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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Lichtquelle in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, das dazu eingerichtet ist, ein solches Verfahren durchzuführen.
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Ein Kraftfahrzeug kann in dessen Innenraum eine Vielzahl an Bedienelementen aufweisen, an welchen ein Nutzer des Kraftfahrzeugs bestimmte Bedienhandlungen vornehmen kann. Beispiele hierfür sind Bedienelemente zum Starten eines Motors des Kraftfahrzeugs, zum Bedienen eines Fensterhebers, einer Klimatisierungseinrichtung oder einer Entertainmenteinrichtung. Für eine bessere Sichtbarkeit und Bedienbarkeit eines der Bedienelemente kann dieses hinterleuchtet werden oder angeleuchtet werden. Beispielsweise ist im Inneren des Bedienelements ein Leuchtmittel angeordnet, welches Licht durch einen transparenten Teil des Bedienelements aussendet. Alternativ kann das Bedienelement von außen angestrahlt werden.
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In diesem Kontext offenbart die
DE 198 22 636 A1 eine Leuchtvorrichtung mit mindestens einer an einer Fahrertür eines Fahrzeugs vorgesehenen Türleuchte, wobei eine Lichtquelle der Türleuchte hinter einer Wand einer Türverkleidung angeordnet ist. Die Wand ist in einem Bereich lichtdurchlässig und entspricht bei ausgeschalteter Lichtquelle in ihrem Oberflächendekor dem übrigen Oberflächendekor der Wand. Im Falle eines Aufleuchtens der Lichtquelle kann diese Licht durch den lichtdurchlässigen Teil der Wand abstrahlen.
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Die
DE 297 19 024 U1 offenbart einen Dachhimmel für einen Fahrzeuginnenraum eines Personenkraftwagens, welcher eine indirekte Beleuchtung des Fahrzeuginnenraums ermöglicht. Hierzu sind in gegenüberliegenden Seitenstegen einer Mittelkonsole über die Länge einer Verkleidungsschale erstreckte Leuchtmittel integriert, die derart nach außen ausgerichtet sind, dass eine Unterseite des Dachhimmels zumindest teilweise angestrahlt wird.
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Zur dezenten Innenraumbeleuchtung sowie zur speziellen Beleuchtung eines Bedienelements, um dieses gezielt hervorzuheben, offenbart die
DE 10 2009 056 657 A1 eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug. Die Beleuchtungseinrichtung weist eine lichtabstrahlende Fläche auf, die ihrerseits durch eine Lichtquelle bestrahlt ist, wobei die lichtabstrahlende Fläche einem Bedienelement für eine Einrichtung des Kraftfahrzeugs benachbart ist. Ein Beleuchtungsparameter ist hierbei von der Stellung des Bedienelements abhängig.
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Die
DE 10 2004 045 885 A1 betrifft ein Bedienelement für ein Kraftfahrzeug zur Bedienung einer Funktion des Kraftfahrzeugs, wobei dem Bedienelement eine Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung des Bedienelements, ein Annäherungssensor zur Erkennung einer Annäherung eines Bedieners und eine Beleuchtungssteuerung zur Einstellung der Beleuchtung des Bedienelements abhängig von einem Ausgangssignal des Annäherungssensors zugeordnet sind.
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Die
DE 10 2006 037 156 A1 beschreibt eine interaktive Bedienen Vorrichtung, im Rahmen deren Betriebs eine Bedienabsicht ermittelt und abhängig davon darzustellen Informationen angepasst werden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Bediensicherheit eines Bedienelements in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs weiter zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen mit zweckmäßigen Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben einer Lichtquelle in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Um die Bediensicherheit eines Bedienelements in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zu erhöhen, sind folgende Schritte vorgesehen:
- - Erfassen eines Bedienzustands des Kraftfahrzeugs,
- - Ermitteln in Abhängigkeit von dem erfassten Bedienzustand, ob eine vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist,
- - Hervorheben des Bedienelements, welches mit der vorgegebenen Bedienhandlung verknüpft ist, durch eine erste Lichtanimation der Lichtquelle, nur während bei dem Ermitteln festgestellt wird, dass die vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist, und
- - Beleuchten des Innenraums durch eine zweite Lichtanimation der Lichtquelle unabhängig von der vorgegebenen Bedienhandlung oder dem Bedienelement, wenn bei dem Ermitteln festgestellt wird, dass die vorgegebene Bedienhandlung nicht zu erwarten ist.
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Die Erfindung beruht somit auf der Idee, dass das Bedienelement mittels der ersten Lichtanimation nur dann hervorgehoben wird, wenn anhand des Bedienzustands des Kraftfahrzeugs zu erwarten ist, dass ein Nutzer des Kraftfahrzeugs das Bedienelement betätigen möchte. Insbesondere kann abhängig von dem Bedienzustand des Kraftfahrzeugs davon ausgegangen werden, dass die vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe wird das Bedienelement also nur hervorgehoben, wenn davon auszugehen ist, dass der Nutzer dieses bedienen möchte. Auf diese Weise ist die Hervorhebung des Bedienelements besonders effektiv, da diese nur situativ, nämlich in Abhängigkeit von dem Bedienzustand des Kraftfahrzeugs, vorgenommen wird. Außerdem wird in Situationen, in denen die vorgegebene Bedienhandlung nicht zu erwarten ist, eine Ablenkung des Nutzers durch die Hervorhebung des Bedienelements vermieden. Das Bedienelement kann Teil des Kraftfahrzeugs sein.
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Der Bedienzustand des Kraftfahrzeugs kann den Zustand einer oder mehrerer Komponenten des Kraftfahrzeugs betreffen. Beispielsweise ist ein Bedienzustand durch genau eine Kombination an den Zuständen unterschiedlicher Komponenten des Kraftfahrzeugs vorgegeben. Der Bedienzustand des Kraftfahrzeugs muss dabei nicht mit dem Bedienelement, welches hervorgehoben wird, oder der Bedienhandlung verknüpft sein. Der erfasste Bedienzustand des Kraftfahrzeugs dient insbesondere dazu, eine Situation zu erkennen, in welcher die vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist. Nur wenn ermittelt wird, dass die vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist, wird das Bedienelement durch die erste Lichtanimation der Lichtquelle hervorgehoben. Insbesondere ist die erste Lichtanimation derart gewählt, dass der Blick des Nutzers auf das Bedienelement gelenkt wird.
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Wird hingegen ermittelt, dass die vorgegebene Bedienhandlung nicht zu erwarten ist, wird der Innenraum des Kraftfahrzeugs durch die zweite Lichtanimation beleuchtet. Die zweite Lichtanimation kann derart gewählt sein, dass eine direkte oder indirekte Beleuchtung des Innenraums bereitgestellt wird. Die zweite Lichtanimation unterscheidet sich von der ersten Lichtanimation dahingehend, dass durch die zweite Lichtanimation das Bedienelement nicht hervorgehoben wird. Die zweite Lichtanimation ist vorzugsweise derart zu wählen, dass eine effektive Beleuchtung des Innenraums ermöglicht wird. Insbesondere ist eine Art und Helligkeit einer Lichtabstrahlung durch die Lichtquelle im Rahmen der zweiten Lichtanimation unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls derart zu wählen, dass durch die zweite Lichtanimation der Zweck der Beleuchtung des Innenraums erfüllbar ist.
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Das Bedienelement gilt insbesondere genau dann als mit der vorgegebenen Bedienhandlung verknüpft, wenn durch Betätigung des Bedienelements eine Funktion des Kraftfahrzeugs gesteuert werden kann, auf welche im Rahmen der Bedienhandlung zugegriffen werden soll. Insbesondere ist die vorgegebene Bedienhandlung die Nutzung oder Bedienung der durch das Bedienelement steuerbaren Funktion des Kraftfahrzeugs.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Lichtquelle mehrere Leuchtmittel umfasst und im Rahmen der ersten Lichtanimation die Leuchtmittel nacheinander aufleuchten. Dadurch kann das Bedienelement besonders gut sichtbar hervorgerufen werden. Durch die mehreren Leuchtmittel können mehrere unterschiedliche erste Lichtanimationen zum Hervorheben unterschiedlicher Bedienelemente dargestellt werden. Hierzu kann in Abhängigkeit von dem Bedienzustand des Kraftfahrzeugs ermittelt werden, ob eine Bedienhandlung aus einer Mehrzahl vorgegebener Bedienhandlungen zu erwarten ist. Ist eine Bedienhandlung aus den mehreren vorgegebenen Bedienhandlungen zu erwarten, so kann die erste Lichtanimation aus den mehreren ersten Lichtanimationen dargestellt werden, welche das Bedienelement hervorhebt, welches mit der ermittelten Bedienhandlung verknüpft ist.
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Beispielsweise kann durch die Leuchtmittel eine Lichtwelle oder ein Lauflicht als die erste Lichtanimation dargestellt werden. Insbesondere sind zur Darstellung des Lauflichts oder der Lichtwelle die Leuchtmittel entlang einer Linie nebeneinander angeordnet. Zur Darstellung der Lichtwelle oder des Lauflichts können die Leuchtmittel der Reihe nach aufleuchten. Insbesondere ist vorgesehen, dass sich die Lichtwelle oder das Lauflicht in Richtung des Bedienelements ausbreitet. Dadurch kann die Aufmerksamkeit des Nutzers besonders gut auf das Bedienelement gelenkt werden.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Lichtquelle als segmentierte Leuchte ausgebildet ist und im Rahmen der ersten Lichtanimation Segmente der segmentierten Leuchte einzeln angesteuert werden. Insbesondere kann jedes Segment der segmentierten Leuchte eines der mehreren Leuchtmittel ausbilden. Eine segmentierte Leuchte kann besonders vorteilhafte Lichtmuster als die erste Lichtanimation und/oder die zweite Lichtanimation darstellen.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass als der Bedienzustand ein Zustand einer Türe oder eines Gurtschlosses des Kraftfahrzeugs erfasst wird. Insbesondere wird als Bedienzustand der Türe erfasst, ob die Türe offen oder geschlossen ist. Insbesondere wird als Zustand des Gurtschlosses erfasst, ob ein Sicherheitsgurt des Kraftfahrzeugs in dem Gurtschlosse eingerastet ist. Durch den Zustand der Türe und/oder des Gurtschlosses kann indirekt darauf geschlossen werden, ob ein Sitzplatz des Kraftfahrzeugs besetzt ist. Alternativ oder zusätzlich kann darauf geschlossen werden, ob der Nutzer in das Kraftfahrzeug eingestiegen ist. Insbesondere handelt es sich bei der Türe um eine Fahrertüre des Kraftfahrzeugs. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Gurtschloss um das Gurtschloss eines Fahrersitzes des Kraftfahrzeugs. In diesem Fall kann darauf geschlossen werden, ob der Nutzer als Fahrer in das Kraftfahrzeug eingestiegen ist.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass ein Starten des Motors als die vorgegebene Bedienhandlung ermittelt wird und eine Schalteinrichtung zum Starten des Motors als das Bedienelement hervorgehoben wird. Bei dem Starten des Motors kann es sich um eine Bedienhandlung handeln, welche als die vorgegebene Bedienhandlung besonders leicht vorhersagbar ist. Die Schalteinrichtung zum Starten des Motors kann hervorgehoben werden, wenn davon ausgegangen wird, dass der Nutzer den Motor des Kraftfahrzeugs bald starten möchte.
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Insbesondere wird das Starten des Motors dann als die vorgegebene Bedienhandlung ermittelt, wenn anhand des Bedienzustandes ein Einsteigen des Nutzers auf dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs ermittelt wird. Wie oben beschrieben, kann das Einsteigen des Nutzers auf dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs anhand des Zustands der Fahrertüre und/oder des Gurtschlosses des Fahrersitzes erfasst werden. Da nach dem Einsteigen des Fahrers in das Kraftfahrzeug durch diesen üblicherweise der Motor gestartet wird, ist es besonders vorteilhaft, den Fahrer beziehungsweise den Nutzer in diesem Fall auf die Schalteinrichtung zum Starten des Motors als das Bedienelement aufmerksam zu machen. Alternativ oder zusätzlich kann das Einsteigen des Nutzers auf dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs anhand eines Sensors, beispielsweise eines Drucksensors oder einer Kamera, zur Erfassung einer Sitzbelegung des Fahrersitzes ermittelt werden.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass sich die erste Lichtanimation und die zweite Lichtanimation unterscheiden. Wie bereits oben beschrieben, ist die erste Lichtanimation vorzugsweise derart gewählt, dass das Bedienelement hervorgehoben wird. Insbesondere ist die erste Lichtanimation eine Lichtwelle oder ein Lauflicht, welches geeignet ist, eine Aufmerksamkeit des Nutzers auf das Bedienelement zu lenken. Demgegenüber ist die zweite Lichtanimation derart zu wählen, dass mittels der zweiten Lichtanimation der Innenraum des Kraftfahrzeugs ausgeleuchtet werden kann.
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Einige Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, dass der Innenraum durch die zweite Lichtanimation statisch beleuchtet wird. In diesem Fall kann vorteilhafterweise die Aufmerksamkeit des Nutzers durch die zeitlich veränderliche erste Lichtanimation, insbesondere das Lauflicht oder die Lichtwelle, auf das Bedienelement gelenkt werden. Demgegenüber wird der Innenraum des Kraftfahrzeugs durch die zweite Lichtanimation der Lichtquelle statisch beleuchtet, wenn bei dem Ermitteln festgestellt wird, dass die vorgegebene Bedienhandlung nicht zu erwarten ist. Dadurch kann einerseits die Aufmerksamkeit des Nutzers besonders effektiv auf das Bedienelement gelenkt werden, wenn dies nötig ist, und andererseits eine besonders geringe Ablenkung des Nutzers durch die Beleuchtung des Innenraums gewährleistet werden, wenn die vorgegebene Bedienhandlung nicht zu erwarten ist.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit
- - einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines Bedienzustands des Kraftfahrzeugs,
- - einer Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln in Abhängigkeit von dem erfassten Bedienzustand, ob eine vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist,
- - einer Lichtquelle im Innenraum des Kraftfahrzeugs zum Hervorheben eines Bedienelements, welches mit der vorgegebenen Bedienhandlung verknüpft ist, durch eine erste Lichtanimation der Lichtquelle, nur während bei dem Ermitteln festgestellt wird, dass die vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist, und zum Beleuchten des Innenraums durch eine zweite Lichtanimation der Lichtquelle unabhängig von der vorgegebenen Bedienhandlung oder dem Bedienelement, wenn beim Ermitteln festgestellt wird, dass die vorgegebene Bedienhandlung nicht zu erwarten ist.
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Die vorgegebene Bedienhandlung ist ein Starten eines Motors des Kraftfahrzeugs und das Kraftfahrzeug ist eingerichtet, eine Schalteinrichtung zum Starten des Motors als das Bedienelement hervorzuheben.
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Insbesondere handelt es sich bei dem Kraftfahrzeug um einen Kraftwagen, vorzugsweise einen Personenkraftwagen. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist vorzugsweise dazu eingerichtet, das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einer der oben genannten Ausführungsformen auszuführen.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen, Kraftfahrzeugs die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug aus einer schematischen Draufsicht; und
- 2 eine zeitliche Abfolge einzelner Verfahrensschritte einer Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Lichtquelle 2. Bei dem Kraftfahrzeug 1 handelt es sich insbesondere um einen Kraftwagen, vorzugsweise einen Personenkraftwagen. Die Lichtquelle 2 ist vorliegend als segmentierte Leuchte ausgeführt. Die Lichtquelle 2 beziehungsweise die segmentierte Leuchte umfasst eine Vielzahl an Segmenten, wobei jedes der Segmente ein einzeln ansteuerbares Leuchtmittel 3 umfasst. Jedes der Leuchtmittel 3 kann als Leuchtdiode (LED, OLED) oder als beliebige andere Lichtquelle ausgeführt sein. Insbesondere ist jedes der Leuchtmittel 3 als eine Vielfarben-LED oder RGB-LED ausgeführt. Jedes der Leuchtmittel 3 ist in der Lage, unabhängig von den übrigen Leuchtmitteln 3 Lichtabzustrahlen. Insbesondere ist jedes der Leuchtmittel 3 in der Lage, unterschiedliche Farben und Helligkeiten unabhängig von dem übrigen der Leuchtmittel 3 wiederzugeben. Die Helligkeit des Lichtes ist insbesondere charakterisiert durch den Lichtstrom einer jeweiligen Leuchtdiode beziehungsweise eines jeweiligen Leuchtmittels 3. Die Farbe des Lichts jedes der Leuchtmittel 3 kann durch einen Farbwert, beispielsweise auf einer RGB-Skala, charakterisiert sein. Vorliegend umfasst das Kraftfahrzeug 1 eine Steuereinheit 7, welche dazu ausgebildet ist, die Segmente beziehungsweise die Leuchtmittel 3 einzeln anzusteuern. Beispielsweise ist die Steuereinheit 7 dazu eingerichtet, für jedes der Leuchtmittel 3 eine individuelle Lichtfarbe und/oder Helligkeit vorzugeben.
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Die Lichtquelle 2 ist in einem Innenraum 8 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Insbesondere ist die Lichtquelle 2 zur direkten oder indirekten Beleuchtung des Innenraums 8 ausgebildet. Dabei ist insbesondere eine maximale Helligkeit der Lichtquelle 2 beziehungsweise jedes der Leuchtmittel 3 derart gewählt, dass der Innenraum 8 effektiv beleuchtet werden kann.
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Das Kraftfahrzeug 1 umfasst eine Erfassungseinrichtung 4 zum Erfassen eines Bedienzustands 6 des Kraftfahrzeugs 1. Vorliegend umfasst die Erfassungseinrichtung 4 einen Türsensor 41 zum Erfassen des Zustands einer Fahrertür 43 des Kraftfahrzeugs 1. Außerdem umfasst die Erfassungseinrichtung 4 vorliegend einen Gurtsensor 42 zum Erfassen des Zustands eines Gurtschlosses eines Fahrersitzes 44 des Kraftfahrzeugs 1. Insbesondere erfasst der Türsensor 41, ob die Fahrertür 43 offen oder geschlossen ist. Insbesondere erfasst der Gurtsensor 42, ob ein Sicherheitsgurt des Fahrersitzes 44 offen oder geschlossen ist.
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2 zeigt einen zeitlichen Verlauf einer Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens. Dabei wird die Lichtquelle 2 abhängig von dem Bedienzustand 6 des Kraftfahrzeugs gesteuert. 2 zeigt hierzu einen Zustand 17 der Fahrertür 43 und einen Zustand 16 des Gurtsensors 42 beziehungsweise des Gurtschlosses des Fahrersitzes 44. Außerdem ist in 2 der Schaltzustand 15 eines Motors des Kraftfahrzeugs 1 dargestellt. All diese Signale sind gegenüber einer Zeitachse t dargestellt.
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Beispielsweise handelt es sich bei dem Zustand 17 um ein Ausgangssignal des Türsensors 41. Bei dem Zustand 16 des Gurtschlosses kann es sich um ein Ausgangssignal des Gurtsensors 42 handeln.
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In einem Bereich 27 wird die Fahrertür 43 zunächst geöffnet und anschließend wieder geschlossen. Anschließend verbleibt die Fahrertür 43 im geschlossenen Zustand. Kurz nach dem Schließen der Fahrertür 43 wird der Sicherheitsgurt des Fahrersitzes 44 geschlossen. Insbesondere wird durch den Sicherheitsgurt das Gurtschloss geschlossen. Somit verändert sich der Zustand des Gurtschlosses in einem Bereich 26 von „offen“ zu „geschlossen“.
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Die Kombination aus geschlossenem Gurtschloss des Fahrersitzes 44 und zuvor vorübergehend geöffneter Fahrertür 43 stellt einen solchen Bedienzustand 6 des Kraftfahrzeugs 1 dar, in welcher ein Starten des Motors des Kraftfahrzeugs 1 als vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist. Mit anderen Worten wird erwartet, dass, nachdem die Fahrertür 43 zwischenzeitlich geöffnet und wieder geschlossen wurde sowie nachdem das Gurtschloss des Fahrersitzes 44 geschlossen wurde, ein Nutzer des Kraftfahrzeugs 1 den Motor starten möchte. Mit anderen Worten entspricht dies einem vorbestimmten Bedienzustand 6 des Kraftfahrzeugs 1, in welchem eine vorgegebene Bedienhandlung, nämlich das Starten des Motors, zu erwarten ist. Das Starten des Motors erfolgt vorliegend durch Betätigen eines Bedienelements 9. Da die vorgegebene Bedienhandlung das Starten des Motors betriff, gilt das Bedienelement 9 zum Starten des Motors als mit der vorgegebenen Bedienhandlung verknüpft. Vorliegend erkennt eine Ermittlungseinrichtung 5 anhand des Bedienzustand 6 des Kraftfahrzeugs 1, dass die vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist.
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Befindet sich das Kraftfahrzeug 1 nicht in dem vorbestimmten Bedienzustand 6, in welchem die vorgegebene Bedienhandlung zu erwarten ist, so wird der Innenraum 8 des Kraftfahrzeugs 1 durch eine zweite Lichtanimation 10 beleuchtet. Die zweite Lichtanimation 10 ist dabei unabhängig von der vorgegebenen Bedienhandlung oder dem Bedienelement 9. Liegt hingegen der vorbestimmte Bedienzustand 6 des Kraftfahrzeugs 1 vor, so wird das Bedienelement 9, welches mit der vorgegebenen Bedienhandlung verknüpft ist, durch eine erste Lichtanimation 11 hervorgehoben. Beispielsweise handelt es sich bei der ersten Lichtanimation 11 um eine Lichtwelle oder ein Lauflicht. Die Lichtwelle oder das Lauflicht bewegt sich insbesondere in Richtung des Bedienelements 9. Dadurch wird die Aufmerksamkeit des Nutzers auf das Bedienelement 9 gelenkt. Das Auffinden des Bedienelements 9 durch den Nutzer kann dadurch verbessert werden.
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Nachdem zu einem Zeitpunkt 25 gemäß 2 der Motor des Kraftfahrzeugs 1 gestartet wurde, ist das Starten des Motors als die vorgegebene Bedienhandlung nicht mehr zu erwarten. Somit wird ab dem Zeitpunkt 25 ermittelt, dass die vorgegebene Bedienhandlung nicht mehr zu erwarten ist. Daher wird ab dem Zeitpunkt 25 der Innenraum 8 durch die zweite Lichtanimation 10 der Lichtquelle 2 beleuchtet. Dies ist vorteilhaft, da das Hervorheben des Bedienelements 9 nun nicht mehr nötig ist. Außerdem kann hierdurch eine Ablenkung des Nutzers vermieden werden.
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Das Erfassen des Bedienzustandes 6, wie in 2 dargestellt, ist rein beispielhaft zu verstehen. In anderen, in den Fig. nicht gezeigten, Ausführungsformen kann der Bedienzustand 6 des Kraftfahrzeugs 1 auf unterschiedliche Weise bestimmt werden. Insbesondere kann der Bedienzustand 6 anhand der Signale eines oder mehrerer beliebiger Sensoren ermittelt werden. Beispiele für derartige Sensoren sind Innenraumkamera und Sensoren zum Ermitteln einer Sitzbelegung, insbesondere Drucksensoren. Beispielsweise wird die Sitzbelegung als Teil des Bedienzustands 6 anhand eines Drucksensors erfasst. Alternativ oder zusätzlich kann eine Bewegung, Sitzposition oder Handlung des Nutzers als Teil des Bedienzustands 6 anhand der Innenraumkamera erfasst werden.