DE3801224C2 - Flaschenkasten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Flaschenkasten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Flaschenkästen in den verschiedensten Bauausführungen sind bekannt. Gemeinsam ist diesen Flaschenkästen jedoch der prinzipielle Aufbau aus einem Kastenboden und vier Seitenwänden, die zwischen sich den Aufnahmeraum für die Flaschen begrenzen. Um eine sichere Aufnahme der Flaschen zu gewährleisten, ist im Inneren des Flaschenkastens eine Facheinteilung vorgesehen, etwa durch Fachwände oder vom Kastenboden nach oben vorstehende Stützsäulen, die zwischen sich und den Kastenseitenwänden entsprechende Abteile zur Aufnahme der Flaschen begrenzen. Hierbei ist je Flasche ein Abteil vorgesehen.

Infolge des zunehmenden Wettbewerbs in der Getränkeindustriebranche ist man dazu übergegangen, in den Seitenwänden entsprechende Sichtöffnungen vorzusehen, so daß die Etiketten der in den Flaschenkästen aufgenommenen Flaschen von außen sichtbar sind. Deshalb werden bei der Füllung der Kästen die den Seitenwänden benachbarten Flaschen so in den Kasten eingebracht, daß die Etiketten den Sichtöffnungen zugewandt sind. Infolge des Transportes verändern jedoch die Flaschen ihre Ausrichtung im Flaschenkasten, so daß der durch die Sichtöffnungen angestrebte Effekt sehr häufig dadurch nicht zum Tragen kommt, weil die Flaschen nicht mehr mit ihren Etiketten auf die Sichtöffnungen ausgerichtet sind.

Aus dem Dokument DE-GM 18 83 773 ist ein Flaschenkasten aus Kunststoff bekannt, mit einem Kastenboden und mit Sichtöffnungen versehenen Seitenwänden sowie einer im Kasteninneren angeordneten Facheinteilung zur Bildung von Aufnahmeabteilen für die Flaschen, bei dem in den Abteilen an den Gefachungswänden federnd vorspringende Halteglieder für die klemmende Haltung für die im Abteil aufgenommenen Flaschen vorgesehen sind.

Als nachteilig ist es bei dem Flaschenkasten nach Maßgabe dieses Dokumentes anzusehen, daß die Gefachwände zur Bildung der Aufnahmeabteile für die Flaschen teilweise die Sicht auf die Etiketten der eingestellten Flaschen verdecken, so daß die angestrebte gute Sichtbarkeit der Etiketten der eingestellten Flaschen behindert wird und daß die Stelldichte der Flaschen und damit die effiziente Raumnutzung innerhalb des Flaschenkastens durch die Fachwände mit den darin befindlichen Haltegliedern beeinträchtigt ist. Darüber hinaus besteht bei dies ein Flaschenkasten die Gefahr, daß beim Einstellen der Flaschen eventuell noch feuchte Etiketten auf den Flaschen aufgrund der Federvorspannung der Halteglieder verletzt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Flaschenkasten mit Sichtöffnungen für die Flaschenetiketten vorzusehen, der es ermöglicht, daß bei maxinialer Stelldichte die Flaschen mit gut sichtbarem unbeschädigtem Etikett klemmend und drehsicher gehalten werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkinale gekennzeichnet sind.

Nach Maßgabe der Erfindung sind in den Eckbereichen der Abteile nach innen vorstehende, federnde Halteglieder vorgesehen, die an vom Kastenboden nach oben vorstehenden Stützsäulen angeordnet oder ausgebildet sind, welche die Abteile für die Flaschen begrenzen und mit ihren unteren freien Enden die Flasche drehfest im Abteil halten. Dadurch bilden die Halteglieder eine Drehsperre für die im Flaschenkasten aufgenommenen Flaschen, so daß die einmal eingenommene Lage erhalten bleibt. Dadurch, daß die Halteglieder in den Eckbereichen der Stützsäulen angeordnet sind, beeinträchtigen sie das Aufnahmevermögen des Abteils nicht, so daß die Abteile minimal entsprechend der Größe der aufzunehmenden Flaschen ausgeführt werden können und sonst eine optimale Anzahl von Abteilen je Flaschenkasten untergebracht werden kann. Infolge dieser Anordnung in den Eckbereichen können die Halteglieder auch entsprechend ihrer Zweckbestimmung dimensioniert werden, so daß sie ausreichend stark ausgebildet werden können, um die Drehsperre für die Flaschen zu bewerkstelligen. Zwecks schonenden Kontaktes mit der Flasche lassen sich die Halteglieder insbesondere an ihren Anlageflächen entsprechend breit bemessen. Durch Versteifungsglieder auf der Rückseite der Halteglieder kann die Federeigenschaft der Halteglieder entsprechend beeinflußt werden. Zweckmäßigerweise werden diese Versteifungsglieder auch zur Anbindung der Federn am Fachwerkkreuz herangezogen.

Zwar sind Halteorgane für Flaschenkästen bereits bekannt (DE-PS 33 00 590), jedoch sind dort die Haltorgane je Abteil in der Mitte der Fachwände angeordnet, so daß der für die aufzunehmende Flasche erforderliche Raum im Abteil begrenzt ist. Dies führt dazu, daß bei einer solchen Konstruktion die Abteile größer als erforderlich ausgelegt werden müssen, so daß eine geringere Anzahl von Abteilen je Flaschenkasten vorgesehen werden kann, was die Flaschenaufnahmekapazität der Kästen verringert. Abgesehen davon sind die in gewissem Maße federnd elastisch ausgebildeten Halteorgane nur dazu vorgesehen, ein seitliches Verschieben der Flaschen zu begrenzen, um ein Aneinanderschlagen der Flaschen beim Transport zu verhindern. Eine Drehsperre wird damit nicht verwirklicht.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer Ausführungsform eines Flaschenkastens,

Fig. 2 eine Schnittansicht längs Linie A-A von Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht Z von Fig. 1, sowie

Fig. 4 eine weitere Seitenansicht auf eine Stützsäule des in Fig. 1 dargestellten Flaschenkastens.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind an Stelle von Fachwänden vom Kastenboden 12 nach oben vorstehende Stützsäulen 13 vorgesehen, die zwischen sich und den Kastenseitenwänden die mit 14 bezeichneten Abteile zur Aufnahme der Flaschen 15 begrenzen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Stützsäulen 13 einen kreuzförmigen Grundriß bzw. Querschnitt auf. In den Ecken einer jeden Stützsäule 13 erstrecken sich Haltefedern 7, die seitlich an gegenüberliegenden Kreuzwänden 16 der Stützsäulen 13 angeordnet bzw. einstückig mit diesen ausgebildet sind. Die Form der Haltefedern 7 ergibt sich am besten aus den Fig. 3 und 4. Danach erstrecken sich die Haltefedern von ihrem Anschlußelement 17 etwa in Höhe der Mitte der Stützsäulen 13 nach unten, und zwar bis nahe an den Kastenboden 12. Aufgrund einer mit 18 bezeichneten Abwinkelung ragen die unteren Abschnitte 19 der Haltefedern 7 in das Abteilinnere vor, und zwar in den normalerweise von einer Flasche überdeckten Bereich des Flaschenkastens, so daß beim Einsetzen einer Flasche 16 die Haltefedern 7 nach hinten in die Abteilecke gedrückt werden und somit die Flasche infolge der damit aufgebauten Federkraft im wesentlichen drehfest gehalten wird. Die Haltefedern 7 können an den Kreuzwänden 16 in geeigneter Weise befestigt sein, jedoch sind die Federn 7 in vorteilhafter Weise einstückig mit der Stützsäule 13 und damit einstückig mit dem Flaschenkasten ausgeformt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind je Stützsäule 13 vier Federn 7 vorgesehen, wobei jeweils eine Feder 7 in einem Eckbereich der Stützsäule angeordnet ist. Das Halteglied 7 kann auch in Form einer Leiste ausgebildet sein, die von oben nach unten schräg nach innen in das Abteilinnere vorkragt. Das Halteglied 7 weist in dies ein Fall an sein ein unteren freien Ende eine leicht abgewinkelte und im wesentlichen parallel zu den Fachwänden und damit vertikal ausgerichtete Anlagefläche für die Flasche auf und steht mit seiner unteren Anlagefläche soweit in das Innere des Abteils vor, daß das Halteglied beim Einsetzen der Flasche in das Abteil etwas nach hinten ausgelenkt wird, so daß die Anlagefläche mit Vorspannung an der entsprechenden Flaschenoberfläche anliegt, und zwar federnd nachgiebig, so daß die Flasche fest innerhalb des Abteils, und zwar gegen Drehung gesichert, aufgenommen ist. Durch den flächigen Kontakt über die Anlagefläche werden Beschädigungen des Flaschenetikettes vermieden und gleichwohl ein fester, die Drehung der Flasche verhindernder Sitz der Flasche im Abteil gewährleistet. Somit kann eine einer Sichtöffnung entsprechend ausgerichtete Flasche beim Transport nicht mehr verdreht werden, so daß das Etikett jeweils der Sichtöffnung in der Seitenwand des Kastens zugewandt gehalten ist.

Möglich ist auch eine weitere Ausführungsform, die sich vom oberen Befestigungspunkt des Haltegliedes 7 nach unten im wesentlichen trapezartig erweitert und an ihrem freien Ende eine entsprechend erweiterte Anlagefläche aufweist. Die Anlagefläche ist der Rundung der aufzunehmenden Flasche angepaßt. Die Anbindung des Haltegliedes 7 erfolgt über einen an der Rückseite des Halteglieds 7 ausgebildeten Versteifungssteg, durch dessen Dicke und Länge sich die federnden Eigenschaften des Haltegliedes 7 bestimmen lassen. Diese Ausführungsform weist auch nach längerem und oftmaligen Gebrauch eine dauerhafte federnd elastische Nachgiebigkeit auf.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform ist das Halteglied 7 im wesentlichen lappenförmig ausgebildet und die untere Anlagefläche ist gleichfalls der Rundung der Flasche entsprechend angepaßt. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine feste und zugleich schonende Drehsperre aus.

Bei einer anderen möglichen Ausführungsform ist das Halteglied 7 durch zwei vertikal verlaufende Stege gebildet, die in das Abteilinnere vorstehen und dabei leicht zueinander divergierend ausgebildet sind. Die Stege sind über Eck angeordnet, und zwar in unmittelbarer Nähe der Abteilecke. Die Stege stehen vom Befestigungsbereich an ihrem oberen Ende frei nach unten vor und nehmen zwischen sich unter federnder elastischer Vorspannung die in das Abteil eingesetzte Flasche auf.

Die Stege erweitern sich allmählich vom oberen Befestigungsbereich zu den freien Enden hin.

Claims (5)

1. Flaschenkasten aus Kunststoff, mit einem Kastenboden und mit mit Sichtöffnungen versehenen Seitenwänden sowie ein er im Kasteninneren angeordneten Facheinteilung zur Bildung von Aufnahmeabteilen für die Flaschen, bei dem in mindestens jedem einer Sichtöffnung benachbarten Abteil ein federnd vorspringendes Halteglied für die klemmende Halterung für die im Abteil aufgenommene Flasche vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Facheinteilung durch innerhalb des Kastens im Abstand von der Außenwand angeordnete freistehende Stützsäulen erzeugt wird, wobei die streifen- oder lappenförmig ausgebildeten, federnd vorspringenden Halteglieder für die klemmende Halterung der eingestellten Flaschen im oberen Bereich der Stützsäule befestigt sind und sich schräg nach unten bis nahe an den Kastenboden in das Abteilinnere zur Flaschenmitte hin erstrecken.

2. Flaschenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenanlagefläche des Haltegliedes (7) entsprechend der Flaschenform gerundet ist.

3. Flaschenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Halteglied (7) durch zwei entgegengesetzte schräg angeordnete Teile gebildet ist, die über Eck und nahe der Eckkante der Abteilecke angeordnet sind.

4. Flaschenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäulen einen kreuzförmigen Querschnitt aufweisen.

5. Flaschenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder (7) sich von etwa der Stützsäulenmitte nach unten erstrecken und über eine schräg nach unten verlaufende Abwinkelung mit ihrer unteren Hälfte in das Abteilinnere versetzt angeordnet sind.