AT523097B1

AT523097B1 - Fahrzeugkran mit einem teleskopausleger und fahrzeugkransystem sowie verfahren zur montage einer abspannvorrichtung an den teleskopausleger eines fahrzeugkrans

Info

Publication number: AT523097B1
Application number: ATA50929/2020A
Authority: AT
Original assignee: Tadano Demag Gmbh
Priority date: 2019-11-08
Filing date: 2020-10-28
Publication date: 2022-06-15
Also published as: DE102019130241B3; US11427446B2; AT523097A3; JP2021075397A; AT523097A2; US20210139296A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugkran (1) mit einem Teleskopausleger (2), umfassend einen Grundkasten (2a) mit linear verlagerbaren Innenkästen (2b bis 2e) und mit einem Hubseil mit einem Lastaufnahmemittel (7), wobei an dem Grundkasten (2a) oder an einem Kopfende einer der Innenkästen (2b bis 2e) ein Befestigungsbereich angeordnet ist, an welchem eine Abspannvorrichtung (9) mit einem Verbindungsende (9j) festlegbar ist. Um das Aufrüsten sowie Abrüsten des Fahrzeugkrans in Bezug auf die Abspannvorrichtung (9) insgesamt einfacher durchführen zu können, wird vorgeschlagen, dass der Befestigungsbereich für eine Montage der Abspannvorrichtung (9) an dem Grundkasten (2a) oder an einem der Innenkästen (2b bis 2e) derart ausgebildet ist, dass eine frei an dem Hubseil hängende durch Bewegungen des Fahrzeugkrans (1), mittels Ein- und Ausfahren der Innenkästen (2b bis 2e), Anheben und Absenken des Lastaufnahmemittels (7) und/oder Wippen des Teleskopauslegers (2), mit dem Verbindungsende (9j) an den Befestigungsbereich herangeführte Abspannvorrichtung (9) an den Befestigungsbereich gekoppelt wird.

Description

Beschreibung

FAHRZEUGKRAN MIT EINEM TELESKOPAUSLEGER UND FAHRZEUGKRANSYSTEM SOWIE VERFAHREN ZUR MONTAGE EINER ABSPANNVORRICHTUNG AN DEN TELESKOPAUSLEGER EINES FAHRZEUGKRANS

[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugkran mit einem Teleskopausleger, umfassend einen Grundkasten mit linear verlagerbaren Innenkästen und mit einem Hubseil mit einem Lastaufnahmemittel, wobei an dem Grundkasten oder an einem Kopfende der Innenkästen ein Befestigungsbereich angeordnet ist, an welchem eine Abspannvorrichtung mit einem Verbindungsende festlegbar ist. Auch betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Abspannvorrichtung an einem Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans.

[0002] Üblicherweise sind die die Einsetzbarkeit von Fahrzeugkranen, insbesondere Mobilkranen, bestimmenden Faktoren durch deren bauliche Ausgestaltung festgelegt. Kenngrößen wie Tragfähigkeit, Arbeitsradius und Hubhöhe ergeben sich dabei maßgeblich aus dem Aufbau des jeweiligen Teleskopauslegers. Durch den Einsatz einer mit dem Teleskopausleger koppelbaren Abspannvorrichtung lassen sich die Kenngrößen eines Fahrzeugkrans mitunter verändern, um etwa dessen Tragfähigkeit zu erhöhen und die elastische Durchbiegung seines Teleskopauslegers zu reduzieren. Bei einer solchen Abspanneinrichtung kann es sich beispielsweise um einen sogenannten seitlichen Superlift handeln, durch dessen Anordnung sich der Hebelarm des Teleskopauslegers in vorteilhafter Weise reduzieren lässt. Die auf diese Weise mögliche Traglaststeigerung ergibt sich zumeist durch Kombination mit einem zusätzlichen Gegengewicht und entsprechenden Umlenkungen über diese Abspanneinrichtung.

[0003] Durch das zumeist sehr hohe Gewicht solcher Fahrzeugkrane gelangen diese oftmals nur teilzerlegt an ihren jeweiligen Einsatzort, um für das öffentliche Straßennetz festgelegte Höchstwerte hinsichtlich Achslast und Fahrzeuggewicht einhalten zu können. Die europäische Patentschrift EP 1 342 692 B1 offenbart in diesem Zusammenhang ein Fahrzeugkransystem, welches zusätzlich zum Fahrzeugkran eine zur Beförderung der Abspanneinrichtung ausgebildete Transporteinheit umfasst. Der Fahrzeugkran selbst weist einen Teleskopausleger mit einem Grundkasten und linear verlagerbaren Innenkästen auf. Fahrzeugkran und Teleskopausleger sind so gestaltet, dass sich zu beiden Seiten des abgewippten Teleskopauslegers ein temporärer Ablagebereich für die Abspannvorrichtung ergibt. Vor Ort wird die separat beförderte Abspannvorrichtung durch den Teleskopausleger von der Transporteinheit gehoben und auf dem Ablagebereich des Fahrzeugkrans zwischengelagert. Anschließend wird der Teleskopausleger in eine im Wesentlichen horizontale Aufrüststellung abgewippt, in welcher die Abspannvorrichtung an einem am Grundkasten des Teleskopauslegers gelegenen Befestigungsbereich festlegbar ist.

[0004] Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2009 020 338 A1 sowie die europäische Patentschrift EP 2 248 754 B1 offenbaren ein ähnlich aufgebautes Fahrzeugkransystem. Konkret wird auch hier die Abspannvorrichtung auf einer separaten Transporteinheit zum Einsatzort gebracht und mit dem Teleskopausleger des Fahrzeugkrans angehoben. Allerdings wird die Abspannvorrichtung anschließend teilweise auf dem Untergrund und teilweise auf einem kleinen Ablagebereich des Fahrzeugkrans abgestützt. Hierzu weist die Abspannvorrichtung eine ausklappbare Stützeinrichtung auf. Der hierdurch zwischen dem Untergrund und der Abspannvorrichtung verbleibende Freiraum wird genutzt, um den entsprechend abgewippten Teleskopausleger durch Verfahren des Fahrzeugkrans unter der Abspannvorrichtung anzuordnen und diese anschließend mit dem Grundkasten des Teleskopauslegers zu koppeln.

[0005] Die bekannten Ausführungen erfordern stets eine Zwischenlagerung der aufgenommenen Abspannvorrichtung auf dem Untergrund oder einem hierzu ausgebildeten Ablagebereich auf dem Fahrzeugkran, um dessen Aufrüsten sowie Abrüsten zu ermöglichen. Zudem erfordern diese stets eine präzise Ausrichtung des Teleskopauslegers entgegen der Fahrtrichtung und parallel zur Längsrichtung des Fahrzeugkrans, um die zumindest teilweise auf dessen Ablagebereich abzustützende Abspannvorrichtung aufnehmen und ablegen zu können. Besonders bei unebenem

oder nicht tragfähigem Untergrund kann sich die zumindest endseitige Abstützung der Abspannvorrichtung auf diesem schwierig gestalten. Die Ausbildung eines zusätzlichen Ablagebereichs auf dem Fahrzeugkran bringt ebenfalls Nachteile mit sich, da der hierfür erforderliche Bauraum freigehalten werden muss und daher nicht oder nur schwer anderweitig nutzbar ist. Insgesamt bieten die zuvor aufgezeigten Ausgestaltungen im Stand der Technik insofern noch Raum für Verbesserungen.

[0006] Außerdem ist aus der deutschen Patentschrift DE 10 2018 115 632 B3 eine weitere Teleskopausleger-Abspanneinheit für einen Mobilkran bekannt. Die Teleskopausleger-Abspanneinheit besteht aus zwei von einem im Wesentlichen u-förmigen Halterahmen zu einer Baueinheit verbundenen Abspannstützen. Der u-förmige Halterahmen weist zwei zangenartig miteinander verbundene Rahmenteile auf, die aus einer weiten Aufnahmestellung in eine enge Befestigungsstellung verschwenkbar sind. Zur Befestigung der Teleskopausleger-Abspanneinheit am Teleskopausleger des Mobilkrans wird der Teleskopausleger von oben in den Halterahmen in Aufnahmestellung abgesenkt, die Rahmenteile dann in die Befestigungsstellung verschwenkt und mit einem Grundkasten des Teleskopauslegers verbunden.

[0007] Ferner ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2017 000 389 A1 bereits ein Verfahren zum Anbringen von Abspannstützen an einem Teleskopausleger eines Mobilkrans bekannt. Hierfür werden die Abspannstützen auf einem Unterwagen des Mobilkrans abgelegt, so dass diese bei abgewippten Teleskopausleger parallel und in selber Höhe an beiden Längsseiten neben dem Teleskopausleger angeordnet sind. Dann werden die Abspannstützen jeweils über eine gelenkige Verbindung mit dem Teleskopausleger verbunden, mittels der eine vom Teleskopausleger abstehende Betriebsstellung der Abspannstützen erreichbar ist. Die jeweiligen Ablageelemente der Abspannstützen werden in ihre Ablegestellung gebracht, bei der das Ablageelement von dem Teleskopausleger absteht, so dass ein Positioniermittel der Abspannstütze mit dem Ablageelement zusammenwirkt, um ein seitliches Ausschwenken der Abspannstütze zu unterbinden.

[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugkran mit einem Teleskopausleger und einer hieran montierbaren Abspannvorrichtung für einen Fahrzeugkran und ein Verfahren zur Montage einer Abspannvorrichtung an einem Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans so zu verbessern, dass das Aufrüsten sowie Abrüsten des Fahrzeugkrans in Bezug auf die Abspannvorrichtung insgesamt einfacher wird.

[0009] Der Vorrichtungs-Teil dieser Aufgabe wird durch einen Fahrzeugkran mit den Merkmalen von Anspruch 1 und ein Fahrzeugkransystem mit den Merkmalen von Anspruch 10 gelöst. Die Lösung des Verfahrens-Teils dieser Aufgabe besteht in einem Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 11. In den jeweils abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

[0010] Erfindungsgemäß wird bei einem Fahrzeugkran mit einem Teleskopausleger, umfassend einen Grundkasten mit linear verlagerbaren Innenkästen und mit einem Hubseil mit einem Lastaufnahmemittel, wobei an dem Grundkasten oder an einem Kopfende einer der Innenkästen ein Befestigungsbereich angeordnet ist, an welchem eine Abspannvorrichtung mit einem Verbindungsende festlegbar ist, ein vereinfachtes Aufrüsten sowie Abrüsten des Fahrzeugkrans in Bezug auf die Abspannvorrichtung dadurch erreicht, dass der Befestigungsbereich für eine Montage der Abspannvorrichtung an dem Grundkasten oder an einem der Innenkästen derart ausgebildet ist, dass eine frei an dem Hubseil hängende durch Bewegungen des Fahrzeugkrans, mittels Einund Ausfahren der Innenkästen, Anheben und Absenken des Lastaufnahmemittels und/oder Wippen des Teleskopauslegers, mit dem Verbindungsende an den Befestigungsbereich herangeführte Abspannvorrichtung an den Befestigungsbereich gekoppelt wird.

[0011] Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine frei an dem Lastaufnahmemittel des mit der Abspannvorrichtung zu rüstenden Fahrzeugkrans hängende Abspannvorrichtung über die vorgenannten Bewegungsmöglichkeiten des Fahrzeugkrans mit seinem Verbindungsende zu dem Befestigungsbereich zu manövrieren. Um die Abspannvorrichtung mit dem Befestigungsbereich zu koppeln, sind an dem Grundkasten oder an dem Kopfende des betref-

fenden Innenkastens sowie gegenüberliegend an dem Verbindungsende der Abspannvorrichtung mechanische Elemente angeordnet. Diese mechanischen Elemente werden über lineare, bogenförmige und/oder kreisförmige Fügebewegungen aufeinander zu in Eingriff miteinander gebracht. Als mögliche Bauformen für die mechanischen Elemente sind denkbar: Haken, die mit ihrer Öffnung einen Bolzen ergreifen und/oder stift- beziehungsweise bolzenförmige Steckelemente, die in entsprechenden komplementär ausgebildete Stecköffnungen hinein bewegt werden. Nachdem der Koppelvorgang erfolgt ist, wird in einem nachfolgenden Schritt über Bolzen oder vergleichbare Elemente die erfolgte Kopplung über die mechanischen Elemente in ihrer Lage gesichert. Der Sicherungsvorgang erfolgt vorzugsweise automatisch oder halbautomatisch, da der Sicherungsort üblicherweise im Bereich von 5 bis 10 m oberhalb des Bodens, auf dem der Fahrzeugkran ruht, stattfindet. Außerdem können im Bereich der aufeinander zu bewegten mechanischen Elemente und somit auch im Befestigungsbereich Führungselemente in Form von flächigen und im Wesentlichen trichterförmigen Abweisern vorgesehen werden, die die Zuführbewegung der Abspannvorrichtung zu dem Befestigungsbereich erleichtern.

[0012] Diese neue erfindungsgemäße Art eines Heranführens der Abspannvorrichtung an den Befestigungsbereich hat zusätzlich den großen Vorteil, dass eine Transporteinheit, auf der die Abspannvorrichtung getrennt von dem Fahrzeugkran transportiert wird, vor der Aufnahme der Abspannvorrichtung von der Transporteinheit durch den Fahrzeugkran nur grob zu diesem ausgerichtet werden muss, da die eigentliche Ausrichtung der Abspannvorrichtung hängend an dem Lastaufnahmemittel nahezu selbsttätig zu dem Teleskopausleger erfolgt. Hierfür wird dann das Lastaufnahmemittel so gewählt, dass das Lastaufnahmemittel in Bezug auf eine vertikale Drehachse, die üblicherweise mit der Längsrichtung der Hubseile übereinstimmt, starr ausgebildet ist und die Führung des Lastaufnahmemittels über die Seileinscherung des Hubseils ausreichend ist, dass die Abspannvorrichtung sich mit ihrer Längsrichtung in einer Wipp-Ebene des Teleskopauslegers liegend selbsttätig für den Kopplungsvorgang ausrichtet. Weist das Lastaufnahmemittel einen um eine vertikale Achse drehbaren Lasthaken auf und einen Lastgehänge zur Aufnahme der Abspannvorrichtung, ist es üblich, an der Abspannvorrichtung frei nach unten hängende Führungsseile vorzusehen, über die dann Hilfspersonen die Abspannvorrichtung in die gewünschte Lage zu dem Teleskopausleger ausrichten können. Auch wäre es denkbar, dass Lastaufnahmemittel mit einer Drehvorrichtung, insbesondere einer fernbedienbaren Drehvorrichtung, auszurüsten, um die Abspannvorrichtung zu dem Teleskopausleger vor dem Koppeln um eine vertikale Achse auszurichten. Die erforderliche Feinausrichtung zwischen der Abspannvorrichtung und dem Teleskopausleger kann auch über die Ausgestaltungen der mechanischen Elemente für den Kopplungsvorgang und somit durch den Kopplungsvorgang erfolgen. Auch kann durch den Wegfall der ansonsten benötigten Ablagebereiche für die Abspannvorrichtung am Fahrzeugkran dieser insgesamt vorteilhafter gestaltet sein. So können die sonst vorzuhaltenden Bereiche nunmehr anderweitig genutzt sein oder zugunsten einer insgesamt schlankeren Gestaltung zur Reduzierung der Abmessungen zumindest teilweise entfallen.

[0013] Vorzugsweise schlägt die Erfindung einen Fahrzeugkran vor, an dem im Befestigungsbereich ein erstes Steckverbindungsteil am Grundkasten oder einem der Innenkästen angeordnet ist. Besagtes Steckverbindungsteil ist zur Ausbildung einer mechanischen Steckverbindung mit der Abspannvorrichtung eingerichtet. Hierzu ist das erste Steckverbindungsteil des Teleskopauslegers so ausgebildet, dass es mit einem entsprechend korrespondierenden zweiten Steckverbindungsteil am Verbindungsende der Abspannvorrichtung koppelbar ist. Mit anderen Worten gestattet die erfindungsgemäße Ausgestaltung das bereichsweise lösbare Verbinden, insbesondere Ineinanderstecken und/oder Verbolzen, von Abspannvorrichtung und Teleskopausleger, um eine tragfähige Verbindung zwischen diesen zu erhalten.

[0014] Der sich hieraus ergebende Vorteil ist darin zu sehen, dass die eigentliche Ausrichtung des Teleskopauslegers zu der Abspannvorrichtung zunächst irrelevant ist, um die Steckverbindung zwischen diesem und der Abspannvorrichtung zu etablieren. Die Ausgestaltung als Steckverbindung ermöglicht eine überaus einfache Festlegung der Abspannvorrichtung an dem Teleskopausleger, da bereits unmittelbar nach dem Zusammenstecken eine belastbare Verbindung entsteht. Zudem können etwaige Zwischenlagerungen sowohl beim Aufrüsten als auch beim Ab-

rüsten grundsätzlich entfallen. So kann zum einen die Kopplung des Teleskopauslegers mit der Abspannvorrichtung direkt nach deren Aufnahme erfolgen. Zum anderen ist die Abspannvorrichtung direkt nach Trennung der Steckverbindung von dem Teleskopausleger entfernbar und beispielsweise auf einer Transporteinheit ablegbar. Insgesamt erlaubt die Ausgestaltung als Steckverbindung eine ebenso einfache wie schnelle Aufrüstung und Abrüstung, um die Abspannvorrichtung am Teleskopausleger festzulegen und wieder zu lösen.

[0015] Außerdem ist von Vorteil, dass Platz zum Anbau von Kabel- und Seiltrommeln am Grundkasten dadurch geschaffen wird, dass die lösbare Verbindung zwischen der Abspannvorrichtung und dem Teleskopausleger im Bereich der Unterseite des jeweiligen Innenkastens oder Grundkasten erfolgt.

[0016] Nach einer bevorzugten Weiterbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens kann das erste Steckverbindungsteil einen zur zumindest teilweisen Aufnahme des zweiten Steckverbindungsteils vorgesehenen Offnungskanal aufweisen. Dessen Erstreckung definiert die Ausrichtung einer Steckachse, entlang der die Kopplung sowie Trennung der beiden Steckverbindungsteile erfolgen kann. Hierzu kann sich die Steckachse parallel zu einer Längsachse des Grundkastens und insofern des gesamten Teleskopauslegers erstrecken, um eine möglichst einfache Kopplung zu gewährleisten. In besonders vorteilhafter Weise kann der Öffnungskanal so gestaltet sein, dass er eine zumindest teilweise formschlüssige Aufnahme des zweiten Verbindungsteils der Abspannvorrichtung erlaubt.

[0017] Alternativ oder ergänzend hierzu kann das erste Steckverbindungsteil des Grundkastens wenigstens ein Steckelement aufweisen, das zur zumindest teilweisen Anordnung in einem Öffnungskanal des zweiten Steckverbindungsteils der Abspannvorrichtung vorgesehen ist. Die Erstreckung des Steckelements definiert die Ausrichtung einer Steckachse, entlang der die Kopplung sowie Trennung der beiden Steckverbindungsteile erfolgen kann. Hierzu kann sich die Steckachse parallel zu einer Längsachse des Grundkastens und insofern des gesamten Teleskopauslegers erstrecken, um eine möglichst einfache Kopplung zu gewährleisten. In besonders vorteilhafter Weise kann das Steckelement so ausgestaltet sein, dass es eine zumindest teilweise formschlüssige Anordnung in dem Offnungskanal des zweiten Verbindungsteils der Abspannvorrichtung erlaubt.

[0018] Hinsichtlich des Grundkastens und jedes Innenkastens des Teleskopauslegers besitzt dieser eine Oberseite und eine Unterseite. Als Unterseite wird diejenige Seite des Grundkastens beziehungsweise Innenkastens angesehen, die bei horizontaler Ausrichtung des Teleskopauslegers dem jeweiligen Untergrund zugewandt ist. Bei der Oberseite handelt es sich dann um die der Unterseite gegenüberliegende Seite des Grundkastens beziehungsweise Innenkastens. In diesem Zusammenhang wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die erste Steckverbindung an der Unterseite des Grundkastens beziehungsweise Innenkastens angeordnet ist. Auf diese Weise muss die Abspannvorrichtung zu deren Festlegung nicht erst über den Grundkasten beziehungsweise den Innenkasten gehoben werden. Vielmehr findet die Kopplung statt, indem die Abspannvorrichtung quasi von unten an den Grundkasten beziehungsweise den Innenkasten des Teleskopauslegers heranzuführen ist.

[0019] Der nunmehr vorgestellte erfindungsgemäße Fahrzeugkran mit Teleskopausleger ermöglicht ein überaus einfaches Aufrüsten sowie Abrüsten in Bezug auf eine Abspannvorrichtung. Als Teil eines Fahrzeugkrans, wo der Teleskopausleger üblicherweise an dessen Oberwagen wippbar angelenkt ist, kann das Koppeln und Entkoppeln der Abspannvorrichtung zudem unabhängig von der Ausrichtung des Teleskopauslegers gegenüber dem restlichen Fahrzeugkran erfolgen. Der gewöhnlich relativ zum Unterwagen eines Fahrzeugkrans mitsamt dem Teleskopausleger drehbare Oberwagen muss bei den bisher bekannten Ausführungen hierfür zunächst so ausgerichtet werden, dass die Längsachse des Teleskopauslegers parallel zur Längsrichtung des Fahrzeugkrans verläuft. Dabei ist der Oberwagen so gegenüber dem Unterwagen verdreht, dass sich der Teleskopausleger in Richtung des hinteren Endes des Fahrzeugkrans oder gar darüber hinaus erstreckt. Nur in dieser Ausrichtung steht der sonst erforderliche Ablagebereich des Fahrzeugkrans zur Verfügung, um die Abspannvorrichtung zumindest teilweise auf diesem abzustüt-

zen. Insbesondere in Kombination mit einer die Abspannvorrichtung separat befördernden Transporteinheit bedarf das Auf- sowie Abrüsten folglich einer aufwendigeren Ausrichtung und Positionierung aller beteiligten Teile zueinander. Hier bietet die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine wesentlich einfachere Nutzung, die aufgrund des Wegfalls der Zwischenlagerung der Abspannvorrichtung wenigstens einen Arbeitsschritt weniger benötigt und überdies unabhängig von der relativen Ausrichtung von Unterwagen zu Oberwagen sowie dem Fahrzeugkran insgesamt zur Transporteinheit ist.

[0020] Vorteilhafter Weise besitzt die Abspannvorrichtung ein mit dem ersten Steckverbindungsteil des Teleskopauslegers korrespondierendes zweites Steckverbindungsteil, welches eine einfache Kopplung durch Ausbildung einer Steckverbindung ermöglicht.

[0021] Grundsätzlich kann das zweite Steckverbindungsteil in besonders bevorzugter Weise an der Abspannvorrichtung angelenkt sein, so dass es zumindest teilweise relativ zur restlichen Abspannvorrichtung schwenkbar ist. Die sich hieraus ergebende Beweglichkeit ermöglicht bereits vor Festlegung der Abspannvorrichtung an dem Teleskopausleger die Ausrichtung des zweiten Steckverbindungsteils auf das erste Steckverbindungsteil des Teleskopauslegers, und zwar unabhängig von der räumlichen Lage der restlichen Abspannvorrichtung.

[0022] Die Erfindung sieht vor, dass die Abspannvorrichtung zwei angelenkte Abspannstützen und wenigstens einen Antrieb besitzen kann. Die gelenkige Lagerung der Abspannstützen ermöglicht deren Schwenkbarkeit insbesondere relativ zum zweiten Steckverbindungsteil. Der wenigstens eine Antrieb, insbesondere hydraulische Antrieb, dient dabei dem zumindest teilweisen Schwenken der beiden Abspannstützen. Im mit dem Grundkasten beziehungsweise einer der Innenkästen des Teleskopauslegers gekoppelten Zustand der Abspannvorrichtung sind die Abspannstützen so von einer Anbauposition in eine Arbeitsposition und zurück schwenkbar. Dabei meint die Anbauposition jene Ausrichtung der Abspannstützen, die beim Aufrüsten und Abrüsten insofern vor dem Koppeln und Entkoppeln der Abspannvorrichtung mit dem Teleskopausleger eingenommen wird. Demgegenüber wird unter der Arbeitsposition jene hierzu verschwenkte Ausrichtung der Abspannstützen verstanden, die der eigentlichen Aussteifung des Teleskopauslegers durch die Abspannvorrichtung dient. Der Antrieb kann auch elektrisch sein. Drehwerke oder Linearantriebe sind einsetzbar.

[0023] Nach einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugkrans kann das erste Steckverbindungsteil und/oder das zweite Steckverbindungsteil eine Einführhilfe aufweisen, um insbesondere deren Kopplung untereinander zu erleichtern. In vorteilhafter Weise kann besagte Einführhilfe dabei in Form wenigstens einer am ersten Steckverbindungsteil und/oder zweiten Steckverbindungsteil angeordneten Schrägfläche umgesetzt sein. Diese Schrägfläche sollte dabei so ausgestaltet sein, dass wenigstens einer der während der Kopplung anfänglich miteinander in Kontakt tretenden Bereiche der beiden Steckverbindungsteile eine Verjüngung oder eine Aufweitung aufweist. Mit anderen Worten kann eine solche Schrägfläche dazu dienen, um beispielsweise den vorderen Abschnitt des Offnungskanals eines Steckverbindungsteils zu weiten, was das Einfädeln eines mit dem Öffnungskanal korrespondierenden Steckelements erleichtert. Alternativ oder ergänzend kann die Schrägfläche beispielsweise dazu dienen, um den vorderen Abschnitt eines solchen Steckelements zu verjüngen, um dessen Einfädeln in einen korrespondierenden Offnungskanal zu erleichtern. In jedem Fall ermöglicht die Schrägfläche eine gewisse Toleranz in der Ausrichtung der beiden Steckverbindungsteile zueinander, bevor durch weitergehende Annäherung derselben die eigentliche Steckverbindung ausgebildet wird.

[0024] Ferner ist die Erfindung auf ein Fahrzeugkransystem gerichtet, welches einen wie zuvor angesprochenen erfindungsgemäßen Fahrzeugkran mit Teleskopausleger sowie eine zum Transport der Abspannvorrichtung für den Teleskopausleger ausgebildete Transporteinheit umfasst.

[0025] Auch das erfindungsgemäße Fahrzeugkransystem bietet insgesamt die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Teleskopausleger und/oder dem Teleskopauslegersystem näher erläuterten Vorteile, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen an dieser Stelle abermals auf die entsprechenden Ausführungen hierzu verwiesen wird.

[0026] Weiterhin ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Montage einer Abspannvorrichtung an einem Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans gerichtet. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

- Bereitstellen einer Transporteinheit mit der darauf aufgenommenen Abspanneinrichtung im Bereich des Fahrzeugkrans;

- Manipulieren, insbesondere lineares Verlagern wenigstens eines Innenkastens des Teleskopauslegers und/oder Wippen des Teleskopauslegers und/oder Drehen eines den Teleskopausleger tragenden Oberwagens des Fahrzeugkrans derart, bis ein Lastaufnahmemittel des Teleskopauslegers in einem Bereich oberhalb der Abspanneinrichtung angeordnet ist;

- Verbinden eines Lastaufnahmemittels des Fahrzeugkrans mit der Abspannvorrichtung, insbesondere unter Eingliederung eines Gehänges;

- Anheben der Abspannvorrichtung von der Transporteinheit mittels des Fahrzeugkrans;

- Bewegen der frei an dem Hubseil hängenden Abspannvorrichtung mit seinem Verbindungsende mittels Ein- und Ausfahren der Innenkästen, Anheben und Absenken des Lastaufnahmemittels und/oder Wippen des Teleskopauslegers zu einem Befestigungsbereich an einem Grundkasten oder an einem Kopfende eines der Innenkästen zu dem Befestigungsbereich,

- Koppeln der Abspannvorrichtung an dem Befestigungsbereich des Grundkastens oder einer der Innenkästen,

- Lösen des Lastaufnahmemittels des Fahrzeugkrans von der Abspannvorrichtung.

[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht das überaus einfache Umsetzen einer Abspannvorrichtung von einer Transporteinheit auf den Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans. Hierzu werden nur wenige Schritte benötigt, die im Wesentlichen eine Selbstrüstung des Fahrzeugkrans ermöglichen. Insbesondere die dabei irrelevante Ausrichtung des den Teleskopausleger tragenden Oberwagens relativ zu der Abspannvorrichtung sowie die Festlegung der Abspannvorrichtung am Grundkasten beziehungsweise einer der Innenkästen des Teleskopauslegers ohne zwischenzeitliche Abstützung auf sonst vorzuhaltenden Ablagebereichen des Fahrzeugkrans erleichtern und reduzieren die zum Aufrüsten des Fahrzeugkrans vor Ort durchzuführenden Maßnahmen deutlich.

[0028] Vorteilhafter Weise wird eine Art selbsttätige und somit einfache Kopplung, dadurch erreicht, dass die Abspannvorrichtung über das Bewegen der frei an dem Hubseil hängenden Abspannvorrichtung an dem Befestigungsbereich gekoppelt wird.

[0029] In bevorzugter Ausführung wird der Kopplungsvorgang dadurch beendet, dass die Abspannvorrichtung nach dem Koppeln an dem Befestigungsbereich mechanisch gesichert wird.

[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein zweites Steckverbindungsteil an der Abspannvorrichtung mit einem mit dem zweiten Steckverbindungsteil korrespondierenden ersten Steckverbindungsteil gekoppelt wird.

[0031] Vorteilhafterweise ist die Ausrichtung des ersten Steckverbindungsteils und des zweiten Steckverbindungsteils so gewählt, dass das erste Steckverbindungsteil mit dem zweiten Steckverbindungsteil über Einfahren wenigstens eines der Innenkästen gekoppelt werden kann.

[0032] Die Erfindung sieht vor, dass nach dem Aufrüsten des Teleskopauslegers mit der Abspannvorrichtung zwei an dieser angelenkte Abspannstützen von einer Anbauposition in eine Arbeitsposition verschwenkt werden. In vorteilhafter Weise kann das Schwenken der Abspannstützen zumindest teilweise durch wenigstens einen Antrieb erfolgen.

[0033] Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass vor dem Koppeln die Abspanneinrichtung mit ihrer Längserstreckung parallel zur Längserstreckung des Teleskopauslegers ausgerichtet wird. Die Ausrichtung der Abspannvorrichtung zu dem Teleskopausleger erfolgt nahezu selbsttätig, da die Abspannvorrichtung an dem Lastaufnahmemittel hängt. Hierfür wird dann das Lastaufnahmemittel so gewählt, dass das Lastaufnahmemittel in Bezug auf eine vertikale Drehachse, die üblicherweise mit der Längsrichtung der Hubseile übereinstimmt, starr ausgebildet ist und die Führung des Lastaufnahmemittels über die Seileinscherung des Hubseils ausreichend ist, dass die Abspannvorrichtung sich mit ihrer Längsrichtung in einer Wipp-Ebene des Teleskopauslegers

liegend selbsttätig für den Kopplungsvorgang ausrichtet. Weist das Lastaufnahmemittel einen um eine vertikale Achse drehbaren Lasthaken auf und einen Lastgehänge zur Aufnahme der Abspannvorrichtung, ist es üblich, an der Abspannvorrichtung frei nach unten hängende Führungsseile vorzusehen, über die dann Hilfspersonen die Abspannvorrichtung in die gewünschte Lage zu dem Teleskopausleger ausrichten können. Auch wäre es denkbar, dass Lastaufnahmemittel mit einer Drehvorrichtung, insbesondere einer fernbedienbaren Drehvorrichtung, auszurüsten, um die Abspannvorrichtung zu dem Teleskopausleger vor dem Koppeln um eine vertikale Achse auszurichten. Die erforderliche Feinausrichtung zwischen der Abspannvorrichtung und dem Teleskopausleger kann auch über die Ausgestaltungen der mechanischen Elemente für den Kopplungsvorgang und somit durch den Kopplungsvorgang erfolgen.

[0034] Die sich aus den erfindungsgemäßen Verfahren ergebenden Vorteile wurden im Übrigen bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeugkran mit Teleskopausleger aufgezeigt oder zumindest sinngemäß angesprochen, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen an dieser Stelle insgesamt auch auf die vorangegangenen Ausführungen hierzu verwiesen wird.

[0035] Es ist selbst verständlich, dass sich die vorgeschriebenen Vorteile im Zusammenhang mit der Montage der Abspannvorrichtung an dem Teleskopausleger eines Fahrzeugkrans auch im Zusammenhang mit einer Demontage der Abspannvorrichtung von dem Teleskopausleger ergeben.

[0036] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

[0037] Figur 1 einen schematische Ansicht eines Fahrzeugkrans,

[0038] Figur 2 ein erfindungsgemäßes Fahrzeugkransystem mit einem auf einem erfindungsgemäßen Teleskopausleger reduzierten Fahrzeugkran aus Figur 1 und einer auf einer Transporteinheit befindlichen Abspannvorrichtung in einer Seitenansicht,

[0039] Figur 3 das Fahrzeugkransystem aus Figur 2 in einem ungekoppelten Zustand in einer veränderten Ausrichtung,

[0040] Figur 4 das Fahrzeugkransystem aus Figur 3 in einem gekoppelten Zustand,

[0041] Figur5 das Fahrzeugkransystem aus Figur 4 mit einer veränderten Ausrichtung des Teleskopauslegers und der Abspannvorrichtung,

[0042] Figur6 das Fahrzeugkransystem aus Figur 5 mit einer veränderten Ausrichtung der Abspannvorrichtung und des Telekopauslegers,

[0043] Figur 7 das Fahrzeugkransystem aus Figur 6 mit einer demgegenüber weiter veränderten Ausrichtung der Abspannvorrichtung,

[0044] Figur 8 das Fahrzeugkransystem aus Figur 7 mit einem aufgewippten Teleskopausleger, [0045] Figur9 das Fahrzeugkransystem aus Figur 8 mit ausgefahrener Abspannstange,

[0046] Figur 10 das Fahrzeugkransystem aus Figur 8 mit einer alternativen Ausgestaltung zum Verbinden der Abspannstange,

[0047] Figur 11 eine schematische Ansicht einer Anlenkung einer Abspannstütze an einem Grundkasten und

[0048] Figur 12 eine Seitenansicht von Figur 11.

[0049] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Fahrzeugkrans 1, der auf einem Untergrund U abgestellt ist und einen sich in einer Transportposition vorliegend parallel zu einer Horizontalrichtung X mit seiner Längsrichtung X1 erstreckenden Teleskopausleger 2 umfasst. Der Teleskopausleger 2 mit seinem Teleskopauslegerkopf 2f ist nur schematisch dargestellt und nicht erfindungsgemäß ausgebildet. Der Fahrzeugkran 1 besitzt einen Unterwagen 3, welcher in dem

hier gezeigten Beispiel ein Radfahrwerk 4 aufweist, das insgesamt sechs Achsen 4a bis 4f mit jeweils wenigstens zwei an diesen drehbar gelagerten und parallel zu einer Vertikalrichtung Y zueinander beabstandeten Rädern 5 umfasst. Auf dem Unterwagen 3 ist ein den Teleskopausleger 2 tragender Oberwagen 6 angeordnet, der um eine parallel zur einer Hochrichtung Z verlaufende Rotationsachse Z1 herum relativ zum Unterwagen 3 drehbar ist. Der sich in seiner Längsrichtung X1 erstreckende Teleskopausleger 2 ist über eine horizontale Wippachse Y1 an dem Oberwagen 6 angelenkt.

[0050] Der Teleskopausleger 2 weist einen am Oberwagen 6 wippbar angelenkten Grundkasten 2a auf, welcher mehrere Innenkästen 2b bis 2e beinhaltet. Durch deren abgestuften und aufeinander abgestimmten Querschnitte sind die Innenkästen 2b bis 2e so ineinander und innerhalb des Grundkastens 2a angeordnet, dass diese entsprechend linear in Längsrichtung X1 des Teleskopauslegers 2 verlagerbar, insbesondere hydraulisch ein- und ausfahrbar, sind. Uber wenigstens einen zwischen dem Grundkasten 2a und dem Oberwagen 6 wirkenden Linearantrieb in der Ausgestaltung als Wippzylinder 6a ist der Teleskopausleger 2 entsprechend wippbar. Am freien Ende des Teleskopauslegers 2 ist über ein Hubseil ein Lastaufnahmemittel 7 angeordnet (siehe Figur 2), um eine Last aufnehmen zu können. Das Lastaufnahmemittel 7 ist in üblicher Weise als Lasthaken mit einer Unterflasche für eine Seileinscherung ausgebildet.

[0051] Figur 2 zeigt den auf seinen Teleskopausleger 2 reduzierten Fahrzeugkran 1 aus Figur 1 zusammen mit einer auf einer hier nur abschnittsweise angedeuteten Transporteinheit 8 in einer Transportstellung abgelegten Abspannvorrichtung 9. Der Teleskopausleger 2 ist in der Figur 2 in erfindungsgemäßer Bauweise dargestellt. Die Transporteinheit 8 ist beispielsweise als Sattelauflieger ausgebildet, kann aber auch ein Anhänger sein.

[0052] Derartige Abspannvorrichtungen 9 sind allgemein bekannt und bestehen im Wesentlichen aus zwei Abspannstützen 9b, von denen in der Figur 2 nur ein vorderer beziehungsweise linker gezeigt ist. Die beiden Abspannstützen 9b sind über einen ebenfalls verdeckten Verbindungsrahmen an ihren jeweiligen inneren Enden miteinander verbunden, sodass die beiden Abspannstützen 9b aus einer zueinander parallelen Transportstellung in eine im wesentlichen v-förmig zueinander ausgerichtete Betriebsstellung verschwenkt werden können.

[0053] Teleskopausleger 2 und Abspannvorrichtung 9 bilden ein erfindungsgemäßes Teleskopauslegersystem 10. Der mit dem Teleskopauslegersystem 10 ausgestattete Fahrzeugkran 1 aus Figur 1 und die zum Transport der Abspannvorrichtung 9 des Teleskopauslegersystems 10 ausgebildete Transporteinheit 8 bilden ein erfindungsgemäßes Fahrzeugkransystem 11.

[0054] In der hier vom Fahrzeugkran 1 separierten Darstellung des Teleskopauslegers 2 wird deutlich, dass dieser einen Befestigungsbereich aufweist, in dem ein erstes Steckverbindungsteil 12 angeordnet ist. Demgegenüber besitzt die Abspannvorrichtung 9 an einem Verbindungsende 9j ein mit dem ersten Steckverbindungsteil 12 des Teleskopauslegers 2 korrespondierendes zweites Steckverbindungsteil 13, wobei beide Steckverbindungsteile 12, 13 zur Festlegung der Abspannvorrichtung 9 an dem Grundkasten 2a unter Ausbildung einer Steckverbindung miteinander koppelbar sind. Der Teleskopausleger 2 weist eine Oberseite S1 und eine der Oberseite S1 gegenüberliegende und im Wesentlichen dem Untergrund U zugewandte Unterseite S2 auf, wobei das erste Steckverbindungsteil 12 erkennbar an der Unterseite S2 des Teleskopauslegers 2 und zwischen dem Kopf des Grundkastens 2a sowie eine Aufnahme für den Wippzylinder 6a angeordnet ist.

[0055] In der hier nur beispielhaft ersichtlichen Ausgestaltung der beiden Steckverbindungsteile 12, 13 weist das erste Steckverbindungsteil 12 einen zumindest in Richtung des Kopfes des Grundkastens 2a offenen Offnungskanal 12a auf, während das zweite Steckverbindungsteil 13 ein an einem inneren Ende der Abspannvorrichtung 9 angelenktes Steckelement 13a besitzt. Die Erstreckung des Offnungskanals 12a definiert eine Steckachse X2, welche sich parallel zur Längsachse X1 des Grundkastens 2a und damit des Teleskopauslegers 2 erstreckt. Die beiden Steckverbindungsteile 12, 13 sind zumindest bereichsweise formschlüssig zueinander ausgebildet. Erkennbar weisen in der hier nur beispielhaft dargestellten Ausgestaltung beide Steckverbindungsteile 12, 13 jeweils wenigstens eine Schrägfläche F1, F2; F3 auf, von denen zwei Schräg-

flächen F1, F2 am zweiten Steckverbindungsteil 13 angeordnet sind, während eine Schrägfläche F3 an dem ersten Steckverbindungsteil 12 gelegen ist. Die beiden Schrägflächen F1, F2 des zweiten Steckverbindungsteils 13 sind so zueinander ausgerichtet, dass sich das Steckelement 13a zu seinem freien Ende hin verjüngt. Die einzelne Schrägfläche F3 des ersten Steckverbindungsteils 12 ist so gelegen, dass sich der OÖffnungskanal 12a entgegen einer Einsteckrichtung keilförmig weitet. Die Schrägflächen F1, F2; F3 dienen als Einführhilfe, um die beiden Steckverbindungsteile 12, 13 besser miteinander koppeln zu können.

[0056] In der aus Figur 2 entnehmbaren Situation ist die auf einer Ladefläche 8a der Transporteinheit 8 abgelegte Abspannvorrichtung 9 unter Eingliederung eines Gehänges 14 bereits mit dem Lastaufnahmemittel 7 des Teleskopauslegers 2 gekoppelt. Das Gehänge 14 ist derart mit der Abspannvorrichtung 9 verbunden, dass die Abspannvorrichtung 9 im Wesentlichen horizontal an dem Lastaufnahmemittel 7 hängt.

[0057] Figur 3 zeigt den Zustand, in dem die Abspannvorrichtung 9 vollständig von dem hier nicht mehr ersichtlichen Transportmittel 8 mittels des Lastaufnahmemittels 7 angehoben worden ist. Das Anheben erfolgt in üblicher Weise durch ein Einholen des Hubseils an dem Lastaufnahmemittel 7. Auch ein Wippen des Teleskopauslegers 2 oder ein Ausfahren eines Innenkastens 2a bis 2e kann ein Anheben oder Absenken des Lastaufnahmemittels 7 bewirken. Auch ist eine beliebige Kombination dieser drei Bewegungen hierfür möglich. Außerdem ist der Teleskopauslegers 2 gegenüber der Darstellung in Figur 2 um die Wippachse Y1 (siehe schwarzer gekrümmter Pfeil) herum aufgewippt und somit steiler aufgestellt worden. Gleichzeitig oder im Anschluss hierzu wurde der am freien Ende des Teleskopauslegers 2 gelegene Innenkasten 2e linear verlagert, so dass der Teleskopausleger 2 zumindest teilweise ausgefahren ist (siehe schwarzer gerader Pfeil). Erkennbar wurden durch die Kombination aus Wippen und Ausfahren des Teleskopauslegers 2 sowie einem Anheben beziehungsweise Absenken des Lastaufnahmemittels 7 über das Hubseil die beiden Steckverbindungsteile 12, 13 so zueinander ausgerichtet, dass das Steckelement 13a des zweiten Steckverbindungsteils 13 im Wesentlichen in Richtung des Öffnungskanals 12a des ersten Steckverbindungsteil 12 weist. Vorzugsweise ist das Steckelement 13a mit seiner Längserstreckung parallel zu der Steckachse X2 ausgerichtet. Außerdem ist an dem Ende des Steckelements 13a ein Versorgungsteckteil 13b angeordnet, über das die Abspannvorrichtung 9 elektrisch und hydraulisch mit dem Fahrzeugkran 1 gekoppelt werden kann. Als Gegenstück für das Versorgung Steckteil 13 B ist an dem 1. Steckverbindungsteil 12 im Bereich dessen Bodens ein Versorgungskupplungsteil 12c zeichnerisch angedeutet.

[0058] Diese zueinander benachbarte Anordnung der beiden Steckverbindung Teile 12, 13 kann so erreicht werden, da der Wipp-Winkel des Teleskopauslegers 2, die Ausfahrlänge des Teleskopauslegers 2 sowie die Anbringungsorte der beiden Steckverbindungsteile 12,13 jeweils am Grundkasten 2a des Teleskopauslegers 2 sowie an einem inneren Ende der Abspannvorrichtung 9 entsprechend zueinander angepasst sind.

[0059] Vor dem Koppeln wird die Abspanneinrichtung 9 mit ihrer Längserstreckung parallel zur Längserstreckung des Teleskopauslegers 2 ausgerichtet. Die Ausrichtung der Abspannvorrichtung 9 zu dem Teleskopausleger 2 erfolgt nahezu selbsttätig, da die Abspannvorrichtung 9 an dem Lastaufnahmemittel 7 frei hängt. Hierfür wird dann das Lastaufnahmemittel 7 so gewählt, dass das Lastaufnahmemittel 7 in Bezug auf eine vertikale Drehachse, die üblicherweise mit der Längsrichtung der Hubseile übereinstimmt, starr ausgebildet ist und die Führung des Lastaufnahmemittels 7 über die Seileinscherung des Hubseils ausreichend ist, dass die Abspannvorrichtung 9 sich mit ihrer Längsrichtung in einer Wipp-Ebene des Teleskopauslegers 2 liegend und somit parallel mit seiner Längsrichtung zur Längserstreckung des Teleskopauslegers 2 selbsttätig für den Kopplungsvorgang ausrichtet. Weist das Lastaufnahmemittel 7 einen um eine vertikale Achse drehbaren Lasthaken zur Aufnahme der Abspannvorrichtung 9 auf, ist es möglich, an der Abspannvorrichtung 9 frei nach unten hängende Führungsseile vorzusehen, über die dann Hilfspersonen die Abspannvorrichtung 9 in die gewünschte Lage zu dem Teleskopausleger 2 ausrichten können. Auch wäre es denkbar, dass Lastaufnahmemittel 7 mit einer angetriebenen Drehvorrichtung, insbesondere einer fernbedienbaren Drehvorrichtung, auszurüsten, um die Abspannvorrichtung 9 zu dem Teleskopausleger 2 vor dem Koppeln um eine vertikale Achse auszurichten.

Die erforderliche Feinausrichtung zwischen der Abspannvorrichtung 9 und dem Teleskopausleger 2 kann auch über die Ausgestaltungen der mechanischen Elemente für den Kopplungsvorgang und somit durch den Kopplungsvorgang an sich erfolgen.

[0060] Figur 4 zeigt den nunmehr festgelegten Zustand der Abspannvorrichtung 9 an dem Grundkasten 2a des Teleskopauslegers 2. Ersichtlich sind die ersten und zweiten Steckverbindungsteile 12, 13 durch das Einfahren des Teleskopauslegers 2 beziehungsweise seines Innenkastens 2e miteinander gekoppelt (siehe schwarzer gerader Pfeil). Durch das Einfahren des Innenkastens 2e wurde das Steckelement 13a des zweiten Steckverbindungsteils 13 unter Ausbildung einer Steckverbindung in den Offnungskanal 12a des ersten Steckverbindungsteils 12 verlagert. Anschließend wird das erste Steckverbindungsteil 13 in dem ersten Steckverbindungsteil 12 automatisch beziehungsweise manuell über ein bolzenartiges Verriegelungselement 12b an dem ersten Steckverbindungsteil 12 verriegelt. In der erreichten Anbauposition wird die Abspannvorrichtung 9 zusätzlich im Bereich der ersten und zweiten Steckverbindungsteile 12, 13 über nicht näher dargestellte hydraulische und/oder elektrische Versorgungsleitungen manuell oder automatisch an den Teleskopausleger 2 bzw. den Fahrzeugkran 1 angeschlossen.

[0061] Figur 5 zeigt den nächsten Schritt im Aufrüsten des Teleskopauslegers 2 mit der Abspannvorrichtung 9, um das Gehänge 14 von dem Lastaufnahmemittel 7 und der Abspannvorrichtung 9 zu entfernen. Gegenüber der in Figur 4 gezeigten Stellung wird der Teleskopausleger 2 hierzu soweit abgewippt (siehe schwarzer gekrümmter Pfeil) und die Abspannvorrichtung 9 einen erst in Figur 12 dargestellten Aufrichtzylinder 9d soweit um eine Schwenkachse Y2 aufgestellt (siehe schwarzer gekrümmter Pfeil), sodass das Gehänge 14 in einer günstigen Arbeitsposition in Bezug auf den Untergrund U bewegt wird, um anschließend das Gehänge 14 von der Abspannvorrichtung 9 und dem Lastaufnahmemittel 7 zu entfernen. In diesem Zustand wird die Abspannvorrichtung 9 bereits vollständig von dem Grundkasten 2a des Teleskopauslegers 2 getragen. Das hierdurch gegenüber der vorherigen Zugkraft entlastbare und insofern erschlaffte Gehänge 14 kann somit entfernt werden. Die an dem Teleskopausleger 2 aufgehängte Abspannvorrichtung 9 schwebt hierbei mit ihrem freien Ende 9a und einer drehbar angeordnete Umlenkrolle 9c über dem Untergrund U.

[0062] Die Figur 6 zeigt das Fahrzeugkransystem 11 aus Figur 5 mit einer gegenüber der Figur 5 veränderten Ausrichtung des Teleskopauslegers 2 und der Abspannvorrichtung 9. Der Teleskopausleger 2 ist weiter abgewippt worden, sodass seine Längsrichtung X1 nahezu horizontal ausgerichtet ist und somit der Teleskopausleger Kopf 2f leichter zu erreichen ist. Die beiden Abspannstützen 9b sind weiter aufgerichtet worden, sodass das freie Ende 9a der Abspannvorrichtung 9 sich oberhalb des Teleskopauslegers 2 befindet. Außerdem wurde der vierte Innenkasten 2e mit dem Teleskopauslegerkopf 2f soweit ausgefahren, dass sich das freie Ende 9a der Abspannvorrichtung 9 in etwa oberhalb des Teleskopauslegerkopfes 2f befindet. Anschließend werden von jeweils an den beiden Abspannstützen 9b angeordneten Spannwerken 9f jeweils ein vorderes Spannseil 9g ausgegeben, das jeweils entlang der Abspannstützen 9b in Richtung der jeweiligen freien Enden 9a zu der dortigen Umlenkrolle 9c geführt wird und anschließend frei in Richtung des Teleskopauslegerkopfs 2f herunter hängt. Anschließend wird das Spannseil 9g mit seinem freien Ende oben an den Teleskopauslegerkopf 2f befestigt. Hierbei ist das Spannwerk 9f jeweils im Bereich eines unteren Drittels der Abspannstütze 9b angelenkt. Außerdem ist aus der Figur 6 ersichtlich, dass jeweils an dem freien Ende 9a jedes der Abspannstützen 9b eine hintere Abspannstange 9h gelenkig gelagert ist. Die Abspannstange 9h ist in einer Ruheposition auf der Oberseite der Abspannstütze 9b liegend dargestellt.

[0063] In Figur 7 ist das Fahrzeugkransystem 11 gegenüber der Figur 6 mit einer nahezu vertikal aufgestellten Abspannstütze 9b dargestellt. Hierbei ist von dem Spannwerk 9f in entsprechender Weise weiteres Spannseil 9g ausgegeben worden.

[0064] Die Figur 8 zeigt das Fahrzeugkransystem 11 aus Figur 7 mit einer demgegenüber soweit um die Wippachse Y1 aufgewippten Teleskopausleger 2, sodass die Abspannstange 9h senkrecht über ihren Befestigungspunkt am Teleskopauslegerfuß 2g frei hängt. Die Abspannstange 9h hat sich der Schwerkraft folgend aus ihrer an der Abspannstütze 9b anliegenden Ruhestellung

in eine senkrechte Montagestellung verschwenkt.

[0065] Figur 9 stimmt im Wesentlichen mit der Figur 8 überein, wobei die Abspannstange 9h linear ausfahrbar mit einer Innenstange ausgebildet ist und bereits soweit ausgefahren ist, dass ihr freies Ende im Bereich des Teleskopauslegerfußes 2g befestigt, insbesondere verbolzt, werden kann. Das Ausfahren der Abspannstange 9h kann beispielsweise über einen nicht dargestellten elektrischen Seilzug erfolgen, der Bestandteil der Abspannvorrichtung 9 ist. Selbstverständlich kann dieser Seilzug dann auch zum Einfahren der Abspannstange 9h verwendet werden. Außerdem ist die Abspannstange 9d in seiner ausgefahrenen Stellung Bezug auf seine Länge verriegelt.

[0066] In der Figur 10 ist das Fahrzeugkransystem 11 aus Figur 8 gezeigt, wobei gegenüber der Figur 9 die Abspannstange 9h in einer alternativen Weise am Teleskopauslegerfuß 2g befestigt wird. Hierfür wird die Abspannstütze 9b über die 90°-Stellung hinaus in Richtung des Teleskopauslegerfußes 2g soweit verschwenkt, bis das freie Ende der Abspannstange 9h im Bereich des Teleskopauslegerfußes 2g befestigt, insbesondere verbolzt, werden kann. Anschließend wird die ebenfalls mittels einer Innenstange ausfahrbare beziehungsweise verlängerbare Abspannstange 9h über ein Sicherungselement 9i entriegelt, sodass in einem nächsten Schritt die Abspannstütze 9b wieder zurück in die 90°-Stellung verschenkt werden kann und hierbei die Abspannstange 9h in seine maximal ausfahrbare Stellung ausgezogen wird.

[0067] Die Figur 11 zeigt eine schematische Ansicht einer Anlenkung einer Abspannstütze 9b an einem Grundkasten 2a eines Teleskopauslegers 2. Es ist ersichtlich, dass die Abspannstütze 9b um eine Aufrichteachse Y2 zwischen mehreren Montagestellungen (siehe Figuren 3 bis 6) in eine Betriebsstellung (siehe Figuren 7 und 8) verschwenkt werden kann. Außerdem ist die Abspannstütze 9b um eine Schwenkachse X3 seitlich in die v-förmige Betriebsstellung aus schwenkbar. Für diese Schwenkbewegung ist ein hydraulischer Schwenkzylinder 9e vorgesehen.

[0068] In der Figur 12 ist eine Seitenansicht von Figur 11 dargestellt. Auch aus dieser Ansicht sind die Aufrichteachse Y2 und die Schwenkachse X3 ersichtlich. Zusätzlich ist ein hydraulischer Aufrichtezylinder 9d für die Bewegung um die Ausrichteachse Y2 dargestellt.

[0069] Obwohl in dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel die mechanischen Elemente zur Kopplung der Abspannvorrichtung 9 mit dem Befestigungsbereich des Grundkastens bzw. Innenkastens als erste und zweite Steckverbindungsteile ausgebildet sind, ist es selbstverständlich, dass auch andere bauliche Ausgestaltungen möglich sind. Wesentlich ist hierbei, dass diese mechanischen Elementen über eine lineare, kreisförmige und/oder kugelförmige Fügebewegungen aufeinander zu in Eingriff miteinander gebracht werden können. Als mögliche weitere Bauform für die mechanischen Elemente sind somit Haken, die mit ihrer Öffnung einen Bolzen ergreifen, denkbar. Auch kann die Kopplungsrichtung, mit der die beiden mechanischen Elemente aufeinander zu bewegt und in Eingriff gebracht werden, nicht nur wie in dem ein Ausführungsbeispiel beschrieben von oben nach unten und parallel zur Längserstreckung des Teleskopauslegers erfolgen, sondern auch von unten nach oben, von vorne nach hinten, von hinten nach vorne oder in einer beliebigen Schräglage zur Längsrichtung des Teleskopauslegers. Entsprechend kann der Befestigungsbereich an der Unterseite und auch an den Seiten des Grundkastens oder einer der Innenkästen angeordnet sein. Außerdem kann vorgesehen werden, dass das erste Steckverbindungsteil nicht nur unten, sondern auch seitlich oder oben an dem Teleskopausleger angeordnet ist. Die Transporteinheit für die Abspannvorrichtung ist in üblicher Weise ein Sattelauflieger. Ein Transport kann auch auf Ladeflächen von Lastkraftwagen oder zugehörigen Anhängern erfolgen. Mit der Abspannvorrichtung werden meistens gemeinsam weitere Bauteile eines Mobilkrans, wie beispielsweise Gegengewichte oder Gittermast Auslegerabschnitte transportiert.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Fahrzeugkran

2 Teleskopausleger 2a Grundkasten

2b erster Innenkasten 2c zweiter Innenkasten 2d dritter Innenkasten 2e vierter Innenkasten 2f Teleskopauslegerkopf 2g Teleskopauslegerfuß 3 Unterwagen

4 Radfahrwerk

4a Achse

4b Achse

4c Achse

4d Achse

4e Achse

4f Achse

5 Reifen

6 Oberwagen

6a Wippzylinder

7 Lastaufnahmemittel 8 Transporteinheit 8a Ladefläche

9 Abspannvorrichtung 9a freies Ende

9b Abspannstütze

9c Umlenkrolle

9d Aufrichtzylinder

9e Schwenkzylinder 9f Spannwerk

9g Spannseil

9h Abspannstange

9i Sicherungselement

9j Verbindungsende

10 Teleskopauslegersystem

11 Fahrzeugkransystem

12 erstes Steckverbindungsteil 12a Öffnungskanal

12b Verriegelungselement

12c Versorgungskupplungsteil

13 zweites Steckverbindungsteil 13a Steckelement

13b Versorgungssteckteil

14 Gehänge

F1 Schrägfläche F2 Schrägfläche F3 Schrägfläche S1 Oberseite

S2 Unterseite

U Untergrund X Horizontalrichtung X1 Längsrichtung X2 Steckachse X3 Aufrichteachse Y Vertikalrichtung Y1 Wippachse Y2 Schwenkachse Z Hochrichtung Z1 Rotationsachse

Claims

Patentansprüche

1. Fahrzeugkran (1) mit einem Teleskopausleger (2), umfassend einen Grundkasten (2a) mit linear verlagerbaren Innenkästen (2b bis 2e) und mit einem Hubseil mit einem Lastaufnahmemittel (7), wobei an dem Grundkasten (2a) oder an einem Kopfende einer der Innenkästen (2b bis 2e) ein Befestigungsbereich angeordnet ist, an welchem eine Abspannvorrichtung (9) mit einem Verbindungsende (9j) festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich für eine Montage der Abspannvorrichtung (9) an dem Grundkasten (2a) oder an einem der Innenkästen (2b bis 2e) derart ausgebildet ist, dass eine frei an dem Hubseil hängende durch Bewegungen des Fahrzeugkrans (1), mittels Ein- und Ausfahren der Innenkästen (2b bis 2e), Anheben und Absenken des Lastaufnahmemittels (7) und/oder Wippen des Teleskopauslegers (2), mit dem Verbindungsende (9j) an den Befestigungsbereich herangeführte Abspannvorrichtung (9) an den Befestigungsbereich gekoppelt wird.

2. Fahrzeugkran (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Befestigungsbereich ein zur Ausbildung einer Steckverbindung eingerichtetes erstes Steckverbindungsteil (12) an dem Grundkasten (2a) oder an einem der Innenkästen (2b bis 2e) angeordnet ist, welches mit einem korrespondierenden zweiten am Verbindungsende (9j) der Abspannvorrichtung (9) angeordneten Steckverbindungsteil (13) koppelbar ist.

3. Fahrzeugkran (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steckverbindungsteil (12) einen zur zumindest teilweisen Aufnahme des, insbesondere ein Steckelement (13a) aufweisenden, zweiten Steckverbindungsteils (13) vorgesehenen OÖffnungskanal (12a) aufweist, dessen eine Steckachse (X2) definierende Erstreckung sich parallel zu einer Längsachse (X1) des Grundkastens (2a) erstreckt.

4. Fahrzeugkran (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steckverbindungsteil (12) ein zur zumindest teilweisen, insbesondere formschlüssigen, Anordnung in einem Öffnungskanal des zweiten Steckverbindungsteils (13) vorgesehenes Steckelement aufweist, dessen eine Steckachse definierende Erstreckung sich parallel zu einer Längsachse (X1) des Grundkastens (2a) erstreckt.

5. Fahrzeugkran (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkasten (2a) und jeder Innenkasten (2b bis 2e) eine Oberseite (S1) und eine der Oberseite (S1) gegenüberliegende Unterseite (S2) besitzt, wobei das erste Steckverbindungsteil (12) an der Unterseite (S2) des Grundkastens (2a) beziehungsweise des Innenkastens (2b bis 2e) an dessen Kopfende angeordnet ist.

6. Fahrzeugkran (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspannvorrichtung (9) ein mit dem ersten Steckverbindungsteil (12) des Teleskopauslegers (2) korrespondierendes, insbesondere an der Abspannvorrichtung (9) angelenktes, zweites Steckverbindungsteil (13) besitzt.

7. Fahrzeugkran (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspannvorrichtung (9) zwei angelenkte Abspannstützen (9b) und wenigstens einen Antrieb besitzt, wobei im gekoppelten Zustand der Abspannvorrichtung (9) mit dem Grundkasten (2a) die Abspannstützen (9b) von einer Anbauposition in eine Arbeitsposition und zurück zumindest teilweise durch den Antrieb schwenkbar sind.

8. Fahrzeugkran (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steckverbindungsteil (12) und/oder das zweite Steckverbindungsteil (13) eine Einführhilfe in Form wenigstens einer Schrägfläche (F1 bis F3) aufweist.

9. Fahrzeugkran (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass einem freien Ende (9a) der Abspannvorrichtung (9) wenigstens eine, insbesondere drehbar gelagerte, Umlenkrolle (9c) angeordnet ist.

10. Fahrzeugkransystem (11), umfassend einen Fahrzeugkran (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9 sowie eine zum Transport der Abspannvorrichtung (9) des Teleskopauslegersystems (10) ausgebildete Transporteinheit (8).

11. Verfahren zur Montage einer Abspannvorrichtung (9) an einem Teleskopausleger (2) eines

Fahrzeugkrans (1) mit den folgenden Schritten:

- Bereitstellen einer Transporteinheit (8) mit der darauf aufgenommenen Abspanneinrichtung (9) im Bereich des Fahrzeugkrans (1);

- Verbinden eines Lastaufnahmemittels (7) des Fahrzeugkrans (1) mit der Abspannvorrichtung (9), insbesondere unter Eingliederung eines Gehänges (14);

- Anheben der Abspannvorrichtung (9) von der Transporteinheit (8) mittels des Fahrzeugkrans (1);

- Bewegen der frei an dem Hubseil hängenden Abspannvorrichtung (9) mit seinem Verbindungsende (9j) mittels Ein- und Ausfahren der Innenkästen (2b bis 2e), Anheben und Absenken des Lastaufnahmemittels (7) und/oder Wippen des Teleskopauslegers (2) zu einem Befestigungsbereich an einem Grundkasten (2a) oder an einem Kopfende eines der Innenkästen (2b bis 2e) zu dem Befestigungsbereich,

- Koppeln der Abspannvorrichtung (9) an dem Befestigungsbereich des Grundkastens (2a) oder einer der Innenkästen (2b bis 2e),

- Lösen des Lastaufnahmemittels (7) des Fahrzeugkrans (1) von der Abspannvorrichtung

(9).

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspannvorrichtung (9) über das Bewegen der frei an dem Hubseil hängenden Abspannvorrichtung (9) an dem Befestigungsbereich gekoppelt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspannvorrichtung (9) nach dem Koppeln an dem Befestigungsbereich mechanisch gesichert wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Steckverbindungsteil (13) an der Abspannvorrichtung (9) mit einem mit dem zweiten Steckverbindungsteil (13) korrespondierenden ersten Steckverbindungsteil (12) gekoppelt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steckverbindungsteil (12) mit dem zweiten Steckverbindungsteil (13) über Einfahren wenigstens eines der Innenkästen (2b bis 2e) gekoppelt wird.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwei an der Abspanneinrichtung (9) angelenkte Abspannstützen (9a, 9b) von einer Anbauposition in eine Arbeitsposition, insbesondere zumindest teilweise durch wenigstens einen Antrieb, verschwenkt werden.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Koppeln die Abspanneinrichtung (9) mit ihrer Längserstreckung parallel zur Längserstreckung des Teleskopauslegers (2) ausgerichtet wird.

Hierzu 11 Blatt Zeichnungen