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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Fugenelement. Beispielsweise kann ein solches Fugenelement im Bereich des Tiefbaus zur Bereitstellung einer Fuge zwischen Schlitzwandlamellen zum Einsatz kommen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einbringen eines Fugenelements in einen Schlitz/Untergrund.
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Stand der Technik
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Als wasserdichte Baugrubenumschließungssysteme sind Spundwände oder Schlitzwände in verschiedenen Ausprägungen bekannt. Um die Dichtigkeit zu gewährleisten, wird beim schrittweisen Erstellen einer Schlitzwand ein Augenmerk auf den Fugenbereich gelegt, der einen Verbindungsbereich zwischen benachbarten Lamellen ausbildet.
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Zum Herstellen einer Schlitzwand im Untergrund wird zunächst mit einem Schlitzwandgreifer oder einer Schlitzwandfräse ein Bodenschlitz hergestellt. Während des Aushubs kann ein solcher Schlitz mit einer Bentonitsuspension gefüllt und somit gestützt werden. Anschließend werden Bewehrungskörbe in den Schlitz eingebracht und daraufhin der Schlitz mit Beton verfüllt.
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Die abschnittsweise hergestellten Wandelemente, auch „Lamellen“ genannt, sollen nach dem Aushärten wie eine durchgehend hergestellte Wand wirken. Dabei sind im Stand der Technik unterschiedliche Fugenkonstruktionen bekannt, um eine Verbindung zwischen den Lamellen sicherzustellen.
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In der Praxis werden entweder wiedergewinnbare und verlorene Fugenkonstruktionen eingesetzt. Welche Fugenkonstruktion eingesetzt wird, entscheidet sich unter anderem in Abhängigkeit von der Schlitzwanddicke, der Aushubtiefe oder der technischen Erfahrung der ausführenden Firma.
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Beim schrittweisen Erstellen einer wasserdichten Schlitzwand im Untergrund besteht bei den bekannten Fugenkonstruktionen allerdings oftmals die Gefahr, dass der Fugenbereich einer Lamelle während deren Herstellung abschnittsweise von Beton umlaufen wird. Umlaufbeton führt dazu, dass das Fugenelement nicht mehr zuverlässig seine eigentliche Funktion erfüllen kann. Zusätzlich zu Problemen bei der Kraftübertragung zwischen benachbarten Lamellen kann unter Umständen die Wasserdichtigkeit nicht mehr gewährleistet werden.
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Wiedergewinnbare Fugen haben den Vorteil, dass durch das Wiedergewinnen des Fugenelements möglicher Umlaufbeton durch den Rückbauvorgang beseitigt wird. Allerdings ist der Aufwand bei der Entnahme des Fugenelements relativ hoch, so dass mit entsprechend höheren Kosten gerechnet werden muss.
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Verlorene Fugenelemente hingegen haben den Vorteil, dass der zusätzliche Arbeitsaufwand zur Entnahme des Fugenelements entfällt und das Fugenelement direkt in die Schlitzwand integriert werden kann. Allerdings besteht bei dieser Technik die bereits beschriebene Problematik bezüglich Umlaufbeton im Fugenbereich.
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Gegenstand der Erfindung
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An dieser Stelle setzt die Erfindung an. Insbesondere zielt die Erfindung darauf ab, die zuvor genannten Nachteile zu beheben, und ein Fugenelement bereitzustellen, mit dem stets ein hochwertiger Fugenbereich gewährleistet werden kann.
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Der Gegenstand des Anspruchs 1 stellt ein entsprechendes Fugenelement bereit. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen aufgeführt. Ferner betrifft die Erfindung eine Schlitzwand und ein Verfahren.
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Das erfindungsgemäße Fugenelement umfasst einen Fugenkörper, insbesondere zur Verankerung mit einer Lamelle, sowie zumindest eine Fugenabdeckung, die am Fugenkörper angebracht ist. Insbesondere ist die Fugenabdeckung lösbar am Fugenkörper angebracht. Das Fugenelement hat unter anderem den Vorteil, dass die Fugenabdeckung vom Fugenkörper gelöst werden kann, nachdem das Fugenelement im Untergrund platziert wurde.
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Der Fugenkörper und die Fugenabdeckung sind bevorzugt mittels voneinander beabstandeten Fixierbändern miteinander verbunden und/oder miteinander verklebt sind. Somit sind der Fugenkörper und die Fugenabdeckung sicher miteinander verbunden, sodass das Fugenelement entsprechend im Untergrund platziert werden kann.
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Es ist bevorzugt, dass ein Fugenband am Fugenkörper befestigt oder an diesem vorgesehen ist und sich zumindest teilweise durch die Fugenabdeckung erstreckt. Das Fugenband ist somit derart angeordnet, dass der Sickerweg verlängert und damit eine qualifizierte Abdichtung zwischen zwei Lamellen zueinander ermöglicht wird.
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Ferner ist es bevorzugt, dass das Fugenband, im Querschnitt des Fugenelement betrachtet, in einem mittleren Abschnitt des Fugenkörpers angebracht ist und vom Fugenkörper hervorsteht. Auch auf diese Weise kann der Sickerweg verlängert werden.
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Die Fugenabdeckung kann ein erstes Fugenabdeckungselement und ein zweites Fugenabdeckungselement umfassen. Dies kann ein Ablösen der Fugenabdeckung erleichtern. Es ist bevorzugt, dass das erste Fugenabdeckungselement und das zweite Fugenabdeckungselement aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind oder bestehen.
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Dies ist insbesondere der Falle, wenn das erste Fugenabdeckungselement gemäß einer weiteren Ausführungsform eine geringere Festigkeit aufweist als das zweite Fugenabdeckungselement.
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In einer weiteren Ausführungsform sind das das erste Fugenabdeckungselement und das zweite Fugenabdeckungselement mit Stäben, insbesondere Bewehrungsstäben, Nägel oder ähnliches, miteinander verbunden. Auch kann es vorgesehen sein, dass das erste Fugenabdeckungselement und das zweite Fugenabdeckungselement mittels einer Klebeverbindung miteinander verbunden sind. Somit sind die Fugenabdeckungselemente sicher miteinander verbunden. Entsprechend kann eine sichere Platzierung im Untergrund gewährleistet werden.
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Es ist bevorzugt, dass das erste Fugenabdeckungselement ein Polystyrolmaterial, insbesondere Styropor, umfasst, und/oder das zweite Fugenabdeckungselement aus einem Leichtbeton gefertigt ist. Auf diese Weise kann ein Ablösen der Fugenabdeckung erleichtern und bei der Handhabung dennoch eine gute Sicherung gewährleistet werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Fugenkörper aus einem metallischen Bauteil, insbesondere einem Stahlblech, ausgebildet ist. Somit wird eine entsprechende Festigkeit gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Fugenelement Schläuche zum Nachverpressen des Fugenbereichs. Hierzu wird kann eine aushärtbare Masse in die Schläuche einpresst werden, nachdem zwei benachbarte Lamellen erstellt wurden. Die nachverpressbaren Schläuche haben den besonderen Vorteil, dass eine äußert sichere Abdichtung zu einer benachbarten Lamelle bereitgestellt werden kann.
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Es ist bevorzugt, dass am Fugenkörper zumindest ein Rückverankerungsstab vorgesehen ist oder mit diesem ausgebildet ist, der zu einer entgegengesetzten Seite des Fugenkörpers weisen als die Fugenabdeckung. Auf diese Weise können eine vorteilhafte Rückverankerung und damit eine planmäßige Kraftübertragung bereitgestellt werden kann.
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Ferner wird ein Verfahren bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst: Bereitstellen eines Schlitzes im Untergrund, Einbringen eines Fugenelements in den Schlitz, wobei das Fugenelement einen Fugenkörper und zumindest eine am Fugenkörper angebrachte Fugenabdeckung aufweist, und Ablösen der Fugenabdeckung vom Fugenkörper. Es ist bevorzugt, dass im Rahmen des Verfahrens ein Fugenelement gemäß einem der vorangegangenen Aspekte zum Einsatz kommt.
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Es ist bevorzugt, dass das Fugenelement nach dem Einbringen in den Schlitz durch Verfüllen des Schlitzes mit der Lamelle verbunden wird. Mit dem beschriebenen Vorgehen kann ein wasserdichtes Baugrubenumschließungssystem erstellt werden, insbesondere wenn die genannten Arbeitsschritte wiederholt ausgeführt und somit eine Vielzahl von Lamellen erstellt werden.
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Ferner kann es vorgesehen sein, dass ein erstes Fugenabdeckungselement und ein zweites Fugenabdeckungselement vorgesehen sind, und das Ablösen der Fugenabdeckung durch einen Eingriff in die dem Fugenkörper zugewandten, ersten Fugenabdeckung erfolgt.
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Es ist bevorzugt, dass das Ablösen der Fugenabdeckung durch Eingreifen einer Schlitzaushubeinrichtung, insbesondere eines Schlitzwandgreifers, an der Fugenabdeckung erfolgt, wobei das Ablösen durch eine Bewegung der Schlitzaushubeinrichtung in einer vertikalen Richtung nach unten erfolgt. Insbesondere kann in diesem Zusammenhang ein Schlitzwandgreifer eingesetzt werden.
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Nach Ablösen der Fugenabdeckung kann an der durch Ablösen der Fugenabdeckung freigelegten Seite des Fugenkörpers der Schlitz mit Beton verfüllt wird. Somit kann ein weiterer Abschnitt einer Schlitzwand erstellt werden.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Fugenelement gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
- 2 zeigt das in 1 dargestellte Fugenelement nach der Positionierung im Untergrund.
- 3 zeigt schematische Seitenansicht des im Untergrund angeordneten Fugenelements.
- 4a zeigt einen Verfahrensschritt, bei dem ein Schlitzwandgreifer am Fugenelement angreift.
- 4b zeigt einen Verfahrensschritt, bei dem der Schlitzwandgreifer Teile des Fugenelements entfernt.
- 4c zeigt den Schlitzwandgreifer, nachdem der Schlitzwandgreifer Teile des Fugenelements entfernt hat.
- 5 zeigt eine schematische Draufsicht, bei der der Schlitzwandgreifer am Fugenelement angreift.
- 6 veranschaulicht eine Überprüfung der Fuge, nachdem Teile des Fugenelements entfernt wurden.
- 7a zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Schlitz, bei dem eine Lamelle im Untergrund betoniert wurde und ein benachbarter Schlitz zum Herstellen einer weiteren Lamelle vorbereitet ist.
- 7b zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Schlitz, in dem zwei Lamellen hergestellt sind.
- 8 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Fugenelement gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
- 9 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Fugenelement gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
- 10 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Fugenelement gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung.
- 11 zeigt das in 10 dargestellte Fugenelement nach der Positionierung im Untergrund.
- 12 zeigt schematische Seitenansicht des im Untergrund angeordneten Fugenelements gemäß der vierten Ausführungsform.
- 13 zeigt eine schematische Draufsicht, bei der der Schlitzwandgreifer am Fugenelement angreift.
- 14 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Schlitz, in dem zwei Lamellen hergestellt sind.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Nachfolgend werden anhand der beigefügten Figuren bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Detail erläutert. Obwohl die beschriebene Ausführungsformen rein beispielhaft, und nicht einschränkend, zu verstehen sind, können Einzelmerkmale zur Spezifizierung der Erfindung herangezogen werden. Auch können bestimmte Modifikationen der nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen einzeln miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung auszubilden.
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Nachfolgend wird eine erste Ausführungsform eines Fugenelements 10 beschrieben, das, wie später erläutert, in einen im Untergrund erstellten Schlitz eingebracht werden kann, um einen Fugenbereich einer Lamelle auszubilden.
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Das Fugenelement 10 umfasst einen Fugenkörper 11, der aus einem Stahlblech ausgebildet ist und der an einem Bewehrungselement 4 befestigt wurde.
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Der Fugenkörper 11 umfasst ein Fugenband 15, das entweder einstückig mit dem Fugenkörper 11 ausgebildet oder an diesen angebracht ist. Das Fugenband 15 ist, in einer Draufsicht betrachtet, im Wesentlichen mittig am Fugenkörper 11 vorgesehen.
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Das Fugenband 15 erstreckt sich, in einer Draufsicht betrachtet, im Wesentlichen senkrecht vom übrigen Abschnitt des Fugenkörpers 11 weg. An der Seite des Fugenbandes 15 ist am Fugenkörper 11 eine Fugenabdeckung 12 angebracht, welche Fugenabdeckung 12 ein erstes Fugenabdeckelement 17 sowie ein zweites Fugenabdeckelement 18 umfasst. Das erste Fugenabdeckelement 17 ist aus einem Polystyrol-Material gefertigt oder besteht aus diesem. Das zweite Fugenabdeckelement 18 ist aus Leichtbeton hergestellt. Das erste Fugenabdeckelement 17 und das Fugenabdeckelement 18 sind miteinander verbunden, beispielsweise mittels einer Klebeverbindung.
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Die Fugenabdeckung 12 ist mit dem Fugenkörper 11 verbunden. Insbesondere sind in der hier beschriebenen Ausführungsform Fixierbänder 14 vorgesehen, die, in Erstreckungsrichtung des Fugenkörpers 11 betrachtet, in bestimmten Abständen vorgesehen sind. Zusätzlich kann eine Klebeverbindung eingesetzt werden, um die Fugenabdeckung 12 am Fugenkörper 11 zu fixieren.
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Die Fixierbänder 14 können auch eine Verbindung zum Bewehrungselement 4 herstellen. Die Fixierbänder 14 sind beispielsweise als Hartplastikband ausgebildet, dessen Enden sich verschweißen lassen, nachdem das Fixierband 14 um die Fugenabdeckung 12 und den Fugenkörper 11 gewickelt wurde.
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Die Fixierbänder sind in Längserstreckung des Fugenkörpers 11 beispielsweise in Abständen von ca. 2m vorgesehen. Auf diese Weise werden über eine Länge von 6-8m 2,3 oder 4 Fixierbänder verwendet.
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Ein derart ausgebildetes Fugenelement 10 kann auf die Baustelle geliefert und, wie nachfolgend detaillierter erläutert, verbaut werden, oder es ist möglich, dass das Fugenelement 10 auf der Baustelle zusammengefügt wird.
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Insbesondere wird zum Erstellen einer Schlitzwand im Untergrund zunächst ein Schlitz ausgehoben, beispielsweise mittels eines Schlitzwandgreifers 100. Ein solcher Schlitzwandgreifer 100 umfasst eine Schaufel 101, welche üblicherweise mehrere Zähne 101a aufweist.
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Der Schlitzwandgreifer 100 hebt dabei den Schlitz auf die geforderte Tiefe aus, wobei zur Abstützung des Schlitzes eine Bentonit-Suspension in den Schlitz eingeleitet werden kann, um den Schlitz zu stabilisieren und ein Einbrechen der Seitenwände des Schlitzes zu verhindern.
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Nachfolgend werden Bewehrungselemente 4 in den Schlitz eingebracht, und wobei bei Bedarf ferner Bewehrungskörbe (in 1-3 nicht gezeigt) im Randbereich in den Schlitz eingestellt werden können.
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In den derart vorbereiteten Schlitz wird das Fugenelement 10 benachbart zu den Bewehrungselementen 4 in den Schlitz eingebracht, sodass sich das Fugenelement 10 von einer bestimmten Tiefe im Schlitz, insbesondere dem Boden des Schlitzes, bis zur Oberfläche oder einem oberflächennahen Bereich erstreckt.
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Das Einbringen der Bewehrungselemente 4 und des Fugenelement 10 kann auch gemeinsam erfolgen, insbesondere wenn das Fugenelement 10 an einem oder mehreren Bewehrungselementen 4 befestigt ist.
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In einem weiteren Arbeitsgang wird nunmehr der Schlitz mit Beton verfüllt, wobei das Fugenelement 10 mit der ausgehärteten Lamelle verbunden wird. Nachfolgend wird benachbart zur Lamelle ein weiterer Schlitz, auch Sekundärschlitz genannt, ausgehoben.
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Planmäßig soll die Konstruktion umflossen werden, damit kein einseitiger, hydrostatischer Druck auftritt. Allerdings ermöglicht es das Fugenelement 10, derartigen Umlaufbeton in definierter Weise zu entfernen und eine hochwertige Fuge bereitzustellen.
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Insbesondere wird der Schlitzwandgreifer 100, der zum Ausheben des Schlitzes im Untergrund verwendet wurde, derart bewegt, dass die Schaufel 101 des Schlitzwandgreifers 100 in den Bereich des Fugenelements 10 gebracht werden (siehe 4a). Die Zähne 101a der Schaufel 101 gelangen dabei in den Bereich des ersten Fugenelements 17.
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Wird die Schaufel 101 des Schlitzwandgreifers 100 in vertikaler Richtung nach unten in den ausgehobenen Schlitz abgesenkt (4b), so trennen die Zähne 101a das erste Fugenelement 17 vom Fugenkörper 11 ab. Dabei werden auch die Fixierbänder 14 durchtrennt. Das zweite Fugenabdeckungselement 18, das aus Leichtbeton gefertigt ist, zerbricht und wird somit ebenfalls entfernt. Der Vorgang kann mit einem Abschälen der Fugenabdeckung 12 vom Fugenkörper 11 verglichen werden.
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In Versuchen hat sich gezeigt, dass insbesondere die Kombination aus der zweiteiligen Fugenabdeckung 12 vorteilhaft ist, wenn das erste Fugenabdeckungselement 17 eine geringere Festigkeit aufweist als das zweite Fugenabdeckungselement 18.
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Das Fugenband 15 ist dabei derart am Fugenkörper 11 befestigt oder an diesem ausgebildet, dass die Zähne 101a der Schaufel 101 des Schlitzwandgreifers 100 nicht mit dem Fugenband 15 kollidieren. Mit anderen Worten verbleibt das Fugenband 15 am Fugenkörper 11 und steht somit nach dem Abschälen der Fugenabdeckung 12 vom Fugenkörper 11 vor.
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Um die Qualität des Fugenbereich nach dem Abschälen der Fugenabdeckung
12 zu überprüfen oder zu dokumentieren, kann an der Schaufel
101 ein sogenannter Fugeninspektor
110 eingesetzt, der in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2013 205 765 A1 näher beschrieben wird. Der Fugeninspektor
110 kann zur Überprüfung der Güte des Fugenbereichs eingesetzt werden.
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In den weiteren Schlitz werden ähnlich wie zuvor beschrieben Bewehrungselemente 4-2 (und ggf. weitere Bewehrungskörbe) eingebracht. Am Bewehrungselement 4-2 kann ebenfalls ein Fugenkörper mit einem Fugenband angebracht sein. Wird der weitere Schlitz mit Beton verfüllt, kann über den durch den Fugenkörper 11 bereitgestellten Bereich eine saubere Fuge zwischen den benachbarten Lamellen hergestellt werden.
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8 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Fugenelements 10' nach dessen Positionierung im Untergrund. Das Fugenelement 10' gemäß der zweiten Ausführungsform umfasst, ähnlich wie dasjenige der ersten Ausführungsform, einen Fugenkörper 11' sowie eine Fugenabdeckung 12'. Die Fugenabdeckung 12' weist ein erstes Fugenabdeckelement 17' sowie ein zweites Fugenabdeckelement 18' auf, die miteinander und mit dem Fugenkörper 11' verbunden sind. Obwohl in 8 nicht im Detail gezeigt, können, ähnlich wie in der ersten Ausführungsform, Fixierbänder vorgesehen sein, die, in Erstreckungsrichtung des Fugenkörpers 11' betrachtet, in bestimmten Abständen vorgesehen sind. Die Fixierbänder können auch hier eine Verbindung zum Bewehrungselement 4' bereitstellen. Hinsichtlich der Details der Fugenabdeckung 12' wird auf die Erläuterung zur ersten Ausführungsform verwiesen.
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Das Fugenelement 10' der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von demjenigen der ersten Ausführungsform darin, dass das Fugenband 15', in der Draufsicht betrachtet, eine T-förmige Ausgestaltung aufweist. Darüber hinaus sind am Fugenkörper 11' Rückverankerungsstäbe 19' vorgesehen, die zu der entgegengesetzten Seite des Fugenkörpers 11' weisen als die Fugenabdeckung 12', also in Richtung des Bewehrungselements 4'. Auch die Rückverankerungsstäbe 19' haben, in der Draufsicht betrachtet, eine T-förmige Ausgestaltung.
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Die T-förmige Ausgestaltung des Fugenband 15' hat den besonderen Vorteil, dass eine äußert sichere Abdichtung und eine vorteilhafte Verankerung und damit eine planmäßige Kraftübertragung zu einer benachbarten Lamelle bereitgestellt werden kann.
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Die Rückverankerungsstäbe 19' mit der in Draufsicht T-förmigen Ausgestaltung stellen eine hochwertige Rückverankerung des Fugenkörper 11' sicher.
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9 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Fugenelements 10' nach dessen Positionierung im Untergrund. Das Fugenelement 10'' umfasst, ähnlich wie dasjenige der ersten und zweiten Ausführungsform, einen Fugenkörper 11'' sowie eine Fugenabdeckung 12''. Die Fugenabdeckung 12'' weist ein erstes Fugenabdeckelement 17'' sowie ein zweites Fugenabdeckelement 18'' auf, die miteinander und mit dem Fugenkörper 11'' verbunden sind. Obwohl in 9 nicht im Detail gezeigt, können, ähnlich wie in der ersten Ausführungsform, Fixierbänder vorgesehen sein, die, in Erstreckungsrichtung des Fugenkörpers 11'' betrachtet, in bestimmten Abständen vorgesehen sind. Die Fixierbänder können auch hier eine Verbindung zum Bewehrungselement 4'' bereitstellen. Hinsichtlich der Details der Fugenabdeckung 12'' wird auf die Erläuterung zur ersten Ausführungsform und/oder zweiten Ausführungsform verwiesen.
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Das Fugenelement 10'' der dritten Ausführungsform unterscheidet sich von demjenigen der ersten Ausführungsform darin, dass benachbart zum Fugenband 15'' Schläuche (oder Röhren) 20'' vorgesehen sind, die zum Nachverpressen des Fugenbereichs verwendet werden können. Hierzu wird eine aushärtbare Masse in die Schläuche 20''' einpresst, nachdem zwei benachbarte Lamellen erstellt wurden.
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Die nachverpressbaren Schläuche 20'' haben den besonderen Vorteil, dass eine äußert sichere Abdichtung zu einer benachbarten Lamelle bereitgestellt werden kann.
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Die vierte Ausführungsform betrifft ein Fugenelement 10''', das, wie nachfolgend näher erläutert, in einen im Untergrund erstellten Schlitz eingebracht wird, um einen Fugenbereich einer Lamelle auszubilden. Das Fugenelement 10''' umfasst einen Fugenkörper 11''', der aus einem Stahlblech ausgebildet ist. Der Fugenkörper 11''' wird mit einem Umformverfahren derart umgeformt, dass in einem im Querschnitt mittleren Bereich eine schwalbenschwanzartige Struktur 11a ausgebildet wird, die vom übrigen Abschnitt des Fugenkörpers 11''' in einer Richtung vorsteht. Im Bereich der schwalbenschwanzartigen Struktur 11a''' sind ferner in bestimmten Abständen Kopfbolzen in den Fugenkörper 11''' angebracht, die über die schwalbenschwanzartige Struktur 11a''' hervorstehen.
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Ferner ist ein Fugenband 15''' in der schwalbenschwanzartigen Struktur 11a''' verankert, und erstreckt sich, in einer Querschnittsansicht betrachtet, in einer entgegengesetzten Richtung vom Fugenkörper 11''' als die schwalbenschwanzartige Struktur 11a'''.
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An der Seite des Fugenbands 15''' ist am Fugenkörper 11''' eine Fugenabdeckung 12''' angebracht. Die Fugenabdeckung 12''' umfasst ein erstes Fugenabdeckelement 17''', das ein Polystyrol-Material aufweist, sowie ein zweites Fugenabdeckelement 18''', das aus Leichtbeton gefertigt ist.
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Das erste Fugenabdeckelement 17''' ist mit dem zweiten Fugenabdeckelement 18''' verbunden. Insbesondere wird bei der Herstellung der Fugenabdeckung 12''' eine Platte aus Leichtbeton gegossen und dabei Bewehrungsstäbe 16''' im Leichtbeton positioniert, die nach dem zumindest teilweisen Aushärten des Leichtbetons ähnlich wie Nägel von der Leichtbetonplatte hervorstehen. In diese Bewehrungsstäbe 16''' kann das erste Fugenabdeckungselement 17''', das beispielsweise in Form von mehreren Polystyrolplatten vorliegt, eingedrückt und somit fixiert werden.
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Das erste Fugenabdeckelement 17''' (Polystyrol-Material) weist beispielsweise eine Dicke von 20cm auf und das zweite Fugenabdeckelement 18''' eine Dicke von 10cm auf. Allerdings können diese Dimensionen variieren.
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Um die Fugenabdeckung 12''' mit dem Fugenkörper 11''' zu verbinden, wird die Fugenabdeckung 12''' an den Fugenkörper 11''' angelegt und in bestimmten Abständen mit einem um diese Elemente umlaufenden Fixierband 14''' verbunden. Das Fixierband 14''' ist beispielsweise als Hartplastikband ausgebildet, das sich verschweißen lässt, nachdem das Fixierband 14''' um die Fugenabdeckung 12''' und den Fugenkörper 11''' gewickelt wurde.
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Beispielsweise können die Fixierbänder 14''', in der Längserstreckung des Fugenkörpers 11''' betrachtet, in Abständen von ca. 2 Metern vorgesehen werden, um somit die Fugenabdeckung 12''' mit dem Fugenkörper 11''' zu verbinden. Auf diese Weise werden über eine Länge von 6 bis 8 m zwei, drei oder vier Fixierbänder 14''' verwendet.
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Ein derart ausgebildetes Fugenelement 10''' kann auf die Baustelle geliefert und wie nachfolgend erläutert verbaut werden. Alternativ ist es möglich, das Fugenelement 10''' auf der Baustelle zu montieren.
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Insbesondere wird zum Erstellen einer Schlitzwand im Untergrund zunächst ein Schlitz ausgehoben, beispielsweise mittels eines Schlitzwandgreifers 100. Ein solcher Schlitzwandgreifer 100 umfasst eine Schaufel 101, welche üblicherweise mehrere Zähne 101a aufweist.
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Der Schlitzwandgreifer 100 hebt, ähnlich wie bereits im Rahmen der ersten Ausführungsform erläutert, dabei den Schlitz auf die geforderte Tiefe aus.
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Zum Abschälen der Fugenabdeckung 12''' wird der Schlitzwandgreifer 100, derart bewegt, dass die Schaufel 101 des Schlitzwandgreifers 100 in den Bereich des Fugenelements 10''' gebracht werden. Die Zähne 101a der Schaufel 101 gelangen dabei in den Bereich des ersten Fugenelements 17'''.
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Wird die Schaufel 101 des Schlitzwandgreifers 100 in vertikaler Richtung nach unten in den ausgehobenen Schlitz abgesenkt, so trennen die Zähne 101a das erste Fugenelement 17''' vom Fugenkörper 11''' ab. Dabei werden auch die Fixierbänder 14''' durchtrennt. Das zweite Fugenabdeckungselement 18''', das aus Leichtbeton gefertigt ist, zerbricht und wird somit ebenfalls entfernt. Der Vorgang kann mit einem Abschälen der Fugenabdeckung 12''' vom Fugenkörper 11''' verglichen werden.
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Das Fugenband 15''' ist dabei derart am Fugenkörper 11''' befestigt oder an diesem ausgebildet, dass die Zähne 101a der Schaufel 101 des Schlitzwandgreifers 100 nicht mit dem Fugenband 15''' kollidieren. Mit anderen Worten verbleibt das Fugenband 15''' am Fugenkörper 11''' und steht somit nach dem Abschälen der Fugenabdeckung 12''' vom Fugenkörper 11''' vor.
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In einen weiteren Schlitz werden ähnlich wie zuvor beschrieben Bewehrungselemente 6'''-2 und Bewehrungskörbe eingebracht. Wird der weitere Schlitz mit Beton verfüllt, kann über den durch den Fugenkörper 11 bereitgestellten Bereich eine saubere Fuge zwischen den benachbarten Lamellen hergestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013205765 A1 [0047]