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Gegenstand der Erfindung ist eine Membranverpackung für sterile, medizinische Gegenstände nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Unsterile Membranverpackungen sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt geworden. Beispielsweise wird auf die
CH 630 313 A5 verwiesen, wobei zwei einander gegenüber liegende Membranen vorhanden sind, in deren Zwischenraum der zu schützende Gegenstand aufgenommen ist.
Zur Vorspannung der beiden Membranen werden zwei geringfügig im Durchmesser voneinander abweichende Membran-Spannringe verwendet, die koaxial ineinander gesteckt die beiden Membranen gegeneinander vorspannen.
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Eine solche Membranverpackung wird vor allem für die Verpackung von Uhrenteilen verwendet, wie z. B. kleinteilige Schrauben, Kronen, Zeiger, Gehäuse und dergleichen mehr.
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Nachteil einer solchen Verpackung ist allerdings, dass nur relativ leichtgewichtige Gegenstände verpackt werden können und dass auf die Dichtheit der die Membranen aufspannenden Umverpackung nicht ankommt. Es wäre deshalb nicht möglich, mit einer solchen Verpackung eine Verpackung für den sterilen Schutz von medizinischen Gegenständen vorzusehen. Insbesondere könnten in einer solchen bekannten Verpackung keine sterilen Implantate aufbewahrt werden, weil es auf die randseitige Abdichtung der Membranen in der Umverpackung nicht ankommt.
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Die gleiche Kritik gilt auch für den Gegenstand der
US 2,681,142 , wo ebenfalls ein zu haltender, relativ leichtgewichtiger Gegenstand zwischen zwei vorgespannten Membranen eingespannt wird und der Verpackungsbehälter aus einem Oberteil und einem Unterteil besteht, wobei die beiden Teile mit Hilfe eines Spannrandes miteinander verbunden sind.
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Auch hier wird auf die Dichtheit der Umverpackung, in welcher die beiden Membranen eingespannt sind, keinen Wert gelegt.
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In der
US 4,903,827 A1 werden zwei Membranen verwendet, zwischen denen der zu haltende Gegenstand aufgenommen ist, wobei zur Verbesserung der Halterung der Gegenstand gegen nach oben offene Aufnahmen in einen Behälterteil fixiert wird, wodurch eine verbesserte Vorspannung und Halterung auch schwerer Gegenstände möglich ist.
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Die
US 3,487,921 beschreibt eine Verpackung für die Halterung schwerer Gegenstände, wobei jedoch keinerlei Vorkehrungen getroffen sind, den zu haltenden schweren Gegenstand noch zusätzlich im Innenraum der Umverpackung abzustützen.
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Die
DE 34 40 169 A1 beschreibt eine Klappverpackung, wobei sowohl im Deckel als im Unterteil einander gegenüberliegende Membranen vorhanden sind, zwischen denen der zu haltende Gegenstand eingeklemmt werden kann.
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Der Erfindung liegt deshalb ausgehend von der
CH 630 313 A5 die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie als Membranverpackung für sterile Gegenstände geeignet ist.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Damit unterscheidet sich die Erfindung vom Stand der Technik durch das bevorzugte Merkmal, dass lediglich eine einzige Spannmembran vorhanden ist, die einer festen Halteaufnahme zur Halterung des Gegenstandes am anderen Behälterteil gegenüberliegt und dass eine zusätzliche Vorspannung auf die Spannmembran beim Schließen des Behälters aufbringbar ist.
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Bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist demnach, dass lediglich eine einzige Membran vorhanden ist, die randseitig abgedichtet entweder im Deckel oder im Unterteil vorhanden ist, so dass der zu haltende Gegenstand zunächst an einer - der einen Membran gegenüberliegenden - festen Haltefläche an dem einen aufklappbaren Behälterteil gehalten ist, während die Membran an dem anderen Behälterteil angeordnet ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Merkmal sieht vor, dass die Membran nunmehr als Spannmembran ausgebildet ist und eine Behälter-randseitige Vorspannung auf die Spannmembran beim Schließen der Umverpackung aufgebracht wird.
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Der Behälterteil, der die Spannmembran umlaufend abgedichtet aufnimmt bildet deshalb einen Spannrand aus, der durch Ineinandergreifen der beiden Behälterteile beim Schließen der Behälterteile zu einer allseitigen, umlaufenden, randseitigen Vorspannung der Membran führt.
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Der einfacheren Beschreibung wegen wird in der folgenden Beschreibung davon ausgegangen, dass die erfindungsgemäße Spannmembran am Deckel angeordnet ist und dass die feste Haltefläche für den zu haltenden Gegenstand am Unterteil angeordnet ist.
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Hierauf ist die Erfindung nicht beschränkt. Es bleibt völlig offen, welcher Teil eines zweiteiligen Behälters als Unterteil oder als Deckel bezeichnet wird. Die beiden Begriffe sind also gegeneinander austauschbar. Lediglich der einfacheren Beschreibung wegen wird in der folgenden Beschreibung davon ausgegangen, dass die Spannmembran im Deckel an dessen offenen Oberseite ringsum laufend angeordnet ist und die feste Haltefläche für den zu schützenden Gegenstand am Unterteil angeordnet ist.
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Allen Ausführungsformen der Erfindung ist gemeinsam, dass entweder der Behälter als mindestens zweiteiliger Behälter in einer horizontalen Schwenkachse aufschwenkbar ist und somit der Deckel in einer horizontalen Schwenkachse am Unterteil befestigt ist. Darauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt.
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In einer anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die beiden Behälterteile vollständig voneinander trennbar sind. In diesem Fall wird es bevorzugt, wenn der Deckel auf das Unterteil umlaufend aufrastbar oder aufsteckbar ist. Hierzu werden später spezielle Rast- oder Steckverbindungen beschrieben. Mit dieser Steck- oder Steck-Rast-Verbindung wird der Verschluß des Behälters ermöglicht und gleichzeitig die Spannmembran unter Vorspannung gehalten.
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Vorteilhaft ist es demnach, dass erstmals medizinische Gegenstände dadurch gehalten werden können, dass die - bevorzugt im Deckel angeordnete - Spannmembran nunmehr durch das Aufstecken oder Aufklappen des Deckels zusätzlich vorgespannt wird und mit der zusätzlichen Vorspannung gleichzeitig umlaufende behälterrandseitige Dichtflächen geschaffen werden, die für eine absolute Abdichtung des im Behälter angeordneten Gegenstandes gegenüber der Atmosphäre sorgen.
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Es wird bevorzugt, wenn eine zusätzliche Haltewirkung für den zu haltenden Gegenstand durch eine zusätzliche Verformung der Spannmembran dadurch erreicht wird, dass die Spannmembran einen gegenüber der Atmosphäre abgedichteten Innenraum des Deckels überspannt.
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Wenn das Unterteil mit dem zu haltenden Gegenstand auf die Spannmembran aufgeschwenkt oder aufgesteckt (abgesenkt) wird verdrängt der auf der Spannmembran einseitig aufliegenden Gegenstand wie ein Hubkolben die Spannmembran in den luftgefüllten Innenraum des Deckels hinein, wodurch sich eine Kompression der dort enthaltenen Luft ergibt, welche Kompressionsluft nun zusätzlich für eine weitere Vorspannung und Verformung der Spannmembran sorgt. Damit legt sich die Spannmembran nicht nur aufgrund ihrer mechanischen Spannkraft an den Außenumfang des zu schützenden Gegenstandes an, sondern sie bildet durch den Gegendruck der Kompressionsluft eine bauchartige, konvexe Verformung, die einen zusätzlichen Anlagebereich am Außenumfang des zu haltenden Gegenstandes bildet und den Gegenstand noch zusätzlich fixiert.
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Später wird noch beschrieben, dass die - bei transparenten Verpackungsteilen - von außen sichtbare bauchartige Verformung der Spannmembran ein optisch leicht überprüfbarer Indikator für die Dichtheit einer sterilen Verpackung ist.
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Ein weiterer wesentlicher Effekt durch die Vorspannung der Spannmembran ergibt sich dadurch, dass aufgrund der Zugbewegung auf die Spannmembran nunmehr auch die randseitigen Flächen der Spannmembran vorgespannt werden, und erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in diesen randseitigen umlaufenden Bereichen, wo die Spannmembran mit dem Deckel verbunden ist, ein oder mehrfach wirkende Dichtflächen angeordnet sind.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn durch die Vergrößerung der Vorspannung der Spannmembran durch Aufschwenken oder Aufschieben des Deckels nunmehr auch die Dichtwirkung in den Randbereichen des Deckels durch Anordnung eines behälterseitigen Spannrandes vergrößert wird. Hierzu ist vorgesehen, dass die Spannmembran umlaufend am Behälterrand an einer Schweißnaht festgelegt ist und dass sich radial einwärts von der Schweißnaht eine Spannnut erstreckt, die von der Membran frei überspannt wird und dass in diese Spannnut ein Ringspannrand des gegenüberliegenden Unterteils einfahrbar ist, wodurch die Membran zusätzlich vorgespannt wird. Dadurch wird eine besondere Form eines behälterseitigen Spannrandes beschrieben.
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Es wird dadurch eine erste Dichtfläche zwischen einem Ringspannrand des Unterteils und der zugeordneten, gegenüberliegenden Spannnut im Bereich des Deckels geschaffen, wobei der Ringspannrand im Profil einen ersten Dichtfinger ausbildet.
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Bevorzugt wird auch eine zweite Dichtfläche dadurch ausgebildet, dass die Spannnut, die im Deckel angeordnet ist, radial einwärts einen umlaufenden zweiten Ringspannrand aufweist, der ebenfalls mit der Membran in Berührung kommt und die Membran noch zusätzlich vorspannt. Dieser zweite Ringspannrand bildet ebenfalls im Profil einen Dichtfinger.
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Es erfolgt demnach eine doppelte Vorspannung durch zwei entgegengesetzt gerichtete und ineinander greifende Ringspannränder (Dichtfinger), von denen der eine im Deckel und der andere im Unterteil angeordnet sind.
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Dadurch werden auch zwei radial voneinander getrennte Dichtstellen geschaffen, die für eine absolute Dichtheit des in sich hermetisch geschlossenen Behälters sorgen.
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Somit ist es erstmals möglich, sterile Gegenstände in einem solchen Behälter aufzubewahren, weil durch die Einbringung des Gegenstandes in den Behälter, die ineinander eingreifenden und einander mit geringem Abstand vorbeilaufenden Ringspannränder, auch Dichtfinger genannt, erstmals für eine doppelte Abdichtung im Innenraum des Behälters aufgrund der Membran sorgen und somit zwei im radialen Abstand voneinander ausgebildete umlaufende Dichtränder ausbilden.
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Damit ist es erstmals möglich, sterile Gegenstände in einem solchen Behälter für einen langen Zeitraum aufzubewahren, weil aufgrund der Vorspannung, die beim Ineinanderstecken oder beim Aufeinanderschwenken vom Deckel auf das Unterteil die Spannwirkung der Spannmembran vergrößert wird und damit gleichzeitig auch die Dichtwirkung im Bereich der beiden radial auseinander liegenden Dichtränder verstärkt wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Spannmembran aus einem hochelastomeren Werkstoff besteht, wie z. B. einem siegelungsfähigen oder schweißfähigem Kunststoffmaterial. Es handelt sich vorzugsweise um einen polymeren Kunststoff, der hochelastisch ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass aufgrund des Vorhandenseins einer einzigen Membran nunmehr entsprechende feste Fixiervorrichtungen an dem einen Behälterteil angeordnet sind, die in der Lage sind, auch relativ schwergewichtige Gegenstände zu halten. Eine solche Fixiervorrichtung kann beispielsweise eine Aufsteckvorrichtung, eine Klemmvorrichtung, eine Aufschraubvorrichtung oder dergleichen sein. Die Art und Ausbildung der Fixiervorrichtung hängt von der Art und Ausbildung des zu haltenden Gegenstandes ab.
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Hat der zu haltende Gegenstand beispielsweise ein Schraubgewinde, kann er auf eine zugeordnete Haltefläche an dem einen Behälter aufgeschraubt, aufgeschoben oder aufgeklemmt werden.
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Ebenso ist es möglich, am einen Behälterteil feste Klemmaufnahmen oder dergleichen zu verwenden.
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Vorteilhaft für die Erfindung ist, dass durch das Vorhandensein einer einzigen Membran - unter Weglassung einer gegenüber liegenden Membran - nunmehr auch relativ schwergewichtige Gegenstände an einer festen Haltefläche an dem einen Behälterteil gehalten werden können und die einzige Membran nur dazu dient, den Gegenstand zu fixieren und gleichzeitig eine verbesserte Klemmwirkung beim Schließen der Verpackung zu erbringen, wodurch einerseits die Haltekraft auf den zu haltenden Gegenstand vergrößert wird und andererseits auch die Dichtwirkung in den Dichträndern der einander gegenüber liegenden Behälterteile vergrößert wird.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe „wesentlich“ oder „erfindungsgemäß“ oder „erfindungswesentlich“ ist subjektiv und impliziert nicht, dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche sein müssen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen:
- 1: eine erste Ausführungsform eines Behälters mit einem schwenkbaren Deckel, der auf ein Unterteil aufschwenkbar ist
- 2: die gleiche Darstellung wie 1 mit einem zu haltenden Gegenstand kurz vor der Verschlusslage
- 3. die vollständige Verschlusslage des Behälters nach 1 und 2
- 4: schematisiert die Darstellung einer Spannmembran im Schnitt
- 5: die Spannmembran 8a im ungespannten Zustand im Schnitt vergrößert
- 6: eine gegenüber der 5 abgewandelte Ausführungsform einer Spannmembran 8b mit einem anderen polymeren Aufbau im vergrößertem Schnitt
- 7: die Dehnung der Spannmembran 8a nach 5 bei Aufbringen einer Zugkraft
- 8: eine zweite Ausführungsform eines Behälters im auseinandergezogenen Zustand, in dem ein Gegenstand einer Klemmhalterung aufgenommen ist
- 9: die gleiche Darstellung wie 8 kurz vor Verschluss des Behälters
- 10: der vollständig verschlossene Behälter nach 8 und 9
- 11: der Behälter nach den 8 bis 10 in einer ersten Ausführungsform mit einem hohen Spannrand
- 12: eine Variante zur 11 mit einem mittleren Spannrand
- 13: eine Variante zur 12 mit einem niedrigen Spannrand
- 14: eine Variante zur 13 bei Entfall eines Spannrandes, wobei ein weiterer Spannrand aufrecht erhalten bleibt
- 15: schematisiert die Darstellung der verschiedenen Spannrandhöhen nach den 11 bis 13
- 16: Draufsicht auf das Unterteil
- 17: Schnitt gemäß der Linie XVII-XVII in 16
- 18: Draufsicht auf eine Variante des Unterteils mit einer Aufreißlasche
- 19: die vergrößerte Darstellung nach 18
- 20 bis 23: die Darstellung der Verrastung von Deckel und Unterteil, die bei Aufreißen der Aufreißlasche voneinander getrennt werden können
- 24: die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Unterteils mit Spannverschlüssen im offenen Zustand
- 25: die gleiche Darstellung wie 24 mit den Spannverschlüssen im geschlossenen Zustand
- 26: ein Schnitt durch die Rastverbindung zwischen dem Deckel und dem Unterteil im offenen Zustand
- 27: der gleiche Schnitt wie 26 im geschlossenen Zustand
- 28: ein schematisierter Schnitt durch den Deckel und das Unterteil zur Halterung mehrerer Implantatgegenstände
- 29: die Draufsicht auf die Anordnung nach 28
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Im Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 3 ist der Behälter 1 als Schwenkbehälter ausgebildet, bei dem ein Unterteil 4 mittels einer horizontalen Schwenkachse 6 auf einen von einer Spannmembran 8 überspannten Deckel 3 in Pfeilrichtung 7 aufschwenkbar ist.
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Der zu haltende Gegenstand 2 wird an einer Haltefläche 52 an der Innenseite des Unterteils 4 aufgenommen und dort fixiert.
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Beim Aufschwenken des Deckels 3 in Gegenrichtung zur Pfeilrichtung 7 wird somit der zu haltende Gegenstand 2 zwischen der Haltefläche 52 an der Innenseite des Unterteils 4 und der Spannmembran 8 eingeklemmt, welche völlig abgedichtet den Innenraum 9 des Deckels 3 überspannt.
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Dabei ist vorgesehen, dass die Spannmembran 8 auf einen umlaufenden Siegelrand 15 und einer dort angeordneten Siegelfläche 16 aufgesiegelt ist.
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Eine solche Siegelfläche 16 kann beispielsweise durch eine Ultraschallschweißung, durch eine Laserschweißung oder durch andere Maßnahmen oder andere Schweißverfahren vorgesehen werden, d. h. die Spannmembran 8 kann ringsum laufend auf den zugeordneten Rand 12 des Deckels 3 abgedichtet und hochbelastbar aufgesiegelt oder aufgeschweißt werden.
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Die 2 zeigt nun, dass beim Einschwenken des Deckels 3 auf das Unterteil 4 nunmehr die Spannmembran gespannt wird und weil nun gleichzeitig auch der Gegenstand 2 die Spannmembran 8 in den Innenraum 9 des Deckels 3 verdrängt, entsteht dort ein komprimierter Luftüberdruck, der in Pfeilrichtung 19 von unten auf die Spannmembran wirkt und die Spannmembran nun zusätzlich bogenförmig verformt, so dass sich diese - aufgrund der Bogenform - noch weitergehend an den Umfang des zu haltenden Gegenstandes 2 anlegt. Damit wird beim Einschwenken des Deckels 3 auf das Unterteil 4 die Haltewirkung auf den Gegenstand 2 nicht nur durch die Elastizität der Spannmembran 8 verbessert, sondern zusätzlich auch noch dadurch, dass die im Innenraum 9 vorhandene Luft komprimiert wird und zu einer zusätzlichen bauchartigen Verformung der Spannmembran 8 in Pfeilrichtung 19 führt.
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In den 4 bis 7 sind verschiedene Arten von Spannmembranen 8 dargestellt, wobei in der 5 eine Spannmembran 8a dargestellt ist, die luftgefüllte Zwischenräume zeigt und eine etwa runde Molekularstruktur hat, die sich bei Aufbringen einer Spannung in Pfeilrichtung 11 elastisch verformt.
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Die 6 zeigt einen anderen Aufbau einer Spannmembran 8b, die einen verketteten molekularen Aufbau aufweist.
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Neben der Verbesserung der Haltewirkung des Gegenstandes 2 durch Einschwenken des Unterteils 4 in den Deckel 3 ergibt sich noch ein weiterer Vorteil, der in den 8 bis 10 schematisiert dargestellt ist. Dort ist gezeigt, dass durch das Einschwenken und durch die Vorspannung der Spannmembran 8 in den Pfeilrichtungen 11 nun auch zusätzlich die Dichtwirkung zwischen dem Deckel 3 und dem Unterteil 4 dadurch verstärkt wird, dass die Spannmembran 8 noch zusätzlich im Bereich von zwei einander gegenüber liegenden Dichtfingern 21, 25 eingespannt wird und damit eine zusätzliche Vorspannung in den Pfeilrichtungen 11 erhält.
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Dies wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach den 8 bis 10 dadurch erreicht, dass am Innenumfang des Deckels 3 ein umlaufender Dichtfinger 21 vorhanden ist, der einen Ringspannrand ausbildet, der radial auswärts in eine Spannnut 20 übergeht, die ihrerseits wiederum in einen abgeflachten Ringansatz 26 übergeht.
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Die Spannmembran 8 ist demnach mit Hilfe der vorgenannten Versiegelung oder Verschweißung 15, 16 auf dem flach nach außen auslaufenden Halterand 22 abgedichtet und hochbelastet befestigt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der zu haltende Gegenstand 2 eine Halteaufnahme 5 auf, die klemmend auf einen zugeordneten Halteansatz 24 an der Innenseite des Unterteils 4 aufsteckbar ist.
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Anstatt einer solchen Steckverbindung können selbstverständlich auch andere Fixiermöglichkeiten verwendet werden. Dabei wird es bevorzugt, wenn eine Fixiervorrichtung 23 zwischen dem zu haltenden Gegenstand 2 und der Innenseite des Unterteils 4 vorhanden ist, die beispielsweise auch als Schraubverbindung, Klemmverbindung, Keilverbindung oder Bajonett-Drehverbindung ausgebildet sein kann.
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Das Unterteil 4 weist dabei einen radial nach innen in den Deckel 3 vorstehenden ringsum laufenden Dichtfinger 25 auf, der radial auswärts in eine Ringnut 27 übergeht, an der sich wiederum radial auswärts ein Rastrand 28 anschließt, an dessen äußeren freien Ende ein nach innen gerichteter Hakenrand 29 angeformt ist.
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Wird nun der Deckel 3 auf das Unterteil 4 aufgeschoben, wie dies in den 9 und 10 dargestellt ist, so gleiten die beiden Dichtfinger 21 und 25 einander vorbei und klemmen zwischen sich die Spannmembran 8 ein und spannen diese in die Spannnut 20 vor, wodurch eine zusätzliche Spannung auf die Spannmembran 8 in den Pfeilrichtungen 11 erzeugt wird.
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Damit werden auch gleichzeitig zwei radial voneinander getrennte Dichtränder 31, 32 geschaffen, die für eine zuverlässige Abdichtung der zwischen dem Deckel und dem Unterteil 4 sorgen und eine doppelte Sterilbarriere bilden.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine Verrastung zwischen dem Deckel 3 und dem Unterteil 4 in der Weise vorgesehen, dass der horizontal nach außen abstehende Ringansatz 26 in Eingriff mit der zugeordneten Ringnut 27 am Unterteil 4 kommt und dass sich dann der Hakenrand 29 auf den Ringansatz 26 des Deckels 3 aufschnappt, wodurch eine hochbelastbare Rastverbindung gegeben ist.
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Die 4 zeigt, dass aufgrund der Verdrängung des Gegenstandes 2 in den abgedichteten Innenraum 9 des Deckels 3 eine Kompression der dort enthaltenen Luft geschieht, wodurch einerseits die Spannmembran 8 in Pfeilrichtung 11 vorgespannt wird und andererseits einen Membranbauch 8' bildet, der den zu haltenden Gegenstand 2 noch zusätzlich randseitig einfasst und für eine zusätzliche Lagensicherung sorgt.
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Nach einem bevorzugten Merkmal ist die Ausbildung des Membranbauches 8' auch ein Zeichen für das Vorhandensein der Dichtwirkung der beiden radial voneinander beabstandeten Dichtränder 31, 32. Selbst wenn eine solche medizinische sterile Verpackung über einen langen Zeitraum aufbewahrt wird, kann durch eine optische Kontrolle des (vorzugsweise transparenten) Behälters geprüft werden, ob der Membranbauch 8' noch vorhanden ist. Ist er vorhanden, ist die Dichtheit des Behälters 1 gewährleistet. Ist er verschwunden, muss von einer Erschlaffung der Spannmembran 8 oder sogar von einer Undichtheit des Behälters 1 ausgegangen werden. Somit eignet sich der genannte Behälter 1 bevorzugt für die Langzeit-Halterung von hochsterilen Gegenständen bei Beibehaltung seiner Abdichtwirkung aufgrund der beiden voneinander beabstandeten Dichtränder 31, 32.
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Die 11 bis 15 zeigen verschiedene Variationen der beiden voneinander beabstandeten Dichtränder 31, 32, wobei in 11 dargestellt ist, dass die Höhe des unterteilseitigen Dichtfingers 25 etwa 8 mm beträgt und der Dichtfinger 25 fast vollständig in die deckelseitige Spannnut 20 eingreift. Damit erfolgt die maximale Vorspannung der Spannmembran 8 in den Pfeilrichtungen 11 unter Ausbildung eines Membranbauches 8', wie in 11 dargestellt.
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Die 12 zeigt, dass auch ein niedrigerer Dichtfinger 25' verwendet werden kann, der nur teilweise in die Spannnut 20 eingreift, aber gleichwohl die beiden radial voneinander beabstandeten Dichtränder 31, 32 noch vorhanden sind.
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Die 13 zeigt einen etwa nur 3 mm hohen Dichtfinger 25", der nur geringfügig in die Spannnut 20 des Deckels 3 eingreift und für eine geringere Vorspannung der Spannmembran 8 sorgt. Gleichwohl sind jedoch die Dichtränder 31 und 32 noch vorhanden.
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Die 14 zeigt, dass auch der unterteilseitige Dichtfinger 25" vollständig entfallen kann und dass nur noch der deckelseitige Dichtfinger 31 vorhanden ist, weil dann nur noch der eine Dichtrand 31 vorhanden ist, während der andere Dichtrand 32 entfallen ist.
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Die 15 zeigt die verschiedenen Ausführungsbeispiele nach den 11 bis 13 in einer einzigen Figur zusammengefasst, wo erkennbar ist, dass trotz unterschiedlicher Höhen der Dichtfinger 25, 25', 25" die beiden Dichtränder 31, 32 aufrechterhalten bleiben, die Spannmembran 8, 8', 8" jedoch dann verschiedene Höhen und Spannungswirkungen aufweist.
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Die 16 und 17 zeigen die Innenansicht des Deckels 4, wo die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es ist erkennbar, dass der Halteansatz 24 ringförmig ausgebildet ist. Er kann jedoch jede andere beliebige Form einnehmen, wie z. B. eine Dreiecksform, eine Quadratform oder dergleichen mehr.
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Ferner ist dargestellt, dass die Außenseite des Deckels 4 eine vertiefte Bodenfläche 34 aufweist, in deren Bereich ein Etikett, eine Gebrauchsanweisung oder ein Booklet eingebracht werden kann.
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Die 18 und 19 zeigen eine gegenüber 16 und 17 abgewandelte Ausführungsform, bei der die Rastverbindung zwischen dem Deckel 3 und dem Unterteil 4 durch eine Aufreißlasche 35 gesichert ist und bei Aufreißen der Aufreißlasche 35 in Pfeilrichtung 38 die Rastverbindung zwischen Deckel 3 und Unterteil 4 auflösbar ist.
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Es handelt sich demnach um einen Originalitätsverschluss, der von der Aufreißlasche 35 gebildet wird.
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Zunächst ist in den 20 bis 22 die Verrastung zwischen dem Deckel 3 und dem Unterteil 4 schematisiert dargestellt, wo erkennbar ist, dass der Halterand 22 vom Deckel 3 eine Auflaufschräge aufweist, die mit dem zugeordneten unterteilseitigen Rastrand 28 und dem dort angeordneten Hakenrand 29 zusammen wirkt.
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Wird demnach der Deckel 3 in Pfeilrichtung 30 nach unten gegen das Unterteil 4 verschoben, weicht der Rastrand 28 elastisch nach außen aus, wie dies in Pfeilrichtung 33 dargestellt ist.
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Bei Herstellung der vollständigen Rastung schnappt er in Pfeilrichtung 33' (siehe 22) zurück, wodurch die vollständig abgedichtete Rastverbindung zwischen dem Deckel 3 und dem Unterteil 4 hergestellt ist.
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Wird nun die Aufreißlasche 35 in Pfeilrichtung 38 aufgerissen, dann wird damit auch der Rastrand 28 aufgrund einer vorhandenen Sollbruchringnut 37 nach außen in Pfeilrichtung 33 herausgerissen und löst sich von dem Ringflansch 36 des Unterteils 4.
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Damit wird die Rastverbindung zwischen dem Deckel 3 und dem Unterteil 4 aufgehoben und kann auch nicht mehr hergestellt werden, weil der deckelseitige Rastrand 28 abgetrennt ist.
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Die 24 bis 27 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Rastverbindung zwischen Deckel 3 und Unterteil 4, wobei bevorzugt am Unterteil 4 eine Anzahl von gleichmäßig am Umfang verteilt angeordneten Spannverschlüssen 39 vorhanden sind, die jeweils als elastisch biegbare Lappen ausgebildet sind, die durch zugeordnete Ausnehmungen 42 leicht biegbar sind. Diese sind jeweils im Bereich von Filmscharnieren 43 am Außenumfang des Unterteils 4 leicht biegbar und schwenkbar angebunden.
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Die 24 zeigt die Offenstellung der Spannverschlüsse 39, während die 25 die geschlossene Stellung und die Raststellung mit dem Deckel 3 zeigt.
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Gemäß 26 erfolgt die Rastverbindung dadurch, dass der Spannverschluss 39 einen nach außen gerichteten Spannansatz 40 aufweist, der innen liegend Noppen 44 aufweist, die in zugeordnete Ausnehmungen 45 am Rand des Unterteils 4 einrastbar sind.
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Eine weitere Sicherung dieser Rastverbindung - die in Pfeilrichtung 41 geschlossen werden kann - erfolgt dadurch, dass an der Innenseite der jeweiligen Ausnehmung 42 eine Ausnehmung 47 vorhanden ist, die auf eine zugeordnete Noppe 46 am umlaufenden Rand des Deckels 3 aufrastbar ist.
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Dabei zeigt die 27 die vollständig verrastete Stellung, wo der Spannansatz 40 durch Eingriff der Noppe 46 in die Ausnehmung 47 verrastet ist und gleichzeitig auch im unteren Bereich des Spannverschlusses 39 die Noppe 44 sich in Eingriff mit der unterteilseitigen Ausnehmung 45 befindet.
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Es versteht sich von selbst, dass in einer kinematischen Umkehrung die hier dargestellten Noppen 44 und 46 durch Ausnehmungen ersetzt werden können und die dargestellten Ausnehmungen 45 und 47 als Noppen ausgebildet sein können.
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Die 27 zeigt auch noch die radial auseinander liegenden Dichtränder 31 und 32, die durch Eingriff in die unterteilseitigen Dichtfinger 25 in die deckelseitige Spannnut 20 erreicht werden.
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Die 28 und 29 zeigen nun, dass in einem solchen Behälter 1 auch unterschiedliche Gegenstände gehalten werden können, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Anzahl von Implantatschrauben 50 in Klemmaufnahmen 48 eingeklemmt sind und zusätzlich eine Implantatschiene 51 vorgesehen ist, die ebenfalls in einer Klemmaufnahme 49 gehalten ist.
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Die gesamte Anordnung wird deckelseitig vom Deckel 3 in der dort umlaufend abgedichteten und vorspannbaren Spannmembran 8 überdeckt, wobei die Spannmembran 8 auch in einem solchen komplexen Befestigungsfall Membranbäuche 8' um die jeweils zu haltenden Gegenstände 50, 51 gebildet werden, wodurch eine zusätzliche Überprüfung der Dichtheit des gesamten Behälters auch bei einer Langzeit-Aufbewahrung möglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälter
- 2
- Gegenstand
- 3
- Deckel
- 4
- Unterteil
- 5
- Halteaufnahme
- 6
- Schwenkachse
- 7
- Pfeilrichtung
- 8
- Spannmembran 8a, 8b, 8' Membranbauch
- 9
- Innenraum (von 3)
- 10
- Zwischenraum
- 11
- Pfeilrichtung
- 12
- Rand
- 13
- Rand
- 14
- Verrastung
- 15
- Siegelrand
- 16
- Siegelfläche
- 17
- Mehrfach-Behälter
- 18
- Sollbruchstelle
- 19
- Pfeilrichtung
- 20
- Spannnut
- 21
- Dichtfinger (in 3)
- 22
- Halterand (von 3)
- 23
- Fixiervorrichtung
- 24
- Halteansatz
- 25
- Dichtfinger (in 4)
- 26
- Ringansatz
- 27
- Ringnut
- 28
- Rastrand
- 29
- Hakenrand
- 30
- Pfeilrichtung
- 31
- Dichtrand (innen)
- 32
- Dichtrand (außen)
- 33
- Pfeilrichtung
- 34
- Bodenfläche (in 4)
- 35
- Aufreißlasche
- 36
- Ringflansch
- 37
- Sollbruchringnut
- 38
- Pfeilrichtung
- 39
- Spannverschluss
- 40
- Spannansatz
- 41
- Pfeilrichtung
- 42
- Ausnehmung
- 43
- Filmscharnier
- 44
- Noppe
- 45
- Ausnehmung
- 46
- Noppe
- 47
- Ausnehmung
- 48
- Klemmaufnahme
- 49
- Klemmaufnahme
- 50
- implantatschraube
- 51
- Implantatschiene
- 52
- Haltefläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CH 630313 A5 [0002, 0010]
- US 2681142 [0005]
- US 4903827 A1 [0007]
- US 3487921 [0008]
- DE 3440169 A1 [0009]