DE10201697A1 - Zündkerzenaufbau mit hohem Wärmewiderstand und hoher Haltbarkeit - Google Patents
Zündkerzenaufbau mit hohem Wärmewiderstand und hoher HaltbarkeitInfo
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Abstract
Es wird ein verbesserter Aufbau für eine Zündkerze vorgeschlagen, die eine innerhalb eines Metallmantels (10) gehaltene Mittelelektrode (30) und eine Masseelektrode (40) mit einer Edelmetallspitze (42) und einem mit dem Metallmantel (10) verbundenen Körper (41) umfasst. Die Edelmetallspitze (42) ist mit dem Körper (41) über einen Schmelzabschnitt bzw. eine Schweißung (44) verbunden und läuft zur Mittelelektrode (30) hin, so dass ein Funkenspalt (G) definiert ist. Die am nächsten zur Mittelelektrodenspitze (32) liegenden Abschnitte (43, 45) der Edelmetallspitze (42) und des Schmelzabschnitts (44) befinden sich innerhalb eines Bereichs, der von einer ersten Linie, die von der Mittelelektrodenspitze (32) aus in Seitenrichtung der Mittelelektrode (30) verläuft, und einer zweiten Linie definiert wird, die von dem am nächsten zur Masseelektrode (40) gelegenen Abschnitt (33) der Mittelelektrode (30) aus in Längsrichtung der Mittelelektrode verläuft, so dass sie sich in Seitenrichtung wie auch in Längsrichtung der Mittelelektrode (30) nicht mit der Mittelelektrodenspitze (32) überlappen. Dadurch wird die Stabilität der Funkenabfolge sichergestellt, ohne das Wachstum des Flammenkerns aufzugeben, und wird vermieden, dass zwischen der Seitenwand der Mittelelektrode (30) und dem Schmelzabschnitt (44) möglicherweise Funken auftreten, was den Verschleiß des Schmelzabschnitts minimiert. Dies führt zu einem besseren Wärmewiderstand und einer besseren Haltbarkeit der Masseelektrode (40) ...
Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Zündkerze,
die in Kraftfahrzeugen, Gaspumpen und Kogenerations
systemen (Kogeneration: gleichzeitige Erzeugung zweier
nutzbarer Energiearten) eingesetzt werden kann, und
insbesondere auf eine Zündkerze, die so gestaltet ist,
dass sie einen hohen Wärmewiderstand und eine hohe
Haltbarkeit zeigt, ohne die Entzündbarkeit gasförmigen
Kraftstoffs aufzugeben.
Zündkerzen weisen typischerweise eine über einen
elektrischen Isolator in einem Metallmantel eingebaute
Mittelelektrode und eine mit dem Metallmantel verbundene
Masseelektrode auf. Die Masseelektrode ist der Spitze der
Mittelelektrode über einen (auch als Funkenspalt
bezeichneten) Luftspalt hinweg zugewandt, in dem eine
Funkenabfolge erzeugt wird.
Um die Lebensdauer zu verlängern und die Leistung der
Zündkerze zu verbessern, wurden in den letzten Jahren
Zündkerzen verwendet, bei denen an dem zum Funkenspalt
hin frei liegenden Ende der Masseelektrode ein Edel
metallplättchen angeschweißt ist. Das Edelmetallplättchen
besteht beispielsweise aus Pt (Platin) oder Ir (Iridium),
die eine hervorragende Verschleißbeständigkeit haben.
Diese Art Zündkerze ist jedoch mit dem Nachteil
verbunden, dass sich nahe dem Funkenspalt ein Schmelz
abschnitt befindet, der der Verschweißung zwischen dem
Edelmetallplättchen und der Masseelektrode entspricht, so
dass dieser innerhalb der Verbrennungskammer eines Motors
einer starken Hitze ausgesetzt wird, was zu einem hohen
Verschleiß des Schmelzabschnitts führt. Im schlimmsten
Fall kommt es zu einer Ablösung des Edelmetallplättchens
von der Masseelektrode und einer Vergrößerung des Funken
spalts.
Angesichts dieser Nachteile beim Stand der Technik liegt
der Erfindung demnach die Aufgabe zugrunde, eine Zünd
kerze zur Verfügung zu stellen, die so gestaltet ist,
dass sie einen höheren Wärmewiderstand und eine höhere
Haltbarkeit zeigt, ohne die Entzündbarkeit eines
gasförmigen Kraftstoffs aufzugeben.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Zündkerze
vor, die in Kraftfahrzeugen, Gaspumpen und Kogenerations
systemen eingesetzt werden kann und die zur Erzielung
einer höheren Haltbarkeit und Produktivität Folgendes
umfasst: (a) einen Metallmantel; (b) eine innerhalb des
Metallmantels von dem Metallmantel isoliert gehaltene
Mittelelektrode, die eine gegebenen Länge hat und eine
aus dem Metallmantel vorragende Spitze aufweist; und (c)
eine Masseelektrode mit einer Edelmetallspitze und einem
Körper, der mit dem Metallmantel außerhalb der Mittel
elektrode in Seitenrichtung der Zündkerze verbunden ist.
Die Edelmetallspitze ist mit dem Körper über einen
Schmelzabschnitt verbunden, der aus mit einen der
verschmolzenen Materialien des Körpers und der Edel
metallspitze gebildet ist, und läuft auf die Mittel
elektrode zu, so dass zwischen der Edelmetallspitze und
der Mittelelektrode ein Funkenspalt definiert ist. Wenn
der am nächsten zur Mittelelektrodenspitze liegende
Abschnitt der Edelmetallspitze der Masseelektrode als
Masseelektrodenspitze und der am nächsten zur Mittel
elektrodenspitze liegende Abschnitt des Schmelzabschnitts
als Schmelzabschnittsspitze definiert werden, befinden
sich die Masseelektrodenspitze und die Schmelzabschnitts
spitze innerhalb eines Bereichs, der von einer ersten
Linie, die von der Mittelelektrodenspitze aus in Seiten
richtung der Mittelelektrode verläuft, und einer zweiten
Linie definiert wird, die von dem am nächsten zur Masse
elektrode liegenden Abschnitt der Mittelelektrode aus in
Längsrichtung parallel zu einer Längsmittellinie der
Mittelelektrode verläuft, so dass sich die Masse
elektrodenspitze und die Schmelzabschnittsspitze in
Seitenrichtung und in Längsrichtung der Mittelelektrode
nicht mit der Mittelelektrodenspitze überlappen. Dadurch
wird eine stabile Funkenabfolge sichergestellt, ohne das
Wachstum eines Flammenkerns aufzugeben, was zu einer
verbesserten Kraftstoffentzündbarkeit führt. Der Schmelz
abschnitt befindet sich nicht auf einer durch den Funken
spalt gehenden Linie, wodurch das Ablösen der Edelmetall
spitze von dem Masseelektrodenkörper durch funken
bedingten Verschleiß des Schmelzabschnitts verhindert
wird. Der Schmelzabschnitt weist zur Mittelelektrode eine
Lagebeziehung auf, wonach er sich mit der Mittelelektrode
nicht in Radial- und Vertikalrichtung der Mittelelektrode
überlappt. Dadurch wird vermieden, dass zwischen der
Seitenwand der Mittelelektrode und dem Schmelzabschnitt
möglicherweise Funken auftreten, was den Verschleiß des
Schmelzabschnitts minimiert. Dies führt zu einem besseren
Wärmewiderstand und einer besseren Haltbarkeit der
Mittelelektrode, was die Lebensdauer der Zündkerze
verlängert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Minimalabstand zwischen der Schmelzabschnittsspitze
und der Mittelelektrodenspitze um mindestens 0,2 mm
größer als der Funkenspalt.
Die Edelmetallspitze der Masseelektrode besteht aus einem
zylinderförmigen Element mit einem Durchmesser von 0,4 mm
bis 0,8 mm.
Die Edelmetallspitze der Masseelektrode hat eine bis zum
Schmelzabschnitt reichende Länge von 0,3 mm bis 1,0 mm.
Der Masseelektrodenkörper weist einen ersten und zweiten
Abschnitt auf, wobei der erste Abschnitt mit dem
angesprochenen Metallmantel verbunden ist und der zweite
Abschnitt von dem ersten Abschnitt auf die Längsmittel
linie der Mittelelektrode zuläuft. Die Längsmittellinie
des zweiten Abschnitts verläuft parallel zur Längsmittel
linie der Edelmetallspitze der Masseelektrode.
Die Edelmetallspitze der Masseelektrode besteht entweder
aus einer Ir-Legierung oder einer Pt-Legierung.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausfüh
rungsbeispielen beschrieben, die jedoch nicht als
Einschränkung der Erfindung verstanden werden sollten,
sondern lediglich der Erläuterung dienen. Es zeigen:
Fig. 1 in Teilschnittansicht eine Zündkerze mit
erfindungsgemäßer Lagebeziehung zwischen der Masse
elektrode und der Mittelelektrode;
Fig. 2 teilweise vergrößert einen Spitzenabschnitt der
Zündkerze von Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung des erfindungsgemäßen Lage
bereichs der Masseelektrode;
Fig. 4 eine Darstellung der Lagebeziehung zwischen der
Spitze einer Masseelektrode und der Spitze einer Mittel
elektrode bei in Versuchen verwendeten Zündkerzenprobe
körpern;
Fig. 5(a) bis Fig. 5(d) Zündkerzenprobekörper, die in
Versuchen verwendet wurden, mit denen die Lagebeziehung
zwischen einer Masseelektrode und einer Mittelelektrode
herausgefunden werden sollte, die eine gewünschte
Entzündbarkeit sicherstellt, ohne das Wachstum eines
Flammenkerns zu beeinträchtigen;
Fig. 6 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen einem Minimalabstand zwischen den Kanten einer
Masse- und Mittelelektrode und einer Entzündbarkeits
grenze für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis bei jedem
Zündkerzenprobekörper;
Fig. 7 die Zusammenhänge zwischen einem Minimalabstand
zwischen den Kanten einer Masse- und Mittelelektrode und
einer Entzündbarkeitsgrenze für das Luft-Kraftstoff-
Verhältnis bei Zündkerzenprobekörpern mit verschiedenen
Durchmesserwerten De der Edelmetall-Masseelektroden
spitze;
Fig. 8 eine grafische Darstellung der Zusammenhänge
zwischen einem Minimalabstand zwischen den Kanten einer
Masse- und Mittelelektrode und dem Prozentanteil an einem
Schmelzabschnitt der Masseelektrode auftretender Funken
bei Zündkerzenprobekörpern mit verschiedenen Funkenspalt
werten;
Fig. 9(a) bis Fig. 9(d) Abwandlungen der erfindungs
gemäßen Zündkerze; und
Fig. 10 eine Vergleichszündkerze, deren Aufbau mit dem
der erfindungsgemäßen Zündkerze verglichen werden soll.
In den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen in
verschiedenen Ansichten gleiche Teile bezeichnen, zeigt
Fig. 1 eine Zündkerze 100, die in Kraftfahrzeug
verbrennungsmotoren oder bei Kogenerationssystemen in
Gasmotoren von Generatoren verwendet werden kann. Fig. 2
ist eine vergrößerte Ansicht, die den (auch als Luftspalt
bezeichneten) Funkenspalt G der Zündkerze 100 zeigt.
Die Zündkerze 100 weist ein zylinderförmiges Metall
gehäuse bzw. einen Metallmantel 10, einen Porzellan
isolator 20, eine Mittelelektrode 30 und eine Masse
elektrode 40 auf. In den Metallmantel 10 ist ein Gewinde
11 geschnitten, um die Zündkerze 100 in einen (nicht
gezeigten) Motorblock einzubauen. Der Porzellanisolator
20 besteht aus einer Aluminiumoxidkeramik (Al2O3) und
wird innerhalb des Metallmantels 10 gehalten. Der
Porzellanisolator 20 hat eine Spitze 21, die an einem
Ende des Metallmantels 10 nach außen hin freiliegt.
Die Mittelelektrode 30 ist in einer Zentralkammer 22 des
Porzellanisolators 20 befestigt und elektrisch von dem
Metallmantel 10 isoliert. Die Mittelelektrode 30 hat eine
Spitze 33, die von der Spitze 21 des Porzellanisolators
20 aus vorsteht. Die Mittelelektrode 30 besteht aus einem
zylinderförmigen Körper 31 und einer (nachstehend als
Edelmetall-Mittelelektrodenspitze bezeichneten) Edel
metallspitze 32. Der zylinderförmige Körper 31 setzt sich
aus einem Kernabschnitt, der aus einem metallischen
Material mit höherer Wärmeleitfähigkeit wie etwa Cu
besteht, und einem äußeren Abschnitt zusammen, der aus
einem metallischen Material mit höherem Wärme- und
Korrosionswiderstand wie etwa einer Legierung auf Ni-
Basis besteht. Die Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32
ist scheibenförmig und mit einem Ende des Körpers 31
verschweißt, so dass sie die Spitze 33 definiert.
Die Masseelektrode 40 ist aus einem zylinderförmigen
Körper 41, der aus einer Legierung auf Ni-Basis oder
einer Legierung auf Fe-Basis besteht, und einer
(nachstehend als Edelmetall-Masseelektrodenspitze
bezeichneten) zylinderförmigen Edelmetallspitze 42
gefertigt, die mit einem Ende des zylinderförmigen
Körpers 41 verbunden ist. Wie in Fig. 2 deutlich zu
erkennen ist, sind die Edelmetall-Mittelelektrodenspitze
32 und die Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 mit dem
zylinderförmigen Körper 31 bzw. 41 laserverschweißt, so
dass sie (nachstehend als Schmelzabschnitte bezeichnete)
Verschweißungen 34 und 44 aufweisen. Der Schmelzabschnitt
34 ist aus Materialien des zylinderförmigen Körpers 31
und der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32 gebildet,
die durch Laserbestrahlung miteinander verschmolzen sind.
Entsprechend ist der Schmelzabschnitt 44 aus durch Laser
bestrahlung miteinander verschmolzenen Materialien des
zylinderförmigen Körpers 41 und der Edelmetall-Masseelek
trodenspitze 42 gebildet.
Der zylinderförmige Körper 41 der Masseelektrode 40 ist
durch Verschweißung an einer Endfläche 12 des Metall
mantels 10 befestigt und verläuft neben der Mittel
elektrode 30. Wie in Fig. 2 deutlich zu erkennen ist, ist
der zylinderförmige Körper 41 aus einer L-förmigen Stange
gefertigt und besteht aus drei Abschnitten: einem Fuß
41a, einer zentralen Biegung 41b und einer Spitze 41c.
Der Fuß 41a ist mit der Endfläche 12 des Metallmantels 10
verschweißt und verläuft parallel zu der in Fig. 3
gezeigten Längsmittellinie J3 der Mittelelektrode 30
(d. h. längs zur Zündkerze 100). Die Spitze 41c ist über
den Schmelzabschnitt 44 mit der Edelmetall-Masse
elektrodenspitze 42 verbunden und verläuft, wie in Fig. 2
dargestellt, von der zentralen Biegung 41b aus senkrecht
zur Längsmittellinie J3 der Mittelelektrode 30 in
Horizontalrichtung.
Die Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 verläuft
senkrecht zur Längsmittellinie J3 der Mittelelektrode 30,
so dass sie eine Ecke oder Kante 43 aufweist, die einer
Ecke oder Kante 33 der Mittelelektrode 30 zugewandt ist.
Und zwar hat die Spitze 41c, die einem Abschnitt des von
der Biegung 41b zu dem Schmelzabschnitt 44 verlaufenden
zylinderförmigen Körpers 41 entspricht, eine Längsmittel
linie J2, die senkrecht zur Längsmittellinie J3 der
Mittelelektrode 30 verläuft. Die Edelmetall-Masse
elektrodenspitze 42 weist eine Längsmittellinie J1 auf,
die parallel zur Längsmittellinie J2 der Spitze 41c des
zylinderförmigen Körpers 40 verläuft (wobei die Linie J1
bei diesem Ausführungsbeispiel mit der Linie J2 zusammen
fällt).
Der Funkenspalt G wird von den einander gegenüber
liegenden Eckabschnitten der Edelmetall-Masseelektroden
spitze 42 und der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32
gebildet. In der folgenden Diskussion werden die in Fig.
3 durch Kreise gekennzeichneten gegenüber liegenden
Eckabschnitte der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 und
der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32, die den
kürzesten Abstand zueinander haben, aus Gründen der
Einfachheit als die Kanten 43 und 33 bezeichnet.
Abgesehen davon wird der am nächsten zur Kante 33 der
Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32 gelegene Abschnitt
der Eckspitze des Schmelzabschnitts 44 der Masseelektrode
40 als Kante 45 des Schmelzabschnitts 44 bezeichnet.
Die Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32 und die Edel
metall-Masseelektrodenspitze 42 können aus einer Ir-
Legierung oder einer Pt-Legierung bestehen. Die Ir-
Legierung enthält vorzugsweise 50 Gew.-% oder mehr
Iridium (Ir). So kann zum Beispiel ein Material verwendet
werden, das als Hauptkomponente mehr als 50 Gew.-% Ir und
zusätzlich mindestens einen der Stoffe Rh (Rhodium), Pt
(Platin), Ru (Ruthenium), Pd (Palladium) und W (Wolfram)
enthält (z. B. eine Ir-10Rh-Legierung mit 90 Gew.-% Ir und
10 Gew.-% Rh).
Die gestrichelte Linie K1 in Fig. 3 stellt eine (im
Folgenden als erste imaginäre Linie bezeichnete)
imaginäre Linie dar, die von der Kante 33 der Edelmetall-
Mittelelektrodenspitze 32 aus in Radialrichtung der
Mittelelektrode 30 (d. h. der Zündkerze 100) verläuft. Die
gestrichelte Linie K2 stellt eine (im Folgenden als
zweite imaginäre Linie bezeichnete) imaginäre Linie dar,
die von der Kante 33 der Edelmetall-Mittelelektroden
spitze 32 aus in Längsrichtung der Mittelelektrode 30
verläuft. A gibt den Abstand zwischen den Kanten 33 und
43 der Mittelelektrode 30 und der Masseelektrode 40 in
Radialrichtung der Mittelelektrode 30 (d. h. der Zündkerze
100) an. B bezeichnet die Länge der Edelmetall-Masse
elektrodenspitze 42. G gibt den Abstand zwischen den
Kanten 33 und 43 der Mittelelektrode 30 und der Masse
elektrode 40 (d. h. den Funkenspalt) an. Dc gibt den
Durchmesser der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32 und
De den Durchmesser der Edelmetall-Masseelektrodenspitze
42 an. L gibt den Minimalabstand zwischen der Kante 33
der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32 und der Kante 45
des Schmelzabschnitts 44 an. α bezeichnet den Winkel, den
die (im Folgenden als dritte imaginäre Linie bezeichnete)
gestrichelte Linie K3, die durch die Kanten 33 und 43 der
Mittel- und Masseelektrode 30 und 40 geht, mit der ersten
imaginären Linie K1 bildet.
Ein Hauptmerkmal dieses Ausführungsbeispiels ist, dass
sich die Kante 43 der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42
innerhalb eines (im Folgenden als Masseelektroden-
Lagebereich bezeichneten) Bereichs befindet, der
innerhalb der imaginären Linien K1 und K2 definiert ist,
so dass sie sich, wie in Fig. 3 gezeigt ist, in Vertikal-
und Horizontalrichtung nicht mit der Edelmetall-Mittel
elektrodenspitze 32 überlappt. Mit anderen Worten sind
die Kanten 33 und 43 der Mittel- und Masseelektroden 30
und 40 so angeordnet, dass sie eine Lagebeziehung
eingehen, in der der Abstand A zwischen den Kanten 33 und
43 größer gleich null (0) und der Winkel α zwischen den
imaginären Linien K1 und K3 zwischen 0° und 90° beträgt.
Die obige Lagebeziehung zwischen den Kanten 33 und 43
geht auf die Tatsache zurück, dass, wenn sich in Fig. 3
die Kante 33 der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32 mit
der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 in Vertikal- und
Horizontalrichtung überlappen würde, das Wachstum eines
in dem Funkenspalt G erzeugten Flammenkerns von der
Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 in Schach gehalten
würde, wodurch sich die Gemischentzündbarkeit innerhalb
der Motorverbrennungskammer verringern würde. Zu dieser
Tatsache gelangten die Erfinder anhand von Untersuchun
gen, die im Folgenden diskutiert werden.
Die Erfinder führten die folgenden Entzündbarkeits
versuche durch, um mit Blick auf die durch die erste und
zweite imaginäre Linie K1 und K2 gegebenen Grenzen die
Lagebeziehung zwischen der Edelmetall-Masseelektroden
spitze 42 und der Mittelelektrode 30 zu finden, die zur
Sicherstellung einer gewünschten Entzündbarkeit
erforderlich ist, ohne das Wachstums des Flammenkerns
aufzugeben.
Es wurden zunächst Zündkerzenprobekörper vorbereitet, in
denen die Kante 43 der Edelmetall-Masseelektrodenspitze
42 in Bezug auf die Kante 33 der Edelmetall-Mittel
elektrodenspitze 32 eine Lagebeziehung aufwies, die der
dicken durchgezogenen Linie auf dem Kreis in Fig. 4
entsprach. Der Radius des Kreises entspricht dem Funken
spalt G, und seine Mitte befindet sich auf der Kante 33
der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32. Die dicke
durchgezogene Linie ergibt sich durch den Abstand A
zwischen den Kanten 33 und 43 in Radialrichtung der
Mittelelektrode 30 und ändert sich als Funktion des
Winkels α. Wenn die durch die Kanten 33 und 43 gehende
Linie mit der zweiten imaginären Linie K2 zusammenfällt,
ist der Abstand A null (0). Wenn sich die Kante 43 der
Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 über der Edelmetall-
Mittelelektrodenspitze 32 außerhalb der zweiten
imaginären Linie K2 befindet, hat der Abstand A einen
negativen Wert. Wenn sich die Kante 43 der Edelmetall-
Masseelektrodenspitze 42 innerhalb der zweiten imaginären
Linie K2, d. h. in Fig. 3 auf der rechten Seite der
imaginären Linie K2, befindet, hat der Abstand A einen
positiven Wert.
Die Zündkerzenprobenkörper weisen als Funktion des
Winkels α verschiedene Werte für den Abstand A auf. Wenn
sich die Kante 43 der Edelmetallmasseelektrode 42 in dem
innerhalb der ersten und zweiten imaginären Linie K1 und
K2 definierten Masseelektroden-Lagebereich befindet,
nimmt der Abstand A die Werte an, die einem konstanten
Funkenspalt G entsprechen. Wenn sich die Kante 43
außerhalb des Masseelektroden-Lagebereichs befindet,
liegen die Werte des Abstands A auf der Tangente des
Kreises in Fig. 4.
Die Fig. 5(a) bis 5(d) veranschaulichen einige
Beispiele der in den Entzündbarkeitsversuchen verwendeten
Zündkerzenprobekörper. Der Zündkerzenprobekörper in Fig.
5(a) weist eine (im Folgenden als Masse-/Mittel
elektroden-Beziehung bezeichnete) Lagebeziehung der Kante
43 zur Kante 33 auf, bei der der Abstand A gemäß Fig. 4
einen negativen Wert einnimmt. Und zwar befindet sich die
Kante 43 der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42
außerhalb des Masseelektroden-Lagebereichs. Der
Zündkerzenprobekörper in Fig. 5(b) weist eine Masse-/
Mittelelektroden-Lagebeziehung auf, bei der der Abstand A
null (0) ist (α = 90°). Der Zündkerzenprobekörper in Fig.
5(c) weist eine Masse-/Mittelelektroden-Lagebeziehung
auf, bei der der Abstand A einen positiven Wert hat, der
kleiner als die Länge des Funkenspalts G ist. Der
Zündkerzenprobekörper in Fig. 5(d) weist eine Masse-/
Mittelelektroden-Lagebeziehung auf, bei der der Abstand A
einen positiven Wert hat, der der Länge des Funkenspalts
G entspricht (α = 0). Die Zündkerzenprobekörper in den
Fig. 5(b), 5(c) und 5(d) weisen Masse-/Mittel
elektroden-Lagebeziehungen auf, die innerhalb des
Masseelektroden-Lagebereichs des Ausführungsbeispiels
liegen.
Die Erfinder führten also Entzündbarkeitsversuche durch,
indem sie Zündkerzenprobekörper mit verschiedenen Masse-/
Mittelelektroden-Lagebeziehungen der Kante 43 zur Kante
33 verwendeten.
Die Entzündbarkeitsversuche wurden durchgeführte indem
jeder Zündkerzenprobekörper in einen 4-Zylinder-
Verbrennungsmotor mit 1,6 Liter Hubraum eingebaut wurde,
der bei 650 U/min betrieben wurde, und indem das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis eines Gemischs ausgehend vom
Leerlaufmotorbetrieb nach und nach erhöht wurde, um so
Fehlzündungen zu erfassen. Das Luft-Kraftstoff-
Verhältnis, bei dem innerhalb von zwei Minuten zwei oder
mehr Fehlzündungen auftraten, wurde als Entzündbarkeits
grenze für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis festgelegt. Die
Versuchsergebnisse sind in Fig. 6 gezeigt. Bei den
Zündkerzenprobekörpern betrug der Funkenspalt G 1,0 mm,
der Durchmesser Dc der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze
32 0,7 mm und der Durchmesser De der Edelmetall-Masse
elektrodenspitze 42 0,4 mm.
Die Zündkerzenprobekörper mit höheren Entzündbarkeits
grenzen für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis wiesen ein
hervorragendes Zündungsverhalten auf und konnten bei
einer mageren Mischung zünden. Der Zündkerzenprobekörper,
der in Fig. 6 mit einem weißen Kreis gekennzeichnet ist,
hat die in Fig. 5(a) dargestellte Masse-/Mittelelektro
den-Lagebeziehung mit einem Abstand A von -1,0 mm, was
außerhalb des Masseelektroden-Lagebereichs dieses
Ausführungsbeispiels liegt. Der Zündkerzenprobekörper mit
einem Abstand A von 1,0 mm hat die in Fig. 5(d)
dargestellte Masse-/Mittelelektroden-Lagebeziehung. Die
grafische Darstellung in Fig. 6 zeigt, dass die Zünd
kerzenprobekörper, die für den Abstand A positive Werte
aufweisen, eine bessere Entzündbarkeit als diejenigen
Zündkerzenprobekörper zeigen, die für den Abstand A
negative Werte aufweisen.
Außerdem wurde festgestellt, dass der Zündkerzenprobe
körper, bei dem sich die Kante 43 der Edelmetall-
Masseelektrodenspitze 42 über der Mittelelektrode 30
außerhalb der ersten imaginären Linie K1 befindet
(α < 90°), den Funkenspalt zwischen einer Seitenfläche
der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32 und der Kante 43
der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 bildet, was zu
Funken an dem Schmelzabschnitt 34 der Mittelelektrode 30
führt, und dass es wichtig ist, dass die Kante 43 der
Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 zur Mittelelektrode
30 hin nicht jenseits der imaginären Linie K1 angeordnet
wird.
Genauer gesagt können die in den Fig. 5(b) bis 5(d)
gezeigten Zündkerzenprobekörper, bei denen die Kante 43
der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 in dem innerhalb
der imaginären Linien K1 und K2 definierten Masse
elektroden-Lagebereich liegt, so dass sie sich in Längs-
und Radialrichtung der Mittelelektrode 30 nicht mit der
Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32 überlappen (d. h.
Abstand A ≧ 0 und 0 ≦ α ≦ 90°), eine Funkenabfolge
erzeugen, ohne das Wachstum des Flammenkerns zu
behindern, was verglichen mit dem in Fig. 5(a) gezeigten
Vergleichszündkerzenkörper zu einer verbesserten
Entzündbarkeit führt.
Der Durchmesser De der Edelmetall-Masseelektrodenspitze
42 beträgt vorzugsweise zwischen 0,4 mm und 0,8 mm und
ihre Länge B vorzugsweise zwischen 0,3 mm und 1,0 mm.
Diese Abmessungsbereiche ergaben sich aus den folgenden
Untersuchungen der Erfinder.
Im Allgemeinen ist die Wahrscheinlichkeit, dass der
Flammenkern auf die Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42
trifft, umso geringer, je dünner die Edelmetall-
Masseelektrodenspitze 42 ist. Die Erfinder bereiteten
daher Zündkerzenprobekörper mit verschiedenen Werten für
den Durchmesser De der Edelmetall-Masseelektrodenspitze
42 vor und führten damit die gleichen Versuche wie oben
beschrieben durch. Die Versuchsergebnisse sind in Fig. 7
gezeigt.
Wie in Fig. 7 angegeben ist, betrugen die Durchmesser De
der in den Versuchen verwendeten Zündkerzenprobekörper
0,4 mm, 0,6 mm, 0,8 mm und 1,0 mm. Die grafische
Darstellung in Fig. 7 gibt den Zusammenhang zwischen dem
Abstand A und der Entzündbarkeitsgrenze für das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis der Zündkerzenprobekörper an. Die
grafische Darstellung zeigt, dass die Entzündbarkeit des
Gemisches umso größer ist, je kleiner der Durchmesser De
der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 ist, wobei sich
allerdings im Falle eines Durchmessers De von 1 mm die
Entzündbarkeit stark verringert.
Die von den Erfindern vorgenommenen Untersuchungen
zeigten, dass die Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42
zwar einen hervorragenden Wärmewiderstand und eine
hervorragende Verschleißbeständigkeit besaß, ein
Durchmesser De von weniger als 0,4 mm jedoch dazu führte,
dass sich die Funken an der Edelmetall-Masseelektroden
spitze 42 sammelten, was zu einem erhöhten Verschleiß
führte. Es stellte sich daher heraus, dass der
Durchmesser De der Edelmetall-Masseelektrodenspitze
vorzugsweise zwischen 0,4 mm und 0,8 mm betragen sollte,
um eine stabile Entzündbarkeit sicherzustellen.
Der Durchmesser De der Edelmetall-Masseelektrodenspitze
42 ist bei diesem Ausführungsbeispiel kleiner als der
Durchmesser Dc der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32,
um das Wachstum des Flammenkerns sicherzustellen.
Des weiteren liegt der zylinderförmige Körper 41 der
Masseelektrode 40 umso näher an dem Funkenspalt G, je
kürzer die Länge B der Edelmetall-Masseelektrodenspitze
42 ist. Der zylinderförmige Körper 41 kann daher ein
Faktor sein, der das Flammenkernwachstum behindert und zu
einer geringen Entzündbarkeit beiträgt. Es liegt daher
auf der Hand, dass die Entzündbarkeit um so größer ist,
je größer die Länge B der Edelmetall-Masseelektroden
spitze 42 ist.
Die Untersuchungen der Erfinder zeigten, dass die
Entzündbarkeit maximiert wird, wenn die Länge B der
Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 0,3 mm beträgt. Wenn
die Länge B beispielsweise zwischen 0 und 0,3 mm liegt,
erhöht sich die Entzündbarkeitsgrenze für das Luft-
Kraftstoff-Verhältnisses um zwei (2), während sich die
Entzündbarkeitsgrenze für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
bei einer Länge von B von 0,3 mm oder mehr um lediglich
ungefähr 0,3 erhöht.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass, wenn die Länge B
der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 mehr als 1,0 mm
beträgt, es zu einer starken Temperaturerhöhung am Ende
der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 kommt, so dass
sie schmilzt. Die Länge B beträgt daher im Hinblick auf
die Entzündbarkeit vorzugsweise zwischen 0,3 mm und
1,0 mm.
Der zwischen der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 und
dem zylinderförmigen Körper 41 gebildete Schmelzabschnitt
44 befindet sich wie gesagt außerhalb der durch den
Funkenspalt G gehenden Verlängerungslinie. Dadurch wird
das Ablösen der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42
infolge von Funkenverschleiß vermieden, was zu einem
verbesserten Wärmewiderstand und zu einer verbesserten
Haltbarkeit der Masseelektrode 40 führt. Dies ergibt eine
erhöhte Lebensdauer der Zündkerze 100.
Wenn sich die Kante 45 des Schmelzabschnitts 44 der
Masseelektrode 40, wie in dem Vergleichsbeispiel von Fig.
10 gezeigt ist, unterhalb der ersten imaginären Linie K1
befindet, so dass sie sich mit der Mittelelektrode 30 in
ihrer Radialrichtung überlappt, ist der Abstand L1
zwischen der Kante 45 der Edelmetall-Masseelektroden
spitze 42 und der Seitenfläche der Edelmetall-Mittel
elektrodenspitze 32 kürzer als der Minimalabstand L
zwischen der Kante 45 und der Kante 33 der Edelmetall-
Mittelelektrodenspitze 32, was die Wahrscheinlichkeit
erhöht, dass zwischen dem Schmelzabschnitt 44 und der
Seitenfläche der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32
Funken auftreten, was zu einem verstärkten Verschleiß des
Schmelzabschnitts 44 führt. Bei der Zündkerze 100 dieses
Ausführungsbeispiels befindet sich die Kante 45 des
Schmelzabschnitts 44 der Masseelektrode 40, wie in Fig. 3
klar zu erkennen ist, im Masseelektroden-Lagebereich, der
von der ersten und zweiten imaginären Linie K1 und K2
definiert wird, so dass sie sich in Radial- und Längs
richtung der Mittelelektrode 30 nicht mit der Edelmetall-
Mittelelektrodenspitze 32 der Mittelelektrode 30
überlappt. Dadurch wird vermieden, dass zwischen dem
Schmelzabschnitt 44 und der Seitenfläche der Edelmetall-
Mittelelektrodenspitze 32 möglicherweise Funken
auftreten, sodass sich der Wärmewiderstand und die
Haltbarkeit der Masseelektrode 40 erhöhen. Dies erhöht
auch die Lebensdauer der Zündkerze 100.
Der Minimalabstand L zwischen der Kante 45 des Schmelzab
schnitts 44 der Masseelektrode 40 und der Kante 33 der
Mittelelektrode 30 ist vorzugsweise um mindestens 0,2 mm
größer als der Funkenspalt G. Dies ergibt sich aus den
folgenden Untersuchungen der Erfinder.
Die Erfinder führten Versuche mit Zündkerzenprobekörpern
durch, die verschiedene Werte für den Abstand L und den
Funkenspalt G aufwiesen. Die Versuchsergebnisse sind in
der grafischen Darstellung von Fig. 8 gezeigt.
Die Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 und die
Edelmetall-Mittelelektrodenspitze 32 der Zündkerzenprobe
körper bestanden aus einer Ir-10Rh-Legierung. Es wurde
der Prozentanteil (%) der zwischen dem Schmelzabschnitt
44 der Masseelektrode 40 und der Mittelelektrode 30
erzeugten Funken gemessen. Die Messungen erfolgten, indem
jeder Zündkerzenprobekörper in eine Kammer eingebaut
wurde, der Druck in der Kammer auf 0,6 MPa erhöht wurde
und elektrische Entladungen bzw. Funken erzeugt wurden.
Die grafische Darstellung in Fig. 8 stellt den Zusammen
hang zwischen dem Minimalabstand L und dem Prozentanteil
der an dem Schmelzabschnitt 44 der Masseelektrode 40
auftretenden Funken bei Zündkerzenprobekörpern dar, deren
Funkenspalt G 0,3 mm, 0,5 mm und 0,8 mm betrug. Dabei be
deutet ein Funkenprozentanteil von beispielsweise 20%,
dass 20% der Funken an dem Schmelzabschnitt 44 und 80%
der Funken innerhalb des Funkenspalts G auftraten.
Die grafische Darstellung in Fig. 8 zeigt, dass bei einem
Funkenspalt G von 0,3 mm sämtliche Funken innerhalb des
Funkenspalts G erzeugt werden, wenn der Abstand L größer
oder gleich 0,5 mm ist, und dass bei einem Funkenspalt G
von 0,5 mm sämtliche Funken innerhalb des Spaltabstands G
erzeugt werden, wenn der Abstand L größer oder gleich
0,7 mm ist, und dass bei einem Funkenspalt G von 0,8 mm
sämtliche Funken innerhalb des Funkenspalts G erzeugt
werden, wenn der Abstand L größer oder gleich 1,0 mm ist.
Es ist daher ratsam, dass der Minimalabstand L zwischen
der Kante 45 des Schmelzabschnitts 44 der Masseelektrode
40 und der Kante 33 der Edelmetall-Mittelelektrodenspitze
32 der Mittelelektrode 30 um 0,2 mm größer als der
Funkenspalt G ist, um unerwünschte Funken zwischen dem
Schmelzabschnitt 44 und der Kante 33 der Mittelelektrode
30 zu verhindern.
Die Fig. 9(a) bis 9(d) zeigen Abwandlungen der
Zündkerze 100.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Zündkerze verlaufen die
Längsmittellinie J1 der Edelmetall-Masseelektrodenspitze
42 und die Längsmittellinie J2 der Spitze 41c des
zylinderförmigen Körpers 41 im Wesentlichen senkrecht zur
Längsmittellinie der Zündkerze 100 (d. h. der Mittel
elektrode 30), doch können sie auch, wie in Fig. 9(a)
gezeigt ist, diagonal nach oben verlaufen.
Die Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 kann auch, wie in
den Fig. 9(b), 9(c) und 9(d) gezeigt ist, aus einem
viereckigen Stab bestehen. Die Fig. 9(b) bis 9(d)
zeigen die Masseelektrode 40 in Perspektivansicht, um die
Erkennbarkeit zu erleichtern.
Die Verbindung der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42
der Masseelektrode 40 der Zündkerzen in den Fig. 9(b)
bis 9(d) mit dem Körper 41 kann durch Laserverschweißen
der Edelmetall-Masseelektrodenspitze 42 mit einer in der
Spitze 41c des Körpers 41 ausgebildeten Vertiefung oder
direkt mit der Oberfläche der Spitze 41c erreicht werden.
Auch wenn die Längsmittellinien der Edelmetall-
Masseelektrodenspitze 42 und des zylinderförmigen Körpers
41 bei den in den Fig. 9(c) und 9(d) gezeigten
Zündkerzen zueinander parallel verlaufen und nicht
zusammenfallen, lassen sich die gleichen Wirkungen wie
oben angesprochen erzielen.
Abgesehen vom Laserverschweißen kann die Edelmetall-
Masseelektrodenspitze 42 mit dem Körper 41 auch durch
Plasma- oder Argonbogenschweißen verbunden werden. Das
Gleiche trifft für die Verbindung der Edelmetall-
Mittelelektrodenspitze 32 mit dem Körper 31 der
Mittelelektrode 30 zu.
Die Erfindung wurde zwar anhand von bestimmten
Ausführungsbeispielen beschrieben, um das Verständnis zu
erleichtern, doch sei darauf hingewiesen, dass im Rahmen
des Schutzumfangs der Patentansprüche weitere
Ausführungsbeispiele und Abwandlungen denkbar sind.
Claims (6)
1. Zündkerze (100), mit:
einem Metallmantel (10);
einer innerhalb des Metallmantels (10) von dem Metallmantel isoliert gehaltenen Mittelelektrode (30), die eine gegebenen Länge hat und eine aus dem Metallmantel vorragende Spitze (32) aufweist; und
eine Masseelektrode (40) mit einer Edelmetallspitze (42) und einem Körper (41), der mit dem Metallmantel (10) außerhalb der Mittelelektrode (30) in Seitenrichtung der Zündkerze verbunden ist, wobei die Edelmetallspitze (42) mit dem Körper (41) über einen Schmelzabschnitt (44) verbunden ist, der aus miteinander verschmolzenen Materialien des Körpers (41) und der Edelmetallspitze (42) gebildet ist, und auf die Mittelelektrode (30) zuläuft, so dass zwischen der Edelmetallspitze (42) und der Mittelelektrode (30) ein Funkenspalt (G) definiert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenn der am nächsten zur Spitze (32) der Mittelelektrode (30) liegende Abschnitt der Edelmetall spitze (42) der Masseelektrode (40) als Masseelektroden spitze (43) und der am nächsten zur Spitze (32) der Mittelelektrode (30) liegende Abschnitt des Schmelz abschnitts (44) als Schmelzabschnittsspitze (45) definiert werden, sich die Masseelektrodenspitze (43) und die Schmelzabschnittsspitze (45) innerhalb eines Bereichs befinden, der von einer ersten Linie (K1), die von der Spitze (32) der Mittelelektrode (30) aus in Seiten richtung der Mittelelektrode (30) verläuft, und einer zweiten Linie (K2) definiert wird, die von dem am nächsten zur Masseelektrode (40) liegenden Abschnitt (33) der Mittelelektrode (30) aus in Längsrichtung parallel zu einer Längsmittellinie (J3) der Mittelelektrode (30) verläuft, so dass sich die Masseelektrodenspitze (43) und die Schmelzabschnittsspitze (45) in Seitenrichtung und in Längsrichtung der Mittelelektrode (30) nicht mit der Spitze (32) der Mittelelektrode (30) überlappen.
einem Metallmantel (10);
einer innerhalb des Metallmantels (10) von dem Metallmantel isoliert gehaltenen Mittelelektrode (30), die eine gegebenen Länge hat und eine aus dem Metallmantel vorragende Spitze (32) aufweist; und
eine Masseelektrode (40) mit einer Edelmetallspitze (42) und einem Körper (41), der mit dem Metallmantel (10) außerhalb der Mittelelektrode (30) in Seitenrichtung der Zündkerze verbunden ist, wobei die Edelmetallspitze (42) mit dem Körper (41) über einen Schmelzabschnitt (44) verbunden ist, der aus miteinander verschmolzenen Materialien des Körpers (41) und der Edelmetallspitze (42) gebildet ist, und auf die Mittelelektrode (30) zuläuft, so dass zwischen der Edelmetallspitze (42) und der Mittelelektrode (30) ein Funkenspalt (G) definiert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenn der am nächsten zur Spitze (32) der Mittelelektrode (30) liegende Abschnitt der Edelmetall spitze (42) der Masseelektrode (40) als Masseelektroden spitze (43) und der am nächsten zur Spitze (32) der Mittelelektrode (30) liegende Abschnitt des Schmelz abschnitts (44) als Schmelzabschnittsspitze (45) definiert werden, sich die Masseelektrodenspitze (43) und die Schmelzabschnittsspitze (45) innerhalb eines Bereichs befinden, der von einer ersten Linie (K1), die von der Spitze (32) der Mittelelektrode (30) aus in Seiten richtung der Mittelelektrode (30) verläuft, und einer zweiten Linie (K2) definiert wird, die von dem am nächsten zur Masseelektrode (40) liegenden Abschnitt (33) der Mittelelektrode (30) aus in Längsrichtung parallel zu einer Längsmittellinie (J3) der Mittelelektrode (30) verläuft, so dass sich die Masseelektrodenspitze (43) und die Schmelzabschnittsspitze (45) in Seitenrichtung und in Längsrichtung der Mittelelektrode (30) nicht mit der Spitze (32) der Mittelelektrode (30) überlappen.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, bei der der Minimal
abstand (L) zwischen der Schmelzabschnittsspitze (45) und
der Spitze (32) der Mittelelektrode (30) um mindestens
0,2 mm größer als der Funkenspalt (G) ist.
3. Zündkerze nach Anspruch 1, bei der die Edelmetall
spitze (42) der Masseelektrode (40) aus einem zylinder
förmigen Element mit einem Durchmesser (De) von 0,4 mm
bis 0,8 mm besteht.
4. Zündkerze nach Anspruch 1, bei der die Edelmetall
spitze (42) der Masseelektrode (40) eine bis zum Schmelz
abschnitt (44) reichende Länge (B) von 0,3 mm bis 1,0 mm
hat.
5. Zündkerze nach Anspruch 1, bei der der Körper (41)
der Masseelektrode (40) einen ersten Abschnitt (41a) und
einen zweiten Abschnitt (41c) aufweist, wobei der erste
Abschnitt (41a) mit dem Metallmantel (10) verbunden ist
und der zweite Abschnitt (41c) von dem ersten Abschnitt
aus auf die Längsmittellinie (J3) der Mittelelektrode
(30) zuläuft und wobei die Längsmittellinie (J2) des
zweiten Abschnitts (41c) parallel zur Längsmittellinie
(J1) der Edelmetallspitze (42) der Masseelektrode (40)
verläuft.
6. Zündkerze nach Anspruch 1, bei der die Edelmetall
spitze (42) der Masseelektrode (40) entweder aus einer
Ir-Legierung oder einer Pt-Legierung besteht.
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