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Gegenstand
der Erfindung ist eine Einzelverpackung für Präzisionswerkzeuge nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Eine
solche Einzelverpackung ist mit der auf den gleichen Anmelder zurückgehenden
DE 10 2005 022 385
A1 bekannt geworden. Die dort gezeigte, bekannte Einzelverpackung
besteht im Wesentlichen aus einem unteren Sockelteil, welches eine
Aufnahmeöffnung
für die
Aufnahme eines bruchgefährdeten Gegenstandes,
insbesondere eines Präzisionswerkzeuges
bildet. In diesem Sockelteil ist eine einseitig offene Aufnahmeöffnung mit
entsprechenden Klemmrippen angeordnet, in welche der Schaft eines zu
haltenden Präzisionswerkzeuges
von vorne her eingepresst werden kann.
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Ferner
setzt über
eine horizontale Achse schwenkbar an das Sockelteil ein Schutzteil
an, welches ebenfalls eine einseitig offene, rinnenförmige Aufnahme
für das
zu schützende
Präzisionswerkzeug
bildet, wobei auch im Bereich dieser Aufnahmerinne entsprechende
Klemmaufnahmen für
die Festlegung des Präzisionswerkzeuges
angeordnet sind.
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Ferner
ist eine in Längsrichtung
der gesamten Einzelverpackung auf die Einzelverpackung aufschiebbare
Schutzhaube vorhanden, die von oben zunächst über das Schutzteil und dann
auf das Sockelteil aufschiebbar ist, um so die einseitig offene, rinnenförmige Aufnahme,
in welche das Werkzeug einliegt, zu verschließen. Die Schutzhaube rastet hierbei
mit entsprechenden Rastvorsprüngen
an zugeordneten Rastvorsprüngen
am Sockelteil ein.
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Eine
solche Einzelverpackung für
Präzisionswerkzeuge
hat sich in großem
Umfang bewährt. Nachteilig
ist allerdings, dass sie nicht ohne weiteres eine automatische Bestückung mit
entsprechenden Präzisionswerkzeugen
oder anderen bruchgefährdeten
Gegenständen
zulässt,
weil in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen ist, dass die
im Sockelteil angeordnete Aufnahme mit Klemmvorsprüngen ausgebildet
ist. Das verhindert eine automatische Bestückung, weil mit relativ hoher
Einsteckkraft ein zu schützendes
Präzisionswerkzeug
in die einseitig offene Aufnahme am Sockelteil eingesteckt werden muss.
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Die
genannte Erfindung offenbart auch als weitere Ausführungsform
eine Aufnahme im Sockelteil, die nicht mit Klemmmitteln versehen
ist. Ein Bestückungsvorgang
erfolgt dann dergestalt, dass zunächst das Schutzteil und das
Sockelteil in eine gleiche Achse gebracht werden und hierbei die
beiden Teile eine durchgehende Aufnahmeöffnung bilden. Im Schutzteil
können
dann in der dortigen Aufnahmerinne Klemmmittel vorgesehen sein.
Das zu haltende Werkzeug wird dann in die Aufnahmerinne hineingedrückt, wobei
es das horizontale Schwenklager – gebildet aus einem Filmscharnier – zwischen dem
Sockelteil und dem Schutzteil überbrückt und nun
in Längsrichtung
in der gesamten Aufnahmerinne eingedrückt ist.
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Dieser
Bestückungsvorgang – insbesondere wenn
noch Klemmmittel in der Aufnahmerinne des Schutzteiles vorgesehen
sind – bedeutet
eine sehr schwierige maschinelle, automatische Bestückung, weil
mit relativ viel Gefühl
das zu haltende Werkzeug in die durchgehende Aufnahmerinne von Schutzteil und
Sockelteil eingedrückt
werden muss.
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Nach
erfolgtem Bestückungsvorgang
kann dann eine Haube auf das gesamte Teil aufgeschoben werden, wobei
die Unterseite der Haube an zugeordneten Vorsprüngen des Sockelteils eingerastet
wird. Die Haube hat dann nur den Zweck, ein Herausfallen des Werkzeuges
aus der nach vorne offenen Rinne zu verhindern.
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Nachteilig
bei der bekannten Ausführungsform
ist der relativ schwierige Bestückungsvorgang der
Einzelverpackung mit dem bruchgefährdeten Präzisionswerkzeug und ferner
die Tatsache, dass das Präzisionswerkzeug
nur ungenügend
in einer Aufnahmerinne geklemmt werden kann.
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Die
genannte Anmeldung offenbart lediglich lappenförmige elastische Ansätze, welche
eine Klemmaufnahme bilden, wodurch die Klemmkraft auf das zu haltende
Werkzeug nicht sehr stark ist. Es handelt sich also um eine relativ
undefinierte Klemmkraft, die auf das Präzisionswerkzeug aufgebracht wird.
Bei größeren und
schwereren Präzisionswerkzeugen
besteht deshalb der Nachteil, dass wegen der ungenügend definierten
Klemmkraft die Gefahr besteht, dass wenn die Einzelverpackung auf
den Kopf gestoßen
wird, sich das zu schützende
Werkzeug in der Aufnahmerinne bewegt oder sogar beschädigt wird.
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Mit
der Druckschrift
DE
10 2005 060 439 B3 wird ein Verpackungsbehälter mit
Klemmsockel mit aufgesteckter Schutzkappe zur einseitigen, klemmenden
Halterung eines Werkzeuges offenbart, wobei ein Klemmsockel einen
Klemmhalter und eine Klemmbacke aufweist und eine aufsteckbare Schutzkappe,
die sich an den Außenumfang
der Klemmbacke unter Vorspannung anlegt und diese in Richtung auf
die Klemmaufnahme vorspannt.
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Dieser
Druckschrift ist nicht das Merkmal zu entnehmen, dass die Klemmhalterung
eines bruchempfindlichen Werkzeuges im Bereich des Schutzteiles
und eines dort angeordneten Klemmteiles stattfindet und nicht am
Schaft des zu haltenden Werkzeuges.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einzelverpackung
nach dem Gegenstand der
DE 10 2005 060 439 B3 so weiterzubilden, dass
stark bruchgefährdete
Gegenstände
beim Einstecken in den Klemmsockel eines Verpackungsbehälters geschützt und
stabilisiert werden.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass die im Sockelteil ausgebildete Aufnahmeöffnung das
zu haltende Werkzeug mit Spiel (also lose) aufnimmt und dass das
Schutzteil aus mindestens zwei funktionell voneinander getrennten
Teilen besteht, nämlich
aus einem Klemmteil und einem Aufnahmeteil, welches nicht klemmt,
und dass ferner durch Aufschieben der Schutzhaube auf die Einzelverpackung
das im Schutzteil angeordnete Klemmteil eine Klemmwirkung auf das
Präzisionswerkzeug ausübt.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre wird der wesentliche Vorteil erreicht,
dass nun erstmals durch Aufschieben einer Haube auf ein in einer
horizontalen Achse schwenkbar am Sockelteil gehaltenes Schutzteil
eine definierte Klemmwirkung auf ein dort zu haltendes Präzisionswerkzeug
ausgeübt wird.
Es wird demzufolge auf lappenartige oder widerhakenartige elastische
Zungen verzichtet, wie es die
DE 10 2005 022 385 A1 zeigt, sondern es wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine definierte Klemmwirkung dadurch erzielt, dass das
zu haltenden Präzisionswerkzeug
erst durch Aufschieben der Haube auf das Schutzteil im Bereich des
Klemmteils dieses Schutzteils geklemmt und gehalten wird. Solange
die Schutzhaube nicht aufgeschoben ist, wird nur eine leichte Klemmwirkung
auf das Werkzeug durch das Klemmteil in der Art einer Lagensicherung ausgeübt.
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Damit
ergeben sich mehrere Vorteile, wie sie aus der älteren Anmeldung nicht bekannt
waren.
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Die
Erfindung unterscheidet drei funktionell voneinander getrennte Teile:
- 1. ein Sockelteil, in dessen Aufnahmeraum das
zu haltende Werkzeug lose sitzt, sodass eine automatische Bestückung des
Sockelteils mit dem Werkzeug von oben möglich ist. Zur automatischen
Bestückung
wird das Werkzeug einfach in Richtung seiner Längsachse folgend mit dem Schaft
zuerst in die Aufnahme des Sockelteils fallen gelassen.
- 2. ein Schutzteil, das in einer horizontalen Achse schwenkbar
am Sockelteil angeordnet ist und das aus zwei verschiedenen, funktionell
voneinander getrennten Teilen besteht:
2a. einem Klemmteil
mit klemmenden Zentrierrippen, deren Klemmwirkung durch Aufschieben
der Schutzhaube verstärkt
wird und
2b. einem Aufnahmeteil, in dem klemmende Aufnahmen
fehlen und welches den oberen Teil des Werkzeuges in Form eines
U-Profils schützend umgibt.
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Wichtig
bei der vorliegenden Erfindung ist, dass im Sockelteil keine Klemmwirkung
erzielt wird, sodass dort der Schaft des Präzisionswerkzeuges relativ lose
und frei beweglich ist, was eine automatische Bestückung außerordentlich
erleichtert. Es bedarf daher bei der automatischen Bestückung keines Schiebewerkzeuges,
welches das zu schützende Präzisionswerkzeug
unter Überwindung
eines Reibungsschlusses in entsprechende Aufnahmeöffnungen
des Sockelteils einsteckt. Vielmehr sieht die Erfindung in einer
bevorzugten Ausgestaltung vor, dass die Aufnahmeöffnung im Sockelteil mit Spiel
ausgebildet ist, so dass das zu haltende Präzisionswerkzeug sozusagen in
diese Aufnahmeöffnung
hinein fallengelassen werden kann.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf eine solche spielbehaftete Aufnahmeöffnung im
Sockelteil beschränkt.
Es kann auch ein leichter Klemmsitz vorgesehen werden. Es wird jedenfalls
dafür gesorgt,
dass der zu schützende,
bruchgefährdete
Gegenstand ohne zusätzliche
maschinelle Bestückungswerkzeuge
und Schieber leicht in das Sockelteil eingeführt werden kann. Ein Klemmverbund oder
eine große
Klemmwirkung ist im Sockelteil nicht vorgesehen.
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Weiterhin
ist wichtig, dass auch im Schutzteil, welches nachfolgend auf das
zu schützende
Präzisionswerkzeug
aufgeschwenkt wird, nur eine geringe Klemmwirkung auf den zu haltenden
Gegenstand ausübt.
Es ist eine – lediglich
der Lagensicherung dienende – Klemmwirkung
vorhanden, die durch ein oder zwei oder mehrere im Abstand voneinander
angeordnete und fluchtend zueinander ausgerichtete Klemmaufnahmen
bewerkstelligt wird.
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Diese
Zentrierrippen bilden hintereinander liegende Klemmaufnahmen, in
die das zu haltende Werkzeug eingedrückt wird, sobald das Schutzteil aus
seiner vom Sockelteil abgeklappten Stellung in eine zur Längsachse
des Sockelteils fluchtende Stellung geschwenkt wird. Damit übergreifen
die Klemmaufnahmen, welche die Zentrierrippen ausbilden, den aus
dem Klemmsockel herausragenden Teil des Werkzeuges und dieser Teil
wird mit der Vollendung der Schwenkbewegung des Schutzteils in die Klemmaufnahmen
eingedrückt
und rastet dort ein. Das Werkzeug ist somit im Schutzteil lagengesichert aufgenommen und
die Verpackung kann – ohne
dass bereits die Schutzhaube schon aufgeschoben ist – weiteren
Verarbeitungsvorgängen
zugeführt
werden. Es besteht nicht die Gefahr, dass das Werkzeug aus dem Schutzteil
und dem Klemmsockel herausfällt. Durch
diese Klemmrastung des Werkzeuges im Klemmteil des Schutzteils besteht
der weitere Vorteil, dass das Schutzteil nicht mehr unbeabsichtigt
aus seiner zum Klemmsockel fluchtenden Schwenklage zurück geklappt
werden kann.
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Die
eigentliche Klemmwirkung auf das haltende Werkzeug erfolgt aber
erst dann, wenn die Haube auf das Schutzteil aufgeschoben wird.
Hierzu ist vorgesehen, dass an der Außenseite des Schutzteiles im
Bereich des Klemmteils dieses Schutzteiles außenliegenden und über den
lichten Außenumfang des
Schutzteils hinausstehende Kompressionsnoppen, Vorsprünge, verdickte
Querschnitte und dgl. vorhanden sind, die sich an der Innenseite
der Haube unter Reibschluss anlegen und die demzufolge an den Seitenwänden der
Haube nach innen gedrückt werden.
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Der
einfacheren Beschreibung wegen wird in der folgenden Beschreibung
die Klemmung mit Kompressionsnoppen beschrieben, obwohl die Erfindung nicht
auf solche Kompressionsnoppen beschränkt ist.
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Beim
Aufschieben der Schutzhaube werden die seitlichen U-Schenkel des
Klemmteils einwärts gerichtet – gegen
die elastomere Federlast der U-Schenkel – verschwenkt und die in diesem
Bereich angeordneten Klemmaufnahmen werden damit um einen wesentlichen
Teil an ihrem Durchmesser verringert, so dass dadurch das in der
Klemmaufnahme sitzende Werkzeug vollständig und um einen Winkelbereich
von etwas 270° geklemmt
wird. Wichtig ist demzufolge, dass die maximale Klemmkraft erst dann
erzielt wird, wenn die Haube auf die Einzelverpackung aufgeschoben
wird und die an den U-Schenkeln angeordneten Kompressionsnoppen diese
U-Schenkel federn einwärts
verformen und damit die lichte Weite der Klemmaufnahmen verringern. Das
vorher lediglich lagengesichert in den Klemmaufnahmen lagernde Werkzeug
wird damit endgültig mit
hoher Klemmkraft festgelegt.
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Zu
diesem Zweck ist vorgesehen, dass das Schutzteil zweiteilig ausgebildet
ist und aus einem Klemmteil und einem sich in Längsrichtung daran anschließenden Aufnahmeteil
besteht. Das Klemmteil ist von dem Aufnahmeteil durch querschnittsgeschwächte Wandungen
oder durch komplette Schlitze abgeteilt.
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Es
wird bevorzugt, wenn der Klemmteil-Querschnitt aus einem U-förmig profilierten
Körper
besteht, dessen beiden Seitenschenkel an ihren Außenseiten
mit den vorher erwähnten
Kompressionsnoppen belegt sind und wobei beim Aufschieben der Schutzhaube
auf diese Kompressionsnoppen die beiden Seitenschenkel gegeneinander
elastisch verformt werden und die zwischen den beiden Seitenschenkeln
angeordnete Klemmaufnahme in ihrem Durchmesser verringern.
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Neben
der Ausbildung des Schutzteils als U-Profil können auch andere, einseitig
offenen Profile gewählt
werden, wie zum Beispiel Rechteck- oder Quadrat- oder Oval- oder
Rundprofile.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass das zweiteilige Schutzteil mit seinem Klemmteil und dem Aufnahmeteil
so ausgebildet ist, dass sich das Klemmteil unmittelbar an das Filmscharnier
anschließt,
welches das horizontale Schwenklager des Schutzteils am Sockelteil
bildet.
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Hierauf
ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es kann auch vorgesehen
sein, dass das Filmscharnier zunächst
in ein nicht klemmendes Aufnahmeteil übergeht, dass dann durch entsprechende Einschnitte
oder querschnittsgeschwächte
Wandungen sich dann ein Klemmteil anschließt, welches seinerseits wiederum
in ein nicht klemmendes Aufnahmeteil übergeht.
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Die
Art und Lage des Klemmteils richtet sich nach der Länge des
zu haltenden Schaftes des Präzisionswerkzeuges.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich
der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
Eine Einzelverpackung für
Präzisionswerkzeuge
in perspektivischer Seitenansicht in Bestückungsstellung
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2:
Die gleiche Darstellung wie 1 bei bestückter Einzelverpackung
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3:
Die Vorderansicht der Darstellung nach 2
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4:
Schnittgemäß der Linie
IV-IV in 2 durch Schutzteil
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5:
Die Draufsicht auf eine Anordnung nach 2
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6:
Die Seitenansicht der fertig bestückten Einzelverpackung jedoch
ohne Schutzhaube
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7:
Die gleiche Darstellung wie 6 beim Aufschieben
der Schutzhaube
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8.
Die fertiggestellte Einzelverpackung mit befestigter Schutzhaube
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9:
Ein Schnitt durch den Klemmteil des Schutzteils bei nicht eingelegtem
Werkzeug
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10:
Der gleiche Schnitt wie 9 mit eingelegtem Werkzeug mit
leichter Klemmung
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11:
Der Schnitt durch das Klemmteil bei aufgeschobener Schutzhaube
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In
den 1 und 2 ist allgemein eine Einzelverpackung 1 dargestellt,
die im Wesentlichen aus drei Teilen besteht, nämlich einem Sockelteil 2, einem über eine
horizontale Achse 29 werkstoffeinstückig über ein Filmscharnier 13 ansetzendes Schutzteil 3 und
einer die gesamte Einzelverpackung 1 umschließenden Schutzhaube 24.
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In
der in 1 dargestellten Bestückungslage wird demgemäss ein Werkzeug 7 mit
seinem zylindrischen Werkzeugschaft 8 in eine nach oben
offene Aufnahmeöffnung 10 im
Sockelteil 2 hineinfallen gelassen. Das Hineinfallen erfolgt
in Pfeilrichtung 15, wobei bevorzugt wird, dass die Aufnahmeöffnung 10 den
Werkzeugschaft 8 mit geringem Spiel umgibt, so dass dieser
lediglich schwerkraftbedingt in das Sockelteil 2 hineinfällt.
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Die
Aufnahmeöffnung 10 weist
im gegenseitigen Abstand und gleichmäßig am Umfang angeordnete Führungsrippen 6 auf,
wie dies auch aus 5 erkennbar ist.
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Es
ist hierbei nicht lösungsnotwendig,
dass insgesamt vier Führungsrippen 6 die
Aufnahmeöffnung 10 bilden.
Es können
auch mehr als vier Führungsrippen 6 vorgesehen
werden oder auch nur insgesamt drei Führungsrippen.
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Statt
der Führungsrippen
können
auch andere Haltemittel verwendet werden, wie z. B. ein Führungsring,
der ebenfalls eine entsprechende Aufnahmeöffnung 10 definiert.
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Wichtig
ist jedenfalls, dass im Bereich dieser Aufnahmeöffnung 10 praktisch
keine oder nur eine geringe Klemmwirkung auf das Werkzeug 7 ausgeübt wird,
so dass dieses gewichtsbedingt und schwerkraftbedingt in die Aufnahmeöffnung 10 hineinfällt oder
dort hineingesteckt wird.
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Das
Sockelteil 2 ist ein Kunststoffkörper, der werkstoffeinstückig mit
dem daran ansetzenden Schutzteil 3 im Spritzgussverfahren
hergestellt ist. Ebenso ist das Filmscharnier 13 werkstoffeinstückig sowohl
mit dem Sockelteil als auch mit dem Schutzteil 3 verbunden.
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Das
Sockelteil 2 besteht im Wesentlichen aus einem quadratischen
Hohlkörper,
an dessen Außenseite
eine Reihe von Griffrippen angeordnet sind. Die Griffrippen können jedoch
auch entfallen. An der Oberseite der Griffrippen ist hierbei ein
Kragen 11 verringerten Außendurch-messers angeformt,
so dass die oberste Griffrippe 12 eine Anschlagrippe für die später noch
aufzuschiebende Schutzhaube 24 bildet.
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Der
untere Rand 30 der Schutzhaube 24 schlägt dann
gemäß der Zeichnung
in 7 auf der Anschlagrippe 12 an. Gleichzeitig
geht die Schutzhaube 24 einen Rastverbund mit dem Schutzteil 3 und
dem Sockelteil 2 ein, wie später noch näher erläutert werden wird.
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Das
Schutzteil 3 ist funktional zweiteilig ausgebildet und
besteht aus einem Klemmteil 4 und einem Aufnahmeteil 5.
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Insgesamt
ist das Schutzteil 3 als U-Profil ausgebildet und besteht
aus einem Basisschenkel und zwei daran werkstoffeinstückig sich
anschließenden
Seitenschenkeln.
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Um
das Klemmteil 4 von dem Aufnahmeteil 5 abzugrenzen,
sind in der Wandung der Seitenschenkel des Schutzteils 3 die
Seitenschenkel durchbrechende Einschnitte 18 vorgesehen,
um demgemäss die
Seitenwandungen des Klemmteils 4 elastisch biegbar auszubilden.
Die Einschnitte 18 liegen sich fluchtend einander gegenüber, wie
dies aus den 1 und 2 entnehmbar
ist.
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Im
Bereich des Klemmteils 4 sind hierbei zwei im Abstand voneinander
angeordnete Zentrierrippen 16, 17 vorgesehen,
welche eine Klemmaufnahme 21 für das zu haltende Werkzeug 7 ausbilden. Stattdessen
kann auch nur eine einzige Zentrierrippe 16 oder 17 oder
mehr als zwei Zentrierrippen 16, 17 vorhanden
sein.
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Es
ist selbstverständlich
nicht lösungsnotwendig,
dass insgesamt zwei im Abstand voneinander angeordnete Zentrierrippen 16, 17 vorgesehen sind.
Es reicht für
die Zwecke der Erfindung aus, lediglich eine einzige Zentrierrippe 16 oder 17 vorzusehen
oder auch mehr als zwei Zentrierrippen vorzusehen.
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Wichtig
ist, dass an den Außenseiten
der Seitenschenkel des Klemmteils 4 nun sogenannte Kompressionsnoppen 19 angeordnet
sind, die mit ihren Außenabmessungen
die lichte Weite des Klemmteils 4 überragen. Dies ist am besten
aus der 10 zu ersehen.
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Hierbei
wird es bevorzugt, wenn die Kompressionsnoppen 19 als in
Richtung der Schiebebewegung der Schutzhaube ausgebildete, längliche Noppen
ausgebildet sind.
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Hierauf
ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Die Kompressionsnoppen 19 können genauso
gut als einzelner Punkt ausgebildet werden oder aus einer Reihe
von hintereinanderliegend angeordneten Punkten mit entsprechenden
Zwischenräumen.
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Als
alternative Ausführung
kann der jeweilige U-Schenkel in seinem obere, schwenkbaren Bereich insgesamt
verdickt ausgeführt
sein, wobei sich die Verdickung sogar bis in den Bereich der oberen
Stirnseite (etwa in den Bereich der mit Pfeilrichtung 28 markiert
ist) erstrecken kann.
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Wichtig
ist auch, dass die Kompressionsnoppen 19 im biegbaren Bereich
der beiden Seitenschenkel angeordnet sind, wie dies aus 9 zu
erkennen ist.
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Hierbei
ist erkennbar, dass die Kompressionsnoppen 19 oberhalb
der Mittenlinie 31 in einem Abstand 25 von dieser
Mittenlinie im oberen Bereich der beiden einander gegenüberliegenden
Seitenschenkel des U-Profils des Klemmteils 4 angeordnet sind.
Damit wird erreicht, dass bei Einwirkung einer Kompressionskraft
gemäß Pfeilrichtung 23 in 10 eine
entsprechende Verbiegung der Seitenschenkel in den Pfeilrichtungen 28 einwärts gerichtet
stattfindet und dass die Klemmaufnahme 21 sich somit in
ihrer lichten Weite verengt, wie dies am besten durch Vergleich
der 9 und 10 zu erkennen ist.
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In 9 ist
die Klemmaufnahme 21 nach oben hin geöffnet, so dass unter geringem
Druck das zu haltende Werkzeug über
die Klemmränder 22 eingeführt werden
kann und dann schon einen vorläufigen
Halt in der Klemmaufnahme 21 findet.
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In 10 ist
erkennbar, dass sich diese Klemmränder dann gegeneinander bewegen
und sich die Klemmaufnahme 21 insgesamt schließt, wie dies
ein Vergleich zwischen 9 und 10 ergibt.
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Damit
ist ein zu haltender Werkzeugschaft 8 fast vollständig (über einen
Bereich von etwa 270°)
in der Klemmaufnahme verschiebungsgesichert gehalten und kann nicht
mehr bewegt werden, sobald die Haube gemäß 11 aufgesteckt
wurde.
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Dies
ergibt sich aus der Darstellung in 11. Das
Aufstecken der Haube führt
dazu, dass die Innenseiten der Hauben auf den Kompressionsnoppen 19 auflaufen,
diese in Pfeilrichtung 23 komprimieren und somit die Seitenschenkel
des U-Profils des Klemmteils 4 in den Pfeilrichtungen 28 nach
innen verschwenken, um so die Klemmaufnahme 21 mit dem
dort darin gehaltenen Schaft 8 zu schließen. Damit
ist der Schaft 8 verschiebungsgesichert gehalten. Demzufolge
ist es nicht mehr möglich,
dass die Spitze 9 des Werkzeuges 7 an irgendwelchen
Innenseiten der Haube anschlagen kann, wie dies beim Stand der Technik
der Fall gewesen ist.
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Beim
Aufschieben der Haube 24 findet eine Verrastung der Haube
sowohl mit Teilen des Schutzteils als auch mit dem Sockelteil 2 statt.
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Zu
diesem Zweck weist die Haube nach innen gerichtete Vorsprünge 26 auf,
wobei die obere Reihe der Vorsprünge 26 mit
den Vertiefungen 20 am Schutzteil 3 einrastet
und gleichzeitig ein weiterer Rastverbund mit weiteren Vorsprüngen 26 im
Bereich der Vertiefungen 14 am umlaufenden Kragen 11 des
Sockelteils 2 stattfindet.
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Die
Schutzhaube 24 wird demzufolge zweifach verrastet, nämlich einerseits
am Schutzteil 3 und andererseits am Sockelteil 2.
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Das
Aufschieben der Schutzhaube erfolgt im Übrigen in Pfeilrichtung 27,
wie in 7 und 8 gezeichnet ist.
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Ein
Bestückungsvorgang
nach der Erfindung läuft
dann wie folgt ab:
Gemäß 1 wird
das Werkzeug 7 mit seinem Schaft 8 in die Aufnahmeöffnung 10 hineinfallen
gelassen oder mit geringer Kraft in Pfeilrichtung 15 eingesteckt.
Als nächstes
wird das Schutzteil 3 in Pfeilrichtung 32 um die
horizontale Achse 29 im Bereich des Filmscharniers 13 verschwenkt,
wodurch die beiden hintereinanderliegenden Zentrierrippen 16 und 17 mit
ihren dort angeordneten Klemmaufnahmen 21 auf den Werkzeugschaft 8 hintereinander
folgend aufstappen. Der Werkzeugschaft muss also die Klemmränder 22 bei
noch offenen Klemmaufnahmen 21 überwinden.
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Somit
ist das zu haltende Werkzeug schon vorläufig im Sockelteil 2 und
dem Schutzteil 3 lagengesichert gehalten, weil es im Schutzteil 3 mit
einem leichten Klemmverbund gehalten wird und deshalb nicht mehr
aus der nach oben offenen Aufnahmeöffnung 10 im Sockelteil 2 herausfallen
kann. Damit kann die so bestückte
Verpackung leicht weiter verarbeitet werden.
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Im
nächsten
Verarbeitungsschritt wird gemäß den 6 bis 8 die
Schutzhaube 24 in Pfeilrichtung 27 auf das Schutzteil 3 aufgeschoben, und
zwar so, dass die an der Innenseite der Wandungen der Schutzhaube
angeordneten Vorsprünge 26 in
Rasteingriff mit den Vertiefungen 14, 20 an Sockelteil 2 und
Schutzteil 3 gelangen.
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Während dieser
Aufschiebebewegung legen sich die im Querschnitt vergrößerten Kompressionsnoppen 19 an
die Innenseite der Haube an und werden demzufolge nach innen gedrückt, wie
dies in 10 dargestellt ist. Damit werden
die beiden Seitenschenkel des U-Profils des Klemmteils 4 gegeneinander
bewegt und die Klemmaufnahmen 21 der beiden fluchtend hintereinander
angeordneten Zentrierrippen 16, 17 werden somit
um den Werkzeugschaft 8 geschlossen, der somit mit außerordentlich hoher
Klemmkraft in dieser Klemmaufnahme des Klemmteiles 4 gehalten
ist.
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Damit
ist die Einzelverpackung fertig konfektioniert und kann verschickt
werden.
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Vorteil
der genannten Maßnahmen
ist, dass eine außerordentlich
sichere und verschiebungsgesicherte Halterung des Werkzeuges 7 in
dem Schutzteil 3 vorhanden ist und dass der eigentliche
Klemmverbund im Schutzteil 3 und dem empfindlichen Werkzeug 7 erst
nach Aufschieben der Schutzkappe 24 in Pfeilrichtung 27 stattfindet.
In dieser Stellung ist das Werkzeug jedoch bereits schon geschützt in der Aufnahme
von Schutzteil 3 und Sockelteil 2 gehalten und
kann deshalb beim Aufschieben der Haube nicht mehr beschädigt werden.
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- 1
- Einzelverpackung
- 2
- Sockelteil
- 3
- Schutzteil
- 4
- Klemmteil
- 5
- Aufnahmeteil
- 6
- Führungsrippe
- 7
- Werkzeug
- 8
- Werkzeugschaft
- 9
- Spitze
- 10
- Aufnahmeöffnung
- 11
- Kragen
- 12
- Griff-
bzw. Anschlagrippe
- 13
- Filmscharnier
- 14
- Vertiefung
- 15
- Pfeilrichtung
- 16
- Zentrierrippe
- 17
- Zentrierrippe
- 18
- Einschnitt
- 19
- Kompressionsnoppe
- 20
- Vertiefung
- 21
- Klemmaufnahme
- 22
- Klemmrand
- 23
- Pfeilrichtung
- 24
- Schutzhaube
- 25
- Abstand
- 26
- Vorsprung
(Schutzhaube 24)
- 27
- Pfeilrichtung
- 28
- Pfeilrichtung
- 29
- Achse
- 30
- Rand
- 31
- Mittenline
- 32
- Pfeilrichtung