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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Smoothies, bei dem in einem Gefäß rohe Lebensmittelstücke, insbesondere Frucht- und/oder Gemüsestücke mit einem Püriergerät püriert und mit Flüssigkeit gemischt werden. Die Erfindung betrifft ferner ein Smoothie-Herstell-Set, umfassend ein Gefäß, in dem rohe, unpürierte Lebensmittelstücke aufgenommen sind, wobei das Gefäß mit einem Originalitätsverschluss verschlossen ist.
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Bei sogenannten Smoothies handelt es sich um Getränke, die überwiegend aus püriertem Frischobst bzw. Frischgemüse hergestellt sind, wobei im Vergleich zu reinen Obst- bzw. Gemüsesäften die Besonderheit darin besteht, dass ein sehr hoher Anteil an Feststoffen in Form des pürierten Fruchtfleisches bzw. Fruchtmarks und ggfs. Schalenbestandteilen enthalten ist. Solche Smoothies können jedoch auch andere Bestandteile enthalten, die nicht in die Kategorie Früchte, Obst und Gemüse fallen und auch durch Pürieren roher Stücke gewonnen werden können. Solche anderen Bestandteile können beispielsweise Kräuter, Nüsse, Samen, Getreide oder allgemein Pflanzen sein, wobei hier beispielsweise Blätter wie Minzeblätter, oder Blüten wie Veilchenblüten oder Holunderblüten, oder Brennesselstücke, oder Schafgarbe, oder Getreidestücke wie Haferflocken etc. sein. Ferner kommen auch andere Bestandteile wie Öle, beispielsweise kaltgepresste Oliven- oder Kernöle, oder auch tierisches Eiweiß oder Aschebestandteile in Betracht. Häufig sind solche Bestandteile Ergänzungsbestandteile, die zum Hauptbestandteil aus Früchten, Obst und/oder Gemüse hinzukommen. Die Konsistenz solcher Smoothies ist dementsprechend cremig bzw. sämig und im Vergleich zu Fruchtsäften sehr viel zähflüssiger.
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Zur Herstellung solcher Smoothies werden rohe Frucht- und/oder Gemüsestücke oder andere Lebenmittelstücke üblicherweise in einem Gefäß mit einem Püriergerät püriert und mit Flüssigkeit beispielsweise in Form von Wasser und/oder Fruchtsaftbestandteilen vermischt, sodass im Ergebnis die gewünschte cremige Konsistenz entsteht. Die auf diesem Wege erhaltene Püree- und Flüssigkeitsmischung wird dann üblicherweise in Klarsichtgläser portioniert, die mit einem Schraubdeckel verschlossen werden, welche dann im Einzelhandel in Frischetheken kühl gelagert und verkauft werden.
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Unbefriedigend bei solchen industriell hergestellten Smoothies ist jedoch die Produkttransparenz. Zwar werden die fertig pürierten und gemischten Smoothies in Klarsichtgläsern angeboten, sodass der Abnehmer die Farbe des Smoothies sehen und dessen Konsistenz in gewissem Maße durch Schütteln des Glases spüren kann. Allerdings bleibt die tatsächliche Zusammensetzung des Produkts unklar, insbesondere sind die Frucht-, Gemüse- und Flüssigkeitsanteile anhand der aufgedruckten Mengenangaben schwer erfassbar und der Mixtur zugegebene Zusatzstoffe sind nicht sichtbar. Zudem ist für den Abnehmer nicht erkennbar, welche industriellen Behandlungsschritte wie beispielsweise Pasteurisieren, Homogenisieren etcetera durchgeführt worden sind.
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Eine andere Problematik ist die begrenzte Haltbarkeit solcher Smoothies. Dabei kann es nicht nur zu Absetzvorgängen zwischen Püree und Flüssigkeit kommen. Durch das Pürieren werden die Fruchtfleischstruktur und die Gemüse- bzw. Obstfasern zerstört bzw. zumindest aufgeschlossen, sodass Inhaltsstoffe nicht mehr durch ihre natürliche Einbettung im Fruchtkörper geschützt werden, insbesondere auch nicht mehr durch die Obstschale.
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In der Druckschrift
DE 10 2015 119 906 A1 wird deshalb vorgeschlagen, das pürierte Obst bzw. Gemüse zu Pellets zu verarbeiten, beispielsweise in Würfelform zu konfigurieren, und die Pellets dann tiefzufrieren. Diese tiefgefrorenen Obst- bzw. Gemüsepellets sollen dann vom Endverbraucher nach Art von Eiswürfeln in einem Trinkglas mit Wasser oder Fruchtsaft aufgegossen werden, wodurch die Pellets zum Auftauen gebracht werden. Die auftauenden Pellets müssen jedoch dann im Glas verquirlt werden, um die Flüssigkeit mit dem Püree zu durchmischen, wobei jedoch regelmäßig nur ein begrenzter Durchmischungsgrad erzielt werden kann. Zum anderen ist das Tieffrieren des Pürees ein energieintensiver und hinsichtlich der Inhaltsstoffe schwieriger Verfahrensschritt. Zudem bleibt das vorgenannte Problem der Produkttransparenz ungelöst, da den tiefgefrorenen Fruchtpellets ihre Zusammensetzung ebenfalls nicht mehr anzusehen ist.
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In der Schrift
US 2014/0295030 A1 wird vorgeschlagen, tiefgefrorene Fruchtstücke zusammen mit Joghurtpellets in einem shaker-ähnlichen Becher zu lagern, der nur zum Teil mit den genannten Pellets und Fruchtstücken befüllt ist. Der Endverbraucher soll die gefrorenen Joghurtpellets und Fruchtstücke in dem genannten Behälter mit Flüssigkeit aufgießen und – nach Art eines Shakers – kräftig schütteln, um die Pellets zumindest anzutauen und die Bestandteile zu vermengen. Die genannte, mit dem Tieffrieren einhergehende Problematik bleibt jedoch auch hier bestehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Smoothies sowie ein verbessertes Smoothie-Herstell-Set der eingangs genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbilden. insbesondere soll eine einfache Herstellung eines Smoothies mit maximaler Produktfrische und hoher Produkttransparenz für den Verbraucher erzielt werden.
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Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie ein Smoothie-Herstell-Set gemäß Anspruch 10 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, die rohen Lebensmittel-, insbesondere Frucht- und/oder Gemüsestücke im unpürierten Zustand in dem Verkaufsgefäß, das im Handel zum Verkauf kommt, einzulagern und das Gefäß mit den eingelagerten Lebensmittelstücken mit einem Originalitätsverschluss dicht zu verschließen, sodass der Verbraucher die Lebensmittelstücke nach Öffnen des Gefäßes in demselben Gefäß pürieren und mit Flüssigkeit mischen kann, wobei das Gefäß zum Pürieren mit dem Püriergerät in Wirkverbindung gebracht wird. Um das Pürieren in dem genannten Gefäß zu erleichtern, kann das Gefäß und/oder ein mit dem Gefäß verbindbares Zwischenstück an ein Püriergerät formangepasste Anschlussmittel aufweisen, mittels derer das Gefäß, ggfs. unter Zwischenschaltung des genannten Zwischenstücks, form- und/oder kraftschlüssig an das Püriergerät angeschlossen werden kann, sodass das Gefäß fest mit dem Püriergerät verbunden werden kann.
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In Weiterbildung der Erfindung kann die Flüssigkeit, die mit dem Frucht- und Gemüsepüree vermischt wird, ebenfalls gleich mit in dem Gefäß gelagert und unter Vakuum oder Schutzgas verschlossen sein, sodass das Smoothie-Herstell-Set alle Zutaten für die Herstellung des Smoothies enthält. Alternativ wäre es auch möglich, nachträglich, das heißt nach dem Öffnen des Gefäßes, in dem die Lebensmittelstücke eingelagert sind, Flüssigkeit zuzugeben.
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Wird die Flüssigkeit ebenfalls bereits in dem vakuum- oder schutzgasverschlossenen Gefäß gelagert, können die Lebensmittel-, insbesondere Frucht- und/oder Gemüsestücke in der Flüssigkeit gelagert werden, insbesondere davon benetzt oder bedeckt sein oder darin schwimmen. In diesem Fall kann ein Einkammer-Gefäß Verwendung finden. Alternativ kann jedoch auch ein Teil der dem Frucht- und/oder Gemüsepüree zuzugebenden Flüssigkeit und die Frucht- und/oder Gemüsestücke separat in dem Gefäß gelagert sein, wobei in diesem Fall das Gefäß in mehrere Kammern unterteilt sein kann. Eine Kammertrennwandung kann zerstörbar und/oder entnehmbar ausgebildet sein, um das Pürieren im Gefäß nicht zu behindern. Gegebenenfalls kann die separate Kammer auch in den Deckel oder Verschluss integriert sein, mittels dessen das Gefäß vakuum- und/oder schutzgasverschlossen wird. Durch Entfernen einer Trennwandung können dann vor dem Pürieren die Lebensmittelstücke mit der Flüssigkeit in Verbindung gebracht und durchmischt werden.
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Die Frucht- und/oder Gemüsestücke können ganze, unbehandelte Früchte oder Gemüsegewächse sein, beispielsweise Erdbeeren, Blaubeeren oder Johannisbeeren, wobei die Früchte ggfs. auch entkernt sein können, beispielsweise entkernte Aprikosen, entkernte Mirabellen oder entkernte Kirschen. Insbesondere bei größeren Früchten, Obst oder Gemüsegewächsen können auch geschnittene, jedoch noch unpürierte Fruchtstücke in dem Gefäß eingelagert sein, beispielsweise geschnittene Birnenstücke, Aprikosenhälften, Apfelstücke, gedrittelte gelbe Rüben etcetera. Andere Lebensmittelstücke können beispielsweise Blätter wie Minzeblätter, Blüten wie Holunderblüten oder Veilchenblüten, oder auch ganze Pflanzenteile wie Brennessel oder Schafgarbe sein. Andere Lebensmittelstücke können beispielsweise Haferflocken, Nüsse, Kräuter, Samen oder andere Getreidekörner sein.
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Die vorzugsweise im Behälter mitgespeicherte Flüssigkeit kann beispielsweise Wasser sein, ggfs. aber auch Fruchtsaft. Die Flüssigkeit kann aber auch Öle wie beispielsweise kaltgepresste Oliven- oder Kernöle enthalten.
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Es können auch andere Bestandteile wie tierisches Eiweiß oder auch Nahrungsergänzungsmittel in dem Gefäß aufgenommen sein.
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Das Gefäß, in dem die Lebensmittelstücke und ggf. die Flüssigkeit gelagert werden, kann durch den Originalitätsverschluss vorteilhafterweise unter Vakuum- oder Schutzgas verschlossen sein. Je nach Bestandteilen der enthaltenen Lebensmittel kann das Gefäß jedoch auch unter Luft verschlossen sein, wobei vorteilhafterweise der Originalitätsverschluss zumindest flüssigkeitsdicht, insbesondere auch luftdicht ausgebildet ist.
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Durch den genannten Originalitätsverschluss ist das die Smoothiebestandteile aufnehmende Gefäß vorteilhafterweise geschmacks- und geruchsneutral verschlossen, so dass die Smoothiebestandteile unabhängig von der Lagerumgebung keine geschmacks- oder geruchsbeeinträchtigende Veränderung erfahren, wenn sie in dem Gefäß gelagert werden. Der genannte Originalitätsverschluss ist dabei vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass beim erstmaligen Öffnen des Verschlusses eine Veränderung eintritt, die dem Käufer oder Benutzer anzeigt, dass das Gefäß noch nicht geöffnet war, bzw. beim nochmaligen, wiederholten Öffnen nicht eintritt. Dies kann beispielsweise das beim Öffnen eines Schraubdeckels eintretende Knackgeräusch sein, wenn das Gefäß unter Vakuum verschlossen war. Alternativ oder zusätzlich kann der Originalitätsverschluss einen Zerstörungsabschnitt besitzen, der beim erstmaligen Öffnen zerstört wird, beispielsweise in Form einer zur zertrennenden Verschlussmembran. Ist der Originalitätsverschluss mechanisch ausgebildet, beispielsweise in Form eines Spanndeckels, der mit einer Spange bzw. einem Spannbügel verschlossen bzw. verriegelt werden kann, kann der beim Öffnen zu bewegende Spannbügel mit einem Zerstörungsabschnitt, beispielsweise einem Papierstreifen oder einer Sicherungslitze gesichert sein, ohne deren/dessen Zerstörung der Bügel nicht geöffnet werden kann.
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Das Anschließen des Lagergefäßes an das Püriergerät kann grundsätzlich in verschiedener Weise erfolgen, wobei das Gefäß vorteilhafterweise mechanisch stabil am Püriergerät befestigt wird, insbesondere durch formschlüssige und/oder kraftschlüssige Anschlussmittel, die am Gefäß selbst vorgesehen sein können.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann an dem Gefäßrand, der die im Lagerzustand verschlossene Öffnung umgibt, ein Gewinde vorgesehen sein, mittels dessen das Gefäß an das Püriergerät angeschraubt werden kann.
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Das genannte Anschlussgewinde des Gefäßes kann am Gefäßrand außenseitig angebracht sein. In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung kann jedoch auch ein Innengewinde vorgesehen sein, das sich am Innenumfang des Randes erstreckt, der die Öffnung umgibt, durch die die Früchte bzw. Gemüsestücke eingefüllt und/oder das Pürierwerkzeug in das Innere des Gefäßes eingeführt werden kann. Ein solches Innengewinde ist einerseits günstig, da etliche Püriergeräte ein Außengewinde umfassen, um einen Pürierbehälter anzuschließen. Zum anderen bleibt von einem solchen Innengewinde der Gefäßrand unbeeinträchtigt, an welchem ein vakuum- bzw. luft- oder flüssigkeitsdichter Verschluss befestigt werden soll, sodass der Verschluss ohne Kompromisse ausgebildet werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich können die Anschlussmittel auch eine Spanneinrichtung umfassen, mittels derer das Gefäß am Püriergerät festgespannt werden kann. Hierzu kann beispielsweise ein schwenkbarer Spannbügel am Gefäß befestigt sein, der an einem Gegenstück am Püriergerät eingehängt und durch Verschwenken gespannt werden kann.
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Das Gefäß kann mittels der genannten Anschlussmittel, insbesondere dem Halsgewinde, direkt mit dem Püriergerät verbunden werden. Alternativ wäre es auch möglich, das Gefäß mittels eines Adapter- bzw. Zwischenstücks an das Püriergerät anzuschließen, insbesondere derart, dass ein hülsenförmiges Zwischenstück auf das Gefäß geschraubt, geklemmt oder in anderer Weise formschlüssig und/oder kraftschlüssig befestigt wird, welches Zwischenstück dann selbst Anschlussmittel zum Anschließen an das Püriergerät aufweist, welche Anschlussmittel an das Püriergerät formangepasst sind. Ein solches Zwischenstück kann eine Hülse mit zwei unterschiedlichen Enddurchmessern bzw. Kragen sein, um einen Durchmesserunterschied zwischen dem Gefäßrand und dem Anschlussstück des Püriergeräts auszugleichen.
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Das Pürieren des Obstes und/oder Gemüses in dem Gefäß kann grundsätzlich auf verschiedene Art und Weise erfolgen, beispielsweise von oben her, insbesondere dergestalt, dass ein in das Gefäß hängendes Pürierwerkzeug im Gefäß angetrieben wird.
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Alternativ kann das Gefäß mit dem daran angeschlossenen Anschlussstück des Püriergeräts jedoch auch gestürzt und die Frucht- und/oder Gemüsestücke über Kopf püriert werden. Dies hat den Vorteil, dass sich am Boden des Gefäßes kein unpürierter Satz bilden kann, insbesondere auch dann nicht, wenn das Pürierwerkzeug sich nicht vollständig bis zum Boden des Gefäßes erstreckt. Eine begrenzte Eintauchtiefe des Pürierwerkzeugs in das Gefäß, beispielsweise nur bis zur Hälfte oder einem Drittel der Tiefe des Gefäßes besitzt den Vorteil, dass sich das Püriergerät trotz der noch unpürierten Fruchtstücke leicht in das Gefäß einsetzen lässt.
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Um eine leichte Handhabung zu ermöglichen, kann das Püriergerät ein vom Pürierantriebsbasisstück trennbares Anschlussstück aufweisen, das ein drehbar gelagertes Pürierwerkzeug, insbesondere Püriermesser, und ein Antriebskupplungsstück zum lösbaren Ankuppeln an das Pürierantriebsbasisstück aufweisen kann. Durch ein solches separates Anschlussstück braucht nicht das gesamte Püriergerät gestürzt werden, sondern es kann lediglich das genannte Anschlussstück des Püriergeräts mit dem Gefäß verbunden werden, um dann ggf. nach Stürzen auf den Kopf mit dem Pürierantriebsbasisstück verbunden zu werden.
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Das genannte Anschlussstück ist vorteilhafterweise als fluiddichter Ersatzdeckel ausgebildet, der auf das Gefäß geschraubt, geklemmt oder in anderer Weise daran befestigt werden kann, nachdem der Originalitätsverschluss des Gefäßes entfernt wurde.
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Vorteilhafterweise wird das Gefäß mit dem daran angeschlossenen Anschlussstück des Püriergeräts wieder flüssigkeitsdicht verschlossen, sodass beim Über Kopf-Stürzen und dann folgenden Pürieren keine Flüssigkeit austreten kann. Beispielsweise kann das Püriergerät hierzu in der genannten Weise ein deckelartiges Anschlussteil umfassen, das an der Öffnung des Gefäßes befestigt wird, beispielsweise festgeschraubt oder festgespannt und/oder festgeklemmt wird, und dieses dann flüssigkeitsdicht verschließt. Durch das genannte Anschlussteil tritt das Pürierwerkzeug hindurch, um im Inneren des Gefäßes das Obst und Gemüse zu pürieren.
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Um eine sämige, möglichst homogene Durchmischung des Pürees und gleichzeitig eine schonende Behandlung des Obstes und Gemüses zu erzielen, wird in vorteilhafter Weise mit einer erhöhten Drehzahl des Pürierwerkzeugs püriert, so dass die Schneid- bzw. Pürierwerkzeuge die Fruchtfaser sauber durchtrennen können, ohne die Frucht- und/oder Gemüsestücke zu „zermusen”. Zudem kann der Antrieb mit geringerer Leistung arbeiten ohne dass die Messer hängenbleiben oder verheddern würden. In Weiterbildung der Erfindung kann die Drehzahl des Pürierwerkzeugs mindestens 15.000 Umdrehungen pro Minute, vorzugsweise 20.000 Umdrehungen pro Minute, weiter vorteilhafterweise mehr als 25.000 Umdrehungen pro Minute betragen. Beispielsweise kann ein Püriergerät zum Einsatz kommen, dessen rotatorisch umlaufende Messer mit einer Drehzahl von 28.000 Umdrehungen betrieben werden.
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Das Pürierwerkzeug kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, insbesondere mehrere rotierend umlaufende Messer aufweisen, beispielsweise drei oder mehr Messer besitzen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine schematische Darstellung eines Smoothie-Herstell-Sets im verkaufsfertigen, noch ungeöffneten Zustand, und
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2: eine schematische Darstellung des geöffneten Smoothie-Herstell-Sets aus 1, nachdem dieses an ein Püriergerät angeschlossen wurde.
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Wie 1 zeigt, umfasst das Smoothie-Herstell-Set 1 ein Gefäß 2, das vorteilhafterweise als Trinkglas oder Becher ausgebildet sein kann. Das genannte Gefäß 2 ist dabei vorteilhafterweise ein formstabiles Behältnis aus einem harten Werkstoff, beispielsweise Glas oder Kunststoff oder Metallblech, wobei ein durchsichtiger, transparenter Werkstoff bevorzugt ist, um den Inhalt des Gefäßes 2 sehen zu können.
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Das Gefäß 2 besitzt an einer Endseite eine Öffnung 12, die durch einen Verschluss 8 gasdicht und flüssigkeitsdicht verschlossen ist. Der genannte Verschluss 8 kann einen Schraubdeckel 13 umfassen, der beispielsweise an einem Außengewinde 14, das am Kragen des Gefäßes 2 ausgebildet sein kann, festgeschraubt werden kann, sodass der Deckel 13 die Öffnung 12 umgreifend auf das Gefäß 2 geschraubt werden kann. Gegebenenfalls kann eine Dichtung 15 zwischen dem Deckel 13 und dem Gefäß 2 angeordnet sein, um die Luftdichtheit zu erzielen.
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Alternativ oder zusätzlich zu dem genannten Schraubdeckel 13 kann das Gefäß 2 auch durch einen Originalitätsverschluss 16 beispielsweise in Form einer aufgeschweißten Folie gasdicht verschlossen sein, vgl. 1. Vorteilhafterweise ist jedoch zumindest zusätzlich auch ein mechanisch fester Deckel beispielsweise in Form des Schraubdeckels 12 vorgesehen, um mechanische Beanspruchungen im Vertrieb und in der Lagerung sicher widerstehen zu können.
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Alternativ zu einem Schraubdeckel 13 kann beispielsweise aber auch ein Spanndeckel, der mit einem Spannbügel verschlossen werden kann, und/oder ein Pressdeckel, beispielsweise in Form eines Kronkorkens vorgesehen werden.
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In dem Gefäß 2 sind rohe, unbehandelte Frucht- und/oder Gemüsestücke oder andere Lebensmittelstücke 3 aufgenommen, die ganze Früchte oder entsteintes bzw. entkerntes Obst oder ganze Gemüsegewächse umfassen können. Alternativ oder zusätzlich können die Frucht- und/oder Gemüsestücke 3 auch geschnitten sein, beispielsweise Obstschnitze umfassen. In jedem Fall sind die Frucht- und/oder Gemüsestücke 3 aber noch unpüriert.
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Zusätzlich zu den Lebensmittel-, insbesondere Frucht- und/oder Gemüsestücken 3 kann in dem Gefäß 2 Flüssigkeit 5 mit eingelagert sein, beispielsweise Wasser und/oder Fruchtsaft.
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Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die Frucht- und Gemüsestücke 3 zusammen mit der Flüssigkeit 5 in dem Einkammer-Gefäß 2 aufgenommen, sodass die Flüssigkeit 5 die Frucht- und Gemüsestücke 3 bedeckt. Es ist jedoch auch eine separate Einlagerung der Flüssigkeit 5 und der Frucht- und Gemüsestücke 3 möglich, beispielsweise mittels eines Zweikammer-Systems in dem Gefäß 2, in das beispielsweise eine Trennwandung eingesetzt sein kann.
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Wie 2 zeigt, ist das Gefäß 2 des Smoothie-Herstell-Sets 1 an ein Püriergerät 4 anschließbar. Die hierfür vorgesehenen Anschlussmittel 10 des Gefäßes 2 können ein Innengewinde 17 umfassen, das hinsichtlich seiner Dimensionierung an ein Außengewinde eines Anschlussstückes 18 des Püriergeräts 4 angepasst sein kann, sodass das Anschlussstück 18 des Püriergeräts 4 passgenau auf das Gefäß 2 schraubbar ist.
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Das genannte Anschlussstück 18 des Püriergeräts 4 kann vorteilhafterweise nach Art eines Deckels ausgebildet sein, welches das Gefäß 2 anstelle des entfernten Verschlusses 8 wieder flüssigkeitsdicht verschließen kann, vgl. 2, sodass das Gefäß 2 zusammen mit dem Püriergerät 4 auch gestürzt und das Pürieren auf dem Kopf ausgeführt werden kann.
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Das Püriergerät 4 kann beispielsweise als Pürierwerkzeug 6 rotatorisch antreibbare Püriermesser 7 umfassen, die von dem Anschlussstück 18 vorstehen können und/oder in das Gefäß 2 eingesetzt werden können.
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Das genannte Anschlussstück 18 des Püriergeräts 4 kann vorteilhafterweise separat von einem Pürierantriebsbasisstück 20 ausgebildet sein, um eine leichtere Handhabung zu ermöglichen. Das genannte Anschlussstück 18 kann dabei das genannte Pürierwerkzeug 6 rotatorisch gelagert aufnehmen und auf einer gegenüberliegenden Seite ein Antriebskupplungsstück 19 besitzen, um lösbar an den Antriebsstrang des Pürierantriebbasisstücks 20 angekuppelt werden zu können. Somit braucht lediglich das deckelartige Anschlussstück 18 auf das Gefäß 2 gesetzt und dort befestigt, beispielsweise festgeschraubt werden. Daraufhin kann das Gefäß mit dem angeschlossenen Anschlussstück 18 gestürzt und über Kopf auf das Pürierantriebsbasisstück 20 gesetzt werden.
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Vorteilhafterweise werden die genannte Pürierwerkzeuge 6 mit hoher Drehgeschwindigkeit angetrieben, beispielsweise einer Drehzahl von 20.000 bis 30.000, insbesondere etwa 25.000 bis 30.000 U/Min, wobei das Püriergerät 4 eine ausreichend hohe Leistung bereitstellen kann, vorzugsweise mindestens 500 Watt, weiter vorzugsweise 1.000 Watt oder mehr.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015119906 A1 [0006]
- US 2014/0295030 A1 [0007]