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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Gruppe an Leuchtmitteln in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug mit einer Gruppe an Leuchtmitteln in dessen Innenraum.
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Das Kraftfahrzeug kann unterschiedliche Leuchtmittel umfassen. Die Leuchtmittel der vorliegenden Erfindung sind insbesondere zur Ausleuchtung des Innenraums des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Mit anderen Worten handelt es sich um Leuchtmittel, die in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zur Ausleuchtung des Innenraums angeordnet ist. Zur Ausleuchtung des Innenraums des Kraftfahrzeugs sind beispielsweise weiße Innenraumleuchten, welche einen oder mehrere Sitzplätze des Kraftfahrzeugs ausleuchten können, bekannt. Durch die aus dem Stand der Technik bekannten Leuchtmittel kann der Innenraum des Kraftfahrzeugs statisch mit weißem oder farbigem Licht ausgeleuchtet werden.
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Aus dem Stand der Technik außerdem bekannt sind in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnete Statusleuchten und/oder Warnleuchten zur Darstellung eines Betriebszustandes einer Komponente des Kraftfahrzeugs. Statusleuchten können beispielsweise genutzt werden, um den momentanen Status der Komponente anzuzeigen. Beispiele hierfür sind Statusleuchten zur Darstellung eines Bedienzustands einer Klimatisierungseinrichtung oder einer Multimediaeinrichtung des Kraftfahrzeugs. Beispiele für Warnleuchten sind Motorkontrollleuchten.
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In diesem Kontext offenbart die
DE 10 2007 009 284 A1 ein variables Innenraumbeleuchtungssystem mit mindestens einem Sensor im Bereich eines Bedienelements oder Ablageelements, einer Auswerteeinrichtung, die mit dem mindestens einen Sensor in Informationsverbindung steht und geeignet ist, Sensorsignale zu empfangen, und die mit einer Leuchtmittelsteuerung verbunden ist, die wiederum mit mindestens einer Leuchteinrichtung in Signalverbindung steht. Die mindestens eine Leuchtvorrichtung ist geeignet, in Abhängigkeit von einem von der Leuchtmittelsteuerung empfangenen Signal wahlweise Licht mit einer designorientierten Farbe und Licht mit einer wahrnehmungsgünstigen Farbe auszusenden.
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Ferner offenbart die
DE 10 2013 006 793 A1 ein Verfahren zur Übernahme einer Fahrfunktion durch den Fahrer eines Kraftfahrzeugs von einer autonomen Fahrfunktion des Kraftfahrzeugs und umgekehrt während einer Dunkelfahrt durch Einleiten der Übernahme der Fahrfunktion und der tatsächlichen Übernahme der Fahrfunktion durch Dimmung der Innenraumbeleuchtung zur Adaption des Sehvermögens des Fahrers.
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Die
DE 10 2007 017 171 A1 offenbart eine Innenraumbeleuchtung in einem Kraftfahrzeug mit mehreren Lichtquellen. Um dem Fahrer Informationen bezüglich eines Fahrtrichtungsanzeigers mitzuteilen, ist die Innenraumbeleuchtung entsprechend einem gesetzten Fahrtrichtungsanzeiger ansteuerbar.
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Die
DE 10 2016 122 064 A1 betrifft ein fahrzeugtürmontiertes äußeres beleuchtbares Signal, welches in einem selektierten Modus aus einer Vielzahl von Betriebsmodi Licht emittiert. Die Betriebsmodi können einen Betriebsmodus mit erhöhter Sichtbarkeit mit höherer Intensität umfassen. Eine Steuerung des Warnsystems kann zum Empfangen eines Signals von einem Tür-Offen-Anzeigers ausgebildet sein.
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Die
DE 10 2015 122 601 A1 beschreibt ein Verfahren zum Bereitstellen einer Benutzerschnittstelle, wobei eine Erkundungsgeste eines Nutzers erfasst wird und der Erkundungsgeste eine Erkundungsrichtung zugeordnet wird; anhand des Annäherungswertes wird wiederum ein Annäherungswert für die Einrichtung bestimmt. Anhand des Annäherungswertes wird ein Rückmeldungssignal erzeugt. Dieses Rückmeldesignal kann mittels einer Ambientebeleuchtung ausgegeben werden.
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Die
DE 10 2016 001 202 A1 beschreibt die Ansteuerung eines linienförmigen Leuchtmittels in einem Kraftfahrzeug abhängig von einer Parkbereichsinformation beispielsweise wird eine Leuchttätigkeit und/oder eine Leuchtfarbe von Leuchtsegmenten in Abhängigkeit von der Parkbereichsinformation angesteuert. Weiterhin können die Leuchtsegmente zur Abgabe einer Ambiente-Beleuchtung dienen.
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Durch die Anordnung von Statusleuchten und/oder Warnleuchten geht stets Bauraum im Innenraum des Kraftfahrzeugs verloren. Deshalb ist es zur Einsparung von Bauraum üblich, nur für die wichtigsten Funktionen und/oder Komponenten des Kraftfahrzeugs entsprechende Statusleuchten und/oder Warnleuchten vorzusehen. Gegenüber einer höheren Anzahl an Statusleuchten und/oder Warnleuchten einher geht damit jedoch ein Informationsverlust für den Fahrer.
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Daraus ergibt sich als Aufgabe für die vorliegende Erfindung, eine verbesserte Einsparung von Bauraum bei der Anordnung von Statusleuchten und/oder Warnleuchten im Innenraum des Kraftfahrzeugs zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen mit zweckmäßigen Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung geht von einem Verfahren zum Betreiben einer Gruppe an Leuchtmitteln in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs aus. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die folgenden Schritte gelöst:
- - Erfassen einer Ist-Größe bezüglich einer Komponente des Kraftfahrzeugs,
- - Ermitteln, ob sich ein Wert der Ist-Größe verändert,
- - Visualisieren des Werts der Ist-Größe durch die Gruppe an Leuchtmitteln, nur wenn eine Veränderung der Ist-Größe festgestellt wird und
- - Beleuchten des Innenraums durch die Gruppe an Leuchtmitteln unabhängig von der Ist-Größe, wenn bei dem Ermitteln festgestellt wird, dass für einen vorgegebenen Zeitraum keine Änderung des Werts der Ist-Größe vorliegt.
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Die Erfindung beruht somit auf der Idee, die Gruppe an Leuchtmitteln multifunktional zur Beleuchtung und zur Darstellung eines Betriebszustandes der Komponente zu nutzen. Auf diese Weise können zur verbesserten Einsparung von Bauraum einzelne Statusleuchten und/oder Warnleuchten entfallen. Der Informationsgehalt des entfallenen Statusleuchten und/oder Warnleuchten kann dabei zumindest zeitweise durch die Gruppe an Leuchtmitteln dargestellt werden.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Gruppe an Leuchtmitteln den überwiegenden Anteil ihrer Betriebsdauer zum Beleuchten des Innenraums des Kraftfahrzeugs genutzt werden. Beim Beleuchten des Innenraums durch die Gruppe an Leuchtmitteln kann dieser direkt oder indirekt beleuchtet werden. Der Innenraum kann mit weißem Licht, mit farbigem Licht oder mit sich zeitlich änderndem farbigem Licht beleuchtet werden. Auf diese Weise kann eine effektvolle Beleuchtung oder Ambiente-Beleuchtung des Innenraums ermöglicht werden. Art der Leuchtmittel und mögliche Helligkeit der Leuchtmittel sind dabei so zu wählen, dass die Gruppe an Leuchtmitteln dem Zweck der Beleuchtung gerecht werden kann.
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Die Ist-Größe kann einen momentanen Zustand, insbesondere Bedienzustand, der Komponente betreffen. Alternativ kann die Ist-Größe beschreiben, ob an der Komponente ein fehlerhafter Zustand oder eine Warnung vorliegen. Bei der Ist-Größe kann es sich beispielsweise um eine Sensorgröße aus einem Sensor des Kraftfahrzeugs handeln. Insbesondere ist der Zustand, insbesondere der Bedienzustand, der Komponente durch den Wert der Ist-Größe bestimmt. Dieser Wert der Ist-Größe wird durch die Gruppe an Leuchtmitteln visualisiert, nur wenn die Veränderung der Ist-Größe festgestellt wird. Beispielsweise wird der Wert der Ist-Größe durch die Gruppe an Leuchtmitteln genau während der Veränderung der Ist-Größe visualisiert. Das bedeutet, der Wert der Ist-Größe wird durch die Gruppe an Leuchtmitteln nur so lange visualisiert, wie die Veränderung der Ist-Größe vorliegt. Alternativ kann das Visualisieren des Werts der Ist-Größe auch nach Ende der Veränderung der Ist-Größe für eine vorbestimmte Zeitdauer aufrechterhalten werden. Die vorbestimmte Zeitdauer kann beispielsweise eine Sekunde, zwei Sekunden oder fünf Sekunden betragen. In diesem Fall wird der Wert der Ist-Größe durch die Gruppe an Leuchtmitteln während der Veränderung der Ist-Größe und darüber hinaus bis zum Ablauf der vorbestimmten Zeitspanne visualisiert.
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Es ist vorgesehen, dass neben der Ist-Größe bezüglich der Komponente des Kraftfahrzeugs zumindest eine weitere Ist-Größe bezüglich zumindest einer weiteren Komponente des Kraftfahrzeugs erfasst wird. Es wird der Wert der Ist-Größe oder der Wert zumindest einer der weiteren Ist-Größen durch die Gruppe an Leuchtmitteln visualisiert, wenn sich der Wert der jeweiligen Ist-Größe verändert. Verändert sich der Wert mehrerer der Ist-Größen gleichzeitig, so wird der Wert derjenigen Ist-Größe visualisiert, welcher die höchste Priorität zugewiesen ist. Beispielsweise wird einer Ist-Größe, welche eine sicherheitskritische Funktion oder Komponente des Kraftfahrzeugs betrifft, eine höhere Priorität zugewiesen als anderen Ist-Größen.
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Beim Visualisieren kann der Wert der Ist-Größe durch eine Anzahl an eingeschalteten Leuchtmitteln aus der Gruppe an Leuchtmitteln repräsentiert werden. Beispielsweise ist die Anzahl an eingeschalteten Leuchtmitteln nach einer vorbestimmten Vorschrift mit dem Wert der Ist-Größe verknüpft. Da sich während des Visualisierens des Werts der Ist-Größe der Wert der Ist-Größe verändern kann, verändert sich insbesondere auch die Anzahl an eingeschalteten Leuchtmitteln während des Visualisierens.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass, je mehr Leuchtmittel aus der Gruppe an Leuchtmitteln eingeschaltet werden, umso größer der Wert der Ist-Größe ist. Beispielsweise wird durch die vorbestimmte Vorschrift eine Proportionalität zwischen der Anzahl an eingeschalteten Leuchtmitteln und dem Wert der Ist-Größe vorgegeben. Ein Proportionalitätsfaktor kann beispielsweise anhand eines Maximalwerts, welchen die Ist-Größe maximal annehmen kann, und der Gesamtzahl an eingeschalteten Leuchtmitteln ermittelt werden. Beispielsweise wird die Veränderung der Ist-Größe durch die Gruppe an Leuchtmitteln anhand eines Balkens visualisiert. Die Veränderung der Ist-Größe kann in einem Längerwerden oder Kürzerwerden des Balkens kenntlich gemacht werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Wert der Ist-Größe durch eine Lichtfarbe der Leuchtmittel aus der Gruppe an Leuchtmitteln repräsentiert werden. Beispielsweise verändert sich mit dem Wert der Ist-Größe auch die Lichtfarbe der Leuchtmittel. Auch hier kann die Veränderung intuitiv verständlich für den Nutzer visualisiert werden. Beispielsweise leuchtet beim Visualisieren der Ist-Größe die gesamte Gruppe an Leuchtmitteln und die Farbe der Leuchtmittel verändert sich mit der Ist-Größe. Alternativ leuchten Leuchtmittel aus der Gruppe an Leuchtmitteln in zwei unterschiedlichen Farben und die Anzahl an Leuchtmitteln, die in einer ersten Farbe leuchten, nimmt mit dem Wert der Ist-Größe zu, während die Anzahl an Leuchtmitteln, die in einer zweiten Farbe leuchten, mit dem Wert der Ist-Größe abnimmt.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Gruppe an Leuchtmitteln anhand ihrer Position aus mehreren Gruppen an Leuchtmitteln ausgewählt wird. Beispielsweise sind in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs mehrere Gruppen an Leuchtmitteln angeordnet. Diejenige Gruppe an Leuchtmitteln, durch welche der Wert der Ist-Größe visualisiert wird, wird vorzugsweise anhand ihrer Position ausgewählt. Beispielsweise sind jeweilige Gruppen an Leuchtmitteln an einer Fahrertür, an einer Beifahrertür und an einem Armaturenbrett und/oder einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs angeordnet. Zum Visualisieren des Werts der Ist-Größe kann beispielsweise abhängig von einer Position der Komponente im Innenraum des Kraftfahrzeugs die passende Gruppe an Leuchtmitteln ausgewählt werden.
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Insbesondere wird dabei die Gruppe an Leuchtmitteln aus den mehreren Gruppen an Leuchtmitteln ausgewählt, welche der Komponente am nächsten liegt. Somit wird der Wert der Ist-Größe durch die Gruppe an Leuchtmitteln visualisiert, welche der Komponente, bezüglich welcher die Ist-Größe erfasst wird, am nächsten liegt.
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In konkreten Beispielen kann die Komponente des Kraftfahrzeugs eine Multimediaeinrichtung, eine Fensterscheibe beziehungsweise eine elektrische Fensterhebeeinrichtüng, ein Sitz oder eine Geschwindigkeitsregelanlage des Kraftfahrzeugs sein. In diesem Fall ist die Ist-Größe insbesondere eine Lautstärkeeinstellung der Multimediaeinrichtung, eine Stellung der Fensterscheibe, eine Sitzeinstellung des Sitzes oder eine Geschwindigkeitsvorgabe für die Geschwindigkeitsregelanlage. Im Allgemeinen betrifft die Ist-Größe vorzugsweise eine solche Größe, die sich in einem Normalbetrieb des Kraftfahrzeugs nur selten ändert. Selten bedeutet insbesondere, weniger als 20 Prozent der Betriebszeit, weniger als 10 Prozent der Betriebszeit oder weniger als 5 Prozent der Betriebszeit. Auf diese Weise ist einerseits eine ausreichende Beleuchtung des Innenraums durch die Gruppe an Leuchtmitteln gewährleistet, während andererseits die Ist-Größe visualisiert werden kann, ohne dass hierfür zusätzliche Leuchtmittel vorgesehen sein müssen.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Gruppe an Leuchtmitteln eine Reihe bildet und Leuchtmittel beim Visualisieren derart eingeschaltet werden, dass die eingeschalteten Leuchtmittel einen zusammenhängenden Balken ergeben. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Länge des Balkens anhand der Anzahl eingeschalteter Leuchtmittel vorgegeben wird. Auf diese Weise kann die Ist-Größe besonders gut erkennbar visualisiert werden.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit
- - einer Erfassungseinheit zum Erfassen einer Ist-Größe des Kraftfahrzeugs,
- - einer Ermittlungseinheit zum Ermitteln, ob sich ein Wert der Ist-Größe verändert, und
- - einer Gruppe an Leuchtmitteln zum Visualisieren des Werts der Ist-Größe, nur wenn eine Veränderung der Ist-Größe vorliegt und zum Beleuchten des Innenraums durch die Gruppe an Leuchtmitteln unabhängig von der Ist-Größe, wenn bei dem Ermitteln festgestellt wird, dass für einen vorgegebenen Zeitraum keine Änderung des Werts der Ist-Größe vorliegt.
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Insbesondere ist das Kraftfahrzeug dazu ausgebildet, ein Verfahren der oben genannten Art auszuführen. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich vorzugsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, handeln.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sei bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs sieht vor, dass die Gruppe an Leuchtmitteln durch eine segmentierte Leuchte ausgebildet ist. Jedes Leuchtmittel aus der Gruppe an Leuchtmitteln kann durch ein Segment der segmentierten Leuchte ausgebildet sein. Dabei ist insbesondere jedes der Leuchtmittel einzeln ansteuerbar, insbesondere einschaltbar und ausschaltbar.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug mit einer Beleuchtungseinrichtung; und
- 2 einen beispielhaften zeitlichen Verlauf für die Darstellung von Licht durch eine Beleuchtungseinrichtung.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug 1 mit mehreren Gruppen 2, 3, 4 an Leuchtmitteln 7. Bei dem Kraftfahrzeug 1 handelt es sich insbesondere um einen Kraftwagen, vorzugsweise einen Personenkraftwagen. Jede der Gruppen 2, 3, 4 ist als segmentierte Leuchte 6 ausgeführt. Die segmentierten Leuchten 6 umfassen jeweils eine Vielzahl an Segmenten, welche die jeweiligen Leuchtmittel 7 der Gruppen 2, 3, 4 ausbilden. Die Leuchtmittel 7 können als Leuchtdiode (LED, OLED) oder als beliebige andere Lichtquelle ausgeführt sein. Insbesondere ist jedes der Leuchtmittel 7 als eine Vielfarben-LED oder RGB-LED ausgeführt. Jedes der Leuchtmittel 7 ist in der Lage unabhängig von den übrigen Leuchtmitteln 7 Licht wiederzugeben. Insbesondere ist jedes der Leuchtmittel 7 in der Lage, unterschiedliche Farben und Helligkeiten unabhängig von den übrigen der Leuchtmittel 7 wiederzugeben. Die Helligkeit des Lichts ist insbesondere charakterisiert durch den Lichtstrom einer jeweiligen Leuchtdiode beziehungsweise eines jeweiligen Leuchtmittels 7. Die Farbe des Lichts jedes der Leuchtmittel 7 kann durch einen Farbwert, beispielsweise auf einer RGB-Skala, charakterisiert sein.
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Eine Steuereinheit 5 ist dazu ausgebildet, die Gruppen 2, 3, 4 an Leuchtmitteln 7 anzusteuern. Insbesondere wird durch die Steuereinheit 5 jedes der Leuchtmittel 7 einzeln angesteuert. Beispielsweise ist die Steuereinheit 5 in der Lage, Helligkeit und/oder Farbe jedes der Leuchtmittel 7 einzeln zu steuern. Insbesondere wird jedes der Leuchtmittel 7 jeder der Gruppen 2, 3, 4 durch die Steuereinheit 5 auf gleiche Art und Weise angesteuert. In der 1 sind Steuerleitungen, mittels welcher die Steuereinheit 5 mit den Leuchtmitteln 7 verbunden ist, nur für die erste Gruppe 2 an Leuchtmitteln 7 eingezeichnet.
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Die Gruppe 2 an Leuchtmitteln 7 ist an einem Armaturenbrett 28 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Die Gruppe 3 an Leuchtmitteln 7 ist an einer Fahrertür 27 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Die Gruppe 4 an Leuchtmitteln 7 ist an einer Beifahrertür 29 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Diese Anordnungen sind rein beispielhaft zu verstehen. Die Leuchtmittel 7 sind zur Beleuchtung eines Innenraums 8 des Kraftfahrzeugs 1 ausgebildet. Dazu sind die Leuchtmittel 7 in dem Innenraum 8 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet.
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Das Kraftfahrzeug 1 umfasst eine Erfassungseinheit 10 zum Erfassen einer Ist-Größe des Kraftfahrzeugs 1. Die Ist-Größe betrifft eine Komponente 12 des Kraftfahrzeugs 1. Vorliegend wird eine jeweilige Ist-Größe für mehrere Komponenten 12 des Kraftfahrzeugs 1 erfasst. Die Komponenten 12 sind vorliegend als Multimediaeinrichtung 19, als Fensterheber 20 der Fahrertür 27 sowie als Fensterheber 21 der Beifahrertür 29 ausgeführt. Die vorliegende Wahl der Komponenten 12 ist rein beispielhaft zu verstehen. In anderen Ausführungsformen können Sitze, Scheibenwischer oder eine Geschwindigkeitsregelanlage des Kraftfahrzeugs 1 als die Komponente 12 gewählt werden.
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Die Ist-Größe, welche die Multimediaeinrichtung 19 betrifft, charakterisiert beispielsweise eine Lautstärkeeinstellung für die Multimediaeinrichtung 19. Die Ist-Größe, welche den Fensterheber 20 der Fahrertür 27 betrifft, charakterisiert beispielsweise eine Öffnungsposition einer Fensterscheibe der Fahrertür 27. Die Ist-Größe, welche den Fensterheber 21 der Beifahrertür 29 betrifft, beschreibt beispielsweise einen Öffnungszustand einer Fensterscheibe der Beifahrertür 29. Eine Ermittlungseinrichtung 11 ist dazu ausgebildet zu ermitteln, ob sich ein Wert einer der Ist-Größen verändert. Der Wert der Ist-Größen, welcher einen der Fensterheber 20, 21 betrifft, verändert sich beispielsweise bei einer Bedienung des Fensterhebers 20, 21 durch einen Nutzer. Die Ist-Größe, welche die Multimediaeinrichtung 19 betrifft, verändert sich beispielsweise im Falle einer Veränderung der Lautstärke der Multimediaeinrichtung 19 durch den Nutzer.
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Wenn eine Veränderung einer der Ist-Größen ermittelt wird, wird der Wert der Ist-Größe durch eine oder mehrere der Gruppen 2, 3, 4 an Leuchtmitteln 7 visualisiert. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zum Visualisieren des Werts der Ist-Größe diejenige Gruppe 2, 3, 4 an Leuchtmitteln 7 ausgewählt wird, welche der Komponenten 12, welche die Ist-Größe betrifft, am nächsten liegt. Wird beispielsweise eine Veränderung der Ist-Größe betreffend die Multimediaeinrichtung 19 ermittelt, so wird der Wert der entsprechenden Ist-Größe durch die Gruppe 2 visualisiert, welche an dem Armaturenbrett 28 angeordnet ist. Wird beispielsweise eine Veränderung der Ist-Größe, welche den Fensterheber 20 der Fahrertür 27 betrifft, ermittelt, wird der Wert der Ist-Größe durch die Gruppe 3 an Leuchtmitteln 7, welche an der Fahrertür 27 angeordnet ist, visualisiert. Dies gilt analog auch für die Beifahrertür 29.
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Der Wert der Ist-Größe kann beispielsweise durch die Anzahl an eingeschalteten Leuchtmitteln 7 einer jeweiligen Gruppe 2, 3, 4 an Leuchtmitteln 7 visualisiert werden. Vorzugsweise bilden die Leuchtmittel 7 einer Gruppe 2, 3, 4 einen jeweiligen Balken. Durch die eingeschalteten der Leuchtmittel 7 einer Gruppe 2, 3, 4 kann sich ein Balken ergeben. Der Wert der Ist-Größe kann in diesem Fall durch eine Länge des Balkens visualisiert werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Wert der Ist-Größe beziehungsweise die Veränderung des Werts der Ist-Größe durch eine Lichtfarbe der Leuchtmittel 7 einer Gruppe 2, 3, 4 visualisiert werden. Beispielsweise verändert sich die Farbe der Leuchtmittel 7 einer Gruppe 2, 3, 4 von blau nach rot, wenn sich die Ist-größe verändert. Die Anzeige der Ist-Größe durch die jeweiligen Gruppe 2, 3, 4 an Leuchtmitteln 7 dient als optisches Feedback für einen Nutzer oder einen Fahrer. In einem Beispiel kann beim Betätigen des Fensterhebers 20 zum Schließen des Fensters der Fahrertür 27 davon ausgegangen werden, das dieses noch nicht ganz geschlossen ist, solange die letzte LED noch nicht leuchtet.
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Alternativ ist vorgesehen, dass anhand der Farbe der Leuchtmittel 7 einer der Gruppen 2, 3, 4 visualisiert wird, welche Komponente 12 des Kraftfahrzeugs 1 eine momentan visualisierte Ist-Größe betrifft. Beispielsweise hängt die Lichtfarbe der Leuchtmittel 7 beim Visualisieren der Ist-Größe allein von der Komponente 12 ab. Beispielsweise nehmen die Leuchtmittel beim Visualisieren des Werts der Ist-Größe einer ersten der Komponenten 12 einen ersten Farbwert an und beim Visualisieren der Ist-Größe einer zweiten der Komponenten 12 einen zweiten Farbwert an.
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Ist vorgesehen, dass durch eine der Gruppen 2, 3, 4 mehrere Ist-Größen bezüglich unterschiedlicher Komponenten 12 des Kraftfahrzeugs 1 visualisiert werden, so kann bei gleichzeitiger Änderung mehrerer der Ist-Größen eine Priorisierung vorgesehen sein. Insbesondere wird durch die Gruppe 2, 3, 4 eine Ist-Größe höherer Priorität vorrangig gegenüber einer Ist-Größe geringerer Priorität visualisiert. Mit anderen Worten wird bei gleichzeitiger Änderung der jeweiligen Werte zweier unterschiedlicher Ist-Größen diejenige Ist-Größe durch eine der Gruppen 2, 3, 4 visualisiert, welche die höhere Priorität aufweist. Insbesondere ist vorgesehen, dass sicherheitskritische Funktionen oder sicherheitskritische Komponenten eine höhere Priorität aufweisen als Entertainmentfunktionen.
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2 zeigt das vorliegende Verfahren auszugsweise entlang einer zeitlichen Achse T. Dieser zeitliche Ablauf kann beispielhaft für die Gruppen 2, 3 oder 4 gelten. Zunächst wird ermitteln, dass sich der Wert der Ist-Größe nicht verändert. Währenddessen wird der Innenraum 8 des Kraftfahrzeugs 1 unabhängig von der Ist-Größe beleuchtet. Bei dem Beleuchten kann der Innenraum 8 insbesondere hell ausgeleuchtet werden. Alternativ kann eine stimmungsvolle Beleuchtung unabhängig von der Ist-Größe bereitgestellt werden. Anschließend wird eine Veränderung 32 der Ist-Größe ermittelt. Mit Beginn der Veränderung 32 wird der Wert der Ist-Größe durch eine der Gruppen 2, 3, 4 an Leuchtmitteln 7 visualisiert 31. In dem Zeitraum der Veränderung 32 wird beispielsweise ein Lautstärkeregler der Multimediaeinrichtung 19 oder der Fensterheber 20, 21 einer der Türen betätigt. Nachdem die Veränderung 32 der Ist-Größe abgeschlossen ist, wird der Wert der Ist-Größe für eine vorbestimmte Zeitspanne 33 weiterhin visualisiert 31. Erst nach Ablauf der vorbestimmten Zeitspanne 33 wird der Innenraum 8 wieder unabhängig von der Ist-Größe beleuchtet.
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Insgesamt ist durch die Ausführungsbeispiele gezeigt, wie eine verbesserte Einsparung von Bauraum bei der Anordnung von Statusleuchten und/oder Warnleuchten im Innenraum 8 des Kraftfahrzeugs 1 ermöglicht wird.