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Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, einen Kran gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 7 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 8.
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Infolge von Verschleiß oder Defekten kann ein Austausch eines an einem Fahrwerksträger, insbesondere Kran-Fahrwerksträger, montierten Laufradblocks erforderlich sein. Dieser Montagevorgang beinhaltet ein Ausrichten des Laufradblocks an dem Fahrwerksträger, um einen Schräglauf der Laufräder auf einer Laufradbahn, insbesondere Kran-Laufradbahn, zu vermeiden. Ansonsten besteht beispielsweise die Gefahr, dass die Laufräder durch den Schräglauf auf der Laufradbahn schroten (abreiben) und dadurch schneller verschleißen. Zusätzlich treten mit wachsendem Schräglaufwinkel Seitenkräfte auf, die den Fahrwerksträger über eine vorgesehene Betriebsbeanspruchung hinaus belasten.
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Weiterhin besteht im Anwendungsfall eines Brückenkrans beispielsweise die Gefahr, dass das Laufverhalten des Brückenkrans durch den Schräglauf empfindlich gestört wird.
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Aus der
DE 10 2011 002 044 A1 sind eine gattungsgemäße Anordnung und ein gattungsgemäßes Verfahren bekannt. Der darin offenbarte Laufradblock weist eine passgenau mechanisch bearbeitete Nut mit seitlichen inneren Führungsflächen auf, die von gegenüberliegenden Seitenwänden der Nut gebildet werden. Auch die mit dem Fahrwerksträger fest verbundene Platte ist passgenau mechanisch bearbeitet und weist als seitliche äußere Führungsflächen ausgebildete Seitenflächen auf. Die Ausrichtung des Laufradblocks an dem Fahrwerksträger erfolgt mittels einer zwischen den seitlichen äußeren Führungsflächen der Platte und den seitlichen inneren Führungsflächen der Nut gebildeten formschlüssigen Verbindung, die zugleich als Linearführung für ein Einstellen der Position des Laufwerks relativ zu dem Fahrwerksträger dient.
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Die
DE 699 13 882 T2 offenbart einen Brückenkran, dessen Hauptträger und Kopfträger flexibel miteinander verbunden sind, um sich während Bewegungen des Brückenkrans relativ zueinander bewegen zu können, wobei sich ein Bolzen in einem Langloch bewegt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, den Aufwand der zum Austausch und Ausrichten von Laufradblöcken erforderlichen Bearbeitung an dem Laufradblock und der Platte zu verringern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einen Kran mit den Merkmalen von Anspruch 7 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
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Erfindungsgemäß wird bei einer Anordnung mit einem Fahrwerksträger, einer Platte und einem an dem Fahrwerksträger lösbar befestigten Laufradblock, welcher ein Gehäuse und ein in dem Gehäuse gelagertes und aus dem Gehäuse heraus ragendes Laufrad umfasst, wobei die Platte zwischen dem Fahrwerksträger und dem Laufradblock angeordnet und fest mit dem Fahrwerksträger verbunden ist und eine zum Gehäuse gerichtete Grundfläche aufweist und wobei das Gehäuse eine die Platte aufnehmende Nut mit einer zur Grundfläche gerichteten Bodenfläche aufweist, wobei der Laufradblock mittels einer, insbesondere als Führung dienenden, formschlüssigen Verbindung zwischen dem Laufradblock und der Platte relativ zu dem Fahrwerksträger ausgerichtet ist, ein verringerter Fertigungsaufwand an der Platte und dem Laufradblock dadurch erreicht, dass die formschlüssige Verbindung innerhalb der Grundfläche der Platte ausgebildet ist, wobei die formschlüssige Verbindung von mindestens einem in die Grundfläche der Platte eingebrachten Langloch und mindestens einem auf der Bodenfläche der Nut ausgebildeten und formschlüssig mit dem Langloch zusammenwirkenden Vorsprung, insbesondere einem auf der Bodenfläche der Nut angeordneten Stift, hergestellt ist.
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Für die erfindungsgemäße Anordnung kann deshalb, insbesondere im Gegensatz zur in der
DE 10 2011 002 044 A1 offenbarten Anordnung, eine passgenaue auf Maß und entsprechend aufwendige Bearbeitung der Nut, insbesondere deren Seitenwände zur Ausbildung von Führungsflächen, und somit des Laufradblockgehäuses entfallen. Das gilt auch für die die Grundfläche begrenzenden Seitenflächen der Platte, da zwischen diesen und der Nut beziehungsweise deren Seitenwänden erfindungsgemäß keine formschlüssige Verbindung mehr hergestellt werden muss. Vielmehr ist die Breite der Nut vorzugsweise derart größer als die Breite der Platte ausgebildet, dass zwischen den Seitenwänden der Nut und diesen zugewandten Seitenflächen der Platte keine Führung, insbesondere Linearführung, erfolgt oder möglich ist. Die Platte weist zudem vorzugsweise eine geringere Dicke/Stärke als die Tiefe der Nut auf, sodass auch hier keine Zwängung auftreten kann.
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Unter einer passgenauen Bearbeitung auf Maß wird im Rahmen der Erfindung eine toleranzgenaue Bearbeitung, vorzugsweise mechanische Bearbeitung, insbesondere unter Zuhilfenahme einer Maschine, verstanden. Im Gegensatz zu einer nichtpassgenauen Bearbeitung, bei welcher, insbesondere mittels Schneiden oder Schruppen (Fräsen), vergleichsweise gröbere Konturen an ein Werkstück gebracht werden, wird also bei der passgenauen Bearbeitung, insbesondere mittels Schleifen oder Schlichten (Fräsen), ein passgenaues Maß am Werkstück hergestellt.
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In konstruktiv einfacher Weise ist die formschlüssige Verbindung, insbesondere zur Ausbildung der Führung, anhand von zwei auf der Bodenfläche der Nut angeordneten Stiften und anhand von zwei in die Grundfläche der Platte eingebrachten Langlöchern hergestellt.
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Grundsätzlich denkbar ist auch, dass die formschlüssige Verbindung, insbesondere zur Ausbildung der Führung, von nur einem in die Grundfläche der Platte eingebrachten Langloch und zwei auf der Bodenfläche der Nut angeordneten Stiften oder auch nur einem Stift hergestellt wird. Dabei kann anstelle des jeweiligen Stifts auch ein andersartiger Vorsprung auf der Bodenfläche der Nut ausgebildet sein und formschlüssig mit dem jeweiligen Langloch zusammenwirken. Dies gilt auch nachfolgend, sofern beispielhaft von Stift(en) und Langlöchern die Rede ist.
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Die Stifte auf der Bodenfläche der Nut und die Langlöcher in der Grundfläche der Platte bilden also gemeinsam die formschlüssige Verbindung zwischen dem Laufradblock und der Platte zu einer relativen Ausrichtung des Laufradblocks an dem Fahrwerksträger aus. Hierfür sind nur die zwei Stifte und die zwei Langlöcher passgenau auf Maß zu bearbeiten. Dies gilt auch entsprechend wenn eine andere Anzahl von Stiften oder andersartigen Vorsprüngen oder Langlöchern, beispielsweise nur ein Langloch, vorgesehen sind.
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Die Grundfläche der Platte und die Bodenfläche der Nut am Laufradblock sind in einem montierten Zustand des Laufradblocks an dem Fahrwerksträger aufeinander zu gerichtet. Dabei ist die Bodenfläche der Nut vorzugsweise bezüglich des aus dem Gehäuse heraus ragenden Laufrads an einer gegenüberliegenden Seite des Laufradblocks angeordnet. Das Gehäuse weist außerhalb der Nut mindestens eine auch als Kopfanschlussfläche bezeichnete Anschlussfläche auf, welche zum Fahrwerksträger gerichtet ist. Vorzugsweise umfasst das Gehäuse vier voneinander unabhängige Anschlussflächen. Im Bereich der Anschlussfläche(n) erfolgt insbesondere eine Befestigung des Laufradblocks mit dem Fahrwerksträger. Das Gehäuse ist üblicherweise aus mehreren Teilen zusammengesetzt, vorzugsweise aus zwei gleichen Gehäusehälften, wodurch sich ein entsprechend symmetrischer Aufbau des Gehäuses und dementsprechend auch des Laufradblocks ergibt.
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Die auf der Bodenfläche der Nut angeordneten Stifte sind fest mit dem Laufradblock, insbesondere mittels einer kraft- und/oder stoffschlüssigen Verbindung, verbunden, insbesondere verschraubt, verklebt und/oder verschweißt. Selbstverständlich kann der Stift auch Teil des Gehäuses sein, beispielsweise indem der Stift bereits bei einem Gießen des Gehäuses berücksichtigt ist. Die Länge der Stifte ist bei einer Anlage der Anschlussfläche an dem Fahrwerksträger vorzugsweise kürzer als der Abstand der Bodenfläche zu einem Boden der Langlöcher oder, bei Durchgangslanglöchern, zu dem Fahrwerksträger.
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Mittels der Stifte und der Langlöcher sind der Laufradblock und der Fahrwerksträger relativ zueinander ausgerichtet. Die relative Ausrichtung des Laufradblocks zum Fahrwerksträger bewirkt insbesondere eine Ausrichtung der Spur des Laufrades gegenüber dem Fahrwerksträger und/oder einer Laufradbahn, auf welcher das Laufrad bewegt wird. Mit anderen Worten ist mittels der Stifte und Langlöcher insbesondere das Laufrad hinsichtlich seiner Bewegungsrichtung ausgerichtet.
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Der Fahrwerksträger kann beispielsweise als T-Träger, Doppel-T-Träger, Kasten-Träger, L-Profil-Träger oder C-Profil-Träger ausgebildet sein. An einem einzigen Fahrwerksträger können mehrere Platten und Laufradblöcke angeordnet sein. Bei zwei Laufradblöcken sind diese insbesondere in einer Laufrichtung der Laufräder hintereinander angeordnet. Selbstverständlich ist es denkbar, dass die Laufradblöcke auch bezüglich der Laufrichtung der Laufräder nebeneinander angeordnet sind. Auch eine Kombination aus beidem ist möglich. Es versteht sich von selbst, dass bei mehreren Laufradblöcken die relative Ausrichtung jedes einzelnen Laufradblocks zum Fahrwerksträger beziehungsweise die Ausrichtung der Spur dessen Laufrades gegenüber dem Fahrwerksträger und/oder der Laufradbahn jeweils individuell erfolgen kann.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es, wie mit der in der
DE 10 2011 002 044 A1 offenbarten Anordnung, möglich, eine bei einer Erstmontage des Laufradblocks an dem Fahrwerksträger erfolgte sorgfältige relative Ausrichtung des Laufradblocks zu dem Fahrwerksträger zu erhalten, um eine Re-Montage des vorliegenden Laufradblocks oder, bei einem Austausch des Laufradblocks, eine Montage eines neuen Laufradblocks zu erleichtern. Der vorliegende oder neue Laufradblock kann somit ohne erneute relative Ausrichtung an dem Fahrwerksträger befestigt und trotzdem Schräglauf vermieden werden. Es versteht sich, dass der neue Laufradblock hierzu die erfindungsgemäßen Stifte an exakt derselben Position am Laufradblock aufweisen muss.
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Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Platte mit dem Fahrwerksträger, insbesondere mittels Lochpunktschweißung, verschweißt ist. Hierdurch ist die Platte dauerhaft und positionsgenau an dem Fahrwerksträger fixiert. Ein versehentliches Verschieben der Platte, bei der die Platte aus der bei der Erstmontage eingestellten Position gebracht wird, wird somit vermieden.
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Die Platte kann also mittels Lochpunktschweißung oder einem anderen geeigneten Schweißverfahren an nur einem Punkt oder einer Position verschweißt werden. Es ist selbstverständlich denkbar, dass die Platte an mehreren Punkten oder Positionen verschweißt wird.
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Alternativ zur Schweißung kann die Platte auch mittels Verstiften oder Verschrauben mit dem Fahrwerksträger verbunden werden, um die vorherige Ausrichtung der Platte relativ zum Fahrwerksträger zu fixieren.
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Besonders vorteilhaft ist außerdem vorgesehen, dass jedes Langloch der formschlüssigen Verbindung gegenüberliegende und lineare Führungsflächen aufweist, an denen der jeweilige Stift anliegt.
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Die linearen Führungsflächen verlaufen parallel zu einer Längserstreckung des Langloches. Die Toleranzen für einen Abstand zwischen den linearen Führungsflächen und die Toleranzen für den Außendurchmesser des Stiftes sind derart ausgebildet, dass zwischen diesen eine Spielpassung besteht. Die Spielpassung ist derart ausgebildet, dass der Stift an den linearen Führungsflächen anliegt. Durch ein Verschieben der Stifte in den Langlöchern ist eine Position des Laufradblocks relativ zum Fahrwerksträger nach Art einer Linearführung veränderbar.
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Die Linearführung lässt also ein Verschieben des Laufradblock relativ zum Fahrwerksträger in eine Richtung, welche parallel zur Längserstreckung des Langlochs beziehungsweise zu den linearen Führungsflächen verläuft, zu (Loslager), ein Verschieben in eine Richtung, welche quer oder senkrecht zur Längserstreckung des Langlochs beziehungsweise zu den linearen Führungsflächen verläuft, hingegen nicht (Festlager).
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Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die linearen Führungsflächen des Langlochs parallel zu einer Drehachse des Laufrades ausgerichtet sind.
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Die Position des Laufradblocks relativ zum Fahrwerksträger kann also parallel zur Drehachse des Laufrades durch Verschieben der Stifte entlang der linearen Führungsflächen der Langlöcher verändert beziehungsweise eingestellt werden. Ein Verschieben des Laufradblocks in einer quer oder senkrecht zur Drehachse verlaufenden Richtung ist durch das Anliegen des Stiftes an den linearen Führungsflächen hingegen nicht möglich. Hierdurch wird insbesondere erreicht, dass beim Verschieben des Laufradblocks die Ausrichtung der Spur beibehalten wird.
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Somit kann ein erster Laufradblock, welcher einer ersten Laufradbahn zugeordnet ist, auch relativ zu einem zweiten Laufradblock, welcher einer zweiten Laufradbahn zugeordnet ist, verschoben werden. Sind der erste und zweite Laufradblock parallel angeordnet und zeigen deren Laufräder in dieselbe Laufrichtung, erfolgt insbesondere eine Einstellung einer Spurweite, also eine Einstellung eines direkten Abstands zwischen dem ersten und dem zweiten Laufradblock.
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In konstruktiv einfacher Weise ist der Laufradblock an dem Fahrwerksträger angeschraubt, um die eingestellte Position relativ zum Fahrwerksträger zu fixieren.
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Mit anderen Worten erfolgt eine Befestigung des Laufradblocks an dem Fahrwerksträger über eine Schraubverbindung, die mindestens eine, vorzugsweise mehrere, Schraube(n) umfasst. Der Laufradblock kann somit in einfacher Weise montiert und wieder demontiert werden. Für die jeweilige Verschraubung ist mindestens eine, vorzugsweise als Sacklochbohrung mit einem Gewinde ausgebildete, Befestigungsbohrung am Laufradblock, insbesondere in dessen Gehäuse, insbesondere im Bereich der jeweiligen Anschlussfläche, vorgesehen. Im Fahrwerksträger ist vorzugsweise mindestens eine Durchgangsbohrung vorgesehen.
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Es ist jedoch auch denkbar, dass die mindestens eine Befestigungsbohrung am Laufradblock als Durchgangsbohrung ausgebildet ist und an dem Fahrwerksträger statt der mindestens einen Durchgangsbohrung mindestens eine Bohrung mit Gewinde vorgesehen ist.
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Auch ist es möglich, dass die mindestens eine Bohrung jeweils am Laufradblock und Fahrwerksträger als Durchgangsbohrung ausgebildet ist und die jeweilige Verschraubung der Schraubverbindung mindestens eine Mutter umfasst, mittels welcher die mindestens eine durch die beiden Durchgangsbohrungen gesteckte Schraube verschraubt wird, um den Laufradblock an dem Fahrwerksträger zu befestigen.
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Bei einer gelockerten, also nicht festen, Schraubverbindung kann der Laufradblock relativ zum Fahrwerksträger verschoben werden, um die Position des Laufradblockes zu verändern und/oder die Spurweite einzustellen. Hierzu ist die mindestens eine Durchgangsbohrung im Fahrwerksträger insbesondere als Langloch ausgebildet. Auch ein im Vergleich zur Schraubengröße größerer Durchmesser der Durchgangsbohrung ist möglich. Nach Einstellung der Spurweite kann ein (erneutes) Festziehen der Verschraubung(en) erfolgen.
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Erfindungsgemäß wird zudem ein Kran, insbesondere Laufkran, insbesondere Brückenkran oder Portalkran, dadurch verbessert, dass dieser eine erfindungsgemäße Anordnung umfasst. Der Fahrwerksträger kann beispielsweise an einer Brücke des Laufkrans oder einer Stütze des Portalkrans und/oder einer Kranlaufkatze des Laufkrans oder Portalkrans angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß wird bei einem Verfahren zur Erstmontage eines Laufradblocks an einem Fahrwerksträger, wobei der Laufradblock ein Gehäuse und ein in dem Gehäuse gelagertes und aus dem Gehäuse heraus ragendes Laufrad umfasst, wobei zwischen dem Fahrwerksträger und dem Laufradblock eine Platte mit einer zum Gehäuse gerichteten Grundfläche angeordnet wird und wobei das Gehäuse so zur Platte angeordnet wird, dass eine Nut des Gehäuses mit einer zur Grundfläche gerichteten Bodenfläche die Platte aufnimmt, wobei anschließend der Laufradblock relativ zu dem Fahrwerksträger ausgerichtet und hieran lösbar befestigt wird, während zwischen dem Laufradblock und der Platte eine formschlüssige Verbindung hergestellt ist, wobei nach erfolgter relativer Ausrichtung des Laufradblocks zu dem Fahrwerksträger die Platte mit dem Fahrwerksträger fest verbunden wird, ein verringerter Fertigungsaufwand an der Platte und dem Laufradblock dadurch erreicht, dass die formschlüssige Verbindung innerhalb der Grundfläche der Platte hergestellt wird, wobei die formschlüssige Verbindung von mindestens einem in die Grundfläche der Platte eingebrachten Langloch und mindestens einem auf der Bodenfläche der Nut ausgebildeten und formschlüssig mit dem Langloch zusammenwirkenden Vorsprung, insbesondere einem auf der Bodenfläche der Nut angeordneten Stift, hergestellt wird.
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Die oben in Bezug auf die Anordnung erreichten Vorteile ergeben sich selbstverständlich auch durch das erfindungsgemäße Verfahren.
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In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die formschlüssige Verbindung zwischen dem Laufradblock und der Platte anhand von zwei auf der Bodenfläche der Nut angeordneten Stiften und anhand von zwei in die Grundfläche der Platte eingebrachten Langlöchern hergestellt wird.
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Mit anderen Worten wird der Laufradblock bei der Erstmontage zunächst gemeinsam mit der Platte an dem Fahrwerksträger ausgerichtet, wobei die formschlüssige Verbindung zwischen dem Laufradblock und der Platte innerhalb der Grundfläche der Platte angeordnet ist, wozu vorzugsweise die Stifte des Laufradblocks in den Langlöchern der Platte angeordnet sind und an linearen Führungsflächen des Langloches anliegen. Zur Ausrichtung des Laufradblocks relativ zum Fahrwerksträger und somit zur Ausrichtung der Spur wird der Laufradblock um eine gedachte vertikale Achse verschwenkt, bis das Laufrad in seiner Laufrichtung auf einer Laufradbahn geradeaus laufen kann. Der Laufradblock ist bei dieser Ausrichtung lose mit dem Fahrwerksträger verschraubt. Nach dem Ausrichten wird der Laufradblock fest mit dem Fahrwerksträger verschraubt. Anschließend wird die Platte am Fahrwerksträger zum dauerhaften Verbleib unlösbar und unbeweglich fixiert, beispielsweise mittels Lochpunktschweißung oder einem anderen geeigneten Schweißverfahren. Alternativ ist auch Verstiften oder Verschrauben möglich, um die Platte am Fahrwerksträger zu fixieren.
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Unter Erstmontage wird im Rahmen der Erfindung eine Montage verstanden, bei welcher zum ersten Mal eine erfindungsgemäße Anordnung mit der Platte hergestellt wird. Dies kann beispielsweise bei einem Neubau eines Fahrwerks oder im Rahmen einer Wartung sein. Bei einem Austausch des Laufradblocks beziehungsweise einer davon umfassten Remontage des vorliegenden Laufradblocks oder Montage eines neuen Laufradblocks entfällt das Verbinden der Platte mit dem Fahrwerksträger. Vielmehr kann die bereits eingestellte relative Ausrichtung sofort übernommen werden und die noch erforderliche Einstellung der Spurweite durch seitliches Verschieben des Laufradblocks leicht erreicht werden.
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Vorteilhafter Weise wird hierbei die Platte mit dem Fahrwerksträger, insbesondere mittels Lochpunktschweißung, verschweißt.
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Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Laufradblock an dem Fahrwerksträger angeschraubt wird.
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Im Übrigen gelten die zur Anordnung beschriebenen Details und Vorteile auch für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Weitere Details der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung, in der
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Laufkrans,
- 2 eine schematische perspektivische Ansicht einer Anordnung mit einem Fahrwerksträger, einer Platte und einem Laufradblock,
- 2a eine weitere schematische perspektivische und ausschnittsweise Ansicht der Anordnung aus 2,
- 3 eine schematische perspektivische und ausschnittsweise Ansicht einer Gehäusehälfte eines Laufradblocks,
- 4 eine schematische perspektivische Ansicht einer Platte,
- 5 eine schematische perspektivische Ansicht eines Laufradblocks mit in der Nut aufgelegter Platte und
- 5a eine weitere schematische perspektivische und ausschnittsweise Ansicht der Anordnung aus 5 zeigt.
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Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Laufkrans 1, der hier beispielhaft als sogenannter Zwei-Träger-Brückenkran ausgebildet ist. Der Laufkran 1 ist auf einem Schienenweg mit zwei zueinander parallelen und voneinander beabstandeten, auch als Laufradbahn bezeichneten, Schienen (nicht dargestellt) im Wesentlichen horizontal in einer Kranfahrrichtung K verfahrbar.
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Der Laufkran 1 umfasst zwei parallel und mit Abstand zueinander verlaufende Kastenträger 2, die beispielhaft einen horizontalen Kranträger ausbilden und als Fahrweg für eine Laufkatze 3 mit einem Hebezeug 4 dienen. Hierbei verfährt die Laufkatze 3 auf den Kastenträgern 2 in einer horizontalen Katzfahrrichtung k, die rechtwinklig zur Kranfahrrichtung K ausgerichtet ist. Entsprechend erstrecken sich die Kastenträger 2 ebenfalls in Katzfahrrichtung k. Alternativ kann auch nur ein einzelner Kastenträger oder Doppel-T-Profil nach Art eines Ein-Träger-Brückenkrans vorgesehen sein. Die Laufkatze 3 verfährt dann beispielsweise an einem Untergurt des Kastenträgers. Zur Ausbildung des jeweiligen Kranträgers können Fachwerkträger anstelle von Kastenträgern eingesetzt werden.
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Die Kastenträger 2 liegen an ihren jeweiligen, gegenüberliegenden Enden auf quer dazu und somit in Kranfahrrichtung K verlaufenden Fahrwerksträgern 5 auf. An den gegenüberliegenden Enden der Fahrwerksträger 5 ist jeweils ein Laufradblock 6 angeordnet, der gegebenenfalls durch einen Elektromotor angetrieben ist. Die Laufradblöcke 6 sind jeweils mit ihrem Laufrad 11 (siehe 2) auf den nicht dargestellten Schienen in Kranfahrrichtung K verfahrbar. Selbstverständlich sind die Laufradblöcke 6 auch an anderen Krantypen einsetzbar.
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In Kranfahrrichtung K des Laufkrans 1 verlaufen die Laufradwege von vier Laufrädern 11, insbesondere deren Laufradweg-Mittellinien 11a, die durch eine gedachte Kontaktlinie zwischen einer Laufradmitte und einer Schienenmitte gebildet ist. Die Laufradweg-Mittellinien 11a sind nur schematisch durch strichpunktierte Linien angedeutet. Die Position des Laufradblocks 6 relativ zum Fahrwerksträger 5 kann in den Verstellrichtungen 23 eingestellt werden. Beim Verschieben des Laufradblocks 6 in den Verstellrichtungen 23 wird eine Ausrichtung der Spur beibehalten.
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Durch einen direkten Abstand zwischen den in Kranfahrrichtung K des Laufkrans 1 parallel verlaufenden Laufradwegen, insbesondere deren Laufradweg-Mittellinien 11a, von zwei Laufradblöcken 6 ist die Spurweite S bestimmt. Es kann ein erster Laufradblock 6i relativ zu einem parallel zum ersten Laufradblock 6i angeordneten zweiten Laufradblock 6ii verschoben werden, um die Spurweite S einzustellen. Dabei ist der erste Laufradblock 6i einer ersten Laufradbahn zugeordnet und der zweite Laufradblock 6ii einer zur ersten Laufradbahn parallelen zweiten Laufradbahn, wobei das Laufrad 11 des ersten Laufradblocks 6i und das Laufrad 11 des zweiten Laufradblocks 6ii in dieselbe Laufrichtung zeigen.
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Die 2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Anordnung mit einem Fahrwerksträger 5, einer Platte 14 und einem Laufradblock 6. Der Fahrwerksträger 5 weist eine Befestigungsplatte 16 auf, welche zur besseren Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Anordnung durchbrochen dargestellt ist.
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An dem Fahrwerksträger 5 ist der Laufradblock 6 angeordnet. Der Laufradblock 6 weist ein an seiner Unterseite 13 offenes, kastenförmiges Gehäuse 7 auf, welches beispielhaft aus zwei gleichen Gehäusehälften zusammengesetzt ist. In dem Gehäuse 7 ist ein Laufrad 11 gelagert, welches sich mit einer Nabe 12 um eine quer zur Kranfahrtrichtung K verlaufende und horizontale Drehachse D dreht und nach unten zur Unterseite 13 hin, teilweise aus dem Gehäuse 7 heraus ragt. Bei üblicher Einbaulage ist die Drehachse D horizontal ausgerichtet. Die Nabe 12 wird seitlich jeweils in einem Gleit- und/oder Wälzlager gehalten, die in das Gehäuse 7 eingesetzt werden.
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Die Befestigungsplatte 16 weist beispielhaft vier Durchgangsbohrungen 17 zur lösbaren Befestigung des Laufradblocks 6 auf. Der Laufradblock 6 umfasst beispielhaft vier Befestigungsbohrungen 18 (siehe 3), sodass bei Überdeckung der Durchgangsbohrungen 17 und der Befestigungsbohrungen 18 der Laufradblock 6 an dem Fahrwerksträger 5 lösbar befestigbar ist. Hierzu werden Schrauben 19 durch die Durchgangsbohrungen 17 durchgesteckt und in die beispielhaft als Gewindebohrungen ausgebildeten Befestigungsbohrungen 18 geschraubt.
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Die Befestigungsplatte 16 weist mindestens eine Bohrung 15, vorliegend exemplarisch zwei Bohrungen 15, zur Durchführung einer Lochpunktschweißung auf, die der Befestigung der Platte 14 über die Lochpunktschweißung an der Befestigungsplatte 16 dienen.
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Bei einer Erstmontage des Laufradblocks 6 an dem Fahrwerksträger 5 wird die Platte 14 lose in eine Nut 10 des Gehäuses 7 (siehe 3 und 5) eingelegt, wobei die Stifte 20 des Laufradblocks 6 in die Langlöcher 21 der Platte 14 greifen. Dann wird der Laufradblock 6 und damit auch die Spur des Laufrades 11 in Kranfahrtrichtung K ausgerichtet, damit das Laufrad 11 verschleißarm entlang der Schienen des Laufkrans 1 abrollen kann. Der Laufradblock 6 wird hierzu um eine gedachte vertikale Achse relativ zum Fahrwerksträger verschwenkt. Nach erfolgter Ausrichtung des Laufradblocks 6 und Festschrauben des Laufradblocks 6 wird die Platte 14 anschließend an die Befestigungsplatte 16 des Fahrwerksträgers 5 in den Bohrungen 15 angeschweißt und somit unlösbar und unbeweglich fixiert.
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Sollte nun bei einem Verschleiß oder einem Defekt eines Laufradblocks 6 dessen Austausch erforderlich sein, werden die Schrauben 19 gelöst und die Platte 14 verbleibt in der angeschweißten Position. Dann wird erfindungsgemäß ein neuer Laufradblock 6 gleichen Typs mit zwei passenden Stiften 20 eingesetzt und verschraubt. Da die Platte 14 in Bezug auf die Kranfahrrichtung K und somit auf eine ideale Ausrichtung des Laufrades 11 schon ausgerichtet ist, kann bei einem Wechsel die relative Ausrichtung des Laufradblocks 6 zum Fahrwerksträger 5 ausbleiben und die erneute Montage vereinfacht sich. Die Position des Laufradblocks 6 und damit auch die Spurweite S kann, solange der Laufradblock 6 noch nicht fest mit dem Fahrwerksträgers 5 verschraubt ist, einfach eingestellt werden. Jeder der Laufradblöcke 6 ist nämlich quer zur Kranfahrrichtung K verschiebbar, wobei die Ausrichtung des jeweiligen Laufrads 11 mittels der Stifte 20 und Langlöcher 21 beibehalten wird.
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Die Drehachse D des Laufrades 11 verläuft insbesondere parallel zu linearen Führungsflächen 21 a des Langlochs 21 (siehe 4). Die Position des Laufradblocks 6 relativ zum Fahrwerksträger 5 kann also parallel zur Drehachse D des Laufrades 11 durch Verschieben der Stifte 20 entlang der linearen Führungsflächen 21a der Langlöcher 21 verändert beziehungsweise eingestellt werden. Ein Verschieben des Laufradblocks 6 in einer quer oder senkrecht zur Drehachse D verlaufenden Richtung ist durch das Anliegen des Stiftes 20 an den linearen Führungsflächen 21a hingegen nicht möglich.
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Die 2a zeigt eine weitere schematische perspektivische und ausschnittsweise Ansicht der Anordnung aus 2.
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Die 3 zeigt eine schematische perspektivische und ausschnittsweise Ansicht einer Gehäusehälfte eines entsprechend symmetrisch aufgebauten Laufradblocks 6. Die folgenden Ausführungen zum Gehäuse 7 und Laufradblock 6 beziehen dementsprechend die nicht dargestellte zweite Gehäusehälfte mit ein. An einer der Unterseite 13 (siehe 2 und 5) gegenüberliegenden Oberseite des Gehäuses 7 ist die Nut 10 eingebracht. Die Nut 10 erstreckt sich über die gesamte Breite der dargestellten Gehäusehälfte und damit auch des Gehäuses 7. Diese Erstreckungsrichtung verläuft in Katzfahrrichtung k und damit quer zur Kranfahrrichtung K sowie quer zur Laufrichtung des Laufrades 11. Die Nut 10 wird in Kranfahrtrichtung K gesehen vorne und hinten jeweils durch eine Seitenwand 10b begrenzt, welche im Sinne der Erfindung nicht passgenau auf Maß bearbeitet sein müssen. In die Nut 10 ist die Platte 14 (siehe auch 4) einsetzbar, wobei zwei auf einer Bodenfläche 10a der Nut 10 angeordneten Stifte 20 in die zwei Langlöcher 21 (siehe auch 5) in der Grundfläche 14a einführbar sind. Je Gehäusehälfte ist einer der Stifte 20 angeordnet. Die Stifte 20 sind erfindungsgemäß passgenau auf Maß bearbeitet.
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An der Oberseite des Gehäuses 7 sind zudem vier voneinander unabhängige Anschlussflächen 8 vorgesehen, welche sich in einem Bereich des Gehäuses 7 außerhalb der Nut 10 befinden. Je Gehäusehälfte sind dabei zwei Anschlussflächen 8 vorgesehen. Bei einer Montage des Laufradblocks 6 an dem Fahrwerksträger 5 kommen die Anschlussflächen 8 zur Anlage an der Befestigungsplatte 16.
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In jeder der vier Anschlussflächen 8 ist eine Befestigungsbohrung 18 angeordnet, von denen in 3 nur eine dargestellt ist. Über die insgesamt vier Befestigungsbohrungen 18 wird der Laufradblock 6 an dem Fahrwerksträger 5 lösbar befestigt, indem die Schrauben 19 nach einem Durchstecken durch die Durchgangsbohrungen 17 der Befestigungsplatte 16 (vergleiche 2) in die Befestigungsbohrungen 18 geschraubt werden.
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Die 4 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Platte 14 mit zwei in der Grundfläche 14a ausgebildeten Langlöchern 21. Die Platte 14 weist umlaufende und die Grundfläche 14a der Platte 14 begrenzende Seitenflächen 14b auf, welche im Sinne der Erfindung nicht passgenau auf Maß bearbeitet sein müssen. Die Langlöcher 21 weisen jeweils zwei Führungsflächen 21a auf, welche hingegen passgenau auf Maß bearbeitet sind, um jeweils mit einem Stift 20 eine Linearführung für den Laufradblock 6 zu bilden.
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Die 5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Laufradblocks 6 mit in der Nut 10 aufgelegter Platte 14.
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Die 5a zeigt eine weitere schematische perspektivische und ausschnittsweise Ansicht der 5. Es ist gut zu erkennen, dass die Breite der Nut 10 und die Breite der Platte 14 derart ausgebildet sind, dass die Seitenwände 10b der Nut 10 und die Seitenflächen 14b der Platte 14 zueinander beabstandet sind. Die Stifte 20 liegen hingegen an den Führungsflächen 21a der Langlöcher 21 an. Die Stifte 20 und die Langlöcher 21 sind hierzu derart passgenau auf Maß bearbeitet, dass die zwei Führungsflächen eines Langloches und der zugehörige Stift zueinander formschlüssig und passgenau sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laufkran
- 2
- Kastenträger
- 3
- Laufkatze
- 4
- Hebezeug
- 5
- Fahrwerksträger
- 6
- Laufradblock
- 6i
- erster Laufradblock
- 6ii
- zweiter Laufradblock
- 7
- Gehäuse
- 8
- Anschlussfläche (Laufradblock)
- 10
- Nut
- 10a
- Bodenfläche (Nut)
- 10b
- Seitenwand (Nut)
- 11
- Laufrad
- 11a
- Laufradweg-Mittellinie
- 12
- Nabe
- 13
- Unterseite
- 14
- Platte
- 14a
- Grundfläche (Platte)
- 14b
- Seitenfläche (Platte)
- 15
- Bohrung (Lochpunktschweißen)
- 16
- Befestigungsplatte (Fahrwerksträger)
- 17
- Durchgangsbohrung (Fahrwerksträger)
- 18
- Befestigungsbohrung (Laufradblock)
- 19
- Schraube
- 20
- Stift
- 21
- Langloch
- 21a
- Führungsfläche (Langloch)
- 23
- Verstellrichtungen
- D
- Drehachse
- k
- Katzfahrrichtung
- K
- Kranfahrrichtung
- S
- Spurweite