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Die
Erfindung betrifft eine Abstützeinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Abstützvorrichtung
mit einer derartigen Abstützeinrichtung sowie einen Fahrzeug-Kran
mit einer derartigen Abstützvorrichtung.
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Derartige
Abstützeinrichtungen werden zum Abstützen eines
Fahrzeugaufbaus, insbesondere bei einem Fahrzugkran verwendet und
sind aus der
DE 33
36 638 C2 und aus
EP
1 382 560 A1 bekannt. Dabei sind die Abstützeinrichtungen
als Rechteck-Hohlprofile ausgeführt, an welchen Fahrzeug-Laufräder seitlich
oder von unten angebracht sein können.
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Aufgrund
einer maximal zulässigen Fahrzeug-Höhe und einer
maximal zulässigen Fahrzeug-Breite wird ein zur Verfügung
stehender Bauraum für einen Unterwagen und einen darauf
angeordneten Oberwagen in Folge der zusätzlich angebrachten
Fahrzeug-Laufräder eingeschränkt, sodass die Abstützeinrichtungen
in einer geringeren Baugröße ausgeführt
sind und deshalb eine reduzierte Stabilität aufweisen.
Weiterhin ist bekannt, dass durch die seitliche Anbringung der Fahrzeuglaufräder
an die Abstützeinrichtung eine ungünstige Torsionsbelastung
auf die Abstützeinrichtung resultiert.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abstützeinrichtung,
an die Fahrzeug-Laufräder angebracht werden können,
derart zu schaffen, dass eine ausreichende Stabilität der
Abstützeinrichtung gewährleistet ist und gleichzeitig
ein Bauraum für Ober- und Unterwagen nicht eingeschränkt
ist sowie eine Torsionsbelastung auf die Abstützeinrichtung
vermieden wird.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine Abstützeinrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass mit einem geöffneten Profil für
eine Abstützeinrichtung Fahrzeug-Laufräder in
eine Abstützeinrichtung integriert werden können.
Bei der erfindungsgemäßen Abstützeinrichtung
ist ein Zuggurt, der üblicherweise eine Unterseite eines
Rechteck-Hohlprofils bildet, auf zwei Seitenwände aufgeteilt.
Das nach unten in Richtung einer Bodenfläche geöffnete
Profil wird nach oben von einem Druckgurt abgeschlossen. Damit können
Fahrzeug-Laufräder zumindest abschnittsweise von der Abstützeinrichtung
aufgenommen werden. Durch die Nutzung eines Hohlraumes des geöffneten
Profils bleibt ein zur Verfügung stehender Bauraum erhalten
und ungünstige Belastungen des Profils werden vermieden.
Die Stabilität des geöffneten Profils ist aufgrund
der beiden an den Seitenwänden angebrachten Zuggurte garantiert.
Das von den beiden Zuggurten, dem Druckgurt und den beiden Seitenwänden
gebildete Profil kann zwei Stirnflächen aufweisen. Stirnseitig
kann dieses Profil auch offen ausgeführt sein.
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Eine
Abstützeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3 ist als eine
nach unten geöffnete Kastenform oder als eine nach unten
geöffnete U-Form ausgeführt. Beide Profilarten
sind einfache Geometrien und sind damit kostengünstig herstellbar.
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Die
Verbindung der beiden Seitenwände miteinander durch einen
Zwischenträger nach Anspruch 4 dient einer weiteren Erhöhung
der Stabilität der Abstützeinrichtung.
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Ein
Stützzylinder nach Anspruch 5 ermöglicht das Abstützen
eines Fahrzeugs-Aufbaus durch die Abstützeinrichtung.
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Ein
Fahrzeug-Laufrad, das eine Radachse aufweist, ist nach Anspruch
6 mit der Radachse zwischen den beiden Seitenwänden der
Abstützeinrichtung angeordnet. Dadurch wird die Integration
des Fahrzeug-Laufrades in die Abstützeinrichtung ermöglicht.
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Die
Befestigung eines Fahrzeug-Laufrades mit der Radachse an einem von
der Abstützeinrichtung unabhängigen Fahrwerk nach
Anspruch 7 ermöglicht mehrere, voneinander abhängige
und/oder unabhängige Antriebe und Lenkungen der Fahrzeuglaufräder
innerhalb einer Abstützeinrichtung.
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Durch
die Verwendung sich ändernder Blechdicken bei der Gestaltung
der Abstützeinrichtungen gemäß Anspruch
8 kann die Bauteil-Stabilität den im Betrieb auftretenden
Belastungen angepasst werden. Eine Reduzierung der Blechdicken in
Bereichen vergleichsweise geringer Belastung führt zu einer
Reduzierung des Bauteilgewichts.
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Eine
Abstützvorrichtung nach Anspruch 9 umfasst mindestens eine
Abstützeinrichtung sowie einen Zentralkasten, der mit der
Abstützeinrichtung verbunden ist. Die Vorteile einer Abstützvorrichtung nach
Anspruch 8 entsprechen denen, die vorstehend unter Bezugnahme auf
die Abstützeinrichtung bereits erläutert wurden.
Die Abstützvorrichtung dient der Anbringung an einen Fahrzeug-Kran
und ermöglicht ein Abstützen desselben.
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Eine
Abstützvorrichtung nach Anspruch 10 sieht eine um eine
vertikale Achse drehbare Verbindung der Abstützeinrichtung
mit dem Zentralkasten vor. Damit wird die Variabilität
der Positionierung der Abstützeinrichtung zur Abstützung
des Fahrzeug-Krans erweitert.
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Durch
die Verbindung der Abstützeinrichtung an der dem Stützzylinder
gegenüber liegenden Seite mit dem Zentralkasten nach Anspruch
11 wird ein maximal möglicher Abstand der beiden Lastangriffsorte
für die Abstützvorrichtung eingestellt. Dies führt
zu einer deutlich erhöhten Stabilität der Abstützvorrichtung
gegen Kippen.
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Ein
Fahrzeug-Kran nach Anspruch 12 weist eine Abstützvorrichtung
auf, die mindestens drei Abstützeinrichtungen erfasst,
wobei mindestens zwei Abstützeinrichtungen mindestens ein
Fahrzeug-Laufrad aufweist. Die Vorteile eines Fahrzeug-Kranes nach
Anspruch 12 entsprechen denen, die vorstehend unter Bezugnahme auf
die Abstützvorrichtung bereits erläutert wurden.
Durch die Auflage des Fahrzeug-Kranes auf den Stützzylindern
der mindestens drei Abstützeinrichtungen ist der Fahrzeug-Kran
in einer definierten und gesicherten Position. Aufgrund der mindestens
zwei Abstützeinrichtungen, die über mindestens
ein Fahrzeuglaufrad verfügen, ist zudem die Mobilität
des Fahrzeug-Krans gegeben.
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Ein
Fahrzeug-Kran nach Anspruch 13 weist mindestens ein Verbindungsstück
zur Verbindung von mindestens zwei Abstützeinrichtungen
auf. Dadurch ist die Stabilität des Fahrzeug-Krans, insbesondere
während er über die Fahrzeug-Laufräder
bewegt wird, gewährleistet.
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Ein
Fahrzeug-Kran nach Anspruch 14 weist mindestens zwei Hubzylinder
auf, die eine Fahrzeug-Achse mit einem Fahrzeug-Rahmen verbinden. Damit
ist es möglich, dass der Fahrzeugrahmen und die Abstützeinrichtun gen
von den Hubzylindern derart angehoben werden, dass die Abstützeinrichtungen über
den Fahrzeuglaufrädern frei schwenkbar sind.
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Ein
Fahrzeug-Kran mit einem Hybrid- und/oder einem Elektrohydraulikantrieb
gemäß Anspruch 15 ermöglicht einen reduzierten
Energieverbrauch während eines Transportes und im Betrieb des
Fahrzeug-Krans.
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Ein
gemäß Anspruch 16 mit einem Elektroantrieb ausgestatteter
Fahrzeug-Kran ermöglicht einen emissionsreduzierten und
insbesondere einen emissionsfreien Transport des Fahrzeug-Krans
und ist damit besonders umweltschonend.
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Mit
einer Großraumkabine an einem Fahrzeug-Kran gemäß Anspruch
17 ist eine Bedienung ohne Komfortverlust für einen Bediener
möglich, da ein Fahrzeug- und ein Kranfahrerstand in der
Kabine integriert sind.
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Bei
einem Fahrzeug-Kran nach Anspruch 18 erfolgt die Verstellung eines
Hauptauslegers durch Zugzylinder. Infolge einer gegenüber
Druckzylindern günstigeren Belastung entfällt
eine Auslegung der Druckzylinder auf Ausknicken, sodass die Baugröße der
für die Verstellung des Hauptauslegers verwendeten Zylinder
reduziert wird. Dadurch steht zusätzlicher Bauraum zur
Verfügung. Weiterhin ergibt sich ein Kosten- und Gewichtsvorteil
für den Fahrzeug-Kran.
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Bei
einem Fahrzeug-Kran nach Anspruch 19 ist ein zentraler Auslegerdrehpunkt
im Bereich einer Rollendrehverbindung zwischen Oberwagen und Unterwagen
angeordnet. Dadurch kann eine Torsionsbelastung des Oberwagenrahmens
verringert bzw. vermieden werden.
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Eine
Zentralstütze ist an einem Fahrzeug-Kran nach Anspruch
20 an einem Zentralkasten angebracht, sodass einerseits die übrigen
Abstützeinrichtungen während des Lastbetriebs
entlastet werden und andererseits ein zusätzliches Abstützen des
Fahrzeug-Krans Entlastung während eines Selbstrüstvorgangs
schafft.
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Durch
die Anbringung von Abstützeinrichtungen an dem Hauptausleger
eines Fahrzeug-Krans nach Anspruch 21 ist die Bauraumausnutzung
während eines Straßentransportes verbessert. Durch
die Anordnung der Abstützeinrichtungen am Hauptausleger
wird die Gesamtbreite des Fahrzeug-Krans nicht vergrößert.
Weiterhin ist es möglich, alle Abstützeinrichtungen
mit dem Fahrzeug-Kran selbst zu transportieren.
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Ein
Manövrieren der Abstützeinrichtungen mittels einer
am Hauptausleger angebrachten Hebevorrichtung bei einem Fahrzeug-Kran
gemäß Anspruch 22 reduziert eine Rüstfläche
und erleichtert die Handhabung der Abstützeinrichtungen
gegenüber konventionellen Schwenkträgern, die
schwenkbar um eine Achse an dem Fahrzeug-Kran angeordnet sind.
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Ein
Fahrzeug-Kran gemäß Anspruch 23 weist fünf
Abstützeinrichtungen auf, sodass die Stabilität
des Krans gegenüber einem Fahrzeug-Kran mit vier Abstützeinrichtungen
gegen Umkippen erhöht wird.
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Ein
Fahrzeug-Kran mit zwei Radschwenkträgern, zwei Selbstmontagestützträgern
und einer integrierten Abstützeinrichtung gemäß Anspruch
24 ist sehr gut transportierbar und manövrierbar.
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Mit
einem Hubwerk, das ausklappbar an einem Oberwagen eines Fahrzeug-Krans
gemäß Anspruch 25 angebracht ist, wird ein separater
Trans port des Hubwerkes erspart und ein Ein- und Ausscheren einer
Unterflasche vermieden.
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Ein
Fahrzeug-Kran mit einer Gegengewichtstransporteinheit gemäß Anspruch
26 ermöglicht das Mitführen weiterer, schwenkbar
angebrachter Hubwerke.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
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1 einen
Querschnitt einer Abstützeinrichtung;
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2 bis 4 Querschnitte
verschiedener Ausführungsformen einer Abstützeinrichtung;
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5 und 6 Draufsichten
verschiedener Ausführungsformen einer Abstützvorrichtung
mit vier Abstützeinrichtungen;
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7 eine
Schnittansicht senkrecht zu einer Fahrtrichtung durch ein Untergestell
eines ersten Ausführungsbeispiels eines Fahrzeug-Krans
mit einer Fahrzeug-Achse, einem Fahrzeug-Rahmen und zwei Hubzylindern;
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8 eine
zur 7 ähnliche Schnittdarstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels eines Fahrzeug-Krans, wobei die Hubzylinder
den Fahrzeug-Rahmen und die über mindestens ein Verbindungsstück
daran gekoppelten Abstützeinrichtungen angehoben hat;
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9 eine
Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
Fahrzeug-Krans;
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10 eine
Draufsicht des in 9 abgebildeten Fahrzeug-Krans;
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11 eine
Schnittansicht senkrecht zu einer Fahrtrichtung durch einen in den 9 und 10 dargestellten
Fahrzeug-Kran;
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12 eine
zu 9 ähnliche Seitenansicht, wobei der Fahrzeug-Kran
einen zusätzlichen Radsatz aufweist;
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13a bis 13m eine
Draufsicht des in den 9 bis 11 dargestellten
Fahrzeug-Krans in verschiedenen Stadien eines Rüstprozesses;
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14 eine
Draufsicht des gemäß der 13a bis 13m gerüsteten Fahrzeug-Krans in einer
Arbeitsstellung zwischen Hindernissen;
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15 eine
zur 14 ähnliche Draufsicht des Fahrzeug-Krans
mit Darstellung von Kippkanten bei vier bzw. fünf Abstützeinrichtungen
an dem Fahrzeug-Kran;
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16 und 17 eine
Draufsicht und eine Seitenansicht des Fahrzeug-Krans in einer Transportstellung
zum Verfahren auf einer Baustelle;
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18 eine
Seitenansicht des Oberwagenrahmens des Fahrzeug-Krans mit einer
Gegengewichtstransporteinheit; und
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19 eine
Draufsicht auf die Gegengewichtstransporteinheit mit zusätzlichen
Hubwerken.
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1 zeigt
eine Abstützeinrichtung 1, die als Rechteck-Hohlprofil
gemäß dem Stand der Technik ausgebildet ist. Das
Rechteck-Hohlprofil wird von einem Zuggurt 2 und einem
Druckgurt 3, die beide horizontal ausgerichtet sind, und
zwei vertikal ausgerichteten Seitenwänden 4 gebildet.
Die beiden Seitenwände 4 verbinden jeweils den
Zuggurt 2 mit dem Druckgurt 3. Insgesamt zeigt
die Abstützeinrichtung 1 einen horizontalen Verlauf.
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Eine
in 2 dargestellte erste Ausführungsform
einer Abstützeinrichtung 1 weist zwei separate
Zuggurte 2, die jeweils an einer Seitenwand 4 angebracht
sind, auf. Somit ist ein von den beiden Zuggurten 2, dem
Druckgurt 3 und den beiden Seitenwänden 4 gebildetes
Profil nach unten in Richtung einer Bodenfläche 5 geöffnet.
Ein Fahrzeug-Laufrad 6 weist eine Radachse 7 auf,
die zwischen den beiden Seitenwänden 4 angeordnet
ist. Es ist aber auch denkbar, jedes Fahrzeug-Laufrad 6 mit
einem eigenen Antrieb, einer eigenen Federung und einer eigenen
Lenkung zu verbauen. Dies kann beispielsweise auch mittels eines
von der Abstützeinrichtung 1 separaten Fahrwerks
erfolgen.
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Eine
in der 3 dargestellte zweite Ausführungsform
einer Abstützeinrichtung 1 umfasst ebenfalls zwei
Zuggurte 2, zwei Seitenwände 4 sowie
einen Druckgurt 3. In dieser Ausführungsform ist
der Druckgurt 3 mit Rundungen, insbesondere halbkreisförmig,
ausgeführt, sodass ein Querschnitt der Abstützeinrichtung 1 einem
nach unten in Richtung einer Bodenfläche 5 geöffneten
U-Profil entspricht.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Abstützeinrichtung 1,
wobei ein Profil, das von zwei Zuggurten 2, einem Druckgurt 3 und
zwei Seitenwänden 4 gebildet wird, eine nach unten
geöffnete Kastenform ist. Weiterhin weist die Abstützeinrichtung 1 einen
die beiden Seitenwände miteinander verbindenden Zwischenträger 8 auf.
Der Zwischenträger 8 ist im Wesentlichen parallel
zu dem Druckgurt 3 ausgerichtet und vertikal zwischen dem
Druckgurt 3 und einem Fahrzeug-Laufrad 6 angeordnet.
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Unabhängig
von einer Ausführungsform einer Abstützeinrichtung 1 können
Zuggurte 2, Druckgurt 3 und Seitenwände 4 eines
Profils entlang einer Längsachse, die senkrecht zu dem
Profil angeordnet ist, veränderliche Blechdicken aufweisen.
Dadurch kann eine maßgeschneiderte Abstützeinrichtung
geschaffen werden mit größeren Blechdicken in
Bereichen hoher Biegemomentbelastung der Abstützeinrichtung
und mit geringeren Blechdicken in Bereichen kleinerer Belastungen.
Durch die Blechdickenreduzierung in den genannten Bereichen erfolgt
eine Materialeinsparung, eine Gewichtsreduzierung und damit auch
eine Kostenreduzierung.
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5 zeigt
eine Abstützvorrichtung 9, die einen Zentralkasten 10 sowie
vier damit verbundene Abstützeinrichtungen 1 aufweist.
Die Verbindung einer Abstützeinrichtung 1 mit
dem Zentralkasten 10 erfolgt über eine vertikal
angeordnete Verbindungsachse 11, sodass die Abstützeinrichtung 1 drehbar um
die Verbindungsachse 11 mit dem Zentralkasten 10 verbunden
ist. Jede Abstützeinrichtung 1 weist zudem einen
Stützzylinder 12 auf, wobei die Abstützeinrichtung 1 an
der dem Stützzylinder 12 gegenüberliegen den
Seite mit dem Zentralkasten 10 verbunden ist. Bei dem dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel einer Abstützeinrichtung 9 sind
die vier Abstützeinrichtungen 1 parallel zueinander
an den Zentralkasten 10 angeordnet. Weiterhin sind die
Abstützeinrichtungen 1 in eine gleiche Richtung
orientiert, sodass die Stützzylinder 12 nebeneinander
und ohne dass der Zentralkasten 10 dazwischen liegt angeordnet
sind. Die in der beschriebenen Anordnung der Abstützvorrichtung 9 jeweils
außen liegenden Abstützeinrichtungen 1 weisen
Fahrzeug-Laufräder 6 auf.
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Ein
in der 6 dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel
einer Abstützvorrichtung 9 weist ebenfalls vier
Abstützeinrichtungen 1 auf. Jede Abstützeinrichtung 1 weist
einen Stützzylinder 12 auf und ist an der dem
Stützzylinder 12 gegenüber liegenden
Seite über eine vertikal orientierte Verbindungsachse 11 mit
einem Zentralkasten 10 drehbar verbunden. Der Zentralkasten 10 weist
eine kreisrunde Grundfläche auf. Es ist auch denkbar, dass
die Grundfläche des Zentralkastens 10 andere,
insbesondere abgerundete, Geometrien aufweist. Die Verbindungsachsen 11 sind
auf der Zentralkasten-Umfangslinie 13 in gleich großen
Abständen angeordnet. Die Abstützeinrichtungen 1 sind
vom Zentralkasten 10 aus paarweise in entgegengesetzte
Richtungen orientiert. Jeweils ein Paar der in gleicher Richtung
orientierten Abstützeinrichtungen 1 ist durch
ein Verbindungsstück 14 miteinander verbunden.
In diesem Ausführungsbeispiel der Abstützvorrichtung 9 weisen
alle Abstützeinrichtungen 1 Fahrzeug-Laufräder 6 auf.
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Ein
in den 7 und 8 dargestelltes erstes Ausführungsbeispiel
eines Fahrzeug-Krans 15 weist zwei Fahrzeug-Laufräder 6 auf,
die über eine Fahrzeug-Achse 16 miteinander verbunden
sind. Ein Fahrzeug-Rahmen 17 ist über mindestens
zwei Hubzylinder 18 an der Fahrzeug-Achse 16 ange bracht. Die
Hubzylinder 18 können als Federungszylinder ausgeführt
sein. Weiterhin ist der Fahrzeug-Rahmen 17 durch zwei Verbindungsstücke 14 mit
Abstützeinrichtungen 1 verbunden. Durch ein Ausfahren
der Hubzylinder 18 kann der Fahrzeug-Rahmen 17 sowie
die damit verbundenen Abstützeinrichtungen 1 relativ
zu der Fahrzeugachse 16 und den daran befestigen Fahrzeug-Laufrädern 6 angehoben
werden. Das Anheben kann insbesondere soweit erfolgen, dass die
Abstützeinrichtungen 1 frei über den
Fahrzeug-Laufrädern 6 schwenkbar sind.
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Über
eine Anwendung der Abstützeinrichtung 1 in einem
Fahrzeug-Kran 15 hinaus ist die Abstützeinrichtung 1 auch
zur Abstützung anderer verfahrbarer Geräte wie
beispielsweise Arbeitsbühnen oder Betonpumpen nutzbar.
Dabei können die Fahrzeug-Laufräder 6 in
Abhängigkeit der Platzverhältnisse und der zu
bewegenden Lasten unterschiedlich in der Abstützeinrichtung 1 angeordnet
werden. Die Anordnung mehrerer Fahrzeug-Laufräder 6 hintereinander
in einer Abstützeinrichtung 1 ermöglicht
die Aufteilung großer Lasten auf mehrere Radachsen 7 bzw. Fahrzeug-Achsen 16.
Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn Höchstwerte
für zulässige Achslasten nicht überschritten
werden dürfen. Weiterhin ist denkbar, zwischen den Seitenwänden 4 der Abstützeinrichtung 1 zwei
Fahrzeug-Laufräder 6 nebeneinander anzuordnen.
Diese Doppelbereifung erhöht die Stabilität der
Abstützeinrichtung insgesamt und reduziert den Druck auf
ein Fahrzeug-Laufrad 6 in Folge einer hohen Belastung.
Als Fahrantrieb der Fahrzeug-Laufräder 6 können
verschiedene Varianten wie Einzelrad-, Achsen- oder Kettenantrieb,
welche auf einem elektrischen, mechanischen oder hydraulischen Antrieb
basieren, verwendet werden.
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Ein
Fahrzeug-Kran 15 muss mindestens drei Abstützeinrichtungen 1 aufweisen,
damit ein gesichertes Abstützen ermöglicht wird.
Aus Symmetrie- und/oder Gleichgewichtsgründen können
auch mehr, insbesondere eine gerade Anzahl an Abstützeinrichtungen 1 verwendet
werden. Dies gilt in ähnlicher Weise für die Anzahl
der mit Fahrzeug-Laufrädern 6 ausgestatteten Abstützeinrichtungen 1.
Um eine sichere Fahreignung des Fahrzeug-Krans 15 zu gewährleisten,
müssen mindestens zwei Abstützeinrichtungen 1,
Fahrzeug-Laufräder 6 aufweisen, es können
aber auch mehrere, insbesondere auch alle, Abstützeinrichtungen 1 des
Fahrzeug-Krans 15 bereift sein.
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Die 9 bis 15 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fahrzeug-Krans 15.
Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme
auf die 1 bis 8 bereits
erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und
werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert.
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Unter
Bezugnahme der 9 bis 12 wird
im Folgenden ein Fahrzeug-Kran 15 beschrieben. Der Fahrzeug-Kran 15 umfasst
einen Unterwagen 19 und einen Oberwagen 20, wobei
der Unterwagen 19 und der Oberwagen 20 über
eine kraftaufnehmende Rollendrehverbindung 21 miteinander
verbunden sind. Die kraftaufnehmende Rollendrehverbindung 21 ist
auf einem Zentralkasten 10 angeordnet, an dem zwei Abstützeinrichtungen 1 mit
mehreren Fahrzeug-Laufrädern 6 in Form von Radschwenkträgern 22 schwenkbar
und eine Abstützeinrichtung 1 ohne Fahrzeug-Laufrad
als eine integrierte Abstützeinrichtung 23 fest
befestigt sind. Die integrierte Abstützeinrichtung 23 kann
beispielsweise mit dem Zentralkasten 10 verschweißt
sein, wobei in einem Hohlraum der integrierten Abstützeinrichtung 23 Hydrauliköl,
Diesel, Gas, Batterien oder weitere Betriebsmittel aufgenommen werden
können. Die Fahrzeug-Laufräder 6 sind
jeweils mittels einer Einzelradaufhängung 24 an
dem Radschwenkträger 22 ange bracht. Jede Einzelradaufhängung 24 ist
mit einer separaten Federung, Bremse, Lenkung und elektrischem Antrieb
ausgestattet, wodurch eine verbesserte Traktion und Lenkfähigkeit
der Radschwenkträger 22 resultiert.
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Der
Zentralkasten 10 weist in einem bezüglich einer
Fahrtrichtung 25 vorderen Teil einen Antrieb 26 auf,
der als Hybridantrieb, Elektrohydraulikantrieb und/oder Elektroantrieb
für den Transport und/oder Betrieb des Fahrzeug-Krans ausgeführt
sein kann. Ein Transportbetrieb des Fahrzeug-Krans 15 ausschließlich
mit dem Elektroantrieb ist besonders umweltschonend. Es ist weiterhin
möglich, am Zentralkasten 10 eine Hydraulikpumpe
anzubringen, die über einen ebenfalls am Zentralkasten 10 angebrachten
Generator oder elektrisch angetrieben wird. Weiterhin ist an dem
Zentralkasten 10 eine Zentralstütze 27 zur
Abstützung vorgesehen, sodass die Abstützeinrichtungen
im Betrieb des Fahrzeug-Krans 15 entlastet werden und eine
Selbstrüstfunktion, die im Folgenden noch erläutert
wird, überhaupt ermöglicht wird.
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Auf
dem Oberwagen 20 ist an einem in Fahrtrichtung 25 vorderen
Ende eine Großraumkabine 28 schwenkbar angeordnet,
die sowohl einen Fahrzeugfahrstand 29 als auch einen Kranfahrstand 30 aufweist.
Die Kombination der beiden Fahrstände 29 und 30 in
einer Großraumkabine 28 ermöglicht einem
Bediener des Fahrzeug-Krans 15 ein Wechseln zwischen den
beiden Fahrständen 29 und 30 ohne Komfortverlust.
An einer dem Oberwagen 20 zugeordneten Seite der Rollendrehverbindung 21 ist
ein Oberwagenrahmen 31 befestigt, in dem ein Hubwerk 32 ausklappbar
angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, das Hubwerk 32 am
Fahrzeug-Kran 15 mitzuführen, so dass ein zusätzlicher
Transport erspart sowie ein Ein- und Ausscheren der Unterflasche
erspart wird. An dem Oberwagenrahmen 31 sind weiterhin zwei
Zugzylinder 33 schwenkbar zur Winkelverstellung eines Hauptauslegers 34 angebracht,
der über ein Hauptauslegerfußlager 35 schwenkbar
mit dem Oberwagenrahmen 31 verbunden ist. Durch die Verwendung
der Zugzylinder 33 kann eine Auslegung der Zylinder auf
Ausknicken vermieden werden, da die Zugzylinder 33 ausschließlich
Zug- und keine Drucklasten aufnehmen. Damit können in den
Zugzylindern 33 im Vergleich zu Druckzylindern ein höherer zulässiger
Systemdruck realisiert werden, woraus eine reduzierte Baugröße
der Zugzylinder 33 im Vergleich zur Verwendung entsprechender
Druckzylinder resultiert, so dass Bauraum im Bereich des Oberwagenrahmens 31 frei
wird. Der frei gewordene Bauraum wird durch die Integration des
Hubwerks 32 in den Oberwagenrahmen 31 sowie durch
eine seitliche Abbringung von zwei Abstützeinrichtungen 1 in
Form von Selbstmontagestützträgern 36 genutzt.
Jeweils ein Selbstmontagestützträger 36 ist über
einem Radschwenkträger 22 auf nicht dargestellten
Führungsschienen seitlich an dem Hauptausleger 34 parallel zu
der Fahrtrichtung 25 angebracht. Mittels integrierter,
nicht dargestellter Seilwinden können die Selbstmontagestützträger 36 aus
einer am Hauptausleger 34 befestigten Transportposition
in eine Abstützposition abgelassen werden. Aufgrund der
platzsparenden Gestaltung des Fahrzeug-Krans 15 ist es
weiterhin möglich, einen Abspannbock 37 oder einen
Superlift an dem Hauptausleger 34 zum Abspannen desselben
vorzusehen.
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Der
Fahrzeug-Kran 15 weist also insgesamt fünf Abstützeinrichtungen
auf: Eine fest mit dem Zentralkasten 10 verbundene integrierte
Abstützeinrichtung 23, zwei jeweils schwenkbar
mit dem Zentralkasten 10 verbundene Radschwenkträger 22 sowie zwei
in Transportposition an dem Hauptausleger 34 befestigte
Selbstmontagestützträger 36. Jede dieser Abstützeinrichtungen
weist an einem am Fahrzeug-Kran 15 befestigten, gegenüberliegenden
Ende jeweils einen Stützzylinder 12 zum Abstützen
der jeweiligen Abstützeinrichtung 22, 23, 36 auf,
wobei jeder Stützzylinder 12 einen Stütztel ler 38 zur
Vergrößerung einer Auflagefläche des
Stützzylinders 12 auf einer Unterlage aufweist.
Der Hauptausleger 34 weist an einem dem am Oberwagenrahmen 31 befestigten
Ende, gegenüberliegenden Ende einen an einem Stahlseil 39 angebrachten
Lasthaken 40 auf.
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Durch
die Verwendung von fünf, anstelle der sonst üblichen
vier, Abstützeinrichtungen 22, 23, 36 zur
Abstützung des Fahrzeug-Krans 15 wird eine größere
Stützbasis erzeugt, sodass die Stabilität des Fahrzeug-Krans 15 gegenüber
Kippen durch die Verwendung einer fünften Abstützeinrichtung
verringert wird. Darüber hinaus werden der auftretende
Bodendruck sowie die Torsionsbeanspruchung der U-förmigen
Abstützeinrichtung verringert. Dies sind die Grundvoraussetzungen
für die Schaffung von Teleskopkranen, die größer
sind als die bislang bekannten, wobei die Teleskopkrane trotz ihrer
Größe sicher und komfortabel transportierbar und
manövrierbar sind.
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Wie
in 12 dargestellt, kann der Fahrzeug-Kran 15 über
einen zusätzlichen Radsatz 41 verfügen,
der im Unterwagen 19 unterhalb der Großraumkabine 28 am
Zentralkasten 10 angeordnet ist.
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Im
Folgenden wird anhand der 13a bis 13m eine Selbstrüstfunktion anhand eines
Rüstprozesses des Fahrzeug-Krans 15 von einer
Transportstellung in eine Arbeitsstellung beschrieben. Dabei kann
ein Bediener des Fahrzeug-Krans 15 mittels einer nicht
dargestellten Fernsteuerung während des gesamten Rüstprozesses
durchzuführende Arbeitsschritte steuern und überwachen.
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Sobald
der Fahrzeug-Kran 15 seine spätere Arbeitsposition
erreicht hat, wird die Zentralstütze 27 sowie
die Stützzylinder 12 der integrierten Ab stützeinrichtung 23 und
eines Radschwenkträgers 22 ausgefahren. Anschließend
wird der Hauptausleger 34, wie in 13b dargestellt,
im Uhrzeigersinn über den abgestützten Radschwenkträger 22 und
der nicht abgestützte Radschwenkträger 22 im
Gegenuhrzeigersinn um einen Winkelbetrag α geschwenkt (vgl. 13c). Dazu werden in dem nicht abgestützten
Radschwenkträger 22 die Fahrzeug-Laufräder mittels
nicht dargestellter Federungszylinder von einem Untergrund nach
oben in den Radschwenkträger 22 gezogen. Anschließend
wird dieser Radschwenkträger 22 mittels des daran
befestigten Stützzylinders 12 abgestützt
und der Hauptausleger 34 wird über diesen Radschwenkträger 22 zur Schwerpunktverlagerung
im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt (vgl. 13d). 13e zeigt, wie der freiliegende Radschwenkträger 22 um
einen Winkelbetrag β im Uhrzeigersinn geschwenkt wird,
wobei vorher in analoger Weise zu dem anderen Radschwenkträger 22 die
Fahrzeug-Laufräder mittels Federungszylinder in den Radschwenkträger 22 nach
oben gezogen und der Stützzylinder 12 eingefahren
werden. Dabei ist der Winkel β größer
als der Winkel α. In dieser Position wird der um den Winkelbetrag β geschwenkte
Radschwenkträger 22 erneut auf dem Stützzylinder 12 abgestützt
und der Hauptausleger 34 über den abgestützten
Radschwenkträger 22 geschwenkt (vgl. 13f).
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Anschließend
wird wieder der freiliegende Radschwenkträger 22 weiter
ausgeschwenkt. Es folgt eine Schwerpunktverlagerung durch den Hauptausleger 34.
Diese Vorgänge werden so oft wiederholt, bis die beiden
Radschwenkträger 22 in einer Endposition abgestützt
sind. Die Endposition ist bei insgesamt fünf Abstützeinrichtungen
erreicht, wenn jeweils ein Winkelbetrag von 72° zwischen
den Radschwenkträgern 22 und der integrierten
Abstützeinrichtung 23 erreicht ist. Die Endposition
der beiden Radschwenkträger 22 ist in 13g dargestellt. In dieser Endposition wird von den
Abstützeinrichtungen 22, 23, 36 eine
maximale Abstützfläche aufgespannt. Selbstverständlich
ist es möglich, bei Bedarf kleinere Abstützflächen
zu realisieren, indem die Abstützeinrichtungen 22, 23, 36 mit
anderen Winkelbeträgen zwischen einander verschwenkt werden.
Dies ist insbesondere bei eingeschränkten Platzverhältnissen
einer Baustelle von besonderer Bedeutung. Weiterhin kann ein Rüstprozess
für eine Endposition mit einer nicht maximalen Abstützfläche
schneller abgeschlossen werden als der Rüstprozess für
die in 13g dargestellte Endposition.
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Für
den weiteren Verlauf des Rüstprozesses wird die Großraumkabine 28,
wie in 13h dargestellt, von einer Fahrposition
in eine Kranposition geschwenkt. Das Hubwerk 32 wird anschließend
aus einer Transportposition in eine Arbeitsposition geschwenkt.
Ein Gegengewicht 42 wird auf einem separaten Transportgerät,
insbesondere einem Tieflader 43, bereitgestellt. Dazu fährt
der Tieflader 43 zwischen einen Radschwenkträger 22 und
die integrierte Abstützeinrichtung 23, sodass
das Gegengewicht 42 durch den Hauptausleger 34 des
Fahrzeug-Krans 15 von dem Tieflader 43 gehoben
und sowohl auf dem Radschwenkträger 22 als auch
auf der integrierten Abstützeinrichtung 23 abgelegt
wird. Für das Ablegen des Gegengewichts 42 auf
dem Fahrzeug-Kran 15 ist somit weder ein Fahrgestell noch ein
zusätzlicher Rahmen des Fahrzeug-Krans 15 oder
ein zusätzlicher Hilfskran notwendig.
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Wie 13i zeigt, wird der Hauptausleger 34 mittels
der Zugzylinder 33 in eine steile Position gebracht und
der Oberwagen 20 um 180° geschwenkt. In dieser
Position dient das Gegengewicht 42 bereits als Gegengewicht
für den Fahrzeug-Kran 15, da dieser bislang ausschließlich
durch die zwei Radschwenkträger 22 und die integrierte
Abstützeinrichtung 23 abgestützt ist.
Nun wird das Gegengewicht 42 am Oberwagenrahmen 31 befestigt,
insbesondere verbolzt.
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Danach
wird der Hauptausleger 34 mit den beiden seitlich angebrachten
Selbstmontagestützträgern 36 in eine
horizontale Stützträgerposition gebracht (vgl. 13j). Mit Seilwinden, die vorzugsweise elektrisch
angetrieben sind, wird zunächst ein Selbstmontagestützträger 36 aus
einer Befestigung am Hauptausleger 34 abgelassen, in eine
Lagerung am Zentralkasten 10 eingeschwenkt und befestigt, insbesondere
verbolzt. Dieser Vorgang ist in der 13k dargestellt.
Eine Verbindung zwischen dem Hauptausleger 34 und dem Selbstmontagestützträger 36 wird
gelöst, nachdem der Selbstmontagestützträger 36 durch
den Stützzylinder 12 zusätzlich abgestützt
wird. Für die Positionierung des zweiten Selbstmontagestützträgers 36 schwenkt
der Hauptausleger 34 in die dafür vorgesehene
Position, sodass zwischen allen fünf Abstützeinrichtungen 22, 23, 36 jeweils
ein Winkelbetrag von etwa 72° eingestellt ist. Die Montage
des zweiten Selbstmontagestützträgers 36 erfolgt
in analoger Weise der des ersten Selbstmontagestützträgers 36,
das heißt, der zweite Selbstmontagestützträger 36 wird
mittels Seilwinden von dem Hauptausleger 34 zu dem Zentralkasten 10 abgelassen,
in eine Lagerung eingeschwenkt und dort befestigt. Anschließend
wird der Selbstmontagestützträger 36 durch
den Stützzylinder 12 zusätzlich abgestützt.
Abschließend wird der Fahrzeug-Kran 15 durch Ein-
bzw. Ausfahren der Stützzylinder 12 sowie der
Zentralstütze 27 in eine horizontale Position
gebracht.
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Damit
ist der Fahrzeug-Kran 15 in die Arbeitsstellung überführt,
die in der 13m dargestellt ist.
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14 zeigt
eine mögliche Positionierung eines Fahrzeug-Krans 15 zwischen
mehreren Hindernissen, insbesondere Gebäuden 44,
die zwischen einem Radschwenkträger 22 und einem
Selbstmontagestützträger 36 oder zwischen
den beiden Selbstmontagestützträgern 36 stehen
können. Diese Positionierung wird dadurch ermöglicht,
dass die Selbstmontagestützträger 36 keine
Schwenkträger sind, die durch eine Schwenkbewegung parallel
zu einem Untergrund in Position gebracht werden, sondern mit dem
Hauptausleger 34 angehoben und in einer angehobenen Stellung über
Hindernisse geschwenkt werden können. So ist es möglich,
dass bis zu drei Bereiche zwischen den Abstützeinrichtungen 22 und 36 Hindernisse,
insbesondere Gebäude 44, aufweisen können.
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15 zeigt
ebenfalls den Fahrzeug-Kran 15 in der Arbeitsstellung.
Der zusätzliche Radsatz 41 ist an dem Unterwagen 19 angebracht,
wobei die Fahrzeug-Laufräder des zusätzlichen
Radsatzes 41 jeweils ein eigenes Fahrwerk aufweisen und
parallel zu den beiden Selbstmontagestützträgern 36 geschwenkt
sind. Die in den Radschwenkträger 22 angebrachten
Fahrzeug-Laufräder 6 sind in der Arbeitsstellung
des Fahrzeug-Krans 15 in die Radschwenkträger 22 eingezogen,
innerhalb eines Radschwenkträgers 22 auf einem
gemeinsamen Laufweg angeordnet und in gestrichelten Linien dargestellt.
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Weiterhin
ist eine Kippkante 45 bei einer Fünf-Punkt-Abstützung
durch eine gestrichelte Linie dargestellt, die den Stützzylinder 12 des
Radschwenkträgers 22 mit dem Stützzylinder 12 des
benachbarten Radschwenkträgers 22 verbindet. Im Vergleich
dazu ist eine Kippkante 46 bei Vier-Punkt-Abstützung
ebenfalls durch eine gestrichelte Linie dargestellt, die den Stützzylinder 12 des Selbstmontagestützträgers 36 mit
einem Stützzylinder 47 einer angedeuteten Abstützeinrichtung 1 eines
Fahrzeug- Krans 15, der vier Abstützeinrichtungen
aufweist, verbindet. Daraus ist zu erkennen, dass ein senkrechter
Abstand D5 der Kippkante 45 von einem zentralen Auslegerdrehpunkt 48 des
Fahrzeug-Krans 15 größer ist als der
senkrechte Abstand D4 der Kippkante 46 von dem zentralen
Auslegerdrehpunkt 48. Dadurch wird ein stabiler Bereich
des Fahrzeug-Krans 15, innerhalb welchen Bereichs kein Kippen
des Fahrzeug-Krans 15 erfolgt, mit einer Fünf-Punkt-Abstützung
gegenüber einer Vier-Punkt-Abstützung vergrößert.
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Es
ist auch möglich, die fünf Abstützeinrichtungen 22, 23, 36 des
Fahrzeug-Krans 15 in von 72° verschiedenen Winkelabständen
zueinander anzuordnen. Damit kann eine Kippkante in einer Richtung vergrößert
werden, indem der Winkelbetrag zwischen zwei benachbarten Abstützeinrichtungen
reduziert wird. Gleichermaßen wird jedoch mindestens eine
weitere Kippkante reduziert, da sich der Winkelbetrag zwischen den
entsprechenden Abstützvorrichtungen vergrößert.
Durch Anpassen der Position der Abstützeinrichtungen 22, 23, 36 ist
es somit möglich, einerseits das auf einer Baustelle vorhandene Platzangebot
ausfüllend auszunutzen und andererseits die Kippkanten
je nach Belastungssituation entsprechend festzulegen.
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In
den 16 und 17 ist
der Fahrzeug-Kran 15 in einer Transportstellung zum Verfahren
auf einer Baustelle dargestellt, wobei die Abstützung des
Fahrzeug-Krans 15 ausschließlich durch die ausgefahrenen
Fahrzeug-Laufräder 6 der Radschwenkträger 22 erfolgt,
die in einer Winkelstellung zueinander angeordnet sind. Eine Abstützung über die
Stützzylinder 12 an den Abstützeinrichtungen 22, 23, 36 sowie
die Zentralstütze 27 erfolgt in der Transportstellung
nicht. Wie in den 16 und 17 dargestellt,
kann in dieser Transportstellung eine für die Stabilität
der gezeigten Position zulässige Last 50 verlagert
werden, indem alle Fahrzeug-Laufräder 6 in den
bei den Radschwenkträgern 22 auf verschiedenen
Laufwegen, aber parallel zu einer gemeinsamen Bewegungsrichtung
angeordnet sind. Es ist auch möglich, in der Transportstellung
anstelle der Last 50 eine nicht dargestellte Einrichtung
mit dem Fahrzeug-Kran 15 zu verlagern oder den Fahrzeug-Kran 15 ohne
Last und Einrichtung zu bewegen. Weiterhin ist in 17 das
aus dem Oberwagenrahmen 31 ausgeschwenkte Hubwerk 32 gezeigt.
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In 18 ist
die Schwenkbarkeit des Hubwerkes 32 um eine Schwenkachse 51 verdeutlicht, indem
eine eingeschwenkte Position gestrichelt und eine ausgeschwenkte
Position in durchgezogenen Linien dargestellt ist. Der Schwenkvorgang
erfolgt mittels einer Schwenkvorrichtung 52, die eine Schwenkeinheit 53 und
ein Schwenkmittel 54 umfasst, wobei das Hubwerk 32 um
die Schwenkachse 51 der Schwenkeinheit 53 geschwenkt
wird. Die Schwenkeinheit 53 ist vorzugsweise als Bolzen
ausgebildet und an dem Oberwagenrahmen 31 angebracht und
kann gleichzeitig als Fußpunkt des Zugzylinders 33 genutzt
werden. Das Schwenkmittel 54 weist insbesondere zwei Stangen
auf, die jeweils die Schwenkachse 51 mit einer Rotationsachse 55 des Hubwerkes 32 verbinden,
so dass das Hubwerk 32 sowohl in der eingeschwenkten als
auch in der ausgeschwenkten Position um die Rotationsachse 55 drehbar
ist.
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An
dem Oberwagenrahmen 31 ist mittels eines Verbindungselements 56 eine
Gegengewichtstransporteinheit 57 angebracht, die an dem
Gegengewicht 42, wie in 19 dargestellt,
in einer Arbeitsstellung des Fahrzeug-Krans 15 angeordnet
ist. An der Gegengewichtstransporteinheit 57 sind zwei
weitere, dem Hubwerk 32 ähnliche Hubwerke 58, 59 angebracht,
die jeweils mittels einer Schwenkvorrichtung 60, 61,
die jeweils eine Schwenkeinheit 62, 63 mit einer
Schwenkachse 64, 65 sowie ein Schwenkmittel 66, 67 aufweist,
um die Schwenkachse 64, 65 schwenkbar ist. Die
Schwenkmittel 66, 67 verbinden jeweils die Schwenkachse 64, 65 mit
einer Rotationsachse 68, 69 des entsprechenden
Hubwerkes 58, 59, so dass auch die zusätzlichen
Hubwerke 58, 59 sowohl in der eingeschwenkten
als auch in der ausgeschwenkten Position um ihre Rotationsachse 68, 69 drehbar
sind.
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Die
Hubwerke 32, 58, 59 sind sowohl in der eingeschwenkten
Transportstellung als auch in der ausgeschwenkten Arbeitsstellung
arretierbar und somit gegen eine ungewollte Schwenkbewegung gesichert.
Die Drehbarkeit der Hubwerke 32, 58, 59 um ihre
Rotationsachsen 55, 68, 69 wird dadurch
nicht beeinträchtigt.
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Die
Gegengewichtstransporteinheit 57 ist in ihrer Form dem
Gegengewicht 42 angepasst und insbesondere quaderförmig
ausgebildet. Die Schwenkeinheiten 62, 63 sind
im Bereich einer dem Oberwagenrahmen 31 gegenüberliegenden
Rückwand 70 der Gegengewichtstransporteinheit 57 zwischen zwei
an die Rückwand 70 anschließende, parallel
gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 71, 72 angebracht.
Durch entsprechende Gestaltung der Längen der Schwenkmittel 54, 66, 67 können
die Hubwerke 32, 58, 59 in der eingeschwenkten
Transportstellung auf einer gemeinsamen Achse 73 und in der
ausgeschwenkten Arbeitsstellung auf einer weiteren gemeinsamen Achse 74 angeordnet
werden. Die Achse 73 verläuft parallel zu einem
Untergrund, auf dem der Fahrzeug-Kran 15 aufgestellt ist,
und insbesondere waagerecht. Die Achse 74 ist in einem Winkel
zu der Achse 73 angeordnet. Bei der Auslegung der Längen
der Schwenkmittel 54, 66, 67 ist insbesondere
zu berücksichtigen, dass ein Betrieb der ausgeschwenkten
Hubwerke 32, 58, 59 derart möglich
ist, dass die einzelnen Zugseile der Hubwerke 32, 58, 59 kollisionsfrei
betätigbar sind.
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Sowohl
die Schwenkachsen 51, 64, 65 der Schwenkeinheiten 53, 62, 63 als
auch die Rotationsachsen 55, 68, 69 der
Hubwerke 32, 58, 59 sind parallel zueinander
angeordnet. Es ist denkbar, dass aus Platz- und Gewichtsgründen
an der Gegengewichtstransporteinheit 57 nur ein zusätzliches
Hubwerk vorgesehen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3336638
C2 [0002]
- - EP 1382560 A1 [0002]