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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von insbesondere Klärschlamm mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Grundsätzlich eignet sich die Vorrichtung zum Trocknen von Schüttgütern und zäh fließenden Substanzen, die sich auf einer horizontalen Fläche durch Schwerkraft nicht oder nur begrenzt ausbreiten.
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Die internationale Patentanmeldung
WO 2008/092 374 A1 offenbart eine mehrstöckige Vorrichtung zum Trocknen von Klärschlamm mit übereinander angeordneten Böden, deren Oberseiten Trockenflächen zum Aufbringen und Ausbreiten des Klärschlamms bilden. Die Böden sind hohl zur Durchleitung eines Heizmittels. Über jedem Boden ist ein Bandförderer angeordnet, der den Klärschlamm von einem Ende zu einem gegenüberliegenden Ende über die Böden fördert. Am Ende fällt der Klärschlamm durch eine Öffnung jeweils auf die nächste, darunter befindliche Trockenfläche, deren Bandförderer den Klärschlamm in entgegengesetzter Richtung fördert.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zum Trocknen von insbesondere Klärschlamm mit mehreren übereinander angeordneten Trockenflächen mit einem einfachen und veränderlichen Aufbau vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Trocknen von insbesondere Klärschlamm weist übereinander angeordnete Trockenflächen auf, auf die der Klärschlamm zum Trocknen ausbringbar ist. Die Trockenflächen sind vorzugsweise horizontal und können eine Neigung aufweisen, die so klein ist, dass der Klärschlamm nicht allein durch Schwerkraft über die Trockenflächen fließt. Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine gerade Anzahl, also zwei oder ein ganzzahliges Vielfaches von zwei, übereinander angeordneter Trockenflächen auf, so dass Klärschlamm oder dgl. zum Trocknen mit einem umlaufenden Linearförderer auf einer Trockenfläche in einer Richtung hin und auf einer anderen Trockenfläche in einer entgegengesetzten Richtung zurück förderbar ist. Eine ungerade Anzahl übereinander angeordneter Trockenflächen ist allerdings nicht ausgeschlossen.
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Außerdem weist die Vorrichtung einen oder mehrere um laufende Linearförderer für jeweils zwei der übereinander angeordneten Trockenflächen auf. Ein Linearförderer für eine Trockenfläche ist insbesondere bei einer ungeraden Anzahl übereinander angeordneter Trockenflächen möglich. Einem Linearförderer zugeordnete Trockenflächen sind vorzugsweise unmittelbar übereinander angeordnet sind, d. h. ohne eine weitere Trockenebene dazwischen. Allerdings müssen die einem Linearförder zugeordneten Trockenflächen nicht zwingend unmittelbar und/oder deckungsgleich übereinander angeordnet sein. Der Linearförderer weist Förderelemente wie beispielsweise Stifte, Paddel, Schilde oder Pflüge auf, die in einer Längsrichtung über die Trockenflächen bewegt werden und dabei den Klärschlamm auf den Trockenflächen sozusagen „durchpflügen“ und dabei über eine Breite und eine Länge der Trockenflächen verteilen, den Klärschlamm auflockern und wenden und den Klärschlamm sukzessive in der Längsrichtung über die Trockenflächen fördert. Die Förderelemente können die Trockenflächen berühren, vorzugsweise weisen sie einen Abstand beispielsweise einem oder wenigen Millimetern von den Trockenflächen auf, der so klein ist, dass sie in den Klärschlamm ragen.
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„Umlaufend“ bedeutet einen Linearförderer mit einem oder mehreren endlosen, flexiblen Zugmitteln wie Ketten oder Seilen, die vorzugsweise an den Enden der Trockenflächen umgelenkt werden, so dass insbesondere sich jeweils ein Trum in der Längsrichtung über eine der beiden übereinander angeordneten Trockenflächen erstreckt, so dass die Zugmittel die Förderelemente in der Längsrichtung über die Trockenflächen bewegen können.
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Insbesondere wird der Klärschlamm an einem Ende auf eine oberste Trockenfläche aufgebracht, beispielsweise auf die Trockenfläche geschüttet, geschoben oder gezogen und von dem Linearförderer sukzessive zum anderen Ende der obersten Trockenfläche gefördert, wo der Klärschlamm auf ein Ende einer nächsten, darunter angeordneten Trockenflächen fällt und von dem Linearförderer in entgegengesetzter Richtung sukzessive über diese Trockenfläche zurück gefördert wird. Am Ende einer untersten Trockenfläche fällt der Klärschlamm aus der Vorrichtung heraus oder wird entnommen. Beim Fördern über die Trockenflächen wird der Klärschlamm wie geschrieben verteilt, gewendet und aufgelockert und trocknet.
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Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung in Module unterteilt, die in der Längsrichtung hintereinander angeordnet sind, wobei die hintereinander angeordneten Module vorzugsweise ohne Abstand aneinander anschließen. Jedes Modul weist die Trockenflächen oder eine gerade oder ungerade Anzahl der Trockenflächen der Vorrichtung auf, wobei die Module genau genommen Teilstücke der Trockenflächen der Vorrichtung aufweisen. Der oder die Linearförderer erstrecken sich durch die hintereinander angeordneten Module hindurch und weisen in einem ersten Modul und in einem letzten Modul eine Umlenkung auf, so dass sich der Linearförderer oder Trume des Linearförderers in Längsrichtung über die übereinander angeordneten Trockenflächen erstrecken, um den Klärschlamm sukzessive in der Längsrichtung in der Längsrichtung durch alle Module hindurch über die übereinander angeordneten Trockenflächen zu fördern.
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Eine Anzahl der hintereinander angeordneten Module und damit eine Länge der Vorrichtung und der Trockenflächen ist variabel. Die Module lassen sich einfach beispielsweise auf Streifenfundamenten oder Punktfundamenten aufstellen. Außerdem ist die erfindungsgemäße Vorrichtung durch ihren modularen Aufbau ortsveränderlich, insbesondere sind die Module auf Lastkraftwagen transportabel.
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Es sind mehrere Module übereinander anordenbar, wodurch sich die Anzahl der übereinander angeordneten Trockenflächen erhöht und die Länge der Vorrichtung bei gegebener Gesamtlänge der Trockenflächen verkürzen lässt.
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Vorzugsweise weisen die Module Normcontainer auf, insbesondere ISO-Container. Das bedeutet, dass die Module standardisierte Containerecken an von der Norm vorgesehenen Stellen aufweisen, an denen sie beispielsweise auf Lastkraftwagen für ISO- bzw. Normcontainer befestigbar sind. Die für Normcontainer vorgesehenen Aufnahmen für Gabelstaplergabeln können vorhanden sein. Die Module können beispielsweise Streben zur Verbindung der Containerecken, der Trockenflächen und des oder der Linearförderer aufweisen. Vorzugsweise weisen die Module Wände, eine Decke und/oder einen Boden an den für Normcontainer vorgesehenen Stellen auf, das heißt die Module weisen die Form von Rechteckrohren auf, in denen die Trockenflächen bzw. Teilstücke der Trockenflächen und der oder die Linearförderer angeordnet oder jedenfalls Einrichtungen zur Befestigung des oder der Linearförderer angeordnet sind. Die Container lassen sich aneinander stoßend hintereinander anordnen, so dass ein langes Rechteckrohr entsteht, in dem sich die Trockenflächen übereinander und der oder die Linearförderer befinden. Wie geschrieben lassen sich die Container auch aufeinander stellen, wodurch sich mehr Trockenflächen übereinander ergeben und weniger Container hintereinander aufgestellt werden müssen.
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Die Förderelemente des bzw. der Linearförderer sind wie geschrieben beispielsweise Stifte, Paddel, Schilde oder Pflüge, die beispielsweise an Querträgern befestigt sind, die sich quer über eine Breite der Trockenflächen erstrecken, die beispielsweise gleitend oder wälzend auf Schienen in der Längsrichtung der Trockenflächen geführt sind und die mit einem oder mehreren Zugmitteln wie Seilen oder Ketten in der Längsrichtung über die Trockenflächen bewegt werden. An den Enden der Trockenflächen, das heißt im ersten und im letzten Modul, werden die Zugmittel beispielsweise um Seil- oder Kettenräder als Umlenkräder oder allgemein Umlenkungen umgelenkt. Die Querträger werden mit den Zugmitteln umgelenkt. Die Querträger befinden sich mit Abstand über den Trockenflächen, die Förderelemente stehen von den Querträgern nach oben und unten. Es sind an jedem Querträger mehrere Förderelemente mit Abstand nebeneinander angeordnet. Sie Förderelemente sind hierbei schmaler als die Trockenflächen und nehmen vorzugsweise nur einen Bruchteil der Breite der Trockenflächen ein. Vorzugsweise sind an mehreren Querträgern die Förderelemente über die Breite der Trockenflächen so verteilt angeordnet, dass sich die Förderelemente eines Querträgers in Lücken zwischen den Förderelementen eines anderen Querträgers befinden.
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Bei einer Bewegung der Querträger mit den Zugmitteln in der Längsrichtung über die Trockenflächen „durchpflügen“ die Förderelemente den Klärschlamm auf den Trockenflächen, wobei Klärschlamm von den Förderelementen sukzessive, d. h. immer ein Stück weit in der Längsrichtung und um die Breite des Förderelements zur Seite hin seitlich über die Trockenflächen geschoben wird, bis der Klärschlamm an neuer Position seitlich neben dem jeweiligen Förderelement auf den Trockenflächen liegen bleibt. Förderelemente folgender Querträger fördern den zunächst liegen gebliebenen Klärschlamm weiter, d. h. bewegen den Klärschlamm erneut ein Stück weit in der Längsrichtung über die Trockenflächen und um die Breite des Förderelements zur Seite hin. Zugleich wenden die Förderelemente den Klärschlamm und lockern ihn auf. Die vorstehende Erläuterung der Förderelemente des oder der Linearförderer ist beispielhaft und dient einer Veranschaulichung. Andere Ausführungen des oder der Linearförderer mit oder auch ohne Förderelementen sind möglich.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Trockenflächen eine Heizeinrichtung auf. Beispielsweise sind Heizleitungen zur Durchleitung eines flüssigen oder gasförmigen Heizmittels in wärmeleitenden Kontakt unter den Trockenflächen vorgesehen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trockenflächen in der Längsrichtung unterteilt sind und dass die Heizleitungen an den Unterteilungen der Trockenflächen beispielsweise mit Muffen oder Wellrohren fluiddicht verbunden sind. Wegen des modularen Aufbaus sind die Trockenflächen insbesondere an einem in der Längsrichtung der Trockenflächen vorderen und hinteren Ende der Module bzw. Normcontainer unterbrochen. Zusätzlich können die Trockenflächen innerhalb der Module bzw. Normcontainer unterbrochen sein, damit die einzelnen Trockenflächen klein und leicht sind. Möglich ist eine lösbare Anordnung der Trockenflächen in den Modulen bzw. Normcontainern, so dass die Trockenflächen getrennt von den Modulen bzw. Normcontainern transportiert werden können. Am Aufstellungsort werden die Trockenflächen in den Modulen bzw. Normcontainern angeordnet und die Heizleitungen verbunden.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trockenflächen Platten aufweisen, deren Oberseiten die Trockenflächen bilden. Die Platten können aus Beton bestehen und zu ihrer Verstärkung eine Armierung aufweisen oder als vergleichbare wärmeleitende Heizplatten ausgestaltet werden. Durch eine nicht rostende Armierung aus beispielsweise Glasfasern, Steinfasern oder sonstigen Fasern oder - Stäben können die Platten verstärkt sein. Eine nicht rostendem Armierung hat den Vorteil, dass eine Überdeckung der Armierung dünn und damit die Platten dünn und leicht sein können.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Trockenflächen eine Heizeinrichtung in Form einer beheizbaren Platte auf. Beispielsweise sind Heizleitungen zur Durchleitung eines flüssigen oder gasförmigen Heizmittels in wärmeleitendem Kontakt unter und/oder innerhalb den Platten vorgesehen. Bei einer nicht modularen Ausgestaltung der Trockenflächen befinden sich fluiddichte Verbindungen, beispielsweise mit Muffen oder Wellrohren am Anfang und Ende einer durchgängigen beheizten Plattenfläche. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trockenflächen in der Längsrichtung unterteilt werden können, um den modularen Aufbaucharakter zu erfüllen. Bei einem modularen Aufbau wird die beheizte Platte in mehrere Einzelplatten unterteilt. Die Verbindung der Heizleitungen der Platten-Module am Anfang und Ende jedes Plattenmoduls erfolgt fluiddicht.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Trockenflächen Platten mit einem oder mehreren Unterzügen zu ihrer Versteifung aufweisen. Auch das ermöglicht dünne und damit leichte Platten. Die Unterzüge können längs, quer und/oder schräg zur Längsrichtung der Trockenflächen verlaufen. Die Platten, deren Oberseiten die Trockenflächen bilden, können einen oder mehrere Unterzüge und eine Armierung aufweisen.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das erste Modul bzw. der erste Normcontainer einen Aufwurf und/oder einen Abwurf für den Klärschlamm aufweist. Als erstes Modul wird ein Modul an einem Ende der hintereinander angeordneten Module bezeichnet, in dem der Klärschlamm auf eine oberste Trockenfläche aufgebracht und/oder von einer untersten Trockenfläche entnommen wird bzw. herunter fällt. Weil der Klärschlamm jeweils über eine Trockenfläche hin und über eine darunter befindliche Trockenfläche zurück gefördert wird, können sich der Aufwurf und der Abwurf in einem Modul bzw. Normcontainer befinden. Sind Module übereinander angeordnet, befindet sich der Aufruf in einem oberen und der Abwurf in einem unteren Modul. Der Aufwurf kann beispielsweise eine Öffnung oben in einem Modul sein, durch das der Klärschlamm auf die oberste Trockenfläche geschüttet oder in anderer Weise verbracht wird. Der Abwurf kann beispielsweise ebenfalls eine Öffnung an einem Ende, einer Seite oder unten an einem Modul sein, durch die der Klärschlamm von einem Ende einer untersten Trockenfläche fällt. Der Abwurf kann auch ein Fördermittel wie beispielsweise eine Schnecke zum Entfernen des Klärschlamms von der untersten Trockenfläche aufweisen.
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Als erstes Modul wird ein Modul an einem Ende der hintereinander angeordneten Module bezeichnet, in dem der Klärschlamm auf eine erste Trockenfläche aufgebracht wird. Der Klärschlamm wird auf dieser Trockenfläche mittels Förderelementen bis zur Übergabe oder Abwurf auf die nächste Trockenfläche befördert. Die zweite Trockenfläche kann sich unter der ersten Trockenfläche befinden oder horizontal in einem zweiten Modul anschließen. Weil der Klärschlamm jeweils über eine Trockenfläche hin und über eine darunter befindliche Trockenfläche zurück gefördert wird, können sich der Aufwurf und der Abwurf in einem Modul bzw. Normcontainer befinden. Sind Module übereinander angeordnet, befindet sich der Aufwurf in einem oberen und der Abwurf in einem unteren Modul. Der Aufwurf kann beispielsweise eine Öffnung oben in einem Modul sein, durch das der Klärschlamm auf die oberste Trockenfläche geschüttet oder in anderer Weise verbracht wird. Der Abwurf kann beispielsweise ebenfalls eine Öffnung an einem Ende, einer Seite oder unten an einem Modul sein, durch die der Klärschlamm von einem Ende einer tiefer liegenden Trockenfläche fällt. Der Abwurf kann auch ein Fördermittel wie beispielsweise eine Schnecke zum Entfernen des Klärschlamms von der untersten Trockenfläche aufweisen.
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Als Zwischenmodul wird ein Modul zwischen erstem und letztem Modul bezeichnet. Zwischenmodule können in der Anzahl variabel zwischen erstem und letztem Modul installiert werden, um die Trockenflächen und den Schlammdurchsatz zu vergrößern. Bei einer Längsbauweise werden die Fronten des Containers entfernt, um eine Übergabe des Klärschlamms auf den jeweiligen Trockenflächen der Module zu gewährleisten. Bei übereinander gelagerter Bauweise wird eine Öffnung im Boden des abwerfenden Containers und im Dach des aufnehmenden Containers im Bereich des Abwurfs bzw. des Aufwurfs erstellt.
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Als letztes Modul wird ein Modul bezeichnet, welches nur auf einer Seite Kontakt zu einer oder mehreren Trockenflächen eines ersten Moduls oder eines Zwischenmoduls aufweist. Es ist horizontal oder vertikal am gegenüberliegenden Ende des ersten Moduls angegliedert. Das letzte Modul kann, muss aber nicht einen Abwurf besitzen.
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Sämtliche in der Beschreibung genannte und/oder der Zeichnung dargestellte Merkmale können einzeln für sich oder in jeder beliebigen Kombination bei Ausführungen der Erfindung verwirklicht sein. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle, sondern nur einen Teil der Merkmale eines Anspruchs, auch des unabhängigen Anspruchs, aufweisen, sind möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht;
- 2 eine Seitenansicht eines Moduls der Vorrichtung aus 1; und
- 3 eine Stirnansicht eines Moduls der Vorrichtung aus 1.
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Die Zeichnung ist eine vereinfachte Schemadarstellung zum Verständnis und zur Erläuterung der Erfindung.
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Die in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Trocknen von Klärschlamm ist modular aufgebaut, sie weist genormte, so genannte ISO-Container 2 als Module 3 auf, die in einer Längsrichtung L hintereinander angeordnet sind. Es können Container 2 bzw. Module 3 auch als Stockwerke aufeinander angeordnet werden, wodurch sich eine Länge der Vorrichtung 1 verkürzt. Im Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Container 2 aufeinander gestellt. Untere Container 2 sind beispielsweise auf Streifenfundamente 4 gestellt.
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Die die Module 3 bildenden Container 2 weisen standardisierte Containerecken 5 auf, an denen die hintereinander und die aufeinander angeordneten Container 2 miteinander verbunden sind. Außerdem weisen die Container 2 (Längs-) Seitenwände 6, einen Boden 7 und eine Decke 8 auf, das heißt die hintereinander angeordneten Container 2 weisen die Form eines Rechteckrohrs auf. Ein erster Container 9 und ein letzter Container 10 der hintereinander angeordneten Container 2 weisen eine Endwand 11 auf. Einem Betrachter zugewandte Seitenwände 6 sind in 1 und 2 nicht gezeichnet, damit Einbauten in den Containern 2, bzw. Modulen 3 der Vorrichtung 1 sichtbar sind.
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In jedem Container 2 ist eine oder sind mehrere Platten 12 angeordnet. Ist nur eine Platte 12 in einem Container 2 angeordnet, kann sie horizontal, das heißt parallel zum Boden 7 und zur Decke 8 des Containers 2, oder schräg in dem Container 2 angeordnet sein. Sind mehrer Platten 12 in einem Container 2 angeordnet, sind die Platten 12 horizontal, das heißt parallel zum Boden 7 und zur Decke 8 des Containers 2 im Container 2 angeordnet. Oberseiten der Platten 12 bilden die Trockenflächen 13. In der Längsrichtung L sind mehrere Platten 12 hintereinander in jedem Container 2 angeordnet und Zwischenräume zwischen den Platten 12 mit Blechen 14 überbrückt, so dass sich die Trockenflächen 13 durchgehend durch alle hintereinander angeordneten Container 2 erstrecken.
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In jedem der die Module 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bildenden Container 2 sind jeweils ein bis vier Platten 12 übereinander angeordnet, so dass die Vorrichtung 1 in jedem Stockwerk vier Trockenflächen 13 übereinander aufweist. Weist die Vorrichtung 1 durch aufeinander angeordnete Container 2 mehrere Stockwerke auf, erhöht sich die Anzahl der Trockenflächen 13 entsprechend. Möglich sind auch Container mit zwei, sechs, acht oder mehr übereinander angeordneten Trockenflächen 13. Eine ungerade Anzahl an übereinander angeordneten Trockenflächen 13 schließt die Erfindung zwar nicht aus, bevorzugt ist jedoch eine gerade Anzahl übereinander angeordneter Trockenflächen 13, damit der Klärschlamm immer hin und zurück gefördert werden kann.
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Für jeweils zwei oder mehr der übereinander angeordneten Trockenflächen 13 weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 einen Linearförderer 15 auf, der an einem Ende auf eine obere Trockenfläche 13 aufgebrachten Klärschlamm über eine Breite B der Trockenfläche 13 verteilt, auflockert und wendet und zum anderen Ende der Trockenflächen 13 fördert. Am anderen Ende der oberen Trockenflächen 13 fällt der Klärschlamm auf eine darunter angeordnete Trockenfläche 13, wo derselbe Linearförderer 15 den Klärschlamm wiederum auflockert, wendet und zurück zum einen Ende der Trockenfläche 13 fördert. Dort fällt der Klärschlamm wieder auf eine darunter angeordnete Trockenfläche 13, auf der der Klärschlamm von einem anderen Linearförderer 13 wieder zum anderen Ende und auf einer weiteren, darunter angeordneten Trockenfläche 13 wieder zurück zum einen Ende gefördert wird. Am Ende einer untersten Trockenfläche 13 wird der Klärschlamm getrocknet aus der Vorrichtung 1 entnommen. Denkbar ist auch ein Linearförderer 15, der den Klärschlamm über nur eine Trockenfläche 13 oder über mehr als zwei Trockenflächen 13 fördert.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Linearförderer 15 Stetigförderer mit Querträgern 16, die sich quer über die Breite B der Container 2 und der Trockenflächen 13 erstrecken und auf horizontalen Schienen 17 in der Längsrichtung L verschiebbar geführt sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Schienen 17 L-Profile, die innen an den Seitenwänden 6 der Container 2 parallel zu und über den Trockenflächen 13 angebracht sind. Die Querträger 16 können beispielsweise auf den Schienen 17 gleiten oder mit Rollen wälzen. Es sind über die Längsrichtung L gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt mehrere Querträger 16 an den Zugmitteln 18 befestigt.
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Die Querträger 16 werden Seilen oder Ketten als Zugmittel 18 in der Längsrichtung L über die Trockenflächen 13 gezogen. Denkbar ist ein Zugmittel 18 in einer Mitte der Querträger 16 oder mehrere, über die Breite B verteilte Zugmittel 18. Im Ausführungsbeispiel weist der Linearförderer 15 zwei Zugmittel 18 an Innenseiten der Seitenwände 6 auf.
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Die Zugmittel 18 sind umlaufend über jeweils zwei übereinander angeordnete Trockenflächen 13 geführt. Dazu sind im ersten Container 9 und im letzten Container 10 Umlenkräder 19 drehfest auf einer quer zur Längsrichtung L angeordneten und drehbar gelagerten Welle 20 angeordnet, um die die Zugmittel 18 umgelenkt sind, so dass die Zugmittel 18 über eine Trockenfläche 13 hin und über eine darunter angeordnete Trockenfläche 13 zurück geführt sind. An den Zugmitteln 18 werden die Querträger 16 mit umgelenkt, das heißt an einem Ende der Trockenflächen 13 auf die Schienen 17 einer oberen Trockenfläche 13 und an einem anderen Ende der Trockenflächen 13 auf die Schienen 17 der darunter angeordneten Trockenfläche 13 verbracht. Die Wellen 20 mit den Umlenkrädern 19 bilden Umlenkungen 21 der Linearförderer 15. 1 zeigt einen ersten Container 9, in dem die Umlenkungen 21 der Linearförderer 15 an einem Ende der Vorrichtung 1 und der Trockenflächen 13 zu sehen sind.
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An jeweils einer der Wellen 20 sind die Linearförderer 15 elektromotorisch oder in anderer Weise angetrieben (nicht dargestellt).
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Von den Querträgern 16 der Linearförderer 15 abstehen Stifte als Förderelemente 22 nach unten und nach oben ab, wobei die nach unten ab stehenden Förderelemente 22 mit wenig Abstand von einem oder wenigen Millimetern und vorzugsweise weniger als 1 cm über der jeweiligen Trockenfläche 13 enden. Möglich sind auch die Trockenflächen 13 berührende und über die Trockenflächen 13 streifende Förderelemente 22. Die nach oben abstehenden Förderelemente 22 stehen nach der Umlenkung nach unten zu der dann darunter befindlichen Trockenfläche 13 ab.
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Die Förderelemente 22 können auch quer oder schräg stehende Platten, Paddel, Pflugscharen oder dergleichen zum Auflockern, Wenden, quer über die Breite B der Trockenflächen 13 Verteilen und Fördern in der Längsrichtung L des Klärschlamms aufweisen (nicht dargestellt).
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Bei der Bewegung der Querträger 16 in der Längsrichtung L „durchpflügen“ die Förderelemente 22 den Klärschlamm, verteilen ihn über die Breite B der Trockenflächen 13 wenden ihn, lockern ihn auf und fördern den Klärschlamm sukzessive in der Längsrichtung L über die Trockenflächen 13. Die Linearförderer 15 können kontinuierlich oder mit Unterbrechungen betrieben werden.
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Die Förderelemente 22 sind in Abständen nebeneinander an den Querträgern 16 angeordnet, wobei die Förderelemente 22 an einem Querträger 16 seitlich versetzt und damit in der Längsrichtung L gesehen in Lücken zwischen den Förderelemente 22 eines anderen Querträgers 16 angeordnet sind. 3 zeigt mit Strichlinien in den Lücken zwischen den Förderelementen 15 eines Querträgers 16 angeordnete Förderelemente 22 eines anderen Querträgers 16.
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Im ersten Container 9 und im letzten Container 10 enden die Trockenflächen 13, auf denen der Klärschlamm zum jeweiligen Ende gefördert wird, vor den jeweils darunter angeordneten Trockenflächen 13, auf denen der Klärschlamm zurück gefördert wird, so dass der Klärschlamm am Ende einer Trockenfläche 13 auf die darunter angeordnete Trockenfläche 13 fällt.
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Der erste und oberste Container 9 der Vorrichtung 1, den 2 zeigt, weist eine Öffnung als Aufwurf 23 für den Klärschlamm in seiner Decke 8 auf. Der erste und unterste Container 9 kann eben so eine Öffnung in seinem Boden 7 als Abwurf 24 für den Klärschlamm aufweisen oder der Klärschlamm fällt am Stirnende aus dem ersten und untersten Container 9 von der untersten Trockenfläche 13 heraus. Im Ausführungsbeispiel weist der erste und unterste Container 9 eine Querrinne 25, in die der Klärschlamm am Ende von der untersten Trockenfläche 13 fällt, und eine in der Querrinne 25 angeordnete Förderschnecke 26 auf, mit der der Klärschlamm durch eine Öffnung in der Seitenwand 6 des Containers 9 als Abwurf 24 aus der Vorrichtung 1 entfernt wird.
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Die Platten 12, deren Oberseiten die Trockenflächen 13 bilden, bestehen im Ausführungsbeispiel aus Beton, der mit Glasfasern, Kunstfasern und/oder Steinfasern verstärkt ist. Die Fasern bilden eine nicht rostendem Armierung 27 der Platten 12. Weil die Armierung 27 nicht rostet, benötigt sie an sich keine Überdeckung durch den Beton wie eine rostendem Stahlarmierung. Die Platten 12 können deswegen dünn ausgeführt sein.
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Die Platten 12 weisen Rohre als Heizleitungen 28 auf, die in den Zwischenräumen zwischen den Platten 12 durch Muffen, Wellrohre oder dergleichen miteinander verbunden sind. Allgemein können die Heizleitungen 28 in den Platten 12 auch als Heizeinrichtung 29 der Trockenflächen 13 aufgefasst werden. Die Platten 12 sind auf L-Profile 30 gelegt, die innen an den Seitenwänden 6 der die Module 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bildenden Container 2 angebracht sind.
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Zu ihrer Versteifung weisen die Platten 12 quer verlaufende Unterzüge 31 auf. Im Ausführungsbeispiel weisen die Platten 12 zusätzlich längs verlaufende Unterzüge 31 auf. Die Unterzüge 31 können auch schräg verlaufen (nicht dargestellt).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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