen dem Umlenkelement und einem fahrzeugsitzseitigen Koppelpunkt des Verbindungselements kann das Verbindungselement im Wesentlichen horizontal entlang einer Seite des Fahrzeugsitzes verlaufen.
  • Die Verwendung eines seilartigen Verbindungselements, welches z. B. als ein Stahlseil ausgeführt sein kann, ermöglicht es, den Gurtschlosskopf mit weiteren Einrichtungen des Fahrzeugsitzes, insbesondere mit einer Gurtstraffereinrichtung, zu verbinden. Eine derartige Gurtstraffereinrichtung ermöglicht es, bei Bedarf ein Straffen der Sicherheitsgurteinrichtung vorzunehmen, insbesondere, indem der Gurtschlosskopf über das seilartige Verbindungselement zumindest teilweise an den Fahrzeugsitz beziehungsweise den fahrzeugsitzseitigen Koppelpunkt des Verbindungselements herangezogen wird.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Verschwenkeinrichtung wenigstens einen mechanischen Aktor, insbesondere eine Feder, und/oder wenigstens einen elektrischen Aktor, insbesondere einen elektrischen Linearantrieb, umfasst.
  • Über einen mechanischen Aktor, beispielsweise eine Feder, kann der Gurtschlosskopf von der Anschnallposition in die Einstiegsposition verschwenkt werden, wobei beispielsweise die Feder den Gurtschlosskopf derart mit einer Federkraft beaufschlagt, dass sich dieser selbstständig von der Anschnallposition in die Einstiegsposition bewegt. Ein Rückführen des Gurtschlosskopfes von der Einstiegsposition in die Anschnallposition kann beispielsweise manuell erfolgen, indem eine auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person den Gurtschlosskopf in die Anschnallposition zieht und dort beispielsweise mit der Schlosszunge eines Sicherheitsgurtes koppelt.
  • Bei Verwendung eines elektrischen Aktors für die Verschwenkeinrichtung kann ebenfalls ein Verschwenken von der Anschnallposition in die Einstiegsposition über den elektrischen Aktor erfolgen. Insbesondere ist es möglich, dass über einen elektrischen Aktor wie einen elektrischen Linearantrieb auch eine Rückführung des Gurtschlosskopfes von der Einstiegsposition in die Anschnallposition erfolgen kann. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass der Gurtschlosskopf automatisch und ohne Mitwirken einer auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person von der Einstiegsposition in die Anschnallposition verschwenkt bzw. zurückgeführt wird.
  • Es ist möglich, dass ein elektrischer Aktor oder ein mechanischer Aktor unmittelbar mit dem Abschnitt des Verbindungselements gekoppelt ist, oder dass die Kopplung zwischen dem Aktor und dem Verbindungselement über ein oder mehrere Koppelelemente der Verschwenkeinrichtung, wie Koppelstangen, Seil- oder Bowdenzüge, Hebelarme oder ähnliches, erfolgt. Es ist auch möglich, dass die Verschwenkeinrichtung mehr als einen Aktor umfasst, beispielsweise können zwei oder mehr elektrische Aktoren vorgesehen sein, wobei z. B. ein Aktor die Bewegung des Gurtschlosskopfes von der Anschnallposition in die Einstiegsposition umsetzt und ein weiterer Aktor das Rückführen des Gurtschlosskopfes von der Einstiegsposition in die Anschnallposition bewirkt. Auch eine Verwendung von einem oder mehreren elektrischen Aktoren in Kombination mit einem oder mehreren mechanischen Aktoren ist möglich, um die Bewegung des Gurtschlosskopfes beziehungsweise seine Rückführung zu bewirken.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Aktor und/oder der Gurtschlosskopf in einer Montageposition des Fahrzeugsitzes in einem Kraftfahrzeug an der zu Fahrzeugmitte gewandten Seite oder an der zur Fahrzeugkarosserie gewandten Seite des Fahrzeugsitzes angeordnet sind.
  • Abhängig von der Position des Sicherheitsgurts im Kraftfahrzeug können der Aktor und/oder der Gurtschlosskopf der Verschwenkeinrichtung an der zur Fahrzeugmitte gewandten Seite des Fahrzeugsitzes, also z. B. an der zu einem Mitteltunnel beziehungsweise an der zu einem benachbarten Fahrzeugsitz gewandten Seite des Fahrzeugsitzes, angeordnet sein. Alternativ ist es auch möglich, dass der Aktor und/oder der Gurtschlosskopf an der zur Fahrzeugkarosserie gewandten Seite, also beispielsweise an der zu einer Fahrzeugtür gewandten Seite, angeordnet sind. Im Falle eines mittleren Fahrzeugsitzes einer Rückbank können der Aktor und/oder der Gurtschlosskopf links oder rechts von der Fahrzeugmitte, beziehungsweise zu der linken oder rechten Fahrzeugseite weisend, angeordnet sein.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Umlenkelement einen weiteren, beim Verschwenken positionsfesten Führungsabschnitt aufweist. Auf diese Weise kann die Ausrichtung des Gurtschlosskopfs in Bezug zu der Sitzfläche durch ein Verschwenken des ersten, verschwenkbaren Führungsabschnitts erfolgen. Über den weiteren, beim Verschwenken positionsfesten Führungsabschnitt kann bewirkt werden, dass die Führung des Verbindungselements zu einem sitzseitigen Koppelpunkt beibehalten wird, unabhängig davon, in welcher Position sich der verschwenkbare Führungsabschnitt befindet. Dies ermöglicht es, dass die Funktion der Führung des seilartigen Verbindungselements durch das Umlenkelement bei einem Verschwenken des Führungsabschnitts und somit bei einem Verschwenken des Gurtschlosskopfes nicht beeinträchtigt wird.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Führungsabschnitt durch den Abschnitt eines Rahmens des Umlenkelements gebildet ist, wobei zum Verschwenken des Führungsabschnitts der Rahmen durch die Verschwenkeinrichtung, insbesondere um den oder einen weiteren, positionsfesten Führungsabschnitt, verschwenkbar ist.
  • Der als verschwenkbare Führungsabschnitt verwendete Abschnitt des Rahmens des Umlenkelements kann beispielsweise eine Strebe des Rahmens oder der Rand einer Öffnung in dem Rahmen sein, entlang der bzw. durch welche das seilartige Verbindungselement geführt ist. Bei einem Verschwenken des Umlenkelements beziehungsweise einem Verschwenken des Rahmens des Umlenkelements wird auch die Orientierung, unter der das seilartige Verbindungselement aus der Öffnung im Rahmen des Umlenkelements austritt, geändert. Da das seilartige Verbindungselement sich auch zwischen der Umlenkeinrichtung und dem Gurtschlosskopf erstreckt, wird durch ein Ändern der Orientierung des aus dem Umlenkelement hervorstehenden, mit dem Gurtschlosskopf verbundenen Abschnitt des Verbindungselements auch die Orientierung des Gurtschlosskopfes geändert. Auf diese Weise kann durch das Verschwenken des Umlenkelements ein Verschwenken des Führungsabschnittes und somit auch ein Verschwenken des Gurtschlosskopfes umgesetzt werden.
  • Alternativ zu einem Verschwenken des gesamten Umlenkelements ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Führungsabschnitt durch ein Führungselement des Umlenkelements gebildet ist, wobei das Führungselement durch die Verschwenkeinrichtung relativ zu einem beim Verschwenken positionsfesten Rahmen des Umlenkelements verschwenkbar ist. Dies ermöglicht es, dass der Rahmen des Umlenkelements positionsfest am Sitz angeordnet werden kann und nur das Führungselement, entlang dem das seilartige Verbindungselement geführt wird, durch die Verschwenkeinrichtung relativ zu dem Rahmen verschwenkbar ausgeführt wird. Auch in diesem Fall kann die Richtung beziehungsweise die Orientierung des seilartigen Verbindungselements zwischen dem Umlenkelement und dem Gurtschlosskopf geändert werden, so dass auch eine Positionsänderung des Gurtschlosses und mithin ein Verschwenken des Gurtschlosskopfes von der Anschnallposition in die Einstiegsposition, sowie gegebenenfalls auch von der Einstiegsposition zurück in die Anschnallposition, ermöglicht wird.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement mit einer Gurtstraffereinrichtung des Fahrzeugsitzes verbunden ist Die Gurtstraffereinrichtung kann dabei beispielsweise innerhalb eines Sitzquerrohrs angeordnet sein. Die Gurtstraffereinrichtung kann wenigstens ein Auslösemittel, beispielsweise eine pyrotechnische Patrone oder ähnliches, umfassen, mit der bei Bedarf ein schnelles Straffen der Gurtschlosseinrichtung und somit des gesamten Sicherheitsgurts möglich ist. Insbesondere bei Verwendung einer Umlenkeinrichtung ist es möglich, dass das Sitzquerrohr beispielsweise im Bereich unterhalb einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes angeordnet ist, da durch die Umlenkung des Verbindungselements über die Umlenkeinrichtung eine Positionierung des Gurtschlosskopfs mit einem Abstand zu der Gurtstraffereinrichtung einfach umgesetzt werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verschwenkeinrichtung dazu eingerichtet ist, den Aktor aus der Anschnallposition in Abhängigkeit einer Sitzbelegung des Fahrzeugsitzes und/oder eines Öffnungszustands einer Fahrzeugtür zu verschwenken. Beispielsweise kann der Gurtschlosskopf aus der Anschnallposition in die Einstiegsposition verschwenkt werden, wenn eine Fahrzeugtür geöffnet wird. Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Verschwenken auch erfolgen, wenn der dem Gurtschlosskopf zugeordnete Fahrzeugsitz nicht besetzt ist.
  • Bei einem mechanischen Aktor kann dazu beispielsweise eine mechanische Kopplung zwischen der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes und dem Aktor und/oder eine mechanische Kopplung zwischen der Fahrzeugtür und dem Aktor realisiert werden, welche entsprechend ein Verschwenken des Gurtschlosskopfs durch den Aktor bei einem Öffnen der Tür und/oder bei einem unbelegten Sitz auslöst. Bei einem elektrischen Aktor ist es beispielsweise möglich, dass die Sitzbelegung und/oder der Öffnungszustand der Tür jeweils über einen Sensor erfasst werden und die Ansteuerung des Aktors in Abhängigkeit des erfassten Öffnungszustands der Fahrzeugtür und/oder des erfassten Belegungszustands des Fahrzeugsitzes erfolgt.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Verschwenkeinrichtung wenigstens einen elektrischen Aktor und eine Steuereinrichtung umfasst, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, den Gurtschlosskopf aus der Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung übermittelte Türinformation ein Öffnen einer dem Fahrzeugsitz zugeordneten Fahrzeugtür beschreibt, und/oder den Gurtschlosskopf in die Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung übermittelte Sitzbelegungsinformation eine auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person beschreibt. Vorteilhaft kann somit eine automatische Verschwenkung des Gurtschlosskopfs realisiert werden, welche ein komfortables Platznehmen und Aufstehen auf dem Fahrzeugsitz bzw. ein komfortables Ein- und Aussteigen aus einem Fahrzeug ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Gurtschlosskopf in der Einstiegsposition in einer Ausnehmung einer Verkleidung seitlich neben der Rückenlehne oder seitlich neben der Sitzfläche angeordnet ist. Die Verkleidung kann dabei Teil des Fahrzeugsitzes und/oder der Fahrzeugsitzanordnung sein. Bei Anordnung der Fahrzeugsitzanordnung in einem Kraftfahrzeug ist es auch möglich, dass die Verkleidung eine kraftfahrzeugseitige Verkleidung ist.
  • Für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass es wenigstens eine Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche umfasst. Bei dem Fahrzeugsitz der Fahrzeugsitzanordnung kann es sich beispielsweise um einen Fahrersitz, einen Beifahrersitz oder einen Sitz einer zweiten, dritten oder weiteren Sitzreihe des Kraftfahrzeugs handeln. Es ist auch möglich, dass der Fahrzeugsitz als eine Sitzbank ausgebildet ist, auf welcher zwei oder mehr Personen Platz nehmen können.
  • Sämtliche vorangehende in Bezug zu der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung beschriebenen Vorteile und Ausgestaltungen gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug und umgekehrt.
  • Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Diese sind schematische Darstellungen und zeigen:
    • 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs,
    • 2 erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung mit dem Gurtschlosskopf in Anschnallposition,
    • 3 das erste Ausführungsbeispiel der Fahrzeugsitzanordnung mit dem Gurtschlosskopf in Einstiegsposition,
    • 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung mit dem Gurtschlosskopf in Anschnallposition,
    • 5 das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung mit dem Gurtschlosskopf in Einstiegsposition, und
    • 6 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Fahrzeugsitzanordnung mit dem Gurtschlosskopf in Anschnallposition.
  • In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1 dargestellt. Das Kraftfahrzeug 1 weist mehrere Fahrzeugsitzanordnungen 2, welche jeweils einen Fahrzeugsitz 3 umfassen, auf. Die Fahrzeugsitze 3 sind dabei als ein Fahrersitz, als ein Beifahrersitz sowie als Sitze einer zweiten Sitzreihe des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Die vorderen Fahrzeugsitze 3 sind dabei jeweils neben einer Vordertür 4 des Kraftfahrzeugs angeordnet. Entsprechend sind die Fahrzeugsitze 3 der zweiten Sitzreihe jeweils neben einer hinteren Tür 6 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Die Anordnung der Fahrzeugsitze 3 im Kraftfahrzeug 1 ist rein beispielhaft, die erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnungen 2 können auch in Fahrzeugen eingesetzt werden, welche nur einen Fahrersitz und einen Beifahrersitz aufweisen oder welche mehr als eine hintere Sitzreihe umfassen.
  • In 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Fahrzeugsitzanordnung 2 dargestellt. Neben dem Fahrzeugsitz 3 umfasst die Fahrzeugsitzanordnung 2 eine Gurtschlosseinrichtung 7, welche einen Gurtschlosskopf 8 umfasst, sowie eine Verschwenkeinrichtung 9, welche wenigstens einen Aktor 10 aufweist.
  • Der Gurtschlosskopf 8 ist mit dem Fahrzeugsitz 3 über ein seilartiges Verbindungselement 11 gekoppelt. Das seilartige Verbindungselement 11 ist beispielsweise als ein Stahlseil ausgeführt. Das seilartige Verbindungselement 11 wird über einen Führungsabschnitt 12 eines Umlenkelements 13 geführt, und ist mit einem sitzseitigen Koppelpunkt 14 verbunden. Der sitzseitige Koppelpunkt 14 kann sich beispielsweise im Inneren eines Sitzquerrohrs 15 befinden, wobei das seilartige Verbindungselement 11 z. B. mit einer Gurtstraffereinrichtung 16 im Inneren des Sitzquerrohrs 15 verbunden sein kann. Dazu kann das Umlenkelement 13 zum Beispiel einen weiteren Führungsabschnitt 17 aufweisen, über den das seilartige Verbindungselement 11 in das Innere des Sitzquerrohrs 15 geführt werden kann.
  • In 2 ist der Gurtschlosskopf 8 in einer Anschnallposition gezeigt, in der er über eine Oberfläche 18 einer Sitzfläche 19 des Fahrzeugsitzes 3 hinausragt. In dieser Position kann der Gurtschlosskopf 8 beim Ein- und Aussteigen in das Kraftfahrzeug 1, beziehungsweise beim Platznehmen oder Aufstehen von dem Fahrzeugsitz 3, stören, da unbeabsichtigte Berührungen des Gurtschlosskopfes 8 und/oder ein störendes Sitzen auf dem Gurtschlosskopf 8 möglich sind.
  • Um das Einsteigen beziehungsweise Aussteigen zu erleichtern, ist der Führungsabschnitt 12 des Umlenkelements 13 über den Aktor 10 der Verschwenkeinrichtung 9 verschwenkbar. Der Aktor 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel als mechanischer Aktor, nämlich als eine Feder, ausgeführt. Über diese Feder wird der Führungsabschnitt 12 verschwenkt, so dass der Gurtschlosskopf 8 von der Anschnallposition in eine Einstiegsposition verschwenkt wird.
  • In 3 ist das erste Ausführungsbeispiel der Fahrzeugsitzanordnung 2 dargestellt, wobei sich der Gurtschlosskopf 8 in der Einstiegsposition befindet. In diesem Zustand ist der als Feder ausgeführte Aktor 10 zusammengezogen, wobei der Führungsabschnitt 12 durch ein Verschwenken des gesamten Rahmens 15 des Umlenkelements 13 verschwenkt wurde. Dadurch wird auch der positionsfest mit dem verschwenkbaren Rahmen 15 verbundene Führungsabschnitt 12, welcher zum Beispiel als eine sich in Sitzquerrichtung erstreckende Strebe 23 des Rahmens 15 ausgeführt ist, verschwenkt. Das Umlenkelement 13 wird durch den Aktor 10 um eine Drehachse verschwenkt, welche mit dem weiteren, beim verschwenkten positionsfesten Führungsabschnitt 17 zusammenfällt, so dass die Führung des seilartigen Verbindungselements 11 in das Innere des Sitzquerrohrs 15 durch das Verschwenken des Führungsabschnitts 12 bzw. des Umlenkelements 13 nicht beeinträchtigt wird.
  • In der dargestellten Einstiegsposition ist der Gurtschlosskopf 8 neben einer Rückenlehne 20 des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet. Es ist alternativ möglich, dass der Gurtschlosskopf 8 in der Einstiegsposition neben eine Seitenfläche der Sitzfläche 19 verschwenkt ist. Dazu kann der Aktor 10 derart mit dem Fahrzeugsitz 3 gekoppelt werden, dass das Verschwenken des Führungsabschnitts 12 beziehungsweise des Umlenkelements 13 in die andere Richtung erfolgt. Die Anordnung des Aktors 10 sowie die Anordnung des Gurtschlosskopfes 8 in der alternativen Einstiegsposition ist in den 2 bzw. 3 gestrichelt dargestellt.
  • In 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Fahrzeugsitzanordnung 2 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Rahmen 21 des Umlenkelements 13 beim Verschwenken des Gurtschlosskopfes 8 positionsfest. Der Führungsabschnitt 12 wird durch ein Führungselement 22 des Umlenkelements 13 gebildet. Das Führungselement 22 ist durch den Aktor 10 relativ zu dem positionsfesten Rahmen 21 verschwenkbar, wobei bei einem Verschwenken des Führungselements 22 bzw. des Führungsabschnitts 12 entsprechend der Gurtschlosskopf 8 der Gurtschlosseinrichtung 7 von der Anschnallposition in die Einstiegsposition verschwenkbar ist.
  • In 5 ist der Gurtschlosskopf 8 in der Einstiegsposition dargestellt. In der Einstiegsposition ist der Gurtschlosskopf 8 neben der Rückenlehne 20 des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet. Dabei befindet sich das Führungselement 22 in verschwenkter Position, welche durch ein Zusammenziehen des als Feder ausgebildeten Aktors 10 erreicht wird. Ein Rückführen des Gurtschlosskopfes 8 von der dargestellten Einstiegsposition in die Anschnallposition kann beispielsweise manuell erfolgen, indem eine Person, welche auf dem Fahrzeugsitz 3 sitzt, den Gurtschlosskopf 8 in die Anschnallposition zurückbewegt und mit der Gurtschlosszunge einer Sicherheitsgurteinrichtung verbindet.
  • Auch im zweiten Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass der Gurtschlosskopf 8 alternativ in die andere Richtung verkippt wird, so dass er seitlich neben der Sitzfläche 19 des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet ist. Dazu wird zum Beispiel das Führungselement 22 durch den Aktor 10 der Verschwenkeinrichtung 9 in die andere Richtung verschwenkt. Die Anordnung des Aktors 10 sowie die Positionierung des Gurtschlosskopfes 8 in dieser alternativen Einstiegsposition sind in den 4 bzw. 5 gestrichelt dargestellt.
  • 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Fahrzeugsitzanordnung 2. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Aktor 10 als ein elektrischer Aktor, beispielsweise als ein elektrischer Linearantrieb, ausgeführt. Über den elektrischen Aktor 10 kann der Gurtschlosskopf 8 sowohl von der Anschnallposition in die Einstiegsposition als auch von der Einstiegsposition zurück in die Anschnallposition bewegt werden. Die Einstiegsposition des Gurtschlosskopfs 8 kann je nach Ausführung des Aktors 10 neben der Rückenlehne 20 des Fahrzeugsitzes 3 oder seitlich neben der Sitzfläche 19 des Fahrzeugsitzes 3 liegen, so wie es vorangehend in Bezug zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Die Verschwenkeinrichtung 9 kann neben dem Linearaktor 10 beispielsweise ein Koppelelement 24, zum Beispiel eine Koppelstange, aufweisen, über das der Aktor 10 mit dem Führungselement 22 des Umlenkelements 13 verbunden ist. Auf diese Weise kann der Gurtschlosskopf 8 zwischen der Anschnallposition und der Einstiegsposition verschwenkt werden.
  • Es ist möglich, dass auch im ersten Ausführungsbeispiel und im zweiten Ausführungsbeispiel statt einem mechanischen Aktor 10 ein elektrischer Aktor 10, insbesondere ein elektrischer Linearantrieb, verwendet wird. Die Anordnung des Aktors 10 und die Verschwenkbarkeit des Gurtschlosskopfs 8 erfolgt dabei analog zu den Ausführungen für den mechanischen Aktor 10.
  • Die Verschwenkeinrichtung 9 kann in allen Ausführungsbeispielen dazu eingerichtet sein, den Gurtschlosskopf 8 über einen als elektrischen Aktor, insbesondere als Linearantrieb, ausgeführten Aktor 10 aus der Anschnallposition in Abhängigkeit einer Sitzbelegung und/oder eines Öffnungszustands einer Fahrzeugtür 5, 6, insbesondere einer dem Fahrzeugsitz 3 zugeordneten bzw. angrenzend zu diesem angeordneten Fahrzeugtür 5, 6, zu verschwenken. Wie in 6 dargestellt ist, umfasst die Verschwenkeinrichtung 9 eine Steuereinrichtung 25, welche mit dem Aktor 10 verbunden ist.
  • Die Steuereinrichtung 25 ist dazu eingerichtet, den Gurtschlosskopf 8 aus der Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung 25 übermittelte Türinformation ein Öffnen einer dem Fahrzeugsitz 3 zugeordneten Fahrzeugtür 5, 6 beschreibt, und/oder den Gurtschlosskopf 8 in die Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung 25 übermittelte Sitzbelegungsinformation eine auf dem Fahrzeugsitz 3 sitzende Person beschreibt. Dazu kann die Steuereinrichtung 25 beispielsweise mit einem Sensor 26, welcher den Öffnungszustand einer der Fahrzeugtüren 5, 6 beschreibt, sowie mit einem weiteren Sensor 27, welcher eine Sitzbelegung des Fahrzeugsitzes 3 beschreibt, verbunden sein. Dabei werden die Türinformation von dem Sensor 26 und die Sitzbelegungsinformation von dem weiteren Sensor 27 ermittelt und jeweils an die Steuereinrichtung 25 übertragen. Über die Steuereinrichtung 25 kann entsprechend ein Ansteuern des Aktors 10 zum Bewegen des Gurtschlosskopfes 8 zwischen der Anschnallposition und der Einstiegsposition erfolgen.
  • In allen Ausführungsbeispielen ist es möglich, dass der Aktor 10 und/oder der Gurtschlosskopf 8 in einer Montageposition des Fahrzeugsitzes 3 in dem Kraftfahrzeug 1 an der zur Fahrzeugmitte gewandten Seite oder an der zur Fahrzeugkarosserie, beziehungsweise den jeweiligen Türen 5, 6 gewandten Seite, des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet sind. Der Gurtschlosskopf 8 kann in der Einstiegsposition, das heißt in verschwenktem Zustand, in einer Ausnehmung einer Verkleidung seitlich neben der Rückenlehne 20 oder seitlich neben der Sitzfläche 19 des Fahrzeugsitzes 3, beispielsweise einer Sitzblende, angeordnet sein.

Claims (10)

  1. Fahrzeugsitzanordnung (2) umfassend einen Fahrzeugsitz (3), eine Gurtschlosseinrichtung (7) und eine Verschwenkeinrichtung (9), wobei die Gurtschlosseinrichtung (7) einen Gurtschlosskopf (8) umfasst, welcher über ein seilartiges Verbindungselement (11) mit dem Fahrzeugsitz (3) verbunden ist, wobei das Verbindungselement (11) entlang wenigstens eines verschwenkbaren Führungsabschnitts (12) eines seitlich an dem Fahrzeugsitz (3) angeordneten Umlenkelements (13) geführt ist, wobei die Verschwenkeinrichtung (9) wenigstens einen Aktor (10) aufweist, über welchen der Führungsabschnitt (12) des Umlenkelements (13) verschwenkbar ist, wobei der Gurtschlosskopf (8) bei Verschwenken des Führungsabschnitts (12) von einer Anschnallposition in eine Einstiegsposition verschwenkbar ist, wobei der Gurtschlosskopf (8) in der Einstiegsposition in Richtung einer Rückenlehne (20) des Fahrzeugsitzes und/oder zu einer Sitzfläche (19) des Fahrzeugsitzes (3) verschwenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (12) durch einen Abschnitt eines Rahmens (21) des Umlenkelements (13) gebildet ist, wobei zum Verschwenken des Führungsabschnitts der Rahmen (21) durch die Verschwenkeinrichtung (9) verschwenkbar ist, oder dass der Führungsabschnitt (12) durch ein Führungselement (22) des Umlenkelements (13) gebildet ist, wobei das Führungselement (22) durch die Verschwenkeinrichtung (9) relativ zu einem beim Verschwenken positionsfesten Rahmen (21) des Umlenkelements (13) verschwenkbar ist.
  2. Fahrzeugsitzanordnung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkeinrichtung (9) wenigstens einen mechanischen Aktor (10), insbesondere eine Feder, und/oder wenigstens einen elektrischen Aktor (10), insbesondere einen elektrischer Linearantrieb, umfasst.
  3. Fahrzeugsitzanordnung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (10) und/oder der Gurtschlosskopf (8) in einer Montageposition des Fahrzeugsitzes (3) in einem Kraftfahrzeug (1) an der zur Fahrzeugmitte gewandten Seite oder an der zur Fahrzeugkarosserie gewandten Seite des Fahrzeugsitzes (3) angeordnet sind.
  4. Fahrzeugsitzanordnung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkelement (13) einen weiteren, beim Verschwenken positionsfesten Führungsabschnitt (17) aufweist.
  5. Fahrzeugsitzanordnung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (21) durch die Verschwenkeinrichtung (9) um den positionsfesten Führungsabschnitt (17) verschwenkbar ist.
  6. Fahrzeugsitzanordnung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (11) mit einer Gurtstraffereinrichtung (16) des Fahrzeugsitzes (3) verbunden ist
  7. Fahrzeugsitzanordnung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkeinrichtung (9) dazu eingerichtet ist, den Aktor (10) aus der Anschnallposition in Abhängigkeit einer Sitzbelegung des Fahrzeugsitzes (3) und/oder eines Öffnungszustands einer Fahrzeugtür (5, 6) zu verschwenken.
  8. Fahrzeugsitzanordnung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschwenkeinrichtung (9) wenigstens einen elektrischen Aktor (10) und eine Steuereinrichtung (25) umfasst, wobei die Steuereinrichtung (25) dazu eingerichtet ist, den Gurtschlosskopf (8) aus der Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung (25) übermittelte Türinformation ein Öffnen einer dem Fahrzeugsitz (3) zugeordneten Fahrzeugtür (5, 6) beschreibt, und/oder den Gurtschlosskopf (8) in die Anschnallposition zu verschwenken, wenn eine an die Steuereinrichtung (25) übermittelte Sitzbelegungsinformation eine auf dem Fahrzeugsitz (3) sitzende Person beschreibt.
  9. Fahrzeugsitzanordnung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtschlosskopf (8) in der Einstiegsposition in einer Ausnehmung einer Verkleidung seitlich neben der Rückenlehne (20) oder seitlich neben der Sitzfläche (19) angeordnet ist.
  10. Kraftfahrzeug umfassend wenigstens eine Fahrzeugsitzanordnung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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