-
Die Erfindung betrifft ein Applikationssystem, beispielsweise ein Kartuschensystem, mit einer Kartusche, die wenigstens einen Behälter aufweist und mit einem ein- oder mehrteiligen Verschlusselement. Unter einer Kartusche wird insbesondere ein Behälter mit einem Auslass verstanden, wobei z.B. das dem Auslass gegenüberliegende Ende des Behälters mit einem verschiebbaren Ausbringkolben versehen sein kann. Unter einer Kartusche werden nachfolgend auch eine Spritze oder eine sogenannte Compule verstanden. Falls mehrere Behälter einer Kartusche vorgesehen sind, weisen diese jeweils einen Auslass auf. Dabei können die jeweiligen Auslässe der Behälter in einem Lagerzustand der Kartusche abdichtend durch das Verschlusselement verschlossen werden.
-
Um die Kartusche in einen Gebrauchszustand zu überführen, ist das Verschlusselement von der Kartusche entfernbar. Die Kartusche ist dabei derart gestaltet, dass ein Zubehörteil, bspw. ein Applikator oder ein Mischer, mit der Kartusche, insbesondere mit den Auslässen der Behälter, verbindbar ist. Ein solches Kartuschensystem ist bspw. aus der
WO 2013/026721 A1 bekannt.
-
Im Bereich von Getränkeflaschen ist es bekannt, sogenannte Originalitätsverschlüsse vorzusehen, bei denen entweder am Behälter oder am Verschluss durch Aufbrechen von Sollbruchstellen auch nach dem Wiederaufsetzen des Verschlusses auf den Behälter angezeigt werden kann, dass Behälter zuvor bereits geöffnet war. In der
EP 1 757 528 B1 ist ein solcher Originalitätsverschluss beschrieben, bei welchem ein Originalitätsring von einer Verschlusskappe abgetrennt wird, wenn die Verschlusskappe erstmals von der Flasche entfernt wird. Der Originalitätsring verbleibt dabei nach dem Öffnen am Hals der Flasche.
-
Nachteilhaft ist dabei insbesondere, dass nach dem Entfernen der Verschlusskappe keine Zuordnung zwischen einem passenden aufzusetzenden Zubehörteil, bspw. ein Applikator oder ein Mischer, und Kartusche möglich ist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Applikations- oder Kartuschensystem der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welchem das unbeabsichtigte Öffnen des Applikations- oder Kartuschensystems während Transport oder Lagerung verhindert sowie das erstmalige Entfernen des Verschlusselements von der Kartusche angezeigt wird. Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, die Zuordnung eines zu einer Kartusche passenden Zubehörteils zu erleichtern.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Kartusche im Lagerzustand über ein nicht zerstörungsfrei entfernbares Verbindungselement mit dem Verschlusselement verbunden ist. Das Verbindungselement sichert das Verschlusselement dabei nicht nur im Lagerzustand auf der Kartusche, so dass ein ungewolltes Öffnen des Verschlusselements im Lagerzustand verhindert wird, sondern kann auch ein erstmaliges Entfernen des Verschlusselements von der Kartusche anzeigen, da das Verbindungselement nicht zerstörungsfrei von der Kartusche bzw. dem Verschlusselement entfernbar ist. Wenn zumindest ein Teil des Verbindungselements nach dem Zerstören beim ersten Öffnen des Verschlusselements an der Kartusche verbleibt, kann das Verbindungselement auch nach Entfernen des Verschlusselements dazu genutzt werden, die Kartusche von anderen Kartuschen zu unterscheiden, die bspw. ein solches Verbindungselement nicht aufweisen oder ein andersartiges Verbindungselement aufweisen. Dies kann die Zuordnung eines mit der Kartusche verwendbaren Zubehörteils erleichtern.
-
Als Lagerzustand im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird eine Anordnung des erfindungsgemäßen Applikationssystems verstanden, bei dem die Kartusche mit dem Verschlusselement abdichtend verschlossen und mit dem Verschlusselement über das Verbindungselement nicht zerstörungsfrei entfernbar verbunden ist. Typischerweise ist die Kartusche, bzw. der wenigstens eine Behälter, mit einem Material befüllt, das durch das Verschließen der Kartusche durch das Verschlusselement von Umwelteinflüssen geschützt und ein unbeabsichtigtes Austreten des Materials verhindert wird. Diese Befüllung kann auch erst bei einem Benutzer erfolgen, bspw. von dem rückseitigen, den Auslässen gegenüberliegenden, Ende der Kartusche, wobei der Benutzer die Kartusche anschließend mit einem Ausbringskolben verschließen und lagern kann. Trotz des gewählten Begriffes Lagerzustand muss das Applikationssystems in dem Lagerzustand nicht gelagert sein, sondern kann im Lagerzustand ausgeliefert werden.
-
In einem Auslieferungszustand ist die Kartusche des erfindungsgemäßen Applikationssystem nicht mit dem Verschlusselement verschlossen. Es ist jedoch vorgesehen, dass zumindest die Kartusche oder das Verschlusselement im Auslieferungszustand mit dem Verbindungselement nicht zerstörungsfrei entfernbar verbunden sind. Bevorzugt ist insbesondere, dass sowohl die Kartusche als auch das Verschlusselement mit dem Verbindungselement nicht zerstörungsfrei entfernbar verbunden sind. Mit anderen Worten ist in dieser bevorzugten Ausführungsform die Kartusche über das nicht zerstörungsfrei entfernbare Verbindungselement mit dem Verschlusselement verbunden. Trotz des gewählten Begriffes Auslieferungszustand muss das Applikationssystems in dem Auslieferungszustand nicht ausgeliefert werden, sondern kann in diesem Zustand gelagert sein.
-
Die erfindungsgemäßen Vorteile werden daher unabhängig davon erhalten, ob die die Kartusche und das Verschlusselement verbunden oder nicht verbunden vorliegen. Erfindungsgemäß ist jedoch wesentlich, dass ein Verbindungselement an der Kartusche und/oder dem Verschlusselement angebracht ist und, dass über dieses Verbindungselement die Kartusche und das Verschlusselement verbunden werden können.
-
Ausgehend vom Lagerzustand kann das, typischerweise befüllte, Applikationssystem in einen Gebrauchszustand überführt werden, indem das Verschlusselement von der Kartusche entfernt wird, sodass ein Zubehörteil mit der Kartusche verbunden werden kann.
-
Zweckmäßigerweise weist das Verbindungselement wenigstens eine Sollbruchstelle zum Trennen des Verschlusselements von der Kartusche auf. Hierdurch ist es möglich, die zum Ablösen des Verschlusselements aufzubringenden Kräfte in einem definierten Bereich zu halten, so dass das Verschlusselement händisch ohne Werkzeuge von der Kartusche entfernbar ist. Das Vorsehen wenigstens einer Sollbruchstelle an dem Verbindungselement kann zusätzlich dazu beitragen, dass definierte Bereiche des Verbindungselements an der Kartusche und/oder an dem Verschlusselement verbleiben. Sollbruchstellen können bspw. Bereiche mit geringerer Materialstärke und/oder durch Perforationen oder Einschnitte geschwächte Bereiche sein.
-
Um das Abtrennen des Verschlusselements von der Kartusche einem Benutzer anzuzeigen, kann es zweckmäßig sein, wenn die wenigstens eine Sollbruchstelle derart ausgestaltet ist, dass das Durchtrennen der wenigstens einen Sollbruchstelle zusätzlich zur offenkundigen Sichtbarkeit der Abtrennung ein akustisches und/oder haptisches Signal erzeugt.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungselement stoff- oder formschlüssig mit der Kartusche verbunden. Alternativ oder zusätzlich kann das Verbindungselement auch stoff- oder formschlüssig mit dem Verschlusselement verbunden sein. Eine derartige stoff- oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Verbindungselement und der Kartusche und/oder dem Verschlusselement kann bspw. durch ein Verschweißen erfolgen, insbesondere wenn das Verbindungselement und die Kartusche bzw. das Verschlusselement aus miteinander verschweißbaren Kunststoffen, insbesondere Spritzgussteilen, bestehen. Ein solches Verschweißen ist, beispielsweise mit einem Ultraschall-Schweißverfahren, mit einfachen Mitteln auch nachträglich nach dem Aufbringen des Verschlusselements auf die Kartusche möglich, so dass der Aufwand zur Montage des Applikationssystems gering gehalten werden kann. Eine weitere Möglichkeit einer stoff- oder formschlüssigen Verbindung besteht bspw. darin, das Verbindungselement während der Herstellung der Kartusche oder des Verschlusselements durch Mehrkomponenten-Spritzgießen anzuspritzen. Alternativ hierzu kann das Verbindungselement mit der Kartusche und/oder dem Verschlusselement durch Ankleben, Anfügen und/oder mechanisches Verpressen, Kaltverschweißen, Aufschrumpfen und/oder Verklicken verbunden sein.
-
Das Verschlusselement kann auch ein separates ein- oder mehrteiliges Kunststoffteil sein.
-
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungselement mit einer Kodierung versehen. Eine Kodierung kann bspw. eine farbliche Gestaltung des Verbindungselements sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Verbindungselement eine zur Kodierung geeignete Form aufweisen und/oder mit einer entsprechenden Markierung versehen sein. Eine solche Kodierung des Verbindungselements erlaubt es, mittels der Kodierung die Kartuschen bspw. hinsichtlich Ihres Inhalts und/oder hinsichtlich der mit der Kartusche zu verwendenden Zubehörteile zu identifizieren.
-
In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist es bei einem Applikationssystem, das zusätzlich wenigsten ein mit der Kartusche verbindbares Zubehörteil aufweist, vorgesehen, dass das wenigstens ein Zubehörteil, insbesondere ein Applikator, insbesondere ein Pinsel, eine Bürste oder eine Kanüle, oder ein Mischer, eine der Kodierung des Verbindungselements entsprechende Kodierung aufweist. So kann bspw. die Farbe des Verbindungselements gleich der Farbe sein, mit der die Kodierung des Zubehörteils gestaltet ist, um aus einer größeren Anzahl verschiedener Zubehörteile das zu der jeweiligen Kartusche passende Zubehörteil auswählen zu können. Alternativ oder zusätzlich zu derartigen farbigen Kodierungen ist es auch möglich, zueinander passende Symbole oder dergleichen Markierungen an Verbindungselementen und dem Zubehörteil vorzusehen.
-
Mit dieser Ausgestaltung weist das erfindungsgemäße Applikationssystem ein Verbindungselement auf, das mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllt. So dient das Verbindungselement zunächst dazu, als ein Originalitätselement das erstmalige Entfernen des Verschlusselements von der Kartusche anzuzeigen. Darüber hinaus erschwert oder verhindert das Verbindungselement ein unbeabsichtigtes Entfernen des Verschlusselements von der Kartusche. Schließlich dient das Verbindungselement auch dazu, die Kartusche unter anderen gleichartigen Kartuschen zu identifizieren und/oder der Kartusche ein geeignetes Zubehörteil zuzuordnen.
-
Die Kartusche kann nach einer bevorzugten Ausführungsform ein erstes Gewinde oder ein erstes Bajonettmittel aufweisen und das Verschlusselement kann ein zweites Gewinde oder ein zweites Bajonettmittel aufweisen, das im Lagerzustand der Kartusche mit dem ersten Gewinde in Eingriff steht. Insbesondere kann die Kartusche mit einem die Auslässe umgreifenden Ring oder mit einem die Auslässe umgreifenden kragenförmigen Anschlussteil versehen sein, der ein Innengewinde zum Anschluss des Verschlusselements aufweist. Das Verschlusselement kann dann entsprechend mit einem Außengewinde versehen sein. Alternativ zu der Gewindeverbindung zwischen Kartusche und Verbindungselement kann auch eine Bajonettverbindung vorgesehen sein. So kann die Kartusche z.B. Bajonettklauen aufweisen und das Verschlusselement kann eine korrespondierende Bajonettrampe aufweisen, die im Lagerzustand der Kartusche mit den Bajonettklauen in Eingriff steht. Zweckmäßigerweise ist das wenigstens eine Zubehörteil mit einem Verbindungsabschnitt versehen, der dem des Verschlusselements entspricht, d.h. das Zubehörteil weist vorzugsweise ebenfalls ein mit dem Gewinde der Kartusche in Eingriff bringbares Gewinde bzw. entsprechende Bajonettverbindungselemente auf.
-
Die Herstellung des Applikationssystems kann dadurch vereinfacht werden, dass das Verbindungselement entweder einstückig mit dem Verschlusselement oder einstückig mit der Kartusche ausgebildet ist. Entsprechend kann das Verbindungselement dann stoff- oder formschlüssig mit der Kartusche bzw. dem Verschlusselement verbunden sein. Durch die einstückige Ausbildung des Verschlusselements mit dem Verbindungselement oder der Kartusche kann das Verbindungselement einschließlich der Sollbruchstelle in einem Arbeitsgang mit dem Verschlusselement bzw. der Kartusche hergestellt werden. Es ist dann lediglich erforderlich, nach dem Aufbringen des Verschlusselements auf der Kartusche eine z.B. stoff- oder formschlüssige Verbindung mit der Kartusche bzw. dem Verschlusselement herzustellen.
-
Das Verschlusselement kann grundsätzlich mehrteilig ausgebildet sein. So wird es bspw. bevorzugt, wenn das Verschlusselement aus einem ersten, bspw. inneren, Bauteil, das Zapfen aufweisen kann, die zum Verschließen der Auslässe der Behälter in diese einsteckbar sind und aus einem zweiten äußeren Bauteil besteht, das vorzugsweise drehbar mit dem ersten Bauteil verbunden ist. Das zweite Bauteil weist hierbei vorzugsweise das Gewinde bzw. Bajonettelemente auf, so dass ein Befestigen und Entfernen des Verschlusselements durch eine Drehbewegung, z.B. eine schraubenlinienförmige Bewegung, relativ zu der Kartusche erfolgen kann, wenn die Zapfen des ersten Bauteils in die Auslässe der Behälter eingreifen. Besonders bevorzugt hat das Verschlusselement auch noch ein Positionierungselement. Bei dieser mehrteiligen Ausgestaltung des Verschlusselements ist das Verbindungselement vorzugsweise mit dem, z.B. äußeren, Bauteil des Verbindungselements fest verbunden, welches zum Entfernen relativ zu der Kartusche bewegt wird.
-
Das Verbindungselement kann derart gestaltet und angeordnet sein, dass beim Öffnen des Verschlusselements das Verbindungselement automatisch durchtrennt wird. Mit anderen Worten ist kein separater Arbeitsschritt erforderlich, um das Verbindungselement zu zerstören, sondern dies geschieht während des (ersten) Entfernens des Verschlusselements von der Kartusche.
-
Alternativ hierzu ist es jedoch grundsätzlich auch möglich, das Verbindungselement so zu gestalten, dass zunächst das Verbindungselement zerstört bzw. entfernt werden muss, bevor das Verschlusselement geöffnet werden kann. Derartige Ausgestaltungen schließen bspw. eine auf die Kartusche und das Verschlusselement aufgeschrumpfte und/oder verschweißte Folie ein oder Ausführungsformen, bei denen ein Abreißring oder eine Abreißkappe das Verbindungselement bilden, wobei der Abreißring bzw. die Abreißkappe bspw. entfernt werden muss, um das Verschlusselement betätigen zu können.
-
In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens weist das Verbindungselement nach einer Ausführungsform eine mit dem Verschlusselement verbundene, beispielsweise verrastete, Kappe oder ein Überwurfelement auf, welche über eine Sollbruchstelle mit wenigstens einem Streifen verbunden sind, der mit der Kartusche verbunden, beispielsweise verschweißt, ist. Das Verschlusselement kann dabei zweiteilig ausgestaltet sein, nämlich mit einem Verschlusseinsatz, der in den oder die Auslässe der Behälter dichtend eingreift, und einem Befestigungsring zum lösbaren Verbinden mit der Kartusche, so dass der Verschluss zusammen mit dem als Kappe gestalteten Verbindungselement insgesamt dreiteilig ist. In der Kappe kann optional eine Vertiefung vorgesehen sein, in der eine faltbare Packungsbeilage, ein RFID-Chip, ein Transponder und/oder eine Bonus- oder Payback-Münze oder dgl. gehalten ist. Die Vertiefung kann hierzu kreisförmig sein.
-
Nach einer weiteren Alternative sind der Verschluss und die Kartusche mittels eines Klebeetiketts verbunden, das beim Abdrehen des Verschlusses von der Kartusche zerreißt, wodurch die Originalität überprüft werden kann, wobei jedenfalls ein Farbrest und/oder Teil des Klebeetiketts am Kartuschenkragen verbleibt.
-
Bei einem Applikationssystem, das zusätzlich wenigstens ein mit der Kartusche verbindbares Zubehörteil aufweist, ist das Verbindungselement vorzugsweise derart gestaltet und angeordnet, dass jedenfalls ein Teil des Verbindungselements nach dem Verbinden des Zubehörteils mit den Auslässen der Behälter von außen sichtbar bleibt. Auf diese Weise ist es möglich, die Zuordnung zwischen Zubehörteil und Kartusche mittels des weiterhin sichtbaren Verbindungselements vorzunehmen. Mit anderen Worten kann auch nachträglich, also nach dem Verbinden des Zubehörteils mit der Kartusche, kontrolliert werden, ob das richtige Zubehörteil mit der Kartusche verwendet wird.
-
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Kartusche mit einem Ring mit Innengewinde versehen, in welchen ein zwei- oder mehrteiliges Verschlusselement mit einem relativ zu einem inneren Bauteil drehbaren äußeren Gewindebauteil einschraubbar ist. Das Verbindungselement ist dabei bspw. einstückig mit dem drehbaren Gewindebauteil des Verschlusselements ausgebildet und mit dem Ring der Kartusche verschweißt. Das Verbindungselement weist dabei z.B. zwei als Sollbruchstellen dienende dünne Stege auf, die durchtrennt werden, wenn das Gewindeelement des Verschlusselements von der Kartusche abgeschraubt wird. Der mit dem Ring der Kartusche verschweißte Bereich des Verbindungselements verbleibt dabei auch nach dem Durchtrennen der Sollbruchstellen an der Kartusche und kann durch eine farbige Gestaltung anzeigen, welche Art von Zubehörteil mit der Kartusche verwendet werden kann. Insbesondere handelt es sich hierbei um eine farbige Gestaltung, wobei das Zubehörteil ein Mischer mit einer entsprechend gleichartigen Farbgestaltung ist. Beispielsweise kann der Mischer ein transparentes Mischergehäuse aufweisen und eine farbig gestaltete Mischwendel.
-
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Verbindungselement wenigstens eine kontrastbildende dreidimensionale Formgebung auf. Unter einer kontrastbildenden dreidimensionalen Formgebung wird jede Formänderung am Verbindungselement verstanden, die an der Stelle der Formgebung den Querschnitt des Verbindungselements ändert. Beispiele für solche Formgebungen umfassen Vorsprünge und Aussparungen am bzw. im Verbindungselement. Die kontrastbildenden dreidimensionalen Formgebungen können eine Kodierung umfassen oder weitere Symbole bilden, die einem Benutzer die Bedienung des Applikationssystems erleichtern.
-
In Weiterführung dieses Gedankens ist vorgesehen, dass die wenigstens eine kontrastbildende dreidimensionale Formgebung wenigstens eine Aussparung bildet, wobei insbesondere die Aussparung und das Verbindungselement derart angeordnet sind, dass die Kartuschenoberfläche durch die Aussparung einen Kontrast, insbesondere einen farblichen Kontrast, zum Verbindungselement bildet. Beispielsweise kann die Kartuschenoberfläche hell und das Verbindungselement dunkel gefärbt sein, wobei die Aussparung in diesem Fall durch die Kartuschenoberfläche ebenfalls hell in dem Verbindungselement hervorsticht. Ebenso ist es denkbar, die Kartuschenoberfläche dunkel und das Verbindungselement hell einzufärben, sodass die Aussparung in diesem Fall durch die Kartuschenoberfläche ebenfalls dunkel in dem Verbindungselement erscheint.
-
Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist bei ähnlicher Gestaltung der Kartusche und des Verschlusselements das Verbindungselement als ein abreißbares Band gestaltet, das das Verschlusselement und/oder Bereiche des Rings der Kartusche umgreift. Das Verbindungselement ist dabei ringförmig oder punktförmig mit dem Ring der Kartusche verschweißt oder daran angespritzt. Nach dem Entfernen des Abreißbandes verbleibt entweder ein Ring des Verbindungselements oder Verbindungspunkte an der Kartusche, insbesondere an dem den Behältern abgewandten freien Ende des Rings.
-
Alternativ hierzu kann bei einer zweiteiligen Ausgestaltung des Verschlusselements eines der beiden Bauteile, vorzugsweise ein relativ zu der Kartsuche nicht drehbares Bauteil mit in die Auslässe der Behälter eingreifenden Zapfen, direkt mit der Kartusche, bspw. dem Ring der Kartusche, verbunden sein. Die Verbindung mit der Kartusche kann bspw. mittels punktförmiger Verschweißungen erfolgen, so dass nach dem Entfernen des Verschlusselements entsprechende Kontaktpunkte an der Kartusche verbleiben, die das Öffnen des Verschlusses anzeigen.
-
Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Verbindungselement bei ähnlicher Gestaltung der Kartusche und des Verschlusselements als ein das Verschlusselement zumindest bereichsweise umgreifendes Bauteil gestaltet, das mit dem Ring der Kartusche stoff- oder formschlüssig verbunden ist. Dies kann eine kappenartige Gestaltung des Verbindungselements oder eine Gestaltung mit mehreren Armen aufweisen, die das Verschlusselement umgreifen.
-
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an der Kartusche, insbesondere an dem Ring der Kartusche ein als Verbindungselement dienender Steg ausgebildet, der über den freien Rand des Rings der Kartusche vorsteht. Dieser Steg kann dann mit dem Verschlusselement stoff- oder formschlüssig verbunden werden.
-
Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Zubehörteil ein Führungselement auf, das in einen entsprechenden Führungskanal der Kartusche eingreift. Dieses Führungselement des Zubehörteils kann bspw. eine Positionierungszunge wie in der
WO 2013/026 721 A1 beschrieben sein. Auch das Verschlusselement kann mit einem entsprechenden Führungselement ausgestattet sein, das in einen entsprechenden Kanal der Kartusche eingreift. In diesem Fall kann dieses Führungselement als Verbindungselement im Sinne der vorliegenden Erfindung dienen. Das Führungselement des Verschlusselements ist dabei vorzugsweise mit einer Sollbruchstelle versehen und wird beim erstmaligen Entfernen des Verschlusselements von der Kartusche an der Sollbruchstelle axial abgeschert bzw. abgezogen, so dass zumindest ein Teil des Führungselements in dem Führungskanal der Kartusche verbleibt.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehungen.
-
Es zeigen schematisch:
- 1 bis 4 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems,
- 5 bis 8 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems,
- 9 bis 12 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems,
- 13 bis 16 eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems,
- 17 bis 21 eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems,
- 22 eine erste Variante des Verschlusselements gemäß der fünften Ausführungsform,
- 23 eine zweite Variante des Verschlusselements gemäß der fünften Ausführungsform, und
- 24 eine sechste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems,
- 25 die sechste Ausführungsform, wobei das Verschlusselement mit der Kartusche verbunden ist,
- 26 ein Verschlusselement einer siebten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems,
- 27 eine Kartusche einer siebten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems,
- 28 die siebte Ausführungsform, wobei das Verschlusselement mit der Kartusche verbunden ist,
- 29 die siebte Ausführungsform, wobei das Verschlusselement von der Kartusche abgelöst wurde,
- 30 die siebte Ausführungsform in Perspektivansicht, wobei ein Zubehörteil mit der Kartusche verbunden wurde, und
- 31 eine Ansicht der Vorderseite in 30 gezeigten siebten Ausführungsform.
-
1 zeigt eine erste Ausführungsform im Lagerzustand mit einer verschlossenen Kartusche
1 mit zwei Behältern
2. Die Kartusche
1 ist hier in einem Lagerzustand gezeigt und wird von einem Verschlusselement
3, hier ein Verschlussstopfen, abdichtend verschlossen. Das Verschlusselement
3 umfasst ein Verbindungselement
4, das bereits im Auslieferungszustand am Verschlusselement
3 angebracht ist und weist eine Positionierungszunge
5 auf, deren Funktion in der
WO 2013/026 717 A1 genauer erläutert wird und auf die insoweit Bezug genommen wird. Ferner weist das Verschlusselement
3 einen umlaufenden mit einer geriffelten Oberfläche versehenen Ring
3a auf, der ein manuelles Verdrehen des Verschlusselements
3 relativ zur Kartusche
1 erleichtert.
-
An dem Verbindungselement 4 sind mehrere Sollbruchstellen 6 vorgesehen über welche das Verbindungselement 4 nicht zerstörungsfrei entfernbar mit der Kartusche 1 verbunden ist. Genauer gesagt, ist das Verbindungelement 4 über die Sollbruchstellen 6 mit der stirnseitigen Oberfläche eines kragenförmigen Anschlussteils 7 der Kartusche 1 verbunden. Das Anschlussteil 7 dient zur Aufnahme eines Verschlusselements 3 oder eines Zubehörteils 11 und weist ferner Symbole 8a, 8b und 8c auf, die die Drehrichtung (Pfeil 8c) zum Öffnen (geöffnetes Schloss 8b) und zum Schließen (geschlossenes Schloss 8a) anzeigen.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen das Verbindungselement 4 und die Positionierungszunge 5 die gleiche Kodierung, bspw. die gleiche Farbe, auf. Denkbar ist auch ein spezifisches Symbol auf dem Verbindungselement 4 und der Positionierungszunge 5.
-
In 2 ist gezeigt, wie das Verschlusselement 3 von der Kartusche 1 abgelöst wurde. Während der Großteil des Verbindungselements 4 an dem Verschlusselement 3 verbleibt, wurden an den Sollbruchstellen 6 Verbindungspunkte 4a abgelöst, die auf der Kartusche 1 bzw. der stirnseitigen Oberfläche eines kragenförmigen Anschlussteils 7 verbleiben. Diese Verbindungspunkte 4a weisen vorzugsweise eine Kodierung in Form einer Farbe auf, welche sich vorzugsweise in einem deutlichen Kontrast von der Kartuschenfarbe abhebt.
-
Wenn die Verbindungspunkte 4a und das Verbindungselement 4 die gleiche Kodierung aufweisen, kann ein Benutzer auch nach dem Ablösen des Verschlusselements 3 von der Kartusche 1 zweifelsfrei und schnell feststellen, welches Verschlusselement 3 die Kartusche 1 abdichtend verschließt. So kann verhindert werden, dass ein Benutzer ein nicht-passendes Verschlusselement 3 auf die Kartusche 1 aufgesetzt, was die Dichtigkeit des Verschlusses verschlechtern würde. Weiterhin wird verhindert, dass durch Verschließen der Kartusche 1 mit einem anderen Verschlusselement 3 eine Kontamination der in der Kartusche 1 gelagerten Komponenten erfolgt.
-
3 zeigt die Kartusche 1 nach 2 ohne Verschlusselement 3. In dieser Figur ist die genaue Ausgestaltung des kragenförmigen Anschlussteils 7 zu erkennen, dass die Auslässe 9 der Behälter 2 einschließt und ein Innengewinde 10 aufweist.
-
4 zeigt die Kartusche 1 wie oben beschrieben mit aufgesetztem Zubehörteil 11, hier ein Mischer. Der Mischer 11 umfasst, wie das Verschlusselement 3, eine Positionierungszunge 5, welche die gleiche Kodierung, insbesondere die gleiche Farbe, wie das Verbindungselement 4 und die Verbindungspunkte 4a aufweist. Dadurch ist es für einen Benutzer besonders einfach, den passenden Mischer 11 auf die Kartusche 1 aufzusetzen und Anwendungsfehler werden vermieden. Die Kodierung kann auch zusätzlich oder alternativ auf dem Zubehörgehäuse 12 oder am Mischelement (nicht dargestellt), am Mischeranschlussteil und/oder einer Überwurfmutter, aufgebracht werden und auch alternativ zu einer Farbe ein Symbol umfassen, dass eine Zuordnung der passenden Teile des Applikationssystem erlaubt.
-
5 zeigt eine zweite Ausgestaltung eines Applikationssystems im Lagerzustand mit verschlossener Kartusche 1. Das Verschlusselement 3 umfasst hier ein abreißbares als Band ausgestaltetes Verbindungselement 4 mit einer flexible Lasche 13, welche die Angriffsfläche für ein manuelles entfernen des als Band ausgestalteten Verbindungselement 4 vom Verschlusselement 3 erhöht und so eine besonders benutzerfreundliche Ausgestaltung darstellt. Es ist bevorzugt, wenn als Band ausgestaltetes Verbindungselement 4 und die Positionierungszunge 5 die gleiche Kodierung, insbesondere die gleiche Farbe, aufweisen. Die Kodierung kann auch zusätzlich oder alternativ auf dem Zubehörgehäuse 12 oder am Mischelement (nicht dargestellt), am Mischeranschlussteil und/oder einer Überwurfmutter, aufgebracht werden und auch alternativ zu einer Farbe ein Symbol umfassen, dass eine Zuordnung der passenden Teile des Applikationssystem erlaubt. In der hier dargestellten Variante, ist es erforderlich, vor dem Ablösen des Verschlusselements 3 von der Kartusche 1 das als Band ausgestaltete Verbindungselement 4 zu entfernen.
-
Ein vom Verschlusselement 3 abgelöstes Band 13 ist in der 6 dargestellt. In diesem Zustand ist das Verschlusselement 3 von der Kartusche 1 durch relative Drehung des Verschlusselements 3 gegenüber der Kartusche 1 ablösbar. Duch Ablösen des Bandes 13 wird der geriffelte Ring 3a freigegeben und ein Benutzer kann das Verschlusselement 3 durch Drehung gegenüber der Kartusche 1 abnehmen. Vorzugsweise ist auf dem Ring 3a eine Markierung 3b vorgesehen, die im Zusammenspiel mit den Symbolen 8a und 8b eine verschlossene Kartusche 1 (Symbol 8a) oder eine geöffnete Kartusche 1 (Symbol 8b) anzeigt.
-
Aus der 7 ist eine weitere Ausgestaltung einer Kodierung über ein Teil des Verbindungselements 4 zu erkennen, das beim Ablösen des Verschlusselements 3 auf der Kartusche 1 verbleibt. Das Verbindungselement 4 ist in der in 7 dargestellten Ausführungsform als umlaufender Ring am innenseitigen Rand des kragenförmigen Anschlussteils 7 ausgeführt. Vorzugsweise wird die Kodierung durch eine übereinstimmende Farbe des Verbindungselements 4 und der Positionierungszunge 5 erreicht. Da das Verbindungselement 4 in der zweiten Ausgestaltung am der Kartusche 1 zugewandten Seite des Verschlusselements 3 angeordnet ist, ist dieses in den 5 und 6 nicht zu erkennen. Wiederum kann die Kodierung auch zusätzlich oder alternativ auf dem Zubehörgehäuse 12 oder am Mischelement (nicht dargestellt), am Mischeranschlussteil und/oder einer Überwurfmutter, aufgebracht werden und auch alternativ zu einer Farbe ein Symbol umfassen, dass eine Zuordnung der passenden Teile des Applikationssystem erlaubt.
-
8 illustriert das System nach 7 mit aufgesetztem Mischer 11. Auch in diesem Zustand, ist das Verbindungselement 4 zu sehen, sodass auch nach dem Aufsetzen eines Zubehörteils 11 auf die Kartusche 1, die Kodierung zu erkennen ist. Dadurch kann auch bei bereits aufgesetzten Zubehörteil 11 kontrolliert werden, ob die Kodierung von Kartusche 1 und Zubehörteil 11 übereinstimmen, die hier insbesondere in einer übereinstimmenden Farbe des Verbindungselements 4 und der Positionierungszunge 5 liegen kann.
-
In 9 ist eine dritte Ausgestaltung eines Lagerzustands des Applikationssystems gezeigt. In diesem Fall ist das Verbindungselement 4 über Sollbruchstellen 6 mit dem Ring 3a des Verschlusselements 3 verbunden. Die vorher an der Kartusche 1 angebrachten Symbole 8a, 8b und 8c sind nun als Aussparungen im Verbindungselement 4 verwirklicht. Durch die die Symbole 8a, 8b und 8c bildenden Aussparungen ist die Oberfläche der Kartusche 1, bzw. deren Anschlussteil 7, zu erkennen. Das Verbindungselement 4 ist ferner an dem Anschlussteil 7 der Kartusche 1 angebracht, bspw. verschweißt.
-
10 zeigt die Ausgestaltung nach 9 nach dem Ablösen des Verschlusselements 3 von der Kartusche 1. Das Verbindungselement 4 verbleibt mit einem Teil an der Kartusche 1 und wird an den Sollbruchstellen 6 vom Verschlusselement 3 abgeschert. Insbesondere weist das Verbindungselement 4 und die Positionierungszunge 5 dieselbe Farbe auf, was eine Kodierung und damit ein Zuordnen passender Teile des Applikationssystems erlaubt. Wiederum kann die Kodierung auch zusätzlich oder alternativ auf dem Zubehörgehäuse 12 oder am Mischelement (nicht dargestellt), am Mischeranschlussteil und/oder einer Überwurfmutter, aufgebracht werden und auch alternativ zu einer Farbe ein Symbol umfassen, dass eine Zuordnung der passenden Teile des Applikationssystem erlaubt.
-
11 illustriert ein Verbinden oder Aufsetzen eines Zubehörteils 11 mit der Kartusche 1 und daran angebrachten Verbindungselement 4. Eine Kodierung wird durch eine Übereinstimmung in der Farbe der Positionierungszunge 5 und dem Verbindungselement 4 erreicht.
-
12 zeigt die Ausführungsform nach 11 mit vollständig aufgesetztem Zubehörteil 11. Da sowohl die Positionierungszunge 5 als auch das Verbindungselement 4 zu erkennen sind, kann auch bei einem mit der Kartusche verbundenem Zubehörteil 11 eine Überprüfung dahingehend stattfinden, ob ein passendes Zubehörteil 11 aufgesetzt wurde, womit Anwendungsfehler vermieden werden.
-
13 zeigt eine vierte Ausführungsform eines Applikationssystem im Lagerzustand mit verschlossener Kartusche 1. Das Verbindungselement 4 ist hier sechseckig ausgestaltet und über Sollbruchstellen 6 mit dem Verschlusselement 3 verbunden. Wiederum kann sowohl die Positionierungszunge 5 als auch das Verbindungselement 4 in der gleichen Farbe ausgeführt werden, was eine Zuordnung passender Elemente des Applikationssystems erlaubt. Wiederum kann die Kodierung auch zusätzlich oder alternativ auf dem Zubehörgehäuse 12 oder am Mischelement (nicht dargestellt), am Mischeranschlussteil und/oder einer Überwurfmutter, aufgebracht werden und auch alternativ zu einer Farbe ein Symbol umfassen, dass eine Zuordnung der passenden Teile des Applikationssystem erlaubt.
-
Wird in der vierten Ausführungsform das Verschlusselement 3 von der Kartusche 1 abgelöst, bricht das Verbindungselement 4 an den Sollbruchstellen 6 vom Verschlusselement 3 ab und verbleibt an der Kartusche 1, wie in 14 zu erkennen.
-
15 und 16 zeigen das Verbinden eines Zubehörteils 11, wiederum ein Mischer, mit der Kartusche 1 (15) und den aufgesetzten Zustand ( 16). Dafür wurde das Verschlusselement 3 von der Kartusche abgelöst, sodass die in einem Gebrauchszustand verwendet werden kann, bspw. um darin gelagerte Komponenten auszutragen. Damit ein Benutzer das passende Zubehörteil 11 der Kartusche 1 zuordnen kann, ist die Positionierungszunge 5 und das Verbindungselement 4 mit der gleichen Kodierung, insbesondere der gleichen Farbe, ausgestaltet.
-
17 zeigt eine Explosionszeichnung eines Applikationssystems nach einer fünften Ausführungsform.
-
Das Verschlusselement 3 ist in dieser Ausführungsform dreiteilig ausgestaltet und umfasst ein Überwurfelement 14, hier eine Kappe, einen Befestigungsring 15 und einen Verschlusseinsatz 16 auf. Der Befestigungsring 15 umfasst ein Außengewinde 10a, welches mit dem Innengewinde des Anschlussteils 7 der Kartusche 1 in Eingriff treten kann und eine Verbindung zwischen Verschlusselement 3 und Kartusche 1 herstellen kann. Am Verschlusseinsatz 16 sind Zapfen 3c vorgesehen, welche in die Auslässe 9 der Behälter 2 der Kartusche 1 eingesteckt werden können und diese so abdichtend verschließen.
-
Während die Verschlusselemente 3 der ersten vier Ausführungsformen des Applikationssystem in ähnlicher Weise einen Befestigungsring 15 und einen Verschlusseinsatz 16 aufweisen, ist das besondere des in 17 gezeigten Verschlussstopfens das zusätzliche Überwurfelement 14.
-
Das Überwurfelement 14 ist hier über über Sollbruchstellen 6 mit dem Verbindungselement 4 verbunden und kann über einen Befestigungsring 15 des Verschlusselements 3 übergestülpt werden, wie in 17 angedeutet und in den 18 und 19 erfolgt. Dadurch können an sich bekannte und vorhandene Verschlusselemente 3 verwendet und um ein separat herstellbares Überwurfelement 14 ergänzt werden und so Teile des erfindungsgemäßen Applikationssystems bilden. Mit anderen Worten kann durch Vorsehen des Überwurfelements 14 in einfacher Weise ein bestehendes Applikationssystem erfindungsgemäß ausgestaltet und so verbessert werden.
-
Das Verbindungselement 4 der fünften Ausführungsform ist ähnlich wie in der dritten Ausführungsform gemäß den 9 bis 12 mit Aussparungen versehen, welche die Symbole 8a, 8b und 8c bilden (18). Die Anordnung gemäß 18 stellt einen möglichen Lagerzustand dar.
-
Das Applikationssystem gemäß der 17 zeigt vor dem Zusammenfügen von Überwurfelement 14, Verschlusselement 3 und Kartusche 1, insoweit einen möglichen Auslieferungszustand eines erfindungsgemäßen Applikationssystems.
-
19 zeigt das Ablösen des Verschlusselements 3 von der Kartusche 1, wobei das Verbindungselement 4 an den Sollbruchstellen 6 von dem Verschlusselement 3 abbricht und an der Kartusche 1 verbleibt.
-
20 und 21 zeigen das Aufsetzten und Verbinden eines Zubehörteils 11 auf die bzw. mit der Kartusche 1 (20) und den aufgesetzten Zustand (21). Vorzugsweise ist die Positionierungszunge 5 und das Verbindungselement 4 mit der gleichen Kodierung, insbesondere der gleichen Farbe, ausgestaltet. Wiederum kann die Kodierung auch zusätzlich oder alternativ auf dem Zubehörgehäuse 12 oder am Mischelement (nicht dargestellt), am Mischeranschlussteil und/oder einer Überwurfmutter, aufgebracht werden und auch alternativ zu einer Farbe ein Symbol umfassen, dass eine Zuordnung der passenden Teile des Applikationssystem erlaubt.
-
Die 22 und 23 zeigen jeweils eine Variante des erfindungsgemäßen Applikationssystem nach der fünften Ausführungsform, bei der in dem Überwurfelement 14 eine Vertiefung 17 vorgesehen ist.
-
Die Vertiefung 17 kann in der in 22 dargestellten Variante durch eine Abziehlasche 18 verschlossen werden, wobei die Abziehlasche 18 vorzugsweise an ihren Rändern an dem Überwurfelement 14 verklebt ist.
-
In die Vertiefung 17 können bspw. eine faltbare Packungsbeilage 19, ein RFID-Chip, ein Transponder und/oder eine Bonus- oder Payback-Münze oder dgl. aufgenommen werden. Die Aufnahme einer faltbare Packungsbeilage 19, wie hier dargestellt, hat insbesondere den Vorteil, dass die Packungsbeilage 19 Informationen zur bestimmungsgemäßen Verwendung der Kartusche 1 und/oder deren Inhalts enthalten kann. Da hier die Packungsbeilage 19 nicht, wie üblich lediglich der Verpackung (nicht dargestellt) der Kartusche 1 beiliegt, sondern mit dem Applikationssystem verbunden ist, kann ein Benutzer sich bei Unklarheiten zum Gebrauch rasch und unkompliziert informieren. Außerdem ist die Packungsbeilage 19 auch nach Auspacken des Applikationssystems und Entsorgen des Verpackungsmaterials griffbereit. Eine in der die Vertiefung 17 aufgenommene Packungsbeilage 19 ist auch für einen Hersteller des Applikationssystems und/oder der darin gelagerten Komponenten von Bedeutung, um nachweislich gesetzlichen Informationspflichten zu dem Applikationssystem und/oder den darin gelagerten Komponenten nachzukommen.
-
In 23 wird eine Alternative zur 22 dargestellt, bei welcher statt einer Packungsbeilage 19 die Aussparung 17 dazu verwendet wird, produktionsspezifische Informationen 20 und/oder Prüfsiegel 21 darzustellen.
-
24 zeigt eine sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Applikationssystems. Das Verbindungselement 4 ist hier einstückig mit der Kartusche 1 als über das Anschlussteil 7 herausragender Steg ausgebildet. Dieser Steg kann am Verschlusselement 3 durch eine am Ring 3a vorgesehene Riefenaussparung 22 aufgenommen werden, wenn das Verschlusselement 3 mit der Kartusche 3 verbunden ist (25). Die Riefenaussparung 22 ist hier durch Weglassen einer Riefe am äußeren Rand des Rings 3a ausgebildet.
-
25 zeigt die sechste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Applikationssystems, wobei das Verschlusselement 3 mit der Kartusche 1 verbunden ist. Insbesondere in der Detailansicht ist zu erkennen, dass das als Steg ausgeführte Verbindungselement 4 in der Aussparung 22 aufgenommen ist. Wird das Verschlusselement 3 durch relatives Drehen zur Kartusche 1 von dieser abgelöst, kommt es zu einem Abscheren des als Steg ausgeführten Verbindungselements 4, sodass ein erstmaliges Öffnen der Kartusche 1 erkannt werden kann. Da jedoch der mit dem Anschlussteil 7 auf einer Höhe liegende Teil des Verbindungselements 4 an der Kartusche 1 verbleibt, ist auch nach dem Ablösen des Verschlusselements 3 eine Zuordnung passender Zubehörteile 11 möglich.
-
26 zeigt ein Verschlusselement 3 einer siebten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems. Im Vergleich zu den oben beschriebenen Ausgestaltungen des Verschlusselements 3 ist das Verbindungselement 4 als Führungselement ausgestaltet und über eine Sollbruchstelle 6 mit der Positionierungszunge 5 verbunden.
-
27 zeigt eine Kartusche 1 einer siebten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikationssystems. Zwischen den Behältern 2 ist ein Führungskanal 23 vorgesehen, der das als Führungselement ausgestaltete Verbindungselement 4 aufnehmen kann (28) und insbesondere durch Verrastung in dem Führungskanal 23 axial gesichert ist.
-
In 28 ist das Verschlusselement 3 gemäß der 26 mit der Kartusche 1 gemäß der 27 verbunden, sodass ein Applikationssystem gemäß der siebten Ausführungsform erhalten wird. Insbesondere in der Detailansicht ist zu erkennen, dass der Führungskanal 23 und das als Führungselement ausgestaltete Verbindungselement 4 so aufeinander abgestimmt sind, dass der Führungskanal 23 das Verbindungselement 4 aufnimmt und die Sollbruchstelle 6 mit dem in Richtung des Anschlussteils 7 liegenden Ende des Führungskanals 23 auf einer axialen Höhe liegt.
-
Wird das Verschlusselement 3 von der Kartusche 1 durch relatives Verdrehen abgelöst, kommt es zu einem Bruch der Sollbruchstelle 6 aufgrund von axial wirkenden Kräften auf diese. Damit wird das Verbindungselement 4 von dem Verschlusselement 3 abgelöst, wodurch ein erstmaliges Öffnen der Kartusche 1 erkennbar ist.
-
Das Verbindungselement 4 verbleibt im Führungskanal 23 der Kartusche 1, wie in 29 gezeigt und kann aufgrund einer Kodierung, insbesondere einer Farbkodierung, passende Zubehörteile 11 anzeigen. Die Kodierung kann an der Positionierungszunge 5 und zusätzlich oder alternativ auf dem Zubehörgehäuse 12 oder am Mischelement (nicht dargestellt), am Mischeranschlussteil und/oder einer Überwurfmutter, aufgebracht werden und auch alternativ zu einer Farbe ein Symbol umfassen, dass eine Zuordnung der passenden Teile des Applikationssystem erlaubt.
-
30 zeigt die siebte Ausführungsform, wobei ein Zubehörteil 11, hier ein Mischer, mit der Kartusche 1 verbunden wurde. Zu erkennen ist insbesondere, dass der Führungskanal 23 so an der Kartusche 1 angeordnet ist, dass ein Aufsetzen des Zubehörteils 11 auf die Kartusche 1 nicht verhindert wird. Ferner liegen der Führungskanal 23 und das darin aufgenommene vom Verschlusselement 3 abgelöste Verbindungselement 4 mit der Positionierungszunge 5 in einer zwischen den Behältern 2 angeordneten Ebene. Dadurch können die Kodierungen am Verbindungselement 4 und an der Positionierungszunge 5 leicht auch nach dem Aufsetzen des Zubehörteils 11 auf die Kartusche 1 überprüft werden, sodass auch beim Aufsetzen eines unpassenden Zubehörteils 11 dieser Fehler erkannt und korrigiert werden kann.
-
31 zeigt eine Ansicht der Vorderseite der in 30 gezeigten siebten Ausführungsform. Hieraus wird die oben beschriebene Anordnung von abgelöstem Verbindungselement 4 und Positionierungszunge 5 des Zubehörteils 11 abermals deutlich.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kartusche
- 2
- Behälter
- 3
- Verschlusselement
- 3a
- Ring
- 3b
- Markierung
- 3c
- Zapfen
- 4
- Verbindungselement
- 4a
- Verbindungspunkte
- 5
- Positionierungszunge
- 6
- Sollbruchstellen
- 7
- Anschlussteil
- 8a
- geschlossenes Schloss
- 8b
- geöffnetes Schloss
- 8c
- Pfeil
- 9
- Auslass
- 10
- Innengewinde
- 10a
- Außengewinde
- 11
- Zubehörteil
- 12
- Zubehörgehäuse
- 13
- Lasche
- 14
- Überwurfelement
- 15
- Befestigungsring
- 16
- Verschlusseinsatz
- 17
- Vertiefung
- 18
- Abziehlasche
- 19
- Packungsbeilage
- 20
- produktionsspezifische Informationen
- 21
- Prüfsiegel
- 22
- Riefenaussparung
- 23
- Führungskanal
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2013/026721 A1 [0002, 0033]
- EP 1757528 B1 [0003]
- WO 2013/026717 A1 [0036]