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Die Erfindung betrifft einen Hobel für Lebensmittel, insbesondere für Gemüse und Obst, mit einer auswechselbaren Klinge mit einer Schneide, deren Schneidenhälften von zwei beabstandeten Punkten zu einem gemeinsamen Mittelpunkt konvergieren.
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Seit langem sind Lebensmittelhobel mit einer Anlauffläche und einer Ablauffläche für das Schneidgut bekannt, bei denen auf der Ablauffläche ein Schneidmesser angeordnet ist. Die Schneide und die Anlauffläche sind in unterschiedlichen Höhen angeordnet. Mit einem solchen Hobel kann Gemüse, Obst oder ein anderes Lebensmittel relativ schnell und mit gleichbleibender Scheibendicke zerkleinert werden. Hierzu wird das Schneidgut, zum Beispiel eine Gurke längs der Anlauffläche zum Schneidmesser geführt, das bei fortlaufender Bewegung eine Scheibe abtrennt, wobei das Schneidgut über die Ablauffläche weitergeführt wird. Die ersten, nach diesem Prinzip arbeiteten Schneidmesser besaßen eine linear verlaufende Schneide, die sich rechtwinkelig oder stumpfwinkelig zur Längsachse der Anlauf- und Ablauffläche erstreckte. Stumpfwinkelig angeordnete Schneiden haben gegenüber senkrecht angeordneten Schneiden den Vorteil, dass das Schneidgut bei der Vorwärtsbewegung ein Stück entlang der Schneide geführt wird, was der natürlichen Schneidbewegung näher kommt als das vertikale Aufsetzen einer Schneide. Nach diesem Prinzip arbeitet der aus der
EP 2 944 441 A1 bekannte Gemüsehobel, bei dem zusätzlich der Neigungsgrad zwischen der Anlauffläche und der Ablauffläche verstellbar ist, um Schneidgut-Scheiben unterschiedlicher Dicke herstellen zu können. Allerdings ist der Verstellmechanismus relativ aufwendig.
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Gegenüber den stumpfwinkelig angeordneten linear verlaufenden Schneiden haben Schneiden mit einem V-Profil den Vorteil, dass das Schneidgut bei der Vorwärtsbewegung an zwei beabstandeten Stellen erfasst wird, so dass ein doppelter Schnitt durchgeführt wird. Allerdings besitzt die V-förmige Schneide den Nachteil, dass insbesondere bei zu schneller Schnittgutführung das Lebensmittel gequetscht wird, wenn es in Richtung der V-Kerbe geführt wird.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den eingangs genannten Hobel hinsichtlich der Schneidqualität zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch den Hobel nach Anspruch 1 gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schneide zumindest im Bereich um den gemeinsamen Mittelpunkt bogenförmig gekrümmt ist, wobei die Krümmung sprungfrei ausgebildet ist und entweder die gesamte Schneide stetig gekrümmt ist oder 1/3 bis 2/3 jeder Schneidenhälfte geradlinig und der Rest der Schneidenhälfte gekrümmt ist. Durch diese Krümmung wird die spitzwinkelige Anordnung der aufeinander zulaufenden Schneidkanten vermieden, so dass insgesamt ein sanfterer, das Lebensmittel schonender Schnitt durchgeführt werden kann. Während das Schnittgut bei den nach dem Stand der Technik bekannten V-förmigen Schneiden abrupt auftrifft und dadurch bereits ein höherer Kraftaufwand nötig ist und gegebenenfalls eine Quetschung des Schnittguts erfolgt, ist die Wegstrecke der erfindungsgemäßen Schneide länger, wodurch das Einsetzen des Schnitts langsamer erfolgt und das Anschneiden des Schneidgutes wesentlich erleichtert wird. Das sanfte Anschneiden und Führen des Schnittgutes an der Schneide gewährleistet eine glatte Schnittkante und eine glattflächig ebene Scheibe des Schnittgutes. Dieser Vorteil macht sich insbesondere beim Gemüseschneiden bemerkbar und zwar sowohl bei härteren Gemüsesorten als auch bei zähen Schalen, z. B. bei Tomaten, die sich normalerweise mit den bekannten Hobeln kaum schneiden lassen.
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Die bogenförmige Krümmung um den gemeinsamen Mittelpunkt kann hyperbel-, parabel- oder teilellipsenförmig ausgebildet sein, wobei die Krümmung stets eine gleichbleibende Richtung besitzt. Vorzugsweise ist die Schneide achsensymmetrisch ausgebildet und verläuft stetig gekrümmt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen auch solche Ausführungsformen, bei denen die Schneide achsensymmetrisch ausgebildet ist und 1/3 bis 2/3 jeder Schneidenhälfte geradlinig verlaufen. Bei dieser Ausführungsvariante wird berücksichtigt, dass die Quetschgefahr für das Lebensmittel beim Schnitt zu Anfang relativ gering ist und erst in der letzten Phase des Schnitts, das heißt wenn die Schneide das Schnittgut vollflächig erfasst, größer wird. Der wesentliche Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht jedenfalls darin, dass eine spitz- oder stumpfwinkelige Anordnung zweier Schneidenteile vermieden wird.
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Um den unterschiedlichen Gebrauchszwecken genügen zu können, ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Abstand der Anlauffläche und der Ablauffläche für das Schneidgut veränderbar ausgebildet. Dies wird vorzugsweise und zur Vermeidung von aufwendigen Verstellmechanismen dadurch bewirkt, dass die Klinge auf der Ablauffläche befestigt ist und dass eine die Anlauffläche tragende Platte an ihren Seiten parallel zur Längsachse verlaufende Rippen aufweist, die in Nuten eines Grundkörpers geführt werden, von denen paarweise auf jeder Seite mehrere nebeneinander liegende Nuten vorgesehen sind. Die Platte mit der Anlauffläche kann in einfacher Weise beidseitig in Nuten eingeführt werden, wobei sich je nach Wahl der benutzten Nut, ein entsprechender unterschiedlicher Abstand der Anlauffläche zur Ablauffläche und damit der Schneiddicke ergibt. Die Zahl der Nutenpaare liefert in entsprechender Weise die wählbare Anzahl unterschiedlicher Schneiddicken.
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Werden die Rippen der die Anlauffläche tragenden Platte relativ zur Mittelebene dieser Platte asymmetrisch angeordnet, kann die Wahl der Einstellmöglichkeiten für unterschiedliche Schneiddicken noch verdoppelt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass die betreffende Platte beidseitig Flächen besitzt, die als Anlauffläche verwendet werden. Durch die geschilderten Maßnahmen bleibt bei jeder Einstellung die parallele Anordnung der Anlauffläche zur Ablauffläche erhalten. Die beschriebene Anordnung hat zudem den Vorteil, dass Anlauf- und Ablaufplatte leicht voneinander getrennt werden können, insbesondere, um nach Gebrauch notwendige Reinigungsarbeiten vorzunehmen.
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Wie im Prinzip aus der
DE 43 04 228 C1 bekannt, können auf der Anlauffläche und/oder auf der Ablauffläche mehrere vertikal herausstehende Messer in einer Reihe angeordnet sein, die ein Schneiden des Schneidgutes zu Streifen ermöglichen. In der
DE 43 04 228 C1 wird ein Gemüsehobel beschrieben, der dazu benutzt werden soll, dass nach dem Abschnitt einer Scheibe eine zweite Reihe von Einschnitten in das Schnittgut eingebracht wird, wobei es zum Schneiden von Würfeln lediglich notwendig ist, vor dem nächsten Abschnitt das Schneidgut um 90° zu drehen, um bei diesem Abschnitt Würfel oder Rauten abzuschneiden.
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Um Verletzungsgefahren vorzubeugen wird vorzugsweise ein Schneidguthalter verwendet, der glockenförmig ausgebildet ist und auf das Schneidgut oder ein Restteil des Schneidgutes gestülpt wird. Dieser Schneidguthalter besitzt an seinem Innenmantel vorzugsweise spitzwinklig ausgebildete Pyramiden, um das Schneidgut sicher beim Schnitt fixieren zu können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 und 2 eine perspektivische und eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Hobels,
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3 eine Schnittansicht des Hobels entlang der Linie I-I,
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4 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Hobels entlang der Linie II-II (ohne eingesetzte Platte mit Anlauffläche),
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5 eine Schnittansicht einer Platte mit beidseitiger Anlauffläche,
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6 eine Draufsicht auf eine Klinge und
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7 und 8 zwei Ansichten eines Schneidgutrestehalters.
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Der erfindungsgemäße Lebensmittelhobel besitzt einen Grundkörper 10 mit einem endseitig angeordneten Haltegriff 11. Im Grundkörper ist eine Platte 12 mit einer Ablauffläche 13 sowie einer auswechselbaren Klinge 14 angeordnet. Die in 5 dargestellte Platte 19 besitzt auf gegenüberliegenden Seiten jeweilige Anlaufflächen 20 für das Schneidgut. Die Platte 19 ist an den beiden Seiten abgewinkelt und besitzt Rippen 17, 18, die in Nuten 15, 16 eingeschoben werden können bis die in 1 und 2 dargestellte Position erreicht ist. Durch eine 180°-Drehung der Platte 19 kann somit eine andere Relativlage dieser Platte zu dem Grundkörper 10 und der mit diesem Grundkörper 10 fest verbundenen Platte 12 eingestellt werden. Der Abstand der Platte 12, auf welcher die Klinge 14 befestigt ist, und der Platte 19 mit der Anlauffläche 20 definiert die Dicke, mit der das Schneidgut in Scheiben geschnitten wird. Durch die Anzahl der Nuten 15 und 16 auf jeder Seite, die sich jeweils gegenüberliegen, werden die primären Einstellmöglichkeiten – im vorliegenden Fall drei unterschiedliche Einstellungen zuzüglich der Einstellungen, die sich durch 180°-Drehung der Platte 19 ergeben, also insgesamt sechs Höheneinstellungen – bestimmt.
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Die Klinge 14 besitzt erfindungsgemäß eine Schneide 21, die im dargestellten Fall über die gesamte Länge parabelförmig gekrümmt ist. Die Krümmung kann parabelförmig, hyperbelförmig oder ellipsenförmig sein oder sich aus jeweiligen Kombinationen solcher Krümmungen zusammensetzen. Wesentlich ist lediglich, dass die Krümmung stetig, in derselben Richtung verläuft. Alternativ ist es auch möglich 1/3 bis 2/3 der Schneide 21 geradlinig auszubilden, wobei die geradlinigen Schneidenstücke entfernt vom gemeinsamen Mittelpunkt M liegen; die sich um den Mittelpunkt M erstreckende Schneide ist in jedem Fall gekrümmt ausgebildet. Die Schneide 21 kann symmetrisch oder asymmetrisch ausgestaltet sein, in Sonderformen können auf einer Schneidkantenseite ein geradliniges Stück und auf der gegenüberliegenden Seite eine vollständig gekrümmte Schneide vorliegen. Die Klinge 14 besitzt im dargestellten Ausführungsbeispiel vier Bohrungen 22 zur Durchführung von Schrauben, mittels denen die Klinge am Grundkörper 10 auswechselbar befestigt wird. Die Klinge besteht aus Stahl, vorzugsweise aus gehärtetem Edelstahl; die Schneide wird durch Schleifen hergestellt. Alternativ kann die Klinge auch aus einem keramischen Material bestehen.
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Zusätzlich können auf der Anlauffläche 20 und/oder der Ablauffläche 13 noch vertikal herausstehende Messer in einer Querreihe angeordnet sein, so dass ein Schneiden des Schneidgutes zu Streifen möglich wird.
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Zur Halterung des Schneidgutes kleiner Größen wird der in 7 und 8 dargestellte Restehalter verwendet, der einen Halteknauf 23 an der Oberseite eines glockenförmigen Körpers 24 besitzt. An der Unterseite 25 dieses glockenförmigen Körpers sind spitze pyramidenförmige Erhebungen 26 angeordnet, die ein sicheres Fixieren des Restschneidguts oder Schneidguts kleineren Durchmessers ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Grundkörper
- 11
- Haltegriff
- 12
- Platte
- 13
- Ablauffläche
- 14
- auswechselbare Klinge
- 15, 16
- Nuten
- 17, 18
- Rippen
- 19
- Platte
- 20
- Anlauffläche
- 21
- Schneide
- 22
- Bohrungen
- 23
- Halteknauf
- 24
- glockenförmiger Körper
- 25
- Unterseite
- 26
- Erhebungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2944441 A1 [0002]
- DE 4304228 C1 [0009, 0009]