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Die Erfindung betrifft eine handbetätigbare Vorrichtung zum Aufbringen einer Folie als Bauwerksabdichtung auf eine insbesondere horizontale Dachfläche oder Gebäudefläche mit einer eine Wicklung der Folie tragenden, in einer Aufnahme lösbar verbundenen Folienrolle und mit einer in Bewegungsrichtung hinter der Folienrolle angeordneten Anpressrolle zur Übertragung einer Anpresskraft auf die auf der Dachfläche oder der Gebäudefläche aufgebrachten Folie.
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Flächige Bauwerksabdichtungen werden vorwiegend für Dächer, Böden, Wände und Brücken verwendet. Dabei finden üblicherweise zu Rollen aufgerollte Abdichtungsbahnen Verwendung. Mehrere, nebeneinanderliegende Abdichtungsbahnen werden zur Bildung einer großflächigen Abdichtung verklebt oder verschweißt. Bei mehrschichtigen Dachabdichtungen folgen auf Dampfsperrbahnen Dämmungen gefolgt von Oberlagsbahnen.
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Das Aufbringen von Folienbahnen auf Dächern, beispielsweise als Dichtung, gestaltet sich vielfach als umständlich für den die Folienbahnen verlegenden Handwerker. Die Folienrolle wird üblicherweise über die Dachfläche transportiert und dabei nach und nach von Hand abgerollt und angedrückt. Dies ist ungleichmäßig, zeitaufwendig und hängt oftmals auch von dem individuellen Geschick der mit der Verlegung befassten Person zusammen.
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Die
DE 44 16 452 A1 betrifft eine Vorrichtung zum vollflächigen Verschweißen einer Folie, insbesondere einer Dachfolie, auf einer Grundfläche. Alle für das Verschweißen der Folie notwendigen Einrichtungen sind somit auf dem verfahrbaren Tragrahmen installiert. Die Lagervorrichtung trägt die Folienrolle, sodass die Folienbahn gleichmäßig von der Folienrolle abgezogen und mittels der Leiteinrichtung auf die Dachfläche aufgebracht werden kann, wenn der Tragrahmen in im Wesentlichen gradliniger Bewegung über die Dachfläche gezogen oder verfahren wird. Dabei erwärmt die in Fahrtrichtung vor der Leiteinrichtung angeordnete Erwärmvorrichtung die Grundfläche oder die zu verschweißende Seite der Folienbahn. Bei einer weiteren Fahrbewegung des Tragrahmens wird der entsprechende Abschnitt der Folienbahn mit Hilfe der Leiteinrichtung auf der Grundfläche platziert. Die in Fahrtrichtung hinter der Leiteinrichtung angeordnete Andruckeinheit sorgt dann bei einer weiteren Fahrbewegung des Tragrahmens dafür, dass die Folie über ihre gesamte Breite auf die Grundfläche gedrückt wird, sodass eine vollflächige Verschweißung sichergestellt ist.
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Aus der
DE 94 07 605 U1 ist bereits eine Hilfsvorrichtung zum Verlegen von Folienbahnen auf Dächern bekannt. Dabei ist eine Abrollvorrichtung für Dachfolien mit einem horizontal auf dem Dach verfahrbaren Wagen und einer Wickelachse zur Aufnahme der Folienrolle vorgesehen. Der Wagen wird auf dem Dach verschoben und dabei die Folienbahn von der Folienrolle abgewickelt.
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Eine verfahrbare Vorrichtung gemäß der
DE 19 48 158 U hat eine Lagerungseinrichtung für Material in Rollenform und Zuführungsmittel, um das Material abzurollen, indem eine Rolle in Reibungskontakt mit dem Material steht und in Abhängigkeit von der Bewegung des Wagens angetrieben wird, um das Material mit einer Rate zuzuführen, die von der Bewegungsrate des Wagens bestimmt wird. Weiterhin ist eine Glättungswalze vorgesehen, die eine nachgiebige Umfangsfläche aufweist, um das Material anzudrücken.
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Aus der
DE 28 39 443 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher eine Folienrolle drehbar an einem Halterungsgestell gelagert ist, das an Dachpfetten befestigt und für die Verlegung der Folienbahn verschoben werden muss, damit sich die Folie abrollt.
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Die
DE 196 48 891 C1 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verlegen von auf Folienrollen aufgerollten und beim Verlegen abrollbaren Folienbahnen auf Dächern, insbesondere auf Dachsparren, mit einer Drehlagerung zum drehbaren Halten der Folienrolle, welche lösbar an dem Dach anbringbar ist.
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Während die Deckschichten der Bauwerksabdichtung oftmals in Verbindung mit Heizeinrichtungen mit fahrbaren Vorrichtungen verlegt werden, lassen sich Aluminiumdampfsperrfolien derzeit nur manuell von Hand auf den Dach- oder Gebäudeflächen verlegen und auf den entsprechend vorbereiteten Untergrund manuell aufkleben.
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Das erfordert einen hohen Personaleinsatz und bringt Probleme durch Witterungsverhältnisse wie Wind und Regen. Gerade die modernen Folien mit einer Stärke unter 0,2 mm sind sehr windempfindlich und lassen sich dadurch schlechter manuell aufbringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum einfachen und zuverlässigen Aufbringen einer Folie als Unterlagsbahn zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also eine Vorrichtung vorgesehen, bei der diese eine Führung für eine vor dem Aufbringen von der insbesondere mit einer Adhäsionsschicht ausgestatteten Folie zu trennenden Schutzfolie aufweist. Hierdurch wird erstmals ein schnelles und zuverlässiges Aufbringen der Folie auch bei widrigen Witterungsbedingungen ermöglicht, indem mittels der Vorrichtung die Folie flächig auf die Dach- oder Gebäudefläche aufgebracht werden kann, wobei die Schutzfolie unmittelbar vor dem Kontakt mit dem Untergrund entfernt und ohne Behinderung der Auflage von der Folie getrennt werden kann.
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Erfindungsgemäß ermöglicht die Erfindung ein faltenfreies Verkleben einer oder mehrerer Folien untereinander und auf der Dachfläche oder Gebäudefläche, beispielsweise auf Trapezblechen, mit dem Vorteil, dass keine Kapillaren an den Überlappungsstellen gebildet werden, in die anderenfalls Feuchtigkeit seitlich einsickern könnte. Dadurch, dass die Folie glatt und stramm verklebt wird, entstehen auch keine Vertiefungen, in denen sich Wasser sammelt, welches schlecht abfließen kann und den weiteren Dachaufbau behindert. Das Verlegen kann problemlos auch bei Wind durchgeführt werden, da die Folie im Abrollvorgang von der Schutzfolie befreit und direkt aufgeklebt wird. Im Vergleich zu einer rein manuellen Verlegung kann die Folie mittels der erfindungsgemäßen Folie weitaus schneller verlegt werden, weil das Abrollen und die Verklebung in einem Arbeitsvorgang durchgeführt werden. Darüber hinaus bietet die Erfindung aber auch ergonomische Vorteile, weil der Benutzer der Vorrichtung in ergonomisch vorteilhafter, weitgehend aufrechter Körperhaltung die Verlegearbeit durchführen kann, wobei zugleich auch die dadurch erzielbare schnelle Verlegegeschwindigkeit zu einer Entlastung des Benutzers führt. Durch das Ausrollen von gewickelten Selbstklebefolien können lange Bahnen von bis zu 100 m auf der Dach- oder Gebäudefläche kantengerade verlegt werden. Durch das präzisere Anlegen mit in engeren Toleranzen eingehaltenem Überlappungsbereich, erhöht sich der Grad der Materialausnutzung der von der Folienrolle abgewickelten Folie.
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Dabei hat es sich bereits als besonders sinnvoll erwiesen, wenn die Führung zumindest die Breite und/oder Höhe einer Durchlassöffnung für die Schutzfolie bestimmt, um so die Schutzfolie auch bei schwierigen Umgebungsbedingungen nach dem Trennen von der Folie zuverlässig aus der Verlegezone abzuführen. Hierdurch wird ein erneutes Anhaften vermieden und zudem kann die Schutzfolie durch die Durchlassöffnung, beispielsweise ein Folienführungskranz, händisch komprimiert einem Entsorgungsbehältnis zugeführt werden.
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Bei einer anderen, ebenfalls besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist die Vorrichtung eine Aufwickelrolle für die von der Folie vor dem Aufbringen auf die Dachfläche oder Gebäudefläche zu trennende Schutzfolie auf. Auf diese Aufwickelrolle, wird die von der Folie getrennte Schutzfolie aufgewickelt und kann somit platzsparend und zuverlässig von dieser weggeführt werden. Insbesondere ist die Aufwickelrolle hierzu mit geringem Abstand zu der Folienrolle und zu dieser parallel an der Vorrichtung angeordnet.
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Dabei hat es sich bereits zu Vermeidung eines unerwünschten manuellen Eingriffes als vorteilhaft erweisen, wenn die Drehbewegung der Folienrolle beim Abwickeln mittels eines Kraftübertragungselementes auf die Aufwickelrolle übertragbar ist. Die Betätigung der Vorrichtung erfordert bei dieser Variante lediglich eine einzige Bedienperson, weil die Schutzfolie automatisch auf die Aufwickelrolle, beispielsweise eine Papierhülse aufgewickelt und komprimiert entsorgt werden kann.
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Die kinematische Kopplung kann mittels eines Getriebes erfolgen. Besonders bevorzugt weist das Kraftübertragungselement einen Riementrieb mit insbesondere unterschiedlich(en) großen Riemenscheiben auf, wobei zum Ausgleich der während der Verarbeitung auftretenden, verschiedenen Wicklungsdurchmesser eine schlupfende reibschlüssige Schlupf-Kupplung zwischen der Folienrolle und der Aufwickelrolle eingesetzt wird, durch die die Reibkraft einstellbar ist und dadurch immer eine nötige Wickelzugspannung aufrechterhalten wird.
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Dabei hat es sich bereits als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Folienrolle und/oder die Aufwickelrolle mittels einer an der Aufnahme lösbar fixierten Achse drehbeweglich gehalten ist, die beispielsweise mittels eines Klemm- oder Rastbolzens axial fixiert werden kann. Durch axiales Verschieben kann die Achse und dadurch auch die Folien- bzw. Aufwickelrolle entnommen werden. Im Wesentlichen ist hierzu an der Aufnahme lediglich eine entsprechende Bohrung für die jeweilige Achse erforderlich. Alternativ sind die Folienrolle und die Aufwickelrolle als Hülse ausgeführt und werden durch eine einlegbare Aufnahmewelle mit fixierbaren Flanschen geführt.
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Eine weitere, ebenfalls besonders praxisgerechte Ausgestaltungsform der Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass in Vorschubrichtung der Vorrichtung vor der Folienrolle eine Reinigungseinheit umfassend zumindest eine Reinigungslippe angeordnet ist. Die beispielsweise als Gummilippe ausgeführte Reinigungslippe sorgt für die Vorbehandlung der mit der Folie zu beklebenden Oberfläche, um diese zu reinigen und insbesondere Partikel und Flüssigkeiten von der Oberfläche zu entfernen, sodass eine verbesserte Haftung zwischen dem Untergrund und der Folie entsteht. Dadurch wird die Tragkraft der Folie und damit die Begehbarkeit auf den zu überspannenden Untergründen, insbesondere Trapezblechen, wesentlich verbessert.
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Dabei ist gemäß einer besonders bevorzugten Abwandlung die Reinigungseinheit oder zumindest eine Reinigungslippe mittels eines Federelementes mit einer Vorspannkraft gegenüber der Dachfläche oder der Gebäudefläche vorgespannt, sodass unabhängig von einer von dem Benutzer aufgebrachten Vorschubkraft der Vorrichtung stets eine ausreichende Anpresskraft der Reinigungslippe gewährleistet ist.
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Indem die Vorrichtung eine in Vorschubrichtung hinter der Reinigungseinheit, die Zustellung der Reinigungslippe gegenüber der Dachfläche oder der Gebäudefläche begrenzende Führungsrolle aufweist, wird die Reinigungslippe zudem vor einer Überlastung geschützt. Zudem wird durch die Führungsrolle und die Anpressrolle eine linienförmige Applikationsfläche auf der Dach- oder Gebäudefläche erreicht und eine definierte Orientierung der Vorrichtung gegenüber der Ebene der Dachfläche oder Gebäudefläche sichergestellt.
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Somit wird gemäß der praxisgerechten Ausgestaltungsform, bei der in Vorschubrichtung der Vorrichtung die Anpressrolle hinter der Folienrolle angeordnet ist, zugleich die über die gesamte Breite der Folie flächige, blasen- und faltenfreie Anlage der Folie sichergestellt.
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Die von der Folienrolle abgerollte Folie ist bevorzugt derart gering gegenüber der durch die Anpressrolle und die eine vordere Führungsrolle oder die Reinigungslippe bestimmten Ebene der Oberfläche beabstandet angeordnet, dass die Folie unmittelbar auf diese übertragen werden kann, sodass die Anpressrolle lediglich die bereits flächig aufliegende Folie mit der zusätzlichen Fixierkraft beaufschlagt. Hierzu ist der Abstand der Folienrolle von der Dachfläche oder der Gebäudefläche geringer als der Durchmesser der Folienrolle.
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Die Handhabung der Vorrichtung erfolgt rein manuell, wobei die Vorrichtung mittels eines insbesondere in unterschiedlichen Arbeitspositionen festlegbaren Bügels manuell auf der Dachfläche oder der Gebäudefläche verfahrbar ausgeführt ist. Hierzu ist der Bügel schwenkbeweglich und mittels zumindest eines lösbaren Arretierungsstiftes in unterschiedlichen, mit entsprechenden Aussparungen an der Aufnahme korrespondierenden Winkelpositionen festlegbar. Selbstverständlich kann der Bügel, wie alle Teile der Vorrichtung beispielsweise zu Transportzwecken auch vollständig zerlegt oder entfernt werden. Alle Teile sind so konstruiert, dass der Aufbau ohne Werkzeug erfolgt und wenige Komponenten an die Baustelle geliefert werden.
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Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 eine Seitenansicht einer ersten Variante einer Vorrichtung zum Aufbringen einer Folie;
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2 die in 1 gezeigte Vorrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
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3 die in 2 gezeigte Vorrichtung nach dem Entfernen einer Folienrolle;
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4 eine Detaildarstellung zu 2;
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5 eine Detaildarstellung zu 3;
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6 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Variante einer Vorrichtung zum Aufbringen einer Folie mit einer zusätzlichen angetriebenen Aufwickelrolle;
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7 die in 6 gezeigte Vorrichtung nach dem Entfernen der Folienrolle und der Aufwickelrolle;
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8 eine Detaildarstellung zu 6;
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9 eine Seitenansicht der in den 6 bis 8 gezeigten Vorrichtung;
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10 eine Explosionsdarstellung einer Aufwickelrolle.
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Eine erste Variante einer als Handapplikator bezeichneten, handbetätigbaren Vorrichtung 1 zum Aufbringen einer Folie 2 als Bauwerksabdichtung auf eine Dachfläche 3 wird nachstehend anhand der 1 bis 5 näher erläutert. Wie zu erkennen, hat die Vorrichtung 1 einen Bügel 4 zur Handführung der Vorrichtung 1, welcher mit einer bodennahen Aufnahme 5 verbunden ist. Die Aufnahme 5 trägt eine drehbeweglich angeordnete, die Wicklung der Folie 2 aufnehmende Folienrolle 6, die mit geringem Abstand zu der Dachfläche 3 positioniert ist. Eine erste, auch als Führungsrolle zur Ausrichtung der Folie 2 bestimmte Anpressrolle 8 und eine weitere Anpressrolle 7 dienen der Übertragung einer Anpresskraft auf die auf der Dachfläche bereits aufgebrachte Folie 2 in Vorschubrichtung V vor und hinter der Folienrolle 6.
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Wie in 5 und 10 erkennbar ist die Folienrolle 6 durch Hülsenaufnahme 24 mit einem die hülsenförmige Folienrolle kraftschlüssig fixierenden Klemmflansch 22 gehalten, die ihrerseits durch eine als Steckachse ausgeführte Achse 9 lösbar an der Aufnahme 5 fixiert sind, wobei die Achse 9 in der Arbeitsposition durch einen Klemmbolzen 10 fixiert ist.
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In Vorschubrichtung V der Vorrichtung 1 vor der Folienrolle 6 ist eine Reinigungseinheit 11 mit zwei parallelen Reinigungslippen 12 angeordnet, die jeweils mittels eines Federelementes 13 mit einer Vorspannkraft F gegenüber der Dachfläche 3 vorgespannt sind.
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Um im Gebrauch der Vorrichtung 1 eine problemlose Trennung einer nicht gezeigten Schutzfolie von der selbstklebenden Folie 2 zu ermöglichen wird diese durch eine als Folienführungskranz ausgeführte Führung 14 aus der Bearbeitungszone weggeführt.
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Die Verlegung der Folie 2 auch mit großen Ausrolllängen von bis zu 100 m kann so kantengerade erfolgen, da beim Abrollen der Folie 3 Korrekturen durch die einfache Handhabung des breiten Bügels 4 problemlos vorgenommen werden können. Dies führt bei größeren Dachflächen 3 auch zu einer Ersparnis der Menge der verwendeten Folien 2, weil die Einhaltung der vorgeschriebenen Überlappungsbreite benachbarter Bahnen der Folie 3 präziser eingehalten werden kann.
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Eine zweite Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 15 wird nachstehend anhand der 6 bis 10 beschrieben. Der grundsätzliche Aufbau dieser Variante entspricht der in 1 bis 5 gezeigten Vorrichtung 1. Insbesondere weist diese ebenfalls die Wicklung der Folie 2 tragende, an einer als Seitenplattenführung ausgeführten Aufnahme 16 lösbar angeordnete Folienrollen 6 sowie die Anpressrollen 7 und 8 zur Übertragung der Anpresskraft auf der Folie 2 gegenüber der Dachfläche 3 auf. Hingegen hat die Folienrolle 6 einen größeren Abstand zu der Dachfläche 3. Die Führung ist mit einer herausnehmbaren Aufwickelrolle 17 für die von der Folie 2 vor dem Aufbringen auf die Dachfläche 3 zu trennende Schutzfolie ausgestattet, die parallel zu der Folienrolle 6 angeordnet ist. Zu Beginn des Aufklebeprozesses wird ein vorderer Randabschnitt der Schutzfolie auf die durch eine Aufwickelwelle aufgenommene Kartonhülse der Aufwickelrolle 17 aufgebracht und durch eine Adhäsionsverbindung fixiert.
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Um eine ausreichende Wickelspannung sicherzustellen, wird die Drehbewegung beim Abwickeln der Folienrolle 6 mittels eines beispielsweise in der Reibkraft einstellbaren, als Antriebsriemen ausgeführten Kraftübertragungselementes 18 und verschieden großer Riemenscheiben 19, 20 auf die Aufwickelrolle 17 übertragen. Unabhängig vom Durchmesser der abzuwickelnden Folienrolle 6 wird stets die nötige Aufwickelspannung aufrechterhalten, wobei durch die mittels einer Spannrolle 23 einstellbare Spannung des Kraftübertragungselementes 18 eine Reibkraft mit Schlupf zwischen den Drehzahlen der Folienrolle 6 und der Aufwickelrolle 17 ermöglicht wird. Insbesondere wird das Übersetzungsverhältnis der Riemenscheiben 19, 20 zwischen der Folienrolle 6 und der Aufwickelrolle 17 so gewählt, dass immer ein leichter Aufwickelzug an der durchrutschenden Aufwickelrolle 17 gewährleistet ist. Durch die Anpressrollen 7, 8 wird die applizierte Folie 2 angedrückt. Hierzu können die Anpressrollen 7, 8 eine metallische oder hier vorzugsweise eine gummierte Oberfläche aufweisen und so für einen vollflächigen Anpressdruck sorgen, um eine wesentlich höhere Haftkraft der Folie 2 auf der Dachfläche 3 zu gewährleisten.
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Wie zu erkennen, ist der Bügel 4 in unterschiedliche Arbeitspositionen schwenkbeweglich und mittels eines lösbaren Arretierungsstiftes 21 in mehreren Winkelpositionen festlegbar. Die gesamte Vorrichtung 1, 15 ist in wenige Baugruppen ohne Werkzeug aufbau- und zerlegbar. Somit ist der Transport und eine Montage auf der Dachfläche 3 schnell und einfach durchführbar, was ein wesentlicher Vorteil der Entwicklung ist.
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Bezugszeichenliste
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- V
- Vorschubrichtung
- F
- Vorspannkraft
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Folie
- 3
- Dachfläche
- 4
- Bügel
- 5
- Aufnahme
- 6
- Folienrolle
- 7
- Anpressrolle
- 8
- Anpressrolle
- 9
- Achse
- 10
- Klemmbolzen
- 11
- Reinigungseinheit
- 12
- Reinigungslippe
- 13
- Federelement
- 14
- Führung
- 15
- Vorrichtung
- 16
- Aufnahme
- 17
- Aufwickelrolle
- 18
- Kraftübertragungselement
- 19
- Riemenscheibe
- 20
- Riemenscheibe
- 21
- Arretierungsstift
- 22
- Klemmflansch
- 23
- Spannrolle
- 24
- Hülsenaufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4416452 A1 [0004]
- DE 9407605 U1 [0005]
- DE 1948158 U [0006]
- DE 2839443 A1 [0007]
- DE 19648891 C1 [0008]