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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchteinheit für eine Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrzeug mit einer Beleuchtungseinrichtung. Die Erfindung betrifft auch eine Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Leuchteinheit für eine Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs.
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Beleuchtungseinrichtungen eines Fahrzeuges, wie beispielsweise Heckleuchten und Frontscheinwerfer, dienen der Signalgebung, der besseren Erkennbarkeit des Fahrzeugs, sowie der Ausleuchtung eines Fahrweges. Weiterhin dient die Beleuchtungseinrichtung als Designelement von Fahrzeugen.
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Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2007 012 256 A1 ist eine Leuchte für Kraftfahrzeuge bekannt. Die Leuchte umfasst mehrere Leuchtfelder, die sich zum Teil über die gesamte Breite der Leuchte erstrecken, und somit eine Lichtleiste bilden. In einem hinteren Bereich der Leuchte sind stabförmige Lichtleiter angeordnet. Mittels eines Leuchtmittels wird Licht in die Lichtleiter eingekoppelt. Die Lichtleiter geben das eingekoppelte Licht homogen ab und das abgegebene Licht wird an Reflektoren gespiegelt, sodass sich eine homogene Beleuchtung im Hintergrund der Leuchte ergibt. Dabei sind die Lichtleiter entsprechend einer Krümmung eines Gehäuses der Leuchte auf Platinen befestigt, die dieser Krümmung folgen.
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Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2012 102 947 U1 ist eine Lichtanordnung für eine Fahrzeuglichtleiste bekannt. Zur Steigerung der visuellen Wahrnehmung werden Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge vermehrt in Ausgestaltung von Lichtleisten genutzt. Solche länglich verlaufenden und leuchtenden Lichtleisten werden durch mehrere, einzeln nebeneinander angereihte Lichtquellen realisiert. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie aufwendig und kostenintensiv herzustellen sind und entlang ihrem länglichen Verlauf eine ungleichmäßige Helligkeit aufweisen. Aus der
DE 20 2012 102 947 U1 ist ein zylindrisches Lichtleitelement bekannt, in das an seitlichen Enden Licht eingekoppelt wird, und aus dem das eingekoppelte Licht derart austritt, dass eine Lichtleiste mit gleichmäßiger Helligkeit entsteht und die Warnwirkung während der Fahrt verbessert. Offenbarungsgemäß kann das Lichtleitelement entlang einer vorgegebenen Bahn nach Bedarf beliebig verändert werden. Das Lichtleitelement kann in geometrischer Form, z. B. linien- oder kurvenförmig, ausgebildet sein. Offenbarungsgemäß kann das Lichtleitelement durch Verriegelung, Verrasten oder Klebeverbindung an einem Leuchtkörper angebracht werden.
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Leuchteinheiten der zuvor genannten Art sind aufwendig herzustellen und die darstellbare Lichtsignatur ist beschränkt. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchteinheit für eine Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeuges bereitzustellen, die kompakt, kostengünstig, sowie flexibel einsetzbar und herstellbar ist und gleichwohl eine feine sowie komplexe Lichtsignatur darstellen kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs mit einer vorteilhaften Leuchteinheit. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist das Bereitstellen eines Fahrzeuges mit einer vorteilhaften Beleuchtungseinrichtung. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer vorteilhaften Leuchteinheit für eine Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Leuchteinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Lichtleiter biegeelastisch ausgebildet ist und zur Bildung einer geforderten Lichtsignatur des auskoppelbaren Lichtes entlang einer Biegelinie in wenigstens einer Haltevorrichtung elastisch verformt aufgenommen ist.
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Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, dass ein biegeelastischer Lichtleiter als Meterware variabel in jegliche eine Lichtsignatur beschreibende Biegelinie gebracht werden kann und mittels einer Haltevorrichtung in dieser geforderten Biegelinie gehalten werden kann. Der Lichtleiter kann insbesondere kostengünstig mittels Extrusion hergestellt werden. Somit sind keine teuren und großen Werkzeuge zur Herstellung eines stabförmigen Lichtleiters mittels eines Spritzgussverfahrens erforderlich. Ein erfindungsgemäßer Lichtleiter kann sehr dünn mit einem Durchmesser von 2 bis 7 mm hergestellt werden und somit eine sehr feine und filigrane Lichtsignatur erzeugen. Somit ist eine besonders günstig und flexibel einsetzbare und herstellbare Leuchteinheit bereitgestellt. Insbesondere ist ein solcher Lichtleiter flexibel und gut biegsam und kann komplexe zweidimensionale und dreidimensionale Lichtsignaturen darstellen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchteinheit ist der Lichtleiter über eine längliche Erstreckung durchgängig oder partiell in der Haltevorrichtung aufgenommen. Durch die durchgängige Aufnahme wird eine besonders präzise Führung der Biegelinien erzielt. Weiterhin wird ein vibrieren und damit einhergehendes flackern eines freien Abschnitts des elastischen Lichtleiters während des Betriebs im fahrenden Fahrzeug vermieden. Durch eine partielle Aufnahme wird eine Menge, insbesondere Länge der zu nutzenden Haltevorrichtung verringert.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Lichtleiter mit unterschiedlichen Querschnitten ausgeführt. Dadurch wird eine gewünschte Lichtsignatur und strukturelle Eigenschaft, beispielsweise eine gewünschte Biegeelastizität, erreicht.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Lichtleiter ein integrierter Lichtleiter. Vorteilhafterweise ist der integrierte Lichtleiter als Zweikomponenten-Lichtleiter mit glasklar-diffus-streuenden Lichtbereich beliebigen Querschnitts zum Einkoppeln, Leiten und Auskopplen des Lichtes und einem rückseitigen angeformten Abschnitt als Reflexionsbereich ausgebildet. Vorzugsweise ist der rückseitige Abschnitt weiße.
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Vorteilhafterweise weist die Haltevorrichtung einen Aufnahmeteil mit einer Rinne auf, in die der Lichtleiter aufgenommen ist. Durch die Rinne kann eine formschlüssige Aufnahme in der Haltevorrichtung gewährleistet werden und ein Lösen oder Verrutschen des Lichtleiters wird vermieden. Weiterhin wird durch die Rinne eine genaue Führung des Lichtleiters entlang der Biegelinie erzielt.
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Vorteilhafterweise weist das Aufnahmeteil mindestens zwei Aufnahmeschalen auf, zwischen denen der Lichtleiter aufgenommen ist. Dadurch wird die Aufnahme des Lichtleiters vereinfacht, indem die mindestens zwei Aufnahmeschalen zur Aufnahme des Lichtleiters zusammengesetzt werden. Insbesondere wird dadurch die Aufnahme von Lichtleitern mit einer komplexen Form in dem Aufnahmeteil vereinfacht. Eine komplexe Form kann beispielsweise ein Lichtleiter mit einem trapezförmigen oder anderen eckigen Querschnitt sein.
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Vorzugsweise umfasst das Aufnahmeteil Lippen, die den Lichtleiter hintergreifen und als Gegenlager wirkend den Lichtleiter in der Rinne halten. Dadurch wird eine sichere Positionierung des Lichtleiters mit einem einzelnen Bauteil erzielt. Mittels der Rinne und der Lippen kann der Lichtleiter derart abgedeckt sein, dass die Lichtsignatur einer geforderten entspricht. So kann ein Abstrahlabschnitt zwischen Lippen oder ein Abstrahlabschnitt in der Rinne sehr klein als Schlitz ausgestaltet sein. Dadurch ist eine sehr feine sich länglich erstreckende Lichtsignatur erzeugbar bei der nur das Licht, dass durch den Schlitz austritt sichtbar ist.
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Vorteilhafterweise sind die Lippen aus einem elastischen Kunststoff ausgebildet. Durch die Elastizität der Lippen wird ein Einfügen des Lichtleiters in die Rinne des Aufnahmeteils erleichtert und eine Schädigung des Lichtleiters wird durch die weiche Elastizität der Lippe vermieden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die elastischen Lippen flexibel an dem Lichtleiter anliegen und dessen Kontur folgen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Haltevorrichtung eine separate Haltescheibe auf. Dabei ist der Lichtleiter zwischen der Rinne des Aufnahmeteils und der Haltescheibe gehalten. Dabei kann der Lichtleiter von dem Aufnahmeteil und der Haltescheibe teilweise oder vollständig umschlossen sein. Durch diese Anordnung wird eine zuverlässige Positionierung und Beibehaltung der Position des Lichtleiters gewährleistet. Weiterhin ist der Lichtleiter gegen eine mechanische Schädigung geschützt.
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Vorteilhafterweise ist das Aufnahmeteil und die Haltescheibe mittels Verrastung, Verklebung, Verschweißung und/oder Verschraubung miteinander verbunden. Dadurch wird ein einzelnes Verbundteil geschaffen, das einfach handzuhaben ist und den Lichtleiter stützt, sowie eine Ablagerung von Schmutz- oder Staubpartikeln auf dem Lichtleiter vermeidet.
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Vorteilhafterweise ist auf der Rinne eine Reflexionsfläche zum Reflektieren des auskoppelbaren Lichtes des Lichtleiters aufgebracht oder angeordnet. Die Reflexionsfläche kann eine diffus weiße Oberfläche sein. Durch die Reflexionsfläche wird Licht mittels Reflektion zurück in den Lichtleiter eingekoppelt. Dadurch verlässt das Licht die Rinne nur durch den Abstrahlabschnitt. Dadurch wird eine Lichtintensität in dem Abstrahlabschnitt hoch gehalten das in den Lichtleiter eingekoppelte Licht wird effizient genutzt.
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Vorzugsweise weist das Aufnahmeteil wenigstens ein Verbindungselement zur Verbindung und Befestigung mit einer Blende, einem Abdeckrahmen, einem Gehäuse, einer Lichtscheibe oder einem Rahmen einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs auf. Dadurch wird eine Herstellung einer geforderten Lichtsignatur entlang der Biegelinie besonders einfach herstellbar. Mittels des Verbindungselementes lässt sich eine Position und Verlauf des Aufnahmeteils und des Lichtleiters genau herstellen und bestimmen.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs, wobei die Beleuchtungseinrichtung als eine Leuchteinheit gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen ausgebildet ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Beleuchtungseinrichtung ist das Aufnahmeteil in einer Blende, einem Abdeckrahmen, einem Gehäuse, einer Lichtschiebe oder einem Rahmen integriert. Das Aufnahmeteil kann ein Bauteil, insbesondere ein Teil der Blende des Gehäuses der Lichtscheibe oder des Rahmens sein. Dadurch können in der Herstellung aufwendige Herstellungsschritte vermieden werden und es können mit einem Werkzeug das Aufnahmeteil und das Bauteil hergestellt werden. Weiterhin wird dadurch eine exakte Positionierung des Aufnahmeteils relativ zu dem Bauteil gewährleistet.
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Vorzugsweise sind mehrere Aufnahmeteile entlang der Biegelinie angeordnet und/oder die Biegelinie ist dreidimensional in einem Leuchtenbauraum ausgeführt und/oder es sind mehrfache Lichtleiterabschnitte vorgesehen. Beispielsweise können die Lichtleiterabschnitte übereinander oder nebeneinander oder versetzt über und nebeneinander angeordnet sein. Der Verlauf der Biegelinie kann durch die Anordnung eines jeweiligen Aufnahmeteils individuell angepasst und gewählt werden. Bei einer abschnittsweisen Anordnung der Aufnahmeteile entlang der Biegelinie können Materialkosten für die Aufnahmeteile gespart werden. Weiterhin kann eine Handhabung mehrerer kurzer Aufnahmeteile gegenüber einem langen Aufnahmeteil einfacher sein. Durch eine dreidimensional geführte Biegelinie lässt sich die Lichtsignatur den wünschen entsprechend gestalten und eine Lichtintensität und Sichtbarkeit in einem bestimmten Bereich erhöhen. Beispielsweise kann eine Sichtbarkeit von der Seite ermöglicht werden. Durch das vorsehen von mehrfachen Lichtleiterabschnitten wird eine Lichtsignatur im Raum erzeugt mittels der ein Abstand besser einschätzbar ist und bei der auch bei einer partiellen Verdeckung zumindest noch ein Teil der Lichtsignatur sichtbar ist.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Fahrzeug mit einer Beleuchtungseinrichtung gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen. Dabei erstreckt sich der Lichtleiter über mindestens 50 %, vorzugsweise mindestens 75 %, einer Fahrzeugfrontbreite oder einer Fahrzeugheckbreite. Dadurch wird eine Wahrnehmbarkeit des Fahrzeugs auch bei Sichtbehinderungen erhöht.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung einer Leuchteinheit gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen für eine Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeugs gemäß einem der vorgenannten Ausführungsformen. Das Verfahren umfasst wenigstens die Schritte Bereitstellen eines biegeelastischen Lichtleiters, Bereitstellen mindestens einer Haltevorrichtung entlang einer Biegelinie einer geforderten Lichtsignatur und Anordnen des Lichtleiters in der Haltevorrichtung unter elastischer Verformung des Lichtleiters. Durch das Verfahren wird eine einfache, kostengünstige und zuverlässige Herstellung der Leuchteinheit ermöglicht.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
- 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Beleuchtungseinrichtung mit einem länglichen Lichtleiter, einer Haltevorrichtung und einer Lichtscheibe,
- 2 eine Draufsicht entlang eines länglichen Verlaufs auf einen Abschnitt des Lichtleiters,
- 3 mit Blick entlang des länglichen Verlaufs einen Abschnitt eines Aufnahmeteils der Haltevorrichtung mit darin aufgenommenen und leuchtendem Lichtleiter,
- 4 einen Abschnitt des Aufnahmeteils in einer alternativen Ausführungsform, sowie den Lichtleiter,
- 5 in einer schematischen Darstellung das Einfügen des elastischen Lichtleiters in eine Rinne des Aufnahmeteils,
- 6 eine alternative Ausführungsform des Aufnahmeteils mit zwei Aufnahmeschalen,
- 7 in einer perspektivischen Ansicht die Beleuchtungseinrichtung mit der Lichtscheibe und einer alternativen Ausführungsform der Haltevorrichtung mit dem Aufnahmeteil und einer Haltescheibe,
- 8 in perspektivischer Ansicht die Haltevorrichtung mit dem Aufnahmeteil und daran angebrachter Haltescheibe sowie einer Lichtquelle zum Einkoppeln von Licht in den Lichtleiter,
- 9 in einer geschnittenen Explosionsdarstellung mit Blick entlang des länglichen Verlaufs des Lichtleiters das Aufnahmeteil und die Haltescheibe mit dazwischen angeordnetem Lichtleiter,
- 10 in einer Schnittdarstellung mit Blick entlang des länglichen Verlaufs des Lichtleiters die Haltevorrichtung mit von dem Aufnahmeteil und der Haltescheibe umschlossenen Lichtleiter,
- 11 in einer Schnittdarstellung die Haltevorrichtung mit einer alternativen Ausgestaltung der Haltescheibe,
- 12 in einer weiteren Schnittdarstellung die Haltevorrichtung mit einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Haltescheibe,
- 13 in einer geschnittenen Darstellung mit Blick entlang des länglichen Verlaufs des Lichtleiters alternative Ausgestaltungen des Lichtleiters mit einer ovalen und einer trapezförmigen Form,
- 14 ein mittels Koextrusion gefertigter integrierter Lichtleiter mit einem Verbindungselement mit Krallen.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Beleuchtungseinrichtung 100 für ein Kraftfahrzeug. Die Beleuchtungseinrichtung 100 umfasst eine Lichtscheibe 22, sowie eine Haltevorrichtung 12 mit darin angeordnetem Lichtleiter 11. Die Haltevorrichtung 12 ist an der Lichtscheibe 22 befestigt und folgt deren Konturlinie. Der Lichtleiter 11 ist mittels eines Extrusionsverfahrens gebildet, und entlang seiner länglichen Erstreckung in der Haltevorrichtung aufgenommen. Zusammen mit der Haltevorrichtung verläuft der Lichtleiter 11 entlang einer Biegelinie 13 der Kontur der Lichtscheibe 22 und bildet damit im Betrieb eine geforderte Lichtsignatur. Der Lichtleiter 11 verläuft entlang seiner länglichen Erstreckung zusammen mit der Biegelinie 13. Die Lichtscheibe 22 bildet einen Teil einer Abdeckung einer Heckleuchte eines Kraftfahrzeugs. Der Lichtleiter bildet eine sich über die Fahrzeugheckbreite erstreckende Lichtleiste. In der optischen Wahrnehmung ist die Lichtleiste eine dünne, längliche Lichtlinie, die homogen, also gleichmäßig stark, leuchtet. Die Lichtscheibe 22 ist zur Bildung der Beleuchtungseinrichtung 100 mit einer Blende, einem Abdeckrahmen und einem Gehäuse, sowie einem Rahmen montierbar. Die gebildete Beleuchtungseinrichtung 100 ist mit einer Karosserie des Fahrzeuges verbindbar. Zur Abgabe von Licht wird mittels einer Lichtquelle in Ausgestaltung einer Leuchtdiode an den jeweiligen Enden des Lichtleiters 11 Licht eingekoppelt. Im Betrieb ist die Lichtlinie als rote Lichtsignatur durch die Lichtscheibe 22 sichtbar. Dabei strahlt das eingekoppelte Licht über die längliche Erstreckung des Lichtleiters 11 ab.
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2 zeigt in einer Draufsicht einen runden Querschnitt des zylindrischen Lichtleiters 11, der in einem Extrusionsverfahren mit einem Durchmesser von 5 mm als Meterware hergestellt ist. Das am stirnseitigen Ende des Lichtleiters 11 eingekoppelte Licht 20 strahlt dabei gleichmäßig radial aus dem Lichtleiter 11 ab.
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3 zeigt in einer Schnittdarstellung mit Blick entlang der Biegelinie 13 ein Aufnahmeteil 14 der Haltevorrichtung 12. Das Aufnahmeteil 14 umfasst eine Rinne 15, sowie daran anschließende Lippen 16. Das Aufnahmeteil 14 ist ein 2-Komponentenkunststoffteil, wobei die Lippen 16 aus einem gummielastischen Kunststoff gefertigt sind. Die Rinne 15 zur Aufnahme des Lichtleiters 11 weist eine Reflexionsfläche 19 auf. Der Lichtleiter 11 ist in der Rinne 15 aufgenommen und wird von den elastischen Lippen 16 derart umgriffen, dass der Lichtleiter 11 formschlüssig in der Rinne 15 gehalten ist. Aus dem Lichtleiter 11 ausgekoppeltes Licht 20 wird an der Reflexionsfläche 19 reflektier und zurück in den Lichtleiter 11 eingekoppelt. Letztlich strahlt das Licht 20 aus einem Abstrahlabschnitt 23 zwischen den Lippen 16 aus. Die Lippen 16 dienen somit auch als Blende zur Erzeugung einer feinen, länglich homogenen Lichtsignatur. Durch die Reflexionsfläche 19 werden Lichtstrahlen 20, die in Richtung der Rinne 15 abgestrahlt werden zurück in den Lichtleiter 11 eingekoppelt, bis sie letztlich durch den Abstrahlabschnitt 23 austreten.
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4 zeigt in einer Schnittdarstellung mit Blick entlang der länglichen Erstreckung den Lichtleiter 11 und das Aufnahmeteil 14 mit an Enden der Rinne 15 angeformten Lippen 16. Die Lippen 16 bestehen aus dem gleichen Material wie das Aufnahmeteil 14. Das hier gezeigte Aufnahmeteil 14 ist aus einem im Wesentlichen starren Kunststoff hergestellt. Der Lichtleiter 11 befindet sich vor dem Abstrahlabschnitt 23 zwischen den Lippen 16 zur Einfügung in die Rinne 15 des Aufnahmeteils 14.
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5 zeigt in einer Schnittdarstellung das Aufnahmeteil 14 und den Lichtleiter 11 gemäß 4 und in einer schematischen Darstellung das Einfügen des Lichtleiters 11 in die Rinne 15 des Aufnahmeteils 14. Beim Einfügen des Lichtleiters 11 in die Rinne 15 wird der elastische Lichtleiter 11 unter elastischer Verformung zwischen den Lippen 16 durch den Abstrahlabschnitt 23 in die Rinne 15 hineingedrückt. Zur Sicherstellung einer formschlüssigen Aufnahme in der Rinne 15 ist der zylindrische Lichtleiter 11 in seinem Durchmesser größer als der Durchmesser der zylindrischen Rinne 15. Dadurch liegt der elastisch verformbare Lichtleiter 11 formschlüssig in der Rinne 15, wobei der Lichtleiter 11 in dem freien Bereich des Abstrahlabschnitts 23 leicht ausgewölbt ist.
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6 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Aufnahmeteils 14 aus zwei Aufnahmeschalen 17, die jeweils eine Lippe 16 aufweisen. An die Lippe 16 anschließend weisen die Aufnahmeschalen 17 jeweils einen Abschnitt der Rinne 15 auf, in der der Lichtleiter 11 aufgenommen ist. Der Lichtleiter 11 wird in dieser Ausgestaltungsform des Aufnahmeteils 14 bei vertikalem Zusammenfügen der beiden Aufnahmeschalen 17 in der sich dabei bildenden Rinne 15 aufgenommen. Dadurch wird ein aufwendiges Einfügen des Lichtleiters in die Rinne 15 durch Vorbeischieben an den Lippen 16 vermieden.
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7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine alternative Ausgestaltung der Beleuchtungseinrichtung 100 mit einem Abschnitt der Haltevorrichtung 14 und der Lichtscheibe 22. Dabei ist der Lichtleiter 11 entlang der Biegelinie 13 zwischen dem Aufnahmeteil 14 und einer Haltescheibe 18 aufgenommen und gehalten.
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8 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Abschnitt der Haltevorrichtung 12 gemäß 7, umfassend das Aufnahmeteil 14 und die Haltescheibe 18. Der Lichtleiter 11 ist dabei formschlüssig zwischen der Haltescheibe 18 und dem Aufnahmeteil 14 aufgenommen und gehalten. An einem stirnseitigen Ende des Lichtleiters 11 ist eine Lichtquelle 26 in Ausgestaltung einer Leuchtdiode zur Einkopplung von Licht in den Lichtleiter 11 angeordnet.
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9 zeigt in einer Explosionsdarstellung die geschnitten dargestellte Haltescheibe 18, den Lichtleiter 11, sowie das Aufnahmeteil 14 mit Blick entlang der länglichen Erstreckung des Lichtleiters 11. Das Aufnahmeteil 14 weist einen Aufnahmeabschnitt 24 zur verbindenden Aufnahme der Haltescheibe 18 auf. Weiterhin umfasst das Aufnahmeteil 14 die Rinne 15 mit der Reflexionsfläche 19 zur formschlüssigen Aufnahme des Lichtleiters 11. Die U-förmig ausgestaltete Haltescheibe 18 weist eine Kontur auf, die komplementär zu dem Aufnahmeabschnitt 24 und einem freien Abschnitt des Lichtleiters 11 ausgeformt ist.
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10 zeigt die zum Betriebszustand zusammengesetzte Haltevorrichtung 12 aus dem Aufnahmeteil 14 und der Haltescheibe 18 mit dazwischen aufgenommenem Lichtleiter 11 im Leuchtbetrieb. Dabei liegen Flügel 25 der Haltescheibe 18 formschlüssig eingerastet an dem Aufnahmeabschnitt 24 des Aufnahmeteils 14 an. Der zylindrische Lichtleiter 11 liegt formschlüssig in der Rinne 15, wobei die Kontur der Haltescheibe 18 als Gegenlager zur Halterung des Lichtleiters 11 dient. Der Lichtleiter 11 ist vollständig von der Rinne 15 des Aufnahmeteils 14 und der Haltescheibe 18 umschlossen. Aus dem Lichtleiter 11 abgestrahltes Licht 20 tritt unter Bildung einer Lichtsignatur durch die transparente Haltescheibe 18 aus, wobei Licht 20, das in Richtung der Rinne 15 abgestrahlt wird, an der Reflexionsfläche 19 zurück in den Lichtleiter 11 reflektiert wird. Das reflektierte Licht 20 wird dann ebenfalls durch die Haltescheibe 11 abgestrahlt. Der Abstrahlabschnitt 23 definiert sich dabei durch die Oberfläche des Lichtleiters 11, der nicht von der Rinne 15 abgedeckt ist.
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11 zeigt in einer Schnittdarstellung eine alternative Ausgestaltung der Haltevorrichtung 12. Mit Blick entlang der länglichen Erstreckung des Lichtleiters 11 ist der Lichtleiter 11 in der Rinne 15 des Aufnahmeteils 14 aufgenommen. Dabei der Lichtleiter 11 zwischen der V-förmig ausgestalteten Haltescheibe 18 und dem Aufnahmeteil 14 gehalten. Dabei ist der Lichtleiter von der Rinne 15 und der Haltescheibe 18 nur teilweise umschlossen. Die Flügel 25 der Haltescheibe 19 erstrecken sich dabei in Richtung des Aufnahmeteils 14.
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12 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung der Haltevorrichtung 12 mit dem Aufnahmeteil 14 und der Haltescheibe 18. Dabei ist der Lichtleiter 12 in der Rinne 15 aufgenommen und zwischen dem Aufnahmeteil 14 und der Haltescheibe 18 formschlüssig eingeklemmt. Die Flügel 25 der Haltescheibe 18 erstrecken sich von dem Aufnahmeteil 14 weg. Im Bereich der zusammenlaufenden Flügel 25 weist die Haltescheibe 18 eine Kontur zur formschlüssigen Aufnahme des zylindrischen Lichtleiters 11 auf.
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13 zeigt in einer Schnittdarstellung mit Blick entlang der länglichen Erstreckung des Lichtleiters 11 alternative Ausgestaltungen von Lichtleitern 11 mit einer ovalen und einer trapezförmigen Form. Diese Lichtleiter können alternativ zu den zylindrischen Lichtleitern unter gegebenenfalls Anpassung des Haltevorrichtung, der Rinne des Aufnahmeteils und einer Kontur der Haltescheibe genutzt werden. Gegebenenfalls ist auch die Form der Lippe entsprechend der Form des trapezförmigen oder ovalen Lichtleiters 11 anzupassen.
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14 zeigt in einer Schnittdarstellung mit Blick entlang der länglichen Erstreckung einen integrierten Lichtleiter 11. Mittels koextrusion ist dabei der Lichtleiter 11 einteilig mit einem Verbindungselement 27 mit Krallen 21 hergestellt. Mittels der Krallen 21 lässt sich der integrierte Lichtleiter 11 in der Haltevorrichtung befestigen. Das an den Stirnenden des Lichtleiters 11 eingekoppelte Licht strahlt hierbei gleichmäßig aus dem Lichtleiter 11, der nicht von der Reflexionsfläche 15 abgedeckt ist, ab. Licht, das in Richtung der Reflexionsfläche 19 abgestrahlt wird, wird von der Reflexionsfläche zurückgespiegelt und in den Lichtleiter 11 eingekoppelt. Der integrierte Lichtleiter 11 ist als Zweikomponenten-Lichtleiter mit glasklar-diffus-streuenden Lichtbereich zum Einkoppeln, Leiten und Auskopplen des Lichtes und einem rückseitigen als Verbindungselement 27 angeformten Abschnitt ausgebildet. Dabei bildet das Verbindingselement 27 die Reflexionsfläche 19. Vorzugsweise ist der rückseitige Abschnitt weiße.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Beleuchtungseinrichtung
- 11
- Lichtleiter
- 12
- Haltevorrichtung
- 13
- Biegelinie
- 14
- Aufnahmeteile
- 15
- Rinne
- 16
- Lippen
- 17
- Aufnahmeschale
- 18
- Haltescheibe
- 19
- Reflextionsfläche
- 20
- Licht
- 21
- Verbindungselement
- 22
- Lichtscheibe
- 23
- Abstrahlabschnitt
- 24
- Aufnahmeabschnitt
- 25
- Flügel
- 26
- Lichtquelle
- 27
- Kralle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007012256 A1 [0003]
- DE 202012102947 U1 [0004]