DE2937808C2 - Haltbargemachte saure Wurstvollkonserve in Form eines Wurstsalates oder einer Wurstsülze und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Haltbargemachte saure Wurstvollkonserve in Form eines Wurstsalates oder einer Wurstsülze und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine haitbargemachte saure Wurstkonserve in Form eines Wurstsalates oder einer
Wurstsülze aus geschnittener Wurst, Vegetabilien, harten Eiern, Teigwaren und/oder Käse und einem wäßrigen
oder gelierbaren sauren Aufguß sowie ein Verfahren zur Herstellung der Wurstzubereitung.
Wurstsalat aus Schnittwurst und gesäuerten Vegetabilien wird in der Regel mit Mayonnaise als sogenannte
Präserve oder, in Öl und Ess'g angemacht, als Frischprodukt
angeboten. Die Verwendung von Konservierungsstoffen und Farbstoffen ist dabei häufig miteingeschlossen.
Trotzdem sind diese Produkte leicht verderblich und können, wenn sie in verdorbenem Zustande genossen
ίο werden, zu erheblichen Gesundheitsschäden führen. Außerdem spielt bei beiden Produkten der Fettgehalt
eine wesentliche Rolle, weshalb ^iese Produkte von
Konsumenten, die auf Schlankheit ausgerichtet sind, gemieden werden.
Wurstsülze enthält in der Regel keine fetthaltigen Zusätze. Vielmehr wird dort die Schnittwurst mit einem
Aufguß versehen, der nach dem Erkalte--» geliert. Auch hier steiii die niangeir.de Haltbarkeit der Sülze ein erhebliches
Problem dar. Ochsenmaulsaiat ist als Vcilkonserve bekannt (Die Ernährungswirtschaft, Lebensmitteltechnik
10, Seite 798 [19691). Das Sterilisieren bzw. Pasteurisieren (Verpackungsrundschau 1971, Seiten 608 bis 618, besonders
Seite 609, erste Spalte) bringt bei Ochsenmaulsalat jedoch keine Probleme mit sich, da es sich hierbei um
^ gewachsenes fettarmes Fleisch mit naturbelassener Zellstruktur
handelt. Beim Erhitzen von Schnittwurst schwitzt jedoch Fett aus der Masse aus, was zu einem
Aufbrechen der Wurstoberfläche, zumindest aber zu unschönen Fet'.ablagerungen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wurstvollkonserve in Form eines Wurstsalates bzw.
einer Wurstsülze zu schaffen, die ein gefälliges Aussehen besitzt und ohne Gefahr des Verderbens über lange Zeit
haltbar und wohlschmeckend ist.
Die saure Wurstvollkonserve ist gemäß der Erfindung erhältlich durch Herstellen eines Brätes, das durch Einemulgieren
des minimal erforderlichen Fettgehaltes und Feinstzerkleinerung des Brätes eine optimale Homogenität
und Stabilität gegen Fettausschwitzen aufweist. Verarbeiten des Eträtes zur Brühwurst und Schneiden der
Wurst, Vermischen mit den geschnittenen Zusätzen und Zufügen eines sauren Aufgusses, in dem das Produkt
nach Abfüllen in verschließbaren Behältern pasteurisiert wird
Es wurde gefunden, daß die Wurst in der Konserve nach der Pasteurisierung über einen Zeitraum von mehr
als einem Jahr haltbar ist und ihre Oberfläche frei von einer das Aussehen beeinträchtigenden Fettschicht Ist.
auch wenn sie in Form von feingeschnittenen Stücken. wie Streifen, Würfeln oder Scheiben vorliegt. Es ist nicht
erforderlich, daß die Wurst zu Haltbarmachung sterilisiert werden muß, was eine starke Beeinträchtigung
sowohl der Farbe als auch des Geschmackes und der Konsistenz der Wurst zur Folge haben würde. Als
c^hnittiimrct ffir dip Wurimihereitune eignet sich Brühwurst
ir. gehobener Qualität. Die Wurstzubereitung enthält außer dem Wurstanteil und dem Aufguß, dessen
pH-Wert unter 4,5, insbesondere bei ca. 4 liegt, in der Regel lediglich Vege:abilien als weitere Festbestandteile.
Zusätzlich oder anstelie der Vegetabilien kann die
WurstvoHkonserve jedoch auch Käse und/oder hartgekochte
Eier, insbesondere Eiweiß» in geschnittener Form enthalten. Dabei ist als Käse Schnittkäse bzw. Hartkäse
bevorzugt. Gemäß einer Ausführürigsfönr, der Erfindung
kann die Wurstvoilkonserve auch Teigwaren (Nudeln),
ggf. In Verbindung mit den übrigen Festbestandteilen, enthalten.
Die erfindungsgemäße Wurstvollkonserve Ist vollstän-
Die erfindungsgemäße Wurstvollkonserve Ist vollstän-
dig verzehrbar. Es ist also nicht erforderlich, den Aufguß zu entfernen und den Salat vor dem Verzehr »anzumachen«,
wie dies beispielsweise bei Ochsenmaulsalat häufig der Fall ist. Der Aufguß der erfindungsgemäßen
Wurstvollkonserve ist vorzugsweise ein fett- und ölfreier Aufguß, wodurch der Kaloriengehalt der Wurstvollkonserve
extrem niedrig gehalten werden kann. Dabei ist der Aufguß mit Vorteil im wesentlichen klar, was der Wurstvollkonssrve
zudem ein angenehmes Aussehen verleiht und ihre einzelnen Besiandteile deutlich sichtbar macht.
Die Festeinwaage der WurstvoHkor.serve kann mindestens
50Gew.-%, vorzugsweise mindestens ca. 60 Gew.-%,
des Gesamtgewichts der Wurstvollkonserve betragen. Als Vegetabilien sind vorzugsweise Gurken, Paprika, insbesondere
Tomatenpaprika, und/oder Zwiebeln vorgesehen. Dabei ist die Größe der einzelnen Teile der Festeinwaage
vorzugsweise aufeinander abgestimmt. Die Zwiebelsiucke
können die gleiche Größe wie die Wurststücke
besitzen, wogegen die Paprikastücke vorzugsweise kleiner gehalten werd*"v Die Größe der Gurkenstücke ist
vorzugsweise gleich oder kleiner wie die der Wurststücke.
Der Wurstgehalt der erfindungsgemäßen Wurstvonkonserve beträgt vorzugsweise mindestens ca. 50 Gew.-
%, bezogen auf die Festeinwaage. Trotz des Pasteurisierungsvorganges
ist die Oberfläche der Wurst frei von einem Belag bzw. einer Fettschicht. Dadurch kommt die
Farbe der Wurst und auch ihr natürlicher Geschmack νο'·Ι zur Geltung. Die rosa Fleischfarbe der Wurst kann
mit Vorteil über lange Zeit dadurch aufrechterhalten werden, daß der vJehslt der Zubereitung, insbesondere
der Wurst, an Pökelsalz, das Nitrit enthalt, etwas höher ist als normal. Der Gehalt an Fökelsai in der Wurstvollkonserve
Hegt bei ca. 1.8Gew.-%. "m übrigen ist die
Wurstvollkonserve frei von jeglichen üonservieningsmitteln
und Farbstoffen.
Die Wurst kann Milcheiweiß, insbesondere aufgeschlossenes Milcheiweiß enthalten. Dieses Milcheiweiß
erhöht nicht nur den Eiweißgehalt der Wurst, sondern trägt auch dazu bei, daß die Wurst in dem wäßrigen Aufguß
ihre Festigkeit behält Wie oben bereits erwähnt, besteht däe Wurst aus einer im wesentlichen homogene»
Masse. Diese Homogenität ist vor altem deshalb erwünscht, um irgendwelche Feitablagerungen bzw. Fettnester
in der Wurst, die zum Ausschwitzen von Fett führen können, zu vermeiden. Auf der anderen Seite ist eine
gewisse Mindestmenge von Fett erforderlich, um der
Wurst den echten Wurstgesthmack zu verleihen. Durch die innige Vermischung der Bestandteile der Wurst werden
die Fettanteile gebunden, wodurch der frische Geschmack der Wurst erhalten bleibt und beim Schneiden
der Wurst glatte Schnittflächen erzielt werden. Die Homogenität der Wurst liegt vorzugsweise im Mikrometerberetoh,
d. h., die Teilchengröße der Bestandteile der Wurst ist kleiner als 0.1 mm und liegt vorzugsweise in
der Größenordnung von 1 u. Falls erwünscht, kann eine derart homogene Wurstmasse aber auch einzelne größere
Fleischstückchen enthalten, die in diese Masse eingebettet sind.
Es wurde gefunden, daß der Aufguß während der Pasteurisierung und auch während der Lagerung in der
Lage Ist, dem Wurstanteil und auch den Vegetabilien und übrigen Zusätzen lösliche Stoffe zu entziehen. Enthält
die Wurst gellerbare Anteile, dann können diese In den Aufguß übergehen. Durch geeignete Wahl des
Gewichtsverhältnisses von Aufguß zu F.estantellen, insbesondere
Wurstanteil, kann erreicht werden, daß die Menge an gellerbaren Stoffen, die aus der Wurst in den
Aufguß übertritt, ausreicht, um den Aufguß als Ganzen zum Gelieren zu bringen. Auf diese Weise kann ein
Wurstgelee erhallen werden, ohne daß ein Aufguß verwendet zu werden braucht, der selbst gelierbar ist Bei
geeigneter Zusammensetzung der Wurst kann eine derartige
Geleebilduiig bereits schon dann eintreten, wenn der
Wurstanteil in der Festeinwaage über 50% liegt und die Menge an Aufguß, bezogen auf die gesamte Wurstvoll·
konserve untei 40% liegt. Falls erwünscht, können dem
ίο Aufguß jedoch auch gelierbars Zusätze beigegeben werden.
Die Pasteurisierung findet vorzugweise bei Temperaturen zwischen ca. 85 und 90° C, insbesondere bei
Temperaturen zwischen 85 und 88° C, statt. Dabei hängt
die Pasteurisierungsdaiier von der Größe des jeweiligen
ti RonservenbehäJters bzw. Konservenglases ab. Bei einem
Konservenglas m;t einem Inhflt von ca. 200 bis 250 ml
be'rägt die Pasteurisierungsdaiier ca. 30 Minuten. Größere Behältnisse erfordern eine längere Pasteurisierungsdauer.
Im einzelnen hängt Oie Pasteurisierungsdauer vom
sogenannten F-Wert ab.
Zur Herstellung der Wurstvollkonserve wird vorzugsweise ein Aufguß verwendet, der dem Wurstsalat einen
pH-Wert von 3,ü bis 4,5, insbesondere ca. 4 verleiht. Da die Wurst an sich neutral ist, in der Wurstvollkonserve
aber etwas Säure aufnimmt, wird der pH-Weit des Aufgusses vor 'Jem Vermischen mit dem Festanteil auf etwa
2,0 bis 3,5 gehalten. In der Regel wird zur Herstellung des Aufgusses eine wäßrige Lösung einer lebensmittelreichtlich
zugelassenen Säure, Pökelsalz und, falls erwünscht, Zucker verwendet.
Der Aufguß, der ein Sauermilcherzeugnis sein kann, kann auch Gewürze. Kräuter, Auszüge und dgl. enthalten.
Als Säuren sind Obstessig., insbesondere Apfelessig und Molkenessig bevorzugt. Da der Aufguß Verhältnisse
mäßig sauer ist, kann der saure Geschmack durch sogenannte Mildmacher abgeschwächt werden. Als solche
Müdmacher werden vorzugsweise Honig und/oder Molke, insbesondere albuminfreie Molke verwendet. Der
Aufguß enthält normalerweise keine gelierenden Bu-
·»" standteile, kann aber solche enthalten, falls erwünscht.
Zur Erzeugung der Wurst wird ein Wurstbrät vorzugsweise mit einer Emulsion Innig vermischt. Diese Emulsion
kann durch Zerkleinern und inniges Vermischen von Kopfstücken und/oder Schwarten, Pökelsalz und
4^ Eisschnee gewonnen werden. Mit besonderem Vorteil
wird die Emulsion unter Verwendung von aufgeschlossenem Milcheiweiß hergestellt. Eine Emulsion mit besonders
guten Eigenschaften wird erzielt, wenn die Bestandteile der Emulsion bei der Emulsionsherstellung derartig
5!) gekühlt werden, daß die Temperatur der Emulsion bei
ca. 12 bis 14° C liegt. Die Innige Vermischung der Bestandteile der Emulsion erfolgt vorzugsweise in einem
Mikrocutter (Feinstzerkleinerer), durch den die Bestandteile bis zum μ-BereIch zerkleinert werden. Die bei dieser
Zerkleinerung freiwerdende Wärme wird durch die Küh-. lung abgeführt.
Auch das Wurstbrät wird nach dem Zersetzen mit der Emulsion vorzugsweise in einem Mikrocutter zu einer
homogenen Wurstmasse zerkleinert und vermischt, was zweckmäßigerweise ebenfalls unter Kühlung auf Temperaturen
unter ,12° G erfolgt.
Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die fertig hergestellte Wurst nach dem
Schneiden In,die Stücke einer Wärmebehandlung unter-
worfen. Bei dieser Wärmebehandlung tritt etwas Fett aus
dem Wurstinneren an die Schnittflächen, d. h. an die Oberfläche der Wurststücke. Dieses Fett wird vor dem
Vermischen der Wurststücke mit den übrigen Bestand-
teilen entfernt, wodurch erzielt wird, daß beim nachfolgenden Pasteurisieren kein Ausschwitzen von Fett mehr
erfolgen kann. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Wurst infolge der Pasteurisierung eine geschmackliche
Beeinträchtigung erleiden kann. Die Wärmebehandlung und das Entfernen des ausgetretenen Fettes erfolgt vorzugsweise
durch Besprühen mit heißem Wasser mit einer Temperatur zwischen 60 und 900C, wobei durch ein
unmittelbar erfolgendes Abspulen mit kaltem Wasser erreicht werden kann, daß die Wurst ihre gewünschte
Festigkeit beibehält. Dieser Vorgang kann erwünschtenfalls
mehrmals wiederholt werden.
Weitere Einzelheiten und Me.smale der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden "»Schreibung von bevorzugten Ausfühmngsformen in Ve.„,..Jung mit den
Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße *'srfanri iäßt sich in drei
Schwerpunkte gliedern:
a) Herstellung einer /.eigneten Wurstware
b) Herstellung eines g^iimacks-aromabildenden Aufgusses
c) Herstellung des Endproduktes am Beispiel von Wurstsalat.
a) Herstellung einer geeigneten Wuritware
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wurstvollkonserve ist die Verwendung von üblichen Wurstwaren
nicht geeignet. Das bei üblichen Wurstwaren grob eingeschlossene Fett würde nämlich zu einem schmalzigen
Nachgeschmack führen. Auch ist die Farbstabilität bei üblichen Wurst- bzw. Fleischwaren häufig nicht ausreichend.
Deshalb ist der folgende Herstellungsvorgang bevorzugt, der am Beispiel von Fleischwurst erläutert
wird.
Zusammensetzung der Fleischwurst:
20 kg mageres Rindfleisch, 2. Qualität
20 kg mageres Schweinefleisch, 2. Qualität
20 kg Speck- und/oder Schlegelfett
10 k·; Backen- und Bauchabschnitte
20 kg Eisschnee
10 kg Emulsion
20 kg mageres Schweinefleisch, 2. Qualität
20 kg Speck- und/oder Schlegelfett
10 k·; Backen- und Bauchabschnitte
20 kg Eisschnee
10 kg Emulsion
Danach läßt man das gesamte Brät 1- bis 2mal über den
Mikrocutfer laufen, der bis zum μ-Bereich zerkleinen.
Hierbei sollte darauf geachtet werden, daß die Endtemperatur des zerkleinerten Wurstbräts 14° C, vorzugsweise
12° C, nicht übersteigt. Die weitere Verarbeitung folgt
wie bei der üblichen Herstellung von Fleischwurst.
Herstellung der oben eingesetzten Emulsion
Zusammenstellung der Emulsion:
Zusammenstellung der Emulsion:
35 kg rohe Schweineköpfe (-masken) mit etwas magerem Fleisch behaftet
35 kg frische Schwarten, die gut kalt gewässert sind
i0 kg aufgeschlossenes Milcheiweiß
i0 kg aufgeschlossenes Milcheiweiß
2 kg Pökelsalz
3 kg Eisschnee
100 kg
Herstellung der Fieischwurs«
Das Rind- und Schweinefett sowie Backen- und Bauchabschnitte, Speck- oder Schlegelfett werden auf
dem Wolf in cm-große Stücke zerkleinert und in den Cutter gegeben. Dort wird die Fleischhackmasse mit
langsamer Geschwindigkeit weiter zerkleinert. Die bei dem Zerkleinerungsvorgang entstehende Wärme wird
mit Eisschnee abgekühlt. Der Eisschnee soll auf drei Chargen zugegeben werden. Bei der ersten Charge wird
das Pökelsalz in einer Menge von 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesa-ntgewicht der obigen Bestandteile, mit
zugegeben, damit eine intensive Kühlung erreicht wird. Die weitere Zerkleinerung kann mit höherer Geschwindigkeit
vollzogen werden. Der restliche Eisschnee wird so zugegeben, damit das Entstehen überhöhter Temperaturen
vermieden wird. EJne überhöhte Temperatur könnte nämlich zur Folge haben, daß die Temperatur an
den Messern so hoch wird, daß das Eiweiß teilweise koaguliert, wodurch seine Bindefähigkeit beeinträchtigt
wird.
Nach der Kalfte der Emulgierdauer wird die Emulsion,
deren Herstellung nachfolgend beschrieben Ist, zugegeben
und die Mischung wird gemeinsam gecuttert.
85 kg
Die rohen Schweineköpfe (Schwanemasksn), die vor-
9Q zugsweise mit etwas magerem Fleisch behaltet sind, werden
mit den frischen, gut mit kaltem Wasser gewässerten (mindestens 24 Stunden) Schwarten zusammen im Cutter
zerkleinert. Die beiden Komponenten werden mit dem aufgeschlossenen Milcheiweiß, dem Pökelsalz und
,- dem Eisschnee auf Bindung gecuttert. Beim Milcheiweiß
handelt es sich um ein mechanisch aufgeschlossenes Milcheiweiß, das handelsüblich ist und zur Herstellung
von Emulsionen in der Kälte geeignet ist.
Danach läßt man die gesamte Charge zweimal durch einen Mikrocutter laufen, der die Festanteile bis in den
μΐπ-ΒεΓβϊΛ zerkleinert. Dieser Vorgang ist sehr wichtig,
denn im Mikrocutter (Feinstzerkleinerer) kann das aufgeschlossene Milcheiweiß seine hohe Viskosität freistellen
und auch bei längeren Arbeitsvorgängen und bei hohen thermischen Belastungen weitgehend stabile Emulsionen
bilden.
Besonders vorteilhafterweise wird darauf geachtet, daß
keine Luft während des Durchlaufs in den Mikrocutter kommt, da sonst die Emulsion während der Ernitzung zu
stark belastet werden und brechen kann. Die Endtemperatur der Emulsion soll zwischen ca. 12 und 14° C liefen.
Natürlich wird bei der Herstellung der Emulsion wie auch bei der Herstellung des Wurstbräts darauf geachtet,
daß das versehentliche Eindringen von Keimen soweit wie möglich verhindert wird, da sich dies auf die Haltbarkeit
der Voiikonserve positiv auswirkt. Nach der Fertigstellung
der Emulsion wird diese in Tragjl gefüllt und gekühlt. Dabei wird darauf geachtet, daß die Emulsion
weder erwärmt wird noch ausfriert. Außerdem ist es bevorzugt, reines aufgeschlossenes Milcheiweiß zu
benutzen, das nicht mit Laktose. Dextrose oder ähnlichen Komponenten vermischt ist.
b) Herstellung des geschmacks- und
arornabüdenden Aufgusses
arornabüdenden Aufgusses
Statt der üblichen Verwendung von Mayonnaise oder Essig und Öl eis Kombination wira fur oie herstellung
der erftndungsgemäßen Wurstvollkonserve ein säurehaltiger
Aufguß verwendet, der vorzugsweise aus den folgenden Komponenten zusammengesetzt werden kann:
Wasser, Apfelessig, Branntweinessig, Molkenessig, Milch- und/oder Zitronensäure; Salze, Gewürze, Zucker,
Honig und/oder Molke.
Der Aufguß hat die Aufgabe, durt;i seinen verhäilnismäßig
niedrigen Η-Wert die Haltbarkelt der Wurstvollkonserve
zu erhöhen, aber auch die sensorischen Werte der Festantelle der Wurstvollkonserve während ihrer
Herstellung und der anschließenden Lagerung als Voll-
konserve zu erhalten. Durch vorzugsweise verwendete Mildmacher wie die Molke und Honig kann eine angenehme
Gcschmacksabrundung erhalten werden.
In den folgenden Hersteltungsbelsplclcn wurden zu Vi
Obstessig und zu '/> Gewürz- bzw. Kräuteressig verwendet.
In denen die MHdmacher bereits enthalten sind. Der
Aufguß 1st vorzugsweise gev/ürzt und kann auch Kräuter enthalten. Ebenso Ist es möglich, das Wurstbrät
und/oder die Emulsion während der Herstellung mit Kräutern und Gewürzen zu versetzen. Die nachfolgenden
Prozentangaben beziehen sich, soweit nicht anders angegeben,
auf Gewichtsprozente bezogen auf das Gesamtgewicht des Aufgusses
Aufguß I
Säure: 1.7% pH-Wert 3.35
Nitrit-Pökelsalz: 2.0%
Zucker: 4.0%
Nitrit-Pökelsalz: 2.0%
Zucker: 4.0%
Aufguß II
Säure: 1.75%. davon 0,2% Zitronensäure. pH-Wert 2, 15
Nitrit-Pökelsalz: 2,0%
Zucker. 4,0%
Nitrit-Pökelsalz: 2,0%
Zucker. 4,0%
Aufguß III
Säure: 1.9%, pH-Wert 3,25
Nltrit-Pökelsalz: 2,0%
Zucker 4,0%
Nltrit-Pökelsalz: 2,0%
Zucker 4,0%
IO
30
c) Herstellung des Endproduktes
Zur Herstellung des Endproduktes werden neben den Wurstwaren bzw. dem Fleischbrät weitere Festanteile,
Insbesondere Gemüse bzw. Gemusezubereilungen verwendet.
Die Zuscmmensetzung des Endproduktes soll π
geschmacklich abgestimmt sein. Im Schwerpunkt kommen folgende Gemüse in Frage:
Gurken, Zwiebeln und Paprika.
Der Gemflseantell setzt sich vorzugsweise aus etwa 50 4»
bis 60% Gurken (Schnitzelgurken) ca. 25 bis 35% frischen Zwiebeln und etwa 15% Paprika (Tcrtatenpaprika)
zusammen. Natürlich sind hler je nach Geschmacksrichtung Abweichungen möglich. Zusätzlich oder anstelle
von Gemüse kann die Wurstvollkonserve auch Käse- ■*>
Stückchen, in Stücke geschnittenes Eiweiß von hartgekochten Eiern und/oder Teigwaren enthalten.
Zur Herstellung des Endproduktes können beispielsweise die folgenden Mengenanteile verwendet werden,
die jedoch in weiten Grenzen variiert werden können: M
1 Gewichtsteil Wurst
0,5 Gewichtsteile Gemüse
I Gewichtsteil Aufguß.
0,5 Gewichtsteile Gemüse
I Gewichtsteil Aufguß.
Die Flclschwurst sollte möglichst 2 Tage vor ihrer Weiterverarbeitung hergestellt sein. Die Wurst wird in
kühlem Zustand geschnitten, wo darauf geachtet wird, daß glatte Schnittflächen erhalten werden. Die Gemüse
werden ebenfalls geschnitten und gut gekühlt. DIc Stückgröße kann je nach Art des Salates zwischen 2 und
10 mm Im Querschnitt Variieren und eine Lunge bis zu
150 mm haben. In der Regel liegt die Länge bei ca. 10 bis
35 mm und die Dicke der Stückchen bei ca. 2 bis 5 mm.
Vor dem Vermischen werden die Wurststückchen einer Wärmebehandlung unterworfen; um das Fett, das
während der Pasieurlslcrung art die Oberfläche c'er
Wurststückchen austreten würde, schon vorab austreten zu lassen und zu entfernen. Hierzu wird die Wurst mit
heißem Wasser ein- oder mehrmals abgesprüht und danach durch Spülen mit kaltem Wasser gekühlt Die
Wurst- und Gemüsestückchen und ggf. auch Käsestückchen werden in gut gekühltem Zustand schonend
gemischt. Vor der Abfüllung, die vorzugsweise in Gläser
erfolgt, wird die Mischung vorzugsweise heiß abgesprüht
bei Temperaturen von mindestens 60 C Dadurch kann
bereits eine gewisse Desinfektion erreicht werden. Danach erfolgt die Zugabe der Aufgußflüssigkeit. Die
Aufgußflüsslgkeit kann natürlich auch zum Teil schon vor den Festanteilen in das Behältnis gegeben werden.
Nach dem Verschließen des Behältnisses wird die Pasteuriaierung vorgenommen, die vorzugsweise be! ca.
85 bis 83° C erfolgt. Die Pasteurisierungsdauer hängt vom Volumen des Gefäßes ab um. beträgt bei einem
Gefäß von ca. 200 cm1 etwa eine halbe Stunde, bei größeren
Gefäßen entsprechend länger In der Regel sind Gefäße mit einem Inhalt von 200 bis 1000 cm1 bevorzugt.
Das fertige Produkt besitzt einen Säuregehalt, berechnet
als Essigsäure, von ca. 0,7% und einen pH-Wert von 4. Bebrütungsversuche haben gezeigt, daß die Wurstsalatkonserve
den Anforderungen, die an eine Vollkonserve (Haltbarkeit mindestens \ Jahr) gestellt werden, voll
erfüllt. Die einzelnen Bestandteile behalten auch während langer Lagerung ihren ursprünglichen Geschmack
und ihre ursprüngliche Konsistenz und Farbe.
Falls erwünscht ist. kann der Wurstsalat auch in Form eines Wurstgelees bzw. einer Wurstsülze hergestellt werden,
die im wesentlichen die gleichen Eigenschaften besitzt wie der Wurstsalat. Die Gelierung des Aufgusses
kann erreicht werden, indem man dem Aufguß noch gelierende Bestandteile zusetzt. Es reicht jedoch auch
aus. den Gewichtsanteil der Festbestandteile, insbesondere der Wurst zu erhöhen und den Anteil an Aufguß
entsprechend zu verringern. Wenn der Wurstsalat beispielsweise einen höheren Gewichtsanteil Wurst ais Aufguß
enthält, reichen die aus der Wurst austretenden eine Gelierfähigkeit besitzenden Stoffe aus, um den ganzen.
Wurstsalat in eine Sülzeform zu überführen.
Claims (10)
1. Haltbargemachte saure Wurstvollkonserve in Form eines Wurstsalates oder einer Wurstsülze aus
geschnittener Wurst Vegetabilien, harten Eiern, Teigwaren und/oder Käse und einem wäßrigen oder
gelierbaren sauren Aufguß, erhältlich durch Herstellen eines Brätes, das durch Einemulgieren des minimal
erforderiichen Fettgehaltes und Feinstzerklefnerung des Brätes eine optimale Homogenität und Stabilität
gegen Fettausschwitzen aufweist. Verarbeiten des Brätes zu Brühwurst und Schneiden der Wurst, Vermischen
mit den geschnittenen Zusätzen und Zufügen eines sauren Aufgusses, in dem das Produkt nach
Abfüllen in verschließbaren Behältern pasteurisiert wird.
2. Haitbargemachte saure WurstvoSlkonserve nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wurstbrät zu einer Homogenität im Mikrometerbereich und
insbesondere auf < 0,1 mm bis 1 μπι aufbereitet wird.
3. Haltbargemachte saure Wurstvollkonserve nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der
saure Aufguß fett- und ölfrei ist und vorzugsweise im wesentlichen klar ist.
4. Haltbargemachte saure Wurstvollkonserve nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein gewürzter Aufguß verwendet wird, der dem Produkt einen pH-Wert von 3,0 bis 4,5, insbesondere
ca. 4,0 verleiht.
5. Haltbargemachte saure Wurstvollkonserve nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Säuregeschmack des Aufgusses
durch Honig und/oder Molke abgemildert wird.
6. Haitbargemachte saure Wurstvollkonserve nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wurst nach dem Schneiden in Stücke einer Wärmebehandlung zum Ausschwitzen
von Fett unterworfen wird und das ausgetretene Fett von der Wursloberfläche entfernt wird.
7. Haitbargemachte saure Wurstvollkonserve nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die geschnittene Wurst vor dem Vermischen niii den übrigen Bestandteilen der
Festeinwaage mit heißem Wasser abgesprüht und danach vorzugsweise durch Spülen mit kaltem Wasser
abgekühlt wird.
8. Haitbargemachte saure Wurstvollkonserve nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pasteurisieren bei Temperaturen zwischen ca. 85 und 90° C erfolgt.
9. Hallbargemachte saure Wurstvollkonserve in fcrm einer Sülze nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufguß gelierende
DCSlOItUlCIlC
. Uuf.
Bestandteile aus dem Wurafanteil stammen.
10. Verfahren zum Herstellen der haltbargemachten sauren Wurstvollkonserve, gekennzeichnet durch die
Anzahl und Reihenfolge der Maßnahmen nach einem der Ansprüche I bis 9.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE2937808A DE2937808C2 (de) | 1979-09-19 | 1979-09-19 | Haltbargemachte saure Wurstvollkonserve in Form eines Wurstsalates oder einer Wurstsülze und Verfahren zu ihrer Herstellung |
CH6829/80A CH650907A5 (en) | 1979-09-19 | 1980-09-11 | Preparation, to be eaten as a whole, of slicing sausage in the form of a salad or brawn, and process for its preparation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2937808A DE2937808C2 (de) | 1979-09-19 | 1979-09-19 | Haltbargemachte saure Wurstvollkonserve in Form eines Wurstsalates oder einer Wurstsülze und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2937808A1 DE2937808A1 (de) | 1981-03-26 |
DE2937808C2 true DE2937808C2 (de) | 1984-03-01 |
Family
ID=6081236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2937808A Expired DE2937808C2 (de) | 1979-09-19 | 1979-09-19 | Haltbargemachte saure Wurstvollkonserve in Form eines Wurstsalates oder einer Wurstsülze und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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CH (1) | CH650907A5 (de) |
DE (1) | DE2937808C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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ITUA20163187A1 (it) * | 2016-05-05 | 2017-11-05 | Accademind S R L | Processo per la produzione di un prodotto alimentare vegetale e prodotto alimentare ottenibile mediante tale processo |
Family Cites Families (1)
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SE401602B (sv) * | 1976-06-18 | 1978-05-22 | Nedre Norrlands Producentsfore | Sett att framstella lagkaloriprodukter av typ majones och dressing |
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1979
- 1979-09-19 DE DE2937808A patent/DE2937808C2/de not_active Expired
-
1980
- 1980-09-11 CH CH6829/80A patent/CH650907A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
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