DE10120134A1 - Druckmaschine mit Mehrplatten-Plattenzylinder - Google Patents
Druckmaschine mit Mehrplatten-PlattenzylinderInfo
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- B41P2227/10—Attaching several printing plates on one cylinder
- B41P2227/11—Attaching several printing plates on one cylinder in axial direction
Abstract
Eine Druckmaschine, insbesondere eine Rollenrotations-Offsetdruckmaschine mit einem eine erste Druckplatte (20a) und eine zweite Druckplatte (20b) tragenden Plattenzylinder (3, 13), wobei der Plattenzylinder (3, 13) einen Zylinderkörper (27) mit einer Außenoberfläche (25) und eine in eine Klemmposition und eine Freigabeposition bewegbare gemeinsame Klemmvorrichtung (5, 15) zum Festklemmen der Druckplatten (20a, 20b) auf dem Plattenzylinder (3, 13) umfasst, zeichnet sich aus durch eine nahe der Klemmvorrichtung (5, 15) angeordnete Andrückleiste (4, 14), die ein erstes Segment (4A) zum Andrücken und Halten der ersten Druckplatte (20a) auf dem Plattenzylinder (3, 13) und ein zweites Segment (4B) zum Andrücken und Halten der zweiten Druckplatte (20b) auf dem Plattenzylinder (3, 13) umfasst, wobei das erste Segment (4A) unabhängig von dem zweiten Segment (4B) bewegbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere eine
Rollenrotations-Offsetdruckmaschine, mit einem eine erste und eine zweite Druckplatte tragenden
Plattenzylinder gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
In Druckmaschinen wird eine endlose Materialbahn, zum Beispiel Papier, bedruckt. Ein
Plattenzylinder der Druckmaschine trägt dabei eine flache Druckplatte, zum Beispiel eine
Offsetdruckplatte, die auf dem Zylinder in bekannter Weise festgeklemmt oder in sonstiger
Weise arretiert wird. Ein zu druckendes Bild wird durch Farbe erzeugt, die von der
Druckplatte auf das Papier übertragen wird. In Offsetdruckmaschinen überträgt die Platte
zunächst Farbe auf ein Gummituch und dann auf das Papier.
Die US 5,248,093 offenbart einen Einplatten-Plattenzylinder mit einem
Arretiermechanismus, welcher ein Befestigen der einzelnen Platte ermöglicht.
Die US 5,678,487 offenbart einen Arretiermechanismus, welcher in Verbindung mit einer
Andrückleiste zum Befestigen einer einzelnen Platte an einen Einplatten-Plattenzylinder
verwendet wird.
Diese Patente berücksichtigen jedoch nicht die Notwendigkeiten für große
Zeitungsdruckmaschinen und sonstige Druckmaschinen, bei denen es wünschenswert sein
kann, mehr als eine Druckplatte axial auf dem Plattenzylinder beabstandet vorzusehen.
Bei diesen Druckmaschinen sollte jede Druckplatte axial ausgerichtet werden können, d. h.
bezüglich des Plattenzylinders und jeder der anderen Druckplatten korrekt positionierbar
sein. Bei den in den obigen Patenten beschriebenen Einplatten-Zylindersystemen kann die
Platte ausgerichtet werden, indem der Plattenzylinder bezüglich des Bedruckstoffs bewegt
wird. Hierbei bleibt das Problem einer unabhängigen Registereinstellung unberücksichtigt.
Darüber hinaus ermöglichen die vorstehend genannten Dokumente keine unabhängige
Plattenentnahme an einem Mehrplatten-Zylinder.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckmaschine mit einem mehrere
Druckplatten tragenden Plattenzylinder zu schaffen, welcher die unabhängige Entnahme
jeder einzelnen Druckplatte ermöglicht, während die anderen Druckplatten registerhaltig
auf dem Zylinder verbleiben. Eine zusätzliche oder alternative Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine Druckmaschine mit einem Mehrplatten-Zylinder zu schaffen, welcher
eine unabhängige Registereinstellung jeder einzelnen Platte ermöglicht. Ein weiteres
alternatives oder zusätzliches Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
einfachen Verfahrens zum Aufbringen von Druckplatten auf einen
Mehrplatten-Plattenzylinder.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst. Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Gemäß der Erfindung umfasst eine Druckmaschine einen mehrere Druckplatten,
beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr Druckplatten, tragenden Plattenzylinder
(nachfolgend auch Mehrplatten-Plattenzylinder genannt), der einen Zylinderkörper mit
einer Außenfläche und eine Plattenklemmeinrichtung, z. B. eine Klemmschiene oder
Klemmleiste, umfasst, die sich in eine zurückgezogene oder eingefahrene klemmende
Stellung und eine ausgefahrene, die Plattenenden freigebende Stellung bewegen lässt,
wobei die Klemmeinrichtung sich in der ausgefahrenen Stellung vorzugsweise radial über
die Außenfläche des Plattenzylinders hinaus erstreckt und in der eingefahrenen Stellung
zum Befestigen der ersten und der zweiten Druckplatte auf der Außenumfangsfläche des
Plattenzylinders dient. Die Druckmaschine umfasst weiterhin eine Andrückleiste neben der
Klemmvorrichtung, wobei die Andrückleiste mindestens ein erstes Segment zum
Andrücken und Halten der ersten Druckplatte auf dem Plattenzylinder und ein zweites
Segment zum Andrücken und Halten der zweiten Druckplatte auf dem Plattenzylinder
einschließt, und das erste Segment unabhängig vom zweiten Segment bewegbar ist.
Durch die segmentierte Andrückleiste mit unabhängig voneinander bewegbaren Segmenten
kann eine einzelne Platte des Mehrplatten-Zylinders entnommen werden, wenn ein
Segment der Andrückleiste eingefahren ist. Die anderen Platten können weiterhin von den
anderen Segmenten gehalten werden, die in einer Festhalteposition oder -stellung
positioniert sein können. Dadurch können mit lediglich einer einzelnen gemeinsamen
Klemmleiste für den Plattenzylinder die Platten dennoch völlig unabhängig voneinander
entnommen werden, wodurch die Komplexität und die Kosten des Mehrplatten-Plattenzylinders
erheblich verringert werden, da keine separate Klemmvorrichtung für jede
der Druckplatten benötigt wird.
Vorzugsweise umfasst der Plattenzylinder mindestens einen den einzelnen Druckplatten
jeweils zugeordneten Registerstift, so dass die Druckplatte in einer axialen Richtung
korrekt ausgerichtet werden kann. Indem die vorliegende Erfindung eine Entnahme jeder
einzelnen Platte ermöglicht und daher eine Einstellung der Registerstifte zulässt, wird in
vorteilhafter Weise eine unabhängige Ausrichtung jeder einzelnen Platte ermöglicht.
Vorteilhafterweise können die Stifte am Zylinder von außen manuell eingestellt werden,
wenn die Klemmvorrichtung sich in der ausgefahrenen Stellung befindet.
Der Plattenzylinder kann vorteilhafterweise auch mindestens ein Federelement zum
Einspannen einer Vorder- und/oder Hinterkante einer Druckplatte umfassen.
Die Andrückleiste kann eine Vielzahl unabhängig voneinander vorzugsweise pneumatisch
betätigbarer Kolben zum Bewegen der unterschiedlichen Segmente umfassen. Die
Andrückleiste wirkt vorzugsweise auf die Hinterkante der Druckplatte, die auf der
Klemmvorrichtung gehalten wird. Die Vorderkante der Druckplatte wird vorzugsweise auf
dem Plattenzylinderkörper gehalten.
Gemäß der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Entfernen von Druckplatten von einem
eine in eine eingefahrene klemmende Stellung sowie eine ausgefahrene Freigabestellung
verfahrbare gemeinsame Klemmleiste aufweisenden Mehrplatten-Plattenzylinder, der
mindestens eine erste Druckplatte und eine zweite Druckplatte trägt, folgende
Verfahrensschritte: Kontaktieren der ersten Druckplatte mit einem zugeordneten ersten
Segment der Andrückleiste, wenn die gemeinsame Klemmleiste in der ausgefahrenen, d. h.
der nicht-klemmenden Position ist, während die zweite Druckplatte durch das zugeordnete
zweite Segment der Andrückleiste nicht kontaktiert wird; Bewegen der gemeinsamen
Klemmleiste in die zurückgezogene Position, d. h. in eine Position, in der die
Druckplattenenden festgeklemmt und die Druckplatte auf dem Plattenzylinder befestigt ist
und ein Ende der zweiten Druckplatte freigegeben ist; sowie Entfernen der zweiten
Druckplatte vom Plattenzylinder.
Durch Herstellen eines Druckkontakts zwischen dem zugehörigen Segment der
Andrückleiste und der ersten Druckplatte, kann die erste Druckplatte sich nicht vom
Plattenzylinder lösen und wird auf diesem registerhaltig fixiert, während die
Klemmvorrichtung sich in der ausgefahrenen Stellung befindet. Daher kann die zweite
Druckplatte unabhängig von der ersten Druckplatte abgenommen werden, selbst wenn
beide Platten eine gemeinsame Klemmvorrichtung haben.
Das vorliegende Verfahren kann ferner ein Wegbewegen aller Segmente der Andrückleiste
von der Zylinderoberfläche nach dem Bewegen der gemeinsamen Klemmvorrichtung
umfassen.
Das Abnehmen der Druckplatte kann ein Drehen des Plattenzylinders um etwa eine
Umdrehung beinhalten. Die zweite Kante bzw. das zweite Ende der zweiten Druckplatte
kann dann entnommen werden. Die Entnahme der zweiten Kante kann durch Rückführen
des ersten Segments zum Berühren der ersten Druckplatte und Ausfahren der
Klemmvorrichtung in der Weise unterstützt werden, dass das zweite Ende der Druckplatte
durch die vorzugsweise radial aus der Zylinderoberfläche herausfahrende
Klemmvorrichtung deformiert wird.
Falls gewünscht, kann ein der zweiten Platte zugeordneter Registerstift dann manuell
eingestellt werden, beispielsweise durch axiales Verschieben des Registerstifts.
Während die erste Druckplatte vom ersten Segment gehalten wird, kann eine neue oder
dieselbe zweite Druckplatte auf dem Plattenzylinder angebracht werden. Die zweite Platte
kann angebracht werden, indem eine Vorderkante der Druckplatte in einen in der
Peripherie des Plattenzylinders gebildeten Schlitz eingeführt wird. Die Vorderkante kann
mit dem zweiten Segment in den Schlitz geklemmt werden, und die Klemmvorrichtung
kann in ihre eingefahrene Stellung bewegt werden, wodurch die Vorderkante der zweiten
Druckplatte und die erste Druckplatte arretiert werden. Alle Segmente der Andrückleiste
werden im Anschluss daran vom Zylinder wegbewegt und der Zylinder wird um etwa eine
Umdrehung gedreht, so dass die neue zweite Platte sich um den Zylinder wickelt. Die
Klemmvorrichtung wird dann in die ausgefahrene Stellung bewegt, wobei das der ersten
Druckplatte zugeordnete Andrückleistensegment die erste Druckplatte festhält. Das zweite
Segment drückt im Anschluss daran vorzugsweise die Hinterkante der zweiten Platte in
dem zugehörigen Schlitz der Klemmvorrichtung und fixiert anschließend die Druckplatte
im Bereich der Hinterkante auf dem Plattenzylinder, so dass die Hinterkante von der
Klemmvorrichtung gehalten werden kann, die hierzu eingefahren wird. Sowohl die erste
als auch die zweite Platte werden dadurch festgehalten. Alle Segmente der Andrückleiste
werden danach von den Druckplatten wegbewegt und die Druckmaschine ist bereit zum
Drucken mit einer neuen oder neu ausgerichteten zweiten Platte.
Vorzugsweise führt der Plattenzylinder vier Platten mit sich, die jeweils unabhängig
voneinander auswechselbar sind. Wenn beispielsweise die zweite Platte ausgewechselt
werden soll, werden die dritte und die vierte Platte in gleicher Weise wie die erste Platte
gehalten.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen in Zusammenhang mit den beigefügten, nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Offsetdruckmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Plattenzylinders gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei dem die Platten nicht angebracht sind;
Fig. 3 eine detailliertere Seitenansicht des Plattenzylinders mit Klemmvorrichtung;
Fig. 4 eine detailliertere Seitenansicht der Klemmvorrichtung, die hier vom
Plattenzylinder abgenommen ist;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht der Klemmvorrichtung von Fig. 4 durch Schnitt A-A;
Fig. 6 eine Querschnittsansicht der Klemmvorrichtung von Fig. 4 durch Schnitt B-B;
Fig. 7 eine detailliertere Seitenansicht der Andrückleiste von Fig. 1, und
Fig. 8 eine Schnittansicht der Andrückleiste mit verschiedenen Segmenten.
Fig. 1 zeigt eine Offsetdruckmaschine 10 zum Bedrucken einer Bahn 1 aus Material wie
beispielsweise Papier. Die Bahn 1 durchläuft einen von zwei Gummituchzylindern 2, 12
geformten Spalt. Auf die Gummituchzylinder sind beispielsweise axial entnehmbare
hülsenförmige Gummitücher aufgebracht. Ein erster Mehrplatten-Plattenzylinder 3
kontaktiert den Gummituchzylinder 2, und ein zweiter Mehrplatten-Plattenzylinder 13
kontaktiert den Gummituchzylinder 12. Bahn 1 kann eine Vielzahl unabhängiger Bahnen
umfassen, die axial zwischen den Gummituchzylindern nebeneinander liegen, z. B. in
Abstand zueinander geführt sind und auf beiden Seiten bedruckt werden können. Platten
auf Plattenzylinder 3 können daher Farbe von einem Farbwerk erhalten, wobei das Bild auf
den Gummituchzylinder 2 und von diesem auf eine erste Seite der Bahn 1 übertragen wird
und die Platten auf dem Plattenzylinder 13 über den Gummituchzylinder 12 ein Bild auf
eine zweite Seite der Bahn 1 aufbringen. Der Plattenzylinder 3 hat eine gemeinsame
Klemmvorrichtung 5 zum Befestigen aller Platten des Plattenzylinders 3, und der
Plattenzylinder 13 hat eine gemeinsame Klemmvorrichtung 15. Eine segmentierte
Andrückleiste 4 dient zum Andrücken bzw. zum Hineindrücken und Halten der Platten in
einen axial verlaufenden Spalt 6 in der Außenfläche des Plattenzylinders 3, und eine
segmentierte Andrückleiste 14 dient zum Andrücken, d. h. Hineindrücken, und Halten von
Platten in einen axial verlaufenden Spalt 16 des Plattenzylinders 13.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Plattenzylinders 3 mit einer sich axial
zwischen vier unterschiedlichen Plattenbereichen 3a, 3b, 3c und 3d erstreckenden
gemeinsamen Klemmvorrichtung 5. Die Platte 20a und die Platte 20b können in den
Plattenbereichen 3a bzw. 3b befestigt werden. Zwei weitere Platten können auch für die
Abschnitte 3c und 3d vorgesehen werden. Die Platte 20a und die Platte 20b können axial
durch die Wechselwirkung der Registerlochungen 22a, 22b mit dem auf der
Klemmvorrichtung 5 befindlichen Registerstift ausgerichtet werden, wie nachstehend näher
beschrieben ist. Die Platte 20a hat eine Vorderkante 23 und eine Hinterkante 24, die
vorzugsweise gebogen sind.
Fig. 3 zeigt eine Querschnitts- bzw. Seitenansicht des Zylinders 3, der eine Außenfläche 25
aufweist. Die Klemmvorrichtung 5 ist zwischen einer gezeigten eingefahrenen Stellung
und einer ausgefahrenen Stellung bewegbar, was durch Bewegen der Klemmvorrichtung S
in eine Richtung 21 erreicht wird. Zum Bewegen der Klemmvorrichtung 5 kann eine
Betätigungsvorrichtung 26 vorgesehen sein. Damit die Platten befestigt (geklemmt) oder
gelöst werden können, wird die Klemmvorrichtung 5 durch Bewegen in die Richtung des
Pfeils 21, wie in Fig. 3 angedeutet ist, von einer eingefahrenen Stellung in eine
ausgefahrene Stellung bewegt.
Die Platte 20a und die Platte 20b sowie die Platten für die Abschnitte 3c und 3d können
daher am Zylinder 3 befestigt werden, indem die Klemmvorrichtung 5 in eine ausgefahrene
Stellung bewegt wird, so dass die Klemmvorrichtung 5 radial über die Oberfläche 25 des
Zylinders 3 hinausragt. Die Vorderkanten oder Vorlaufkanten der Platten 20a, 20b können
daher in der Weise positioniert werden, dass sie mit einem vorzugsweise im Winkel
angeordneten Abschnitt 29 des Zylinderkörpers 27 von Zylinder 3 in Wechselwirkung
stehen, entweder mit oder ohne Hilfe der Andrückleiste 4, wie in Fig. 2 gezeigt ist. Die
Klemmvorrichtung 5 kann dann eingefahren (Klemmposition) und der Plattenzylinder in
Richtung des Pfeils 7 gedreht werden, damit die Platten 20a, 20b sich um den
Plattenzylinder 3 legen. Sobald die Hinterkanten der Platten sich unter der Andrückleiste 4
befinden, kann die Andrückleiste 4 die Hinterkanten der Platten an den Zylinder 3
andrücken, so dass die Hinterkanten mit dem Winkelabschnitt 28 der Klemmleiste 5 in
Wechselwirkung treten können. Dadurch können das Segment 4A und das Segment 4B der
Andrückleiste 4 sich auf den Zylinder 3 zu bewegen, ebenso wie Segment 4C und Segment
4D, so dass die Hinterkanten der vier Platten in den Spalt 6 im Plattenzylinder 3
hineingedrückt werden können. Die Klemmvorrichtung 5 wird dann eingefahren
(Klemmposition), so dass alle vier Platten befestigt sind.
Damit die Platten in der axialen Richtung korrekt ausgerichtet sind, umfasst die
Klemmvorrichtung vorzugsweise einen Registerstift für jede Platte. Wie in Fig. 4 gezeigt
ist, besitzt die Klemmvorrichtung 5 Registerstifte 30A, 30B, welche für eine korrekte
axiale Registerstellung der Platten sorgen. Die Registerstifte 30A, 30B befinden sich auf
der Klemmvorrichtung 5, erstrecken sich aber in den Spalt, so dass sie mit den Lochungen
22a bzw. 22b in der Vorderkante der Platten 20a, 20b noch in Wechselwirkung stehen, wie
in Fig. 2 gezeigt ist. (Die Hinterkanten der Schlitze können ebenfalls mit
Registerlochungen versehen werden oder mit Lochungen, die noch größer als die
Lochungen 22a und 22b sind).
Die Registerstifte 30A, 30B, und die für die Abschnitte 3c und 3d, können manuell
verstellt werden, wenn die Klemmvorrichtung 5 ausgefahren ist, indem die Stifte axial
verschoben werden.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt der Leiste 5 in Höhe des Registerstifts 30A, wie durch die
Linie A-A in Fig. 4 angedeutet ist. Eine Schraube 32 mit Außengewinde kann in einem mit
Innengewinde versehenen Loch 31 des Registerstifts 30A plaziert werden. Die Schraube
32 kann festgezogen oder gelöst werden, beispielsweise mit einem Imbusschlüssel, um den
Registerstift 30a vorzugsweise reibschlüssig an einem (Reib-) Element 33 der Leiste 5 zu
befestigen. Dadurch kann ein Bediener den Registerstift 30A lösen, damit der Stift
während der manuellen Einstellung axial verschoben werden kann, und nach beendetem
Einstellvorgang wieder festziehen.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt der Leiste 5 entlang dem Schnitt B-B von Fig. 4. Eine Feder
34 kann das Festhalten der Hinterkante der Platten unterstützen.
Fig. 7 zeigt eine Querschnitts-Detailansicht die Andrückleiste 4. Die Andrückleiste 4 hat
ein Gehäuse 40, einen Kolben 41 und ein Klemmstück 42, das fest mit einem
Klemmsegment 4A verbunden ist.
Wie in Fig. 8 (und schematisch in Fig. 1) gezeigt ist, weist die Andrückleiste 4 eine
Vielzahl von Segmenten 4A und 4B auf, sowie zwei weitere Segmente. Jedes der
Segmente 4A, 4B ist mit einer Vielzahl von Kolben 41 verbunden, wobei die Kolben für
jedes Segment vorzugsweise unabhängig betätigbar sind, beispielsweise durch vier
Luftleitungen 46. Daher können die Kolben für jedes Segment durch Druckluft, die durch
eine der Leitungen 46 bereitgestellt wird, auf den Zylinder 3 zu bewegt werden. Federn 44
können bewirken, dass das Segment 4A vom Zylinder 3 wegbewegt wird. Dadurch kann
jedes der Segmente 4A, 4B, 4C, 4D unabhängig betätigt werden.
Die Druckmaschine 10 wird vorzugsweise wie folgt betrieben, wenn nicht alle Platten
ausgetauscht oder neu ausgerichtet werden sollen. Die Platten sind auf den Abschnitten 3a,
3b, 3c, 3d, befestigt. Es kann sein, dass der Abschnitt 3c neu ausgerichtet werden muss
oder dass für diesen Abschnitt ein Plattenwechsel gewünscht wird. Die Klemmvorrichtung
5 wird dazu in eine ausgefahrene Stellung bewegt, während die Segmente 4A, 4B und 4D
der Andrückleiste 4 die jeweiligen Druckplatten gegen die Klemmvorrichtung 5, bzw. im
Bereich der Klemmvorrichtung 5 gegen den Plattenzylinder 3 drängen. Die Hinterkante der
auf dem Abschnitt 3c angeordneten Platte, die nicht vom Segment 4C gehalten wird, da
dieses eingefahren bleibt, löst sich von der Leiste 5. Die Leiste 5 wird danach eingefahren
(Klemmposition), so dass die Platten in den Abschnitten 3a, 3b und 3d ebenso wie die
Vorderkante der Platte in dem Abschnitt 3c festgeklemmt werden. Die Segmente 4A, 4B
und 4D der Andrückleiste 4 werden eingefahren. Der Zylinder 3 wird dann entgegen die
Richtung 7 gedreht, so dass die Hinterkante der Platte erscheint. Nach etwa einer
Umdrehung werden die Klemmsegmente 4A, 4B und 4D wieder aktiviert und die Leiste 5
in die ausgefahrene Stellung bewegt. Die Vorderkante der Platte für Abschnitt 3c kann
dann entnommen werden.
An dieser Stelle kann der Registerstift für Abschnitt 3 axial bewegt werden, wenn dies
gewünscht ist.
Zum Einlegen einer neuen Platte wird die Vorderkante der neuen Druckplatte in den
Schlitz 6 eingeführt, während sich die Leiste 5 in der ausgefahrenen Stellung befindet,
wobei die Vorderkante mit dem Registerstift in Wechselwirkung steht, um eine korrekte
Positionierung sicherzustellen. Das Segment 4C der Andrückleiste 4 kann diesen
Einfügevorgang unterstützen, oder das Einfügen kann von Hand ausgeführt werden. Die
Klemmvorrichtung 5 wird dann eingefahren, um die Vorderkante und die anderen Platten
zu klemmen, und alle Segmente der Andrückleiste 4 werden im Anschluss daran
eingefahren. Anschließend wird der Zylinder 3 in die Richtung 7 gedreht, damit die Platte
sich um den Zylinder 3 legt. Die Segmente 4A, 4B und 4D der Andrückleiste 4 werden
wiederum aktiviert, während die Klemmvorrichtung 5 in die ausgefahrene Stellung bewegt
wird, damit die Platten auf den Abschnitten 3a, 3b und 3d sich nicht lösen. Die Hinterkante
der Platte wird dann von dem Segment 4C in den Spalt 6 gedrückt und die
Klemmvorrichtung wird eingefahren, wodurch alle vier Platten arretiert werden. Die
Segmente des Andrückelements 4 werden eingefahren und der Zylinder 3 ist bereit zum
Betrieb mit einer neuen Platte auf Segment 3c.
1
Bahn
2
Gummituchzylinder
3
Mehrplatten-Plattenzylinder
3
a,
3
b,
3
c,
3
d Plattenbereiche
4
Andrückleiste
4
A,
4
B,
4
C,
4
D Andrückleistensegmente
5
Klemmvorrichtung
6
Spalt
7
Richtungspfeil
10
Offsetdruckmaschine
12
Gummituchzylinder
13
Mehrplatten-Plattenzylinder
14
Andrückleiste
15
Klemmvorrichtung
16
Spalt
20
a,
20
b Platte
21
Richtungspfeil
22
a,
22
b Registerlochung
23
Vorderkante
24
Hinterkante
25
Außenfläche
26
Betätigungsvorrichtung
27
Zylinderkörper
29
Winkelabschnitt
30
A,
30
B Registerstifte
31
Gewindeloch
32
Schraube
33
Reibungspolster
34
Feder
40
Gehäuse
41
Kolben
42
Klemmstück
44
Feder
46
Luftleitungen
Claims (16)
1. Druckmaschine, insbesondere Rollenrotations-Offsetdruckmaschine mit einem eine
erste Druckplatte (20a) und eine zweite Druckplatte (20b) tragenden Plattenzylinder
(3, 13), wobei der Plattenzylinder (3, 13) einen Zylinderkörper (27) mit einer
Außenoberfläche (25) und eine in eine Klemmposition und eine Freigabeposition
bewegbare gemeinsame Klemmvorrichtung (5, 15) zum Festklemmen der
Druckplatten (20a, 20b) auf dem Plattenzylinder (3, 13) umfasst,
gekennzeichnet durch
eine nahe der Klemmvorrichtung (5, 15) angeordnete Andrückleiste (4, 14), die ein
erstes Segment (4A) zum Andrücken und Halten der ersten Druckplatte (20a) auf
dem Plattenzylinder (3, 13) und ein zweites Segment (4B) zum Andrücken und
Halten der zweiten Druckplatte (20b) auf dem Plattenzylinder (3, 13) umfasst, wobei
das erste Segment (4A) unabhängig von dem zweiten Segment (4B) bewegbar ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen der ersten Druckplatte (20a) zugeordneten ersten Registerstift (30A) und einen
der zweiten Druckplatte (20b) zugeordneten zweiten Registerstift (30B), wobei der
erste und der zweite Registerstift (30A, 30B) unabhängig voneinander justierbar sind.
3. Druckmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Registerstift (30A, 30B) manuell bewegbar sind.
4. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Klemmvorrichtung (5, 15) in der ausgefahrenen Stellung über die
Außenfläche (25) hinaus erstreckt.
5. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmvorrichtung (5, 15) mindestens ein Federelement (34) zum
Einspannen einer Vorderkante (23) und/oder Hinterkante (24) der ersten Druckplatte
(20a) und/oder der zweiten Druckplatte (20b) umfasst.
6. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmvorrichtung (5, 15) einen Winkelabschnitt (29) umfasst, der einen
abgekanteten Endabschnitt einer Druckplatte (20a, 20b) kontaktiert.
7. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andrückleiste (4, 14) eine Vielzahl von unabhängig voneinander
betätigbarer Kolben (41) zum Bewegen des ersten und des zweiten Segments (4A,
4B, 4C, 4D) unabhängig voneinander umfasst.
8. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andrückleiste (4, 14) auf die Hinterkante (24) der ersten und der zweiten
Druckplatte (20a, 20b) wirkt.
9. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenzylinder (3, 13) zusätzlich zur ersten und zweiten Druckplatte (20a,
20b) eine weitere dritte Druckplatte (20C) und eine vierte Druckplatte (20D) trägt,
und dass die Andrückleiste (4, 14) unabhängig voneinander betätigbare dritte und
vierte Segmente (4C, 4D) zum Andrücken und Halten der dritten und vierten
Druckplatte (20D, 20E) auf der Umfangsoberfläche des Plattenzylinders (3, 13)
umfasst.
10. Verfahren zur Entnähme von Druckplatten von einem Mehrplatten-Plattenzylinder
(3, 13), welcher eine gemeinsame, in eine erste Klemmposition sowie eine zweite
Freigabeposition verfahrbare Klemmvorrichtung (5, 15) zum Klemmen einer ersten
und zweiten Druckplatte (20a, 20b) auf der Umfangsfläche des Zylinders (3, 13)
umfasst,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Kontaktieren der ersten Druckplatte (20a) mit einem zugeordneten ersten Segment (4A) einer Andrückleiste (4, 14), während sich die gemeinsame Klemmvorrichtung (5, 15) in der Freigabeposition und die zweite Druckplatte (20b) außer Kontakt mit einem zugeordneten zweiten Segment (4b) der Andrückleiste (4, 14) befindet;
Bewegen der gemeinsamen Klemmvorrichtung (5, 15) in die Klemmposition, in der die Druckplattenenden geklemmt und die erste Druckplatte (20a) auf dem Plattenzylinder befestigt wird und ein erstes Ende der zweiten Druckplatte (20b) freigegeben ist; sowie
Entfernen der zweiten Druckplatte (20a, 20b) vom Plattenzylinder (3, 13).
Kontaktieren der ersten Druckplatte (20a) mit einem zugeordneten ersten Segment (4A) einer Andrückleiste (4, 14), während sich die gemeinsame Klemmvorrichtung (5, 15) in der Freigabeposition und die zweite Druckplatte (20b) außer Kontakt mit einem zugeordneten zweiten Segment (4b) der Andrückleiste (4, 14) befindet;
Bewegen der gemeinsamen Klemmvorrichtung (5, 15) in die Klemmposition, in der die Druckplattenenden geklemmt und die erste Druckplatte (20a) auf dem Plattenzylinder befestigt wird und ein erstes Ende der zweiten Druckplatte (20b) freigegeben ist; sowie
Entfernen der zweiten Druckplatte (20a, 20b) vom Plattenzylinder (3, 13).
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Segment (4A) der Andrückleiste (4, 14) von der Zylinderfläche (25)
weg bewegt wird, nachdem die gemeinsame Klemmvorrichtung (5, 15) in die
Klemmposition bewegt wurde.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt des Entfernens der zweiten Druckplatte (20b) ein Drehen des
Plattenzylinders (3, 13) um etwa eine Umdrehung und die Entnahme des dem
freigegebenen ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Endes der zweiten
Druckplatte (20b) umfasst.
13. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein der zweiten Platte (20b) zugeordneter Registerstift (30b) eingestellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einstellen manuell ausgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine neue Druckplatte am Zylinder (3, 13) anstelle der zweiten Druckplatte
(20b) angebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet
dass eine dritte und vierte Druckplatt auf dem Plattenzylinder (3, 13) angebracht
wird.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GOSS INTERNATIONAL AMERICAS, INC.(N.D.GES.D. STAAT |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: PATENTANWAELTE ISENBRUCK BOESL HOERSCHLER WICHMANN HU |
|
8141 | Disposal/no request for examination |