DE102009017264B4 - Abstützeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Abstützeinrichtung (1) zum Abstützen eines Fahrzeug-Aufbaus
– wobei die Abstützeinrichtung (1) horizontal verläuft und
– mindestens einen Zuggurt (2),
– einen Druckgurt (3) und
– zwei den mindestens einen Zuggurt (2) und den Druckgurt (3) verbindende Seitenwände (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– zwei Zuggurte (2) vorhanden sind und
– ein von den zwei Zuggurten (2), dem Druckgurt (3) und den zwei Seitenwänden (4) gebildetes Profil nach unten in Richtung einer Bodenfläche (5) zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme von Fahrzeug-Laufrädern (6) geöffnet ist.
– wobei die Abstützeinrichtung (1) horizontal verläuft und
– mindestens einen Zuggurt (2),
– einen Druckgurt (3) und
– zwei den mindestens einen Zuggurt (2) und den Druckgurt (3) verbindende Seitenwände (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– zwei Zuggurte (2) vorhanden sind und
– ein von den zwei Zuggurten (2), dem Druckgurt (3) und den zwei Seitenwänden (4) gebildetes Profil nach unten in Richtung einer Bodenfläche (5) zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme von Fahrzeug-Laufrädern (6) geöffnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Abstützeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Abstützvorrichtung mit einer derartigen Abstützeinrichtung sowie einen Fahrzeug-Kran mit einer derartigen Abstützvorrichtung.
- Derartige Abstützeinrichtungen werden zum Abstützen eines Fahrzeugaufbaus, insbesondere bei einem Fahrzugkran verwendet und sind aus der
DE 33 36 638 C2 und ausEP 1 382 560 A1 bekannt. Dabei sind die Abstützeinrichtungen als Rechteck-Hohlprofile ausgeführt, an welchen Fahrzeug-Laufräder seitlich oder von unten angebracht sein können. - Die
DE 2 232 019 A offenbart eine Laufrolle für Haushaltsmaschinen. Die Laufrolle ist derart gestaltet, dass ein Abrollen der Haushaltsmaschine in einem unbeladenem Zustand möglich und auf Grund von Deformation der Laufrolle in einem beladenen Zustand der Haushaltsmaschine nicht möglich ist. - Aufgrund einer maximal zulässigen Fahrzeug-Höhe und einer maximal zulässigen Fahrzeug-Breite wird ein zur Verfügung stehender Bauraum für einen Unterwagen und einen darauf angeordneten Oberwagen in Folge der zusätzlich angebrachten Fahrzeug-Laufräder eingeschränkt, sodass die Abstützeinrichtungen in einer geringeren Baugröße ausgeführt sind und deshalb eine reduzierte Stabilität aufweisen. Weiterhin ist bekannt, dass durch die seitliche Anbringung der Fahrzeuglaufräder an die Abstützeinrichtung eine ungünstige Torsionsbelastung auf die Abstützeinrichtung resultiert.
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abstützeinrichtung, an die Fahrzeug-Laufräder angebracht werden können, derart zu schaffen, dass eine ausreichende Stabilität der Abstützeinrichtung gewährleistet ist und gleichzeitig ein Bauraum für Ober- und Unterwagen nicht eingeschränkt ist sowie eine Torsionsbelastung auf die Abstützeinrichtung vermieden wird. Es ist ferner eine Abstützvorrichtung mit einer derartigen Abstützeinrichtung sowie Fahrzeug-Kran mit einer derartigen Abstützvorrichtung zu schaffen.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Abstützeinrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen, eine Abstützvorrichtung gemäß Anspruch 9 mit einer derartigen Abstützeinrichtung sowie durch einen Fahrzeug-Kran gemäß Anspruch 12 mit einer derartigen Abstützvorrichtung.
- Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass mit einem geöffneten Profil für eine Abstützeinrichtung Fahrzeug-Laufräder in eine Abstützeinrichtung integriert werden können. Bei der erfindungsgemäßen Abstützeinrichtung ist ein Zuggurt, der üblicherweise eine Unterseite eines Rechteck-Hohlprofils bildet, auf zwei Seitenwände aufgeteilt. Das nach unten in Richtung einer Bodenfläche geöffnete Profil wird nach oben von einem Druckgurt abgeschlossen. Damit können Fahrzeug-Laufräder zumindest abschnittsweise von der Abstützeinrichtung aufgenommen werden. Durch die Nutzung eines Hohlraumes des geöffneten Profils bleibt ein zur Verfügung stehender Bauraum erhalten und ungünstige Belastungen des Profils werden vermieden. Die Stabilität des geöffneten Profils ist aufgrund der beiden an den Seitenwänden angebrachten Zuggurte garantiert. Das von den beiden Zuggurten, dem Druckgurt und den beiden Seitenwänden gebildete Profil kann zwei Stirnflächen aufweisen. Stirnseitig kann dieses Profil auch offen ausgeführt sein.
- Eine Abstützeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3 ist als eine nach unten geöffnete Kastenform oder als eine nach unten geöffnete U-Form ausgeführt. Beide Profilarten sind einfache Geometrien und sind damit kostengünstig herstellbar.
- Die Verbindung der beiden Seitenwände miteinander durch einen Zwischenträger nach Anspruch 4 dient einer weiteren Erhöhung der Stabilität der Abstützeinrichtung.
- Ein Stützzylinder nach Anspruch 5 ermöglicht das Abstützen eines Fahrzeugs-Aufbaus durch die Abstützeinrichtung.
- Ein Fahrzeug-Laufrad, das eine Radachse aufweist, ist nach Anspruch 6 mit der Radachse zwischen den beiden Seitenwänden der Abstützeinrichtung angeordnet. Dadurch wird die Integration des Fahrzeug-Laufrades in die Abstützeinrichtung ermöglicht.
- Die Befestigung eines Fahrzeug-Laufrades mit der Radachse an einem von der Abstützeinrichtung unabhängigen Fahrwerk nach Anspruch 7 ermöglicht mehrere, voneinander abhängige und/oder unabhängige Antriebe und Lenkungen der Fahrzeuglaufräder innerhalb einer Abstützeinrichtung.
- Durch die Verwendung sich ändernder Blechdicken bei der Gestaltung der Abstützeinrichtungen gemäß Anspruch 8 kann die Bauteil-Stabilität den im Betrieb auftretenden Belastungen angepasst werden. Eine Reduzierung der Blechdicken in Bereichen vergleichsweise geringer Belastung führt zu einer Reduzierung des Bauteilgewichts. Eine Abstützvorrichtung nach Anspruch 9 umfasst mindestens eine Abstützeinrichtung sowie einen Zentralkasten, der mit der Abstützeinrichtung verbunden ist. Die Vorteile einer Abstützvorrichtung nach Anspruch 9 entsprechen denen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Abstützeinrichtung bereits erläutert wurden. Die Abstützvorrichtung dient der Anbringung an einen Fahrzeug-Kran und ermöglicht ein Abstützen desselben.
- Eine Abstützvorrichtung nach Anspruch 10 sieht eine um eine vertikale Achse drehbare Verbindung der Abstützeinrichtung mit dem Zentralkasten vor. Damit wird die Variabilität der Positionierung der Abstützeinrichtung zur Abstützung des Fahrzeug-Krans erweitert.
- Durch die Verbindung der Abstützeinrichtung an der dem Stützzylinder gegenüber liegenden Seite mit dem Zentralkasten nach Anspruch 11 wird ein maximal möglicher Abstand der beiden Lastangriffsorte für die Abstützvorrichtung eingestellt. Dies führt zu einer deutlich erhöhten Stabilität der Abstützvorrichtung gegen Kippen.
- Ein Fahrzeug-Kran nach Anspruch 12 weist eine Abstützvorrichtung auf, die mindestens drei Abstützeinrichtungen erfasst, wobei mindestens zwei Abstützeinrichtungen mindestens ein Fahrzeug-Laufrad aufweist. Die Vorteile eines Fahrzeug-Kranes nach Anspruch 12 entsprechen denen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Abstützvorrichtung bereits erläutert wurden. Durch die Auflage des Fahrzeug-Kranes auf den Stützzylindern der mindestens drei Abstützeinrichtungen ist der Fahrzeug-Kran in einer definierten und gesicherten Position. Aufgrund der mindestens zwei Abstützeinrichtungen, die über mindestens ein Fahrzeuglaufrad verfügen, ist zudem die Mobilität des Fahrzeug-Krans gegeben.
- Ein Fahrzeug-Kran nach Anspruch 13 weist mindestens ein Verbindungsstück zur Verbindung von mindestens zwei Abstützeinrichtungen auf. Dadurch ist die Stabilität des Fahrzeug-Krans, insbesondere während er über die Fahrzeug-Laufräder bewegt wird, gewährleistet.
- Ein Fahrzeug-Kran nach Anspruch 14 weist mindestens zwei Hubzylinder auf, die eine Fahrzeug-Achse mit einem Fahrzeug-Rahmen verbinden. Damit ist es möglich, dass der Fahrzeugrahmen und die Abstützeinrichtungen von den Hubzylindern derart angehoben werden, dass die Abstützeinrichtungen über den Fahrzeuglaufrädern frei schwenkbar sind.
- Ein Fahrzeug-Kran mit einem Hybrid- und/oder einem Elektrohydraulikantrieb gemäß Anspruch 15 ermöglicht einen reduzierten Energieverbrauch während eines Transportes und im Betrieb des Fahrzeug-Krans.
- Ein gemäß Anspruch 16 mit einem Elektroantrieb ausgestatteter Fahrzeug-Kran ermöglicht einen emissionsreduzierten und insbesondere einen emissionsfreien Transport des Fahrzeug-Krans und ist damit besonders umweltschonend.
- Mit einer Großraumkabine an einem Fahrzeug-Kran gemäß Anspruch 17 ist eine Bedienung ohne Komfortverlust für einen Bediener möglich, da ein Fahrzeug- und ein Kranfahrerstand in der Kabine integriert sind.
- Bei einem Fahrzeug-Kran nach Anspruch 18 erfolgt die Verstellung eines Hauptauslegers durch Zugzylinder. Infolge einer gegenüber Druckzylindern günstigeren Belastung entfällt eine Auslegung der Druckzylinder auf Ausknicken, sodass die Baugröße der für die Verstellung des Hauptauslegers verwendeten Zylinder reduziert wird. Dadurch steht zusätzlicher Bauraum zur Verfügung. Weiterhin ergibt sich ein Kosten- und Gewichtsvorteil für den Fahrzeug-Kran.
- Bei einem Fahrzeug-Kran nach Anspruch 19 ist ein zentraler Auslegerdrehpunkt im Bereich einer Rollendrehverbindung zwischen Oberwagen und Unterwagen angeordnet. Dadurch kann eine Torsionsbelastung des Oberwagenrahmens verringert bzw. vermieden werden.
- Eine Zentralstütze ist an einem Fahrzeug-Kran nach Anspruch 20 an einem Zentralkasten angebracht, sodass einerseits die übrigen Abstützeinrichtungen während des Lastbetriebs entlastet werden und andererseits ein zusätzliches Abstützen des Fahrzeug-Krans Entlastung während eines Selbstrüstvorgangs schafft.
- Durch die Anbringung von Abstützeinrichtungen an dem Hauptausleger eines Fahrzeug-Krans nach Anspruch 21 ist die Bauraumausnutzung während eines Straßentransportes verbessert. Durch die Anordnung der Abstützeinrichtungen am Hauptausleger wird die Gesamtbreite des Fahrzeug-Krans nicht vergrößert. Weiterhin ist es möglich, alle Abstützeinrichtungen mit dem Fahrzeug-Kran selbst zu transportieren.
- Ein Manövrieren der Abstützeinrichtungen mittels einer am Hauptausleger angebrachten Hebevorrichtung bei einem Fahrzeug-Kran gemäß Anspruch 22 reduziert eine Rüstfläche und erleichtert die Handhabung der Abstützeinrichtungen gegenüber konventionellen Schwenkträgern, die schwenkbar um eine Achse an dem Fahrzeug-Kran angeordnet sind.
- Ein Fahrzeug-Kran gemäß Anspruch 23 weist fünf Abstützeinrichtungen auf, sodass die Stabilität des Krans gegenüber einem Fahrzeug-Kran mit vier Abstützeinrichtungen gegen Umkippen erhöht wird.
- Ein Fahrzeug-Kran mit zwei Radschwenkträgern, zwei Selbstmontagestützträgern und einer integrierten Abstützeinrichtung gemäß Anspruch 24 ist sehr gut transportierbar und manövrierbar.
- Mit einem Hubwerk, das ausklappbar an einem Oberwagen eines Fahrzeug-Krans gemäß Anspruch 25 angebracht ist, wird ein separater Transport des Hubwerkes erspart und ein Ein- und Ausscheren einer Unterflasche vermieden.
- Ein Fahrzeug-Kran mit einer Gegengewichtstransporteinheit gemäß Anspruch 26 ermöglicht das Mitführen weiterer, schwenkbar angebrachter Hubwerke.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
-
1 einen Querschnitt einer Abstützeinrichtung; -
2 bis4 Querschnitte verschiedener Ausführungsformen einer Abstützeinrichtung; -
5 und6 Draufsichten verschiedener Ausführungsformen einer Abstützvorrichtung mit vier Abstützeinrichtungen; -
7 eine Schnittansicht senkrecht zu einer Fahrtrichtung durch ein Untergestell eines ersten Ausführungsbeispiels eines Fahrzeug-Krans mit einer Fahrzeug-Achse, einem Fahrzeug-Rahmen und zwei Hubzylindern; -
8 eine zur7 ähnliche Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Fahrzeug-Krans, wobei die Hubzylinder den Fahrzeug-Rahmen und die über mindestens ein Verbindungsstück daran gekoppelten Abstützeinrichtungen angehoben hat; -
9 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Fahrzeug-Krans; -
10 eine Draufsicht des in9 abgebildeten Fahrzeug-Krans; -
11 eine Schnittansicht senkrecht zu einer Fahrtrichtung durch einen in den9 und10 dargestellten Fahrzeug-Kran; -
12 eine zu9 ähnliche Seitenansicht, wobei der Fahrzeug-Kran einen zusätzlichen Radsatz aufweist; -
13a bis13m eine Draufsicht des in den9 bis11 dargestellten Fahrzeug-Krans in verschiedenen Stadien eines Rüstprozesses; -
14 eine Draufsicht des gemäß der13a bis13m gerüsteten Fahrzeug-Krans in einer Arbeitsstellung zwischen Hindernissen; -
15 eine zur14 ähnliche Draufsicht des Fahrzeug-Krans mit Darstellung von Kippkanten bei vier bzw. fünf Abstützeinrichtungen an dem Fahrzeug-Kran; -
16 und17 eine Draufsicht und eine Seitenansicht des Fahrzeug-Krans in einer Transportstellung zum Verfahren auf einer Baustelle; -
18 eine Seitenansicht des Oberwagenrahmens des Fahrzeug-Krans mit einer Gegengewichtstransporteinheit; und -
19 eine Draufsicht auf die Gegengewichtstransporteinheit mit zusätzlichen Hubwerken. -
1 zeigt eine Abstützeinrichtung1 , die als Rechteck-Hohlprofil gemäß dem Stand der Technik ausgebildet ist. Das Rechteck-Hohlprofil wird von einem Zuggurt2 und einem Druckgurt3 , die beide horizontal ausgerichtet sind, und zwei vertikal ausgerichteten Seitenwänden4 gebildet. Die beiden Seitenwände4 verbinden jeweils den Zuggurt2 mit dem Druckgurt3 . Insgesamt zeigt die Abstützeinrichtung1 einen horizontalen Verlauf. - Eine in
2 dargestellte erste Ausführungsform einer Abstützeinrichtung1 weist zwei separate Zuggurte2 , die jeweils an einer Seitenwand4 angebracht sind, auf. Somit ist ein von den beiden Zuggurten2 , dem Druckgurt3 und den beiden Seitenwänden4 gebildetes Profil nach unten in Richtung einer Bodenfläche5 geöffnet. Ein Fahrzeug-Laufrad6 weist eine Radachse7 auf, die zwischen den beiden Seitenwänden4 angeordnet ist. Es ist aber auch denkbar, jedes Fahrzeug-Laufrad6 mit einem eigenen Antrieb, einer eigenen Federung und einer eigenen Lenkung zu verbauen. Dies kann beispielsweise auch mittels eines von der Abstützeinrichtung1 separaten Fahrwerks erfolgen. - Eine in der
3 dargestellte zweite Ausführungsform einer Abstützeinrichtung1 umfasst ebenfalls zwei Zuggurte2 , zwei Seitenwände4 sowie einen Druckgurt3 . In dieser Ausführungsform ist der Druckgurt3 mit Rundungen, insbesondere halbkreisförmig, ausgeführt, sodass ein Querschnitt der Abstützeinrichtung1 einem nach unten in Richtung einer Bodenfläche5 geöffneten U-Profil entspricht. -
4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Abstützeinrichtung1 , wobei ein Profil, das von zwei Zuggurten2 , einem Druckgurt3 und zwei Seitenwänden4 gebildet wird, eine nach unten geöffnete Kastenform ist. Weiterhin weist die Abstützeinrichtung1 einen die beiden Seitenwände miteinander verbindenden Zwischenträger8 auf. Der Zwischenträger8 ist im Wesentlichen parallel zu dem Druckgurt3 ausgerichtet und vertikal zwischen dem Druckgurt3 und einem Fahrzeug-Laufrad6 angeordnet. - Unabhängig von einer Ausführungsform einer Abstützeinrichtung
1 können Zuggurte2 , Druckgurt3 und Seitenwände4 eines Profils entlang einer Längsachse, die senkrecht zu dem Profil angeordnet ist, veränderliche Blechdicken aufweisen. Dadurch kann eine maßgeschneiderte Abstützeinrichtung geschaffen werden mit größeren Blechdicken in Bereichen hoher Biegemomentbelastung der Abstützeinrichtung und mit geringeren Blechdicken in Bereichen kleinerer Belastungen. Durch die Blechdickenreduzierung in den genannten Bereichen erfolgt eine Materialeinsparung, eine Gewichtsreduzierung und damit auch eine Kostenreduzierung. -
5 zeigt eine Abstützvorrichtung9 , die einen Zentralkasten10 sowie vier damit verbundene Abstützeinrichtungen1 aufweist. Die Verbindung einer Abstützeinrichtung1 mit dem Zentralkasten10 erfolgt über eine vertikal angeordnete Verbindungsachse11 , sodass die Abstützeinrichtung1 drehbar um die Verbindungsachse11 mit dem Zentralkasten10 verbunden ist. Jede Abstützeinrichtung1 weist zudem einen Stützzylinder12 auf, wobei die Abstützeinrichtung1 an der dem Stützzylinder12 gegenüberliegenden Seite mit dem Zentralkasten10 verbunden ist. Bei dem dargestellten ersten Ausführungsbeispiel einer Abstützeinrichtung9 sind die vier Abstützeinrichtungen1 parallel zueinander an den Zentralkasten10 angeordnet. Weiterhin sind die Abstützeinrichtungen1 in eine gleiche Richtung orientiert, sodass die Stützzylinder12 nebeneinander und ohne dass der Zentralkasten10 dazwischen liegt angeordnet sind. Die in der beschriebenen Anordnung der Abstützvorrichtung9 jeweils außen liegenden Abstützeinrichtungen1 weisen Fahrzeug-Laufräder6 auf. - Ein in der
6 dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel einer Abstützvorrichtung9 weist ebenfalls vier Abstützeinrichtungen1 auf. Jede Abstützeinrichtung1 weist einen Stützzylinder12 auf und ist an der dem Stützzylinder12 gegenüber liegenden Seite über eine vertikal orientierte Verbindungsachse11 mit einem Zentralkasten10 drehbar verbunden. Der Zentralkasten10 weist eine kreisrunde Grundfläche auf. Es ist auch denkbar, dass die Grundfläche des Zentralkastens10 andere, insbesondere abgerundete, Geometrien aufweist. Die Verbindungsachsen11 sind auf der Zentralkasten-Umfangslinie13 in gleich großen Abständen angeordnet. Die Abstützeinrichtungen1 sind vom Zentralkasten10 aus paarweise in entgegengesetzte Richtungen orientiert. Jeweils ein Paar der in gleicher Richtung orientierten Abstützeinrichtungen1 ist durch ein Verbindungsstück14 miteinander verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel der Abstützvorrichtung9 weisen alle Abstützeinrichtungen1 Fahrzeug-Laufräder6 auf. - Ein in den
7 und8 dargestelltes erstes Ausführungsbeispiel eines Fahrzeug-Krans15 weist zwei Fahrzeug-Laufräder6 auf, die über eine Fahrzeug-Achse16 miteinander verbunden sind. Ein Fahrzeug-Rahmen17 ist über mindestens zwei Hubzylinder18 an der Fahrzeug-Achse16 angebracht. Die Hubzylinder18 können als Federungszylinder ausgeführt sein. Weiterhin ist der Fahrzeug-Rahmen17 durch zwei Verbindungsstücke14 mit Abstützeinrichtungen1 verbunden. Durch ein Ausfahren der Hubzylinder18 kann der Fahrzeug-Rahmen17 sowie die damit verbundenen Abstützeinrichtungen1 relativ zu der Fahrzeugachse16 und den daran befestigen Fahrzeug-Laufrädern6 angehoben werden. Das Anheben kann insbesondere soweit erfolgen, dass die Abstützeinrichtungen1 frei über den Fahrzeug-Laufrädern6 schwenkbar sind. - Über eine Anwendung der Abstützeinrichtung
1 in einem Fahrzeug-Kran15 hinaus ist die Abstützeinrichtung1 auch zur Abstützung anderer verfahrbarer Geräte wie beispielsweise Arbeitsbühnen oder Betonpumpen nutzbar. Dabei können die Fahrzeug-Laufräder6 in Abhängigkeit der Platzverhältnisse und der zu bewegenden Lasten unterschiedlich in der Abstützeinrichtung1 angeordnet werden. Die Anordnung mehrerer Fahrzeug-Laufräder6 hintereinander in einer Abstützeinrichtung1 ermöglicht die Aufteilung großer Lasten auf mehrere Radachsen7 bzw. Fahrzeug-Achsen16 . Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn Höchstwerte für zulässige Achslasten nicht überschritten werden dürfen. Weiterhin ist denkbar, zwischen den Seitenwänden4 der Abstützeinrichtung1 zwei Fahrzeug-Laufräder6 nebeneinander anzuordnen. Diese Doppelbereifung erhöht die Stabilität der Abstützeinrichtung insgesamt und reduziert den Druck auf ein Fahrzeug-Laufrad6 in Folge einer hohen Belastung. Als Fahrantrieb der Fahrzeug-Laufräder6 können verschiedene Varianten wie Einzelrad-, Achsen- oder Kettenantrieb, welche auf einem elektrischen, mechanischen oder hydraulischen Antrieb basieren, verwendet werden. - Ein Fahrzeug-Kran
15 muss mindestens drei Abstützeinrichtungen1 aufweisen, damit ein gesichertes Abstützen ermöglicht wird. Aus Symmetrie- und/oder Gleichgewichtsgründen können auch mehr, insbesondere eine gerade Anzahl an Abstützeinrichtungen1 verwendet werden. Dies gilt in ähnlicher Weise für die Anzahl der mit Fahrzeug-Laufrädern6 ausgestatteten Abstützeinrichtungen1 . Um eine sichere Fahreignung des Fahrzeug-Krans15 zu gewährleisten, müssen mindestens zwei Abstützeinrichtungen1 , Fahrzeug-Laufräder6 aufweisen, es können aber auch mehrere, insbesondere auch alle, Abstützeinrichtungen1 des Fahrzeug-Krans15 bereift sein. - Die
9 bis15 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fahrzeug-Krans15 . Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die1 bis8 bereits erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert. - Unter Bezugnahme der
9 bis12 wird im Folgenden ein Fahrzeug-Kran15 beschrieben. Der Fahrzeug-Kran15 umfasst einen Unterwagen19 und einen Oberwagen20 , wobei der Unterwagen19 und der Oberwagen20 über eine kraftaufnehmende Rollendrehverbindung21 miteinander verbunden sind. Die kraftaufnehmende Rollendrehverbindung21 ist auf einem Zentralkasten10 angeordnet, an dem zwei Abstützeinrichtungen1 mit mehreren Fahrzeug-Laufrädern6 in Form von Radschwenkträgern22 schwenkbar und eine Abstützeinrichtung1 ohne Fahrzeug-Laufrad als eine integrierte Abstützeinrichtung23 fest befestigt sind. Die integrierte Abstützeinrichtung23 kann beispielsweise mit dem Zentralkasten10 verschweißt sein, wobei in einem Hohlraum der integrierten Abstützeinrichtung23 Hydrauliköl, Diesel, Gas, Batterien oder weitere Betriebsmittel aufgenommen werden können. Die Fahrzeug-Laufräder6 sind jeweils mittels einer Einzelradaufhängung24 an dem Radschwenkträger22 angebracht. Jede Einzelradaufhängung24 ist mit einer separaten Federung, Bremse, Lenkung und elektrischem Antrieb ausgestattet, wodurch eine verbesserte Traktion und Lenkfähigkeit der Radschwenkträger22 resultiert. - Der Zentralkasten
10 weist in einem bezüglich einer Fahrtrichtung25 vorderen Teil einen Antrieb26 auf, der als Hybridantrieb, Elektrohydraulikantrieb und/oder Elektroantrieb für den Transport und/oder Betrieb des Fahrzeug-Krans ausgeführt sein kann. Ein Transportbetrieb des Fahrzeug-Krans15 ausschließlich mit dem Elektroantrieb ist besonders umweltschonend. Es ist weiterhin möglich, am Zentralkasten10 eine Hydraulikpumpe anzubringen, die über einen ebenfalls am Zentralkasten10 angebrachten Generator oder elektrisch angetrieben wird. Weiterhin ist an dem Zentralkasten10 eine Zentralstütze27 zur Abstützung vorgesehen, sodass die Abstützeinrichtungen im Betrieb des Fahrzeug-Krans15 entlastet werden und eine Selbstrüstfunktion, die im Folgenden noch erläutert wird, überhaupt ermöglicht wird. - Auf dem Oberwagen
20 ist an einem in Fahrtrichtung25 vorderen Ende eine Großraumkabine28 schwenkbar angeordnet, die sowohl einen Fahrzeugfahrstand29 als auch einen Kranfahrstand30 aufweist. Die Kombination der beiden Fahrstände29 und30 in einer Großraumkabine28 ermöglicht einem Bediener des Fahrzeug-Krans15 ein Wechseln zwischen den beiden Fahrständen29 und30 ohne Komfortverlust. An einer dem Oberwagen20 zugeordneten Seite der Rollendrehverbindung21 ist ein Oberwagenrahmen31 befestigt, in dem ein Hubwerk32 ausklappbar angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, das Hubwerk32 am Fahrzeug-Kran15 mitzuführen, so dass ein zusätzlicher Transport erspart sowie ein Ein- und Ausscheren der Unterflasche erspart wird. An dem Oberwagenrahmen31 sind weiterhin zwei Zugzylinder33 schwenkbar zur Winkelverstellung eines Hauptauslegers34 angebracht, der über ein Hauptauslegerfußlager35 schwenkbar mit dem Oberwagenrahmen31 verbunden ist. Durch die Verwendung der Zugzylinder33 kann eine Auslegung der Zylinder auf Ausknicken vermieden werden, da die Zugzylinder33 ausschließlich Zug- und keine Drucklasten aufnehmen. Damit können in den Zugzylindern33 im Vergleich zu Druckzylindern ein höherer zulässiger Systemdruck realisiert werden, woraus eine reduzierte Baugröße der Zugzylinder33 im Vergleich zur Verwendung entsprechender Druckzylinder resultiert, so dass Bauraum im Bereich des Oberwagenrahmens31 frei wird. Der frei gewordene Bauraum wird durch die Integration des Hubwerks32 in den Oberwagenrahmen31 sowie durch eine seitliche Abbringung von zwei Abstützeinrichtungen1 in Form von Selbstmontagestützträgern36 genutzt. Jeweils ein Selbstmontagestützträger36 ist über einem Radschwenkträger22 auf nicht dargestellten Führungsschienen seitlich an dem Hauptausleger34 parallel zu der Fahrtrichtung25 angebracht. Mittels integrierter, nicht dargestellter Seilwinden können die Selbstmontagestützträger36 aus einer am Hauptausleger34 befestigten Transportposition in eine Abstützposition abgelassen werden. Aufgrund der platzsparenden Gestaltung des Fahrzeug-Krans15 ist es weiterhin möglich, einen Abspannbock37 oder einen Superlift an dem Hauptausleger34 zum Abspannen desselben vorzusehen. - Der Fahrzeug-Kran
15 weist also insgesamt fünf Abstützeinrichtungen auf: Eine fest mit dem Zentralkasten10 verbundene integrierte Abstützeinrichtung23 , zwei jeweils schwenkbar mit dem Zentralkasten10 verbundene Radschwenkträger22 sowie zwei in Transportposition an dem Hauptausleger34 befestigte Selbstmontagestützträger36 . Jede dieser Abstützeinrichtungen weist an einem am Fahrzeug-Kran15 befestigten, gegenüberliegenden Ende jeweils einen Stützzylinder12 zum Abstützen der jeweiligen Abstützeinrichtung22 ,23 ,36 auf, wobei jeder Stützzylinder12 einen Stützteller38 zur Vergrößerung einer Auflagefläche des Stützzylinders12 auf einer Unterlage aufweist. Der Hauptausleger34 weist an einem dem am Oberwagenrahmen31 befestigten Ende, gegenüberliegenden Ende einen an einem Stahlseil39 angebrachten Lasthaken40 auf. - Durch die Verwendung von fünf, anstelle der sonst üblichen vier, Abstützeinrichtungen
22 ,23 ,36 zur Abstützung des Fahrzeug-Krans15 wird eine größere Stützbasis erzeugt, sodass die Stabilität des Fahrzeug-Krans15 gegenüber Kippen durch die Verwendung einer fünften Abstützeinrichtung verringert wird. Darüber hinaus werden der auftretende Bodendruck sowie die Torsionsbeanspruchung der U-förmigen Abstützeinrichtung verringert. Dies sind die Grundvoraussetzungen für die Schaffung von Teleskopkranen, die größer sind als die bislang bekannten, wobei die Teleskopkrane trotz ihrer Größe sicher und komfortabel transportierbar und manövrierbar sind. - Wie in
12 dargestellt, kann der Fahrzeug-Kran15 über einen zusätzlichen Radsatz41 verfügen, der im Unterwagen19 unterhalb der Großraumkabine28 am Zentralkasten10 angeordnet ist. - Im Folgenden wird anhand der
13a bis13m eine Selbstrüstfunktion anhand eines Rüstprozesses des Fahrzeug-Krans15 von einer Transportstellung in eine Arbeitsstellung beschrieben. Dabei kann ein Bediener des Fahrzeug-Krans15 mittels einer nicht dargestellten Fernsteuerung während des gesamten Rüstprozesses durchzuführende Arbeitsschritte steuern und überwachen. - Sobald der Fahrzeug-Kran
15 seine spätere Arbeitsposition erreicht hat, wird die Zentralstütze27 sowie die Stützzylinder12 der integrierten Abstützeinrichtung23 und eines Radschwenkträgers22 ausgefahren. Anschließend wird der Hauptausleger34 , wie in13b dargestellt, im Uhrzeigersinn über den abgestützten Radschwenkträger22 und der nicht abgestützte Radschwenkträger22 im Gegenuhrzeigersinn um einen Winkelbetrag α geschwenkt (vgl.13c ). Dazu werden in dem nicht abgestützten Radschwenkträger22 die Fahrzeug-Laufräder mittels nicht dargestellter Federungszylinder von einem Untergrund nach oben in den Radschwenkträger22 gezogen. Anschließend wird dieser Radschwenkträger22 mittels des daran befestigten Stützzylinders12 abgestützt und der Hauptausleger34 wird über diesen Radschwenkträger22 zur Schwerpunktverlagerung im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt (vgl.13d ).13e zeigt, wie der freiliegende Radschwenkträger22 um einen Winkelbetrag β im Uhrzeigersinn geschwenkt wird, wobei vorher in analoger Weise zu dem anderen Radschwenkträger22 die Fahrzeug-Laufräder mittels Federungszylinder in den Radschwenkträger22 nach oben gezogen und der Stützzylinder12 eingefahren werden. Dabei ist der Winkel β größer als der Winkel α. In dieser Position wird der um den Winkelbetrag β geschwenkte Radschwenkträger22 erneut auf dem Stützzylinder12 abgestützt und der Hauptausleger34 über den abgestützten Radschwenkträger22 geschwenkt (vgl.13f ). - Anschließend wird wieder der freiliegende Radschwenkträger
22 weiter ausgeschwenkt. Es folgt eine Schwerpunktverlagerung durch den Hauptausleger34 . Diese Vorgänge werden so oft wiederholt, bis die beiden Radschwenkträger22 in einer Endposition abgestützt sind. Die Endposition ist bei insgesamt fünf Abstützeinrichtungen erreicht, wenn jeweils ein Winkelbetrag von 72° zwischen den Radschwenkträgern22 und der integrierten Abstützeinrichtung23 erreicht ist. Die Endposition der beiden Radschwenkträger22 ist in13g dargestellt. In dieser Endposition wird von den Abstützeinrichtungen22 ,23 ,36 eine maximale Abstützfläche aufgespannt. Selbstverständlich ist es möglich, bei Bedarf kleinere Abstützflächen zu realisieren, indem die Abstützeinrichtungen22 ,23 ,36 mit anderen Winkelbeträgen zwischen einander verschwenkt werden. Dies ist insbesondere bei eingeschränkten Platzverhältnissen einer Baustelle von besonderer Bedeutung. Weiterhin kann ein Rüstprozess für eine Endposition mit einer nicht maximalen Abstützfläche schneller abgeschlossen werden als der Rüstprozess für die in13g dargestellte Endposition. - Für den weiteren Verlauf des Rüstprozesses wird die Großraumkabine
28 , wie in13h dargestellt, von einer Fahrposition in eine Kranposition geschwenkt. Das Hubwerk32 wird anschließend aus einer Transportposition in eine Arbeitsposition geschwenkt. Ein Gegengewicht42 wird auf eifern separaten Transportgerät, insbesondere einem Tieflader43 , bereitgestellt. Dazu fährt der Tieflader43 zwischen einen Radschwenkträger22 und die integrierte Abstützeinrichtung23 , sodass das Gegengewicht42 durch den Hauptausleger34 des Fahrzeug-Krans15 von dem Tieflader43 gehoben und sowohl auf dem Radschwenkträger22 als auch auf der integrierten Abstützeinrichtung23 abgelegt wird. Für das Ablegen des Gegengewichts42 auf dem Fahrzeug-Kran15 ist somit weder ein Fahrgestell noch ein zusätzlicher Rahmen des Fahrzeug-Krans15 oder ein zusätzlicher Hilfskran notwendig. - Wie
13i zeigt, wird der Hauptausleger34 mittels der Zugzylinder33 in eine steile Position gebracht und der Oberwagen20 um 180° geschwenkt. In dieser Position dient das Gegengewicht42 bereits als Gegengewicht für den Fahrzeug-Kran15 , da dieser bislang ausschließlich durch die zwei Radschwenkträger22 und die integrierte Abstützeinrichtung23 abgestützt ist. Nun wird das Gegengewicht42 am Oberwagenrahmen31 befestigt, insbesondere verbolzt. - Danach wird der Hauptausleger
34 mit den beiden seitlich angebrachten Selbstmontagestützträgern36 in eine horizontale Stützträgerposition gebracht (vgl.13j ). Mit Seilwinden, die vorzugsweise elektrisch angetrieben sind, wird zunächst ein Selbstmontagestützträger36 aus einer Befestigung am Hauptausleger34 abgelassen, in eine Lagerung am Zentralkasten10 eingeschwenkt und befestigt, insbesondere verbolzt. Dieser Vorgang ist in der13k dargestellt. Eine Verbindung zwischen dem Hauptausleger34 und dem Selbstmontagestützträger36 wird gelöst, nachdem der Selbstmontagestützträger36 durch den Stützzylinder12 zusätzlich abgestützt wird. Für die Positionierung des zweiten Selbstmontagestützträgers36 schwenkt der Hauptausleger34 in die dafür vorgesehene Position, sodass zwischen allen fünf Abstützeinrichtungen22 ,23 ,36 jeweils ein Winkelbetrag von etwa 72° eingestellt ist. Die Montage des zweiten Selbstmontagestützträgers36 erfolgt in analoger Weise der des ersten Selbstmontagestützträgers36 , das heißt, der zweite Selbstmontagestützträger36 wird mittels Seilwinden von dem Hauptausleger34 zu dem Zentralkasten10 abgelassen, in eine Lagerung eingeschwenkt und dort befestigt. Anschließend wird der Selbstmontagestützträger36 durch den Stützzylinder12 zusätzlich abgestützt. Abschließend wird der Fahrzeug-Kran15 durch Ein- bzw. Ausfahren der Stützzylinder12 sowie der Zentralstütze27 in eine horizontale Position gebracht. - Damit ist der Fahrzeug-Kran
15 in die Arbeitsstellung überführt, die in der13m dargestellt ist. -
14 zeigt eine mögliche Positionierung eines Fahrzeug-Krans15 zwischen mehreren Hindernissen, insbesondere Gebäuden44 , die zwischen einem Radschwenkträger22 und einem Selbstmontagestützträger36 oder zwischen den beiden Selbstmontagestützträgern36 stehen können. Diese Positionierung wird dadurch ermöglicht, dass die Selbstmontagestützträger36 keine Schwenkträger sind, die durch eine Schwenkbewegung parallel zu einem Untergrund in Position gebracht werden, sondern mit dem Hauptausleger34 angehoben und in einer angehobenen Stellung über Hindernisse geschwenkt werden können. So ist es möglich, dass bis zu drei Bereiche zwischen den Abstützeinrichtungen22 und36 Hindernisse, insbesondere Gebäude44 , aufweisen können. -
15 zeigt ebenfalls den Fahrzeug-Kran15 in der Arbeitsstellung. Der zusätzliche Radsatz41 ist an dem Unterwagen19 angebracht, wobei die Fahrzeug-Laufräder des zusätzlichen Radsatzes41 jeweils ein eigenes Fahrwerk aufweisen und parallel zu den beiden Selbstmontagestützträgern36 geschwenkt sind. Die in den Radschwenkträger22 angebrachten Fahrzeug-Laufräder6 sind in der Arbeitsstellung des Fahrzeug-Krans15 in die Radschwenkträger22 eingezogen, innerhalb eines Radschwenkträgers22 auf einem gemeinsamen Laufweg angeordnet und in gestrichelten Linien dargestellt. - Weiterhin ist eine Kippkante
45 bei einer Fünf-Punkt-Abstützung durch eine gestrichelte Linie dargestellt, die den Stützzylinder12 des Radschwenkträgers22 mit dem Stützzylinder12 des benachbarten Radschwenkträgers22 verbindet. Im Vergleich dazu ist eine Kippkante46 bei Vier-Punkt-Abstützung ebenfalls durch eine gestrichelte Linie dargestellt, die den Stützzylinder12 des Selbstmontagestützträgers36 mit einem Stützzylinder47 einer angedeuteten Abstützeinrichtung1 eines Fahrzeug-Krans15 , der vier Abstützeinrichtungen aufweist, verbindet. Daraus ist zu erkennen, dass ein senkrechter Abstand D5 der Kippkante45 von einem zentralen Auslegerdrehpunkt48 des Fahrzeug-Krans15 größer ist als der senkrechte Abstand D4 der Kippkante46 von dem zentralen Auslegerdrehpunkt48 . Dadurch wird ein stabiler Bereich des Fahrzeug-Krans15 , innerhalb welchen Bereichs kein Kippen des Fahrzeug-Krans15 erfolgt, mit einer Fünf-Punkt-Abstützung gegenüber einer Vier-Punkt-Abstützung vergrößert. - Es ist auch möglich, die fünf Abstützeinrichtungen
22 ,23 ,36 des Fahrzeug-Krans15 in von 72° verschiedenen Winkelabständen zueinander anzuordnen. Damit kann eine Kippkante in einer Richtung vergrößert werden, indem der Winkelbetrag zwischen zwei benachbarten Abstützeinrichtungen reduziert wird. Gleichermaßen wird jedoch mindestens eine weitere Kippkante reduziert, da sich der Winkelbetrag zwischen den entsprechenden Abstützvorrichtungen vergrößert. Durch Anpassen der Position der Abstützeinrichtungen22 ,23 ,36 ist es somit möglich, einerseits das auf einer Baustelle vorhandene Platzangebot ausfüllend auszunutzen und andererseits die Kippkanten je nach Belastungssituation entsprechend festzulegen. - In den
16 und17 ist der Fahrzeug-Kran15 in einer Transportstellung zum Verfahren auf einer Baustelle dargestellt, wobei die Abstützung des Fahrzeug-Krans15 ausschließlich durch die ausgefahrenen Fahrzeug-Laufräder6 der Radschwenkträger22 erfolgt, die in einer Winkelstellung zueinander angeordnet sind. Eine Abstützung über die Stützzylinder12 an den Abstützeinrichtungen22 ,23 ,36 sowie die Zentralstütze27 erfolgt in der Transportstellung nicht. Wie in den16 und17 dargestellt, kann in dieser Transportstellung eine für die Stabilität der gezeigten Position zulässige Last50 verlagert werden, indem alle Fahrzeug-Laufräder6 in den beiden Radschwenkträgern22 auf verschiedenen Laufwegen, aber parallel zu einer gemeinsamen Bewegungsrichtung angeordnet sind. Es ist auch möglich, in der Transportstellung anstelle der Last50 eine nicht dargestellte Einrichtung mit dem Fahrzeug-Kran15 zu verlagern oder den Fahrzeug-Kran15 ohne Last und Einrichtung zu bewegen. Weiterhin ist in17 das aus dem Oberwagenrahmen31 ausgeschwenkte Hubwerk32 gezeigt. - In
18 ist die Schwenkbarkeit des Hubwerkes32 um eine Schwenkachse51 verdeutlicht, indem eine eingeschwenkte Position gestrichelt und eine ausgeschwenkte Position in durchgezogenen Linien dargestellt ist. Der Schwenkvorgang erfolgt mittels einer Schwenkvorrichtung52 , die eine Schwenkeinheit53 und ein Schwenkmittel54 umfasst, wobei das Hubwerk32 um die Schwenkachse51 der Schwenkeinheit53 geschwenkt wird. Die Schwenkeinheit53 ist vorzugsweise als Bolzen ausgebildet und an dem Oberwagenrahmen31 angebracht und kann gleichzeitig als Fußpunkt des Zugzylinders33 genutzt werden. Das Schwenkmittel54 weist insbesondere zwei Stangen auf, die jeweils die Schwenkachse51 mit einer Rotationsachse55 des Hubwerkes32 verbinden, so dass das Hubwerk32 sowohl in der eingeschwenkten als auch in der ausgeschwenkten Position um die Rotationsachse55 drehbar ist. - An dem Oberwagenrahmen
31 ist mittels eines Verbindungselements56 eine Gegengewichtstransporteinheit57 angebracht, die an dem Gegengewicht42 , wie in19 dargestellt, in einer Arbeitsstellung des Fahrzeug-Krans15 angeordnet ist. An der Gegengewichtstransporteinheit57 sind zwei weitere, dem Hubwerk32 ähnliche Hubwerke58 ,59 angebracht, die jeweils mittels einer Schwenkvorrichtung60 ,61 , die jeweils eine Schwenkeinheit62 ,63 mit einer Schwenkachse64 ,65 sowie ein Schwenkmittel66 ,67 aufweist, um die Schwenkachse64 ,65 schwenkbar ist. Die Schwenkmittel66 ,67 verbinden jeweils die Schwenkachse64 ,65 mit einer Rotationsachse68 ,69 des entsprechenden Hubwerkes58 ,59 , so dass auch die zusätzlichen Hubwerke58 ,59 sowohl in der eingeschwenkten als auch in der ausgeschwenkten Position um ihre Rotationsachse68 ,69 drehbar sind. - Die Hubwerke
32 ,58 ,59 sind sowohl in der eingeschwenkten Transportstellung als auch in der ausgeschwenkten Arbeitsstellung arretierbar und somit gegen eine ungewollte Schwenkbewegung gesichert. Die Drehbarkeit der Hubwerke32 ,58 ,59 um ihre Rotationsachsen55 ,68 ,69 wird dadurch nicht beeinträchtigt. - Die Gegengewichtstransporteinheit
57 ist in ihrer Form dem Gegengewicht42 angepasst und insbesondere quaderförmig ausgebildet. Die Schwenkeinheiten62 ,63 sind im Bereich einer dem Oberwagenrahmen31 gegenüberliegenden Rückwand70 der Gegengewichtstransporteinheit57 zwischen zwei an die Rückwand70 anschließende, parallel gegenüberliegend angeordnete Seitenwände71 ,72 angebracht. Durch entsprechende Gestaltung der Längen der Schwenkmittel54 ,66 ,67 können die Hubwerke32 ,58 ,59 in der eingeschwenkten Transportstellung auf einer gemeinsamen Achse73 und in der ausgeschwenkten Arbeitsstellung auf einer weiteren gemeinsamen Achse74 angeordnet werden. Die Achse73 verläuft parallel zu einem Untergrund, auf dem der Fahrzeug-Kran15 aufgestellt ist, und insbesondere waagerecht. Die Achse74 ist in einem Winkel zu der Achse73 angeordnet. Bei der Auslegung der Längen der Schwenkmittel54 ,66 ,67 ist insbesondere zu berücksichtigen, dass ein Betrieb der ausgeschwenkten Hubwerke32 ,58 ,59 derart möglich ist, dass die einzelnen Zugseile der Hubwerke32 ,58 ,59 kollisionsfrei betätigbar sind. - Sowohl die Schwenkachsen
51 ,64 ,65 der Schwenkeinheiten53 ,62 ,63 als auch die Rotationsachsen55 ,68 ,69 der Hubwerke32 ,58 ,59 sind parallel zueinander angeordnet. Es ist denkbar, dass aus Platz- und Gewichtsgründen an der Gegengewichtstransporteinheit57 nur ein zusätzliches Hubwerk vorgesehen ist.
Claims (26)
- Abstützeinrichtung (
1 ) zum Abstützen eines Fahrzeug-Aufbaus – wobei die Abstützeinrichtung (1 ) horizontal verläuft und – mindestens einen Zuggurt (2 ), – einen Druckgurt (3 ) und – zwei den mindestens einen Zuggurt (2 ) und den Druckgurt (3 ) verbindende Seitenwände (4 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass – zwei Zuggurte (2 ) vorhanden sind und – ein von den zwei Zuggurten (2 ), dem Druckgurt (3 ) und den zwei Seitenwänden (4 ) gebildetes Profil nach unten in Richtung einer Bodenfläche (5 ) zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme von Fahrzeug-Laufrädern (6 ) geöffnet ist. - Abstützeinrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil eine nach unten geöffneten Kastenform ist. - Abstützeinrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil eine nach unten geöffneten U-Form ist. - Abstützeinrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenwände (4 ) durch einen parallel zum Druckgurt (3 ) zwischen den Seitenwänden (4 ) verlaufenden Zwischenträger (8 ) miteinander verbunden sind. - Abstützeinrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtung (1 ) einen Stützzylinder (12 ), der an einer der beiden Stirnflächen des Profils befestigt ist, zum Abstützen des Fahrzeug-Aufbaus aufweist. - Abstützeinrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Fahrzeug-Laufrad (6 ), das eine Radachse (7 ) aufweist, mit der Radachse (7 ) zwischen den beiden Seitenwänden (4 ) angeordnet ist. - Abstützeinrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Fahrzeug-Laufrad (6 ) mit der Radachse (7 ) an einem von der Abstützeinrichtung (1 ) unabhängigen Fahrwerk, das zwischen den beiden Seitenwänden (4 ) angeordnet ist, befestigt ist. - Abstützeinrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zuggurt (2 ), der Druckgurt (3 ) und die Seitenwände (4 ) entlang einer Längsachse der Abstützeinrichtung (1 ) sich ändernde Blechdicken aufweisen. - Abstützvorrichtung (
9 ) zur Anbringung an einem Fahrzeug-Kran – mit mindestens einer Abstützeinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und – mit einem mit der Abstützeinrichtung (1 ) verbundenen Zentralkasten (10 ). - Abstützvorrichtung (
9 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtung (1 ) drehbar um eine vertikal angeordnete Verbindungsachse (11 ) mit dem Zentralkasten (10 ) verbunden ist. - Abstützvorrichtung (
9 ) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtung (1 ) an der dem Stützzylinder (12 ) gegenüber liegenden Seite mit dem Zentralkasten (10 ) verbunden ist. - Fahrzeug-Kran (
15 ) mit einer Abstützvorrichtung (9 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, die mindestens drei Abstützeinrichtungen (1 ) umfasst, wobei mindestens zwei Abstützeinrichtungen (1 ) mindestens ein Fahrzeug-Laufrad (6 ) aufweisen. - Fahrzeug-Kran nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch mindestens ein Verbindungsstück (
14 ) zur Verbindung von mindestens zwei Abstützeinrichtungen (1 ). - Fahrzeug-Kran nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch mindestens zwei Hubzylinder (
18 ), die eine Fahrzeug-Achse (16 ) mit einem Fahrzeug-Rahmen (17 ) verbinden, wobei mindestens eine Abstützeinrichtung (1 ) über mindestens ein Verbindungsstück (14 ) an dem Fahrzeug-Rahmen (17 ) befestigt ist. - Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 14, gekennzeichnet durch einen Hybridantrieb und/oder einen Elektrohydraulikantrieb für einen Transport und/oder einen Betrieb des Fahrzeug-Krans.
- Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 15, gekennzeichnet durch einen Elektroantrieb für den Transport des Fahrzeug-Krans (
15 ). - Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 16, gekennzeichnet durch eine auf einem Oberwagen (
20 ) schwenkbar angebrachte Großraumkabine (28 ), die einen Fahrzeugfahrstand (29 ) und einen Kranfahrstand (30 ) umfasst. - Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 17, gekennzeichnet durch zwei Zugzylinder (
33 ) zur Winkelverstellung eines Hauptauslegers (34 ). - Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein zentraler Auslegerdrehpunkt (
48 ) an einer Rollendrehverbindung (21 ) zwischen einem Unterwagen (19 ) und einem Oberwagen (20 ) angeordnet ist. - Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 19, gekennzeichnet durch eine an dem Zentralkasten (
10 ) angebrachte Zentralstütze (27 ). - Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abstützeinrichtungen als Selbstmontagestützträger (
36 ) ausgebildet und an dem Hauptausleger (34 ) befestigt sind. - Fahrzeug-Kran nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstmontagestützträger (
36 ) mittels einer Hebevorrichtung, insbesondere mehrerer Seilwinden, hebbar sind. - Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 22, gekennzeichnet durch fünf Abstützeinrichtungen (
1 ). - Fahrzeug-Kran nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abstützeinrichtungen als Radschwenkträger (
22 ), zwei weitere Abstützeinrichtungen als Selbstmontagestützträger (36 ) und eine weitere Abstützeinrichtung als integrierte Abstützeinrichtung (23 ) ausgebildet sind. - Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 24, gekennzeichnet durch ein am Oberwagen (
20 ) ausklappbar angebrachtes Hubwerk (32 ). - Fahrzeug-Kran nach einem der Ansprüche 12 bis 25, gekennzeichnet durch eine Gegengewichtstransporteinheit (
57 ), an der mindestens ein Hubwerk (58 ,59 ) schwenkbar angebracht ist.
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