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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung [Display] in einem Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Infotainment-System, wobei durch die Anzeigevorrichtung oder Teile der Anzeigevorrichtung eine Vielzahl von Informationen innerhalb einer oder verschiedener Anwendungen in verschiedenen Farben und/oder Bildhelligkeiten in vorgebbaren Farbcodierungen darstellbar sind.
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Aus der
DE 100 21 101 A1 sind Anzeigevorrichtungen in Fahrzeugen bekannt, die über verschiedenfarbige Lichtquellen beleuchtbar sind. Zum Beispiel dienen rote Lichtquellen zur Beleuchtung von Warnanzeigen, während weißes oder grünes Licht zur Beleuchtung von Zeigeranzeigen verwendet wird. Anzeigevorrichtungen dienen zum Beispiel der Anzeige von Fahrtparametern, wie zum Beispiel der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Motordrehzahl, des Tankfüllstands oder einer Außentemperatur. Derartige Anzeigevorrichtungen werden ebenfalls für eine Autoradiovorrichtung, eine Navigationsvorrichtung oder einen Bordcomputer verwendet. Ferner ist bekannt, dass die Anzeigevorrichtungen über eine Fotodiode oder einen Fototransistor eine Umgebungshelligkeit messen und die Helligkeit einer Anzeige der Anzeigevorrichtung mittels einer automatischen Anpassung in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit geregelt wird. Ferner ist eine Anzeigenhelligkeit manuell durch einen Benutzer einstellbar. Die Farbe der Anzeige bleibt hierbei jedoch stets gleich. Ferner ist es bekannt, vor Fahrzeugdefekten beziehungsweise gefährlichen Fahrzeugsituationen mittels farbigen Warnleuchten zu warnen. Zudem werden Anzeigevorrichtungen vorgeschlagen, die durch eine Farbänderung der Beleuchtung eine zusätzliche Information für einen Benutzer bieten. Die Anzeigevorrichtungen umfassen zumeist eine Anzeige beziehungsweise Anzeigeinstrumente, die durch Lichtquellen verschiedener Farbe beleuchtet werden. Fahrtparameter werden durch Sensoren erfasst und die Farbe der Beleuchtung wird entsprechend den Fahrtparametern gewählt.
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Aus der
EP 1 588 888 B1 ist eine Anzeigevorrichtung für ein Armaturenbrett bekannt, das in einem Kraftfahrzeug anzubringen ist, wobei die Anzeigevorrichtung dafür ausgelegt ist, eine Information anzuzeigen, die einen Status des Kraftfahrzeugs betrifft. Befindet sich ein vorbestimmter physikalischer Parameter außerhalb eines vorgebbaren Bereichs wird beispielsweise ein Alarm ausgegeben, indem eine Änderung in der Anzeigeluminanz und/oder eine Änderung in der angezeigten Farbe bewirkt wird/werden.
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Dabei wird die Änderung in der Anzeigeluminanz und/oder die Änderung in der angezeigten Farbe in einem Abschnitt oder in der Gesamtheit eines Anzeigebereichs bewirkt.
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Diese aus dem Stand der Technik bekannten Vorgehensweisen zeigen, dass Farben und die Luminanz mit bestimmten Informationen verbunden werden und dadurch bestimmte Anzeigen durch eine vorgegebene Farbauswahl oder auch Anzeigeluminanz in dem Sinne unterstützt werden, dass der Anwender mit den Farben und/oder der Luminanz eine bestimmte Information oder Mehrinformation verbindet.
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Zur Umsetzung von Farbanzeigen und unterschiedlicher Leuchtdichte, der Luminanz, auf Displays werden in zunehmenden Maße RGB-Leuchtdioden (RGB-LED's) verwendet. Sie besitzen jeweils einen Chip pro Grundfarbe rot, grün und blau. Die weiteren Farben werden in den RGB-LED's gebildet. Diese bestehen aus drei Phosphorzellen, je eine für die Farben Rot, Grün und Blau. In der Wahrnehmung verschmelzen diese drei Punkte zu einer Farbe. Der Farbton addiert sich also aus den Anteilen der jeweiligen Grundfarben. Der erzeugte Farbraum heißt „RGB“. Eine Mischung aller Grundfarben mit maximaler Intensität ergibt die Farbe weiß. So kann je nach LED-Typ die Farben manuell gesteuert oder auch automatisch angezeigt werden. Dazu existieren Steuermodule, mit denen perfekte Farbübergänge hergestellt werden können. Um in einem Display einen großen Farbraum darzustellen, ist der Einsatz von RGB-Leuchtdioden als Hintergrund-Beleuchtung eine qualitativ sehr gute Möglichkeit.
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Die Bedienung von Anwendungen auf einem Display in einem Kraftfahrzeugcockpit erfolgt häufig über so genannte interaktive Bedienvorrichtungen. Eine interaktive Bedienvorrichtung umfasst unter anderem mindestens eine Anzeigevorrichtung - ein Display -, auf der ein oder mehrere Bedienelemente grafisch dargestellt werden und die jeweils innerhalb des Displays eine bestimmte Farbe und Luminanz aufweisen.
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Einzelne Aktionen innerhalb einer Anwendungen sind dabei bestimmten Bedienelementen zugeordnet. Eine Bedienaktion auf einem Display führt zur Aktivierung beziehungsweise Auslösung einer gewünschten Funktion der Bedienvorrichtung.
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Eine Bedienaktion erfolgt beispielsweise, indem ein Nutzer einen Körperteil, beispielsweise einen Finger der Hand, auf die grafische Darstellung des Bedienelements zubewegt. Von der Ausgestaltung einer Sensoreinheit der Bedienvorrichtung ist es abhängig, ob der Körperteil eine vor der Anzeigevorrichtung angeordnete oder in diese integrierte Sensoreinheit (zum Beispiel eine berührungsempfindliche Folie) berühren muss oder ob es ausreichend ist, sich nur auf einen gewissen Abstand an das jeweilige Bedienelement anzunähern, um die dem Bedienelement zugeordnete Bedienaktion zu aktivieren.
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Interaktive Bedienvorrichtungen, bei denen eine Berührung notwendig ist, um die Bedienaktion auszulösen, werden als „Touch-Screen-Bedienvorrichtungen“ bezeichnet.
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Interaktive Bedienvorrichtungen, bei denen keine Berührung notwendig ist, um die Bedienaktion auszulösen, werden als „Berührungslose-Bedienvorrichtungen“ bezeichnet.
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Interaktive Bedienvorrichtungen, die berührungslos aktiviert werden können, umfassen beispielsweise Sensoren, die Hochfrequenzsignale detektieren können, die über den menschlichen Körper übertragen werden. Hierbei ist es erforderlich, dass ein Hochfrequenzsender nahe dem Körper oder in Berührung mit dem Körper angeordnet ist. In einem Kraftfahrzeug kann beispielsweise ein solcher Hochfrequenzsender in den Fahrzeugsitz integriert sein. Verfahren und Vorrichtungen zum Übertragen von Informationen mittels hochfrequenter Signale über einen menschlichen Körper sind beispielsweise in der Druckschrift
WO 2004/078536 beschrieben. In der
DE 10 2006 037 156 A1 wird außerdem eine solche interaktive Bedienvorrichtung mit einer Anzeigevorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben der interaktiven Bedienvorrichtung für den Fall einer berührungslos bedienbaren Bedienvorrichtung beschrieben.
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Eine Bedienung erfolgt im Stand der Technik zumeist per Touch oder berührungslos nach der
DE 10 2006 037 156 A1 oder per Touch nach der
DE 10 2006 062 416 A1 auf dafür vorgesehenen linearen, listenbasierten Oberflächen.
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Außerdem wird auf die
EP 1 588 888 B1 verwiesen, in der eine Anzeigevorrichtung beschrieben wird, die einem Benutzer eine zusätzliche Information durch Ändern einer Farbe bereitstellt. Die Anzeigevorrichtung umfasst eine Anzeigeeinrichtung oder Anzeigeinstrumente, die durch unterschiedlich gefärbte Lichtquellen beleuchtet werden, wobei Fahrparameter durch Sensoren erfasst werden, und die Farbe der Beleuchtung gemäß den Fahrparametern ausgewählt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht ausgehend von diesem Stand der Technik darin, eine Unterstützung zur Orientierung in Anzeigen und/oder Menüs in einem bestimmten Anwendungskontext einer Infotainment-Bedienung, vorzugsweise innerhalb einer interaktiven Infotainment-Bedienvorrichtung, zu schaffen.
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Die Erfindung geht von einer Anzeigevorrichtung, nachfolgend als Display bezeichnet, aus, wobei das Display oder Teile des Displays in der Lage ist/sind, eine Vielzahl von Informationen innerhalb einer oder verschiedener Anwendung/en, insbesondere für ein Infotainment-System, in verschiedenen Farben und/oder Bildhelligkeiten [Luminanz] in einer vorgebbaren Farbcodierung darzustellen, wobei mindestens eine programmierbare Lichtquelle außerhalb des Displays Licht in unterschiedlichen Farbcodierungen erzeugt. Unter Farbcodierung wird die Vorgabe von Farbe und Bildhelligkeit verstanden.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Farbcodierung dieser mindestens einen programmierbare Lichtquelle in Abhängigkeit der Farbcodierung des Displays oder zumindest von Teilen des Displays erfolgt, indem die Farbcodierung der Anzeigevorrichtung oder zumindest von Teilen der Anzeigevorrichtung an eine Steuereinheit der mindestens einen programmierbaren Lichtquelle und nachfolgend auf die Lichtquelle übertragen wird, wobei mindestens eine programmierbare Lichtquelle außerhalb der Anzeigevorrichtung Licht in unterschiedlichen Farbcodierungen erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbcodierung dieser mindestens einen programmierbaren Lichtquelle in Abhängigkeit der Farbcodierung der Anzeigevorrichtung oder zumindest von Teilen der Anzeigevorrichtung erfolgt.
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Bevorzugt ist das Display Teil einer interaktiven Bedienvorrichtung, deren auf dem Display dargestellte Anwendungen durch Berührung der Oberfläche des Displays oder berührungslos durch Annäherung am Display bedienbar sind.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung stammt das in unterschiedlichen Farben und Bildhelligkeiten [Farbcodierung] erzeugte Licht außerhalb des Displays von der mindestens einen programmierbaren Lichtquelle, nämlich von mindestens einer einzelnen programmierbaren RGB-Leuchtdiode oder einer Matrix von programmierbaren RGB-Leuchtdioden und/oder von einer programmierbaren Lichtquelle, beispielsweise wiederum mindestens einer programmierbaren RGB-Leuchtdiode, welche eine Oberfläche eines lichttransmissiven Materials unter Farbprojektion an dieser Oberfläche in verschiedenen Bildhelligkeiten bestrahlt.
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Bevorzugt kann eine erste Ausführungsform realisiert werden. Hier wird die Einstellung beziehungsweise die Farbcodierung der mindestens einen programmierbaren Lichtquelle außerhalb des Displays in Abhängigkeit - im Kontext - des Displays oder zumindest Teilen des Displays vorgenommen, wobei die genaue Farbcodierung des Displays oder eines Teiles des Displays an eine Steuereinheit der mindestens einen programmierbare Lichtquelle und nachfolgend auf die Lichtquelle selbst „kontextbezogen“ übertragen wird.
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In einer zweiten Ausführungsform kann die Einstellung der Farbcodierung der mindestens einen Lichtquelle außerhalb des Displays in Abhängigkeit - im Ambiente - des aktuell dargestellten Displays oder zumindest Teilen des Displays vorgenommen werden, wobei die vorherrschende Farbcodierung des Displays, oder Teile des Displays, über eine Einheit zur Farbanalyse an die Steuereinheit der mindestens einen programmierbare Lichtquelle und nachfolgend auf die Lichtquelle selbst „ambientebezogen“ übertragen wird.
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Die mindestens eine programmierbare Lichtquelle kann in einer ersten Ausgestaltung der ersten und zweiten Ausführungsform als „kontextbezogene“ oder „ambientebezogene“ Lichtquelle als Hintergrund-Beleuchtung des Displays in Abhängigkeit der Farbcodierung des gesamten Displays arbeiten.
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In einer zweiten Ausgestaltung der ersten oder zweiten Ausführungsform kann die „kontextbezogene“ oder „ambientebezogene“ programmierbare Lichtquelle als Hintergrund-Beleuchtung des Displays in Abhängigkeit der Farbcodierung eines Teiles des Displays arbeiten.
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In einer anderen dritten Ausgestaltung der ersten oder zweiten Ausführungsform arbeitet die mindestens eine programmierbare Lichtquelle als indirekte Beleuchtung in der Umrandung oder Einfassung oder zumindest teilweise in einer Umrandung oder Einfassung des Displays.
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Schließlich kann die programmierbare Lichtquelle in einer vierten Ausgestaltung als indirekte Beleuchtung des Innenraumes im Innenraum fernab von dem Display angeordnet werden.
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Die mindestens eine programmierbare Lichtquelle ist also an verschiedenen Positionen in der Nähe des Displays, hinter dem Display und/oder neben dem Display und/oder im Innenraum des Kraftfahrzeuges, anordbar und arbeitet je nach Vorgabe „kontextbezogen“ oder „ambientebezogen“ gemäß der ersten oder zweiten Ausführungsform.
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Das Display beziehungsweise die auf dem Display oder Teilen davon ausführbaren Anwendungen sind beispielsweise verschiedene Anwendungen eines Infotainment-Systems, die auf der Benutzeroberfläche des zu einem MMI - „Multi-Media-Interfaces“ - gehörenden Infotainment-Systems abrufbar sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Figuren ein, mit einer Einfassung/Umrandung ausgeführtes farbcodiertes, Display 1A und 1B in einer Anwendung „Radio“ (1A) und in einer Anwendung „Telefon“ (1B) mit einer „kontextbezogenen“ Hintergrund-Beleuchtung;
- Figuren ein, mit einer Einfassung/Umrandung ausgeführtes teilweise 2A und 2B farbcodiertes, Display in der Anwendung „Radio“ (2A) und in der Anwendung „Telefon“ (2B) ebenfalls mit einer „kontextbezogenen“ Hintergrund-Beleuchtung;
- Figuren ein, mit einer Einfassung/Umrandung ausgeführtes teilweise 3A und 3B farbcodiertes, Display in der Anwendung „Radio“ (3A) und in der Anwendung „Telefon“ (3B) mit einer „kontextbezogenen“ Hintergrund-Beleuchtung sowie einer „kontextbezogenen“ Beleuchtung der Einfassung/Umrandung des Displays und
- 4 ein, mit einer Einfassung/Umrandung ausgeführtes teilweise farbcodiertes, Display in der Anwendung „Entertainment“ mit einer „ambientebezogenen“ Hintergrund-Beleuchtung.
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Die Bedienkontexte in digitalen Infotainment-Systemen werden häufig durch eine so genannte Farbcodierung - Auswahl von unterschiedlichen Farben und Bildhelligkeiten - gekennzeichnet, um dem Nutzer eine einfache und schnelle Orientierung zu ermöglichen.
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Gegenstand dieser Erfindung ist eine Lösung zur grafischen/farblichen Fortführung von Displayinhalten über das Display hinaus oder in den Innenraum eines Fahrzeug hinein, über eine farblich und bezüglich der Helligkeit mit einem Display 10 oder Teilen davon 10A synchronisierte Beleuchtung.
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Eine Lichtquelle, beispielsweise eine programmierbare RGB-Leuchtdiode 15 außerhalb des Displays 10 kann Licht in unterschiedlichen, frei programmierbaren Bildhelligkeiten und Farben in einer vorgebbaren Farbcodierung wiedergeben. Die Einstellung der programmierbaren Lichtquelle 15 erfolgt erfindungsgemäß in Abhängigkeit der aktuellen Darstellung auf dem Display 10 oder Teilen davon 10A in zwei möglichen Ausführungsformen.
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In einer ersten Ausführungsform [Modus 1 - Kontext-Beleuchtung] gibt die programmierbare Lichtquelle 15 die Farbcodierung des aktuell angezeigten Anwendungskontextes 18, 20, 22 wieder. In diesem Fall wird der entsprechende Farbwert vom „HMI-System“ an die Steuereinheit der Lichtquelle 15 weitergegeben. Diese erste Ausführungsform ist in den 1A, 1B, 2A, 2B, 3A und 3B dargestellt.
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Die 1A, 1B, 2A, 2B, 3A und 3B zeigen detailliert die Ausgestaltungsmöglichkeiten der ersten Ausführungsform.
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Die 1A und 1B zeigen ein, mit einer Einfassung/Umrandung 12 ausgeführtes farbcodiertes, Display 10 in einer Anwendung „Radio“ 18 in rot r (1A) und in einer Anwendung „Telefon“ 20 in grün g (1B) mit einer „kontextbezogenen“ Hintergrund-Beleuchtung 14, 15. Diese Hintergrund-Beleuchtung 14 ist in dieser ersten Ausgestaltung der ersten Ausführungsform eine im Wesentlichen kreisrunde - alle Formen sind möglich - Hintergrund-Beleuchtung 14, die in 1A rot r und in 1B grün g ist. Diese Hintergrund-Beleuchtung 14 entspricht hinsichtlich der Farbcodierung dem jeweiligen Kontext des Displays 10, nämlich „Radio“ 18 in rot r und „Telefon“ 20 in grün g. Dabei wird genau die Farbcodierung rot r beziehungsweise grün g des Displays 10 im Hintergrund des Displays 10 als Hintergrund-Beleuchtung 14 wiedergegeben. Bevorzugt dient dazu eine programmierbare RGB-Leuchtdiode 15.
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Die 2A und 2B zeigen ebenfalls ein, mit einer Einfassung/Umrandung 12 ausgeführtes jedoch nur teilweise farbcodiertes, Display 10A in der Anwendung „Radio“ 18 (2A) und in der Anwendung „Telefon“ 20 (2B) ebenfalls mit einer „kontextbezogenen“ kreisrunden Hintergrund-Beleuchtung 14. Der Unterschied zur 1A beziehungsweise 1B besteht darin, dass der Kontext des Displays 10 nur durch einen Teil des Displays 10A vorgegeben wird. Dieser Teil des Displays 10A gibt in dieser zweiten Ausgestaltung den Kontext der Anwendung durch einen farbcodierten Balken 10A wieder. Der farbcodierte Balken 10A ist in 2A in der „kontextbezogenen“ Anwendung „Radio“ 18 rot r und in 2B in der „kontextbezogenen“ Anwendung „Telefon“ 20 grün g und die, hier hinsichtlich der Form beispielhaft dargestellte kreisrunde, Hintergrund-Beleuchtung 14, 15 ist mit dieser Farbcodierung synchronisiert und ist in 2A rot r und in 2B grün g.
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Die 3A und 3B zeigen eine weitere dritte Ausgestaltung der ersten Ausführungsform. Hier ist ebenfalls ein, mit einer Einfassung/Umrandung 12 ausgeführtes teilweise farbcodiertes, Display 10 in der Anwendung „Radio“ 18 (3A) und in der Anwendung „Telefon“ 20 ( 3B) mit einer „kontextbezogenen“ Hintergrund-Beleuchtung 14, 15, sowie einer „kontextbezogenen“ Beleuchtung der Einfassung/Umrandung 12 des Displays 10, 10A dargestellt. Der Kontext „Radio“ 18 oder „Telefon“ 20 wird beispielhaft wieder durch den farbcodierten Balken 10A rot r (3A) und grün g (3B) wiedergegeben, kann aber auch durch die Farbcodierung des gesamten Displays gemäß der 1A und 1B vorgegeben werden. Im Unterschied zu 2A beziehungsweise 2B wird nun nicht nur die Hintergrund-Beleuchtung 14 „kontextbezogen“ in rot r (3A) beziehungsweise grün g (3B) beleuchtet, sondern auch die Einfassung/Umrandung 12 des Displays 10.
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Dazu dient im Bereich der Einfassung/Umrandung 12 bevorzugt lichttransmissives Material 16, welches durch eine programmierbare Lichtquelle 15 durch Farbprojektion von hinten bestrahlt wird, so dass an der Oberfläche des lichttransmissiven Materials 16 farbcodiertes Licht sichtbar ist. Zur Farbprojektion können wiederum programmierbare RGB-Leuchtdioden 15 eingesetzt werden, die das lichttransmissive Material 16 von der Rückseite aus bestrahlen, wobei eine Projektion durch andere Lichtquellen oder eben durch die RGB-LED's 15 in oder hinter dem Oberflächenmaterial realisiert werden kann.
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Die „kontextbezogene“ Beleuchtung des Hintergrundes 14 und/oder die Beleuchtung der Einfassung/Umrandung 12 des Displays 10 ist, in dieser dritten Ausgestaltung der ersten Ausführungsform, alternativ oder gemeinsam ausführbar.
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In der zweiten Ausführungsform [Modus 2 - Ambiente Streuung der Displayfarben] gibt die programmierbare Lichtquelle die vorherrschende Farbe des aktuell angezeigten Anwendungskontextes wieder. In diesem Fall wird der entsprechende Farbwert über eine Einheit zur Farbanalyse des aktuellen Bildes des Displays 10 oder einem Teil des Displays 10A an eine Steuereinheit der Lichtquelle 15 weitergegeben. Auch hier wird eine Lichtquelle, beispielsweise eine RGB-Lichtquelle 15, außerhalb des Displays 10 angeordnet und kann Licht in unterschiedlichen, frei programmierbaren Bildhelligkeiten und Farben in der, durch das Display 10 oder Teilen davon 10A, vorgegebenen Farbcodierung wiedergeben. Die Einstellung der Lichtquelle 15 erfolgt aber hier in Abhängigkeit der aktuellen Darstellung auf dem Display 10 oder Teilen davon 10A im „Ambiente“ der jeweiligen Anwendung.
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Diese zweite Ausführungsform, das heißt die „ambiente“ Ansteuerung der Lichtquelle 15 außerhalb des Displays 10, ist auf die Erläuterungen zu den 1A bis 3B übertragbar.
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Bei sich verändernden Farben und Helligkeiten auf dem Display 10 oder Teilen 10A davon, wie beispielsweise in einem Balken, wie zu 2A, 2B und 3A, 3B beschrieben, wird die programmierbare Lichtquelle 15 außerhalb des Displays 10 auch „ambientebezogen“ in Abhängigkeit der Farbcodierung des Display 10 oder Teilen davon 10A angesteuert.
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Nachfolgend wird noch ein weiteres Beispiel mit einer, vom Display 10 abhängigen „ambientebezogenen“ Farbcodierung einer außerhalb des Displays 10 liegenden programmierbaren Lichtquelle 15 erläutert.
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4 zeigt ein, mit einer Einfassung/Umrandung 12 ausgeführtes farbcodiertes, Display 10 in der Anwendung „Entertainment“ 22 mit einer „ambientebezogenen“ kreisrunden Hintergrund-Beleuchtung 14, 15. So ist hier beispielsweise die vorherrschende Farbe der Anwendung „Entertainment“ 22 blau b.
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Diese vorherrschende Farbe des Display 10 wird genutzt um die Hintergrund-Beleuchtung 14 beispielsweise durch eine programmierbare RGB-Leuchtdiode 15 „ambientebezogen“ zu beleuchten beziehungsweise zu synchronisieren. Die Einfassung oder Umrandung 12 bleibt dabei beispielsweise weiß w und gibt die nächste vorherrschende Farbe, oder eine fest vorgegebene Farbe, wieder. Es besteht auch die Möglichkeit, die Einfassung oder Umrandung 12 ebenfalls in der vorherrschenden Farbe in diesem Fall blau b zu beleuchten. In einem solchen Fall ist sowohl die Hintergrund-Beleuchtung 14, 15 als auch die Einfassung oder Umrandung 12 des Display 10 beispielsweise blau b und verändert sich ständig mit dem Ambiente des Displays 10 oder Teilen davon 10A, je nach Programmierung zwischen Display 10, 10A und Lichtquelle 15. Es kann auch auf eine Hintergrund-Beleuchtung 14 verzichtet werden und nur die Einfassung oder Umrandung 12 des Displays 10 wird in der vorherrschenden Farbe der Anwendung „Entertainment“ 22, beispielsweise blau b, „ambientebezogenen“ beleuchtet.
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Der Anwendung „Entertainment“ 22 kann auch, wie bei den 1A bis 3B, eine „kontextbezogene“ Farbcodierung zugeordnet werden, so dass unabhängig von der, auf dem Display 10 oder Teilen davon vorherrschenden, Farbe und Bildhelligkeit eine Zuordnung durch den Anwender erfolgt. Dann verbindet der Nutzer beispielsweise eine Farbcodierung blau b stets mit der Anwendung „Entertainment“ 22, wobei sowohl die Hintergrund-Beleuchtung 14 und/oder die Einfassung/Umrandung 12 blau b beleuchtet werden. Zwischenlösungen sind in der Form möglich, dass beispielsweise eine Hintergrund-Beleuchtung 14 eine vorgegebene, zur Anwendung „Entertainment“ 22 gehörende, Farbe blau b aufweist und die Farbcodierung der Einfassung/Umrandung 12 „ambientebezogen“ nach der vorherrschenden Farbe des Displays 10 oder Teilen davon 10A gesteuert wird oder umgekehrt.
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Die Lichtquelle 15 kann zur Realisierung der Beleuchtung des Hintergrundes 14 oder des transmissiven Materials 16 an diversen Positionen in der Nähe des Displays 10 verbaut sein.
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Nicht gezeigt, aber ebenfalls zur Erfindung gehörend, kann in einer weiteren Ausgestaltung die Lichtquelle 15 beliebig im Innenraum des Fahrzeugs verbaut sein, so dass sich eine mit dem Display 10 oder Teilen des Displays 10A synchronisierte „kontextbezogene“ oder „ambientebezogene“ Beleuchtung des Innenraumes ergibt.
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Ein Nutzer erkennt dann bei „kontextbezogener“ Farbcodierung - ohne direkte Einsichtnahme des Displays 10 -, in welchem Kontext beziehungsweise in welcher Anwendung 18, 20, 22 sich die Bedienvorrichtung beziehungsweise des Anzeigevorrichtung 10 gerade befindet.
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In der Innenraumgestaltung wird es somit in Zukunft Lösungen geben, bei denen Displayinhalte und sonstige Flächen/Formen um ein Display 10 herum und/oder getrennt vom Display 10 im Innenraum nicht mehr klar voneinander getrennt sind, sondern räumlich und farblich oder zumindest farblich ineinander übergehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anzeigevorrichtung [Display]
- 10A
- Teil der Anzeigevorrichtung [Teil des Displays]
- 12
- Einfassung/Umrandung der Anzeigevorrichtung 10
- 14
- Hintergrund-Beleuchtung
- 15
- Lichtquelle [RGB-Leuchtdiode]
- 16
- lichttransmissives Material
- 18
- Anwendung „Radio“
- 20
- Anwendung „Telefon“
- 22
- Anwendung „Entertainment“ [TV, DVD...]
- r
- Farbe rot
- g
- Farbe grün
- w
- Farbe weiß
- b
- Farbe blau