DE102007007714B4

DE102007007714B4 - Lebensmittelhobel

Info

Publication number: DE102007007714B4
Application number: DE200710007714
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-02-16
Filing date: 2007-02-16
Publication date: 2014-09-25
Anticipated expiration: 2027-02-17
Also published as: DE102007007714A1; DE202007018866U1

Abstract

Lebensmittelhobel, insbesondere Gemüse- und Obsthobel, mit • einer Platte (1), • einer Ausnehmung (2) in der Platte (1), • mindestens zwei jeweils um eine Pendelachse (4) pendelnd gelagerten Doppelklingen-Elementen (3) aus jeweils zwei parallelen Klingen (5a, 5b), die mit Zwischenraum (6) aufeinander zuweisend angeordnet sind, wobei die Doppelklingen-Elemente (3) sich über die Ausnehmung (2) erstrecken und so geformt, ausgerichtet und beabstandet sind, dass bei der Bewegung eines an die Platte (1) angedrückten Hobelgutes über die Klingen (5a, 5b) jeweils eine Schicht des Hobelgutes abgehobelt wird, und • Anschlagmittel an der Platte (1), durch die das Ausmaß der Pendelbewegung begrenzt wird, wobei die Klingen (5a, 5b) der Doppelklingen-Elemente (3) gezackt geschliffen sind, und die Pendelachsen (4) mittig durch den Zwischenraum (6) zwischen den beiden Klingen (5a, 5b) eines jeweiligen Doppelklingen-Elements (3) verlaufen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Lebensmittelhobel, insbesondere einen Gemüse- und Obsthobel.
Derartige Lebensmittelhobel sind beispielsweise als Krauthobel, wie ihn die DE 18 09 725 C3 zeigt, seit langem bekannt. Aus der DE 85 19 122 U1 ist ein Garnierschäler mit einem begrenzt schwenkbaren Schälmesser bekannt. Die Schwenkbarkeit des Schälmessers dient hier dazu, dass das Messer sich ideal den Unebenheiten eines Schälgutes anpassen kann und so für einen gleichmäßig dünnen Schälabtrag sorgt. Im Unterschied zu einem Gemüsehobel wird hierbei das Schälgut festgehalten und der Garnierschäler bewegt. Die CH 240 957 A zeigt eine Vorrichtung zum Schneiden von Gemüse, mit einer Platte, einer Ausnehmung in der Platte, einem um eine Pendelachse pendelnd gelagerten Doppelklingen-Element aus zwei parallelen Klingen, die mit Zwischenraum aufeinander zuweisend angeordnet sind, wobei das Doppelklingen-Element sich über die Ausnehmung erstreckt und so geformt, ausgerichtet und beabstandet ist, dass bei der Bewegung eines an die Platte angedrückten Hobelgutes über die Klingen eine Schicht des Hobelgutes abgehobelt werden kann. Bei eigenen Versuchen stellte sich jedoch heraus, dass das Hobelgut von glatt geschliffenen Klingen, wie sie in der CH 240 957 A gezeigt sind, nicht zuverlässig in der Art der dortigen 5 erfasst wurde, sondern ohne Schnitt über die Klingen hinweg abglitt. Die bekannte Vorrichtung weist zudem nur ein einzelnes Doppelklingen-Element auf.
Die DE 196 33 986 A1 betrifft ein Küchengerät zum Schneiden oder Reiben von Lebensmitteln, bei dem Doppelklingenelemente mit voneinander wegweisenden Klingen fest in Ausnehmungen angebracht sind. Die Messer sind gezackt nach oben und unten gefaltet, wodurch sich in Schneidrichtung verlaufende v-förmige Nuten ergeben. Damit wird das Schneidgut nicht glatt, sondern mit dekorativen Zick-Zack-Nuten an seiner Oberfläche geschnitten. Die Zackung ist aber nicht so ausgebildet, dass die Zacken als Zähne in Schneidrichtung vorspringen, um so leichter ins Schneidgut einzudringen und sich an diesem zu verfangen.
In der CH 162 095 A wird ein Gemüsehobel mit schwenkbar gelagerten Messerklingen vorgestellt, jedoch wird die Schwenkbarkeit nur dazu benötigt, um die Klingen vor Beginn des Hobelvorgangs so einzustellen, dass Scheiben unterschiedlicher Dicke resultieren. Während des Hobelvorgangs mit der vorab eingestellten Scheibendicke findet dann keine Schwenkung mehr statt – im Unterschied zu pendelnd gelagerten Klingen, die bei jedem Schneidvorgang eine Schwenkbewegung ausführen.
Aus der CH 169 024 A geht eine Vorrichtung zum Schneiden von Esswaren in Scheiben hervor, bei der mehrere Messerschneiden in Richtung ihrer Schneidkante hin- und herbewegt werden, während das Schneidgut über die Messer geschoben wird. Es wird ein Mechanismus beschrieben, mit dem es gelingt, einige der Messer abzudecken, wenn nicht alle Messer zum Einsatz gebracht werden sollen, beispielsweise weil nur eine Einzelscheibe abzuschneiden ist. Pendelnd gelagerte Doppelklingenelemente sind nicht vorgesehen.
Im Stand der Technik zeigen die US 1 296 091 A und die DE 20 2006 011 509 U1 weitere bekannte Lebensmittelhobel.
Es ist die Aufgabe der Erfindung einen Lebensmittelhobel so zu verbessern, dass der Hobelvorgang zuverlässiger, effizienter und kraftsparender vor sich geht.
Die Aufgabe wird durch einen Lebensmittelhobel mit den Merkmalen nach dem Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß verfügt der Lebensmittelhobel über mindestens zwei jeweils um eine Pendelachse pendelnd gelagerte Doppelklingen-Elemente aus jeweils zwei parallelen Klingen, die mit Zwischenraum aufeinander zuweisend angeordnet sind und die gezackt geschliffen sind.
Durch die Verwendung zweier entgegengesetzt gerichteter Klingen pro Doppelklingen-Element kann bei der Hin- und der Herbewegung des Hobelgutes jeweils eine Schicht desselben abgetragen werden. Gegenüber einer einseitigen Klinge wird somit eine Verdoppelung der Hobelleistung erreicht. Der Einsatz mindestens zweier Doppelklingen-Elemente hintereinander vervielfacht die Hobelleistung entsprechend ihrer Anzahl.
Die Klingen der Doppelklingen-Element sind gezackt geschliffen und die Pendelachsen verlaufen mittig durch den Zwischenraum zwischen den beiden Klingen eines jeweiligen Doppelklingen-Elements.
Durch die pendelnde Lagerung der Doppelklingen-Elemente können sich die jeweils wirksamen Klingen sowohl bei der Hin- als auch bei der Herbewegung optimal einstellen, so dass es zu keinen Verkantungen kommt. Die selbständige Anpassung der Klingenausrichtung aufgrund der pendelnden Lagerung sorgt auch dafür, dass der Hobelvorgang leicht und kraftsparend abläuft.
Ein Ausführungsbeispiel eines entsprechenden Lebensmittelhobels ist in der einzigen Figur dargestellt.
Die Figur zeigt eine Platte 1 mit einer Ausnehmung 2, durch die abgehobelte Schichten des Hobelgutes nach unten fallen können. In der Ausnehmung befinden sich mindestens zwei Doppelklingen-Elemente 3; im dargestellten Beispiel sind es vier Doppelklingen-Elemente. Diese Doppelklingen-Elemente 3 sind so gelagert, dass sie um jeweils eine Pendelachse 4 pendeln können. Sie weisen jeweils zwei parallele Klingen 5a, 5b auf, die mit Zwischenraum 6 aufeinander zuweisend angeordnet sind. In der Figur sind die aufeinander zuweisenden Schärfezonen eines Doppelklingen-Elements 3 als gestrichelte Linien erkennbar gemacht. Der tatsächlich vorhandene gezackte Schliff ist nicht dargestellt. Die beiden Klingen 5a, 5b eines Doppelklingen-Elements 3 sind durch seitliche Stege zusammengehalten, an denen auch die Pendelachse 4 ansetzt. Die Pendelbewegung wird durch nicht dargestellte Anschlagmittel, beispielsweise Anschlagstege, am Rande der Ausnehmung 2 geeignet begrenzt. Diese Anschlagmittel können auch verstellbar ausgebildet sein, so dass sich das Ausmaß der Pendelbewegung regulieren lässt – etwa angepasst an das Hobelgut oder die gewünschte Schichtdicke, die abgehobelt werden soll. Im dargestellten Beispiel sind die Klingen der Doppelklingen-Elemente senkrecht zur Längsrichtung der Platte ausgerichtet. Die Klingen der Doppelklingen-Elemente können jedoch auch in einem anderen Winkel als 90° zur Längsrichtung der Platte stehen.
Die Ausnehmung 2 kann von einem umlaufenden herausnehmbaren Rahmenteil berandet sein, wobei die an diesem Rahmen gelagert sind und von diesem getragen werden. Dieser Rahmenteil kann dann einschließlich der Doppelklingen-Elemente 3 herausgenommen werden, so dass der Hobeleinsatz gegen andere Einsätze in die Platte austauschbar ist, beispielsweise gegen eine Reibe. Auch zu Reinigungszwecken kann ein solcher Aufbau von Vorteil sein.
Ein Hobelgut wird gehobelt, indem es an die Platte angedrückt in einer Hin- und Herbewegung, wie durch den Pfeil 8 angedeutet, über die Doppelklingen-Elemente 3 geführt wird. Um Verletzungen der Finger des Benutzers vorzubeugen, kann ein separates Fingerschutz-Zusatzteil vorgesehen werden, welches das Hobelgut andrückbar aufnehmen kann und zugleich die Finger des Benutzers bei der Bewegung des Hobelgutes davor schützt, an die Klingen zu geraten. Dieses kann griffgerecht tiefe Mulden für die Finger aufweisen, durch die ein Abrutschen der Finger sicher vermieden wird.

Claims

Lebensmittelhobel, insbesondere Gemüse- und Obsthobel, mit • einer Platte (1), • einer Ausnehmung (2) in der Platte (1), • mindestens zwei jeweils um eine Pendelachse (4) pendelnd gelagerten Doppelklingen-Elementen (3) aus jeweils zwei parallelen Klingen (5a, 5b), die mit Zwischenraum (6) aufeinander zuweisend angeordnet sind, wobei die Doppelklingen-Elemente (3) sich über die Ausnehmung (2) erstrecken und so geformt, ausgerichtet und beabstandet sind, dass bei der Bewegung eines an die Platte (1) angedrückten Hobelgutes über die Klingen (5a, 5b) jeweils eine Schicht des Hobelgutes abgehobelt wird, und • Anschlagmittel an der Platte (1), durch die das Ausmaß der Pendelbewegung begrenzt wird, wobei die Klingen (5a, 5b) der Doppelklingen-Elemente (3) gezackt geschliffen sind, und die Pendelachsen (4) mittig durch den Zwischenraum (6) zwischen den beiden Klingen (5a, 5b) eines jeweiligen Doppelklingen-Elements (3) verlaufen.
Lebensmittelhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei, drei, vier, fünf oder sechs Doppelklingen-Elemente (3) vorgesehen sind.
Lebensmittelhobel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Doppelklingen-Elemente (3) parallel zueinander in Längsrichtung der Platte (1) aufeinander folgen.
Lebensmittelhobel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Doppelklingen-Elemente (3) senkrecht zur Längsrichtung der Platte (1) stehen.
Lebensmittelhobel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Doppelklingen-Elemente (3) in einem anderen Winkel als 90° zur Längsrichtung der Platte (1) stehen.
Lebensmittelhobel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel und damit das Ausmaß der Pendelbewegung verstellbar und/oder regulierbar sind.
Lebensmittelhobel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (2) von einem umlaufenden herausnehmbaren Rahmenteil berandet ist und die mindestens zwei Doppelklingen-Elemente (3) an diesem Rahmen gelagert sind, so dass der Hobeleinsatz gegen andere Einsätze in die Platte (1) austauschbar ist, beispielsweise gegen einen Reibe-Einsatz.
Lebensmittelhobel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein Zusatzteil, welches das Hobelgut andrückbar aufnehmen kann und zugleich die Finger des Benutzers bei der Bewegung des Hobelgutes davor schützt, an die Klingen (5a, 5b) zu geraten.
Lebensmittelhobel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Zusatzteil griffgerecht tiefe Mulden für die Finger vorgesehen sind, durch die ein Abrutschen der Finger sicher vermieden wird.