DE19534615A1

DE19534615A1 - Verpackungselement und Verfahren zum Verpacken eines Gegenstands

Info

Publication number: DE19534615A1
Application number: DE19534615A
Authority: DE
Inventors: Jan Fredriks
Original assignee: Bestpak Holding BV
Current assignee: Bestpak Holding BV
Priority date: 1995-03-02
Filing date: 1995-09-18
Publication date: 1996-02-29
Anticipated expiration: 2015-09-19
Also published as: EP0729902A1; NL9500416A; ATE183470T1; DE69603759D1; DE69603759T2; ES2135159T3; DE29517257U1; US5769233A; DE19534615C2; DK0729902T3; DE19534615C3; EP0729902B1

Description

Relativ empfindliche Gegenstände, beispielsweise ein Schrank mit elektronischen Komponenten, wie medizinischen Geräten, Bauteilen für Kopierer, Videorecorder und Personal Computer, müssen in einem Karton mit Pufferelementen an deren Ecken oder Rändern versehen werden, um die bei einem Fall aus einer Höhe von 70 cm dabei auftretenden Kräfte abzufangen. Solche Verpackungselemente werden häufig aus geschäumtem Kunststoff, wie Polystyrol hergestellt. Polystyrol hat jedoch den Nachteil, daß es ziemlich spröde ist und auch dadurch nicht wiederverwendbar ist. Weiter kann bei der Produktion von Polystyrol Ausstoß von umwelt-schädlichen Gasen erfolgen.

Wenn ein neues elektronisches Gerät auf den Markt gebracht wird, muß für die Verpackungselemente eine erhebliche Inves tition getätigt werden, dies wegen einer dem Gerät anzupas senden Fertigungsform. Dadurch steigen selbstverständlich die Kosten eines solchen Verpackungselements und somit steigt ebenfalls der Preis des neuen Geräts.

Die vorliegende Erfindung schafft ein Verpackungselement für die Anordnung auf einer oder mehreren Ecken und/oder einem oder mehreren Rändern eines Gegenstands, beispielsweise eines quaderförmigen Schranks eines elektronischen Geräts, wobei das Verpackungselement aus wenigstens einem Stück eines einigermaßen flexiblen, geschäumten Kunststoffs herge stellt ist und umfaßt:

- eine erste Angriffsfläche zum Angriff an einer ersten Ecke oder einem ersten Rand des zu verpackenden Gegenstands;
- eine zweite Angriffsfläche zum Angriff an einer bzw. einem der ersten Ecke oder dem ersten Rand gegenüber gelege nen zweiten Ecke oder Rand des zu verpackenden Gegenstands; und
- eine dehnbare Struktur, die sich zwischen der ersten Angriffsfläche und der zweiten Angriffsfläche erstreckt. Vorzugsweise ist die dehnbare Struktur im wesentlichen mean derförmig.

Weiter schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verpackung eines Gegenstands, wobei der Reihe nach Verpac kungselemente nach einem der vorigen Ansprüche auf Ecken und/oder Rändern angeordnet werden, erforderlichenfalls indem sie ein wenig gedehnt werden, und wobei der Gegenstand zusammen mit den Verpackungselementen in einen Verpackungs karton gesteckt wird.

Das Verpackungselement und das Verfahren nach der vorliegen den Erfindung ermöglichen es, daß für Gegenstände unter schiedlicher Abmessungen, innerhalb gewisser Grenzen, die selben Verpackungselemente verwendet werden können. Eben falls erleichtert die vorliegende Erfindung das Einsammeln und die Wiederverwendung solcher Verpackungselemente, da ein Sortieren nach der Größe des dazu gehörenden Geräts unter bleiben kann.

Vorzugsweise wird als geschäumter Kunststoff Polyethylen oder Polypropylen verwendet, welche Werkstoffe einigermaßen flexibel und weniger spröde als Polystyrol sind und aus diesem Grunde gut wiederverwendet werden können. Ebenfalls können diese Verpackungselemente von einem Hersteller leerer Schränke für elektronische Geräte verwendet werden und danach von dem Fabrikanten, der die elektronischen Bauteile in solchen Schränken montiert, dies aufgrund ihrer Lebensdauer. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Vorzugsausführungsform der Erfindung mit Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung verdeutlicht, in welcher Zeichnung zei gen:

Fig. 1 eine Draufsicht eines mittels vier Vorzug sausführungsformen des Verpackungselements nach der vorlie genden Erfindung verpackten Gegenstands zur Illustration des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Verpackungsele ments aus Fig. 1;

Fig. 3 eine Seitenansicht von der Innenseite des Verpac kungselements aus Fig. 2; und

Fig. 4 eine Ansicht im Querschnitt nach der Linie IV-IV aus Fig. 3.

Ein im wesentlichen quaderförmiger Gegenstand 0 (Fig. 1) ist an den Ecken, an deren kürzesten Kanten mit vier Verpac kungselementen 1 nach der vorliegenden Erfindung versehen. In der üblichen Weise wird ein solcher Gegenstand 0 zusammen mit den vier Verpackungselementen 1 in einen Karton einge schoben, wobei die Verpackungselemente 1 zum Abfangen von Stößen oder Kräften dienen, die auftreten, wenn der Karton unverhofft beim Transport aus einer bestimmten Höhe zu Boden gehen sollte.

Wie insbesondere in Fig. 2 erkennbar ist, umfaßt ein Ver packungselement 1 vier Angriffsflächen 2, 3, 4 und 5, wobei Angriffsflächen 3 und 5 sich ungefähr in derselben Ebene er strecken, und die Angriffsfläche 2 und 3 in etwa parallel verlaufen, sich im gegenseitigen Abstand voneinander befin den und in etwa senkrecht zu den Flächen 3 und 5 stehen. Die Angriffsflächen 2-5 greifen in der mit 1′ bezeichneten Position an im wesentlichen flachen Wänden des Gegenstands 0 an, beispielsweise einem Schrank für einen Personal Compu ter.

Das Verpackungselement 1, das vorzugsweise aus geschäumtem Polystyrol hergestellt ist, das einigermaßen flexibel ist und gut wiederverwendbar ist, erstreckt sich in vier Richt ungen von den Flächen 2-5 über einen Abstand d, damit diese geschäumte Kunststoffmasse die bei einem unverhofften Fall auftretenden Kräfte absorbieren kann. Der Abstand d ist von der Dichte des geschäumten Kunststoffs und dem Gewicht des Gegenstands 0 abhängig.

Zwischen den Angriffsflächen 2 und 45 erstrecken sich zwei meanderförmige Teile 6 bzw. 7, die, da der Kunststoff eini germaßen flexibel ist, über einen bestimmten Abstand wie eine Art von Harmonika gedehnt werden, dies zur Anpassung an die Länge der Seite oder des Randes des Gegenstands. In Fig. 3 ist die Länge L nicht in gedehntem zustand des Verpackungselements 1 angegeben. In einer ersten realisier ten Ausführungsform beträgt diese Abmessung L 160 mm, wobei diese über einen Abstand von 40-50 min gedehnt werden kann, und wobei die absorbierende Leistung des geschäumten Polyp ropylen mit einer Dichte von 24 Gramm pro Liter bei einer solchen Dehnung erhalten blieb.

Mit dieser realisierten Ausführungsform, wobei der Abstand d 50 min betrug, sind Fallversuche aus einer Fallhöhe von 70 cm mit einem quaderförmigen Gegenstand mit einem Gewicht von 15 Kg ausgeführt worden. An dem Gegenstand 0 waren Beschleuni gungsaufnehmer angeordnet. Die am Boden bzw. an der Seite des Gegenstands angeordneten Beschleunigungsaufnehmer regis trierten eine maximale Beschleunigung von 37 g bzw. 30 g über eine Zeit von 24 bzw. 27 Millisekunden, wobei g die Beschleunigung der Gravitation ist. Diese Messungen bestätigen die vorher ausgeführten Berechnungen, daß die auftretenden Beschleunigungen mit diesem Ausführungsbeispiel weniger als 40 g betragen. Die an der Seite gemessenen Beschleunigen können der durch Biegung zugenommenen Absorptionsfähigkeit der meanderförmigen oder harmoni kaförmigen Teile des Verpackungselements zugeschrieben werden. Neben dem verringerten Materialgebrauch durch diese Meanderform sowie durch die Möglichkeit des Dehnens dieser Meanderform ist diese absorbierende Biegung ein hinzukommen der Vorteil des Verpackungselements nach der vorliegenden Erfindung.

Es wird erwartet, daß mit dem Verpackungselement nach der vorliegenden Erfindung (quaderförmige) Gegenstände mit einer kürzesten Kante von 100-200 mm verpackt werden können bei einem Gewicht des Gegenstands von 10-30 kg. Je nach dem Gewicht und nach der Abmessung kann geschäumtes Polypropylen mit einer dichte von 18-35 g pro Liter verwendet werden. Selbstverständlich kann je nach den gestellten Anforderungen auch der Abstand d (und der Abstand L) des Verpackungsele ments nach der vorliegenden Erfindung variiert werden. Neben dem wiederverwendbaren Polypropylen kann ebenfalls Polye thylen mit einer etwas größeren Masse verwendet werden, dies wegen der geringeren absorbierenden Fähigkeit verwendet werden, oder ein anderer einigermaßen flexibler Kunststoff, der gedehnt werden kann und der eine ausreichende Absorpti onsfähigkeit hat, wie beispielsweise denkbare Formen von Polystyrol.

Die vorliegende Erfindung ist folglich nicht auf das vorste hend umschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt; die bean spruchten Schutzrechte werden in erster Linie von den nach stehenden Ansprüchen bestimmt.

Claims

1. Verpackungselement für die Anordnung auf einer oder mehreren Ecken und/oder einem oder mehreren Rändern eines Gegenstands, beispielsweise eines quaderförmigen Schranks eines elektronischen Geräts, wobei das Verpackungselement aus wenigstens einem Stück eines einigermaßen flexiblen, geschäumten Kunststoffs hergestellt ist und umfaßt

- eine erste Angriffsfläche zum Angriff an einer ersten Ecke oder einem ersten Rand des zu verpackenden Gegenstands;
- eine zweite Angriffsfläche zum Angriff an einer bzw. einem der ersten Ecke oder dem ersten Rand gegenüber gelege nen zweiten Ecke oder Rand des zu verpackenden Gegenstands; und
- eine dehnbare Struktur, die sich zwischen der ersten Angriffsfläche und der zweiten Angriffsfläche erstreckt.

2. Verpackungselement nach Anspruch 1, wobei die dehnbare Struktur im wesentlichen meanderförmig ist.

3. Verpackungselement nach Anspruch 1 oder 2, wobei der geschäumte Kunststoff Polypropylen ist.

4. Verpackungselement nach Anspruch 1 oder 2, wobei der geschäumte Kunststoff Polypropylen ist.

5. Verpackungselement nach Anspruch 4, wobei das geschäum te Polypropylen eine Dichte von 18-35 Gramm pro Liter hat.

6. Verpackungselement nach Anspruch 5, wobei die Dichte 22-28 Gramm pro Liter, vorzugsweise etwa 24 Gramm pro Liter beträgt.

7. Verpackungselement nach einem der Ansprüche 1-6, wobei die dehnbare Struktur eine Länge von 100-200 mm hat, welche Länge durch Dehnung um etwa 50 mm vergrößert werden kann.

8. Verpackungselement nach Anspruch 7, wobei die Länge in etwa 160 mm beträgt.

9. Verfahren zum Verpacken eines Gegenstands, wobei der Reihe nach Verpackungselemente nach einem der vorigen Ansprüche auf Ecken und/oder Rändern angeordnet werden, erforderlichenfalls indem sie ein wenig gedehnt werden, und wobei der Gegenstand zusammen mit den Verpackungselementen in einen Verpackungskarton gesteckt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Gegenstand im we sentlichen quaderförmig ist.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei der Gegenstand ein Schrank für einen Personal Computer ist.