DE3806924A1 - Flaschenkasten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Flaschenkasten zur Aufnahme von Flaschen mit vorgegebenen Abmessungen, die entweder zu mehreren zu einer Flascheneinheit zusammengefaßt sind oder als Einzelflaschen vorliegen, der durch mindestens eine vom Boden abstehende Zwischenwand in Räume unterteilt ist, deren lichte Abmessungen den Außenabmessungen einer Flascheneinheit entsprechen und in denen ebenfalls vom Boden abstehende und parallel zu den Wandungen des Flaschenkastens verlaufende Pinolen angebracht sind, um die herum jeweils Platz für Einzelflaschen ist.

Derartige Flaschenkästen sind in großer Anzahl beispielsweise zur Aufnahme von Bierflaschen im Handel vorhanden. Sie sind beispielsweise so bemessen, daß vier zu 6er-Packs zusammengefaßte Flascheneinheiten oder 24 Einzelflaschen in einen Flaschenkasten eingesetzt werden können. Obwohl die Abmessungen der Flaschen vorgegeben sind und obwohl die Flaschenkästen beispielsweise durch Spritzen sehr maßgenau hergestellt werden können, ist es wegen der zulässigen Toleranzen nicht zu vermeiden, daß die Flaschen den ihnen zur Verfügung stehenden Raum nicht ganz ausfüllen. Sie stehen daher auch im 6er-Pack relativ lose nebeneinander und können beim Transport des Flaschenkastens aneinander stoßen. Da die Flaschen aus Glas bestehen, werden dadurch oft störende Geräusche verursacht. Das gilt insbesondere dann, wenn die Flaschen leer sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenkasten anzugeben, bei dem ein Aneinanderstoßen der in denselben eingesetzten Flaschen auf einfache Weise vermieden ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Flaschenkasten der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,

• - daß an den Pinolen in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte, jeweils zur Anlage an einer Flasche bestimmte Federn angebracht sind und
• - daß der von den Federn in der Ruhestellung begrenzte Raum zwischen denselben und der Zwischenwand bzw. den Wandungen des Flaschenkastens kleiner als die Abmessungen einer Flasche ist.

Bei diesem Flaschenkasten werden die in denselben eingesetzten Flaschen durch die an den Pinolen angebrachten Federn von den Pinolen weg gegen die Zwischenwand bzw. Wandungen gedrückt. Das geschieht automatisch, da der Abstand zwischen den Federn und der Zwischenwand bzw. Wandungen in der Ruhestellung kleiner als der Durchmesser der Flaschen ist. Die Federn werden daher beim Einsetzen der Flaschen in den Flaschenkasten durch dieselben belastet. Toleranzabweichungen der Flaschen von den vorgegebenen Maßen werden dabei von den Federn ausgeglichen. Die Flaschen können jetzt nicht mehr störend gegeneinander schlagen, egal ob sie im 6er-Pack oder als Einzelflaschen in den Flaschenkasten eingesetzt wurden. Bisher beim Transport nicht zu vermeidende, stark störende Geräusche sind bei Einsatz dieses Flaschenkastens ausgeschlossen. Eine weitere Geräuschverminderung beim Transport eines mit Flaschen bestückten Flaschenkastens ist dadurch erreicht, daß die Flaschen durch die Federn einzeln gegen die Zwischenwand bzw. Wandungen gedrückt werden, so daß sie auch nicht mehr gegen diese Teile bzw. gegen die Pinolen schlagen können.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Flaschenkasten.

Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 längs der Linie II- II.

Fig. 3 bis 5 Einzelheiten des Flaschenkastens in unterschiedlichen Ausführungsformen in vergrößerter Darstellung.

Fig. 6 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in ebenfalls vergrößerter Darstellung.

Der in Fig. 1 in Draufsicht dargestellte Flaschenkasten 11 kann 24 Flaschen aufnehmen. Er besteht vorzugsweise aus Kunststoff und ist einstückig durch Spritzen hergestellt. In seinem oberen Bereich sind in der Wandung als Handgriffe dienende Ausnehmungen angebracht, die grundsätzlich bekannt und daher nicht besonders dargestellt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Flaschenkasten 11 durch zwei sich kreuzende Zwischenwände 12 und 13 in vier Räume 14 unterteilt, in denen jeweils sechs Flaschen untergebracht werden können. Die Plätze der Flaschen sind durch Kreise 15 angedeutet. Diese Aufteilung des Flaschenkastens 11 ist zweckmäßig, da im internationalen Handel insbesondere Bierflaschen durch eine aus Pappe bestehende Umhüllung in transportablen 6er-Packs zusammengefaßt sind. Jeder Raum 14 des in Fig. 1 dargestellten Flaschenkastens 11 kann einen solchen 6er-Pack, aber auch sechs Einzelflaschen, aufnehmen.

Die Aufteilung in vier Räume 14 ist nicht zwingend. So können bei anderen Abmessungen des Flaschenkastens 11 auch mehr oder weniger als vier Räume 14 vorhanden sein. Grundsätzlich können die Räume 14 auch andere Abmessungen für mehr oder weniger als sechs Flaschen haben, wenn eine entsprechende Anzahl von Flaschen zu einer transportablen Einheit zusammengefaßt ist.

Die Zwischenwände 12 und 13 stehen rechtwinklig vom Boden des Flaschenkastens 11 ab. Sie verlaufen also parallel zu den Wandungen 16 desselben. In jedem der Räume 14 sind im mittleren Bereich zwei Pinolen 17 angebracht, die ebenfalls rechtwinklig vom Boden des Flaschenkastens 11 abstehen. Um jede Pinole 17 herum ist bis zu den Zwischenwänden 12 oder 13 bzw. zu den Wandungen 16 des Flaschenkastens 11 Platz für vier Flaschen. Die Pinolen 17 sollen verhindern, daß die in den Flaschenkasten 11 eingesetzten Flaschen beim Transport desselben gegeneinander schlagen. Die Umhüllung eines 6er-Packs von Flaschen hat korrespondierende Löcher, durch welche die Pinolen 17 hindurchtreten können. Die Pinolen 17 müßten also sowohl bei der Verwendung von 6er-Packs als auch bei Einzelflaschen als Prallschutz wirksam sein. Wie die Praxis zeigt, ist das wegen der zulässigen Toleranzen bei den Flaschenabmessungen jedoch nicht der Fall.

Um sicherzustellen, daß die in den Flaschenkasten 11 eingesetzten Flaschen nicht mehr störend aneinander prallen können, sind an den Pinolen 17 mindestens vier Federn 18 angebracht, die in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind. Die Federn 18 sind so angebracht, daß mindestens eine derselben an einer in den Flaschenkasten 11 eingesetzten Flasche anliegt und dieselbe gegen die Zwischenwände 12 oder 13 oder eine Wandung 16 des Flaschenkastens 11 drückt. In bevorzugter Ausführungsform sind die Federn 18 um jeweils 90° gegeneinander versetzt. Verbindungsgeraden, die mittig durch zwei einander diametral gegenüber liegende Federn 18 verlaufen, sollen dabei mit den Zwischenwänden 12 und 13 bzw. mit den Wandungen 16 einen Winkel von 45° einschließen, so wie es in Fig. 6 angedeutet ist.

Die Federn 18 können bei der Herstellung des Flaschenkastens 11 durch Spritzen gleichzeitig mit an den Pinolen 17 angeformt werden. Sie sind dann einstückig mit den Pinolen 17 verbunden. Es ist auch möglich, die Federn 18 entsprechend Fig. 4 als gesonderte Teile an den Pinolen 17 nachträglich zu befestigen. Insbeondere bei dieser Ausführungsform können die Federn 18 auch aus Metall bestehen. Sie können in jedem Fall aber auch aus Kunststoff hergestellt werden.

In einer weiteren Ausführungsform können die Federn 18 gemäß Fig. 5 auch an einer Haube 19 angebracht sein, die auf eine Pinole 17 aufgesteckt und beispielsweise durch Kleben oder Klemmen mit derselben verbunden werden kann. Bei dieser Ausführungsform kann der Flaschenkasten 11 wie bisher hergestellt werden. Die Haube 19 mit Federn 18 kann beispielsweise automatisch gespritzt werden. Sie kann in einem automatischen Verfahren an den Pinolen 17 befestigt werden. Die Haube 19 mit Federn 18 eignet sich auch zum Nachrüsten von bereits im Einsatz befindlichen Flaschenkästen 11.

Die Federn 18 verlaufen in bevorzugter Ausführungsform in Richtung der Achsen der Pinolen 17. Sie sind so dimensioniert, daß sie in der Ruhestellung, d. h. bei nicht eingesetzter Flasche, so weit von den Pinolen 17 abstehen, daß der von ihnen begrenzte Raum bis zu den Zwischenwänden 12 und 13 bzw. den Wandungen 16 kleiner als die Abmessung einer Flasche ist. Der in der Ruhestellung durch die Federn 18 begrenzte Raum ist in Fig. 6 durch einen ausgezogenen Kreis dargestellt. Der von einer Flasche benötigte Raum ist gestrichelt eingezeichnet. Die Federn 18 werden also beim Einsetzen der Flaschen in den Flaschenkasten 11 auf jeden Fall belastet bzw. ausgelenkt, so daß die Flaschen auch bei zulässigem Untermaß gegen die Zwischenwände 12 und 13 bzw. die Wandung 16 gedrückt werden. Sie können dann nicht mehr gegeneinander schlagen.

Statt nur einer Feder 18 pro Flasche können grundsätzlich auch zwei oder mehr Federn vorgesehen werden. Dazu kann eine in Umfangsrichtung breitere Feder 18 beispielsweise geteilt werden. Eine Beschädigung oder ein Ausfall eines Teils einer so aufgebauten Feder wäre dann insgesamt nicht störend.

Der Flaschenkasten 11 soll mindestens durch eine Zwischenwand in Räume zur Aufnahme von Flascheneinheiten unterteilt sein. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Flaschenkastens könnte die kürzere Zwischenwand 12 auch fortgelassen und durch Pinolen 20 ersetzt werden, die in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet sind. Die Umhüllung von 6er-Packs wäre dann seitlich entsprechend zu gestalten, wenn solche Flascheinheiten in einen so abgewandelten Flaschenkasten eingesetzt werden sollen.

Die Pinolen 17 und 20 sind mit einem etwa quadratischen Querschnitt dargestellt. Diese Form ist nur als Ausführungsbeispiel anzusehen. Die Pinolen 17 und 20 können jeden beliebigen Querschnitt, beispielsweise auch einen runden, haben.

Claims (8)

1. Flaschenkasten zur Aufnahme von Flaschen mit vorgegebenen Abmessungen, die entweder zu mehreren zu einer Flascheneinheit zusammengefaßt sind oder als Einzelflaschen vorliegen, der durch mindestens eine vom Boden abstehende Zwischenwand in Räume unterteilt ist, deren lichte Abmessungen den Außenabmessungen einer Flascheneinheit entsprechen und in denen ebenfalls vom Boden abstehende und parallel zu den Wandungen des Flaschenkastens verlaufende Pinolen angebracht sind, um die herum jeweils Platz für Einzelflaschen ist, dadurch gekennzeichnet,

• - daß an den Pinolen (17) in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte, jeweils zur Anlage an einer Flasche bestimmte Federn (18) angebracht sind und
• - daß der von den Federn (18) in der Ruhestellung begrenzte Raum zwischen denselben und der Zwischenwand (12, 13) bzw. den Wandungen (16) des Flaschenkastens (11) kleiner als die Abmessungen einer Flasche ist.

2. Flaschenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier Räume (14) zur Aufnahme von Flascheneinheiten durch sich kreuzende Zwischenwände (12, 13) vorgesehen sind.

3. Flaschenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß um eine Pinole (17) herum Platz für vier Flaschen ist und daß an den Pinolen (17) mindestens vier in Umfangsrichtung versetzte Federn (18) angebracht sind.

4. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (18) jeweils um 90° gegeneinander versetzt sind und daß die Verbindungsgeraden zwischen jeweils zwei einander diametral gegenüberliegenden Federn (18) einen Winkel von 45° mit den Zwischenwänden (12, 13) bzw. mit den Wandungen (16) des Flaschenkastens (11) einschließen.

5. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (18) Teile der Pinolen (17) und bei der Herstellung des Flaschenkastens (11) mit ausgeformt sind.

6. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (18) als gesonderte Teile an den Pinolen (17) befestigt sind.

7. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (18) Teile einer auf die Pinolen (17) aufsetzbaren Haube (19) sind.

8. Flaschenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die als langgestreckte Elemente ausgebildeten Federn (18) in Richtung der Achsen der Pinolen (17) verlaufen.