DE3440169A1

DE3440169A1 - Luftgepolsterte doppelwand-klappverpackung

Info

Publication number: DE3440169A1
Application number: DE19843440169
Authority: DE
Inventors: Günter 8000 München Specht
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-11-02
Filing date: 1984-11-02
Publication date: 1986-05-07

Description

Luftgepolsterte Doppelwand-Klappverpackung .
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verpackung von bruch- und stoßempfindlichen Produkten, zum Beispiel elektrotechnischen Erzeugnissen, die aus einem zusammenklappbaren Unter- und Oberteil besteht, wobei das Unter-und Oberteil jeweils gegenüberliegende Ausnehmungen (Mulden) aufweisen.
Unter Produkten sind zum Beispiel beliebige Serienprodukte wie Hörgeräte, Laserröhren, Flachbaugruppen wie Leiterplatten, elektrostatisch gefährdete Bauteile usw., zu verstehen. Diese Produkte sind oft mit scharfen Kanten und spitzen Enden versehen, die ein Verpacken erschweren.
Bisher wurden die unterschiedlichsten Serienprodukte in aufwendigen Schaumformteilen dick gepolstert und individuell verpackt. Die Verpackungen sind sehr voluminös und benötigen entsprechend viel Lager- und Transportvolumen.
Die Verpackungen sind je nach Empfindlichkeit der zu verpackenden Produkte in verschiedenster Art und mit großem Aufwand konstruiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Anordnung und ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Anordnung zu konzipieren. Dabei sollen bruch-und stoßempfindliche Serienprodukte in verschiedenen Größen und Formen mit geringstem Verpackungsaufwand optimal geschützt verpackt werden. Die Fixierung der einzelnen Serienprodukte soll ohne individuell gestaltete Einlege-Formteile erfolgen, um die Produkte unterschiedli- cher Größe und Konturen in eine Einheitsverpackung zu legen und schützend transportieren zu können.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Verpackungseinrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche gelöst.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Verpackung wie ein Buch zusammengeklappt werden kann und das zwischen den Hälften eingelegte Produkt mittels der Folien-Membrane fest umspannt eingeklemmt sowie luftgepolstert gegen Bruch und Stoß optimal geschützt ist.
Auch Bauteile mit bizarrer Raumform lassen sich durch die Eigenschaft der luftgepolsterten gummiähnlichen Folie sicher in eine hoch wirksame Sicherheitszone einbetten.
Weiterhin ist die luftgepolsterte Doppelwand-Klappverpackung im offenen als auch im geschlossenen Zustand stapelbar.
Als Folie findet vorzugsweise eine Polyurethan-Folie Verwendung. Eine derartige Folie besitzt eine gummiähnliche Elastizität und keinerlei Weichmacher oder ähnliche Bestandteile, die auswandern könnten.
Hart-PVC und Polyurethan-Folien lassen sich aufgrund ihrer thermoplastischen Eigenschaft und chemischen Zusammensetzung unlösbar ohne Zerstörung miteinander zum Beispiel mit HF-Schweißen verbinden.
Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Verpackungsanordnung im offenen Zustand, leer Figur 2 diese Anordnung mit einem Serienprodukt nahezu geschlossen und Figur 3 die Verpackung vollständig zugeklappt.
Ein Tiefziehteil 1, zum Beispiel aus Hart-PVC, besteht aus zwei gleichen, zusammenhängenden Teilen 2, 3, die Mulden 4, 5 aufweisen. Zwischen diesen Teilen verläuft eine weiche Biegekante 6, die als Scharnier ausgeformt ist. Uber die beiden Mulden ist eine Folie 7, vorzugsweise eine Polyurethan-Folie, gespannt. Diese Folie schließt die Mulden luftdicht ab. Mit 8 ist schematisch ein Produkt bezeichnet. 9 ist eine Öffnung zum Luftausgleich im Ober- bzw. Unterteil, 9a am Rand und 9b in der Folie. Durch den Luftausgleich ist die Folie leichter verformbar. Beim Einlegen eines zu verpackenden Teiles und Zusammenklappen der Verpackung entsteht durch Luftverdrängung eine Kuhle (konkav), die ihre Form beibehält, wenn anschließend der Luftaustritt verschlossen wird.
Die Ausformung der beiden Mulden wird konstruktiv so angelegt, daß der Inhalt freischwimmend (gewichtsabhängig) von den Außenwänden entfernt liegt. Im geschlossenen Zustand der Verpackung ist das Produkt rundum durch die Luftpolsterung geschützt. Auf die Verpackung auftreffende kinetische Energie wird durch die harte Außenschale des Ober- und Unterteiles abgeleitet. Beim Übergang der physikalischen Schwingungen von der Außenschale zur dünnen Innenfolie ist die Dämpfung so beträchtlich, daß fast keine Erschütterung das zu schützende Teil trifft.
11 Patentansprüche 3 Figuren

Claims

Patentansprüche 1. Anordnung zur Verpackung von bruch- und stoßempfindlichen Produkten, insbesondere der Elektrotechnik, die aus einem zusammenklappbaren Unter- und Oberteil besteht, wobei das Unter- und Oberteil jeweils gegenüberliegende Ausnehmungen (Mulden) aufweisen, d a d u r c h g e -k e n n z ei c h n e t , daß sie als Tiefziehteil (1) aus einem Kunststoff, zum Beispiel Hart-PVC, mit je einer Mulde (4, 5) im Unter- (2) und Oberteil (3) besteht und die Innenflächen des Tiefziehteils mit einer Folie (7), vorzugsweise einer Polyurethan-Folie, überspannt sind, die das eingelegte Produkt (8) im zusammengeklappten Zustand gummihautähnlich eng umschließt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß im Tiefziehteil (1) oder in der Folie (7) ein Luftausgleich (9, 9a, 9b) vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß zur Erzielung einer leitfähigen Verpackung die Folie (7) und das Tiefziehteil (1) mit leitenden Partikeln ausgestattet ist, zum Beispiel modifiziertes Polyurethan mit Rußbeimengungen.
4. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z ei c h n e t , daß die Mulden (4, 5) in jeder Dimension größer als das Produkt (8) sind, so daß das Produkt in der Mittellage freischwimmend von den Äußenwänden entfernt liegt.
5. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Folie, vorzugsweise Polyurethan-Folie, in einem Schweißvorgang, zum Beispiel mittels HF Schweißen, aufgebracht ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Verschlußvorrichtung (zum Beispiel mittels Selbstklebeetikett, auf dem Rand der Folie aufgetragene Selbstklebeflächen, Klemmschienen, Klammerungen, Druckknopfverschluß - insbesondere tiefgezogen, - Verhakung von Ober- und Unterteil, punktverschweißt usw.) vorgesehen ist, die das Ober- und Unterteil zusammenhält.
7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der Folie (1) Befestigungsmittel, zum Beispiel aufgeschweißte Taschen, Fixierhalterungen, Einsteckhüllen usw. für die zu verpackenden Teile vorgesehen sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß eine Folie (7) mit großer Reibung oder großem Blockier- bzw. Antirutscheffekt vorgesehen ist.
9. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z ei c h n e t , daß eine Folie (7) mit konkaver Verformung über einer oder beiden Mulden (4, 5) vorgesehen ist.
10. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Tiefziehteil kettenartig aufgebaut ist und nebeneinander mehrere Unter- und Oberteile aufweist, die paarweise abtrennbar sind.
11. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß nach dem Tiefziehvorgang in einem Schweißvorgang die Folie (7), vorzugsweise Polyurethan-Folie, aufgeschweißt, eine weiche Biegekante (6) zwischen Ober- (3) und Unterteil (2) als Scharnier ausgeformt, so- wie das Tiefziehteil mit umlaufendem Rand aus der Tiefziehfolie herausgetrennt wird.