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Die Erfindung betrifft einen Windabweiser für ein Schiebedachsystem und ein solches Schiebedachsystem für ein Kraftfahrzeug.
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Aus dem Stand der Technik sind Windabweiser bekannt, die in dem ausgestellten Zustand einen Spalt zu einem in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs vorderen Rand eines Dachausschnitts aufweisen. Während der Bewegung des Kraftfahrzeugs entstehen Verwirbelungen und damit ein Luftstrom, der in diesen Spalt einströmt.
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In Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs erzeugt dieser Luftstrom ein akustisches Geräusch, das von den Fahrzeuginsassen des Kraftfahrzeugs bei höheren Geschwindigkeiten als unangenehm empfunden wird.
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Es ist daher die Aufgabe, einen Windabweiser und ein Schiebedachsystem bereitzustellen, die eine verbesserte Akustik für die Fahrzeuginsassen bereitstellen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Windabweiser für ein Schiebedachsystem, der einen schwenkbaren, im ausgestellten Zustand des Windabweisers oberen Bügel und einen schwenkbaren, im ausgestellten Zustand des Windabweisers unteren Bügel hat. Die Bügel weisen jeweils einen sich längs des vorderen Randes des zugeordneten Dachausschnitts erstreckenden Mittelsteg auf. Der Windabweiser hat ferner ein erstes elastisches Ausstellelement und ein Strömungsumlenkteil, das an den beiden Mittelstegen befestigt ist und im ausgestellten Zustand des Windabweisers den Raum zwischen den Mittelstegen überbrückt. Dabei erstreckt sich das Ausstellelement schräg aufwärts und entgegen der Fahrtrichtung zwischen den Mittelstegen. Die schwenkbaren Bügel sind zwischen einer hochgeschwenkten und einer abgesenkten Position bewegbar. Dabei ist das erste elastische Ausstellelement dem oberen Bügel zugeordnet und dazu ausgebildet, den oberen Bügel in die hochgeschwenkte Position zu beaufschlagen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Schiebedachsystem für ein Kraftfahrzeug gelöst. Das Schiebedachsystem umfasst einen erfindungsgemäßen Windabweiser und ist in einen Dachausschnitt des Kraftfahrzeugs eingesetzt.
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Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass sowohl der obere Bügel als auch der untere Bügel schwenkbar ausgeführt sind. Durch die Schwenkbewegung des unteren Bügels wird der Spalt zwischen dem vorderen Rand des Dachausschnitts und dem Windabweiser minimiert oder sogar geschlossen, sodass in diesen Spalt keine Luft mehr einströmen kann. Daher entsteht auch nicht das akustische Geräusch, das von den Fahrzeuginsassen als unangenehm empfunden wird. Somit wird durch das Schiebedachsystem und den Windabweiser die Akustik für Fahrzeuginsassen des Kraftfahrzeugs verbessert. Des Weiteren kann aufgrund des schwenkbaren unteren Bügels ein Strömungsumlenkteil verwendet werden, das in der Verstellrichtung schmaler ausgeführt ist als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Windabweisern.
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Beispielsweise ist das erste elastische Ausstellelement am oberen Bügel befestigt, insbesondere nicht lösbar.
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Ein Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die beiden Bügel eine gemeinsame Schwenkachse haben. Auf diese Weise können beide Bügel durch dasselbe Ausstellelement hochgeschwenkt werden.
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Das Strömungsumlenkteil kann ein Windabweisernetz sein. Somit ist das Strömungsumlenkteil stabil und platzsparend ausgeführt.
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Beispielsweise besteht das Windabweisernetz aus einem Textil. Auf diese Weise kann das Strömungsumlenkteil kompakt zwischen dem oberen und unteren Bügel in der abgesenkten Position der Bügel verstaut werden.
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In einer Ausgestaltung ist das erste elastische Ausstellelement eine Feder, insbesondere eine Schenkelfeder. Durch die Feder wird der obere Bügel kontinuierlich in die ausgeschwenkte Position beaufschlagt. Daher wird der obere Bügel ausgeschwenkt, sobald der Schiebedachdeckel zurückfährt. Somit sind keine Auslösemechanismen notwendig, die die Ausstellbewegung zusätzlich initiieren.
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Um mit einem Ausstellelement beide Bügel bewegen zu können, kann der untere Bügel über das Strömungsumlenkteil in Schwenkrichtung nach oben mit dem oberen Bügel gekoppelt sein und dazu ausgebildet sein, von dem beaufschlagten, oberen Bügel hochgeschwenkt zu werden. Das Strömungsumlenkteil wirkt somit gleichzeitig als mechanische Koppelung zwischen den beiden Bügeln.
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Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass der Windabweiser ein zweites elastisches Ausstellelement aufweist, das dem unteren Bügel zugeordnet und dazu ausgebildet ist, den unteren Bügel in die hochgeschwenkte Position zu beaufschlagen. Somit muss von dem jeweiligen Ausstellelement nur eine geringere Kraft aufgewendet werden zum Ausschwenken der Bügel.In jedem Fall jedoch sind die Bügel so angelenkt und werden so kraftbeaufschlagt, dass in der ausgefallenen Stellung das Strömungsumlenkteil zwischen den Bügeln gespannt ist.
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Vorzugsweise ist die durch das erste Ausstellelement aufgebrachte Federkraft größer als die des zweiten Ausstellelements, womit sichergestellt ist, dass beim Hochschwenken der beiden Bügel primär das erste Ausstellelement versucht, einen Abstand zum zweiten Ausstellelement einzustellen, um das Strömungsumlenkteil zu spannen.
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Das erste Ausstellelement ist insbesondere eine Schenkelfeder, die sowohl am ersten, als auch am zweiten Bügel angreift, um zu versuchen, die beiden Voneinander weg zu bewegen, d. h. voneinander weg zu schwenken.
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Beispielsweise ist das zweite elastische Ausstellelement am unteren Bügel befestigt, insbesondere nicht lösbar.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Windabweiser einen Rahmen auf, wobei das erste und/oder zweite elastische Ausstellelement am Rahmen abgestützt ist bzw. sind. Über den Rahmen ist die Position der Bügel eindeutig definiert, und die Abstützung beim Ausstellen erfolgt in den Rahmen.
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Zum Beispiel ist das zweite elastische Ausstellelement am Rahmen abgestützt oder an diesem befestigt und das erste elastische Ausstellelement am unteren Bügel abgestützt. Auch durch diese Maßnahme wird sichergestellt, dass der Windabweiser eine vormontierte, in sich geschlossene Einheit darstellen kann, in der die Positionen der einzelnen Teile zueinander exakt festgelegt sind und die Krafteinleitung über den Rahmen und die Ausstellelemente in die Bügel erfolgen kann.
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Im Allgemeinen können natürlich auch beide elastischen Ausstellelemente am Rahmen abgestützt sein.
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Beispielsweise ist der Rahmen ein Tragbügel und/oder ein Teil eines Rahmens des Schiebedachsystems.
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Um die hochgeschwenkte Position der Bügel genau festzulegen, kann der untere Bügel einen Anschlag aufweisen, der rahmenseitig im hochgeschwenkten Zustand anschlägt und die hochgefahrenen Positionen der beiden Bügel festlegt.
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Beispielsweise schlägt der Anschlag an einem entsprechenden Vorsprung des Rahmens an. Falls während der Testphase noch Änderungen vorgenommen werden müssen, z.B. bezüglich der Ausstellhöhe, so lässt sich dies über eine minimale bauliche Änderung nur des Vorsprungs erreichen.
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In einer Ausgestaltung ist der Anschlag dämpfend ausgebildet. Auf diese Weise wird zum einen ein Anschlaggeräusch des unteren Bügels am Rahmen verhindert, das unangenehm für die Fahrzeuginsassen sein kann, und zum anderen werden die während des Anschlagelements auftretenden Kräfte auf den Rahmen und den unteren Bügel und die Lagerungen reduziert, sodass die Haltbarkeit des Rahmens und des unteren Bügels verbessert wird.
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Beispielsweise schlägt der untere Bügel in der hochgeschwenkten Position unterseitig am vorderen Rand des Dachausschnitts an. Der Luftstrom kann also nicht mehr in den Spalt zwischen Dachausschnitt und unterem Bügel einströmen.
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In einer Ausführungsform schließt sich der untere Bügel in der hochgefahrenen Position entgegen der Fahrtrichtung an den vorderen Rand des Dachausschnitts unmittelbar an. Auf diese Weise kann kein Spalt zwischen dem Windabweiser und dem Dachausschnitt entstehen.
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Beispielsweise schließt der untere Bügel zusätzlich vertikal an die Außenhaut im Bereich des vorderen Randes an. Somit strömt der Luftstrom einfach plan an der Außenhaut des Daches und an dem unteren Bügel entlang.
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Um den Bereich zwischen unterem Bügel und vorderen Rand des Dachausschnitts in der ausgefahrenen Position des unteren Bügels abzudichten, kann am unteren Bügel ein Dichtelement angeordnet sein, das in der hochgeschwenkten Position des unteren Bügels zwischen dem Strömungsumlenkteil und dem vorderen Rand des Dachausschnitts angeordnet ist, wobei das Dichtelement einen Luftstrom zwischen dem zweiten Bügel und dem Dachausschnitt reduziert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die im Folgenden Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine schematische Perspektivansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Schiebedachsystem.
- - 2a und 2b Seitenansichten des Schiebedachsystems der 1 mit einem erfindungsgemäßen Windabweiser in einer ersten Ausführungsform in abgesenktem Zustand und in ausgestelltem Zustand,
- - 3a bis 3e schematische Seitenansichten des Schiebedachsystems gemäß der 2a und 2b in verschiedenen Positionen des Windabweisers,
- - 4a und 4b Seitenansichten des Schiebedachsystems der 1 mit einem erfindungsgemäßen Windabweiser in einer zweiten Ausführungsform in abgesenktem Zustand und in ausgestelltem Zustand, und
- - 5a und 5b Seitenansichten des Schiebedachsystems der 1 mit einem erfindungsgemäßen Windabweiser in einer dritten Ausführungsform.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10 im vorderen Bereich eines Daches 12 des Kraftfahrzeugs 10. Im Dach 12 ist ein Dachausschnitt 14 ausgebildet, in den ein Schiebedachsystem 16 ist in den Dachausschnitt 14 eingesetzt ist.
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Das Schiebedachsystem 16 hat einen Schiebedachdeckel 18 und einen Windabweiser 20.
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Das Schiebedachsystem 16 ist in der geöffneten Position gezeigt, d. h. das Schiebedachdeckel 18 ist entgegen der Fahrtrichtung F nach hinten verschoben und gibt damit eine Öffnung 24 frei, durch die ein Fahrzeuginnenraum mit der Fahrzeugumgebung verbunden ist.
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An der Unterseite des Schiebedachdeckels 18 ist ein Betätigungselement 21 angeordnet (2b), das im geschlossenen Zustand des Schiebedachs 18 eine Ausstellbewegung des Windabweisers 20 unterbindet.
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Der Windabweiser 20 ist in Fahrtrichtung F gesehen im vorderen Bereich des Dachausschnitts 14 angeordnet.
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Genauer gesagt grenzt der Windabweiser 20 in Fahrtrichtung F des Kraftfahrzeugs 10 an einen vorderen Rand 22 des Dachausschnitts 14 an.
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Der Windabweiser 20 umfasst einen oberen Bügel 26, einen unteren Bügel 28 sowie ein Strömungsumlenkteil 29.
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In der Ausgestaltung der 1 ist das Strömungsumlenkteil 29 ein Windabweisernetz 31 und besteht beispielsweise aus einem Textil.
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Das Strömungsumlenkteil 29 ist am oberen Bügel 26 und am unteren Bügel 28 befestigt und erstreckt sich über den gesamten vorderen Rand 22.
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Genauer gesagt ist das Strömungsumlenkteil 29 an einem Mittelsteg 30 des oberen Bügels 26 und an einem Mittelsteg 30 des unteren Bügels 28 befestigt. Dabei erstrecken sich die Mittelstege 30 parallel zum vorderen Rand 22 des Dachausschnitts 14, also quer zur Fahrtrichtung F.
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An dem vorderen und hinteren Ende geht jeder Mittelsteg 30 in einen entsprechenden Schenkel 32 über, wobei sich jeder Schenkel 32 entgegen der Fahrtrichtung F erstreckt und im Bereich des Dachausschnitts 14 angelenkt ist.
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Mit anderen Worten weist der obere Bügel 26 eine erste Schwenkachse 34 (2a) und der untere Bügel 28 eine zweite Schwenkachse 36 auf, um die die Bügel 26, 28 jeweils zwischen einer hochgeschwenkten und einer abgesenkten Position bewegbar, also verschwenkbar sind. Dabei zeigt die 2a die Bügel 26, 28 in der hochgeschwenkten und die 2b in der abgesenkten Position.
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In der gezeigten Ausführungsform sind die Schwenkachsen 34, 36 konzentrisch zueinander ausgebildet, sodass der obere Bügel 26 und der untere Bügel 28 eine gemeinsame Schwenkachse 34, 36 haben.
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Im Allgemeinen können die Schwenkachsen 34,36 auch verschieden sein, beispielsweise in Fahrtrichtung F zueinander versetzt.
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An der dem unteren Bügel 28 zugewandten Seite des oberen Bügels 26 hat der obere Bügel 26 einen Fortsatz 37, der sich senkrecht zu dieser Seite von dem oberen Bügel 26 weg erstreckt.
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Dieser Fortsatz 37 ist dazu ausgebildet, einen vorbestimmten Abstand d zwischen den Bügeln 26, 28 in der abgesenkten Position zu gewährleisten.
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Dabei liegt der obere Bügel 26 insbesondere im Bereich des Fortsatz 37 auf dem unteren Bügel 28 auf.
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An einem von der Schwenkachse 36 entfernten Ende des unteren Bügels 28 hat der untere Bügel 28, insbesondere im Bereich des Mittelstegs 30 einen Anschlag 38.
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Ferner ist zwischen dem Anschlag 38 und dem Befestigungsbereich des Strömungsumlenkteils 29 am unteren Bügel 28 ein sich in Hochrichtung H erstreckendes Dichtelement 39, hier ein Hohlkammerprofil, angeordnet, das auf der Seite des unteren Bügels 28 befestigt ist, vor dem oberen Bügel 26 liegt und nach oben weist.
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In der Seitenansicht der 2a und 2b weist das Dichtelement 39 ein 0-förmiges Dichtprofil auf.
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Zur Erzeugung der Schwenkbewegung der Bügel 26, 28 umfasst der Windabweiser 20 zwei elastische, federnde Ausstellelemente 40, 42.
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Dabei ist das erste Ausstellelement 40 dem oberen Bügel 26 und das zweiten Ausstellelement 42 dem unteren Bügel 28 zugeordnet.
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Genauer gesagt ist das erste elastische Ausstellelement 40 eine Feder 44, besser gesagt eine Schenkelfeder, wobei einer der Schenkel der Feder 44 mit dem oberen Bügel 26 verbunden und der andere Schenkel mit dem unteren Bügel 28 ist.
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Das erste Ausstellelement 40 beaufschlagt den oberen Bügel 26 von der abgesenkten in die hochgeschwenkte Position, also in Richtung der Hochrichtung H. Das erste Ausstellelement 40 sorgt dafür, dass die beiden Bügel 26, 28 in der ausgestellten Position voneinander weg vorgespannt sind, damit das Strömungsumlenkteils 29 gespannt ist.
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In der Ausführungsform der 2a und 2b ist das zweite Ausstellelement 42 eine s-förmig geschwungene Feder 46, die den unteren Bügel 28 in Hochrichtung H beaufschlagt.
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Eines der Enden des zweiten elastischen Ausstellelements 42 ist an einem Rahmen 48 des Windabweisers 20 abgestützt und das andere Ende des Ausstellelements 42 am unteren Bügel 28 befestigt.
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Das zweite Ausstellelement 42 dient dazu, den unteren Bügel 28 hoch zu klappen, womit gleichzeitig auch eine Bewegung des oberen Bügels 26 in Schwenkrichtung nach oben erfolgt. Die Bewegungen, die durch beide Ausstellelemente 40,42 erzeugt werden, ergänzen sich somit.
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Beispielsweise ist der Rahmen 48 ein Teil eines um den Dachausschnitt 14 umlaufenden Rahmens des Schiebedachsystems 16.
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Der Rahmen 48 hat in Hochrichtung H einen einstückig angeformten Vorsprung 50, der sich ausgehend vom Rahmen 48 entgegen der Fahrtrichtung F von dem Rahmen 48 weg erstreckt.
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Dabei ist der Vorsprung 50 derart ausgeführt, dass der Anschlag 38 des unteren Bügels 28 in der hochgeschwenkten Position in Eingriff mit dem Vorsprung steht.
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Mit anderen Worten wird die Schwenkbewegung des unteren Bügels 26 in Hochrichtung H durch das Anschlagen des Anschlags 38 an dem Vorsprung 50 begrenzt und somit eine genaue Schwenkposition für den unteren Bügel 28 vorgegeben.
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Im Folgenden wird die Schwenkbewegung der Bügel 26, 28 aus der abgesenkten Position in die hochgeschwenkten beispielhaft anhand der 3a bis 3c erklärt.
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In der 3a ist das Schiebedachsystem16 in dem geschlossenen Zustand gezeigt, in dem das Schiebedach geschlossen ist. Der Schiebedachdeckel 18 ist also plan zu dem angrenzenden Dach 12 des Kraftfahrzeugs 10.
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Im geschlossenen Zustand beaufschlagt das Betätigungselement 21 den oberen Bügel 26 entgegen der Hochrichtung H und bringt dabei eine größere Kraft auf, als die des ersten und zweiten Ausstellelements 40, 42, sodass die Bügel 26, 28 in ihrer abgesenkten Position verweilen.
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In der 3b wurde der Schiebedachdeckel 18 entgegen der Fahrtrichtung F nach hinten bewegt und das Betätigungselement 21 ist in der Position der 3b im Bereich der Schwenkachsen 34, 36 angeordnet.
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Die Öffnung 24 ist also teilweise geöffnet und die Beaufschlagung des oberen Bügel 26 durch das erste Ausstellelements 40 in Hochrichtung H führt dazu, dass der obere Bügel 26 um die erste Schwenkachse 34 geschwenkt wird, also in Richtung der hochgeschwenkten Position des oberen Bügels 26. Dabei bleibt der untere Bügel 28 in der Ausgangsposition, also in der abgesenkten Position. Dies wird dadurch erreicht, dass die Federkraft des ersten Ausstellelements 40 größer als die des zweiten Ausstellelements 42 ist.
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Durch die Schwenkbewegung wird auch gleichzeitig das Strömungsumlenkteil 29 aufgespannt und in 3b ist zu sehen, dass das Strömungsumlenkteil 29 den Raum zwischen dem oberen Bügel 26 und unteren Bügel 28 überbrückt. Sobald das Strömungsumlenkungsteil 29 komplett aufgespannt ist, wirkt die Kraft des ersten Ausstellelements 40 nicht mehr gegen die des zweiten Ausstellelements 42, wenn der Schiebedachdeckel 18 noch weiter nach hinten verfahren wird. Damit kann das zweite Ausstellelement 42 nun die ganze Einheit aus unterem und oberem Bügel 26, 28 nach oben schwenken, wobei bei diesem Schwenken das Strömungsumlenkteil 29 weiter komplett gespannt bleibt.
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Im Unterschied zur 3b ist das Schiebedach in der Position der 3c noch weiter entgegen der Fahrtrichtung F geöffnet, sodass der Windabweiser 20 nun vollständig ausgestellt ist.
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Der untere Bügel 28 liegt in der komplett ausgestellten Position mit dem Anschlag 38 am Vorsprung 50 des Rahmens 48 an.
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Dabei erstreckt sich das Strömungsumlenkteil 29 in der ausgestellten Position des Windabweisers 20 entgegen der Fahrtrichtung F zwischen den Bügeln 26, 28, also auch zwischen den entsprechenden Mittelstege 30 schräg aufwärts.
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Das Dichtelement 39 ist am unteren Bügel 28 derart angeordnet, dass es am vorderen Rand 22 anliegt und somit kann ein entgegen der Fahrtrichtung F strömender Luftstrom nicht in den Bereich zwischen dem unteren Bügel 28 und dem vorderen Rand 22 des Dachs 12 einströmen. Dabei wird der Luftstrom in der ersten Ausführungsform durch die Kombination aus Dichtelement 39 und schwenkbarem unteren Bügel 28 unterbunden. Auf diese Weise kann auch kein unangenehmes Rauschen oder Wummern für die Fahrzeuginsassen des Kraftfahrzeugs 10 bei einer Bewegung des Kraftfahrzeugs 10 in der Fahrtrichtung F entstehen. Daher verbessert das Schiebedachsystem 16 und der Windabweiser 20 die Akustik.
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Anhand der 3d und 3e wird nun die umgekehrte Bewegung, also das Einstellen des Windabweisers 20 beschrieben.
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Verglichen mit der 3c wurde der Schiebedachdeckel 18 in 3d in Fahrtrichtung F nach vorne bewegt und das Betätigungselement 21 greift an der in Hochrichtung H oberen Seite des oberen Bügels 26 an und drückt diesen entgegen der Hochrichtung H nach unten.
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Dadurch führt der obere Bügel 26 eine Schwenkbewegung entgegen des Uhrzeigersinns nach unten aus (der untere Bügel 28 bleibt in derselben Position wie in 3c) und das Strömungsumlenkteil 29 wird durch diese Schwenkbewegung zusammengeklappt.
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Das Betätigungselement 21 wirkt also der Ausstellkraft des ersten Ausstellelements 40 entgegen.
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In der Position der 3e befindet sich der Schiebedachdeckel 18 wieder in der vollständig geschlossenen Position (entsprechend der 3a). Durch die Bewegung des Schiebedachs 18 führen sowohl der obere Bügel 26 als auch der untere Bügel 28 eine Schwenkbewegung entgegen des Uhrzeigersinns um die entsprechende Schwenkachse 34, 36 aus und befinden sich in der 3e wieder in der vollständig abgesenkten Position.
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Anhand der 4a bis 5b werden im Folgenden zwei weitere Ausführungsformen des Windabweisers 20 beschrieben. Diese Ausführungsformen entsprechen im Wesentlichen der Ausführungsform der 2a bis 3e, sodass im Folgenden lediglich auf die Unterschiede eingegangen wird. Gleiche und funktionsgleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In der Ausführungsform der 4a und 4b hat der Windabweiser 20 nur ein erstes Ausstellelement 40 und kein zweites Ausstellelement 42.
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Das erste Ausstellelements 40 ist am oberen Bügel 26 befestigt und am Rahmen 48 abgestützt.
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Dabei ist der obere Bügel 26 über das Strömungsumlenkteil 29 mit dem unteren Bügel 28 gekoppelt, sodass eine Schwenkbewegung des oberen Bügels 26 auch zu einer Schwenkbewegung des unteren Bügels 28 führt.
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Falls also der obere Bügel 26 in Schwenkrichtung nach oben geschwenkt wird, so wird zunächst das Strömungsumlenkteil 29 aufgespannt und anschließend koppelt das Strömungsumlenkteil 29 die Bewegung des oberen Bügels 26 mit dem unteren Bügel 28, sodass dieser auch in Hochrichtung H nach oben geschwenkt wird.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform hat der untere Bügel 28 eine Aussparung 52, in der das Strömungsumlenkteil 29 in der abgesenkten Position des Windabweisers 20 verstaut ist.
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Zusätzlich liegt auch der obere Bügel 26 in der abgesenkten Position mit dem Fortsatz 37 in der Aussparung 52 auf.
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Ein weiterer Unterschied ist, dass der Anschlag 38 gedämpft ausgeführt ist.
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Genauer gesagt weist der Anschlag ein Dämpfungselement 54 auf, beispielsweise eine Gummischicht, sodass das Anschlagen des unteren Bügels 28 in der hochgeschwenkten Position am Vorsprung 50 gedämpft wird.
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Zusätzlich ist am Rahmen 48 eine Stufe 56 ausgebildet, auf der der Anschlag 38 in der abgesenkten Position (4a) aufliegt.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform hat der Windabweiser 20 der 5a und 5a keinen Vorsprung 50, sondern der Anschlag 38 des unteren Bügels 28 schlägt direkt unterseitig am vorderen Rand 22 des Dachs 12 an.
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Genauer gesagt ist der untere Bügel 28 in einem Bereich zwischen dem Befestigungspunkt des Strömungsumlenkteils und des Anschlags 38 so ausgebildet, dass eine Fläche 58 unmittelbar an den vorderen Rand 22 des Dachausschnitts 14 angrenzt.
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Somit ist der untere Bügel 28 in der hochgeschwenkten Position (5b) zwischen dem Strömungsumlenkteil 29 und dem Anschlag 38 plan zum Dach 12 des Kraftfahrzeugs 10, also zur Außenhaut des Kraftfahrzeugs 10.
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Dabei ist der Anschlag 38 nasenförmig ausgeführt.
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Zusätzlich hat der Windabweiser 20 in der Ausführungsform der 5a und 5b kein Dichtelement 39.