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Hintergrund
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vorhangairbag für ein Fahrzeug und insbesondere einen Vorhangairbag für ein Fahrzeug (z.B. für ein Kraftfahrzeug), welcher verhindert, dass ein Fahrer / eine Fahrerin bei einer Diagonalkollision (bzw. einem Schrägaufprall) eines Fahrzeugs mit einer A-Säule des Fahrzeugs kollidiert.
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Beschreibung der bezogenen Technik
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Zusätzlich zur Funktionalität und dem Komfort eines Fahrzeugs hat sich die Wichtigkeit von Sicherheitsvorrichtungen jüngst aufgrund eines gesteigerten Interesses hinsichtlich der Fahrzeuginsassensicherheit erhöht. Unter Berücksichtigung der verfügbaren Sicherheitsvorrichtungen zum Schützen von Fahrzeuginsassen stellen die Airbagsysteme (bzw. Luftkissensysteme / Prallkissensysteme, nachfolgend kurz: Airbagsysteme) die grundlegendsten Schutzvorrichtungen bereit, um bei einer Fahrzeugkollision eine Aufprallwucht (z.B. Schläge / Stöße) im Hinblick auf Fahrzeuginsassen zu verteilen. Es gibt zahlreiche Arten von Airbagsystemen, welche bei (Breit-)Seitenkollisionen von Fahrzeugen zusätzlich zu Frontalkollisionen der Fahrzeuge Schutz bieten, wie z. B. Seitenairbags oder Vorhangairbags, welche längs entlang von Seitenfenstern eines Fahrzeugs installiert sind. Die Airbagsysteme bezüglich (Breit-)Seitenkollisionen sind im Allgemeinen unterteilt in Vorhangairbags, welche einen Kopf eines Fahrzeuginsassen schützen, und Seitenairbags, welche einen Torso eines Fahrzeuginsassen schützen.
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Im Allgemeinen ist ein Vorhangairbagkissen entlang eines seitlichen Dachpaneels eines Fahrzeugs längs installiert. Der Vorhangairbag ist dazu eingerichtet, sich zwischen einem Türglas (z.B. einer Türglasscheibe) und einem Fahrzeuginsassen auszubreiten, wenn ein Gas in das Airbagkissen mittels eines Gasgenerators eingebracht wird. Die Köpfe von Fahrzeuginsassen, welche auf Vordersitzen und Rücksitzen sitzen, werden somit geschützt. Die Vorhangairbags vom Zweidimensionale-Ebene-Typ gemäß der bezogenen Technik können jedoch einen Fahrer / eine Fahrerin bei einer Diagonalkollision eines Fahrzeugs nicht vollständig schützen. Der Fahrer / die Fahrerin kann folglich bei einer Diagonalkollision mit einer A-Säule des Fahrzeugs kollidieren.
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Die obigen Informationen, welche in diesem Abschnitt offenbart sind, dienen lediglich dem Verbessern des Verständnisses des allgemeinen Hintergrunds der Erfindung und kann deshalb Informationen enthalten, welche nicht zum Stand der Technik, wie er dem Fachmann in diesem Land schon bekannt ist, gehören.
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WO 2015 / 122 623 A1 stellt einen Seitenvorhangairbag für ein Fahrzeug bereit. Der Airbag weist ein inneres Paneel, das einem Innenraum des Fahrzeugs zugewandt ist, ein äußeres Paneel, das dem inneren Paneel zugewandt ist, eine Stopper-Kammer, die eingerichtet ist, um zu verhindern, dass ein Kopf eines Insassen, der im Fahrzeug sitzt, in Richtung einer vorderen Seite des Fahrzeugs bewegt wird, eine vordere Kammer, die an einer vorderen Seite der Stopper-Kammer angeordnet ist, und eine hintere Kammer, die an einer hinteren Seite der Stopper-Kammer angeordnet ist, auf. Die vordere Kammer und die hintere Kammer sind so angeordnet, dass sie angrenzend aneinander sind, so dass in einem Nicht-aufgeblasen-Zustand des Airbags ein Abschnitt, in welchem die Stopper-Kammer angeordnet ist, mindestens einmal gefaltet ist, um einen Überlappt-Abschnitt zu bilden.
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WO 2012 / 111 073 A1 stellt eine Insassen-Schutz-Vorrichtung bereit, die imstande ist, den Insassen bei einer Geringer-Überlapp-Kollision adäquat zu schützen. Ein Vorhangabschirmungsairbagkörper ist an einer vorderen Säule und einem Dachpaneel aufgehängt. Der Vorhangabschirmungsairbagkörper weist auf: eine erste Kammer und eine zweite Kammer, die sich in dem Raum von einem Seitenfenster, einer Mittelsäule und dem Kopf des Fahrers ausdehnen, und eine dritte Kammer, die sich in dem Raum von dem Seitenfenster, der vorderen Säule, einem Instrumentenpaneel und dem Kopf des Fahrers ausdehnt. Wenn eine Geringer-Überlapp-Kollision auftritt, nimmt die erweiterte dritte Kammer eine Reaktionskraft vom Instrumentenpaneel auf und nimmt daher den Kopf des Fahrers auf, der sich in Richtung der vorderen Säule bewegt.
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DE 10 2004 020 560 A1 stellt eine Vorrichtung bereit, um beim Schutz eines Insassen eines Fahrzeugs zu helfen, welche einen aufblasbaren Windschutzscheibenvorhang, aufblasbar weg von dem Fahrzeugdach zu einer Position zwischen der Windschutzscheibe und einem Fahrzeuginsassen, umfasst. Der Windschutzscheibenvorhang umfasst überlappende Zuschnitte, die miteinander verbunden sind, um ein aufblasbares Volumen des Windschutzscheibenvorhangs zu definieren. Der Windschutzscheibenvorhang umfasst einen gefalteten Teil, in dem mindestens einer der Zuschnitte umgefaltete Teile besitzt, um mindestens eine Falte in dem Zuschnitt zu bilden. In einem Ausführungsbeispiel umfasst der Windschutzscheibenvorhang Verbindungen, die überlappende, gefaltete Teile von mindestens einem Zuschnitt entlang zumindest einer Falte miteinander verbinden. Teile von der mindestens einen Falte zwischen den Verbindungen sind nicht gefaltet, um eine Ausdehnung des gefalteten Teils beim Aufblasen des Windschutzscheibenvorhangs zuzulassen.
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JP 2008 - 1 197 A stellt einen Vorhangairbag und ein Verfahren zum Herstellen davon bereit.
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Erläuterung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung schafft einen Vorhangairbag für ein Fahrzeug gemäß Anspruch 1, welcher verhindert, dass der Kopf eines Fahrzeugs bei einer Diagonalkollision des Fahrzeugs zwischen einen Fahrerairbag und einen Vorhangairbag rutscht. Es kann insbesondere verhindert werden, dass der Kopf des Fahrers / der Fahrerin mit einem Objekt, wie z.B. dem Rahmen (z.B. der Karosserie) des Fahrzeugs, kollidiert. Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Demnach kann der vorstehende Abschnitt (z.B. in der Längsrichtung des Vorhangairbags betrachtet) hinter einem Airbag eines Fahrersitzes angeordnet sein, wenn der Vorhangairbag vollständig aufgeblasen ist.
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Der Vorhangairbag kann ferner eine erste Naht (z.B. eine erste Nählinie) aufweisen, welche so angeordnet ist, dass sie (z.B. in Längsrichtung des Vorhangairbags) um eine vorbestimmte Distanz vor und im Abstand von dem vorstehenden Abschnitt angeordnet ist, und welche sich in einer Aufwärtsrichtung und einer Abwärtsrichtung erstreckt und eingerichtet sein kann, eine Vorwärtsausbreitungsreichweite (z.B. einen Vorwärtsausbreitungsbereich, z.B. eine Ausbreitungsreichweite / -bereich nach vorne) des vorstehenden Abschnitts zu begrenzen durch Verbinden (z.B. Fixieren) des Vorderseitenpaneels und des Rückseitenpaneels miteinander. Der Vorhangairbag kann ferner eine zweite Naht aufweisen, welche so angeordnet ist, dass sie (z.B. in Längsrichtung des Vorhangairbags) um eine vorbestimmte Distanz im Abstand von und hinter dem vorstehenden Abschnitt angeordnet ist, und welche sich in einer Aufwärtsrichtung und einer Abwärtsrichtung erstrecken kann. Der Vorhangairbag (z.B. die zweite Naht des Vorhangairbags) kann ferner dazu eingerichtet sein, eine Rückwärtsausbreitungsreichweite (z.B. einen Rückwärtsausbreitungsbereich, z.B. eine Ausbreitungsreichweite / -bereich nach hinten) des vorstehenden Abschnitts zu begrenzen durch Verbinden (z.B. Fixieren) des Vorderseitenpaneels und des Rückseitenpaneels miteinander.
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Der vorstehende Abschnitt kann eine vordere Seitenfläche und eine hintere Seitenfläche aufweisen, welche basierend auf einem umgeschlagenen Abschnitt des Vorderseitenpaneels getrennt (z.B. geteilt) sind. Ein inneres Halteelement (z.B. ein Halteseil), welches eine Basis der hinteren Seitenfläche mit dem Rückseitenpaneel verbindet, kann innerhalb des Inneren des vorstehenden Abschnitts angeordnet sein, um es dem vorstehenden Abschnitt zu ermöglichen, sich in einer geneigten (z.B. gekrümmten) Rückwärtsrichtung (z.B. einer geneigten Rückwärtsausrichtung) auszubreiten. Wenn der Vorhangairbag vollständig aufgeblasen ist, kann der vorstehende Abschnitt hinter einem Fahrerairbag angeordnet sein und kann er durch den Fahrerairbag abgestützt sein, wodurch er eine Abstützkraft erhält. Folglich kann der Vorhangairbag für ein Fahrzeug verhindern, dass bei einer Diagonalkollision eines Fahrzeugs der Kopf eines Fahrers / einer Fahrerin direkt mit einem Rahmen (z.B. einer Karosserie) des Fahrzeugs kollidiert, wodurch eine Verletzung des Fahrers / der Fahrerin reduziert wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die obigen und andere Ziele, Merkmale und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung deutlicher verstanden, wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen genommen wird, wobei:
- 1 eine beispielhafte Ansicht eines Rückseitenpaneels eines Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist,
- 2 eine beispielhafte Ansicht eines Vorderseitenpaneels des Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist,
- 3 eine beispielhafte Ansicht des Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist,
- 4 eine beispielhafte Schnittansicht entlang Linie A-A von 3 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist,
- 5 eine beispielhafte Schnittansicht entlang Linie B-B von 3 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist,
- 6 eine beispielhafte schematische Ansicht eines vorstehenden Abschnitts des Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wenn der Vorhangairbag vollständig aufgeblasen ist, ist,
- 7 eine beispielhafte Schnittansicht entlang Linie B-B von 3 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist,
- 8 eine beispielhafte schematische Ansicht eines vorstehenden Abschnitts eines Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wenn der Vorhangairbag vollständig aufgeblasen ist, ist, und
- 9 eine beispielhafte Konzeptansicht einer Abstützstruktur ist, welche zwischen dem Vorhangairbag für ein Fahrzeug einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und einem Airbag eines Fahrersitzes bereitgestellt ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Vorteile und Merkmale der Erfindung und Techniken des Erreichens derselben können besser verstand werden durch Bezugnahme auf die folgende detaillierten Beschreibungen der beispielhaften Ausführungsformen und der beigefügten Zeichnungen. Obwohl die Erfindung in Verbindung mit beispielhaften Ausführungsformen beschrieben wird, ist es klar, dass die vorliegende Beschreibung nicht dazu gedacht ist, die Erfindung auf diese beispielhaften Ausführungsformen zu beschränken. Die Erfindung ist im Gegenteil dazu gedacht, nicht nur die beispielhaften Ausführungsformen abzudecken, sondern auch diverse Alternativen, Änderungen, Abwandlungen und andere Ausführungsformen, die im Sinn und Umfang der Erfindung, wie durch die angehängten Ansprüche definiert, enthalten sein können.
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Die hierin verwendete Terminologie dient lediglich dem Zweck des Beschreibens von bestimmten Ausführungsformen und ist nicht dazu gedacht, die Erfindung zu beschränken. Die wie hierin verwendeten Singular-Formen „ein“, „eine“ und „der“, „die“, „das“ sind dazu gedacht, auch die Mehrzahlformen einzuschließen, außer der Kontext weist eindeutig auf etwas anderes hin. Ferner ist zu verstehen, dass die Begriffe „aufweisen“ und/oder „aufweisend“ bei Verwendung in dieser Beschreibung das Vorliegen von genannten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Vorgängen, Elementen, und/oder Bauteilen spezifizieren, jedoch nicht die Anwesenheit oder das Hinzufügen von einem oder mehreren weiteren Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Vorgängen, Elementen, Bauteilen und/oder Gruppen davon ausschließen. Wie hierin verwendet, weist der Begriff „und/oder“ jede sowie alle Kombinationen von einem oder mehreren der dazugehörig aufgezählten Gegenstände auf. Um die Beschreibung der vorliegenden Erfindung deutlich zu machen, werden beispielsweise Teile ohne Bezug nicht gezeigt und sind die Dicken von Schichten und Bereichen zur Deutlichkeit übertrieben. Wenn ferner davon gesprochen wird, dass eine Lage / Schicht „an“ einer anderen Lage / Schicht oder Substrat vorliegt, kann sie direkt an einer anderen Lage / Schicht oder Substrat sein oder kann eine dritte Lage / Schicht dazwischen angeordnet sein.
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Es ist zu verstehen, dass die Begriffe „Fahrzeug“ oder „Fahrzeug-...“ oder irgendein ähnlicher Begriff, welcher hier verwendet wird, Kraftfahrzeuge im Allgemeinen, wie z.B. Personenkraftfahrzeuge, einschließlich sogenannter Sportnutzfahrzeuge (SUV), Busse, Lastwagen, zahlreiche kommerzielle Fahrzeuge, Wasserfahrzeuge, einschließlich einer Vielzahl an Booten und Schiffen, Flugzeuge und dergleichen einschließen, und Hybridfahrzeuge, elektrische Fahrzeuge, Plug-in-Hybridelektrofahrzeuge, wasserstoffbetriebene Fahrzeuge und andere Fahrzeuge für alternative Treibstoffe (z.B. Treibstoffe, welche aus anderen Ressourcen als Erdöl hergestellt werden) einschließen. Ein Hybridfahrzeug, auf welches hier Bezug genommen wird, ist ein Fahrzeug, das zwei oder mehr Energiequellen hat, z.B. Fahrzeuge, welche sowohl mit Benzin als auch elektrisch betrieben werden.
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1 ist eine beispielhafte Ansicht eines Rückseitenpaneels 101 eines Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 2 ist eine beispielhafte Ansicht eines Vorderseitenpaneels 103 des Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 3 ist eine beispielhafte Ansicht des Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 4 ist eine beispielhafte Schnittansicht entlang Linie A-A von 3. 5 ist eine beispielhafte Schnittansicht entlang Linie B-B von 3. 6 ist eine beispielhafte schematische Ansicht eines vorstehenden Abschnitts 105 des Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wenn der Vorhangairbag vollständig aufgeblasen ist. 7 ist eine beispielhafte Schnittansicht entlang Linie B-B von 3 gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 8 ist eine beispielhafte schematische Ansicht eines vorstehenden Abschnitts 105 eines Vorhangairbags für ein Fahrzeug gemäß der zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wenn der Vorhangairbag vollständig aufgeblasen ist. 9 ist eine beispielhafte Konzeptansicht einer Abstützstruktur, welche zwischen dem Vorhangairbag der beispielhaften Ausführungsform und einem Airbag 300 eines Fahrersitzes bereitgestellt ist.
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Der Vorhangairbag für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung kann insbesondere aufweisen: das Rückseitenpaneel 101, welche in Richtung (z.B. benachbart) zu einem Seitenfenster eines Fahrzeugs angeordnet ist, das Vorderseitenpaneel 103, welches in Richtung (z.B. benachbart) zu einem Inneren (z.B. einem Fahrgastinnenraum) des Fahrzeugs angeordnet ist, und das Vorderseitenpaneel 103 kann dazu eingerichtet sein, sich längs zu erstrecken, so dass es eine Länge aufweist, welche größer als eine Länge des Rückseitenpaneels 101 ist. Der Vorhangairbag kann dazu eingerichtet sein, einen Mittelabschnitt des Vorderseitenpaneels 103 aufzuweisen, welcher nach innen hin (z.B. einwärts) umgeschlagen (z.B. umgefaltet) sein kann und um eine Länge vorsteht (bzw. übersteht), um welche das Vorderseitenpaneel 103 das Rückseitenpaneel 101 übertrifft (z.B. um welche das Vorderseitenpaneel 103 länger als das Rückseitenpaneel 101 ist), wobei (z.B. während) ein Rand (z.B. ein Randbereich, eine Grenzlinie) des Vorderseitenpaneels 103 mit einem Rand (z.B. eine Randbereich, eine Grenzlinie) des Rückseitenpaneels 101 überlagert sein kann (z.B. während ein Rand des Vorderseitenpaneels 103 über einem Rand des Rückseitenpaneels 101 angeordnet sein kann, so dass das Vorderseitenpaneel 103 mit dem Rückseitenpaneel 101 ausgerichtet ist). Eine äußere Naht 201 kann den Rand des Vorderseitenpaneels 103 und den Rand des Rückseitenpaneels 101 miteinander verbinden, wobei (z.B. während) ein vorstehender Abschnitt 105 des Vorderseitenpaneels 103 in einer Nach-Hinten-Richtung bzw. Rückwärtsrichtung umgeschlagen (z.B. umgefaltet) sein kann. Obwohl beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nachstehend beschrieben werden durch Fokussierung auf das Verhältnis zwischen dem Fahrerairbag und dem Vorhangairbag, um dabei zu helfen, die vorliegende Erfindung zu verstehen, kann die vorliegende Erfindung ebenfalls auf das Verhältnis zwischen einem Airbag eines Beifahrersitzes und dem Vorhangairbag in einer ähnlichen Weise angewendet werden.
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Ein Vorhangairbagkissen kann im Allgemeinen längs entlang eines seitlichen Dachpaneels eines Fahrzeugs installiert sein, und das Vorhangairbagkissen kann sich zwischen einem Türglas (z.B. einer Türglasscheibe) und Fahrzeuginsassen ausbreiten, wenn ein Gas durch einen Gasgenerator eingebracht wird. Insbesondere werden die Köpfe von Fahrzeuginsassen, welche an Vorder- und Rücksitzen sitzen, geschützt. Gemäß der bezogenen Technik werden bei einer Frontalkollision oder einer (Breit-)Seitenkollision eines Fahrzeugs Fahrzeuginsassen durch einen existierenden Vorhangairbag und einen Fahrerairbag vor dem Fahrer / der Fahrerin geschützt. Bei einer Diagonalkollision (bzw. Schrägkollision) eines Fahrzeugs kann jedoch der Fahrer / die Fahrerin aufgrund einer unerwarteten Bewegung seines oder ihres Kopfs oder Körpers nicht vollständig geschützt werden. Bei einer Diagonalkollision eines Fahrzeugs kann insbesondere der Kopf des Fahrers / der Fahrerin zwischen den Fahrerairbag und den Vorhangairbag rutschen bzw. schlüpfen und kann der Kopf des Fahrers / der Fahrerin mit einer A-Säule eines Fahrzeugs kollidieren. Der vorstehende Abschnitt 105, welcher von dem Vorhangairbag aus hin zu einem Inneren (z.B. einem Fahrgastinnenraum) des Fahrzeugs vorsteht, kann ausgebildet sein, um zu verhindern, dass der Kopf des Fahrers / der Fahrerin zwischen den Fahrerairbag und den Vorhangairbag rutscht, und kann dadurch einen zusätzlichen Schutz des Kopfs des Fahrers / der Fahrerin bereitstellen.
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Während der Rand des Vorderseitenpaneels 103 dazu eingerichtet sein kann, sich längs so zu erstrecken, dass er eine Länge aufweist, die größer als die Länge des Rückseitenpaneels 101 ist, kann er (z.B. durch das Umschlagen des Mittelabschnitts) mit (z.B. auf) dem Rand des Rückseitenpaneels 101, das in Richtung zu einem Türglas eines Fahrzeugs angeordnet ist, überlagert sein. Der Mittelabschnitt des Vorderseitenpaneels 103 kann ferner nach innen hin (z.B. einwärts) umgeschlagen (z.B. umgefaltet) sein und um die Länge, um welche das Vorderseitenpaneel 103 das Rückseitenpaneel 101 übertrifft (z.B. das Vorderseitenpaneel 103 länger als das Rückseitenpaneel 101 ist), vorstehen bzw. überstehen. Wenn der vorstehende Abschnitt 105 des Vorderseitenpaneels 103 in einer Nach-Hinten-Richtung umgeschlagen ist, können ferner der Rand des Vorderseitenpaneels 103 und der Rand des Rückseitenpaneels 101 miteinander verbunden (z.B. fixiert) werden und eine Faltstruktur (z.B. eine Einschlagstruktur, eine Biesenstruktur) bilden. Aufgrund der Faltstruktur kann ein umgeschlagener Abschnitt des Vorderseitenpaneels 103 sich ausbreiten (z.B. sich entfalten, sich aufblasen) und vorstehen, wenn dem Vorhangairbag Gas zugeführt wird. Die Faltstruktur kann mit anderen Worten den Kopf des Fahrers / der Fahrerin bei einer Diagonalkollision eines Fahrzeugs schützen (z.B. abfangen). Es kann insbesondere verhindert werden, dass der Kopf des Fahrers / der Fahrerin zwischen den Fahrerairbag und den Vorhangairbag rutscht, und dadurch kann eine Kollision des Kopfs des Fahrers / der Fahrerin mit der A-Säule eines Fahrzeugs verhindert werden.
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Der vorstehende Abschnitt 105 kann hinter dem Airbag 300 des Fahrersitzes (z.B. zwischen dem Airbag 300 und dem Kopf des Fahrers / der Fahrerin) angeordnet sein, wenn der Vorhangairbag vollständig aufgeblasen ist. Ein oberes Ende des vorstehenden Abschnitts 105 kann um einen Winkel, welcher im Wesentlichen gleich einem Neigungswinkel eines Lenkrads des Fahrzeugs ist, nach vorne geneigt angeordnet sein (z.B. kann das obere Ende des vorstehenden Abschnitts bezüglich einem unteren Ende des vorstehenden Abschnitts nach vorne hin versetzt sein, so dass der vorstehende Abschnitt sich in einem Winkel zur Vertikalrichtung erstreckt, welcher im Wesentlichen gleich einem Neigungswinkel eines Lenkrads des Fahrzeugs ist). Wenn der Vorhangairbag vollständig aufgeblasen ist, kann der vorstehende Abschnitt 105 hinter dem Fahrerairbag 300 angeordnet sein und durch den Airbag 300 des Fahrersitzes abgestützt sein und eine Stützkraft bereitstellen. Bei einer Diagonalkollision eines Fahrzeugs kann der vorstehende Abschnitt 105 des Vorderseitenpaneels 103 den Kopf des Fahrers / der Fahrerin abfangen (z.B. schützen oder zurückhalten) und kann der Kopf primär daran gehindert werden, zwischen den Airbag 300 des Fahrersitzes und den Vorhangairbag zu schlüpfen bzw. zu rutschen.
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Bei einer Diagonalkollision eines Fahrzeugs kann jedoch, wenn die Kollisionsstärke (z.B. die Wucht der Kollision bzw. des Aufpralls) steigt, der Kopf des Fahrers / der Fahrerin stärker in Richtung des Airbags belastet werden (z.B. mit größerer Wucht / Geschwindigkeit hin zum Airbag geschleudert werden). Wenn der vorstehende Abschnitt 105 nicht fest fixiert ist, kann folglich der vorstehende Abschnitt 105 basierend auf einer Kopfbewegung des Fahrers / der Fahrerin nach vorn gedrückt werden. Als ein Ergebnis davon kann der Kopf des Fahrers / der Fahrerin mit der A-Säule eines Fahrzeugs kollidieren. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann deshalb der vorstehende Abschnitt 105 des Vorhangairbags durch den Airbag 300 des Fahrersitzes abgestützt sein, wenn er vollständig aufgeblasen ist. Folglich kann, wenn der Kopf des Fahrers / der Fahrerin hin zum vorstehenden Abschnitt 105 belastet wird (z.B. hin zum vorstehenden Abschnitt 105 geschleudert wird), der vorstehende Abschnitt 105 nicht nach vorne gedrückt werden und kann der Kopf des Fahrers / der Fahrerin durch den vorstehenden Abschnitt 105 abgefangen (z.B. geschützt oder zurückgehalten) werden. Ferner kann der vorstehende Abschnitt 105 in einem Winkel (z.B. zur Vertikalrichtung) ausgebildet sein, welcher im Wesentlichen gleich dem Neigungswinkel des Lenkrads des Fahrers / der Fahrerin ist, und folglich kann die Abstützkraft durch den Airbag 300 des Fahrersitzes stabil (z.B. sicher) erhalten werden.
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Eine erste Naht 203 kann (z.B. in der Längsrichtung des Vorhangairbags) um eine vorbestimmte Distanz vor dem und von dem vorstehenden Abschnitt 105 im Abstand angeordnet sein und kann sich in einer Aufwärtsrichtung und einer Abwärtsrichtung (z.B. vertikal) erstrecken. Ferner kann eine Vorwärtsausbreitungsreichweite des vorstehenden Abschnitts 105 (z.B. durch die erste Naht 203) begrenzt sein dadurch, dass das Vorderseitenpaneel 103 und das Rückseitenpaneel 101 miteinander (z.B. durch die erste Naht 203) verbunden sind. Eine zweite Naht 205 kann (z.B. in der Längsrichtung des Vorhangairbags) um eine vorbestimmte Distanz hinter dem und von dem vorstehenden Abschnitt 105 im Abstand angeordnet sein, wobei sich die zweite Naht 205 in einer Aufwärtsrichtung und einer Abwärtsrichtung (z.B. vertikal) erstreckt, und kann dazu eingerichtet sein, eine Rückwärtsausbreitungsreichweite des vorstehenden Abschnitts 105 zu begrenzen durch Verbinden (z.B. Fixieren) des Vorderseitenpaneels 103 und des Rückseitenpaneels 101 miteinander.
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Der vorstehende Abschnitt 105 kann ausgebildet sein, um einen vorbestimmten Abschnitt des Vorderseitenpaneels 103 des Vorhangairbags aufzuweisen, welcher vorsteht bzw. übersteht, und das Vorderseitenpaneel 103 und das Rückseitenpaneel 101 können miteinander verbunden sein. Wenn (z.B. im Aufgeblasen-Zustand des Vorhangairbags) ein Neigungswinkel (z.B. zur Längsrichtung), welcher zwischen dem vorstehenden Abschnitt 105 und dem übrigen Vorderseitenpaneel (z.B. den übrigen Teilen des Vorderseitenpaneels) 103 ausgebildet ist, ein flacher (z.B. ein kleiner) Winkel ist, kann jedoch der Kopf des Fahrers / der Fahrerin nicht effektiv abgefangen (z.B. geschützt oder zurückgehalten) werden und kann der Kopf des Fahrers / der Fahrerin folglich aufgrund des flachen Neigungswinkels entlang des vorstehenden Abschnitts 105 bewegt bzw. versetzt werden. Wenn das Volumen des vorstehenden Abschnitts 105 steigt, kann ferner eine größere Gasmenge erforderlich sein, um den vorstehenden Abschnitt 105 vollständig aufzublasen. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit (bzw. Aufblasgeschwindigkeit bzw. Entfaltungsgeschwindigkeit, kurz: Ausbreitungsgeschwindigkeit) des vorstehenden Abschnitts 105 kann folglich verringert sein und es kann nötig sein, eine Gasgeneratorkapazität zu erhöhen. Gemäß der vorliegenden Erfindung können deshalb die erste Naht 203 und die zweite Naht 205 jeweilig an einer vorderen Position und einer hinteren Position des vorstehenden Abschnitts 105 angeordnet sein (z.B. die erste Naht 203 an einer ersten Position vor dem vorstehenden Abschnitt 105 und die zweite Naht 205 an einer zweiten Position hinter dem vorstehenden Abschnitt 105), und kann der Neigungswinkel des vorstehenden Abschnitts 105 erhöht sein. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des vorstehenden Abschnitts 105 kann ferner durch Begrenzen des Ausbreitungsvolumens erhöht sein, und folglich kann es nicht erforderlich sein, eine Gasgeneratorkapazität zu erhöhen.
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Der vorstehende Abschnitt 105 kann eine vordere Seitenfläche und eine hintere Seitenfläche aufweisen, welche basierend auf dem umgeschlagenen Abschnitt des Vorderseitenpaneels (voneinander) getrennt (z.B. geteilt) sind. Ein inneres Halteelement (z.B. ein Halteseil) 207, welches eine Basis der hinteren Seitenfläche mit dem Rückseitenpaneel 101 verbindet, kann innerhalb des Inneren des vorstehenden Abschnitts 105 angeordnet sein und kann es dem vorstehenden Abschnitt 105 erlauben, sich in einer nach hinten geneigten (z.B. gekrümmten) Ausrichtung auszubreiten (z.B. zu entfalten). Gemäß der vorliegenden Erfindung kann, wenn sich der vorstehende Abschnitt 105 ausbreitet, sich die Neigung des vorstehenden Abschnitts 105 in Richtung zu dem Fahrer hin erhöhen durch die Verbindung der Basis der hinteren Seitenfläche mit dem Rückseitenpaneel 101 mittels des Halteelements 207, welches innerhalb des Inneren des vorstehenden Abschnitts 105 angeordnet ist, wodurch der Kopf des Fahrers / der Fahrerin effektiver abgefangen (z.B. geschützt oder zurückgehalten) wird.
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Obwohl die Erfindung in Verbindung mit gegenwärtig als zweckmäßig angesehenen, beispielhaften Ausführungsformen beschrieben wurde, ist es zu verstehen, dass die Erfindung nicht auf die (hierin) offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist. Im Gegenteil dazu, ist die Erfindung dazu gedacht, diverse Alternativen und Abwandlungen abzudecken, ohne dabei vom Umfang und Sinn, wie in den beigefügten Ansprüchen beschrieben, abzuweichen.