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Die
Erfindung betrifft einen Container zum Lagern, Stabilisieren und
Verrotten organischer Abfälle
mit einer quaderförmigen,
selbsttragenden Rahmenkonstruktion.
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Die
Erfindung betrifft weiter eine Verschlussvorrichtung für Container
mit einer Verschlussklappe und einem Rahmenprofil für eine zu
verschließende Öffnung des
Containers.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Verschlussklappe für
Container zum Abdecken und Verschließen einer Öffnung mit einer verschwenkbar
gelagerten Abdeckplatte.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls eine Verschlussvorrichtung für Verschlussklappen
von Containern mit mindestens einem verschwenkbar an dem Container
angelagerten Verschlusshaken und einem an der Verschlussklappe angeordneten
Verschlusselement, wobei der Verschlusshaken in geschlossener Position
der Verschlussklappe in das Verschlusselement eingehakt ist.
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Ein
derartiger Container ist zum Beispiel aus der
EP 0865 998 B1 bekannt.
In dieser Patentschrift wird ein geschlossener quaderförmiger Container zum
Lagern und Verrotten organischer Abfälle offenbart, bestehend aus
Seitenwänden,
Portalwänden, Dach
und Boden, einem durchgehenden, im Abstand vom Boden unter Bildung
eines Zwischenraums mit Zu- und Ableitungen von Luft für den Verrottungsvorgang
und Ableitung von gebildeter Flüssigkeit
angeordneten Lochboden, wenigstens einer im Dach befindlichen und
mit einem Deckel verschließbaren
Beladeluke und einer zum Entleeren horizontal zu einer der Seitenwände hin
klappbaren Stirnportalwand. Derartige Container werden zur Verwertung
fermentierbarer organischer Abfälle
genutzt. Nachteilig an diesem bekannten Container ist der aufwendige
und kostenintensive Herstellungsprozess, der mit einem beachtlichen
Aufwand verbunden ist. Entweder müssen die vorgefertigten Bauteile
(Seitenwände,
Portalwände,
Dach, Boden) auf der Bodenfläche
einer Montagehalle ausgelegt und dann als ganzes geschweißt werden,
so dass für
den Zusammenbau der Bauteile zum Container eine relativ große Fertigungsfläche bereitgestellt
werden muss, oder es müssen
Systembauelemente bereitgestellt werden, durch welche sich zwar
die Fertigungsfläche
verkleinern lässt,
der Aufbau des Containers im einzelnen jedoch nicht wesentlich erleichtert
wird. Denn auch hier müssen
alle Einzelteile zusammengeschweißt oder in anderer Technik
verbunden werden. Der Aufbau eines solchen Containers bleibt nach
wie vor teuer und kompliziert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstigen
Container zum Lagern, Stabilisieren und Verrotten organischer Abfälle zu schaffen, welcher
einfacher und schneller aufgebaut werden kann als der bekannte Container
und die Nachteile des vorbekannten Containers vermeidet.
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Der
Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde eine Verschlussvorrichtung
zu schaffen, welche besonders fest und dicht verschließbar ist.
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Der
Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde eine Verschlussklappe
zu schaffen, welche besonders einfach dicht verschlossen werden
kann.
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Der
Erfindung liegt ebenfalls die Aufgabe zugrunde eine Verschlussvorrichtung
zu schaffen, mit welcher eine Verschlussklappe besonders gut wieder geöffnet werden
kann.
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Die
Aufgabe wird bei einem Container der eingangs benannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Container Eckbeschläge
zum Heben und Befestigen des Containers an den Ecken der Rahmenkonstruktion,
einen Containerboden mit einer Schicht aus Holz, einen verschieblich
gelagerten luft- und
flüssigkeitsdurchlässigen Zwischenboden im
Containerinnenraum zur Lagerung und Stabilisierung der organischen
Abfälle,
welcher vom Containerboden beabstandet angeordnet ist, eine zwischen Containerboden
und Zwischenboden angeordnete Belüftungsführung zur Belüftung des
Containerinnenraums und Mittel zur Aufnahme und/oder Ableitung von
Flüssigkeit
der organischen Abfälle
aus dem Containerinnenraum.
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Die
Aufgabe wird ebenfalls durch ein Verfahren gelöst zur Herstellung eines Containers
der eingangs genannten Art mit den Schritten:
- – Umbau
eines Seecontainers mit einer quaderförmigen, selbsttragenden Rahmenkonstruktion, Eckbeschlägen zum
Heben und Befestigen des Containers an den Ecken der Rahmenkonstruktion
und einem Containerboden mit einer Schicht aus Holz,
- – Anordnen
eines verschieblich gelagerten luft- und flüssigkeitsdurchlässigen Zwischenbodens im
Containerinnenraums zur Lagerung und Stabilisierung der organischen
Abfälle,
welcher vom Containerboden beabstandet angeordnet ist,
- – Anordnen
von Belüftungskanälen zur
Belüftung des
Containerinnenraums zwischen Containerboden und Zwischenboden,
- – Anordnen
von Mitteln zur Aufnahme und/oder Ableitung von Flüssigkeit
aus den organischen Abfällen
mindestens in einem unteren Bereich des Containerinnenraums.
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Der
Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, einen typischen, standardisierten
Seecontainer zu einem Container zum Lagern und Verrotten organischer
Abfälle
umzubauen. Hierzu werden die besonderen Merkmale eines solchen Seecontainers genutzt
und beim Umbau zum erfindungsgemäßen Container
berücksichtigt.
Die entsprechenden Seecontainer werden in großen Stückzahlen z.B. in Asien gefertigt,
mit Frachtgut beladen und nach Europa geschickt. Hier stehen diese
Container dann günstig zum
Verkauf. Das gilt auch für
neue Seecontainer. Die Seecontainer können dann durch die erfindungsgemäßen Umbauschritte
in kostengünstiger
Weise zu den Containern zum Lagern, Stabilisieren und Verrotten
organischer Abfälle
umgebaut werden. Hierdurch können
massiv Kosten eingespart und ebenfalls Montagefläche eingespart werden. Besonders
günstig
an einem erfindungsgemäßen Container
ist die alternative Nutzbarkeit zur Stabilisierung oder zum Verrotten
der Abfälle.
Um den Container für die
Nach- oder Verrottung nutzbar zu machen wird der Zwischenboden entfernt.
Wird der Container zur Stabilisierung verwendet wird der Zwischenboden eingeschoben.
Dies macht ein einfaches Umrüsten des
Containers für
beide Verwendungszwecke möglich.
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Besonders
bevorzugt ist es dass der erfindungsgemäße Container ferner versteifende
Elemente an den Wänden
und/oder dem Containerboden und Dämmmaterial zur Wärmedämmung, welches
an den Wänden
und innerhalb von Hohlräumen der
versteifenden Elemente angeordnet ist. Vorteilhaft hieran ist insbesondere,
dass die versteifenden Elemente in einfacher Weise in die bereits
vorhandene Rahmenkonstruktion des Seecontainers eingebaut werden
können
und sich zwischen diesen versteifenden Elementen ebenfalls sehr
einfach Mittel zur Dämmung
anordnen lassen. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn hierfür Mineralwolle
bzw. Mineralwollplatten verwendet werden. Sehr günstig ist gerade auch die Dämmung in
den Hohlräumen
der versteifenden Elemente, da hierdurch ein zusätzlicher, hoher Dämmungseffekt
erreicht wird.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
weist der erfindungsgemäße Container
mindestens ein Teil der Seiten- und/oder Stirnwände eine erste äußere Schicht
aus Blech, insbesondere Corten-Stahl-Sickenblech, eine zweite mittlere
Schicht aus Dämmmaterial,
insbesondere Mineralwolle, und eine dritte innere Schicht aus Metall,
insbesondere Stahl, auf. Der große Vorteil besteht in dem einfachen
Aufbau aus 3 Schichten, von denen eine bereits bei einem typischen
Seecontainer vorhanden ist, nämlich
die Schicht aus Corten-Stahl-Sickenblech. Dieses Material ist für die hohen
Belastung auf See konzipiert, also extrem widerstandsfähig und
korrosionsbeständig.
Daher eignet es sich ebenfalls ausgezeichnet für die Verwertung organischer
Abfälle,
da auch diese sehr aggressiv sind. Dadurch können massiv Kosten bei der
Herstellung des erfindungsgemäßen Containers
eingespart werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung weist
der Container ein Bodenprofil mit einem Hutprofil zur oberen Begrenzung
der Belüftungsführung zur
Vermeidung des Eindringens von Abfällen in die Belüftungsführung auf.
Diese Maßnahme
ist deshalb besonders günstig,
weil der erfindungsgemäße Container
zum Lagern, Stabilisieren und Verrotten genutzt werden kann. Die
Umrüstung
zu einem Verrottungscontainer erfolgt wie bereits beschrieben, durch Entfernen
des Zwischenbodens. Sobald der Boden entfernt ist, würden die
Belüftungsführungen
mit Müll verstopfen,
wenn sie nach oben oder seitlich geöffnet sind. Rundum geschlossene
Kanäle
kommen nicht in Betracht, da die Luft im Innenraum gleichmäßig verteilt
werden muss. Es ist besonders bevorzugt, wenn die Seiten der Hutprofile
eine leicht Neigung nach Innen aufweisen, was einen zusätzlichen
Schutz bietet.
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Vorzugsweise
weist der Container einen in einer Wand oder einer Klappe oder Tür angeordneten
Belüftungskanal
zur Leitung eines Belüftungsstromes
und mindestens eine, mit dem Belüftungskanal
gekoppelte Belüftungsdüse zur Belüftung des Containerinnenraums
auf, wobei die Belüftungsdüse den Belüftungsstrom
aus dem Belüftungskanal
in die Belüftungsführung lenkt.
Damit ist eine einfache Kopplung und Verbindung eines durchgängigen Belüftungssystems
gewährleistet.
Auch schwenkbare Klappen oder Türen
können
zur Leitung der Luft genutzt werden. Werden diese geschlossen, blasen
die Belüftungsdüsen automatisch
die Luft an die Richtigen stellen unter die Hutprofile. Von außen können die
Belüftungskanäle dann,
z.B. mittels Belüftungsstutzen,
angekoppelt und mit Luft versorgt werden.
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Vorzugsweise
ist der Container aus einem Seecontainer gemäß einer oder mehrerer der Normen
DIN ISO 668, DIN ISO 1161, ISO 1496, DIN 15190 herstellbar. Typischerweise
handelt es sich bei den Seecontainern um standardisierte 20 Ft.
oder 40 Ft. Container, welche den genannten Normen entsprechen.
Vorteilhaft hieran ist, dass derartige Container bestimmte verlässliche
Merkmale aufweisen, auf welche beim späteren Umbau zurückgegriffen werden
kann. Diese sind zum Beispiel der Holzboden, die Eckbeschläge, die
Rahmenkonstruktion und die Wände
aus Stahl. Durch den Holzboden tritt bereits eine wichtige Isolierung
des Containers nach unten ein. Eine zusätzliche Wärmedämmung ist somit am Boden kaum
noch oder gar nicht mehr einzufügen.
Aufgrund der Eckbeschläge
ist der erfindungsgemäße Container
später
leicht stapel- oder lagerbar und einfach mit anderen Containern
gleichen Typs zu koppeln. Der besondere Vorteil besteht darin, dass die
Eckbeschläge
bereits am Seecontainer vorhanden sind und nicht erst am erfindungsgemäßen Container
angebracht werden müssen.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Verschlussvorrichtung der eingangs
genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Rahmenprofil
mindestens abschnittsweise angeneigt ist, insbesondere eine Halbtrapezform
aufweist, zur Auflagerung korrespondierender Abschnitte des Rahmenprofils
der Verschlussklappe, wobei an den geneigten Abschnitten der Verschlussklappe
elastische Dichtmittel angeordnet sind. Dadurch kann eine besonders
gute Dichtung erreicht werden. In einer Ausführungsform weist der Container
vorzugsweise die bezeichnete Verschlussklappe zum Be- und Entladen
im Dach des Containers oder Klappen in mindestens einer der Stirnwände, welche
am Dach oder an den Seitenwänden
aufklappbar angelagert sind, auf. Vorteilhaft hieran ist die vereinfachte
Be- und Entladung über das
Dach des Containers bzw. die Stirnwände und die gute Dichtung,
wobei diese noch durch das Eigengewicht der Klappe im Falle der
Dachklappe verstärkt
wird.
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Die
Erfindung betrifft auch eine weitere Verschlussklappe der eingangs
genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verschlussklappe eine
Abdeckplatte und eine auf der Abdeckplatte verschieblich gelagerten
Verschlussstange und eine Antriebsvorrichtung zum Ausführen einer
ersten und einer zweiten gegensätzlichen
linearen Antriebsbewegung aufweist, wobei die Antriebsvorrichtung
mit einem Ende der Verschlusstange und der Abdeckplatte so gekoppelt
ist, dass die erste Antriebsbewegung die Abdeckplatte und die Verschlussstange
so antreibt, dass diese von einer ersten aufgeklappten Position
in eine zweite geschlossene Position gelangen, wobei in der ersten
aufgeklappten Position die Abdeckplatte zurückgeschwenkt und die Verschlussstange
in einer zurückgezogenen
Position ist, so dass die Öffnung
frei liegt und in der zweiten geschlossenen Position die Abdeckplatte
die Öffnung verschließt und die
Verschlussstange in einer vorgeschobenen Verschlussposition die
Abdeckplatte arretiert, und die zweite lineare Antriebsbewegung
dazu dient wieder von der zweiten zu der ersten Position zu gelangen
durch Zurückziehen
der Verschlussstange aus der Verschlussposition und Aufklappen der Abdeckplatte.
Vorteilhaft hieran ist, dass die Verschlussklappe in einfacher Weise
geöffnet
und verschlossen werden kann. Das Antriebsmittel, wie zum Beispiel
ein Hydraulikzylinder, bedient dabei sowohl den Öffnungsmechanismus der Klappe,
als auch den Verschlussmechanismus in einem einzigen linearen Vorgang.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist eine erfindungsgemäße Verschlussklappe
mindestens eine Verschlussvorrichtung auf mit einem Kippelement,
welches an einem ersten Anlenkpunkt mit der Antriebsvorrichtung,
an einem zweiten Anlenkpunkt mit der Verschlussstange und an einem
dritten Anlenkpunkt mit der Abdeckplatte gemeinsam an dem Container
verschwenkbar angelagert ist, wobei das Kippelement einen ersten
Anschlag und einen zweiten Anschlag aufweist und die Abdeckplatte
in der ersten, geöffneten
Position gegenüber
dem Kippelement bis zu dem ersten Anschlag verschwenkt ist und in
der zweiten geschlossenen Position mit dem Kippelement bis zu dem
zweiten Anschlag verschwenkt ist, so dass die Verschlussstange an
einer Seite die Abdeckplatte überragt
und mit einem korrespondierenden Verschlusselement so in Eingriff
gelangt, dass die Verschlussstange die Abdeckplatte arretiert und
auf die Öffnung
presst. Vorteilhaft hieran ist der erhöhte Anpressdruck beim Verschließen der Verschlussklappe.
Hierdurch wird der Container oder MBS-Container besonders dicht verriegelt.
Auch dies gelingt mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
in einem Bewegungsablauf unter Zuhilfenahme nur eines Hydraulikzylinders
oder anderen linearen Antriebselementes. Der Vorteil besteht darin, dass
die erfindungsgemäße Verschlussklappe
zum Abdecken und Verschließen
einer Öffnung
des Containers mit einer Verschlussstange, einer Abdeckplatte und
einem Antriebselement zum gleichzeitigen Bedecken und Verschließen der Öffnung und
Anpressen der Abdeckplatte auf die Öffnung durch gleichzeitige
Kopplung des Antriebselementes mit der Verschlusstange und der Abdeckplatte,
besonders einfach aufgebaut ist.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls eine weitere Verschlussvorrichtung
der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Verschlusshaken einen Abschnitt aufweist, welcher beim Verschwenken
des Verschlusshakens aus der geschlossenen Position in eine geöffnete Position
eine Kraftwirkung auf das Verschlusselement ausübt, welche die Verschlussklappe
vom Container wegschiebt. Diese Verschlussvorrichtung erleichtert
das Öffnen einer
Tür oder
Klappe, wenn in dem verschlossenen Raum z.B. ein Unterdruck herrscht
oder die Dichtungen verklebt sind.
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Es
wird besonders bevorzugt, dass ein erfindungsgemäßer Containern mit einer erfindungsgemäßen Verschlussklappe
und/oder einer Verschlussvorrichtung in der vorbezeichneten Art
ausgestaltet ist.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der 1 bis 10 näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische, perspektivische Darstellung eines typischen standardisierten
Seecontainers, wobei die vordere Seitenwand transparent ist,
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2 eine
perspektivische, schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Containers mit
Schnittansichten der Seitenwände,
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3 eine
perspektivische schematische Darstellung des Innenausbaus des erfindungsgemäßen Containers,
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4 eine
schematische, teiltransparente, perspektivische Darstellung einer
Verschlussklappe eines Containers mit einem erfindungsgemäßen Belüftungssystem,
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5 eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Dichtung für eine Klappe
oder Tür
eines Containers,
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6 eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung für einen
Container,
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7 eine
Verschlussklappe an einem erfindungsgemäßen Container in geöffneter
Position,
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8 eine
Verschlussklappe an einem erfindungsgemäßen Container in geöffneter
Position,
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9 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung
mit Öffnungshilfe
von (a) der Scharnierseite aus betrachtet und (b) von der Verschlussseite
aus betrachtet in geöffneter
Position und (c) in geschlossener Position und
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10 die
Darstellung einer Stirnseite eines erfindungsgemäßen Containers mit Hydrauliksystem zum Öffnen eines
Windendeckels.
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In 1 ist
ein typischer standardisierter Seecontainer 1 abgebildet.
Er weist mindestens eine Rahmenkonstruktion 7, Eckbeschläge 2,
ein Dach 6, einen Boden 3, Seitenwände 31 und
Stirnwände 32 sowie
eine zweiteilige Flügeltür 5 auf.
Die Eckbeschläge 2 dienen
zur Stapelung und Verbindung von Seecontainern 1. Typischerweise
handelt es sich aus Kostengründen
bei dem Boden 3 um einen Holzboden. Die Seitenwände werden
meist aus Corten-Stahl-Sickenblech
gefertigt, welches besonders widerstandsfähig für den Einsatz auf hoher See
sein muss und sich daher besonders gut zur Lagerung, Stabilisierung
und Verrottung von aggressiven Hausabfällen eignet. Es gibt zahlreiche
Abwandlungen dieses typischen Seecontainers 1, weshalb
hier nur die wesentlichen Merkmale herausgehoben sind. Durch die
erfindungsgemäßen Umbauschritte
entsteht aus dem in 1 gezeigten Seecontainer 1 der erfindungsgemäße Container 8 der 2.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Containers 8.
In dieser Darstellung sind nach wie vor die wesentlichen Merkmale
des Seecontainers 1 zu sehen, nämlich die Rahmenkonstruktion 7,
die Eckbeschläge 2,
der Holzboden 3 und die Abdeckung der Seitenwände 31 mit
Stahl-Sickenblech 12.
Zusätzlich
weist der Container 8 nun eine Dachluke 9, einen
Zwischenboden 10, Mittel 4 zur Aufnahme und/oder
Ableitung von Flüssigkeit,
versteifende Elemente 17, 18, und Transportmittel 13, 14 nach
DIN 30722 Teil 1 auf. Im Bereich der Dachöffnung 9 kann ein
Windendeckel angeordnet werden. Der Dachbereich ist ebenfalls durch
ein Rahmenprofil 37 aus Halbtrapezprofil verstärkt. Der
Holzboden 3 besitzt eine Stärke von typischerweise 28 mm
und ist mit einer isolierenden Schicht bedeckt. Außerdem befinden
sich regelmäßige Bodenspanten 18 als
versteifenden Elemente auf dem Boden 3. Die Mittel zur
Aufnahme und Ableitung von Flüssigkeit bestehen
typischerweise aus einem VA- Rohrsystem mit
Sieben und Ablassventilen 48. Die Innenwände sind
mit VA-Blech 4 in
einer Stärke
von z.B. 2 mm ausgeschlagen. Mit diesem Blech wird der Innenraum
des Containers ausgekleidet. Zwischen dem VA-Blech und dem äußeren Sickenblech
werden versteifende Elemente 17 angeordnet, welche zum
Beispiel aus U-Baustahl 80×50×4 bestehen.
Zwischen den versteifenden Elementen 16, 17, 18 ist
Mineralwolle 11 zum Beispiel in Form von Mineralwollplatten angeordnet.
Als weitere versteifende Elemente kommen auch U-Baustahl 200×70×3 Profilelemente
in Frage.
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Bei
den Transportmitteln 13, 14 (z.B. nach DIN 30722)
handelt es sich um typische normierte oder standardisierte Transportmittel
zum Aufladen oder Abtransportieren des Containers 8 als
Alternative zum ISO 20 Transportcontainer. Es können wahlweise zwei oder vier
Rollen 14 zum Einsatz kommen. Die Rollen 14 können ebenfalls
Bestandteil der Transportmittel sein, um ein Hin- und Herschieben des
Containers 8 zu ermöglichen.
Der Zwischenboden 10 dient zur Lagerung der Abfälle im Container 8. Die
Abfälle
befinden sich auf dem Zwischenboden 10, so dass Flüssigkeiten,
die aus den Abfällen
austreten, durch den Zwischenboden 10 hindurchsickern können. Ebenso
gelangt Luft von unten durch den Zwischenboden 10 zu den
Abfällen.
Der Zwischenboden 10 kann ein Lochboden jeglicher Art sein,
der die Ableitung von Flüssigkeit
und die Zuleitung von Luft zu den Abfällen ermöglicht. Hierfür kommen
insbesondere Gitter oder ähnliche
Strukturen in Frage. Der Zwischenboden 10 wird beabstandet
vom Boden 3 angebracht und ist verschieblich gelagert.
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Außerdem liegt
der wechselbare, verschieblich gelagerte Zwischenboden 10 aus
Lochblech auf einer Steg-Trapezedelstahlkonstruktion 46 auf,
welche dicht über
dem Containerboden 3 Belüftungsführungen 47 bildet,
die wahlweise mit unterschiedlichen Lochblechen, welche als Zwischenboden 10 dienen, belegt
sein können,
um für
viele unterschiedliche Einsatzwecke gerüstet zu sein. Durch die Belüftungsführungen 47 gelangt
Luft in den Innenraum. Die Steg-Trapezedelstahlkonstruktion 46 ist
so ausgeführt,
dass sie ein Hutprofil aufweist, welches ein Eindringen von Abfällen verhindert,
auch dann wenn sich kein Zwischenboden 10 im Container
befindet.
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3 zeigt
den Innenausbau mit den versteifenden Elementen 16, 17, 18 am
Boden, an den Seitenwänden
und an einer Stirnwand des erfindungsgemäßen Containers. Die versteifenden
Elemente 16, 17, 18 dienen zur Verbesserung
der Stabilität
und können
auf ganz unterschiedlich Weise angeordnet sein. An diesen wird die
VA-Innenschale 4 befestigt.
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4 zeigt
eine Containertür 49,
welche mit einem Belüftungskanal 45,
zwei Belüftungsstutzen 43 und
sechs Belüftungsdüsen 44 sowie
einem Lochblech 62 versehen ist. Zur Belüftung des
Innenraums eines erfindungsgemäßen Containers 8 können von außen Schläuche an
die Belüftungsstutzen 43 angelegt
werden. Sodann strömt
die Luft durch den Belüftungskanal 45 und
gelangt zu den Belüftungsdüsen 44,
von wo sie zu den Belüftungsführungen 39,
welche am Containerboden 3 angeordnet sind, strömt. Ein
weiterer Belüftungskanal 45 verbindet
das Lochblech 62 mit dem ersten Belüftungskanal 45. Hierdurch
wird der Containerinnenraum 53 ebenfalls von oben mit Luft
versorgt. Ebenfalls kann eine solche Anordnung in den festen Containerseiten-
oder Stirnwänden 31, 32 angeordnet
sein. Bevorzugt liegen jeweils zwei Belüftungsdüsen 44 paarweise an
der Innenseite der Containertür 49,
so dass diese bei geschlossener Tür den Luftstrom direkt unter
das Hutprofil der Belüftungsführungen 47 lenken.
Die Containertür 49 weist
ebenfalls eine Isolierung 11 zur Wärmedämmung auf.
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5 zeigt
eine Dichtung für
Verschlussklappen 33, 36 oder Containertüren 49.
Die Dichtung besteht aus einem elastischen Dichtmittel 50,
welches typischerweise an einer Seitenwand 32 angeordnet
ist. Die Containertür 49 (oder
auch Klappe) liegt mit der Verschlusskante auf dem elastischen Dichtmittel 50 auf.
Um einen besonders dichten Verschluss zu erreichen, wird ein Druckmittel 51,
welches bevorzugt als Rundprofil ausgebildet ist, an der auf dem
elastischen Dichtmittel 50 anliegenden Seite der Containertür 49 angeordnet.
Bei geschlossener Containertür 49 drückt dieses
Druckelement 51 zusätzlich
in das elastische Dichtmittel 50 ein und bewirkt so eine
erhöhte
Abdichtung. Bevorzugt ist das elastische Dichtmittel 50 ein
Kissen aus Moosgummi und das Druckelement 51 aus VA-Stahl.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verschlussklappe 36.
Diese kann insbesondere als Windendeckel für das Dach eines Containers 8 genutzt
werden. Der Windendeckel weist an den Seiten geneigte Rahmenprofile 56 und
elastische Dichtmittel 54 auf. Diese elastischen Dichtmittel 54 werden
bei geschlossener Verschlussklappe auf das Rahmenprofil 37 der
zu verschließenden Öffnung gedrückt. Aufgrund
der Neigung des Rahmenprofils 37 kann der Druck auf die
Verschlussklappe 36 erhöht
werden, bis eine sehr feste Dichtung der Verschlussklappe 36 erreicht
ist. Insbesondere unterstützt
das Eigengewicht der Verschlussklappe 36 die Dichtung. Über der
Dichtung, insbesondere über
dem Dichtmittel 54, kann bevorzugt eine Regenklappe 75 angeordnet
sein, um das Eindringen von Regenwasser oder Feuchtigkeit in den
zu verschließenden
Innenraum zu vermeiden.
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7 zeigt
eine Verschlussklappe 33 des erfindungsgemäßen Containers 8.
Die Verschlussklappe 33 weist eine Abdeckplatte 24,
eine Verschlussstange 22, ein Kippelement 19 und
ein Antriebsmittel 28 auf. Das Kippelement 19 ist
an drei Anlenkpunkten verschwenkbar befestigt, nämlich an einem ersten Anlenkpunkt 20 mit
dem Antriebsmittel 28, an einem zweiten Anlenkpunkt 26 mit
der Verschlusstange 22 und an einem dritten Anlenkpunkt 27 mit
dem Container 8.
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Bei
dem Antriebsmittel 28 handelt es sich bevorzugt um einen
Hydraulikzylinder oder ein anderes Antriebsmittel 28, welches
eine lineare Kraftwirkung in zwei entgegengesetzte Richtungen entfaltet.
Die Abdeckplatte 24 sind ebenfalls an dem dritten Anlenkpunkt 27 mit
dem Container 8 verschwenkbar gekoppelt. Weiterhin weist
das Kippelement 19 ein Langloch 34 auf, in welchem
ein Zapfen 35, welcher an der Abdeckplatte 24 befestigt
ist, eingreift. Die Abdeckplatte 24 und das Kippelement 19 sind
gegeneinander innerhalb des ersten Anschlags 30 und des zweiten
Anschlags 29 verschwenkbar.
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In
der geöffneten
ersten Position, welche in 4 dargestellt
ist, wird die Verschlussklappe 33 von dem Antriebsmittel 28 offen
gehalten, indem das Kippelement 19 von dem Antriebsmittel 28 angezogen
wird. Die Abdeckplatte 24 ist gegenüber dem Kippelement 19 nicht
weiter verschwenkbar, da die Verschwenkbarkeit durch den ersten
Anschlag 30 begrenzt ist. Deshalb werden in dieser Position
die Abdeckplatte 24 und damit die ganze Verschlussklappe 33 in
der geöffneten
Position gehalten.
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In 8 ist
die Verschlussklappe 33 in einer zweiten geschlossenen
Position dargestellt. Hierbei wird das Kippelement 19 von
dem Antriebsmittel 28 weggedrückt bzw. losgelassen. Dadurch
beschreibt die Abdeckplatte 24 eine Drehung um den dritten
Anlenkpunkt 27 gemeinsam mit dem Kippelement 19. Diese
Rotationsbewegung setzt sich solange fort, bis die Abdeckplatte 24 auf
der Öffnung 21 des
Containers 8 aufliegt. Wenn nun das Antriebsmittel 28 über den
ersten Anlenkpunkt 20 das Kippelement 19 die Rotationsbewegung
fortsetzen lässt,
so verschwenkt sich das Kippelement 19 gegenüber der
Abdeckplatte 24 weiter. Dies gelingt so lange, wie sich
der Zapfen 35 von der Abdeckplatte 24 in dem Langloch 34 des
Kippelementes bewegen kann. Dadurch wird die Verschlussstange 22 entlang
der Abdeckplatte 24 vorgeschoben, so dass sie über die
Abdeckplatte herausragt. Das Ende der Verschlussstange 22 weist einen
Abschnitt 23 auf, an welchem die Verschlussstange 22 abgeschrägt oder
verjüngt
ist. Dringt diese nun in eine Ausnehmung des Verschlusselementes 25 ein,
erhöht
sie bei entsprechender Positionierung dieser Ausnehmung den Anpressdruck
auf die Abdeckplatte 24, da die Verschlussstange 22 mit
der Abdeckplatte 24 gekoppelt ist. Die Vorwärtsbewegung
der Verschlussstange 22 endet, wenn das Kippelement 19 nicht
weiter gegenüber
der Abdeckplatte 24 verschwenkbar ist, also wenn der Zapfen
am zweiten Anschlag 29 angelangt ist. Beim Öffnungsvorgang
zieht das Antriebsmittel 28 das Kippelement 19 wieder
zurück,
und entsprechend wird zuerst die Verschlussstange 22 aus
dem Verschlusselement 25 gezogen und anschließend wird
die Abdeckplatte 24 durch eine Rotationsbewegung nach oben
von der Öffnung 21 entfernt.
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Mit
der vorliegenden Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung
geschaffen, welche die Vorzüge
von bereits existierenden, standardisierten Seecontainern nutzten
und diese so weiterbilden, dass hieraus ein Container zur Verrottung
und Lagerung von organischen Abfällen
entsteht. Die Umbaumaßnahmen
umfassen dabei einige wesentliche Schritte, welche in zahlreichen,
einfachen Abwandlungen mit demselben Ergebnis durchgeführt werden können. Der
zentrale Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht vor allem in
der Vereinfachung der Arbeitsabläufe
und einer deutlichen Kostenreduktion.
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9(b) und 9(c) zeigen
eine Verschlussvorrichtung mit Öffnungshilfe
für eine
Containertür 49 oder
eine Verschlussklappe 33, 36 von der Verschlussseite
aus in geschlossener (9(b))
und geöffneter
Position (9(c)). Beim Verschließen der
Containertür 49 werden
zunächst
Verschlusselemente 57 von einem Fanghaken 61 arretiert.
Anschließend
werden die Verschlusshaken 57, 60 mittels des
Verschlusshebels 70 und einem einstellbaren Verschlussgestänge 63 um
ihre Anlenkpunkte gedreht, so dass alle Verschlusselemente 57 von
den Verschlusshaken 58, 60 arretiert sind. Insbesondere wird
die Containertür 49 fest
auf die Öffnung
des Containers gepresst. Der Verschlusshebel 70 kann mit
einem Sicherungselement 76 in arretierter Position gehalten
werden. Zum Öffnen
wird der Verschlusshebel 70 wieder zurückgelegt, wodurch sich die
Verschlusshaken 58, 60 um ihre Anlenkpunkte drehen.
Dadurch wird die Containertür 49 freigegeben.
Aufgrund von Verschmutzung oder klebrigen Dichtungen oder auch eines
Unterdrucks im Inneren des Containers löst sich oft die Containertür 49 nicht von
allein. Deshalb weist der Verschlusshaken 60 einen zusätzlichen
Abschnitt 63 auf, welcher beim Ausführen der Drehbewegung zum Öffnen bzw.
Lösen der
Verschlusshaken das Verschlusselement 57, welches z.B.
in Form eines Bolzens auf dem zusätzlichen Abschnitt des Verschlusshakens 60 entlang gleitet
und diesen dadurch wegdrückt,
so dass die Containertür 49 in Öffnungsrichtung
geschoben wird. Dadurch wird der Öffnungsvorgang der Containertür 49 erleichtert.
Die Anordnung aus Verschlusshaken 58, 60 und Verschlusselementen 57 befindet
sich bevorzugt auf der Verschlussseite der Containertür 49. Somit
also gegenüber
der Scharnierseite, welche in 9(c) dargestellt
ist, an welcher die Scharniere 71 angeordnet sind.
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10 zeigt
die Ansicht einer Stirnwand 31 eines erfindungsgemäßen Containers 8.
An ihr befindet sich eine Aufnahme 64 nach DIN 30722, welche auswechselbar
ist. Wenn die Aufnahme 64 im Laufe der Zeit verschlissen
ist, muss so nicht der ganze Container 8 ausgetauscht werden.
Weiter befindet sich auf der Stirnseite 31 eine Öffnung für Messsonden 42 mit
einer Verschlusskappe. Durch diese Öffnung können Temperaturmessfühler in
den Innenraum des Containers 8 eingeführt werden. An der Unterseite
des Containers 8 befindet sich ein Transportmittel 13,
welches aus einem Unterrahmen zur Aufnahme mit Wechselgeräten nach
DIN 30722 besteht. Weiter weist der Container einen Windendeckel 36 auf,
welcher mittels eines Anlenkhebels 65 und eines Hydraulikzylinders 66 geöffnet und
verschlossen werden kann. Die Betätigung des Hydraulikzylinders 66 erfolgt
mittels des Lasthalteventils 67 und einer hydraulischen
Betätigung
für den
Windendeckel 69. Alternativ ist eine Hydraulikpumpe 68 für die Handbetätigung oder
die Betätigung
mittels eines Schlagschraubers oder auch einer externen LKW-Hydraulik angeordnet.
Durch diese Ausführung
wird ein aufwendiges Hydrauliknetz bei der Anordnung einer großen Zahl
von Containern 8 auf einem Gelände vermieden.