DE3444191C2

DE3444191C2 -

Info

Publication number: DE3444191C2
Application number: DE3444191A
Authority: DE
Inventors: Istvan Baranyai; Erzsebet Dr Feher; Istvan Dipl Ing Kovacs
Original assignee: MUEANYAGFEL DOLGOZO VALL
Current assignee: MUEANYAGFEL DOLGOZO VALL
Priority date: 1983-05-10
Filing date: 1984-12-04
Publication date: 1988-03-24
Also published as: HU186693B; DE3444191A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen einer bleibenden Rollnei gung in einer Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem Zieh walzenpaar, dessen eine Walze angetrieben und fest gelagert ist und von welchem die Folienbahn unter Erzeugung der Rollneigung über eine Längskante einer feststehenden Leiste gezogen wird, wobei der Anstellwinkel der Leiste gegenüber der Ebene der von der Längskante ablaufenden Folienbahn einstellbar ist.

Gemäß der DE-OS 15 04 265 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, mit der die bleibende Rollneigung mittels Ziehens der Folienbahn über die Längskante einer feststehenden Leiste erzeugt wird. Jedoch ist nicht gewährleistet, daß die Streckkraft an der Längskante der Leiste über die gesamte Folienbahnbreite gleichmäßig ist, so daß auch die erzeugte Roll neigung über die gesamte Folienbahnbreite ungleichmäßig sein kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in eingangs erwähnter Art ausgebildete Vorrichtung zu schaffen, mit der eine starke bleibende, über die gesamte Folienbahnbreite gleichmäßige Rollneigung erzeugt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Folienbahn mittels einer Anpreßwalze mit pneumatisch einstellbarem Anpreßdruck gegen den von der Längskante begrenzten Rand der Leiste anpreßbar ist und daß die ange triebene Walze des Ziehwalzenpaares eine Gummiummantelung aufweist und mit einer freilaufenden Metallwalze zusammenwirkt, deren Abstand zu der ange triebenen Walze pneumatisch einstellbar ist, wobei ein Gleichstromantrieb über ein Zahnrad mit einem auf der Achse der Walze angeordneten Zahnrad und über einen Kettenantrieb mit Rollen in Verbindung steht.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird mittels der Anpreßwalze im Zu sammenwirken mit dem Ziehwalzenpaar, von denen der Anpreßdruck auf die Folienbahn entlang einer zur Längskante der Leiste parallelen Linie aufgebracht wird, erreicht, daß die Streckkraft an der Längskante der Leiste über die ge samte Folienbahnbreite hin gleichmäßig ist, so daß auch die erzeugte Rollneigung über die gesamte Folienbahnbreite hin gleichmäßig ist. Durch die Einstellbarkeit des Einstellwinkels der Leiste gegenüber der Ebene der von der Längskante ab laufenden Folienbahn sowie durch die Einstellbarkeit des Anpreßdruckes der An preßwalze und der Metallwalze kann außerdem die erzeugte Rollneigung einge stellt werden. Dies ist durch die Erfindung unabhängig von der Spannung in der Folienbahn vor der Leiste und hinter der Metallwalze, so daß die erzeugte Roll neigung in sehr engen Grenzen eingestellt werden kann.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Rollneigung der damit hergestellten Folienrollen kleiner als der Außendurchmesser der Rolle ist, weshalb diese Folienrollen auch auf zylindrischen Rohrisolationsflächen mit kleinerem Durchmesser als dem Außendurchmesser der Folienrolle gleichmäßig aufliegen, bzw. auf derartige Rohrisolationsflächen aufgeklemmt werden können.

Die Rollneigung der erfindungsgemäß hergestellten Folienbahnen aus thermo plastischem Kunststoff ist weitaus gleichmäßiger als die Rollneigung der Folien bahnen, die mit Hilfe der bekannten Vorrichtungen hergestellt sind.

Nachstehend werden die erfindungsgemäße Vorrichtung, die Eigenschaften der darauf hergestellten Folienbahnen und das mit der Vorrichtung verbundene Verfahren anhand von zwei bevorzugten Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.

Beispiel 1

Eine 0,35 mm dicke, harte PVC-Folie wird mittels Führungswalzen zur Biegekante einer Leiste 1 geführt. Der Krümmungsradius der Kante beträgt 1-5 mm. Die Folienbahn wird mittels einer Anpreßwalze 2 durch pneumatische Arbeitszylinder 3 auf die Leiste 1 aufgelegt. Durch Einstellen des Winkels der Leiste 1 bezüg lich der Folienfläche wird die Folienbahn auf der Leiste 1 in einem Winkel von 30-70° gebogen und mittels eines aus einer gummibeschichteten Walze 4 sowie einer Metallwalze 5 bestehenden Ziehwalzenpaares mit einer Mindestkraft von 0,5 N/cm über die Leiste 1 gezogen. Die Walze 4 ist feststehend gelagert, während die Metallwalze 5 freilaufend ausgebildet ist, und ihr Abstand zur Walze 4 pneumatisch einstellbar ist.

Die Walze 4 wird mit einem Gleichstromantrieb 6 über ein Zahnrad 7 angetrieben, wobei das letztere mit einem an die Achse der Walze 4 montierten Zahnrad 8 in Eingriff steht. Der Gleichstroman trieb 6 steht außerdem mit einem Kettenantrieb 9 in Verbindung, der Rollen 10 betätigt. Die Folienbahn wird von dem Ziehwalzenpaar auf ein Rollenpaar geführt. Zwischen dem Walzenpaar wird die Folienbahn auf eine Papierwalze auf gewickelt. Das sich gleichmäßig drehende Walzenpaar und die damit gedrehte Folienfläche zieht die Folienbahn mit gleichmäßiger Geschwindigkeit. Die auf diese Weise behandelte Folienbahn verfügt auch bei einem Außendurchmesser von 12 cm über eine kleinere Rollneigung als 8 cm.

Beispiel 2

Es wird von einer 0,5 mm dicken Polypropylen-Folie ausgegangen und im weiteren wie in Beispiel 1 vorgegangen.

Claims

Vorrichtung zum Erzeugen einer bleibenden Rollneigung in einer Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem Ziehwalzenpaar, dessen eine Walze an getrieben und fest gelagert ist und von welchem die Folienbahn unter Erzeugung der Rollneigung über eine Längskante einer feststehenden Leiste gezogen wird, wobei der Anstellwinkel der Leiste gegenüber der Ebene der von der Längskante ablaufenden Folienbahn einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn mittels einer Anpreßwalze (2) mit pneumatisch einstellbarem An preßdruck gegen den von der Längskante begrenzten Rand der Leiste (1) anpreß bar ist und daß die angetriebene Walze (4) des Ziehwalzenpaares eine Gummium mantelung aufweist und mit einer freilaufenden Metallwalze (5) zusammenwirkt, deren Abstand zu der angetriebenen Walze (4) pneumatisch einstellbar ist, wobei ein Gleichstromantrieb (6) über ein Zahnrad (7) mit einem auf der Achse der Walze (4) angeordneten Zahnrad (8) und über einen Kettenantrieb (9) mit Rollen (10) in Verbindung steht.