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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufziehen einer Platte auf einen Zylinder einer Druckmaschine sowie eine Vorrichtung zum Aufziehen einer Platte in einer Druckmaschine gemäß des Anspruchs 1 bzw. 7.
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Aus
DE 103 06 492 B4 ist eine solche Druckmaschine bekannt. Sie umfasst einen Plattenzylinder, eine Farbauftragwalze, eine in einem Zwickel zwischen Plattenzylinder und Farbauftragwalze angeordnete Andrückwalze sowie eine aus mehreren schwenkbaren Klappen zusammengesetzte Fingerschutzvorrichtung, die den die Andrückwalze aufnehmenden Zwickel verschließt. Eine Klappe der Fingerschutzvorrichtung ist in eine Stellung versetzbar, in der ein Rand der Klappe in einen Kanal des Plattenzylinders eintaucht und dabei einen hinteren Rand einer Druckplatte in den Kanal hinein und gegen einen ersten dort angebrachten Klemmbacken drückt, so dass ein zweiter Klemmbacken gegen den hinteren Rand der Druckplatte gefahren werden kann, um ihn in dem Kanal festzuklemmen.
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Die Druckplatte hat im Allgemeinen eine gewisse Elastizität, die bewirkt, dass wenn die Klappe aus dem Kanal zurückgezogen wird, auch der hintere Rand der Druckplatte wieder vom ersten Klemmbacken abrückt. Um sicherzustellen, dass der hintere Rand der Druckplatte fest am ersten Klemmbacken anliegt und vom zweiten Klemmbacken erfasst und eingeklemmt wird, muss die Klappe den hinteren Rand solange am ersten Klemmbacken festhalten, bis der zweite Klemmbacken mit der Außen der Druckplatte in Kontakt kommt und diese gegen den ersten Klemmbacken andrückt. Der Kanal muss daher breit genug sein, damit die Klappe in Kontakt mit der Druckplatte bleiben kann, bis deren hinterer Rand zwischen den beiden Klemmbacken sicher gehalten ist, doch je breiter der Kanal ist, umso kleiner ist der Teil des Zylinderumfangs, der tatsächlich zum Drucken nutzbar ist. Außerdem muss - entweder durch einen geeigneten Querschnitt des Kanals oder durch entsprechende Begrenzung der Bewegungsfreiheit der Klappe - sichergestellt sein, dass die Druckplatte durch die Klappe nicht konkav gekrümmt wird, da eine solche Konkavität, wenn nach dem Einklemmen des hinteren Randes die Klappe aus dem Kanal zurückgezogen wird, einen lockeren Sitz der Druckplatte am Plattenzylinder zur Folge hätte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aufziehen einer Platte auf einen Zylinder einer Druckmaschine sowie eine Vorrichtung zum Aufziehen einer Platte in einer Druckmaschine zu schaffen, wobei ein dauerhafter als Knick ausgebildeter Bereich in der Platte erzeugt wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 7 gelöst.
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Ein Vorteil des Verfahrens ist, dass durch das insbesondere wiederholte Andrücken ein dauerhafter als Knick ausgebildeter Bereich in der Platte, insbesondere Druckplatte erzeugt wird, aufgrund dessen die Platte mit dem ersten Klemmbacken auch dann in Kontakt bleibt und vom zweiten Klemmbacken sicher erfasst und eingeklemmt werden kann, wenn vor dem Einklemmen der Biegebalken von der Platte abgerückt wird. Durch das Abrücken des Biegebalkens wird Platz am hinteren Rand der Platte frei, an dem der zweite Klemmbacken angreifen kann, infolge dessen kann der Kanal am Zylinder schmal gehalten werden, und die Platte kann einen großen Teil des Umfangs des Zylinders überdecken, so dass insbesondere bei Anwendung des Verfahrens in einer Druckmaschine ein günstiges Verhältnis von Länge eines Druckbildes zum Durchmesser eines zu seiner Realisierung benötigten Zylinder, insbesondere Plattenzylinders erreicht wird.
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Um einen hinreichend scharfen Knick der Druckplatte an einer Kante des Kanals zu erzeugen, werden während des Andrückens ein den Biegebalken berührender erster Bereich der Platte und ein sich über die Kante des Kanals erstreckender zweiter Bereich der Platte gegensinnig gekrümmt.
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Damit im zweiten Bereich ein dauerhafter Knick erzeugt wird, während der erste Bereich der Platte vorzugsweise nicht oder möglichst wenig dauerhaft verformt werden sollte, sollte der erste Bereich beim Andrücken schwächer gekrümmt werden als der zweite Bereich.
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Um einer möglichen Schädigung der Platte beim Aufziehen auf den Zylinder vorzubeugen, kann während des Andrückens die die Platte berührende Oberfläche des Biegebalkens in Kontakt mit der Platte abrollen. So kann ausgeschlossen werden, dass die Oberfläche der Platte zur Reibung geschädigt oder beim Hineindrücken in den Kanal irreversibel gedehnt wird.
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Während des Andrückens kann der Biegebalken gleichzeitig in radialer Richtung des Zylinders in den Kanal hinein und in Umfangsrichtung des Zylinders auf den Spalt zwischen Zylinder und Andrückwalze zu bewegt werden. Indem so der hintere Rand möglichst nah an der Kante des Kanals ausgelenkt wird, genügt ein geringer Hub der Auslenkung, um die Platte dauerhaft entlang der Kante des Kanals zu knicken.
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Auch der zweite Klemmbacken wird beim Einklemmen des hinteren Randes vorzugsweise in Umfangsrichtung des Zylinders bewegt. So kann er in einer nicht klemmenden Stellung am Umfang des Zylinders so weit vorgerückt sein, dass er der Auslenkung des hinteren Randes der Platte durch den Biegebalken nicht im Wege ist.
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Eine solche Vorrichtung umfasst einen Zylinder, der ein Spannorgan zum Fixieren eines vorderen Randes einer auf den Zylinder aufgezogenen Platte und Klemmbacken zum Einklemmen eines hinteren Randes der Platte in einem Kanal des Zylinders aufweist, eine Andrückwalze und einen Biegebalken zum Hineindrücken des hinteren Randes der Platte in den Kanal. Der Biegebalken ist vorzugsweise zwischen einer in den Kanal eingreifenden Arbeitsstellung und einer vom Zylinder abgestellten Ruhestellung um eine Achse der Andrückwalze schwenkbar. Dadurch kann eine Führung des Biegebalkens robust und platzsparend aufgebaut werden.
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Um das oben erwähnte Abrollen der die Platte berührende Oberfläche des Biegebalkens zu ermöglichen, ist eine in den Kanal eingreifende Kante des Biegebalkens vorzugsweise durch wenigstens eine um eine zur Achse der Andrückwalze parallele Achse drehbare Rolle gebildet.
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Um die Rolle einerseits schlank genug machen zu können, damit sie in den Kanal des Zylinders eintauchen kann, und andererseits zu verhindern, dass sie sich unter dem Widerstand der Platte durchbiegt, sind vorzugsweise mehrere um eine gleiche Achse drehbare Rollen entlang der eingreifenden Kante des Biegebalkens verteilt.
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Um den Biegebalken schnell bewegen zu können und gleichzeitig eine hohe Andruckkraft zum Verformen der Platte zu erzielen, ist der Biegebalken vorzugsweise durch einen hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinder angetrieben.
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Um einen Kontakt der Platte mit dem ersten Klemmbacken sowohl während des Andrückens des hinteren Randes der Platte durch den Biegebalken als auch anschließend daran sicherzustellen, ist es hilfreich, wenn der erste Klemmbacken im axialen Schnitt konvex gewölbt ist. So kann ein Kontakt zwischen Platte und erstem Klemmbacken auch nach Abrücken des Biegebalkens von der Platte bestehen bleiben, es verlagert sich lediglich die Position des Kontakts am ersten Klemmbacken. Indem der hintere Rand der Platte sich beim Abrücken des Biegebalkens wieder gerade streckt, verlagert sich die Position des Kontakts entgegen der Drehrichtung des Zylinders, hin zum zweiten Klemmbacken, so dass dieser den hinteren Rand mit großer Sicherheit zu fassen bekommt und sicher halten kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 einen schematischen Schnitt durch eine Bogendruckmaschine;
- 2 einen schematischen Schnitt durch ein Druckwerk der Bogendruckmaschine;
- 3 ein Detail der Druckmaschine vor dem Knicken des hinteren Randes einer Druckplatte;
- 4 eine perspektivische Ansicht eines Biegebalkens, der zum Knicken des hinteren Randes der Druckplatte eingesetzt wird;
- 5 das Detail der 3 während des Knickens.
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Die in 1 dargestellte Druckmaschine, insbesondere Bogendruckmaschine umfasst einen Bogenanleger 01, einen Bändertisch 02, eine Bogenanlage 03 und eine Bogenauslage 04. Zwischen der Bogenanlage 03 und der Bogenauslage 04 sind sogenannte Werke 05; 06 angeordnet, die beispielsweise als Druckwerk 05, Lackwerk 06, Kalibrierwerk oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sind. 1 zeigt exemplarisch zwei Druckwerke 05 und ein Lackwerk 06, weitere in der Figur nicht dargestellte Druck- und Lackwerke können zwischen den Druckwerken 05 und dem Lackwerk 06 vorgesehen sein. Die in der Figur gezeigten Druckwerke 05 drucken jeweils unterschiedliche Farben, insbesondere Druckfarben auf eine gleiche Seite der durch sie hindurchlaufenden Bogen, und das Lackwerk 06 trägt auf dieselbe Seite eine Lackschicht auf. Die nicht gezeigten Druck- oder Lackwerke können auf dieselbe Seite der Bogen drucken, es kann aber auch ein Bogenwender vorhanden sein, um beidseitiges Bedrucken der Bogen zu ermöglichen.
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Sowohl Druck- als auch Lackwerke 05; 06 verwenden austauschbare Platten 30, insbesondere Druckplatten 30 bzw. Lackplatten 30, insbesondere Hochdruckplatten 30, die auf einen rotierenden Zylinder 07, z. B. Formzylinder 07, insbesondere Plattenzylinder 07 des Werks 05; 06 aufgezogen werden, und deren Oberfläche strukturiert ist, so dass jeweils Teile der Oberfläche Druckfarbe bzw. Lack auf die durchlaufenden Bogen übertragen und andere Teile dies nicht tun. Die nachfolgende Beschreibung befasst sich nur mit dem Aufziehen einer Druckplatte 30 auf den Plattenzylinder 07 eines Druckwerks 05. Ebenso ist es möglich das Aufziehen der Platte 30 auf ein Lackwerk 06 oder andere Vorrichtungen, die Zylinder 07 mit austauschbaren Platten 30 verwenden, zu übertragen.
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2 zeigt eines der Druckwerke 05 in einem schematischen Schnitt. Das Druckwerk 05 ist hier gegliedert in ein Oberbaumodul 08 und ein Unterbaumodul 09. Das Oberbaumodul 08 umfasst insbesondere den Plattenzylinder 07, ein Farbwerk 10, ein Feuchtwerk 11, einen Druckplattenwechsler 12 und einen Zylinder 13, z. B. Übertragungszylinder 13, insbesondere Gummituchzylinder 13. Das Unterbaumodul 09 weist einen Zylinder 14, insbesondere einen Gegendruckzylinder 14, der zusammen mit dem Gummituchzylinder 13 einen Druckspalt 15 bildet, und eine Übergabetrommel 16 für den Weitertransport eines im Druckspalt 15 bedruckten Bogens zu einem nachfolgenden Druckwerk 05, dem Lackwerk 06 oder der Bogenauslage 04 auf.
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Das Farbwerk 10 kann als Kurzfarbwerk, als Heberfarbwerk oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Im Fall der Ausbildung als Heberfarbwerk umfasst das Farbwerk 10 mindestens einen Farbkasten 17 mit mindestens einer Walze 18, z. B. Farbkastenwalze 18, Walzen 19, z. B. Farbwerkwalzen 19 und insbesondere einen zwischen der Farbkastenwalze 18 und einer ersten Farbwerkwalze 19 pendelnden Farbheber 20. Unter den Farbwerkwalzen 19 gibt es angetriebene Walzen 21, z. B. Farbreibwalzen 21 (schraffiert gezeichnet) und Walzen 22, z. B. Farbwerkwalzen 22, die durch Friktion von den Farbreibwalzen 21 angetrieben werden. Zum Aufbringen der von der durch die Walzen 18; 19; 21; 22 aufbereiteten Farbe auf eine Druckplatte 30 des Plattenzylinders 07 ist mindestens eine Walze 23, z. B. Farbauftragswalze 23 vorgesehen. Hier im Ausführungsbeispiel sind insbesondere vier Farbauftragswalzen 23 vorgesehen.
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In Drehrichtung des Plattenzylinders 07 ist den Farbauftragswalzen 23 optional eine Walze 25, z. B. Feuchtauftragswalze 25 vorgeordnet. Diese ist einem Feuchtwerk 11 zugeordnet, das zum Aufbringen von Feuchtflüssigkeit auf die Oberfläche der Druckplatte 30 bestimmt ist. Zwischen einer in Drehrichtung des Plattenzylinders 07 ersten Farbauftragswalze 23 und der Feuchtauftragswalze 25 kann eine schaltbare Walze 25, z. B. Brückenwalze 26 vorgesehen sein. Dadurch ist funktionell eine Verbindung zwischen dem Feuchtwerk 11 und Farbwerk 10 möglich. Das erlaubt mehrere Betriebsarten zum Optimieren der Feuchtflüssigkeitszufuhr.
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Eine zylindrische Mantelfläche des Plattenzylinders 07 ist durch wenigstens einen sich in axialer Richtung erstreckenden Kanal 27 unterbrochen, in dem Spannorgane 28; 29 zum Aufspannen einer Druckplatte 30 auf den Umfang des Plattenzylinders 07 angeordnet sind.
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Der Druckplattenwechsler 12 enthält einen Stapel dieser Druckplatten 30. Um eine der Druckplatten 30 auf den Plattenzylinder 07 aufzuziehen, gibt eine Sperre an einem unteren Ende des Druckplattenwechslers 12 diejenige Druckplatte 30, die sich an einem Ende des Stapels befindet, frei, so dass diese abwärts rutscht, bis ihr vorderer Rand 55 gegen das in 2 in einer aufnahmebereiten Stellung gezeigte Spannorgan 28 des Plattenzylinders 07 anstößt. Das Spannorgan 28 schwenkt daraufhin gegen den Umfang des Plattenzylinders 07 und klemmt so den vorderen Rand 55 der Druckplatte 30 im Kanal 27 ein.
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Anschließend wird der Plattenzylinder 07 mitsamt der vom Spannorgan 28 geklemmten Druckplatte 30 wie durch einen Pfeil 31 verdeutlicht im Gegenuhrzeigersinn rotiert. Die Druckplatte 30 wird dabei fortschreitend aus dem Druckplattenwechsler 12 herausgezogen und, indem sie einen Spalt 56 zwischen dem Plattenzylinder 07 und einer Andrückwalze 32 durchläuft, fest an den Umfang des Plattenzylinders 07 angedrückt.
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3 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch Teile des Plattenzylinders 07 und die Andrückwalze 32 in einer Konfiguration, in der die Druckplatte 30 komplett aus dem Druckplattenwechsler 12 herausgezogen ist und ein hinterer Rand 33 der Druckplatte 30, der noch nicht den Spalt 56 zwischen Plattenzylinder 07 und Andrückwalze 32 passiert hat, dem infolge der Drehung des Plattenzylinders 07 inzwischen wieder kurz vor diesem Spalt 56 liegenden Kanal 27 und dem darin angeordneten Spannorgan 29 gegenüberliegt. Der hintere Rand 33 erstreckt sich geradlinig tangential in Verlängerung des Spalts 56.
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Die Umfangsfläche des Plattenzylinders 07 bricht an einer Kante 34 des Kanals 27 mit einem scharfen Knick ab. Das Spannorgan 29 ist im Kanal 27 versenkt angeordnet. Ein ortsfester erster Klemmbacken 35 des Spannorgans 29 hat eine radial nach außen gewandte, dem hinteren Rand 33 der Druckplatte 30 gegenüberliegende Oberfläche 36. Die Oberfläche 36 ist konvex gekrümmt mit kleinerem Radius als der Plattenzylinder 07, so dass eine gerade Linie 37 existiert, die die Kante 34 und, an einem Punkt 38, die Oberfläche 36 berührt. Zwischen der Kante 34 und dem Punkt 38 springt die Oberfläche 36 des Klemmbackens 35 hinter die Linie 37 zurück.
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Ein zweiter Klemmbacken 39 ist an den ersten Klemmbacken 35 um eine Achse 40 schwenkbar angelenkt. Die Achse 40 liegt auf einer Linie, die den Punkt 38 mit der Achse des Plattenzylinders 07 verbindet. In der Offenstellung der 3 ist der Klemmbacken 39 von der Oberfläche 36 abgestellt; er überlappt in radialer Richtung (bezogen auf den Radius des Plattenzylinders 07) nicht mit dem Punkt 38 und der sich zwischen dem Punkt 38 und der Kante 34 erstreckenden Oberfläche 36 des Klemmbackens 35, so dass diese freiliegt und der hintere Rand 33 der Druckplatte 30 wie im Folgenden beschrieben dagegen gedrückt werden kann.
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Einer Außenseite des hinteren Randes 33 liegt ein Biegebalken 41 gegenüber, der um dieselbe Achse 42 schwenkbar ist, um die auch die Andrückwalze 32 drehbar ist.
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4 zeigt den Biegebalken 41 und die Andrückwalze 32 in einer perspektivischen Ansicht. Der Biegebalken 41 umfasst ein sich parallel zur Achse 42 über die gesamte Breite der Druckplatte 30 erstreckendes Profilelement 43. Zwei Längskanten 45; 46 des Profilelements 43 sind zur Versteifung abgewinkelt. Die der Druckplatte 30 zugewandte Längskante 45 des Profilelements 43 weist mehrere, vorzugsweise mindestens als zehn, über ihre Länge verteilte Ausschnitte auf, in denen jeweils eine Rolle 44 drehbar gelagert ist. Es kann auch nur mindestens eine Rolle 44 über die gesamte Länge des Profilelementes 43 drehbar gelagert sein. Ein gekrümmtes Abschirmblech 47 erstreckt sich ausgehend von der vom Plattenzylinder 07 abgewandten Längskante 46 um die Andrückwalze 32. An den Enden des Profilelements 43 sind Beschlagteile 48 befestigt, die eine Welle 49 der Andrückwalze 32 umgreifen. An den Beschlagteilen 48 greift jeweils ein hydraulisch oder pneumatisch betätigter Arbeitszylinder 50 an, um Schwenkbewegungen des Biegebalkens 41 um die Achse 42 anzutreiben.
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Bei diesen - bei stillstehendem Plattenzylinder 07 stattfindenden - Schwenkbewegungen folgen die Rollen 44 einer Bahn 51 (siehe 3), die konzentrisch zur Achse 42 gleichzeitig auf den Plattenzylinder 07 zu und in einen von ihm und der Andrückwalze 32 begrenzten Zwickel 52 hinein verläuft und in der die Rollen 44 schräg auf den hinteren Rand 33 der Druckplatte 30 stoßen. Da die Rollen 44 frei drehbar sind, üben sie keine Kraft in oberflächenparalleler Richtung auf die Druckplatte 30 aus, sondern drücken deren Rand 33 lediglich in radialer Richtung des Plattenzylinders 07 in den Kanal 27 hinein.
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Je weiter der Biegebalken 41 bei seiner Schwenkbewegung in den Kanal 27 vorrückt, umso näher rücken die Rollen 44 an die Kante 34 des Kanals 27 heran, und mit umso engerem Krümmungsradius wird die Druckplatte 30 an der Kante 34 abgeknickt, so dass die Elastizitätsgrenze der Druckplatte 30 überschritten wird und ein als Knick 53 ausgebildeter Bereich 53 (siehe 5) in der Druckplatte 30 zurückbleibt, wenn der Biegenbalken 41 wieder von der Druckplatte 30 fortschwenkt.
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Wenn der Biegebalken 41 wie in 5 gezeigt bei seiner in den Kanal 27 eintauchenden Bewegung die Linie 37 passiert, dann wird ein Bereich 54 des Randes 33, der an den Rollen 44 anliegt, gegensinnig zum Knick 53 gebogen. Da der Krümmungsradius dieser Biegung jedoch niemals kleiner werden kann als der Radius der Rollen 44, kann durch geeignete Wahl von deren Radius sichergestellt werden, dass diese Biegung die Elastizitätsgrenze der Druckplatte 30 nicht überschreitet und wieder verschwindet, wenn sich der Biegebalken 41 wieder von der Druckplatte 30 entfernt.
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Durch vorzugsweise mehrmaliges Andrücken des Biegebalkens 41 an den Rand 33 der Druckplatte 30 wird der Knick 53 so weit ausgeprägt, dass nach Abrücken des Biegebalkens 41 der Rand 33 sich entlang der Linie 37 erstreckt und am Klemmbacken 35 am Punkt 38 anliegt oder dass diesem Punkt 38 zumindest mit so geringem Abstand gegenüberliegt, dass der Klemmbacken 39 beim Schwenken um die Achse 40 nicht mit seiner Spitze gegen den Rand 33 stoßen und diesen vor sich herschieben kann, sondern zwischen den Rand 33 und den Biegebalken 41 einrückt, an der Außenseite der Druckplatte 30 zur Anlage kommt und diese schließlich fest gegen die Oberfläche 36 anpresst.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Bogenanleger
- 02
- Bändertisch
- 03
- Bogenanlage
- 04
- Bogenauslage
- 05
- Werk, Druckwerk
- 06
- Werk, Lackwerk
- 07
- Zylinder, Formzylinder, Plattenzylinder
- 08
- Oberbaumodul
- 09
- Unterbaumodul
- 10
- Farbwerk
- 11
- Feuchtwerk
- 12
- Druckplattenwechsler
- 13
- Zylinder, Übertragungszylinder, Gummituchzylinder
- 14
- Zylinder, Gegendruckzylinder
- 15
- Druckspalt
- 16
- Übergabetrommel
- 17
- Farbkasten
- 18
- Walze, Farbkastenwalze
- 19
- Walze, Farbwerkwalze
- 20
- Farbheber
- 21
- Walze, Farbreibwalze
- 22
- Walze, Farbwerkwalze
- 23
- Walze, Farbauftragswalze
- 24
- -
- 25
- Walze, Feuchtauftragswalze
- 26
- Walze, Brückenwalze
- 27
- Kanal
- 28
- Spannorgan
- 29
- Spannorgan
- 30
- Platte, Druckplatte, Lackplatte, Hochdruckplatte
- 31
- Pfeil
- 32
- Andrückwalze
- 33
- Rand, hinterer
- 34
- Kante
- 35
- Klemmbacken, erster
- 36
- Oberfläche
- 37
- Linie
- 38
- Punkt
- 39
- Klemmbacken, zweiter
- 40
- Achse
- 41
- Biegebalken
- 42
- Achse
- 43
- Profilelement
- 44
- Rolle
- 45
- Längskante
- 46
- Längskante
- 47
- Abschirmblech
- 48
- Beschlagteil
- 49
- Welle
- 50
- Arbeitszylinder
- 51
- Bahn
- 52
- Zwickel
- 53
- Bereich, Knick
- 54
- Bereich (33)
- 55
- Rand, vorderer
- 56
- Spalt