DE202005019033U1 - Perkolationsanlage mit Siebboden - Google Patents
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-
- B08B1/30—
Abstract
Perkolationsanlage
mit einer langgestreckten Perkolationskammer, in welcher dem zu
behandelnden Material eine Auswaschflüssigkeit beigegeben wird und
in welcher ein Rührwerk
mit einer radiale Rührwerksarme
aufweisenden, sich zwischen einer zugabeseitigen Stirnwand und einer
abgabeseitigen Stirnwand erstreckenden, motorisch angetriebenen
Rührwerkswelle
angeordnet ist, wobei die Perkolationskammer unterhalb der Rührwerkswelle
mit einem ebenen, sich in Längsrichtung erstreckenden
Siebboden aus stählernen
Siebplatten mit einer Vielzahl von Durchlassöffnungen versehen ist, unter dem
sich ein Auffangbehälter
für das
Siebgut befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlassöffnungen
des Siebbodens (10) aus Schlitzen (31) mit einem sich nach unten
erweiternden Querschnitt bestehen und dass unmittelbar über dem
Siebboden (10) ein sich in dessen Längsrichtung erstreckendes Sprossengatter
(37) angeordnet ist, das motorisch angetrieben in Längsrichtung
oszillierende Hubbewegungen ausführt
und mit einer Vielzahl von quer oder schräg zu den Schlitzen (31) verlaufenden
Gattersprossen (45) versehen ist, welche ein mehrkantiges Querschnittsprofil
aufweisen und über
den Siebboden (10) gleiten.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Perkolationsanlage mit einer langgestreckten Perkolationskammer, in welcher zu dem behandelnden Material eine Auswaschflüssigkeit beigegeben wird und in welcher ein Rührwerk mit einer radiale Rührwerksarme aufweisenden, sich zwischen einer zugabeseitigen Stirnwand und einer abgabeseitigen Stirnwand erstreckenden, motorisch angetriebenen Rührwerkswelle angeordnet ist, wobei die Perkolationskammer unterhalb der Rührwerkswelle mit einem ebenen, sich in Längsrichtung erstreckenden Siebboden aus stählernen Siebplatten mit einer Vielzahl von Durchlassöffnungen versehen ist, unter dem sich ein Auffangbehälter für das Siebgut befindet.
- Derartige Perkolationsanlagen werden beispielsweise zur Behandlung von Abfällen verwendet, bei der mittels eine r zugeführten Auswaschflüssigkeit lösliche Bestandteile aus dem Abfall ausgewaschen und von den nicht löslichen Bestandteilen getrennt werden sollen.
- Aus
EP 0876 311 B1 ist eine Anlage zur biologischen Behandlung von nassem Biomüll bekannt, die einen Feststoffreaktor umfasst. Dieser Feststoffreaktor besteht aus einem länglichen Gehäuse, in dem eine mit mehreren radialen Rührwerksarmen versehene, horizontale Rührwerkswelle zentral angeordnet ist, die sich über die gesamte Gehäuselänge erstreckt und motorisch rotierend angetrieben wird. Unterhalb des Rührwerks weist das Gehäuse, über dessen Länge verteilt, mehrere Siebböden auf, die jeweils Kammern abdecken, in welchen sich Auswaschflüssigkeit sammelt, die über Sprühdüsen oberhalb des Rührwerks der Biomasse zugeführt wird. Die Siebböden sind mit Löchern versehen, deren Durchmesser zwischen 6 mm und 12 mm, vorzugsweise jedoch bei 8 mm, liegen. Durch diese Siebböden wird auch von unten Preßluft geblasen. Außerdem ist eine zeitweise Rückspülung von Auswaschflüssigkeit und Beflutung des Reaktorinnenraums vorgesehen. Andere Reinigungsmöglichkeiten für ein Sieb sind insoweit vorgesehen, als die Rührwerksarme an ihren Enden mit Abstreifern versehen sind. - Aus
DE 693 15 446 T2 ist eine kontinuierlich arbeitende Kompostierungsanlage bekannt, bei der in einer Kompostierkammer als Boden flache Siebbleche vorgesehen sind, die der Länge nach innerhalb eines Verschieberahmens mit einer Hublänge, die der Länge eines einzelnen Siebbleches entspricht, verschiebbar sind. Dazu ist am zugabeseitigen Ende der Kompostierkammer ein motorischer Hubantrieb vorgesehen. Am gegenüberliegenden Ende wird der Kompostierkammer nach jedem Förderhub ein Siebblech entnommen und dafür ein neues zugabeseitig eingelegt. Für eine Behandlungsanlage der gattungsgemäßen Art sind derartige Einrichtungen nicht geeignet. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Behandlungsanlage der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass über lange Betriebszeiten ein störungsfreier Verfahrensablauf und insbesondere eine kontinuierliche Reinhaltung und somit Funktionsfähigkeit der Siebböden gewährleistet ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Durchlassöffnungen des Siebbodens aus Schlitzen mit einem sich nach unten erweiternden Querschnitt bestehen und dass unmittelbar über dem Siebboden ein sich in dessen Längsrichtung erstreckendes Sprossengatter angeordnet ist, das motorisch angetrieben in Längsrichtung oszillierende Hubbewegungen ausführt und mit einer Vielzahl von quer oder schräg zu den Schlitzen verlaufenden Gattersprossen versehen ist, welche ein mehrkantiges Querschnittsprofil aufweisen und über den Siebboden gleiten.
- Eine mit einem solchen Siebboden und Sprossengatter ausgerüstete Müllbehandlungsanlage der gattungsgemäßen Art ist in der Lage, von dem die Perkolationskammer kontinuierlich durchlaufenden Perkolationsgut während langzeitiger Arbeitszyklen mit löslichen Stoffen angereichertes Auswaschwasser, welches auch eine feine Feststoff-Fraktion enthält, deren Teilegröße der Siebdurchlaßgröße entspricht, störungsfrei abzuscheiden.
- Während es durchaus möglich ist, die Schlitze im Siebboden so anzuordnen, dass sie sich schräg zur Richtung der Hubbewegungen des Sprossengatters erstrecken und mit den darüber gleitenden Gattersprossen eine gewisse Scherwirkung erzielt werden könnte, hat die Ausgestaltung nach Anspruch 2 den Vorteil, dass sich die Schlitze von den in ihrer Längsrichtung darüber gleitenden Gattersprossen wirkungsvoller reinigen lassen.
- Auch die Ausgestaltung nach Anspruch 3 trägt vorteilhaft zur Erzielung einer guten Reinigungswirkung durch die Gattersprossen bei. Dadurch, dass sich die Reihe der Schlitzgruppe über den größten Teil der Perkolationskammer erstreckt, wird der zusätzliche Vorteil erzielt, dass der größte Teil der im Deckenbereich der Perkolationskammer durch Sprühdüsen zugeführten Auswaschflüssigkeit durch den Siebboden abfließen kann.
- Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 hat nicht nur bauliche Vorteile, sondern sie trägt auch insofern zum störungsfreien Ablauf des Materialtransports bei, als sich im Bereich der geschlossenen Bodenflächen keine Müllbestandteile auf diesen geschlossenen Bodenflächen festsetzen können.
- Während die Ausgestaltung nach Anspruch 5 insbesondere fertigungstechnische Vorteile mit sich bringt, wird durch die Ausgestaltung nach Anspruch 6 gewährleistet, dass die Schlitze über ihre ganze Länge von den Hubbewegungen der Gattersprossen erfasst werden.
- Die gemäß Anspruch 7 und 8 vorgesehene Formgestaltung der Schlitze hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen, indem die mit der Auswaschflüssigkeit unvermeidbar durch den Siebboden hindurch tretenden Feststoffe kaum Siebverstopfungen verursachen.
- Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 9 und 10 gewährleisten einerseits eine ausreichende Stabilität und andererseits eine einfache Herstellung und Montage des Siebbodens.
- Durch die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 11 und 12 besteht die Möglichkeit, den Siebboden abschnittweise mit unterschiedlichen Siebquerschnitten zu gestalten, wobei es vorteilhaft ist, die mit den größeren Durchlaßquerschnitten versehenen Siebplatten gemäß Anspruch 13 in der zugabeseitigen Hälfte der Perkolationskammer anzuordnen, so dass dort, wo die größte Menge Auswaschflüssigkeit anfällt, für diese auch die größte Durchlaßfläche zur Verfügung steht.
- Die gemäß Anspruch 14 vorgesehene Ausgestaltung der Querschnittsform der Gattersprossen ermöglicht nicht nur eine reinigende Wirkung auf ggf. verstopfte Schlitze der Siebplatten, vielmehr sind die Gattersprossen durch diese gewählte Querschnittsform auch in der Lage, auf das auf den Siebplatten aufliegende Material eine Transportwirkung vom Bereich der Materialzugabe zum Bereich der Materialabgabe hin zu gewährleisten.
- Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 15 wird sichergestellt, dass die Hubbewegungen der Gattersprossen jeweils die gesamte Länge der Schlitze erfassen, über welche sie hinweggleiten, so dass eine vollständige Reinigung der Schlitze gewährleistet ist.
- Die Ansprüche 16 bis 20 betreffen insbesondere hinsichtlich der Fertigung und Funktionsweise vorteilhafte Ausgestaltungen der Bestandteile des Sprossengatters.
- Die Ausgestaltung nach Anspruch 21 ist insofern von Bedeutung, als durch sie sichergestellt ist, dass auch im Bereich der geschlossenen Bodenflächen keine Materialabsetzungen stattfinden können und auch in diesen Bereichen ein Materialtransport und eine Reinigung der Bodenflächen stattfindet.
- Mit den nach Anspruch 22 vorgesehenen Abstreifern wird sichergestellt, dass sich an den oberen Rändern des Abgabeschachtes keine Materialablagerungen festsetzen können.
- Anhand der Zeichnungen wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 in schematisch vereinfachter isometrischer Darstellung hälftig geschnitten eine Perkolationskammer mit Rührwerk und Siebboden sowie darunter liegender Förderwanne; -
2 in vergrößerter Darstellung einen Vertikalschnitt der in1 dargestellten Perkolationskammer mit Siebboden und Förderwanne; -
3 in verkleinerter Schnittdarstellung den Siebboden mit aufliegendem Sprossengatter; -
3a einen vergrößerten Ausschnitt IIIa aus3 ; -
4 den Siebboden ohne Sprossengatter in Draufsicht; -
5 in verkürzter Draufsicht den Siebboden mit aufliegendem Sprossengatter und dessen Antriebsmittel; -
6 einen Schnitt VI-VI aus5 ; -
7 in isometrischer Darstellung das antriebsseitige Ende des Sprossengatters; -
8 einen vergrößerten Ausschnitt VIII aus2 ; -
9 einen vergrößerten Ausschnitt IX aus6 ; -
10 das Sprossengatter in verkürzter isometrischer Darstellung; -
11 einen vergrößerten Ausschnitt XI aus10 ; -
12 eine Siebplatte in Draufsicht; -
13 einen Schnitt A-A aus12 ; -
14 einen Schnitt B-B aus12 ; -
15 einen vergrößerten Ausschnitt W aus13 ; -
16 einen vergrößerten Ausschnitt X aus12 ; -
17 einen vergrößerten Ausschnitt Y aus12 ; -
18 einen vergrößerten Ausschnitt Z aus12 ; -
19 eine andere Siebplatte in Draufsicht; -
20 einen Schnitt C-C aus19 ; -
21 einen Schnitt D-D aus19 ; -
22 einen vergrößerten Ausschnitt W aus20 . - Die in den
1 und2 dargestellte Perkolationskammer1 ist Teil einer Behandlungsanlage beispielsweise für Rest-Hausabfall. In dieser Perkolationskammer1 wird der von oben durch einen Zugabetrichter2 am zugabeseitigen Ende der Perkolationskammer1 eingegebene Rest-Hausabfall einem Perkolationsprozess unterzogen, wobei durch Sprühdüsen3 , die im Deckel4 der Perkolationskammer1 in Längsrichtung verteilt angeordnet sind, Waschflüssigkeit dem zu behandelnden Material zugeführt wird. In der Perkolationskammer1 befindet sich eine sich über deren gesamte Länge erstreckende Rührwerkswelle5 , auf deren Umfang über die gesamte Länge gleichmäßig verteilt mehrere radiale Rührarme6 angeordnet sind, die für eine gleichmäßige Durchmischung und Auflockerung des Abfallmaterials sorgen, in dem die Rührwerkswelle5 stetig oder abwechselnd in der einen oder anderen Drehrichtung angetrieben wird. - Der motorische Antrieb, der die Drehung der Rührwerkswelle
5 bewirkt, ist in der Zeichnung nicht dargestellt. - Unterhalb der Rührwerkswelle
5 ist als unterer Abschluss der sich nach unten kreisbogenförmig verjüngenden Perkolationskammer1 in einer horizontalen, sich in Längsrichtung erstreckenden Aussparung7 einer Gebäudedecke8 ein Siebboden10 vorgesehen. Dieser Siebboden10 besteht aus mehreren Siebplatten11 und12 , die in den12 und19 in vergrößerter Darstellung als Einzelteile dargestellt sind und nachstehend noch näher beschrieben werden. - Dieser Siebboden
10 ist zwischen zwei in Längsrichtung verlaufenden Rechteckrohren20 und21 angeordnet, die ihrerseits an den Innenseiten zweier vertikaler Wandplatten22 bzw.23 anliegen. Diese Wandplatten22 und23 durchragen die Ausnehmung7 in der aus Stahlbeton bestehenden Gebäudedecke8 , an der sie befestigt sind. Dabei sind sie mit einer Vielzahl von Querträgern25 versehen, die ein I-Profil aufweisen und in regelmäßigen Abständen in der von den quer verlaufenden Endflächen27 und27' begrenzten Aussparung7 angeordnet sind. Diese Querträger bilden ein Traggerüst für den Siebboden10 . Sie sind mit den Wandplatten22 und23 verschweißt. Auf ihren oberseitigen Flächen liegen jeweils aus Rechteckrohren bestehende, mit den Wandplatten22 und23 verbundene Tragholme28 auf, zwischen denen jeweils massive Querstäbe29 angeordnet sind, die ebenfalls an den beiden Wandplatten22 und23 befestigt sind. - Die den Siebboden
10 bildenden Siebplatten11 und12 sind in den12 bis18 bzw.19 bis22 als Einzelteile dargestellt. Ihre Durchlassöffnungen bestehen jeweils aus Schlitzen31 , die einen sich nach unten keilförmig erweiternden Querschnitt aufweisen (15 und22 ), der jeweils zu einer vertikalen Symmetrieebene32 symmetrisch ist. Der Keilwinkel α beträgt vorzugsweise 20°. - Die Schlitze
31 erstrecken sich in Längsrichtung des Siebbodens, d.h. parallel zu den Wandplatten22 und23 bzw. den Rechteckrohren20 und21 . Die Schlitze31 haben jeweils die gleiche Länge SL von etwa 60 cm bis 70 cm, vorzugsweise 66 cm und sind in mehreren, mit kleineren Zwischenabständen a und b in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Schlitzgruppen in einer Reihe verteilt angeordnet, die sich über den größten Teil der Länge der Perkolationskammer1 erstreckt. - Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel haben die unter sich gleiche Abmessungen aufweisenden Siebplatten
11 und12 jeweils eine Länge PL von 150 cm, eine Breite PB von 160 cm und eine Dicke D von 2,5 cm. Die jeweils in zwei Gruppen in einer Siebplatte11 ,12 fluchtend zueinander angeordneten Schlitze31 beider Gruppen haben oberseitig eine Schlitzbreite SB von 8 mm. Bei den Siebplatten12 , welche in der zugabeseitigen Hälfte des Siebbodens10 angeordnet sind, haben die nebeneinander liegenden Schlitze31 jeweils einen seitlichen Abstand SA von etwa 27 mm, während die Schlitze31 der Siebplatten11 jeweils einen seitlichen Abstand SA1 von etwa 45 mm aufweisen. - Die kleineren Schlitzabstände SA entsprechen etwa der drei- bis vierfachen Schlitzbreite SB und die größeren Schlitzabstände SA1 entsprechen etwa der fünf- bis sechsfachen Schlitzbreite SB.
- Somit haben die Siebplatten
12 , welche die erste Hälfte des Siebbodens10 bedecken, einen nahezu doppelt so großen Durchlassquerschnitt wie die Siebplatten11 , welche die zweite, abgabeseitige Hälfte des Siebbodens10 bedecken. - Wie aus den
12 und19 am besten ersichtlich ist, liegen die Schlitze der einzelnen Schlitzgruppen in Querrichtung bündig nebeneinander und sie haben auch inner halb der Gruppen jeweils die gleichen seitlichen Schlitzabstände (SA bzw. SA1) voneinander. - Der Siebboden
10 erstreckt sich insgesamt über die Länge L der in der Gebäudedecke8 angeordneten Ausnehmung7 (3 ). Zugabeseitig schliessen sich an den Siebboden10 zwei geschlossene Bodenplatten50 und51 an, die auf der geschlossenen Gebäudedecke8 aufliegen. Abgabeseitig schließt sich an den Siebboden10 ebenfalls eine geschlossene Bodenplatte52 an, die auf einem Gebäudedeckenabschnitt8' aufliegt, an welchen sich ein Abgabeschacht53 anschließt, der von einer entsprechenden Aussparung in der Gebäudedecke8 gebildet ist. - Die Gesamtlänge L des Siebbodens
10 beträgt etwa 15 m (3 und4 ), wobei die beiden geschlossenen Bodenplatten50 und51 eine Gesamtlänge L1 von etwa 2 m aufweisen und die Länge L2 der Bodenplatte52 etwa 1,5 m beträgt. - Die Gesamtlänge LG (
1 ) der Perkolationskammer1 beträgt etwa 21 m. Auf den seitlichen, bei beiden Siebplatten11 und12 etwa gleich breiten Rändern33 und34 der den Siebboden10 bildenden Siebplatten11 ,12 und der sich daran anschließenden Bodenplatten50 ,51 und52 , liegen jeweils lose und in Längsrichtung verschiebbar zwei Längsholme35 und36 eines Sprossengatters37 auf, das in10 als Einzelbauteil dargestellt ist. Dieses Sprossengatter37 erstreckt sich in Längsrichtung des Siebbodens10 und wird motorisch angetrieben, so dass es in Längsrichtung oszillierende Hubbewegungen ausführt. Als Antrieb für dieses Sprossengatter37 ist ein doppelseitig beaufschlagbarer Hydraulikzylinder38 vorgesehen (5 und6 ), dessen Kolbenstange39 gelenkig mit einer Schubstange40 verbunden ist. Diese Schubstange40 ist in einem Lagerrohr41 einer vertikalen Gebäudewand42 in Längsrichtung verschiebbar gelagert. Ihr der Kolbenstange39 abgewandtes Ende43 , ist an einem flachen Rahmenschenkel44 des Sprossengatters37 befestigt, das starr mit den beiden Längsholmen35 und36 verbunden, vorzugsweise verschweißt ist. - Zur Sicherung des Sprossengatters
37 gegen Abheben vom Siebboden10 sind die beiden Rechteckrohre20 und21 jeweils oberseitig mit flachen Deckleisten18 und19 versehen, welche die Längsholme35 und36 jeweils führend übergreifen. - Das Sprossengatter
37 ist mit einer Vielzahl von quer zu den Schlitzen31 des Siebbodens10 verlaufenden Gattersprossen45 versehen, die jeweils ein mehrkantiges Profil aufweisen und über den Siebboden10 gleiten. - Die Gattersprossen
45 weisen eine sich zur Zugabeseite hin verjüngende, keilförmige Querschnittsform auf, die mit einer oberen Keilfläche48 und mit einer unteren, auf dem Siebboden10 aufliegenden Flachseite46 versehen ist. Außerdem weist dieses Querschnittsprofil der Gattersprossen45 jeweils abgabeseitig eine vertikale Schubfläche47 auf, so dass durch die horizontalen Hubbewegungen des Sprossengatters37 von den Gattersprossen45 nicht nur eine reinigende Wirkung auf den Siebboden10 sondern auch eine Förderbewegung auf das auf dem Siebboden10 aufliegende Material in Richtung zum Abgabeschacht53 bewirkt wird. In der gegenläufigen Hubbewegung können sich die Keilflächen48 der Gattersprossen45 unter das aufliegende Material schieben. Die abgabeseitig letzte Gattersprosse45' ist aus zwei spiegelbildlich zusammengesetzten Gattersprossen45 zusammengesetzt und weist somit ein Doppelkeilprofil auf. - In dem Sprossengatter
37 haben die Gattersprossen45 jeweils gleiche Teilungsabstände S, die kleiner sind als die Hublänge H des Sprossengatters37 und größer sind als die Schlitzlänge SL der Schlitze31 , über welche sie hinweggleiten. Die Hublänge H ist zwischen den5 und6 dargestellt. In6 befindet sich das Sprossengatter37 in seiner Anfangsposition eines Arbeitshubes und in5 befindet sich das Sprossengatter in der Endposition eines Arbeitshubes. - Bei einer Hublänge H von 100 cm beträgt der Teilungsabstand S der einzelnen Gattersprossen
45 etwa 90 cm. Bei dieser Hublänge, die nicht nur größer ist als die Teilungsabstände S der einzelnen Gattersprossen45 sondern auch größer ist als die Schlitzlänge SL der Schlitze31 , die zwischen 60 cm und 70 cm beträgt, ist sichergestellt, dass bei jedem Arbeitshub des Sprossengatters37 sämtliche Schlitzgruppen jeweils von wenigstens einer Gattersprosse vollständig überfahren werden, so dass eine vollständige Reinigung der Schlitze gewährleistet ist. - Der zugabeseitig die erste Gattersprosse bildende Rahmenschenkel
44 hat zumindest annähernd die gleiche Höhe wie die Gattersprossen45 und ist zugabeseitig ebenfalls mit einer schrägen Keilfläche48 versehen und abgabeseitig mit einer vertikalen Schubfläche47 . - Die beiden abgabeseitigen Endabschnitte
35' und36' der Längsholme35 ,36 , welche über die letzte Gattersprosse45' hinaus verlängert sind, weisen an ihren Innenseiten jeweils keilförmige Abstreifer54 und55 auf, deren Hubbewegungen entlang der oberen Längsränder des Abgabe schachtes53 verlaufen und diese somit laufend reinigen, d.h. von Ablagerungen befreien. - Während die in Abgaberichtung letzte Gattersprosse
45' so angeordnet ist, dass sie ihre Hubbewegungen über der geschlossenen Bodenfläche52 ausführt, ist der Rahmenschenkel44 des Sprossengatters37 so angeordnet, dass er sich bei den Hubbewegungen des Sprossengatters37 über die geschlossenen Bodenflächen50 und51 bewegt, die vertikal unterhalb des Zugabetrichters2 liegen. - Das Sprossengatter
37 erstreckt sich somit im Zugabebereich über die geschlossenen Bodenflächen50 und51 und abgabeseitig auch über die geschlossene Bodenfläche52 hinaus in den Bereich des Abgabeschachtes53 . - Wie aus
1 ersichtlich ist, befindet sich unterhalb des Abgabeschachtes53 eine quer zum Siebboden10 verlaufende Förderwanne56 , in der sich eine Förderspirale57 befindet, die das über den Siebboden10 in den Abgabeschacht53 beförderte Material in Richtung des Pfeiles58 zur Weiterverarbeitung weiter transportiert. - Unterhalb des Siebbodens
10 befindet sich eine parallel dazu verlaufende Förderwanne59 mit einer Förderspirale60 . In dieser Förderwanne59 werden die durch den Siebboden10 fallenden bzw. fließenden feinkörnigen und flüssigen Fraktionsanteile des in der Perkolationskammer1 durch die rotierende Rührwerkswelle5 aufgelockerten und vermischten Materials aufgefangen. Die Förderspirale60 wird so angetrieben, dass sie die Auswaschflüssigkeit mit den darin gelösten und ungelösten Bestandteilen in Richtung des Pfeiles61 in eine quer dazu verlaufende, am Ende des Siebbodens angeordnete Förderwanne62 transportiert, in welcher sich ebenfalls eine Förderspirale63 befindet, welche das aufgenommene Material in Richtung des Pfeiles64 zur Weiterbehandlung weiter transportiert. - Mit dem so gestalteten Siebboden
10 und dem unmittelbar darauf aufliegenden Sprossengatter37 ist es möglich, den Betrieb der Perkolationskammer1 auch bei großem Materialdurchsatz über lange Zeiträume störungsfrei aufrecht zu erhalten, weil durch das Sprossengatter die Siebplatten11 ,12 laufend gereinigt werden und zudem in zuverlässiger Weise durch die Bewegungshübe des Sprossengatters37 ein schrittweiser Transport des auf dem Siebboden10 aufliegenden Materials in den Abgabeschacht53 erfolgt.
Claims (22)
- Perkolationsanlage mit einer langgestreckten Perkolationskammer, in welcher dem zu behandelnden Material eine Auswaschflüssigkeit beigegeben wird und in welcher ein Rührwerk mit einer radiale Rührwerksarme aufweisenden, sich zwischen einer zugabeseitigen Stirnwand und einer abgabeseitigen Stirnwand erstreckenden, motorisch angetriebenen Rührwerkswelle angeordnet ist, wobei die Perkolationskammer unterhalb der Rührwerkswelle mit einem ebenen, sich in Längsrichtung erstreckenden Siebboden aus stählernen Siebplatten mit einer Vielzahl von Durchlassöffnungen versehen ist, unter dem sich ein Auffangbehälter für das Siebgut befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlassöffnungen des Siebbodens (
10 ) aus Schlitzen (31 ) mit einem sich nach unten erweiternden Querschnitt bestehen und dass unmittelbar über dem Siebboden (10 ) ein sich in dessen Längsrichtung erstreckendes Sprossengatter (37 ) angeordnet ist, das motorisch angetrieben in Längsrichtung oszillierende Hubbewegungen ausführt und mit einer Vielzahl von quer oder schräg zu den Schlitzen (31 ) verlaufenden Gattersprossen (45 ) versehen ist, welche ein mehrkantiges Querschnittsprofil aufweisen und über den Siebboden (10 ) gleiten. - Perkolationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schlitze (
31 ) in Richtung der Hubbewegungen des Sprossengatters (37 ) erstrecken. - Perkolationsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze jeweils die gleiche Länge (SL) aufweisen und in mehreren mit kleineren Zwischenabständen (a, b) aufeinander folgenden Schlitzgruppen in einer Reihe verteilt angeordnet sind, die sich über den größten Teil der Länge der Perkolationskammer (
1 ) erstreckt. - Perkolationsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Reihe der Schlitzgruppen von einer geschlossenen Bodenfläche (
51 ,52 ) im Zugabebereich der Perkolationskammer (1 ) bis zu einer geschlossenen Bodenfläche (52 ) erstreckt, die sich unmittelbar vor einem Abgabeschacht (53 ) befindet. - Perkolationsanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (
31 ) der einzelnen Schlitzgruppen in Querrichtung bündig nebeneinander liegen und jeweils gleiche seitliche Schlitzabstände (SA, SA1) voneinander haben. - Perkolationsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hublänge (H) des oszillierende Hubbewegungen ausführenden Sprossengatters (
37 ) wenigstens um einen Zwischenabstand (a, b) zweier aufeinanderfolgender Schlitzgruppen größer ist als die Schlitzlänge (SL) der Schlitze (31 ), über welche sie gleiten. - Perkolationsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzbreite (SB) 6mm bis 10mm, vorzugsweise 8mm, beträgt.
- Perkolationsanlage nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (
31 ) eine konische, zu einer vertikalen Symmetrieebene (32 ) symmetrische Querschnittsform mit einem Keilwinkel (α) von wenigstens 15°, vorzugsweise 20°, aufweisen. - Perkolationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Schlitzen (
31 ) versehenen Siebplatten (11 ,12 ) eine Dicke von wenigstens 20 mm, vorzugsweise 25 mm, aufweisen. - Perkolationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in Längsrichtung der Perkolationskammer (
1 ) lückenlos hintereinander angeordnete Siebplatten (11 ,12 ), die jeweils zwei in Längsrichtung hintereinander liegende Schlitzgruppen aufweisen, gemeinsam den Siebboden (10 ) bilden. - Perkolationsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (
31 ) einzelner Siebplatten (11 ) größere seitliche Schlitzabstände (SA1) voneinander aufweisen als die Schlitze (31 ) anderer Siebplatten (12 ). - Perkolationsanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die kleineren Schlitzabstände (SA) der drei- bis vierfachen Schlitzbreite (SB) und die größeren Schlitzabstände (SA1) der fünf- bis sechsfachen Schlitzbreite entsprechen.
- Perkolationsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebplatten (
12 ) mit den kleineren Schlitzabständen (SA) in der zugabeseitigen Hälfte der Perkolationskammer (1 ) angeordnet sind. - Perkolationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gattersprossen (
45 ) eine sich zur Zugabeseite hin verjüngende, keilförmige Querschnittsform aufweisen, die mit einer unteren, auf dem Siebboden aufliegenden Flachseite (46 ) und einer zumindest annähernd vertikalen, abgabeseitigen Schubfläche versehen ist. - Perkolationsanlage nach Anspruch 1 oder 14 dadurch gekennzeichnet, dass die unter sich gleichen Teilungsabstände (900 mm) der Gattersprossen (
45 ) kleiner sind als die Hublänge (1000 mm) des Sprossengat ters (37 ) und größer sind als die Schlitzlänge (SL) (660 mm) der Schlitze (31 ), über welche sie gleiten. - Perkolationsanlage nach einem der Ansprüche 1, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Gattersprossen (
45 ) zwischen seitlichen Längsholmen (35 ,36 ) des Sprossengatters (37 ) angeordnet und an diesen starr befestigt sind. - Perkolationsanlage nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die abgabeseitig letzte Gattersprosse (
45' ) ein Doppelkeilprofil aufweist und aus zwei Gattersprossen mit einfachem Keilprofil zusammengesetzt ist. - Perkolationsanlage nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsholme an ihren zugabeseitigen Enden durch einen flachen Rahmenschenkel (
44 ) miteinander starr verbunden sind, der mit der Schubstange (40 ) eines hydraulischen Antriebs (38 ) verbunden ist. - Perkolationsanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenschenkel (
44 ) zumindest annähernd die gleiche Höhe aufweist, wie die Gattersprossen (45 ) und zugabeseitig mit einer schrägen Keilfläche (48 ) und abgabeseitig mit einer Schubfläche (47 ) versehen ist. - Perkolationsanlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsholme gleitfähig auf den seitlichen Rändern (
33 ,34 ) der aneinander gereihten Siebplatten (11 ,12 ) aufliegen. - Perkolationsanlage nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
13 bis20 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der Sprossenrahmen (37 ) sowohl im zugabeseitigen als auch im abgabeseitigen Endbereich jeweils über die geschlossenen Bodenflächen (50 ,51 bzw.52 ) erstreckt, derart, dass im Zugabebereich wenigstens der Rahmenschenkel (44 ) und im Abgabebereich die letzte Gattersprosse (45' ) ihre Hubbewegungen jeweils über einer geschlossenen Bodenfläche (50 ,51 bzw.52 ) ausführen. - Perkolationsanlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsholme (
35 ,36 ) an ihren abgabeseitigen Enden (35' ,36' ) jeweils auf den einander gegenüberliegenden Innenseiten mit keilförmigen, vertikalen Abstreifern (54 ,55 ) versehen sind, deren Hubbewegungen entlang der oberen Längsränder des Abgabeschachtes (53 ) verlaufen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE202005019033U DE202005019033U1 (de) | 2005-12-06 | 2005-12-06 | Perkolationsanlage mit Siebboden |
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DE202005019033U1 true DE202005019033U1 (de) | 2006-02-09 |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1930080A2 (de) | 2006-12-08 | 2008-06-11 | Bilfinger Berger Umwelttechnik GmbH | Verfahren zur Perkolataufbereitung und Perkolataufbereitungsanlage |
ES2325565A1 (es) * | 2007-09-24 | 2009-09-08 | Ingenieria Y Mezclas S.L. | Mezcladora de eje horizontal de palas. |
-
2005
- 2005-12-06 DE DE202005019033U patent/DE202005019033U1/de not_active Expired - Lifetime
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ES2325565A1 (es) * | 2007-09-24 | 2009-09-08 | Ingenieria Y Mezclas S.L. | Mezcladora de eje horizontal de palas. |
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