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Die Erfindung betrifft einen Flaschenkasten sowie einen Behälterträger insbesondere für Flaschen, wobei der Flaschenkasten zur Aufnahme von entweder einzelnen oder in erfindungsgemäßen Behälterträgern angeordneten Flaschen geeignet ist.
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Im Warensegment des Getränkehandels ist es üblich, in Flaschen abgefüllte Getränke in definierten Gebindegrößen vorzuhalten und zu vertreiben. Die charakteristischen Gebindegrößen stellen hierbei Behälterträger aus einem faltbaren Flachmaterial, insbesondere Karton, mit vier bzw. sechs Flaschen oder bekannte Kunststoffkästen mit einer größeren Anzahl von Flaschen (20 bzw. 24 Stück) dar. Die Kunststoffkästen sind dabei in einem genormten Raster dimensioniert, sodass sie zu logistischen Zwecken gut stapelbar und einem einheitlichen Rücklauf-Pfandsystem zuführbar sind.
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Aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
DE 38 06 924 A1 sind Flaschenkästen bekannt, welche einen einen Innenraum umgebenden Kastenrahmen und einen diesen Innenraum unterseitig begrenzenden Boden aufweisen. Ausgehend vom Boden sind üblicherweise Pinolen und/oder Zwischenwände angeordnet, welche einzelne in dem Flaschenkasten aufgenommene Flaschen in ihrer Position halten, sodass Berührungen der Flaschen untereinander während des Transports der Flaschenkasten weitestgehend vermieden werden. Dies ist insbesondere zur Verringerung von Geräuschbildung durch aneinander schlagende Flaschen aber auch zur Verringerung eines Defektrisikos von Vorteil.
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Weiterhin sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
EP 1 772 393 B1 sowie aus der
EP 1 958 886 B1 , Behälterträger bekannt, welche aus einem faltbaren Flachmaterial aufgebaut sind, Gefachungen für die Aufnahme von Behältern, insbesondere Flaschen, bieten und zur Aufnahme in größere Transportkästen geeignet sind.
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Ferner sind aus der
EP 2 450 285 A1 sowie aus der
WO 2011/050828 A1 Flaschenkästen bzw. Präsentationskisten bekannt, in deren Innenraum Pinolen oder Halbpinolen neben Zwischenwänden angeordnet sind, um eine Aufnahme einzelner Flaschen sowie unterschiedlich großer Flaschenträger zu ermöglichen.
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Der Absatzmarkt der Verbraucher verlangt vom Hersteller, eine erhöhte Flexibilität in der Bemessung von abzunehmenden Gebinden an Getränkeflaschen bereitzustellen. Der klassische Getränkekasten, welcher oftmals mit einer Anzahl von zwanzig oder mehr Flaschen eine zu große Gebindemenge darstellt, erfährt zunehmend durch den Vertrieb sogenannter Six-Packs Wettbewerb. Andererseits stellen kleinere Gebindemengen in Form von sogenannten Six-Packs den Handel oftmals vor das Problem, diese kleineren Mengen einfach und effizient zu handhaben und gegebenenfalls auch zu größeren Gebinden kombiniert anbieten zu können.
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Für Getränkeabfüller besteht weiterhin das Interesse, Kleingebinde in Stücken zu vier oder sechs Flascheneinheiten in einem standardisierten Getränkekasten aufnehmen zu können, ohne dabei für unterschiedliche Gebindegrößen unterschiedliche Getränkekästen vorhalten zu müssen.
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Ausgehend von dem dargelegten Stand der Technik und dessen Nachteilen liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde, einen einheitlichen Getränkekasten zur Aufnahme von Behälterträgern, vorzugsweise mit Gebinden von vier oder sechs Behältern, bereitzustellen.
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Zum Erhalt der Standardmaße weist dieser Getränkekasten der nachfolgend beschriebenen Erfindung in befülltem Zustand mit Vierer- oder Sechsergebinden zusätzliche Mehrplätze für einzelne Flaschen auf, welche beispielsweise beim Rücklauf des Getränkekastens in das Pfandsystem zusätzliche Aufnahmen für weitere, ursprünglich nicht ausgelieferte Pfandflaschen bieten können.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Flaschenkasten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Flaschenkastens sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.
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Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe ausgehend vom Oberbegriff des Schutzanspruchs 9 durch Behälterträger nach dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sowie zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Behälterträgers sind in den abhängigen Ansprüchen 10 bis 20 dargestellt.
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Neben dem später beschriebenen erfindungsgemäßen Behälterträger betrifft die Erfindung einen Flaschenkasten zur Aufnahme von Flaschen mit vorgegebenen Abmessungen, wobei die Flaschen entweder einzeln aufgenommen oder in Behälterträgern zu Flascheneinheiten zusammengefasst sind. Der erfindungsgemäße Flaschenkasten umfasst dabei einen Kastenrahmen, welcher die Außenabmessungen des Flaschenkastens vorgibt, sowie einen den Kastenrahmen unterseitig begrenzenden Boden. Des Weiteren umfasst der Flaschenkasten mindestens eine von dem Boden abstehende und entlang einer Längsachse des Kastenrahmens verlaufende Zwischenwand zur Bildung von Aufnahmeräumen im Inneren des Kastenrahmens. Darüber hinaus umfasst der Flaschenkasten mindestens eine von dem Boden abstehende Pinole je Aufnahmeraum, wobei die Pinole zur Beabstandung von aufgenommenen Flaschen vorgesehen ist. Der erfindungsgemäße Flaschenkasten ist dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschenkasten ferner einen sich in das Innere des Kastenrahmens erstreckenden Steg aufweist, der sich entlang der Längsachse des Kastenrahmens erstreckt und an seiner Oberfläche Vorsprünge aufweist.
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Eine Anordnung der Pinolen asymmetrisch bezüglich einer Längsachse sowie asymmetrisch bezüglich einer Querachse des Flaschenkastens kann bewirken, dass die gebildeten Aufnahmeräume sowohl für die Aufnahme eines geradzahligen
Vielfachen von Viererträgern, nämlich vier Stück, als auch für die nicht geradzahlige Aufnahme eines Vielfachen von Sechserträgern, nämlich drei Stück, ausgebildet ist. Im Fall der Aufnahme von Viererträgern bleiben vier Einzelplätze für aufzunehmende Flaschen leer, welche insbesondere beim Pfand-Rücklauf gefüllt werden können. Im Falle der Aufnahme von Sechserträgern verbleiben nur zwei Einzelplätze leer.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flaschenkastens ist vorgesehen, dass je Aufnahmeraum weiterhin eine Halb-Pinole vorgesehen ist. Unter einer Halb-Pinole ist eine Pinole zu verstehen, welche entlang einer senkrechten Schnittebene derart halbiert wurde, dass einseitig ein flächiger Abschluss mit einem aufzunehmenden Behälterträger ermöglicht wird. Insbesondere der erfindungsgemäße Behälterträger kann an einer derartigen Halb-Pinole abgestützt werden, wobei die Stirnwandabschnitte der Halb-Pinole, insbesondere einer daran angeordneten Führungsnase, im Bereich ihres Falzes bzw. Stoßes ausweichen. Auf diese Weise wird eine stabile und positionsgenaue Halterung aufgenommener Behälterträger in dem erfindungsgemäßen Flaschenkasten erreicht.
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In einer überdies zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flaschenkastens ist vorgesehen, dass der mindestens in einem Aufnahmeraum, insbesondere entlang einer Symmetrieachse des Flaschenkastens vorgesehene Steg höher als die Pinole ausgebildet ist. Der Steg, welcher auch als Mittelebene einer Pinole gedacht werden könnte, begrenzt den Aufnahmeraum für zwei Viererträger jeweils so, dass diese sich mit dem gebildeten Falz bzw. Stoß aus den Stirnwandabschnitten an dem Steg abstützen, wobei sie entsprechend dem später beschriebenen erfindungsgemäßen Behälterträger dem Steg leicht ausweichen. Im Falle der Aufnahme eines Sechserträgers wird der Steg, ähnlich wie bestehende Pinolen, durch einen Durchtritt in der Bodenwand des Behälterträgers hindurchgeführt und im Inneren des Behälterträgers aufgenommen. Dort erfüllt er ebenfalls die notwendige Abstützfunktion der aufgenommenen Behälter untereinander.
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In einer überdies zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flaschenkastens ist vorgesehen, dass der Kastenrahmen mindestens eine Orientierungsmarkierung und/oder ein Orientierungs- bzw. Identifizierungsmittel aufweist, welches die Orientierung des Flaschenkastens im Raum und/oder seine Bauart eindeutig identifiziert. Ein Orientierungsmittel bzw. eine Orientierungsmarkierung kann beispielsweise eine rein optisch zu erkennende Markierung darstellen, welche dem erfindungsgemäßen Flaschenkasten eine eindeutige Zuweisung seiner Orientierung erlaubt. Dies ist erforderlich, da die gebildeten Abschnitte der Aufnahmeräume nicht symmetrisch sein können und ansonsten ein automatisiertes Befüllen und/oder ein automatisiertes Einsetzen erfindungsgemäßer Behälterträger extrem störungsanfällig bis nahezu unmöglich wäre. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Identifizierungsmittel, welches nicht nur die Orientierung des Flaschenkastens vermittelt, auch darüber hinausgehend Informationen aufweist, beispielsweise über die Art der eingestellten Behälterträger, Pfand-Rückführinformationen oder dergleichen. Es ist auch denkbar, dass die Schnittlinie der Zwischenwände, welche eine Art T-Form ausbilden kann, als von oben betrachtetes eindeutiges Positionierungsmittel genutzt wird, da diese T-Form ebenfalls die Position und Orientierung des Flaschenkastens eindeutig charakterisiert.
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Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird weiterhin ein Behälterträger, insbesondere für Flaschen, aus einem faltbaren Flachmaterial, insbesondere Karton, vorgeschlagen. Dieser Behälterträger kann als Vierer- oder Sechserträger ausgestaltet werden und ist zur einfachen und störungsfreien Aufnahme in einen erfindungsgemäßen Getränkekasten wie vorhergehend beschrieben geeignet.
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Problematisch beim Einsetzen eines üblichen Behälterträgers in einem erfindungsgemäßen Getränkekasten ist, dass der Behälterträger beim Einsetzen in den Getränkekasten an vorhandenen Zwischenwänden und/oder Pinolen oder ähnlichem vorbeigeführt werden muss, ohne dabei Beschädigungen am Behälterträger, beispielsweise durch hängenbleiben an Elementen des Getränkekastens, in Kauf zu nehmen. Beschädigungen am Behälterträger können sich gravierend auf dessen Stabilität auswirken, sodass beispielsweise beim Herausnehmen aus dem Getränkekasten einzelne aufgenommene Behälter/Flaschen herausfallen könnten.
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Der erfindungsgemäße Behälterträger, insbesondere für Flaschen, ist aus einem faltbaren Flachmaterial, vorzugsweise Karton aufgebaut. Er umfasst einen kastenförmigen, oben offenen Tragbehälter mit einer Bodenwand, Längswänden und Stirnwänden. Des Weiteren umfasst er einen zu beiden Längswänden parallelen Mittelwandteil im Innenbereich des Tragbehälters, wobei der Mittelwandteil in einem oberen Abschnitt einen Traggriff aufweist. Zwischen dem Mittelwandteil und den Längswänden sind zu Stirnwänden parallele Querstege ausgebildet, welche zur Bildung von Gefachen im Tragbehälter zur Aufnahme von Behältern, insbesondere Flaschen, vorgesehen sind. Die Stirnwände sind weiterhin durch Stirnwandabschnitte gebildet, welche in ihrer Längsmitte einen zum Mittelwandteil parallel verlaufenden Falz oder Stoß aufweisen. Der erfindungsgemäße Behälterträger ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand an ihren zu den Stirnwänden parallel verlaufenden Seiten, im Bereich des Falzes bzw. Stoßes an der jeweiligen Stirnwand, eine Ausbuchtung aufweist, welche ein Eintauchen des Falzes bzw. Stoßes der Stirnwand in eine durch die Ecken der Längswände und der Seitenwände gebildete Bodenfläche ermöglicht.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es dem Behälterträger ermöglicht, dass dessen Stirnwände an ihrem jeweiligen Falz bzw. Stoß einer in einem Getränkekasten vorhandenen Struktur, beispielsweise einer Pinole oder einer Trennwand geringfügig in Richtung des Aufnahmeraums des Tragbehälters ausweichen, um auf diese Weise leicht und zerstörungsfrei an Strukturen im Inneren des Getränkekastens vorbeiführbar zu sein. Die Ausweichbewegung erfolgt üblicherweise in einen freien Zwischenraum zwischen aufgenommenen Behältern.
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Aufgrund des üblichen Aufbaus eines Schnittmusters zur Bereitstellung eines Behälterträgers aus faltbarem Flachmaterial werden die Stirnwände üblicherweise durch Stirnwandabschnitte gebildet, welche entlang ihrer Längsmitte einen Falz bzw. Klebestoß aufweisen. Dieser Bereich stellt eine Art Gelenk dar, welches bei erfindungsgemäßer Ausgestaltung einer Bodenwand die notwendige Flexibilität bereitstellt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Behälterträgers ist vorgesehen, dass der Mittelwandteil mit der Stirnwand verbunden ist, wobei die Verbindung durch flächig übereinanderliegende Wandsegmente gebildet wird. Der Falz bzw. der Stoß der Stirnwandsegmente kann zur Verbesserung einer Stabilität des Behälterträgers mit dem Mittelwandteil verbunden, vorzugsweise verklebt, sein, sodass eine direkte Kraftübertragung des Traggriffs auf die Stirnwand ermöglicht wird.
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In einer zweckmäßigen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Behälterträgers ist vorgesehen, dass die Bodenwand parallel zum Mittelwandteil eine Knicklinie aufweist, wobei die Bodenwand an der Knicklinie in Richtung des Mittelwandteils leicht eingeknickt ist. Durch die leichte Einknickung der Bodenwand in Richtung des Mittelwandteils bietet die erfindungsgemäße vorgesehene Ausbuchtung eine verbesserte Führung für die Eintauchbewegung des Falzes bzw. Stoßes der jeweiligen Stirnwand in die Bodenfläche.
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In einer überdies zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälterträgers ist vorgesehen, dass der Falz bzw. der Stoß mindestens einer Stirnwand eine Nut aufweist, in welche die Bodenwand zumindest teilweise eingreift. Das Eingreifen der Bodenwand in eine dafür vorgesehene Nut bietet zusätzliche Stabilität zur Aufnahme von Behältern, insbesondere Flaschen in vorgesehenen Gefachen. Bei der Ausbildung der jeweiligen Nut ist jedoch darauf zu achten, dass die Möglichkeit des Eintauchens des Falzes bzw. Stoßes der Stirnwand in die jeweilige Ausbuchtung ermöglicht bleibt, und nicht durch den Rand der Nut verhindert wird. Aus diesem Grund ist die Nut entsprechend vergrößert auszubilden.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälterträgers weisen die Längswände am unteren Rand im Übergang zur Bodenwand eine Schräge auf, wobei die Schräge die jeweilige Längswand mit der angrenzenden Seite der Bodenwand diagonal verbindet. Durch derartige Schrägen wird eine verbesserte Haltung der aufgenommenen Behälter in den Gefachen erreicht, wodurch weiterhin die Geräuschbildung, insbesondere beim Transport verringert wird.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälterträgers ist weiterhin vorgesehen, dass die Bodenwand mindestens eine Durchtrittsöffnung für eine Pinole eines Flaschenkastens aufweist. Der in einem Flaschenkasten eingestellte Behälterträger erlaubt damit den Einsatz von Pinolen, welche beim Transport des befüllten Behälterträgers in einem Flaschenkasten die aufgenommenen Behälter, insbesondere Flaschen, abstützen und ein Aneinanderschlagen verhindern.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Behälterträgers ist dieser dadurch gekennzeichnet, dass die Querstege zur Bildung von Gefachen nur im oberen Halbraum des kastenförmigen, oben offenen Tragbehälters angeordnet sind. Betrachtet man den Tragbehälter als Aufnahmevolumen für einzelne Flaschen, so ist der untere Halbraum von der Bodenwand ausgehend bis zur halben Höhe des bereitgestellten Aufnahmevolumens als frei von Querstegen zur Bildung von Gefachen gebildeter Raum vorgesehen. Die Querstege zur Bildung von Gefachen sind nur im oberen Halbraum angeordnet. Dies spart einerseits Material, andererseits bietet es die Möglichkeit, anderweitige Separationsmittel, beispielsweise in Form von Pinolen oder Zwischenwänden seitens eines Getränkekastens, in den unteren Halbraum des Tragbehälters einzubringen.
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In einer überdies zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälterträgers ist vorgesehen, dass die Querstege zur Bildung von Gefachen und/oder der Mittelwandteil mindestens eine Aussparung zur Aufnahme mindestens einer Pinolenspitze oder dergleichen aufweisen. Bei der Aufnahme des erfindungsgemäßen Behälterträgers in einem Getränkekasten kann es vorteilhaft sein, Strukturen des Getränkekastens, beispielsweise in Form von Pinolen, in den Behälterträger einzubringen, um auf diese Weise die aufgenommenen Behälter beim Transport zu stabilisieren. Um dafür eine möglichst große Angriffsfläche an den aufgenommenen Behältern bereitzustellen ist vorgesehen, die Querstege und/oder den Mittelwandteil an den dafür vorgesehenen Stellen auszusparen, um Freiraum für die Pinolen zu bieten. Selbstverständlich erfolgt dies nicht unter Herabsetzung eventueller Stabilitätseigenschaften, sodass eine sichere und störungsfreie Handhabung der aufgenommenen Behälter in den erfindungsgemäßen Behälterträger ermöglicht wird.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Stirnwandabschnitte von der jeweilig angrenzenden Längswand ausgehend in Verbindungslaschen übergehen, wobei die Verbindungslaschen in Richtung des Mittelwandteils eingeklappt sind, flächig miteinander verbunden sind und an ihrer Falzlinie den Stoß der Seitenwandabschnitte bilden. Die Stirnwandabschnitte sind dabei einerseits an der Längswand angebunden, andererseits weisen sie Verbindungslaschen auf, mit welchen die beiden aneinanderstoßenden Stirnwandabschnitte verbunden werden, indem diese Verbindungslaschen punktuell oder flächig aufeinander geklebt werden. Die Stoßlinie der Verbindungslaschen bilden an ihren Übergangen zu den jeweiligen Stirnwandabschnitten die Falzlinie bzw. den Stoß der Seitenwandabschnitte. In vorteilhafter Weise können die Verbindungslaschen weiterhin mit dem Mittelwandteil verbunden werden, um die oben bereits beschriebene Erhöhung der Stabilität, insbesondere bezüglich der Kraftübertragung auf den Handgriff, zu bieten.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälterträgers ist weiterhin vorgesehen, dass der Falz bzw. Stoß der jeweiligen Stirnwand in einer Strecke von 1 bis 4 mm, vorzugsweise 2 bis 3 mm, insbesondere 2,5 mm in den Bereich der Bodenfläche eintaucht. Derartige Eintauchtiefen haben sich als zweckmäßig erwiesen, um eine angenehme und störungsfreie Einführung des erfindungsgemäßen Behälterträgers in einen Flaschenkasten zu ermöglichen.
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Wie bereits erwähnt ist der erfindungsgemäße Behälterträger je nach Ausstattung an Gefachen sowohl für die Aufnahme von genau vier oder sechs Flaschen geeignet. Dies stellt jedoch lediglich eine zweckmäßige Ausgestaltung dar, sodass der erfindungsgemäße Gedanke auch auf andere Stückzahlen für derartige Behälterträger übertragbar ist.
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Der erfindungsgemäße Behälterträger sowie der erfindungsgemäße Flaschenkasten soll im nachfolgenden Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfasst vielmehr auch all diejenigen Ausgestaltungen, welche vom erfindungsgemäßen Gedanken Gebrauch machen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Draufsicht des Schnittmusters zur Erstellung eines Behälterträgers aus einem faltbaren Flachmaterial, vorliegend für ein Vierfachgebinde.
- 2 zeigt ein Schnittmuster für ein Sechsfachgebinde.
- 3 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Flaschenkastens von oben.
- 4 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Flaschenkastens.
- 5 zeigt eine stirnseitige Ansicht eines erfindungsgemäßen Flaschenkastens.
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Im Einzelnen zeigt 1 ein Schnittmuster 1 eines erfindungsgemäßen Behälterträgers. Das in 1 dargestellte Schnittmuster 1 dient zur Herstellung eines Behälterträgers für ein Vierfachgebinde von Flaschen, wobei die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen Behälterträgers im Folgenden bezeichnet werden.
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Das Schnittmuster 1 umfasst zwei Längsränder 2, vier Stirnwandabschnitte 3 sowie an die Stirnwandabschnitte 3 angrenzende Verbindungslaschen 4. Einseitig sind an die Verbindungslaschen 4 der Stirnwandabschnitte 3 Querstege 5 angeformt, welche im zusammengesetzten Behälterträger zur Bildung von Gefachen dienen. Des Weiteren umfasst das Schnittmuster 1 eine Bodenwand 6 sowie ein Mittelwandteil 7.
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Das Mittelwandteil 7 ist vorliegend vierfachsymmetrisch ausgebildet, so dass der letztendliche Tragegriff als vierlagiges Flächenmaterial ausgebildet wird. Auf diese Weise wird die erforderliche Stabilität zum Tragen des Vierfachgebindes erreicht.
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Das Mittelwandteil 7 umfasst Ausnehmungen 8 zur Bildung des Tragegriffs, wobei vorzugsweise in zwei Ausnehmungen 8a Falzlaschen 9 zur Stabilisierung des Tragegriffs vorgesehen sind.
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Die Bodenwand 6 weist an ihren Längsseiten je eine Ausbuchtung 10 bzw. 10a auf, welche in etwa der erfindungsgemäßen Eintauchtiefe entsprechen oder größer sind. Zwischen den Scheitelpunkten der Ausbuchtungen 10, 10a verläuft eine Knicklinie 11, um den erfindungsgemäßen Bodenwandfalz bereitzustellen. Die Bodenwand 6 umfasst eine zentrische Durchtrittsöffnung 12 zum Durchtritt einer Pinole eines Getränkekastens. Angrenzend an die Längswand 2 ist zwischen Bodenwand 6 und andersseitig zwischen Verbindungslasche 13 und der jeweiligen Längswand 2 ein Doppelfalz 14a, 14b zur Bildung einer Schräge 14 vorgesehen.
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An den Stirnwandabschnitten 3 schließt sich jeweils die Verbindungslasche 4 an, welche in ihren Außenrandbereichen eine Nut 15 aufweist. An den Stirnwandabschnitten mit Verbindungslaschen 4 sowie Querstegen 5 Ist die Nut 15a kompakter ausgebildet.
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An den Querstegen 5 sind Aussparungen 16 bzw. 16a für Pinolen vorgesehen, welche später eine Unterstützung der Gefachungen durch die eingebrachten Pinolen ermöglichen.
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Die Falzlinie zwischen Stirnwandabschnitt 3 und Verbindungslasche 4 bildet im später zusammengesetzten Zustand den Stoß 18, welche in dem Bereich der Bodenfläche, insbesondere in die Ausbuchtungen 10, 10a eintauchen kann.
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2 zeigt ein Schnittmuster eines erfindungsgemäßen Behälterträgers für ein Sechsfachgebinde. Die einzelnen Bestandteile sind entsprechend der Bezifferung in 1 ebenso in 2 bezeichnet.
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Sowohl in 1 als auch in 2 stellen gestrichelte Linien Falzlinien dar, durchgezogene Linien sind Schnittlinien.
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3 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Flaschenkastens 50. Der Flaschenkasten umfasst einen Kastenrahmen 51 sowie ein gitterartig ausgebildeten Boden 52 mit Längs- und Diagonalstreben. Im durch den Kastenrahmen 51 gebildeten und den Boden 52 begrenzten Innenraum des Flaschenkastens 50 sind vorliegend eine erste Zwischenwand 53 sowie eine zweite Zwischenwand 54 vorgesehen. Die erste Zwischenwand 53 verläuft dabei entlang der Längssymmetrieachse II, vom rechtsseitigen Rand des Kastenrahmens 51 bis zur Schnittlinie III mit der zweiten Zwischenwand 54. Durch die beiden Zwischenwände 53, 54 werden im erfindungsgemäßen Flaschenkasten 50 drei Aufnahmeräume 55, 56 sowie 57 gebildet. Von oben gesehen stellen sie eine T-Form dar.
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Im Innenbereich jedes Aufnahmeraums 55, 56, 57 befindet sich je eine Pinole 58, 59, 60, um welche jeweils umliegend eine Anordnung von vier aufzunehmenden Flaschen (angedeutet durch die jeweiligen Bodenradien) einbringbar ist.
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Zusätzlich zu den Pinolen 58, 59, 60 umfasst jeder Aufnahmeraum 55, 56, 57 weiterhin eine Halb-Pinole 61, 62, 63, welche jeweils eine einseitige Stirnfläche ausbildet, die der weiteren Pinole 58, 59, 60 zugewandt ist. Im dritten Aufnahmeraum 57 ist zwischen der Stirnfläche der Halb-Pinole 63 und der Pinole 60 ein Steg 70 angeordnet, welcher im Wesentlichen einer Mittelachse einer Pinole entspricht. Der Steg 70 erstreckt sich entlang der Längssymmetrieachse II und weist auf seiner Oberfläche zwei Vorsprünge 70a sowie 70b auf.
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In die Aufnahmeräume 55, 56, 57 sind sowohl Vierfachgebinde als auch Sechsfachgebinde von erfindungsgemäßen Behälterträgern einsetzbar. In Aufnahmeraum 55 sowie Aufnahmeraum 56 werden die Vierfachgebinde zentrisch über die Pinolen 58, 59 aufgesteckt, wobei die vier Flaschenplätze zwischen der Seitenzwischenwand 54 entlang der Achse III und der Achse I frei bleiben. Im Aufnahmeraum 57 werden die zwei aufzunehmenden Vierfachgebinde über die Pinole 60 und die Halb-Pinole 63 jeweils symmetrisch gesteckt, wobei der im erfindungsgemäßen Behälterträger integrierte Stoß bzw. Falz den Vorsprüngen 70a bzw. 70b ausweicht.
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Zur Aufnahme von drei Sechsfachgebinden werden alle Plätze in dem Aufnahmeraum 55 sowie in dem Aufnahmeraum 56 belegt. Im Aufnahmeraum 57 wird das Sechsfachgebinde über die Pinole 60 und den Steg 70 gesteckt und stützt sich an der Halb-Pinole 63 stirnseitig ab. Die beiden Flaschenaufnahmeplätze gegenüber der Stirnseite der Halb-Pinole 63 bleiben frei. Der Steg 70 erfüllt dabei die Stabilisierungsaufgabe einer Pinole im Inneren des Gebindes, indem er die Flaschen gegeneinander abstützt und ein aneinanderschlagen verhindert.
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4 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Flaschenkastens 50. Der Flaschenkasten 50 weist dabei am Kastenrahmen 51 im oberen Bereich einen Griff 70c auf, an welchem der Flaschenkasten getragen wird. Auf Flächenabschnitten des Kastenrahmens 51 sind Rippen 71 vorgesehen, welche gestalterischen und/oder statischen Zwecken zugeordnet sind. Zusätzlich zur Fläche des Kastenrahmens 51 können Werbeflächen 72 vorgesehen werden, auf welchen beispielsweise Herstellerinformationen aufgedruckt werden können. Die vorhandenen Pinolen, Zwischenwände sowie Stege sind entsprechend den in 3 getroffenen Nummerierungen bezeichnet.
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Der erfindungsgemäße Flaschenkasten weist weiterhin mindestens eine Orientierungsmarkierung 80 auf, welche zur eindeutigen Identifizierung der Lage des Flaschenkastens dient, um eine automatisierte Befüllung mit in erfindungsgemäßen Behälterträgern angeordneten Flaschen zu ermöglichen. Dies ist erforderlich, da die Anordnung insbesondere von Sechserträgern im Innenraum des Flaschenkastens 50 asymmetrisch bezüglich der Längssymmetrieachse und der Quersymmetrieachse erfolgen muss, wie bereits in Bezug auf 3 beschrieben.
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5 zeigt eine Stirnflächenansicht eines erfindungsgemäßen Flaschenkastens 50 mit den entsprechenden Bezeichnungen. Unterseitig weist der Kastenrahmen 51 ein Bodenraster 90 auf, welches in dem oberen Öffnungsbereich 91 des Flaschenkastens einrasten kann und so ein stabiles Stapeln mehrerer Flaschenkasten übereinander ermöglicht. Darüber hinaus ist eine weitere Orientierungsmarkierung 80a alternativ oder ergänzend zur Orientierungsmarkierung 80 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schnittmuster
- 2
- Längsränder
- 3
- Stirnwandabschnitte
- 4
- Verbindungslaschen
- 5
- Querstege
- 6
- Bodenwand
- 7
- Mittelwandteil
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Falzlaschen
- 10
- Ausbuchtung
- 10a
- Ausbuchtung
- 11
- Knicklinie
- 12
- Durchtrittsöffnung
- 13
- Verbindungslasche
- 14a
- Doppelfalz
- 14b
- Doppelfalz
- 14
- Schräge
- 15
- Nut
- 16
- Pinolen
- 18
- Stoß
- 50
- Flaschenkasten
- 51
- Kastenrahmen
- 52
- Boden
- 53
- Zwischenwand
- 54
- Zwischenwand
- 55
- Aufnahmeraum
- 56
- Aufnahmeraum
- 57
- Aufnahmeraum
- 58
- Pinole
- 59
- Pinole
- 60
- Pinole
- 61
- Halb-Pinole
- 62
- Halb-Pinole
- 63
- Halb-Pinole
- 70
- Steg
- 70c
- Griff
- 71
- Rippen
- 72
- Werbeflächen
- 70a
- Vorsprung
- 70b
- Vorsprung
- 80
- Orientierungsmarkierungen
- 80a
- Orientierungsmarkierungen
- 90
- Bodenraster
- 91
- Öffnungsbereich