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Die Erfindung betrifft Basisbestandteile zur Herstellung eines Getränks, insbesondere eines sämigen Saftes, bestehend aus einem ersten grünen Basisbestandteil und einem zweiten, aus einer Frucht bestehenden oder hergestellten Basisbestandteil, wobei der grüne Basisbestandteil einen mindestens 20 prozentigen Anteil, bevorzugt einen 30 prozentigen Anteil und noch bevorzugter einen 40 prozentigen Anteil, der Basisbestandteile bildet.
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Zur naturnahen Ernährung ist es bekannt, dass Nahrungsmittel wie beispielsweise Salate, Gemüse oder Früchte roh verzehrt werden. Der Verzicht auf das Erhitzen der Nahrungsmittel kommt vor allen Dingen dem Verzehrenden zu gute, da beim Erhitzen ein Großteil der lebenswichtigen Vitamine, Proteine, Mineralien, etc., das heißt der Nährstoffe verloren geht. Neben den Nahrungsmitteln sind Getränke bekannt, die als Basisbestandteile Rohkostprodukte enthalten. Eine mittlerweile allseits bekannte und etablierte Bezeichnung für ein auf Rohkostprodukten basierendes Getränk ist „Smoothie”. Der englischsprachige Wortbestandteil weist bereits auf die Konsistenz des Getränks hin, es handelt sich dabei um einen sämig, cremigen Saft. Der sämige Zustand wird dabei dadurch erreicht, dass die ganze Frucht bis auf die Schale und den Kern verarbeitet wird.
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Ein Beispiel für ein derartiges Getränk ist ein grüner Smoothie. So finden sich auf der Internetseite „www.gruenesmoothies.de” eine Vielzahl von Rezepten zur Herstellung von grünen Smoothies. Ein grüner Smoothie zeichnet sich dadurch aus, dass zur Zubereitung eines Getränks als Basisbestandteile etwa 40% grüne Blätter und 60% Früchte verwendet werden. Unter Verwendung eines Bunds Löwenzahn, einer mittelgroßen Salatgurke und drei Tassen Wasser erhält man einen grünen Smoothie, der als Dunkelgrüne Liebe bezeichnet ist. Unmittelbar neben dieser Bezeichnung findet sich ein Hinweis auf Victoria Boutenko, die als Urheberin der aus Rohkostprodukten und insbesondere aus einem ersten grünen Basisbestandteil und einem zweiten, aus einer Frucht bestehenden oder hergestellten Basisbestandteil gilt.
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Unter der Verwendung von einer Tasse Petersilie, einer Tasse Portulak, zwei geschälten und entkernten Orangen, einer geschälten und entkernten Grapefruit, einer Mango und einer Tasse Wasser erhält man, nach einem Zerkleinern zum Beispiel mittels eines Standmixers oder eines Purierstabs den Smoothie mit dem Namen Mittsommer. Neben den grünen Blättern als erstes Basisbestandteil können auch zumindest teilweise getrocknete Früchte als zweites Basisbestanteil zur Herstellung verwendet werden.
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Beschrieben wird die Zubereitung der Smoothies im Wesentlichen dadurch, dass die grünen wie auch die frischen oder getrockneten Fruchtbestandteile mittels eines Rühr- und/oder Mixgerätes unter Zugabe von Wasser zerkleinert werden. Das Ergebnis ist ein als breiiger, sämiger oder cremiger Saft bezeichenbares Rohkost-Getränk.
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Ein Problem, dass sich bei der Zubereitung der Smoothies ergibt ist das, dass einerseits kein Rühr- und/oder Mixgerät zur Verfügung steht oder dass keine frischen grünen Bestandteile, wie insbesondere frische grüne Blätter zur Verfügung stehen.
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Zur Lösung dieses Problems schlägt die Erfindung vor, dass die mindestens zwei Basisbestandteile in einer gepressten, wasserlöslichen Form vorliegen. Durch das Pressen der Basisbestandteile in eine Form ist nun die Möglichkeit geschaffen, transportable Blätter zur Verfügung zu stellen, die zu jeder Zeit und in ausreichender Menge zur Zubereitung eines Smoothies zur Verfügung stehen. Bevorzugt bezieht sich die Erfindung auf grüne Smoothies, das heißt die in gepresster Form vorliegenden Basisbestandteile enthalten im Wesentlichen mindestens 40 Prozent grüne Blätter. Auch wenn die Erfindung vornehmlich anhand grüner Smoothies beschrieben wird, so ist dies nicht beschränkend gemeint. Vielmehr umfasst die Erfindung auch andere Zusammenstellungen an Basisbestandteilen, die sich zum Pressen in eine Form eignen.
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Bevorzugt liegen die Basisbestandteile vor dem Pressen in eine Form zerkleinert vor. Form bedeutet diesbezüglich, dass die Basisbestandteile derart gepresst werden, dass die Basisbestandteile lösbar miteinander verbunden sind und ihre Form beibehalten. Die Pressverbindung ermöglicht es hierbei die geformten Bestandteile lose zu verpacken ohne, dass sich die Bestandteile durch ein aneinanderstoßen voneinander lösen. Die geformten und gepressten Bestandteile können somit lose verpackt, zum Beispiel in einer Papiertüte, transportiert werden ohne einander zu zerstören. Die geformten Bestandteile besitzen somit eine innere Festigkeit, die einem aneinanderstoßen wiedersteht und einen festen Verbund bildet.
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In einer Ausführungsform weisen die geformten und gepressten Bestandteile eine geometrische Form, insbesondere eine eckige und/oder runde und/oder ovale, Form, auf. Die Ausbildung von geometrischen Formen bietet den Vorteil, dass einerseits eine ansprechende äußere Optik erzielbar ist, andererseits aber auch die Handhabung erleichtert wird. Wird als geometrische Form beispielsweise eine zylindrische Form, das heißt längliche runde Form gepresst, so besteht die Möglichkeit, sich den benötigten Teil der Bestandteile von dem Zylinder abzutrennen, wobei der restliche Teil leicht ergriffen und fixiert werden kann. Eine runde Form in Form einer Kugel bietet hingegen den Vorteil einer ansprechenden Optik, die gleichzeitig den Vorteil aufweist, dass eine vorab Portionierung erfolgen kann. Der Benutzer oder Verzehrer der Kugeln kann die Kugel unmittelbar in Wasser lösen ohne sich vorher Gedanken machen zu müssen, welche Menge an Bestandteilen zur Zubereitung benötigt werden. Hieraus wird unmittelbar ein weiterer Vorteil der Erfindung ersichtlich, nämlich der, dass die geformten Bestandteile praktisch für jedermann einsetzbar sind, da auf eine Aufteilung der zu mischenden Bestandteile verzichtet werden kann. Die ovale Form bietet weiterhin eine Möglichkeit ein ansprechendes optisches äußeres bereit zu stellen. Die ovale Form, wie auch die vorangegangenen beschriebenen geometrischen Formen, bildet aber lediglich wiederum nur ein Beispiel, die nicht beschränkend gemeint ist. Vielmehr umfasst die Erfindung beliebige bekannte geometrische Formen in die die Bestandteile pressbar sind, wie beispielsweise Sterne, Figuren, Halbmonde, Kreuze, Fische, etc.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich dann, wenn die Form ein Würfel ist. Würfel lassen sich einerseits leicht herstellen und bieten andererseits den Vorteil der Stapelbarkeit. Darüber hinaus besteht bei einem Würfel die Möglichkeit Portionen leicht aufzuteilen. So kann ein aus den Bestandteilen geformter Würfel leicht, zum Beispiel mittels eines Messers halbiert, das heißt portioniert werden. Oder es können Teile des Würfels abgetrennt und unmittelbar verzehrt werden.
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Eine Länge und Breite des Würfels kann dabei beispielsweise identisch sein, so dass sich eine quadratische Grundfläche für den Würfel ergibt, wobei die quadratische Grundfläche eine Länge bzw. Breite von 1 cm bis 3,5 cm, bevorzugt 1,5 cm bis 2,5 cm und noch bevorzugter etwa 2 cm, aufweist. Die Höhe des Würfels beträgt 0,5 cm bis 3 cm, bevorzugt 1,0 cm bis 2,5 cm und noch bevorzugter 1,5 cm. Natürlich sind auch rechteckige, quaderförmige und asymmetrische Würfel ausformbar.
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Eine Ausführungsform ergibt sich dann, wenn der Würfel aus einer, aus einer teigigen Masse hergestellten Platte herausgeschnitten ist. Zur Herstellung der Würfel oder der geometrischen Formen kann aus den Bestandteilen zuerst ein Brei oder eine teigige Masse hergestellt werden, die dann unmittelbar in eine Form pressbar ist oder aus der eine ebene Platte hergestellt wird. Die Platte kann dann in vorgebare Einheiten oder Portionen, wie zum Beispiel Würfel, geschnitten werden.
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In einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist der grüne Basisbestandteil Moringa, bevorzugt Moringa oleifera und noch bevorzugter ein aus den Blättern des Moringa oleifera Baums gebildeter Basisbestandteil. Moringa oder Moringa oleifera als Bezeichnung für den grünen Basisbestanteil des Getränks bezieht sich auf die grünen Blätter des Moringa Baums. Diese Blätter besitzen bekanntermaßen einen sehr hohen Nährstoffgehalt und werden daher bevorzugt als Rohkostprodukt eingesetzt und auch für die Herstellung von grünen Smoothies verwendet. Ein Anbieter von Moringa in blättriger wie auch in pulveriger Form ist die Fa. Sanleaf Europe in Schenkendöbern. Als grüner Basisbestandteil wird bevorzugt Moringa in pulveriger Form eingesetzt.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ergibt sich dann, wenn der zweite Basisbestandteil aus einem oder mehreren der getrockneten Früchte Datteln, Aprikosen, Bananen, Mango, Rosinen, Cranberry, Sauerkirschen, Physalis, Goji-Beeren besteht. Dieser zweite Bestandteil kann ebenfalls bevorzugt in fein zerkleinerter Form, zum Beispiel als Pulver verwendet werden. Die Aufzählung ist wiederum nicht beschränkend gemeint, vielmehr wird hier lediglich eine Auswahl an zweiten Basisbestandteilen aufgezählt, die bevorzugt zum Einsatz kommen beziehungsweise zum Einsatz kommen können. Andere Früchte, die als Basisbestandteile für Smoothies zum Einsatz kommen sind hiermit selbstverständlich auch mit umfasst.
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Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorstellbar, dass der zweite Basisbestandteil Anteile von Kakao enthält. Kakao ist ein Geschmacksträger und kann zum Beispiel neben den Aromen und Fruchtzuckern der Früchte eine weitere Genussvariante der Smoothies zur Verfügung stellen. Darüber hinaus kann mittels des Kakaos Einfluss auf das äußere Erscheinungbild der zum Beispiel in Form von Würfeln vorliegenden Basisbestandteile genommen werden. Weisen die Würfel, geprägt durch den hohen grünen Blattanteil eine im Wesentlichen grüne Farbe auf, so kann mittels des Kakao-Anteil diese Farbe variiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dann, wenn die Basisbestandteile zumindest teilweise vor dem Pressen fein zerkleinert, insbesondere als Pulver, vorliegen. Zur guten Durchmengung der Basisbestandteile kann es vorteilhaft sein, dass die Basisbestandteile zerkleinert vorliegen. Beispielhaft kommt in einer bevorzugten Ausführungsform Moringa Pulver mit einem Anteil von 40 Prozent und einem 60 prozentigen Anteil an zerkleinerten Datteln und Aprikosen zum Einsatz.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung ergibt sich dann, wenn die Basisbestandteile als Bio-Rohkost Qualitäten vorliegen. Vorzugsweise liegen die Basisbestandteile zumindest teilweise als Bio-Rohkost Qualitäten vor, das heißt als Basisbestandteile werden unerhitzte Lebensmittel verwendet, die aus zertifizierter, biozertifizierter und/oder ökologischer Landwirtschaft gewonnen werden.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn die gepressten Basisbestandteile mindestens ein natürliches Bindemittel enthalten. Zur Erhöhung der Bruchfestigkeit kann den Basisbestandteilen vor dem Pressen mindestens ein natürlich vorkommendes Bindemittel zugesetzt werden. Ein Beispiel für ein natürliches Bindemittel ist Fruchtzucker, alternativ kann auch Honig zum Einsatz kommen. Darüber hinaus ist auch eine Kombination von Fruchtzucker und/oder Honig und/oder Feuchtigkeit als Bindemittel erfindungsgemäß mit umfasst.
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Als eine Variante des Getränks wird den Basisbestandteilen Wasser und zumindest ein Anteil an einer frischen Frucht wie beispielsweise einer Banane und/oder einer oder mehreren Datteln und/oder einer frischen Aprikose zugegeben. Werden die zum Beispiel als Würfel vorliegenden Basisbestandteile in Wasser aufgeweicht, so löst sich der Würfel auf. Der Würfel zerfällt in seine Bestandteile, zum Beispiel Moringa, Datteln und Aprikosen. Ein Vorteil der Erfindung wird hier deutlich, mittels der gepressten Basisbestandteile stehen zu jedem Zeitpunkt grüne Blätter zur Herstellung eines grünen Smoothies zur Verfügung.
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Insbesondere ist es möglich sich die Bestandteile mitzunehmen und das Getränk an beliebigen Orten herzustellen. Es wird aber auch deutlich, dass zur Herstellung des Smoothies nicht zwingend ein Mixer oder ein Rührgerät notwendig ist. Die Basisbestandteile liegen bereits in zerkleinerter Form vor, so dass zur Fertigstellung, das heißt zur Erzielung eines sämigen Safts lediglich zum Beispiel ein Anteil einer Banane zugefügt beziehungsweise untergerührt werden muss.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei darauf hingewiesen wird, dass dieses Ausführungsbeispiel nicht beschränkend gemeint ist. Es wird vielmehr darauf hingewiesen, dass beliebige Kombinationen der Ausführungsbeispiele und der in den Ansprüchen beschriebenen Varianten der Erfindung mit umfasst sind. Es zeigt:
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1 eine dreidimensionale Ansicht auf Basisbestandteile, die in Form eines Würfels gepresst sind,
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2 eine Draufsicht auf eine alternative Form der Basisbestandteile und
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3 eine Draufsicht auf eine weitere alternative Form der Basisbestandteile.
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In der 1 ist eine dreidimensionale Ansicht auf Basisbestanteile 1 dargestellt, wobei die Basisbestandteile 1 in die Form eines Würfels 2 gepresst sind. Der Würfel 2 weist eine quadratische Grundfläche 3 auf und eine Höhe H, die geringer ist als die Breite B und die Länge L des Würfels 2. Auf der Grundfläche 3 sind deutlich die zerkleinerten Basisbestandteile 4 zu erkennen, die sich in hellgrünen Flächen 4 und dunkelgrünen Flächen 5 abzeichnen. Die Grundfläche 3 weist eine im Wesentlichen als ebene, glatte Fläche beschreibbare Kontur auf, die dem Pressmittel entgegen gerichtet ist.
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Die Seitenflächen 6 sind identisch und sind durch eine dunkelgrüne Farbe gekennzeichnet. Deutlich zu erkennen ist der Schnitt durch die Blätter hindurch. Die Kanten sind im Wesentlichen, wenn auch nicht durchgängig als nahezu rechtwinkelig bezeichenbar.
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Die 2 zeigt eine Draufsicht auf in runder Form ausgebildete Basisbestandteile 8. Dagegen ist das in der 3 dargestellte Basisbestandteil 9 in Form eines Sterns gepresst.