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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kranausleger, einen Kran mit einem solchen Kranausleger und ein Verfahren zum Anbringen einer Abspannstütze an einem solchen Kranausleger. Ein solcher Kran kann beispielsweise ein Fahrzeugkran mit einem um eine liegende Achse wippbaren und um eine aufrechte Achse drehbaren Kranausleger sein. An dem Kranausleger sind zwei Abspannstützen vorgesehen, die gelenkig an dem Kranausleger gelagert sind, sodass sie aus einer zueinander im Wesentlichen parallelen an dem Kranausleger angeklappten Transportstellung in eine aufgerichtete Betriebsstellung schwenkbar, insbesondere V-förmig aufspreizbar sind. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Anbringen einer Abspannstütze an den Kranausleger.
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Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass es Vorteile hinsichtlich der mit einem Kranausleger maximal zu hebenden Last gibt, wenn der Kranausleger abgespannt wird. Hierzu sind an dem Kranausleger Abspannstützten vorgesehen, die V-förmig von dem Kranausleger abstehen und über ihr vom Kranausleger entferntes Ende ein Abspannseil in Richtung Auslegerkopf spannen. Dadurch wird der Ausleger vorgespannt/begradigt und ist in der Lage eine größere Maximallast zu heben. Als Ausleger kommt dabei oftmals ein Teleskopausleger zum Einsatz, bei dem aus einem Anlenkschuss, an dem die Abspannstützen angelenkt sind, mehrere Auslegerschüsse austeleskopierbar sind.
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Die
EP 1 342 692 B1 zeigt einen aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeugkran, der dazu in der Lage ist, die Abspannstützen ohne Hilfskran an den Kranausleger zu montieren. Hierzu werden die Abspannstützen auf mit dem Unterwagen des Krans befestigen Konsolen abgelegt und über Bolzen am Teleskopausleger gehalten. In diesem Zustand ist es dem Fahrzeugkran dann möglich auf Baustellen zu verfahren und bei Bedarf die Abspannstützen zu rüsten. Problematisch ist hier jedoch, dass bei Baustellen bzw. Straßenfahrten die unvermeidbaren Verformungen des Unterwagens auf die Abspannung übertragen werden und zu einer Beschädigung führen können. Auch ist bei im Stand der Technik bekannten Fahrzeugkranen eine separate Verschwenksicherung der Abspannstütze erforderlich, die bei Kurvenfahrten oder dergleichen ein Ausschwenken der Abspannstütze von dem Kranausleger verhindert.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung unter Beibehaltung der Selbstrüstfähigkeit, also der Eigenschaft, wonach der Fahrzeugkran die Abspannstützen ohne Hilfskran anbringen kann, die vorstehend aufgeführten Nachteile zu überwinden. Dies gelingt mit einem Kranausleger, der sämtliche Merkmale des Anspruchs 1 umfasst. Ebenfalls gelingt dies mit einem Kran, der sämtliche Merkmale des Anspruchs 9 umfasst.
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Zum Erreichen der Vorteile umfasst der erfindungsgemäße Kranausleger einen Auslegerkörper, der sich geradlinig oder in etwa geradlinig in einer Längsrichtung erstreckt, und mindestens ein Ablageelement zum Auflegen einer Abspannstütze des Kranauslegers. Der Kranausleger ist dadurch gekennzeichnet, dass das Ablageelement dazu ausgelegt ist, eine Ablegestellung einzunehmen und/oder in eine Ablegestellung überführt zu werden, bei der das Ablageelement von dem Auslegerkörper absteht.
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Durch den erfindungsgemäßen Kranausleger ist es möglich, dass eine Abspannstütze, die nach dem Stand der Technik auf am Unterwagen eines Fahrzeugkrans befestigten Montagestützen angeordnet ist, am Kranausleger selbst getragen wird.
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Vorzugsweise ist das Ablageelement ferner dazu ausgelegt, eine Freigabestellung einzunehmen, bei der das Ablageelement an dem Auslegerkörper angelegt ist. Durch die Fähigkeit des Ablageelements verschiedene Stellungen einzunehmen, erhält ein mit dem Kranausleger versehener Kran die Fähigkeit die auf dem Unterwagen abgelegten Abspannstützen selbst anzurüsten, wobei dennoch ein Zustand herbeiführbar ist, in dem die Abspannstütze auf das mit dem Kranausleger verbundene Ablageelement abgelegt werden kann.
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Nach einer weiteren optionalen Modifikation der Erfindung ist das Ablageelement im mittleren Längsdrittel des Auslegerkörpers angeordnet. Der Auslegerkörper weist eine bestimmte Längsausdehung auf, wobei das Ablageelement hierbei am hinteren oder mittleren Berich der Abspannstütze angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit die Abspannstütze in Zusammenwirkung mit der üblichen Befestigung am Auslegerkörper abzulegen.
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Nach einer Fortbildung der Erfindung ist das Ablageelement verschwenkbar an dem Auslegerkörper angeordnet, wobei vorzugsweise die Schwenkachse des verschwenkbaren Ablageelements in etwa parallel zur Längsachse des Auslegerkörpers verläuft.
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Durch die Verschwenkbarkeit wird eine einfache und schnelle Montage zum Abstützen einer Abspannstütze an dem Kranausleger gewährleistet.
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Dabei kann das Ablageelement eine Ausnehmung zum Aufnehmen eines Positioniermittels, vorzugsweise eines Zentrierdorns, einer Abspannstütze aufweisen. Dabei kann ebenso vorgesehen sein, dass das Ablageelement ein Positioniermittel aufweist und die zugehörige Ausnehmung an einer Abspannstütze vorgesehen sein kann. Durch das Zusammenwirken von Positioniermittel und Ausnehmung wird eine auf dem Ablageelement ablegbare Abspannstütze gegen seitliches Verrutschen und/oder Verschwenken gesichert. Das Zusammenwirken und Eingreifen von Positioniermittel und Ausnehmung funktioniert dabei unabhängig von Toleranzen und Verformungen des Unterwagens eines Krans.
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Die Positioniermittel können auch parallel verlaufende Anschläge an der Abspannstütze und am Ablageelement sein.
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Nach einer vorteilhaften Modifikation der Erfindung ist der Auslegerkörper mit zwei Ablageelementen versehen, die vorzugsweise jeweils um eine parallel zur Längsrichtung des Auslegerkörpers verlaufende Schwenkachse verschwenkbar sind. Durch das Vorsehen von zwei Ablageelementen ist es möglich die für eine TY-Abspannung erforderlichen zwei Abspannstützen am Kranausleger zu befestigen.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass die zwei Ablageelemente an gegenüberliegenden Längsseiten des Auslegerkörpers angeordnet sind.
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Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist der Kranausleger ein teleskopierbarer Ausleger und der Auslegerkörper ein Anlenkschuss, aus dem Teleskopschüsse austeleskopierbar sind, wobei vorzugsweise der Anlenkschuss über ein Verbindungsmittel für eine Abspannstütze zum Abspannen des Kranauslegers verfügt.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Kran mit einem Kranausleger nach einer der vorstehend aufgeführten Varianten, wobei der Kranausleger durch seine Wippbewegung eine Wippebene definiert zu der das mindestens eine Ablageelement in seiner Ablegestellung senkrecht steht.
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Nach einer optionalen Fortbildung der Erfindung ist der Kran mit zwei Ablageelementen versehen, die an gegenüberliegenden Seiten des Kranauslegers angeordnet sind, wobei die beiden Ablageelement vorzugsweise durch eine Normale zur Wippebene verbunden sind.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass der Kran ferner mit zwei Abspannstützen, die über eine gelenkige Verbindung an dem Kranausleger, vorzugsweise an einem Endbereich eines Anlenkschusses, verbunden sind, verfügt, sodass sie aus einer zueinander im Wesentlichen parallelen an den Kranausleger angeklappten Stellung in eine aufgerichtete Betriebsstellung schwenkbar, insbesondere V-förmig aufspreizbar sind, wobei die Abspannstützen in einer an den Kranausleger angeklappten Stellung durch die gelenkige Verbindung und entsprechend orientierte Ablageelemente mit dem Kranausleger verbindbar sind.
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Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist jede Abspannstütze mit einem Positioniermittel, vorzugsweise einem Zentrierdorn versehen, das dazu ausgelegt ist, in einer angeklappten Stellung der Abspannstütze in eine Ausnehmung des vom Kranausleger abstehenden Ablageelements einzugreifen und die Abspannstütze gegen ein seitliches Ausschwenken zu sichern und in eine vorbestimmte Stellung zu überführen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Anbringen einer Abspannstütze an dem Kranausleger, wobei in dem Verfahren die Abspannstützen auf einem Unterwagen des Krans abgelegt werden, sodass diese bei abgewippten Kranausleger parallel und in selber Höhe an beiden Längsseiten neben dem Kranausleger angeordnet sind, die Abspannstützen jeweils über eine gelenkige Verbindung mit dem Kranausleger verbunden werden, mittels der eine vom Kranausleger abstehende Betriebsstellung der Abspannstützen erreichbar ist, und die jeweiligen Ablageelemente der Abspannstützen in ihre Ablegestellung gebracht werden, bei der das Ablageelement von dem Kranausleger absteht, sodass ein Positioniermittel der Abspannstütze mit dem Ablageelement zusammenwirkt, um ein seitliches Ausschwenken der Abspannstütze zu unterbinden.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass an den Abspannstützen ausziehbare Montagestützen vorhanden sind, wobei in dem Verfahren ferner die ausziehbaren Montagestützen zum Ablegen auf den Unterwagen des Krans ausgezogen sind, nach dem Herstellen der gelenkigen Verbindung der Abspannstützen mit dem Kranausleger, wobei sich der Kranausleger zum Herstellen der Verbindung vorzugsweise in einer abgewippten Stellung befindet und die Ablageelemente in einer angelegten Stellung sind, die Abspannstützen von dem Kranausleger mittels der gelenkigen Verbindung in Richtung Betriebsstellung geschwenkt werden, die ausgezogenen Montagestützen an den Abspannstützen eingeschoben werden, die jeweiligen Ablageelemente der Abspannstützen in ihre Ablegestellung gebracht werden, und die Abspannstützen von dem Kranausleger mittels der gelenkigen Verbindung aus ihrer in Richtung Betriebsstellung verschwenkten Lage zurückgeschwenkt werden, um eine jeweilige Abspannstütze auf ihr entsprechendes Ablageelement abzulegen, sodass ein seitliches Verschwenken der Abspannstütze unterbunden wird, wobei hierfür vorzugsweise ein Positioniermittel an der jeweiligen Abspannstütze mit dem Ablageelement zusammenwirkt.
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Nach einer optionalen Modifikation des Verfahrens wird das Ablegen der Abspannstützen auf den Unterwagen des Krans mithilfe des Kranauslegers desjenigen Krans durchgeführt, auf dessen Unterwagen die Abspannstützen abgelegt werden, wobei vorzugsweise beim Abwippen des Kranauslegers in die vollständig abgewippte Stellung zum Herstellen der gelenkigen Verbindung mit den Abspannstützen, die Ablageelemente an den Kranausleger eine Freigabestellung einnehmen, bei der das jeweilige Ablageelement an dem Kranausleger angelegt ist.
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In der angelegten Stellung erstreckt sich das Ablageelement weniger weit in eine zur Wippebene senkrechten Richtung als in der Ablegestellung.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung der Figuren ersichtlich. Dabei zeigen:
- 1: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Krans,
- 2a: die Seitenansicht eines Kranauslegers mit einer Abspannstütze in einem ersten Zustand,
- 2b: die Seitenansicht des Kranauslegers mit einer Abspannstütze in einem zweiten Zustand,
- 2c: die Seitenansicht des Kranauslegers mit einer Darstellung der Abspannstange in Transportstellung und Montage- und Betriebsstellung,
- 3a: eine Querschnittsansicht des Kranauslegers in einem ersten Zustand,
- 3b: die Querschnittsansicht des Kranauslegers in einem zweiten Zustand,
- 4: eine Detailansicht eines Ablageelements eines Kranauslegers kurz vor dem Zusammenwirken mit einer Abspannstütze,
- 5: eine Detailansicht des Ablageelements beim Zusammenwirken mit einer Abspannstütze,
- 6: eine schematische Darstellung eines aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeugkrans, und
- 7: zwei schematische Darstellungen des aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeugkrans in einer Querschnittansicht.
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6 und 7 zeigen dabei den Stand der Technik. Der in 1 gezeigte Fahrzeugkran 100 besitzt in an sich bekannter Weise einen um eine aufrechte Achse drehbaren Oberwagen 50, der auf dem Fahrzeugrahmen sitzt. An dem Oberwagen 50 ist ein um eine horizontale Achse wippbarer Teleskopausleger 10 angelenkt, der aus einem Anlenkschuss 11 sowie daraus austeleskopierbaren Teleskopschüssen 12, 13, 14 und 15 zusammengefügt ist. An dem Kragen 16 des Anlenkschusses 11 sind zwei Abspannstützen 30 anlenkbar. An den vom Anlenkschuss 11 entfernten Enden der Abspannstützen 30 sind Umlenkrollen zum Führen eines zum Auslegerkopf reichenden Spannseils vorgesehen. Die Abspannstützen 30 sind dabei über eine gelenkige Verbindung 33 an dem Anlenkschuss 11 verbunden. Die dargestellte 6 zeigt zwei verschiedene Auslegerzustände, wobei die Abspannstütze 30 von dem Ausleger 10 auf dem Unterwagen 40 des Fahrzeugkrans 100 abgelegt wird. Hierfür sind an dem Unterwagen 40 Konsolen 41 zum Aufnehmen der Abspannstütze 30 vorgesehen.
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7 zeigt dabei eine Querschnittsansicht, wobei die beiden Abspannstützen 30 über die Konsolen 41 an dem Unterwagen 40 angeordnet sind. Die Abspannstützen 30 sind dabei so an dem Unterwagen 40 angeordnet, dass ein abgewippter Kranausleger 10 zwischen den beiden Abspannstützen 30 Platz findet. Die Probleme, die sich bei einer solchen Konfiguration ergeben, wurden in einleitenden Teil der Beschreibung bereits erläutert.
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1 zeigt einen Fahrzeugkran 100, der einen erfindungsgemäßen Kranausleger 10 umfasst. Die seitlich neben dem abgewippten Kranausleger 10 angeordnete Abspannstütze 30 kann dabei auch auf eine am Unterwagen 40 befestigte Konsole 41 abgelegt werden. Der Kranausleger 10 besitzt darüber hinaus ein Ablageelement 20.
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2a zeigt dabei den Zustand, in dem die Abspannstütze 30 an den am Unterwagen 40 befestigten Konsolen 41 abgelegt ist. Hierfür werden sogenannte Montagestützen 32 von der Abspannstütze 30 ausgezogen, sodass eine Bewegung des Kranauslegers 10 unabhängig von einer Abspannstütze möglich ist. So kann der Kranausleger 10 aufgewippt werden und die Abspannstütze 30 auf einem separaten Tiefleger auflegen. Das an dem Kranausleger 10 angeordnete Ablageelement 20 befindet sich dabei in einer Freigabestellung, bei der das Ablageelement 20 an den Auslegerkörper angelegt ist. In dem angelegten Zustand ist es möglich, dass der Kranausleger 10 aufwippt ohne mit dem Ablageelement 20 auf das seitlich neben dem abgewippten Kranausleger 10 liegende Abspannelement 30 in Kontakt zu kommen.
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2b ist erneut eine seitliche Darstellung des Kranauslegers 10 in abgewippter Position. Im Unterschied zu 2a ist jedoch erkennbar, dass das Ablageelement 20 in der Ablegestellung ist, bei der es von dem Kranausleger absteht. In dieser Stellung des Ablageelements 20ist ein Aufwippen des Kranauslegers 10 ohne Berühren der seitlich dazu versetzt angeordneten Abspannstütze 30 nicht möglich. Zudem erkennt man, dass die Montagestützen 32 in einem eingefahrenen Zustand sind, sodass kein Kontakt mit den Konsolen 41, die an dem Unterwagen 40 angeordnet sind, besteht. In dieser Darstellung ist demnach die Abspannstütze 30 nur an dem Kranausleger 10 befestigt und diue Abspannstücke würden beim Aufwippen des Kranauslegers 10 mitgehen. Etwaige von dem Unterwagen 40 herrührende Krafteinwirkungen durch ein Verziehen des Unterwagens 40 übertragen sich nicht von der Konsole 41 auf die Abspannstütze 30. Das Bezugszeichen 33 zeigt die gelenkige Verbindung, mit der die Abspannstütze 30 in ihre von dem Kranausleger 10 abgespreizte Betriebsstellung überführbar ist. In der Regel werden hierfür Hydraulikzylinder verwendet.
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Anhand der 2c wird die Montage der Abspannstangen erläutert. In Transportstellung (Position a des Doppelpfeils) ist die Verbindung 52 zwischen der Stange 50 und der Stange 51 gelöst, die Stange 50 befindet sich in ihrer verschwenkten Transportstellung. Nach dem Ablegen der Abspannstützen 30 auf dem Ablageelement 20 ist gleichzeitig die genaue Verbindungsposition 52 von der Stange 50 mit der Stange 51 definiert (vgl. 2c in Montage- und Betriebsstellung b).
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3a ist ein schematischer Querschnitt entlang der Linie A-A der 2a. Man erkennt den Kranausleger 10 und das an einer Seite davon verschwenkbar angelenkte Ablageelement 20. Das Ablageelement 20 ist in der Darstellung in der Freigabestellung, liegt also an dem Kranausleger 10 an. Der Kranausleger 10 ist dann unabhängig von der Abspannstütze 30 bewegbar. So kann beispielsweise mithilfe des Kranauslegers 10 die Abspannstütze 30 auf einen separaten Tieflader verladen werden. Weiter erkennt man an der Unterseite der Abspannstütze 30 ein Positioniermittel 31, das zum Positionieren der Abspannstütze 30 gegenüber dem Kranausleger 10 dient. Dieses Positioniermittel 31 greift dabei in eine Ausnehmung (nicht dargestellt) des Ablageelements 20 ein und sichert auch gleichzeitig die Abspannstütze 30 gegen ein seitliches Verschwenken.
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3b ist eine schematische Querschnittsdarstellung entlang der Linie B-B aus 2b. Man erkennt, dass das Ablageelement 20 nun in der Ablegestellung ist, bei der das Ablageelement 20 von dem Kranausleger 10 absteht. Hierzu wurde das Ablageelement 20 entlang der Schwenkachse 21 nach oben verschwenkt und wirkt nun mit dem Positioniermittel 31 der Abspannstütze 30 zusammen. Da auch die in 2b dargestellten Montagestützen 32 in eine eingefahrene Position gebracht worden sind, hält sich die Abspannstütze 30 nun lediglich an dem Kranausleger 10 fest. Zum einen über die gelenkige Verbindung 33 und zum anderen über das Ablageelement 20. Das Umschwenken des Ablageelements um die Schwenkachse 21 kann dabei mittels einer einfachen Bolzverbindung erfolgen.
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4 zeigt einen Ausschnitt des Kranauslegers 10 mit zugehörigem Ablageelement 20 kurz vor dem Zusammenwirken mit dem Positioniermittel 31 der Abspannstütze 30. Man erkennt, dass sich das Ablageelement 20 in seiner Ablegestellung befindet und durch eine Ausnehmung 22 mit dem als Zentrierdorn ausgeführten Positioniermittel 31 zusammenwirken kann. Durch das aufeinander zubewegen bzw. das Absenken der Abspannstütze 30 dringt der Zentrierdorn in die Ausnehmung 22 ein und sichert die Abspannstütze 30 gegen seitliches Ausschwenken. Gleichzeitig wird auch die Stütze in eine vorbestimmte Position gebracht.
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5 zeigt den abgesenkten Zustand der Abspannstütze, bei dem das Positioniermittle 31 in die Ausnehmung 22 des Ablageelements 20 eingefügt ist.
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Nachfolgend wird ein Verfahren zum Montieren von Abspannstützen 30 an einem Kranausleger 10 beschrieben.
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Dabei sind die Montagestützen 32 an den Abspannstützen 30 in ihrem ausgezogenen Zustand. Weiter werden die Abspannstützen 30 mit dem Ausleger 10, an den sie später montiert werden sollen, auf die Konsolen 41 des Unterwagens 40 des Krans 100 abgelegt. Befinden sich die beiden Abspannstützen 30 auf den dafür vorgesehenen Konsolen am Unterwagen 40 ist darauf zu achten, dass die Ablageelemente 20 des Kranauslegers 10 in ihrer Freigabestellung sind, also an dem Kranausleger 10 anliegen. Dann kann der Kranausleger 10 vollständig abgewippt und neben die Abspannstützen 30 in Position gebracht werden. Ist der Kranausleger 10 in derselben Ebene wie die seitlich neben den Kranausleger 10 angeordneten Abspannstützen 30 wird diese über die gelenkige Verbindung 33 an den Kranausleger 10 angebunden. Im Anschluss daran ist das Aufstellen der Abspannstützen gegenüber dem Kranausleger 10 möglich, da die gelenkige Verbindung 33 mithilfe von Hydraulikzylindern oder anderen Mitteln die Abspannstützen 30 in ihre Betriebsstellung überführen kann. Durch das Abspreizen der Abspannstützen 30 um einige wenige Grad ist es nun möglich, die Montagestützen 32 einzuschieben und das Ablageelement 20 an dem Kranausleger an beide Seiten in die Ablegestellung zu verschwenken. Danach werden die Abspannstützen 30 auf das zugehörige Ablageelement 20 abgewippt, sodass sich diese auf dem zugehörigen Ablageelement 20 ablegen. Durch das Zusammenwirken des Positioniermittels 31 mit dem Ablageelement 20 bzw. einem Gegenstück zu dem Positioniermittel 31 ist die Abspannstütze 30 gegen seitliches Ausschwenken gesichert.
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Hierbei ist von Vorteil, dass im Gegensatz zum Stand der Technik keine zusätzliche Sicherung zwischen den Abspannstützen und dem Kranausleger 10 notwendig ist. Verformungen des Unterwagens 40 bei Baustellen- bzw. Straßenfahrten werden nicht auf die Abspannung übertragen, sodass Beschädigungen der Abspannung bzw. der Abspannstützen nicht auftreten können. Das Ablageelement in Zusammenwirkung mit dem Positioniermittel vereint eine Auflage, eine seitliche Transportsicherung sowie eine Positionierhilfe zum Montieren von Abspannstangen. Dies geschieht unabhängig von Toleranzen und Verformungen des Unterwagens 40.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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