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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Getriebemechanismus für eine Angelrolle.
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Eine herkömmliche Angelrolle enthält in der Regel einen Rotationsübertragungsmechanismus zum Aufwickeln (Aufrollen) einer Angelschnur auf eine Spule entsprechend der Drehung eines Griffes. Der Rotationsübertragungsmechanismus kann ein Antriebszahnrad mit Planradzähnen, das die Drehung des Griffes auf den Rotor überträgt, und ein Ausgleichsrad mit Schrägzähnen, die in die Planradzähne greifen, enthalten.
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Die Planradzähne weisen Antriebsseitenflächen auf, die in die Schrägzähne des Ausgleichsrades greifen, wenn das Antriebszahnrad zum Aufwickeln der Angelschnur in Drehrichtung gedreht wird, und Rückseitenflächen, die den Antriebsseitenflächen gegenüberliegend positioniert sind. Dem ähnlich, weisen die Schrägzähne des Ausgleichsrades Antriebsseitenflächen, die in die Antriebsseitenflächen der Planradzähne greifen, und Rückseitenflächen, die den Antriebsseitenflächen des Ausgleichsrades gegenüberliegend positioniert sind, auf.
JP 2007 - 259 713 A offenbart beispielsweise eine solche Ausgestaltung. Weitere derartiger Ausgestaltungen sind beispielsweise in
US 2012 / 0 097 779 A1 und
US 2004 / 0 147 352 A1 offenbart.
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Bei der in
JP 2007 - 259 713 A offenbarten Spinnrolle ist ein Entlastungsabschnitt am radialen Außenseitenendabschnitt der Rückseitenflächen dieser Planradzähne gebildet. Durch die Bildung dieses Entlastungsabschnitts wird, wenn die Antriebsseitenflächen der Planradzähne beginnen, in die Antriebsseitenflächen des Ausgleichsrades zu greifen, verhindert, dass der radiale Außenseitenendabschnitt der Rückseitenflächen der Planradzähne die Rückseitenflächen des Ausgleichsrades kontaktiert.
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Indes ist in der Regel die Stabilität eines Antriebszahnrades höher als die Stabilität des Ausgleichsrades. In der Folge kann, wenn Leistung von dem Antriebszahnrad auf das Ausgleichsrad übertragen wird, das Ausgleichsrad gebogen und verformt werden.
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Im Speziellen besteht, wenn das Antriebszahnrad zum Aufwickeln der Angelschnur in Drehrichtung gedreht wird und die Stabilität des Ausgleichsrades geringer ist als die Stabilität des Antriebszahnrades, die Möglichkeit, dass sich die Schrägzähne des Ausgleichsrades biegen werden, wenn das Antriebszahnrad und das Ausgleichsrad ineinandergreifen. Werden die Schrägzähne des Ausgleichsrades gebogen und stehen die Rückseitenflächen des Ausgleichsrades in Kontakt mit den Rückseitenflächen des Antriebszahnrades, verschlechtern sich der Eingriffszustand zwischen dem Antriebszahnrad und dem Ausgleichsrad und das Drehverhalten und Drehgefühl. Überdies werden sich, wenn die Rückseitenflächen des Ausgleichsrades und die Rückseitenflächen des Antriebszahnrades in Kontakt kommen, die Zahnradzähne abnutzen, und die Stabilität der Zahnradzähne wird abnehmen.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abnahme der Stabilität der Zahnräder in einem Getriebemechanismus für eine Angelrolle zu verhindern, indem eine Verschlechterung des Eingriffszustandes der Zahnräder und die Abnutzung der Zahnräder unterbunden werden, selbst wenn ein Zahnrad gebogen wird.
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Ein Getriebemechanismus für eine Angelrolle gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein erstes Zahnrad und ein zweites Zahnrad auf. Das erste Zahnrad weist eine Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen auf, die erste Antriebsseitenflächen, die Leistung während der Drehung in Drehrichtung zum Aufwickeln der Angelschnur übertragen, und erste Rückseitenflächen gegenüber den ersten Antriebsseitenflächen enthalten. Das zweite Zahnrad weist eine Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen auf, die zweite Antriebsseitenflächen, die so ausgebildet sind, dass sie in die ersten Antriebsseitenflächen greifen, und auf die Leistung des ersten Zahnrades übertragen wird, und zweite Rückseitenflächen, die den ersten Rückseitenflächen zugewandt sind, gegenüber den zweiten Antriebsseitenflächen, enthalten. Die ersten Zahnradzähne weisen eine höhere oder niedrigere Stabilität als die zweiten Zahnradzähne auf. Wenigstens eine von den ersten Rückseitenflächen und den zweiten Rückseitenflächen weist einen Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung auf, mit dem eine Eingriffsstörung mit den anderen der gegenüberliegenden ersten Rückseitenflächen und zweiten Rückseitenflächen verhindert wird.
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Bei diesem Getriebemechanismus für eine Angelrolle kann, wenn die Antriebsseitenflächen des ersten Zahnrades und die Antriebsseitenflächen des zweiten Zahnrades ineinandergreifen, selbst wenn wenigstens einer von den ersten Zahnradzähnen und den zweiten Zahnradzähnen gebogen wird, und die ersten Rückseitenflächen der ersten Zahnradzähne und die zweiten Rückseitenflächen der zweiten Zahnradzähne einander kontaktieren, ein Kontakt zwischen beiden unter Nutzung des Abschnitts zur Verhinderung einer Eingriffsstörung unterbunden oder verhindert werden. Im Ergebnis kann eine Verschlechterung des Eingriffszustandes der Zahnräder und eine Verschlechterung der Zahnräder verhindert werden, indem die Abnutzung der Zahnräder unterbunden wird.
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Vorzugsweise kann der Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung einen eingekerbten Abschnitt aufweisen, der durch Ausschneiden, im unteren Abschnitt, von wenigstens einer der ersten Rückseitenflächen und der zweiten Rückseitenflächen gebildet wird. So kann ein Kontakt zwischen den ersten Rückseitenflächen der ersten Zahnradzähne und den zweiten Rückseitenflächen der zweiten Zahnradzähne unterbunden oder verhindert werden, indem ein Abschnitt der Zahnfläche, an dem die Rückseitenflächen der ersten Zahnradzähne und die Rückseitenflächen der zweiten Zahnradzähne in Kontakt kommen, was eintritt, wenn wenigstens einer der ersten Zahnradzähne und der zweiten Zahnradzähne gebogen wird, ausgeschnitten wird.
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Ferner können vorzugsweise die ersten Zahnradzähne eine höhere Stabilität aufweisen als die zweiten Zahnradzähne, und der Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung kann in wenigstens einem von dem Zahnfuß der erste Rückseitenflächen des ersten Zahnrades und dem Zahnkopf der zweiten Rückseitenflächen des zweiten Zahnrades gebildet werden. So kann ein Kontakt zwischen den ersten Rückseitenflächen und den zweiten Rückseitenflächen effektiv unterbunden oder verhindert werden, indem ein Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung an der Zahnfläche eines Abschnitts bereitgestellt wird, in dem wahrscheinlich die ersten Rückseitenflächen und die zweiten Rückseitenflächen in Kontakt kommen würden, wenn das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad ineinandergreifen und das weniger stabile zweite Zahnrad gebogen wird.
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Ferner können vorzugsweise die ersten Zahnradzähne eine geringere Stabilität aufweisen als die zweiten Zahnradzähne, und der Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung kann in wenigstens einem von dem Zahnkopf der ersten Rückseitenflächen des ersten Zahnrades und dem Zahnfuß der zweiten Rückseitenflächen des zweiten Zahnrades gebildet werden. So kann ein Kontakt zwischen den ersten Rückseitenflächen und den zweiten Rückseitenflächen effektiv unterbunden oder verhindert werden, indem ein Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung an der Zahnfläche eines Abschnitts bereitgestellt wird, in dem wahrscheinlich die ersten Rückseitenflächen und die zweiten Rückseitenflächen in Kontakt kommen würden, wenn das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad ineinandergreifen und das weniger stabile erste Zahnrad gebogen wird.
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Ferner können vorzugsweise das erste Zahnrad ein Antriebszahnrad und das zweite Zahnrad ein Ausgleichsrad sein, das in das Antriebszahnrad greift. So kann, da eine Verschlechterung des Eingriffszustandes zwischen dem Antriebszahnrad und dem Ausgleichsrad durch den Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung unterbunden werden kann, eine Verschlechterung des Drehgefühls unterbunden werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Verschlechterung des Eingriffszustandes der Zahnräder in einem Getriebemechanismus für eine Angelrolle unterbunden und eine Abnahme der Stabilität der Zahnräder verhindert werden, indem die Abnutzung der Zahnräder unterbunden wird, selbst wenn ein Zahnrad gebogen wird.
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Als nächstes wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen beschrieben, wobei
- 1 eine schematische Längsquerschnittsansicht einer Spinnrolle ist, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einsetzt,
- 2 eine schematische Querschnittsansicht entlang der Linie II-II von 1 ist,
- 3 eine schematische Draufsicht des Getriebemechanismus ist,
- 4 eine schematische Ansicht ist, die den Eingriffszustand zwischen den ersten Zahnradzähnen und den zweiten Zahnradzähnen veranschaulicht,
- 5 eine schematische Ansicht ist, die den Zustand veranschaulicht, wenn die ersten Zahnradzähne gebogen sind,
- 6 eine schematische Querschnittsansicht einer Doppellagerrolle ist, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einsetzt,
- 7 eine schematische Ansicht entsprechend 4 gemäß einer anderen Ausführungsform ist,
- 8 eine schematische Ansicht entsprechend 4 gemäß einer anderen Ausführungsform ist, und
- 9 eine schematische Ansicht entsprechend 4 gemäß einer anderen Ausführungsform ist.
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1 ist eine Längsquerschnittsansicht einer Spinnrolle (ein Beispiel für eine Angelrolle) 100, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einsetzt. Die Spinnrolle 100 weist einen Rollenkörper 1, eine Spulenwelle 2, eine Spule 3, einen Rotor 4 und einen Rotorantriebsmechanismus 5 auf. In der folgenden Beschreibung wird in Anbetracht der Ausdrücke vorn und hinten beim Angeln die Richtung, in der die Angelschnur abgerollt (ausgeworfen) wird, mit vorn bezeichnet, und die entgegengesetzte Richtung wird mit hinten bezeichnet. Im Speziellen ist die linke Seite in 1 als vorn definiert und ist die rechte Seite als hinten definiert. Der Rollenkörper 1 weist einen Innenraum auf, und ein Rotorantriebsmechanismus 5, ein Oszillationsmechanismus 6 zum gleichmäßigen Aufwickeln (Aufrollen) der Angelschnur auf die Spule 3 und dergleichen sind in dem Innenraum aufgenommen. Ein Griff 8 ist auf der Seite des Rollenkörpers 1 so montiert, dass er bezogen auf den Rollenkörper 1 gedreht werden kann.
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Die Spulenwelle 2 ist am Rollenkörper 1 vorgesehen und verläuft von vorn nach hinten. Die Spulenwelle 2 lagert so an dem Rollenkörper 1, dass sie von vorn nach hinten bewegt werden kann.
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Die Spule 3 ist ein Bauteil, auf dessen Außenumfang eine Angelschnur gewickelt ist. Die Spule 3 ist mit einem Knaufbauteil 10, das sich auf die Spitze der Spulenwelle 2 schraubt, an der Spulenwelle 2 fixiert. Die Spule 3 bewegt sich bezogen auf den Rollenkörper 1 nach vorn und hinten zusammen mit der Spulenwelle 2 entsprechend der Drehung des Griffes 8 hin und her.
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Der Rotor 4 ist ein Bauteil zum Aufwickeln der Angelschnur auf die Spule 3. Der Rotor 4 dreht sich um die Mittelachse der Spule 3 entsprechend der Drehung des Griffes 8.
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Der Rotorantriebsmechanismus 5 ist ein Mechanismus zur Übertragung der Drehung des Griffes 8 auf den Rotor 4, und der Rotor 4 wird in Verbindung mit der Drehung des Griffes 8 gedreht. Der Rotorantriebsmechanismus 5 weist eine Antriebswelle 11 und einen Getriebemechanismus 12 auf.
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Wie in 2 gezeigt ist, ist die Antriebswelle 11 an die Griffachse 13, an die der Griff 8 gekoppelt ist, gekoppelt, so dass sie integral drehbar sind, und wird in Verbindung mit der Drehung des Griffes 8 gedreht. Die Antriebswelle 11 wird von den Achslagern 14a, 14b, die an dem Rollenkörper 1 montiert sind, drehbar in dem Rollenkörper 1 gelagert.
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Wie in 3 gezeigt ist, weist der Getriebemechanismus 12 ein Antriebszahnrad 15 und ein Ausgleichsrad 20 auf, das in das Antriebszahnrad 15 greift. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Antriebszahnrad 15 ein Beispiel für das erste Zahnrad, und das Ausgleichsrad 20 ist ein Beispiel für das zweite Zahnrad.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist das Antriebszahnrad 15 ein Planrad und wird beispielsweise durch Schmieden einer Aluminiumlegierung gebildet. Ferner ist das Antriebszahnrad 15 integral mit der Antriebswelle 11 ausgebildet. Das Antriebszahnrad 15 und die Antriebswelle 11 können als separate Körper ausgebildet sein.
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Wie in 3 gezeigt ist, weist das Antriebszahnrad 15 eine Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 15a auf, die in einer vorbestimmten Teilung an dessen Außenumfangsfläche ausgebildet sind. Die Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 15a ist aus Schrägzähnen mit einem vorbestimmten Schrägungswinkel gebildet.
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Wie in 4 gezeigt ist, weist jeder der Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 15a eine erste Antriebsseitenfläche (vorlaufende Fläche) 15b und eine erste Rückseitenfläche (nachlaufende Fläche) 15c auf. 4 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung des Eingriffszustandes zwischen dem Antriebszahnrad 15 und dem Ausgleichsrad 20, wenn das Antriebszahnrad 15 zum Aufwickeln der Angelschnur in Drehrichtung A gedreht wird, zur leicht verständlichen Beschreibung der Details des Getriebemechanismus 12.
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Die erste Antriebsseitenfläche 15b greift in das Ausgleichsrad 20, wenn das Antriebszahnrad 15 zum Aufwickeln der Angelschnur in Drehrichtung A gedreht wird; dabei wird Leistung auf das Ausgleichsrad 20 übertragen, und das Ausgleichsrad 20 wird gedreht.
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Die erste Rückseitenfläche 15c ist eine Zahnfläche, die gegenüber der ersten Antriebsseitenfläche 15b positioniert ist. Wird das Antriebszahnrad 15 zum Auswerfen der Angelschnur in die entgegengesetzte Richtung gedreht, greift die erste Rückseitenfläche 15c in das Ausgleichsrad 20, und die Leistung wird auf das Ausgleichsrad 20 übertragen.
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Das Ausgleichsrad 20 ist so angeordnet, dass seine Mittelachse die Antriebswelle 11 um die Achse der Spulenwelle 2 kreuzt. Das Ausgleichsrad 20 wird von den Achslagern 21 a, 21 b, die am Rollenkörper 1 montiert sind, drehbar am Rollenkörper 1 gelagert (siehe 1). Wie in 3 gezeigt ist, weist das Ausgleichsrad 20 eine Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 20a auf, die in die ersten Zahnradzähne 15a greifen. Die Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 20a ist aus Schrägzähnen mit einem vorbestimmten Schrägungswinkel, entsprechend der Mehrzahl der ersten Zahnradzähne 15a, gebildet.
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Wie schematisch in 4 gezeigt ist, weist jeder der Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 20a eine zweite Antriebsseitenfläche (vorlaufende Fläche) 20b und eine zweite Rückseitenfläche (nachlaufende Fläche) 20c auf. Die zweite Antriebsseitenfläche 20b greift in die erste Antriebsseitenfläche 15b der ersten Zahnradzähne 15a, wenn das Antriebszahnrad 15 zum Aufwickeln der Angelschnur in Drehrichtung A gedreht wird.
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Die zweite Rückseitenfläche 20c ist eine Zahnfläche, die gegenüber der zweiten Antriebsseitenfläche 20b positioniert ist. Die zweite Rückseitenfläche 20c ist der ersten Rückseitenfläche 15c zugewandt, wenn die zweite Antriebsseitenfläche 20b in die erste Antriebsseitenfläche 15b greift.
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Ein Außengewindeabschnitt 20d ist an der Außenumfangsfläche des vorderen Endes des Ausgleichsrades 20 ausgebildet (siehe 1). Eine Mutter 22 zum Fixieren des Rotors 4 ist auf diesen Außengewindeabschnitt 20d geschraubt, und der Rotor 4 ist so am Ausgleichsrad 20 fixiert, dass er integral damit gedreht werden kann. Gemäß einer solchen Ausgestaltung wird Leistung vom Antriebszahnrad 15 auf das Ausgleichsrad 20, das in das Antriebszahnrad 15 greift, entsprechend der Drehung des Griffes 8 übertragen, und der Rotor 4 wird zusammen mit dem Ausgleichsrad 20 gedreht.
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Nunmehr wird das Problem der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 5 beschrieben. In der Regel ist die Stabilität des Antriebszahnrades 15 höher als die Stabilität des Ausgleichsrades 20. Auch in der vorliegenden Ausführungsform ist die Stabilität des Antriebszahnrades 15 höher als die Stabilität des Ausgleichsrades 20. Im Speziellen ist die Stabilität der Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 15a höher als die Stabilität der Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 20a. Folglich können, wenn die ersten Antriebsseitenflächen 15b der Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 15a in die zweiten Antriebsseitenflächen 20b der Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 20a greifen, die zweiten Zahnradzähne 20a, die in die ersten Antriebsseitenflächen 15b greifen, eine Last (Drehkraft) aufnehmen, und der zweite Zahn 20a kann in Drehrichtung A gebogen und verformt werden, wie durch die gestrichelten Linien in 5 gezeigt. In 5 ist die Ausgestaltung des Abschnitts zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23, der später beschrieben wird, nicht veranschaulicht, damit der gebogene Zustand der zweiten Zahnradzähne 20a leicht verständlich beschrieben werden kann.
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Werden die zweiten Zahnradzähne 20a in Drehrichtung A entsprechend der Form der ersten Zahnradzähne 15a und der zweiten Zahnradzähne 20a gebogen und verformt, kontaktiert die zweite Rückseitenfläche 20c der zweiten Zahnradzähne 20a die erste Rückseitenfläche 15c der ersten Zahnradzähne 15a. Kontaktieren sich die erste Rückseitenfläche 15c und die zweite Rückseitenfläche 20c, verschlechtert sich der Eingriffszustand zwischen dem Antriebszahnrad 15 und dem Ausgleichsrad 20, und das Drehverhalten und das Drehgefühl werden herabgesetzt. Ferner werden die Zahnradzähne abgenutzt, und auch die Stabilität der Zahnradzähne wird herabgesetzt.
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Daher weist, wie in 4 gezeigt ist, wenigstens eine von den ersten Rückseitenflächen 15c und den zweiten Rückseitenflächen 20c einen Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 auf, damit eine Eingriffsstörung mit den anderen der gegenüberliegenden ersten Rückseitenflächen 15c und zweiten Rückseitenflächen 20c verhindert wird.
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Der Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 weist einen eingekerbten Abschnitt 23a auf, der durch Ausschneiden wenigstens eines Abschnitts wenigstens einer von der ersten Rückseitenfläche 15c und der zweite Rückseitenfläche 20c gebildet wird. In der vorliegenden Ausführungsform ist ein eingekerbter Abschnitt 23a in jedem der Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 15a und in jedem der Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 20a gebildet. Der eingekerbte Abschnitt 23a wird durch Ausschneiden des in 4 schraffierten Abschnitts an der zweiten Rückseitenfläche 20c und der ersten Rückseitenfläche 15c, die der zweiten Rückseitenfläche 20c gegenüberliegt, gebildet. In 4 wird der eingekerbte Abschnitt 23a gebildet, durch vollständiges Ausscheiden von dem Zahnkopf zum Zahnfuß der Zahnfläche der zweiten Rückseitenfläche 20c und der zweiten Rückseitenfläche 20c. 4 zeigt jedoch eine schematische Explosionsdarstellung des Eingriffszustandes zwischen dem Antriebszahnrad 15 und dem Ausgleichsrad 20, und die Position, Größe, Form usw. des eingekerbten Abschnitts 23a werden entsprechend gemäß der Form und dergleichen des Antriebszahnrades 15 und des Ausgleichsrades 20 eingestellt.
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Durch die Bereitstellung des Abschnitts zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 kann eine gegenseitige Eingriffsstörung, verursacht durch den Kontakt zwischen der ersten Rückseitenfläche 15c der ersten Zahnradzähne 15a und der zweiten Rückseitenfläche 20c der zweiten Zahnradzähne 20a, verhindert werden, selbst wenn die zweiten Zahnradzähne 20a des Ausgleichsrades 20 gebogen werden. Folglich kann, da eine Verschlechterung des Eingriffszustandes zwischen dem Antriebszahnrad 15 und dem Ausgleichsrad 20 unterbunden werden kann, eine Verschlechterung des Drehverhaltens und des Drehgefühls unterbunden werden. Überdies kann, da die Abnutzung der Zahnradzähne, verursacht durch den Kontakt zwischen der ersten Rückseitenfläche 15c der ersten Zahnradzähne 15a und der zweiten Rückseitenfläche 20c der zweiten Zahnradzähne 20a, unterbunden werden kann, eine Herabsetzung der Stabilität der Zahnradzähne unterbunden werden.
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6 ist eine Querschnittsansicht einer Doppellagerrolle (ein Beispiel für eine Angelrolle) 200, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einsetzt. Die Doppellagerrolle 200 weist einen Rollenkörper 101, eine Spule 103, einen Griff 108 und einen Rotationsübertragungsmechanismus 110 auf.
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Der Rollenkörper 101 weist einen Rahmen 107 und eine erste Seitenabdeckung 113 und eine zweite Seitenabdeckung 114 auf, die so montiert sind, dass sie beide Seiten des Rahmens 107 abdecken. Der Rahmen 107 weist eine erste Seitenplatte 112a, eine zweite Seitenplatte 112b, die in einem vorbestimmten Abstand zu der ersten Seitenplatte 112a gebildet ist, und eine Mehrzahl von Verbindungsabschnitten, die nicht gezeigt sind und die die erste Seitenplatte 112a und die zweite Seitenplatte 112b verbinden, auf.
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Die Spule 103 ist drehbar zwischen der ersten Seitenplatte 112a und der zweiten Seitenplatte 112b angeordnet. Die Spule 103 ist an der Spulenwelle 102 fixiert, die durch die Mitte der Spule 103 verläuft, und wird integral mit der Spulenwelle 102 gedreht. Die Spulenwelle 102 ist über Achslager, die nicht gezeigt und in dem Rollenkörper 101 angeordnet sind, drehbar an dem Rollenkörper 101 gelagert.
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Der Griff 108 ist drehbar auf der Seite der ersten Seitenabdeckung 113 des Rollenkörpers 101 montiert. Die Spule 103 wird über den Rotationsübertragungsmechanismus 110 durch Drehen des Griffes 108 gedreht.
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Der Rotationsübertragungsmechanismus 110 ist in der ersten Seitenabdeckung 113 angeordnet. Der Rotationsübertragungsmechanismus 110 weist eine Antriebswelle 111 und einen Getriebemechanismus 112 auf. Die Antriebswelle 111 ist nichtdrehbar mit dem Griff 108 verbunden.
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Der Getriebemechanismus 112 weist ein Antriebszahnrad 115 und ein Ausgleichsrad 120, das in das Antriebszahnrad 115 greift, auf. Das Antriebszahnrad 115 ist an der Antriebswelle 111 montiert und wird entsprechend der Drehung der Antriebswelle 111 gedreht.
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Das Antriebszahnrad 115 ist ein zylindrisches Zahnrad und weist eine Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 115a auf, die in einer vorbestimmten Teilung an dessen Außenumfangsfläche ausgebildet sind. Die Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 115a ist aus Schrägzähnen mit einem vorbestimmten Schrägungswinkel gebildet.
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Wie schematisch auseinandergezogen in 7 gezeigt ist, weist jeder der Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 115a eine erste Antriebsseitenfläche 115b und eine erste Rückseitenfläche 115c auf, genau wie in der ersten Ausführungsform. Die erste Antriebsseitenfläche 115b greift in das Ausgleichsrad 120, wenn das Antriebszahnrad 115 zum Aufwickeln der Angelschnur in Drehrichtung A gedreht wird; dabei wird Leistung auf das Ausgleichsrad 120 übertragen, und das Ausgleichsrad 120 wird gedreht.
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Das Ausgleichsrad 120 ist in dem Rollenkörper 101 parallel zur Antriebswelle 111 angeordnet. Das Ausgleichsrad 120 weist eine Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 120a auf, die in die Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 115a greifen. Die Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 120a ist aus Schrägzähnen mit demselben vorbestimmten Schrägungswinkel wie die Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 115a gebildet.
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Jeder der Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 120a weist eine zweite Antriebsseitenfläche 120b und eine zweite Rückseitenfläche 120c auf, genau wie in der ersten Ausführungsform. Die zweite Antriebsseitenfläche 120b greift in die erste Antriebsseitenfläche 115b der ersten Zahnradzähne 115a, wenn das Antriebszahnrad 115 zum Aufwickeln der Angelschnur in Drehrichtung A gedreht wird.
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Die zweite Rückseitenfläche 120c ist eine Zahnfläche, die gegenüber der zweiten Antriebsseitenfläche 120b positioniert ist, und ist der ersten Rückseitenfläche 115c zugewandt, wenn die zweite Antriebsseitenfläche 120b in die erste Antriebsseitenfläche 115b greift.
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Auch in der zweiten Ausführungsform ist die Stabilität der Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 115a höher als die Stabilität der Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 120a. Der Getriebemechanismus 112 enthält einen Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 123 mit einem eingekerbten Abschnitt 123a, genau wie in der ersten Ausführungsform. Da die Ausgestaltung des Abschnitts zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 123 dieselbe ist wie in der ersten Ausführungsform, wird er nicht beschrieben. Durch Bereitstellen des Abschnitts zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 123 kann derselbe Effekt wie in der ersten Ausführungsform erzielt werden.
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Vorstehend wurde eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt, und es können verschiedene Modifikationen vorgenommen werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Im Speziellen können die verschiedenen Ausführungsformen und modifizierten Beispiele, die in der vorliegenden Beschreibung beschrieben sind, nach Bedarf frei kombiniert werden.
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In der ersten Ausführungsform ist ein Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 an jedem der Mehrzahl von ersten Zahnradzähnen 15a und an jedem der Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 20a angeordnet; ein Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 kann aber auch nur an einer von der ersten Rückseitenfläche 15c und der zweiten Rückseitenfläche 20c angeordnet sein. In dieser Ausführungsform, wie schematisch auseinandergezogen in 8 gezeigt ist, kann der Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 an nur wenigstens einem von dem Zahnfuß der ersten Rückseitenfläche 15c und dem Zahnkopf der zweiten Rückseitenfläche 20c angeordnet sein. Das heißt, der Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 kann in einem Bereich angeordnet sein, in dem sich die erste Rückseitenfläche 15c und die zweite Rückseitenfläche 20c wahrscheinlich überlagern. Im Speziellen weist wenigstens einer von dem Zahnfuß der ersten Rückseitenfläche 15c und dem Zahnkopf der zweiten Rückseitenfläche 20c, welche der ersten Rückseitenfläche 15c zugewandt ist, einen eingekerbten Abschnitt 23a auf, der durch Ausschneiden des in 8 gezeigten schraffierten Abschnitts gebildet wird. Ferner sind die Position und die Form des Abschnitts zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt; es kann irgendeine Ausgestaltung, die eine Eingriffsstörung zwischen der ersten Rückseitenfläche 15c und der zweiten Rückseitenfläche 20c verhindert, eingesetzt werden, und die Position und die Form des Abschnitts zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 kann entsprechend gemäß der Form der Zahnradzähne oder dergleichen verändert werden. Die oben beschriebene Ausgestaltung kann auch auf die zweite Ausführungsform angewandt werden.
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In der ersten Ausführungsform wurde ein Beispiel beschrieben, in dem die Stabilität des Antriebszahnrades 15 höher eingestellt ist als die Stabilität des Ausgleichsrades 20; jedoch kann aber auch die Stabilität des Ausgleichsrades 20 höher sein als die des Antriebszahnrades 15. Auch in dieser Ausführungsform kann eine Eingriffsstörung zwischen der ersten Rückseitenfläche 15c und der zweiten Rückseitenfläche 20c durch den Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23, der an wenigstens einer von der ersten Rückseitenfläche 15c und der zweite Rückseitenfläche 20c angeordnet ist, verhindert werden, selbst wenn die ersten Zahnradzähne 15a nach innen entgegengesetzt der Drehrichtung A (Richtung, in der sich die erste Rückseitenfläche 15c der zweiten Rückseitenfläche 20c nähert) gebogen und verformt werden, wenn die ersten Antriebsseitenflächen 15b der ersten Zahnradzähne 15a in die zweiten Antriebsseitenflächen 20b der Mehrzahl von zweiten Zahnradzähnen 20a greift. Nun kann, wie schematisch auseinandergezogen in 9 gezeigt ist, der Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung 23 an wenigstens einem von dem Zahnkopf der ersten Rückseitenfläche 15c und dem Zahnfuß der zweiten Rückseitenfläche 20c angeordnet werden. Die oben beschriebene Ausgestaltung kann auch auf die zweite Ausführungsform angewandt werden.
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In den oben beschriebenen Ausführungsformen wurden eine Spinnrolle 100 und eine Doppellagerrolle 200 als Beispiele für eine Angelrolle gezeigt; die vorliegende Erfindung kann aber auch auf andere Angelrollen angewandt werden.
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In den oben beschriebenen Ausführungsformen wurden Antriebszahnräder 15, 115 und Ausgleichsräder 20, 120 als Beispiele für ein erstes Zahnrad und ein zweites Zahnrad gezeigt; die vorliegende Erfindung kann aber auch auf andere Zahnräder, die in einer Angelrolle genutzt werden, angewandt werden.
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In der zweiten Ausführungsform wurde ein Stirnrad mit Schrägzähnen als ein Beispiel zur Beschreibung der vorliegenden Erfindung genutzt; die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, und das Stirnrad kann ebenso Doppelschrägzähne oder Geradverzahnungen aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rollenkörper
- 2
- Spulenwelle
- 3
- Spule
- 4
- Rotor
- 5
- Rotorantriebsmechanismus
- 6
- Oszillationsmechanismus
- 8
- Griff
- 10
- Knaufbauteil
- 11
- Antriebswelle
- 12
- Getriebemechanismus
- 13
- Griffachse
- 14a
- Achslager
- 14b
- Achslager
- 15
- Antriebszahnrad
- 15a
- erste Zahnradzähne
- 15b
- erste Antriebsseitenfläche/vorlaufende Fläche
- 15c
- erste Rückseitenfläche/nachlaufende Fläche
- 20
- Ausgleichsrad
- 20a
- zweite Zahnradzähne
- 20b
- zweite Antriebsseitenfläche/vorlaufende Fläche
- 20c
- zweite Rückseitenfläche/nachlaufende Fläche
- 20d
- Außengewindeabschnitt
- 21a
- Achslager
- 21b
- Achslager
- 22
- Mutter
- 23
- Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung
- 23a
- eingekerbter Abschnitt
- 100
- Spinnrolle
- 101
- Rollenkörper
- 102
- Spulenwelle
- 103
- Spule
- 107
- Rahmen
- 108
- Griff
- 110
- Rotationsübertragungsmechanismus
- 111
- Antriebswelle
- 112
- Getriebemechanismus
- 112a
- erste Seitenplatte
- 112b
- zweite Seitenplatte
- 113
- erste Seitenabdeckung
- 114
- zweite Seitenabdeckung
- 115
- Antriebszahnrad
- 115a
- erste Zahnradzähne
- 115b
- erste Antriebsseitenfläche
- 115c
- erste Rückseitenfläche
- 120
- Ausgleichsrad
- 120a
- zweite Zahnradzähne
- 120b
- zweite Antriebsseitenfläche
- 120c
- zweite Rückseitenfläche
- 123
- Abschnitt zur Verhinderung einer Eingriffsstörung
- 123a
- eingekerbter Abschnitt
- 200
- Doppellagerrolle