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Die Erfindung betrifft ein Dachelementfixierungssystem für ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Montage eines Dachelements mittels des Dachelementfixierungssystems.
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In der Automobilfertigung werden Hängeförderer für die Fahrzeugmontage zum Transport von Fahrzeugen von Montagestation zu Montagestation verwendet. An jeder Montagestation werden verschiedene Montagearbeiten durchgeführt, wie beispielsweise die Montage eines Panoramadachs oder eines Kabelstrangs am Unterboden. Zur Steigerung der Ergonomie für Arbeiten am Unterboden eines Fahrzeugs werden zusätzlich Drehgehänge für Hängeförderer eingesetzt. Die Drehgehänge ermöglichen beispielsweise eine Rotation des Fahrzeugs von 90° um die Längsachse. Über-Kopf-Arbeit kann somit reduziert werden, um beispielsweise Brems- und Kraftstoffleitungen sowie verschiedenste Kabelstränge am Unterboden zu verlegen.
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Damit ein eingeklebtes und noch nicht ausgehärtetes Bauteil, wie beispielsweise ein Panoramadach aus Glas kurz nach der Montage, während der Rotation des Fahrzeugs nicht verrutschen kann, werden oft zusätzlich zur temporären Fixierung Konsolen verbaut. Derartige Konsolen werden in einem zusätzlichen Montageschritt mit dem zu verklebenden Bauteil befestigt und anschließend mit der Karosserie fest verbunden. Dabei erhöht sich das Gewicht des Fahrzeugs und der Aufwand der Montage deutlich, denn die Konsolen sind aus Blech hergestellt und werden mit zusätzlichen Schrauben an mehreren Stellen angebracht.
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Aus
DE 603 18 565 T2 offenbart eine Dachkonstruktion für ein Fahrzeug, die einen stationären Dachabschnitt, eine in dem stationären Dachabschnitt eingebrachte Dachöffnung, eine in die Dachöffnung eingesetzte Offendach-Konstruktion und zwei Dachschienen zum Anschließen von Dachträgern am stationären Dachabschnitt, die sich in Längsrichtung des Fahrzeuges erstrecken, aufweist. Die Offendach-Konstruktion ist über Montagemittel an den Rändern der Dachöffnung angeschlossen. Zum Abdecken einer Lücke zwischen den Dachschienen und der Offendach-Konstruktion sind Abdeckelemente vorgesehen, die einstückige Teile der jeweiligen Dachschienen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dachelementfixierungssystem und ein Verfahren zur Montage eines Dachelements mittels des Dachelementfixierungssystems zu schaffen, die eine vereinfachte Montage und eine verbesserte Fixierung eines Dachelements ermöglichen.
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Zur Lösung der Aufgaben wird ein Dachelementfixierungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Montage eines Dachelements mittels des Dachelementfixierungssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 11 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Dachelementfixierungssystems sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 10.
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Erfindungsgemäß weist das Dachelementfixierungssystem für ein Fahrzeug ein Dachelement, das in einer Öffnung eines Fahrzeugdachs angeordnet ist, wenigstens eine Befestigungsschiene, die sich benachbart zu der Öffnung in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, und wenigstens ein Befestigungselement auf, das die Befestigungsschiene mit einem Fahrzeugteil des Fahrzeugs verbindet, wobei das Dachelement ein Rahmenelement aufweist, welches das Dachelement außenumfangsseitig umgibt und wobei zwischen dem Rahmenelement und der Befestigungsschiene wenigstens ein Fixierungselement angeordnet ist, welches das Dachelement in der Öffnung fixiert.
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Das zwischen dem Rahmenelement und der Befestigungsschiene angeordnete Fixierungselement fixiert das Dachelement in der Öffnung des Fahrzeugdachs, insbesondere bis der Kleber ausreichend ausgehärtet ist. Dadurch ist es möglich, das Fahrzeug bereits unmittelbar nach der Montage des Dachelements um seine Längsachse zu drehen, ohne dass das Dachelement aus der vorgesehenen Position verrutscht. Folglich kann auf eine Konsole zur behelfsweisen Fixierung des Dachelements verzichtet werden. Zudem ergibt sich der Vorteil, dass weniger Bauteile montiert und somit auch weniger Montageschritte durchgeführt werden müssen. Indem auf eine Konsole für die behelfsweise Fixierung verzichtet werden kann, ist es außerdem möglich, das Panoramadach mit einer schmäleren Seitenverkleidung auszulegen.
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Die X-Achse verläuft vorliegend entlang der Fahrzeuglängsachse, in der sich auch die Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, und zeigt in Fahrrichtung. Die Y-Achse verläuft vorliegend entlang der Fahrzeugquerachse. Die Z-Achse verläuft vorliegend entlang der Fahrzeughochachse und zeigt nach oben. Die X-, Y- und Z-Achse sind orthogonal zueinander angeordnet. Die horizontale Ebene liegt auf der X- und Y-Achse.
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Vorteilhaft weist das Dachelementfixierungssystem zwei Befestigungsschienen, zwei Befestigungselemente und zwei Fixierungselemente auf, die auf gegenüberliegenden Seiten der Öffnung des Fahrzeugdachs entlang der Längsrichtung angebracht sind.
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Das Dachelement kann ein Panoramadach, ein Glasdach, ein Schiebedach, ein separater Dachabschnitt oder ein anderes separates Bauteil darstellen, das zur Montage in eine Öffnung des Fahrzeugdachs eingeklebt ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Rahmenelement aus EPDM-Schaum gefertigt. EPDM-Schaum eignet sich besonders für Dichtungsprofile, da dieses Material eine gute Dichtwirkung sowie eine gute Hitze-, Alterungs-, Chemikalienbeständigkeit, hohe Elastizität und ein gutes Kälteverhalten aufweist.
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Die Befestigungsschiene kann beispielsweise eine Dachreling oder eine Schiene zur Befestigung einer Dachreling sein. Das Befestigungselement dient zur Fixierung der Befestigungsschiene auf dem Fahrzeugdach. Das Befestigungselement kann eine Hülse, ein separater Verankerungspunkt oder ein separater Dom zur Aufnahme und Halterung einer Befestigungsschiene sein. Ferner kann das Befestigungselement eine Schraube umfassen, mit der die Hülse, der Verankerungspunkt oder der Dom mit dem Fahrzeugdach verbunden werden kann.
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Vorteilhaft fixiert das Fixierungselement das Dachelement formschlüssig in der Öffnung. Infolge der formschlüssigen Fixierung des Dachelements kann auf zusätzliche Befestigungsmittel, wie beispielsweise Schrauben zur Fixierung, verzichtet werden. Eine einfache und schnelle Montage ist somit möglich. Ferner sichert die formschlüssige Fixierung den Halt des Dachelements über die gesamte Länge oder einen wesentlichen Teil der Länge des Dachelements entlang der Fahrzeuglängsrichtung.
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Vorteilhaft weist das Dachelementfixierungssystem wenigstens eine Dichtung auf, die sich benachbart zu der Öffnung in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, wobei das Fixierungselement aus einem Verstärkungsabschnitt der Dichtung gebildet ist. Die Dichtung erfüllt somit die Funktion, den Spalt zwischen dem Dachelement und der Befestigungsschiene abzudichten, und fixiert zudem das Dachelement in der Öffnung des Fahrzeugdachs. Da die Dichtung beide Funktionen übernimmt, wird eine kostengünstige Lösung geschaffen. Der Querschnitt der Dichtung kann U- oder V-förmig ausgebildet sein. Vorteilhaft weist das Dachelementfixierungssystem zwei Dichtungen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Öffnung des Fahrzeugdachs entlang der Längsrichtung angebracht sind.
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Mittels des Verstärkungsabschnitts der Dichtung kann eine erhöhte Rückstellkraft erzeugt werden, wodurch die Fixierung des Dachelements ermöglicht wird. Dabei wird die Verstärkung derart ausgelegt, dass das Dachelement in den folgenden Montageschritten in der definierten Montageposition unverändert bleibt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Verstärkungsabschnitt eine erhöhte Wandstärke und/oder eine erhöhte Shore-Härte A auf. Die Shore-Härte A wird üblicherweise für die Prüfung von Weich-Elastomeren eingesetzt. Für die Bestimmung der Shore-Härte sind in der Norm DIN ISO 7619-1 Vorgaben zur Durchführung der Messungen sowie für die Kalibrierung der Prüfgeräte festgelegt. Härtere Polymere wie Polyethylen (PE) haben eine Shore-Härte A von über 90, wohingegen weichere Polymere, wie Synthesekautschuke (NBR) eine Shore-Härte A von 50 bis 70 aufweisen. Vorteilhaft weist die verstärkte Dichtung eine Shore-Härte A zwischen 50 und 99,9 auf, vorzugsweise zwischen 70 und 99,9 und weiterhin vorzugsweise zwischen 80 und 99,9.
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Demnach kann eine erhöhte Rückstellkraft erzeugt werden, wodurch die Fixierung des Dachelements ermöglicht wird. Dabei wird der Verstärkungsabschnitt derart ausgelegt, dass das Dachelement in den folgenden Montageschritten in der definierten Montageposition unverändert bleibt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Verstärkungsabschnitt als eine Dichtlippe ausgebildet. Die Dichtlippe ragt von einem Dichtungskern der Dichtung ab. Der Verstärkungsabschnitt kann integraler Bestandteil der Dichtlippe sein. Außerdem ist es denkbar, dass der Verstärkungsabschnitt sich nur über einen Teilbereich der Dichtlippe erstreckt.
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Vorteilhaft weist das Rahmenelement eine Dichtungsschräge auf, an der die Dichtung formschlüssig anliegt. Dadurch kann eine bessere Dichtwirkung erzielt werden. Ferner wird durch die Dichtungsschräge eine Zentrierung des Dachelements während des Festziehens des Befestigungselements ermöglicht. Da sich die Dichtung während des Festziehens nur entlang der Z-Richtung bewegen kann, wird eine Kraftkomponente über die Dichtungsschräge in Y-Richtung in das Dachelement eingeleitet. Eine derartige Krafteinleitung entlang der Y-Richtung erfolgt auf beiden Seiten der Öffnung zueinander. Bei einer von der vorgesehenen Einbauposition in der Y-Richtung abweichenden Position entsteht folglich auf einer Seite eine höhere Rückstellkraft und auf der gegenüberliegenden Seite eine geringere Rückstellkraft. Durch die ungleiche Rückstellkraft der beiden sich gegenüberliegenden Seiten wird das Dachelement in Y-Richtung derart verschoben, bis die über die Dichtungsschräge eingeleiteten Rückstellkräfte beider Seiten ausgeglichen sind. Dadurch ist eine einfache Zentrierung des Dachelements möglich.
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Vorteilhaft schließt die Dichtung einen Spalt in einer horizontalen Ebene zwischen der Befestigungsschiene und dem Rahmenelement. Indem die Dichtung den Spalt schließt und auf der Dichtungsschräge anliegt, wird das Dachelement in Z-Richtung blockiert. Ferner ermöglicht der Spalt eine einfachere Montage, da das Dachelement in der initialen Positionierung von der definierten Position abweichen kann, da während des Festziehens der Befestigungsschiene diese Abweichungen ausgeglichen werden können.
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In vorteilhafter Weise ist das Fixierungselement als wenigstens ein vom Rahmenelement abragender Klemmfuß ausgebildet, der mit dem Befestigungselement form- und/oder kraftschlüssig verbunden ist. Der Klemmfuß des Rahmenelements wird dabei fest mit dem Befestigungselement verbunden. Das Befestigungselement klemmt den Klemmfuß ein. Hierzu weist das Befestigungselement eine Stufe auf, die eine formschlüssige Verbindung mit dem Klemmfuß ermöglicht. Folglich kann eine erhöhte Festigkeit gewährleistet werden. Der Klemmfuß kann sich in Fahrzeuglängsrichtung über die gesamte Länge der Befestigungsschiene oder des Dachelementes erstrecken. Ferner kann das Fixierungselement aus einer Vielzahl an von dem Rahmenelement abragender Klemmfüße gebildet sein, die mit einem oder mehreren Befestigungselementen form- und/oder kraftschlüssig verbunden sind. Ferner ist es auch denkbar, eine Dichtung vorzusehen, die sich benachbart zu der Öffnung in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, wobei die Dichtung lediglich die Funktion des Abdichtens übernimmt. Ebenso ist es denkbar, zusätzlich die Dichtung als Fixierungselement vorzusehen. Somit könnte während des Festziehens der Befestigungsschiene eine erste Fixierung mittels der Dichtung erfolgen und eine zweite Fixierung mittels des Klemmfußes im festgezogenen Zustand.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Fixierungselement als wenigstens ein vom Rahmenelement abragender Untergriff ausgebildet, der die Befestigungsschiene formschlüssig umgreift. Mittels des Untergriffs ist es möglich, die Befestigungsschiene zur Montage in den Untergriff zu positionieren, sodass eine schnellere Montage durchgeführt werden kann. Der Untergriff kann sich über die gesamte Länge der Befestigungsschiene oder des Dachelementes erstrecken. Ferner kann das Fixierungselement aus einer Vielzahl an von dem Rahmenelement abragende Untergriffe gebildet sein, die die Befestigungsschiene formschlüssig umgreifen. Ferner ergibt es sich in einer vorteilhaften Ausgestaltung, dass über die gesamte Länge oder einem wesentlichen Teil entlang der Länge des Dachelements eine Kraft zur Fixierung des Dachelements aufgebracht werden kann. Der Untergriff weist im Querschnitt eine U- oder V- förmige Form auf.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Fixierungselement als wenigstens ein vom Rahmenelement abragender Untergriff ausgebildet, der die Dichtung formschlüssig umgreift. Mittels des Untergriffs ist es möglich, die Dichtung zur Montage in den Untergriff zu positionieren, sodass eine schnellere Montage durchgeführt werden kann. Der Untergriff kann sich über die gesamte Länge der Befestigungsschiene oder des Dachelementes erstrecken. Darüber hinaus kann das Fixierungselement aus einer Vielzahl an von dem Rahmenelement abragende Untergriffe gebildet sein, die die Dichtung formschlüssig umgreifen. Ferner ergibt es sich in einer vorteilhaften Ausgestaltung, dass über die gesamte Länge oder einem wesentlichen Teil entlang der Länge des Dachelements eine Kraft zur Fixierung des Dachelements aufgebracht werden kann. Der Untergriff weist im Querschnitt eine U- oder V- förmige Form auf.
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Vorteilhaft verbindet eine Kleberaupe das Dachelement mit dem Fahrzeugdach. Damit das Dachelement langfristig mit dem Fahrzeugdach verbunden werden kann, ist eine Verklebung mittels Kleberaupen vorgesehen. Dadurch kann ein dauerhafter Halt gewährleistet werden, sobald der Klebstoff gehärtet ist. Das Fixierungselement übernimmt hierfür die Positionierung des Dachelements, bis der Klebstoff ausreichend ausgehärtet ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Montage eines Dachelements mittels eines Dachelementfixierungssystems vorgeschlagen. Dabei werden in einem ersten Schritt Kleberaupen an definierten Stellen um die Öffnung des Fahrzeugdachs aufgebracht. Ferner kann auch eine durchgehende Kleberaupe um die Öffnung aufgebracht werden. Anschließend wird das Dachelement in die Öffnung des Fahrzeugdachs eingesetzt. Zuletzt wird das Dachelement mittels des Fixierungselements durch Festziehen des mit der Befestigungsschiene verbundenen Befestigungselements fixiert. Das Verfahren ermöglicht eine Fixierung des Dachelementes in der Öffnung, wenn der Kleber noch nicht vollständig ausgehärtet ist. Dadurch ist es möglich, das Fahrzeug bereits unmittelbar nach der Montage des Dachelements um seine Längsachse zu drehen, ohne dass das Dachelement aus der vorgesehenen Position verrutscht.
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Nachfolgend werden ein Dachelementfixierungssystem, ein Verfahren zur Montage eines Dachelements mittels des Dachelementfixierungssystems sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in schematischer Weise in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. Hierbei zeigt:
- 1 ein Ausschnitt eines Fahrzeugs mit einem Fahrzeugdach und einem Dachelementfixierungssystem;
- 2 einen Querschnitt entlang der Z- und Y-Achse durch ein Dachelementfixierungssystem gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 3 einen Querschnitt entlang der Z- und Y-Achse durch ein Dachelementfixierungssystem gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 4 einen Querschnitt entlang der Z- und Y-Achse durch ein Dachelementfixierungssystem gemäß einer dritten Ausführungsform.
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1 zeigt ein Fahrzeug 100 mit einem Dachelementfixierungssystem 10.
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Das in 1 dargestellte Fahrzeug 100 umfasst ein Fahrzeugteil 101. Das Fahrzeug 100 kann ein Kraftfahrzeug mit einer als Verbrennungsmotor oder einer als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmaschine sein. Das Fahrzeugteil 101 kann die A-, B-, C- und/oder D-Säule umfassen und ist normalerweise aus einem Blechteil hergestellt.
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Zur Montage des Dachelements 20 wird eine Kleberaupe 16 um die Öffnung 102 herum aufgebracht. Anschließend wird das Dachelement 20 in die Öffnung 102 gesetzt. Mittels der Kleberaupe 16 kann das Dachelement 20 mit dem Fahrzeugdach 104 stoffschlüssig verbunden werden. Die Kleberaupe 16 kann auch eine mittelbare Verbindung über ein Bauteil oder mehrere Bauteile zwischen dem Dachelement 20 und dem Fahrzeug 100 oder dem Fahrzeugdach 104 herstellen.
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Das Dachelement 20 kann beispielsweise ein Panoramadach oder ein Schiebedach sein und wird von dem Fixierungselement 11 temporär fixiert bis die Kleberaupe 16 ausreichend gehärtet ist. In 2 bis 4 ist eine mögliche Ausgestaltung des Dachelements 20 gezeigt. Das dargestellt Dachelement 20 umfasst eine Glasscheibe 21, die von dem Rahmenelement 22 umrundet wird. Das Rahmenelement 22 kann auch nur entlang einer Seite der Glasscheibe 21 verlaufen.
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2 zeigt den Querschnitt entlang der Y-Achse einer bevorzugten Ausführungsform des Dachelementfixierungssystems 10. Gemäß der gezeigten Ausführungsform umfasst das Dachelementfixierungssystem 10 zwei Befestigungsschienen 13, die gegenüber einer Öffnung 102 eines Fahrzeugdachs 104 entlang einer Fahrzeuglängsrichtung L liegen. Ferner umfasst das Dachelementfixierungssystem 10 zwei Befestigungselemente 12, ein Dachelement 20, ein das Dachelement 20 umfassendes Rahmenelement 22, zwei Dichtungen 30 und zwei Fixierungselemente 11.
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Anhand des Querschnitts ist erkennbar, dass die Dichtung 30 einen Dichtungskern 34 und eine davon abragende Dichtlippe 32 umfasst.
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Die Befestigungsschiene 13 sitzt auf einem Befestigungselement 12 auf und ist mit diesem verbunden. Das Befestigungselement 12 ist wiederum mittels einer Schraube, einem Bolzen oder einem anderen Mittel mit dem Fahrzeug 100 verbunden. Ferner weist das Befestigungselement 12 an der seitlichen oberen Kante eine Stufe 14 auf. Die Befestigungsschiene 13 kann beispielsweise eine Dachreling sein.
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Ferner ist erkennbar, dass die Dichtung 30 mit der Befestigungsschiene 13 verbunden ist, indem der Dichtungskern 34 zwischen der Befestigungsschiene 13 und dem Befestigungselement 12 auf der Stufe 14 sitzt und von der Befestigungsschiene 13 auf die Stufe 14 geklemmt wird.
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Außerdem ist anhand des Querschnitts erkennbar, dass das Rahmenelement 22 an der Außenseite eine Dichtungsschräge 23 aufweist, an der die Dichtlippe 32 plan anliegt. Dabei überdeckt die Dichtung 30 einen Spalt 24 zwischen der Befestigungsschiene 13 und dem Dachelement 22.
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In einem unbelasteten Zustand weist die Dichtlippe 32 die gestrichelt dargestellte Form auf. In der dargestellten Einbaulage ist die Dichtlippe 32 elastisch verformt. Dadurch übt die Dichtung 30 eine Rückstellkraft auf das Dachelement 20 aus.
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Über die Dichtungsschräge 23 wird eine Kraftkomponente der Rückstellkraft in Z- und Y-Richtung auf das Dachelement 20 übertragen.
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Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen des Dachelementfixierungssystems beschrieben, wobei für gleiche oder funktionsgleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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3 zeigt ebenfalls einen Querschnitt entlang der Y-Achse durch eine zweite Ausführungsform des Dachelementfixierungssystems 10. Die gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich durch das Fixierungselement 11, das durch einen Klemmfuß 40 ausgebildet ist.
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Hierfür weist das Befestigungselement 12 eine nach unten ausgerichtete untere Stufe 15 auf. Der Klemmfuß 40 ragt in die untere Stufe 15 formschlüssig ein. Durch Festziehen des Befestigungselements 12 wird der Klemmfuß 40 zwischen der unteren Stufe 15 und dem Fahrzeugdach 104 mittelbar oder unmittelbar festgeklemmt.
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In 4 ist eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dachelementfixierungssystems 10 dargestellt. Die gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich durch das Fixierungselement 11, das durch einen die Dichtung 30 umfassenden Untergriff 40 ausgebildet ist.
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Der Untergriff 50 greift von unten um die Dichtlippe 32. Dabei fixiert die Befestigungsschiene 11 mit der angebrachten Dichtung 30 das Dachelement 20 auf dem Fahrzeugdach 104.
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Das Dachelementfixierungssystem 10 zeichnet sich durch eine einfache und schnelle Montage aus. Ferner kann das Fahrzeug 100 bereits unmittelbar nach der Montage um die Fahrzeuglängsachse L für weitere Montageschritte gedreht werden, ohne dass das Dachelement 20 relativ zu der Öffnung 102 verrutscht. Insgesamt reduziert sich somit sowohl die Bauteilkomplexität als auch das Gewicht des Fahrzeugs 100.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dachelementfixierungssystem
- 11
- Fixierungselement
- 12
- Befestigungselement
- 13
- Befestigungsschiene
- 14
- obere Stufe
- 15
- untere Stufe
- 16
- Kleberaupe
- 20
- Dachelement
- 22
- Rahmenelement
- 23
- Dichtungsschräge
- 24
- Spalt
- 30
- Dichtung
- 32
- Dichtlippe
- 34
- Dichtungskern
- 40
- Klemmfuß
- 50
- Untergriff
- 100
- Fahrzeug
- 101
- Fahrzeugteil
- 101a
- äußeres Fahrzeugteil
- 101b
- inneres Fahrzeugteil
- 102
- Öffnung
- 104
- Fahrzeugdach
- L
- Fahrzeuglängsrichtung
- H
- horizontale Ebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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